Kaltes Blau von Princess_Lillith ================================================================================ Kapitel 3: Gemeinsamer Weg? --------------------------- Kapitel 3 Sie blickte in seine Richtung, ohne jegliche Regung in ihrem Gesicht. Erwartete sie doch keine Erwiderung, es war nie ein teil eines Charakters mit Menschen zu reden. Er hatte sich nicht verändert, er sah noch immer aus wie ein geborener Herrscher. Stolz, Kalt, Erhaben und unerreichbar für jeden. Doch in dem Moment wo seine Stimme über die sonst stille Lichtung halte, konnte sie ihre Überraschung für einige Sekunden nicht verbergen. „ In der Tat, sehr lange Miko Kagome.“ Hörte sie ihn sagen. Ja sie war Überrascht, konnte nicht sagen was sie mehr geschockt hatte. War es weil, er ihren Namen ausgesprochen hatte? Weil er auf ihre Aussage reagiert hatte? Oder lag es an der Art und weise, wie seine Stimme geklungen hatte? Sie wusste nicht wie lange es her war, dass man sie beim Namen genannt hatte. Dass sie soviel, ja was eigentlich? Wärme, Sanftheit oder Liebe in der Stimme eines Wesens, das mit ihr sprach gehört hatte? Es erschreckte sie, bis ins innere ihrer Seele über was sie hier nachdachte. Ihre Gesichtszüge glättend, blickte sie in diese, nun wieder Goldenen Seelenspiegel. Egal wie sanft seine Stimme auch sein mag, er war ein Yokai, ein Herzloses, Blut lüsterndes Monster. Nie wieder würde sie sich einem dieser Wesen nähern. Sie war einmal dumm und Schwach gewesen das würde nie wieder passieren. Sie hatte vor fast drei Jahren sich selbst geschworen, jedem Yokai der sich ihr nähert einen Pfeil ins Herz zu stoßen. Nicht weil sie alle Yokais hasste, sondern weil sie nie wieder an das was geschehen ist, erinnert werden möchte. Erneut hörte sie seine Stimme über die Lichtung hallen. „Du hast dich sehr verändert, kleine Miko.“ Sie sah ihm in die Augen, ließ keine Regung zu. Sie unterdrückte die wohligen Schauer die entstanden, aufgrund seiner warmen und sanften Stimme. Kühl und Emotionslos, wehten ihre nächsten Worte, getragen vom Wind zu ihm rüber. „Die Zeit verändert die Menschen, etwas was ein Yokai nie verstehen würde.“ Er blickte sie mit seinen goldenen Augen, durchdringend an. Hatte jede ihrer Regungen, ihrer Reaktionen in sich aufgenommen. Hatte beobachtet wie ihr Körper erst verkrampfte, sich dann wieder Straffte, auf alles gefasst und dann wie sie nach seinen nächsten Worten erschauerte. Wie ihr zarter Körper für wenige Sekunden, aufgrund seiner Stimme erzittert war. Oh sie hatte sich verändert, alles an ihr war anders. Er spürte es, spürte das da etwas war, etwas das sie in sich einschloss. Er hatte sein Biest wieder unter Kontrolle, es schnurrte aufgrund der Nähe zu ihr. Doch auch sein Biest schien es zu merken, da war etwas. Für wenige Sekunden, war es in ihren Augen aufgeblitzt. Aber was war es gewesen? War es Freude? War es Angst? Oder War es gar Sehnsucht? Sehnsucht nach nähe, nach Geborgenheit oder gar nach einem Partner? Egal was es war er musste sich jetzt überlegen wie er sie, mit sich nehmen könnte. Er wusste würde er keinen guten Grund haben, dass sie ihn begleitete, dann würde sie gehen. Sie würde wieder verschwinden, etwas was er verhindern musste aber wie? Er brauchte einen Vorwand, etwas was sie nicht ignorieren würde, etwas was sie zum bleiben bewegte. Er sah wie sich ihre Lippen bewegten, hörte wie der Wind ihre kalt gesprochenen Worte zu ihm trugen. Er war nicht überrascht, alles an ihr hatte sich verändert, warum sollte sie also nicht auch ihren Respekt ihm gegenüber verloren haben. Früher hätten ihre Worte, ihn rasend gemacht vor Wut. Doch heute nicht mehr, nun fragte er sich nur noch, was geschehen war. Was sollte er nun sagen? Er legte bewusst seinen Kopf schief, blickte sie mit offenen Interesse in den goldenen Augen an. „Wie recht du hast kleine Miko. Ein Yokai kann das Gefühl der Zeitlichen Veränderung nur schwer verstehen. Jedoch bin ich nicht irgendein Yokai, ich sehe das deine Veränderung nichts mit der Zeit Zutun hat.“ Er wusste nicht ob dies die richtigen Worte an sie waren, aber er hatte noch keine Idee sie zum bleiben zu bewegen. Daher erschien ihm der Weg, der Konversation am besten. Er sah es in ihren Augen aufblitzen, ein kurzes schmunzeln verließ ihre Lippen. „Gewiss du bist nicht irgendein Yokai. Aber sicher auch nichts besonderes, nur der arrogante Halbbruder des feigen Köters.“ Spottend klangen diese Worte, gedacht dazu ihn Wütend zu machen. Und ja er wurde Wütend, sehr wütend sogar. Rot glühten seine Augen in der Finsternis. Doch entgegen ihrer Annahme, da sie bereits zu Pfeil und Bogen griff. Galt seine Wut nicht ihr und ihren Worten, sondern dem Grund ihrer Veränderung. Wo war seine Gefährten hin? Dieses liebliche und feinfühlige Geschöpf. Etwas sagte ihm das ihre Veränderung nicht nur mit seinem Halbbruder Zutun hatte. Etwas anderes war geschehen, etwas was sie noch viel tiefer verletzt hatte. Deshalb atmete er tief durch, sog ihren Duft in sich auf und beruhigte sich. „Ich habe nicht vor zu Kämpfen Kagome.“ So sanft wie nie sprach er ihren Namen aus, legte seine Liebe und Zuneigung in die Aussprache ihres Namens. Ja Verwunderung traf es nicht mal im Ansatz, was sie in diesem Moment empfand. Er sprach mit ihr, ließ sich durch nichts aus der ruhe bringen und seine Augen, es war als würde er mit diesem Blick all ihre dunkelsten Geheimnisse erblicken können. Sie wollte das nicht, wollte nicht das er erfuhr wie schwach sie war. Seine Worte waren erschütternd, er wusste was! Er schien etwas zu ahnen oder zu wissen, doch wie tief reichte das? War es weil er bei dem Streit vor vier Jahren dabei war? Oder hatte er etwas anderes gehört? Ihre nächsten Worte mussten diese Konversation beenden egal wie! Und wie gehofft, ihre Worte erreichten was sie sollten. Sie spürte seine Aura ansteigen, sah in seine Rot glühenden Augen. Sie konnte seine Wut fast greifen, sie war so präsent wie nie zuvor. Automatisch griff sie nach Pfeil und Bogen, war bereit ihn nieder zu strecken. Doch er tat nichts, stand nur da und beobachtete sie, sie sah ihn tief Luft holen. Und dann flaute seine Wut ab, sie wurde immer weniger bis nichts mehr zu fühlen war. Was war das? Warum griff er sie nicht an? Wie konnte er sich einfach beruhigen? Und dann seine Worte die zu ihr wehten, so sanft und voller Liebe? Wieso sprach er ihren Namen so aus? Was geschah hier, sie verstand es nicht. Sie musste hier weg, sofort! Sie ließ Pfeil und Bogen sinken und wante sich zum gehen ab. Schon in dem Moment als sie sich abwandte, verschleierte sie ihre Aura und ihren Geruch. Nur weg von hier, war ihr einziger Gedanke. Doch sehr weit kam sie nicht, er hatte sie an der Schulter festgehalten. Automatisch zuckte sie zusammen, drehte sich so schnell es ihr möglich war, aus seinen griff heraus. Sie legte bereits ihre Hand an den Griff von Gesshoku, bereit zum angriff. Sie spürte es unter ihren Fingern pulsieren, spürte wie es danach lechzte zu kämpfen. Doch sein Blick ließ sie inne halten, etwas war da, was sie nie zuvor bei jemanden gesehen hatte. Aufrichtige und tiefgehende Sorge? Und ihr wurde noch etwas bewusst, sie war sich dessen sogar sicher. Etwas das sie nie für möglich erachtet hätte in seinem Blick zu sehen, Liebe! Kopfschüttelnd wich sie zurück. Nein! Ich muss mich irren, halte es in ihren Gedanken wieder. Doch seine nächsten Worte, ließen die Stimme in ihrem Kopf verstummen. „Bitte geh nicht Kagome. Lauf nicht vor mir davon. Ich meine es ernst, ich möchte nicht kämpfen. Und ich will dich auch nicht verletzen.“ Sie konnte nicht glauben wie sanft er das sagte, wie ehrlich diese Worte klangen. Früher hätte sie dem gerne geglaubt, hätte darauf vertraut das in jedem Wesen etwas gutes verborgen war. Doch diese Kagome war sie nicht mehr. Erneut wich sie zurück, den griff um Gesshoku festigend. Spürte das prickeln als seine Energie, sich auf ihren Körper übertrug. „Ich bitte dich Kagome, gib mir die Chance dir zu zeigen das du mir vertrauen kannst.“ Hauchte er ihr voller Hoffnung entgegen. Was sollte sie tun? Sie wollte niemandem mehr Vertrauen, wollte allein sein. Doch ihr dummes Herz, so wusste sie, ertrug die ständige Einsamkeit nicht mehr. Selbst in den Dörfern blieb sie den anderen fern, sichergehend nie wieder jemanden vertrauen zu müssen. Oder gar eine Schwäche zu erhalten. Doch der Yokai vor ihr brachte diesen Wunsch, dieses Bedürfnis ins wanken. Es war als würde etwas in ihr, sie drängen ihm zu trauen. Doch das konnte, nein durfte sie nicht. Aber er war ein Yokai, ihn müsste sie nicht schützen, sie müsste ihm auch nicht trauen, nur eine weile mit ihm Reisen bis ihr Herz wieder die Einsamkeit ertrug. Egal weshalb, sie soviel darüber Nachdachte, es wäre dennoch falsch. Sie konnte aber auch nicht darüber weg sehen wie gut seine Worte taten, wie schön es sich anfühlte. Sie musste es ignorieren, sie sollte gehen. „Bitte Kagome, lass es mich dir Beweisen. Nur für eine weile, ich schwöre dir nicht zu nahe zu kommen. Rin brauch einen Menschen an ihrer Seite , jemandem den sie vertraut.“ Sie erzitterte erneut aufgrund der Sanftheit seiner Stimme. Rin? Er hatte sie noch immer an seiner Seite? Wie konnte sie nein Sagen? Dieses Mädchen war ihr damals wie eine Tochter ans Herz gewachsen. Also gut, für die kleine Rin. So blickte sie dem Yokai vor sich an. „Ich werde eine weile mit dir Reisen, doch halt dich fern von mir! Ich tue das für das Mädchen, so wie ich es wünsche werde ich wieder meinen eigenen Weg gehen!“ Sagte sie ernst und so kalt es ihr möglich war. Sie war noch viel zu durcheinander, also würde sie nun lieber nichts mehr sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)