Kaltes Blau von Princess_Lillith ================================================================================ Kapitel 6: Ihr Schicksal ------------------------ Kapitel 6 Er wusste nicht wie viel ihm gerade durch die Gedanken schoss, er hatte ihr offenbart das sie Gefährten waren. Doch entgegen seiner Befürchtung sie würde gehen, blieb sie bei ihm, nein bei Rin. So viel hatte er erwartet, doch nicht das sie es irgendwie akzeptierte und ihn dennoch ablehnte. Er hatte jede Regung ihres Gesichtes beobachtet, hatte jedes Gefühl wahrgenommen. Doch warum versperrte sie sich vor ihren eigenen Gefühlen, ihren Instinkten? Er blickte zu ihr, ihr Atem ging langsam und entspannt, ihre Gesichtszüge verrieten nichts. Er blieb wach die gesamte Nacht, als Yokai benötigte er fast keinen Schlaf. Egal wie sehr es ihm missfiel das sie ihn ablehnte, er hatte zeit gewonnen mit seiner Ehrlichkeit, vielleicht sogar ihr Vertrauen. Sie würde mit ihnen reisen, er wusste um die Anziehungskraft zwischen Gefährten, er würde ihr die zeit geben. Aber er würde dennoch um sie Kämpfen, ja es wurde zeit das er ihr zeigte das er für sie mehr als nur ein Gefährte sein wollte. Ein lächeln stahl sich auf sein Gesicht, allein der Gedanke sie nun bei sich zu haben machte ihn glücklich, erfüllte ihn mit inneren Frieden. Die Nacht verstrich, die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach des Waldes, seine Begleiter schienen noch zu schlafen. Er erhob sich und trat an den Höhleneingang, blickte in den Wald, er spürte eine Veränderung, etwas würde geschehen. „Der Wald ist unruhig, etwas wird schon sehr bald geschehen.“ Sesshomaru wandte sich in einer flüssigen Drehung zur Sprecherin um, Überraschung lag in seinen Augen. „Du bist wach.“ Sie nickte, blickte aber in den Wald hinaus. Sie kannte die Anzeichen die sie spüren konnte, es würde schon bald ein Kampf herrschen. „Ja das bin ich, du spürst es nicht war?“ Sie blickte in seine Augen und auch er sah in die ihren. „Ja etwas verändert sich..“ Sagte er ernst, seine stimme war sanft und streng. Sie blickte auf das Kind neben sich, welches langsam wach wurde. „Ich fürchte ich kann nicht lange mit euch reisen. Die Anzeichen sprechen von einem Kampf, einen den ich bestreiten muss.“ Sesshomaru jedoch schüttelte seinen Kopf, trat neben sie und kniete sich zu ihr nieder. „Du irrst mein Herz, auch wenn du glaubst es sei nur dein Kampf, so muss ich dies verneinen. Ich bin dein Gefährte, jeder deiner Kämpfe ist nun auch meiner.“ Seine Stimme voll Liebe und wärme, ließ ihren zarten Körper erzittern. „Aber ich sagte dir bereits das I-..“ Sanft hatte er ihr einen Finger auf ihre vollen Lippen gelegt. „Ich weiß mein Herz, du magst nicht glauben das ich dich Liebe. Doch so ist es, es ist mir gleich ob du ein Mensch bist. Ich benötige nur dich in meinem Leben.“ Sie schwieg, doch seine Worte erreichten jeden Winkel ihres Körpers. Eine Bewegung neben sich wahrnehmend, wand sie ihren Blick dem Kind zu. „ Guten Morgen Rin-chan.“ Sie legte etwas wärme in ihre Stimme und lächelte, auch wenn es nie ihre Augen erreichte. Die kleine Rin setzte sich augenblicklich auf und blickte mit großen, leuchtenden braunen Augen in das Gesicht der Miko. „Kagome-Sama! Ihr seid es wirklich!“ Die kleine sprang der jungen Miko förmlich in die arme, weckte durch ihren Ausruf auch den Froschyokai. Kagome war überrascht, drückte das Mädchen aber liebevoll an sich. Innerlich erfüllte sie eine unglaubliche wärme, dieses Mädchen die sich so freute sie zu sehen, Sesshomaru sein warmes Lächeln und sein Duft den sie so intensiv wahrnahm. Es fühlte sich wie eine Familie an. ~Es ist deine Zukünftige Familie. Lass es zu, versperr dich nicht vor ihnen. Gib ihnen die Möglichkeit deine Wunden zu heilen.~ Hauchte die Stimme ihrer Seele, sanft in ihren Geist. Kagome wusste die Stimme hatte recht, sie spürte es. Wann immer sie dem Lord in der Vergangenheit begegnet war, nie hatte sie gewollt das er Verletzt wurde, hatte sich seltsam geborgen gefühlt wenn sie unter seinem Schutz stand. Und nun hatte sie die Möglichkeit, bei ihm zu sein. Eine Familie zu haben, ihre Familie. Sie war versucht dem nachzugeben, wollte das Glück fühlen das sie gerade durchströmte. Doch wenn er erfuhr wie schwach sie war, würde er sie verlassen. ~Nein würde er nicht. Hat sich ein Biest einmal entschieden, so bleibt diese Entscheidung auf ewig bestehen.~ Wie konnte sie dem glauben schenken, wo doch der einstige Lord des Westens seine Gefährtin für jemand anderen verließ. Die Worte des Mädchens weckten sie aus ihren Gedanken. Das sie nun schon die Höhle verlassen hatten, hatte sie nur am Rande bemerkt. „Kagome-Sama!?“ Verwirrt blickte sie das Mädchen an. „Ja Liebes?“ Die kleine blickte sie leicht schmollend an. „Ich fragte ob es euch gut geht. Ihr wirkt so traurig.“ Besorgte Kinderaugen blickten in kühle blaue Opale. Kagome war erstaunt, aber was sollte sie sagen. Sie hatte nie über das gesprochen was einst geschah. Doch wie sollte sie es auch je vergessen, ihr Haupt schüttelnd, sah sie in das Gesicht des Kindes. „Aber ja Rin-chan, es geht mir gut. Es ist nur sehr lange her das ich mit anderen reiste.“ Es war nicht gelogen, aber auch nicht die komplette Wahrheit. Sie blickte wieder in die Ferne, die Worte Sesshaftmachen nicht vergessen könnend. Seit sie am Morgen aufgebrochen waren, dachte sie über die Gespräche mit dem Lord nach, sah vor ihren Augen seine Aura leuchten, erkannte das er sie nicht einmal belogen hatte. Sie selbst wusste das er recht hatte, sie schienen tatsächlich Gefährten zu sein. Doch wenn sie sich darauf einließ war sie verwundbar, zu dem würde er früher oder später erfahren was einst geschah. Sie war so lange vor Gefühlen und auch ihrer Bestimmung davon gelaufen, doch die Veränderung die sie in der Natur spürte, sagte ihr das sie dies nicht mehr lange konnte. Naraku wurde stärker, hatte zu viele der Splitter und sie hatte dies die letzten Jahre ignoriert. War vor dieser Wahrheit geflohen, aber auch vor ihren Gefühlen. Vor vier Jahren sah sie ihn zuletzt, hatte in die Augen Sesshomaru‘s gesehen, ehe sie ihre Freunde verließ. Damals hatte sie nicht verstanden, warum sie wollte das er sie mit sich nahm, doch jetzt wo sie die Wahrheit kannte, ergab es Sinn. Und sie glaubte ihm, glaubte daran das sie gemeinsam Kämpfen würden. Sie spürte so sehr die Sehnsucht in sich, sie wollte nichts lieber als dieser nachgeben. So lange reiste sie allein, mied die Menschen, Lächelte nicht und sprach nur ohne Gefühl in der Stimme. Sie kannte ihren Ruf, wusste was die Menschen über sie dachten. Wie oft hatte sie die Angst in den Augen der Menschen gesehen, wenn sie einen Dämon einfach getötet hatte. Wenn ihr Antlitz mit dessen Blut beschmutzt war und sie einfach wieder ihrer Arbeit nach ging. Doch die Angst war gewachsen, seit sie Gesshoku an ihrer Seite hatte. Ein Dämonenschwert, welches sich von ihr Führen ließ, mit welchen sie so manchen Yokai das Leben aushauchte. Am Anfang verletzte es sie, die Angst in den Augen der Menschen lesen zu können, doch all diese Gefühle sperrte sie fort, ließ ihr Herz erkalten. Doch sie spürte wie es die Wärme des Lord‘s genoss, wie sehr es nach ihm rief. Endlich verstand sie die Worte ihres inneren, verstand was es ihr all die Jahre sagen wollte. Wenn es ihre Bestimmung war in diese Zeit zu kommen, wenn sie all das durchstehen musste, dann wollte sie auch die Bestimmung seine Gefährtin zu sein annehmen. Entschlossen glitt ihr Blick in den Himmel, sie würde nicht mehr davon laufen, sie war stark und mit ihm das glaubte sie würde der Schmerz vergehen. Wenn ihre Seele ihr sagte das er ihr Schicksal war, dann glaubte sie dies auch. Er war anders, so wie sie auch, sie beide hatten lange mit der Einsamkeit gelebt, doch sie würde diese nun verabschieden. Sie mochte dann verwundbar sein, doch welchen Sinn hätte ihr Leben dann noch, wenn sie weiter die Augen vor der Realität verschloss. Sie würde Naraku vernichten, sollte der Lord dann noch immer bei ihr sein, selbst wenn er die Wahrheit kannte, dann würde sie Leben. Doch sollte dies nicht der Fall sein, so hatte sie noch immer den Tod als letzten Begleiter. Er hatte sie seit ihres Aufbruchs am Morgen im Auge behalten, hatte jede Regung ihrerseits analysiert. Sie wirkte sehr Traurig, auch wenn Rin sie immer wieder versuchte abzulenken, schien dies nur bedingt zu funktionieren. Doch Alls sie bei einer rast, ihren Blick entschlossen in den Himmel richtete, spürte er eine Veränderung an ihr. Er sah sie direkt an, bis sich ihre Blicke kreuzten, Blau versank in Gold, schien miteinander zu verschmelzen. Doch das lächeln was sie ihm Schenkte, ließ sein Biest innerlich schnurren und sich räkeln. Dieses Lächeln erreichte ihre Augen und wirkte warm. Er konnte nicht anders und erwiderte es, sie schritt auf ihn zu. Blieb neben ihm stehen, ihre gehauchten Worte machten ihn mehr als Glücklich. „Ich habe nachgedacht, ich gebe euch eine Chance. Ich laufe nicht mehr weg, ich bleibe bei euch...“ Ja er war Glücklich, doch etwas war da, es war als wenn sie dennoch zweifel hegte, aber auch dieser würde er beseitigen. Plötzlich wante sie den Kopf ab, ihr gesamter Körper spannte sich an. Erst verstand er nicht, doch dann konnte er es Riechen, jemand näherte sich ihnen. Er konnte beobachten wie seine Gefährtin sich umsah, dann lief sie los und noch während sie lief griff sie nach ihrem Schwert. Er sah wie ihre Haare im Wind tanzten, wie ihre schritte schnell und elegant waren, ihre Mikotracht leise raschelte bei ihren Bewegungen. Auch er reagierte in einer flüssigen Bewegung und wehrte den ersten Schwerthieb ab. Im Augenwinkel sah er wie seine Gefährtin den Angriff durch Pfeile mit einem hieb ihres Schwertes zunichte machte. Seine Gefährtin hatte Rin mit ihrem Körper geschützt, er roch es, ein Pfeil musste sie getroffen haben. Wut wallte in ihm auf, doch die Worte seiner Gefährtin ließ ihn inne halten. „Was willst du hier? Warum Greift ihr uns an Inu Yasha!?“ Ihre kalte Stimme hallte über die Wiese, und lockte somit die restliche Gruppe aus dem Waldrand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)