Hin und her gerissen von Melora (zwischen Liebe und Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 14: 5. September - Rückkehr und Verschwinden? ----------------------------------------------------- Ich bin at this time a little bit süchtig nach dieser FF, weiß der Geier weswegen ^.^'''''''' Ich hatte einfach große Lust bei dieser hier viel zu schreiben, sry... XDDDD Ich glaube auch, es wird so weitergehen, bin eben süchtig ._.' Hab einfach viele Ideen und die muss ich loswerden %DDDDDD (Des weiteren wird die eh kaum gelesen, daher izzes bissel egal, wie schnell ich bin >'P) Das hier iz nich der einzige Teil an diesem Tag, es kommt noch a little suprise *Leute mit Englisch bewerf* XDDDDDDDDD So, das war's aba schon wieder ^-^ Ihr hört schon noch von mir, hoffe ich *fg* *verpuff und platz* Baibaileinchen XD Nach einem langen Gespräch, hatte sich ihre 44-jährige Freundin plötzlich entschlossen wieder nach Japan zurückzukehren. "Was hat dich dazu bewogen, Sharon?" fragte sie zum wiederholten Mal, aber irgendwie wollte die Frau nicht reden, sie schwieg und packte dabei ihre Koffer. Die 37-jährige brauchte gar nicht erst erfahren, was sie plante, das war besser so, sonst würde sie sich nur Sorgen machen. "Sag mal, was ist heute los mit dir? Bist du sauer auf mich, oder so?" "Nein", kam schlicht über ihre Lippen, während sie versuchte ihren Koffer zuzubekommen, in dem sie sich auf ihn setzte. "Zuviel, verdammt", meckerte sie leicht und sprang auf dem Koffer rum, was Yukiko zum Lachen brachte. "Lass mich dir helfen." Sie half ihrer Freundin dabei den Koffer zuzukriegen, danach setzten sie sich nachdenklich auf's Bett. "Das Taxi wird gleich kommen", sagte Sharon und griff sich an die Stirn. "Mach dich nicht verrückt, ich muss mich um was kümmern, halb so wild, glaub mir..." Die Hellbraunhaarige seufzte kurz. "Wenn du so etwas sagst, versuchst du mich zu beruhigen, also, was ist los? Wieso musst du plötzlich nach Japan? Was treibst du da bitte?" Gute Frage, nächste bitte. Was sollte sie dazu schon wieder sagen? Man kannte sie zu gut, das war überhaupt nicht vorgesehen. "Ach, so ein Produzent macht Ärger, darum muss ich mich kümmern." Innerlich wusste sie, dass dies eine Lüge war, aber es war besser so. Wenn ihre Freundin die Wahrheit wüsste, würde sie entweder mitkommen wollen, oder schlimmstenfalls versuchen ihr zu helfen. Doch die Sache war gefährlich, was hieß, dass sie besser nicht davon erfuhr. "Hey, dann komm ich mit und zeig es denen." Yukiko baute sich vor der Älteren auf und krempelte die Ärmel hoch, nur um wenig später die Hände zu Fäusten zu ballen. "Die können was erleben", meinte sie mit bösem Gesichtsausdruck und unberechenbarem Grinsen. Sharon zuckte nervös mit der Augenbraue, das hatte ihr gerade noch gefehlt, der alberne Kampfgeist ihrer Freundin. "So schlimm ist es schon nicht." Sie hob beschwichtigend die Hände und versuchte die Frau von ihrer Idee wieder abzubringen. "Ich gehe trotzdem mit", beschloss Yukiko und warf ihren Koffer aufs Bett. "Momentchen, ja?" Die ältere Schauspielerin schnappte sich Yukikos Arm. "Ich kann dich da nicht brauchen..." So schwer es ihr auch fiel, es musste sein. "Du würdest mich nur aufhalten", seufzte sie anschließend und umarmte ihre Freundin. "Sei mir nicht böse deswegen..." "Was verheimlichst du mir?" Ein Zucken ging von Sharons Körper aus, solche Fragen wollte sie überhaupt nicht hören, es fiel ihr schwer genug, ihre Freundin zu belügen und dann das. "Nichts... Was sollte ich dir schon verschweigen?" "Hast du Probleme? Wenn ja, dann sag's mir." Sie lösten sich voneinander und die Blondine schaute die Hellbraunhaarige ernst an. "Rede doch nicht solchen Unsinn! Probleme, so ein Quatsch. Und wenn es welche geben würde, Probleme sind nur dafür da, um beseitigt zu werden, also keine Panik. Es geht wirklich nur um eine Klage, mehr nicht." Die Frau wollte sich gar nicht erst ausmalen, was sie tun würde, wenn sie ihr das nicht glaubte, dann würde sie wohl verzweifeln. Ihr Herz schlug ohnehin schon wie wild und sie hatte das Gefühl, es würde daran zerbrechen. "Na gut", sagte Yukiko bedrückt. "Ich glaube dir." Das sollte nicht heißen, dass sie nicht dahinterkommen würde, was man ihr verschwieg, allerdings konnte sie diesen Wunsch sehr gut tarnen, so dass ihre Freundin ganz sicher nicht auf die Idee kam, was sie dann tun würde. Ryochi rannte Shina nach, die ihn allerdings ignorierte und ihn nicht mal anschaute, während Sêiichî seinem Freund nachlief und ihn am Arm packte. "Was willst du noch? Du hast genug angerichtet! Geh zu deinen Weibern und lass mich zufrieden! Du wirst meine Gefühle sowieso nie verstehen", maulte er ihn an und riss sich los. Noch nie hatte etwas so wehgetan, wie das, zumindest kam es dem 17-jährigen so vor, der deprimiert hinter Ryo herschaute und den Blick senkte. "Das hat dein dummer Freund doch nicht gewollt", flüsterte er leise vor sich hin. Ryochi versuchte Shina irgendwie dazu zu bringen, stehen zu bleiben, aber sie ging immer weiter, also stellte er sich vor sie und packte ihre Schulter. "Loslassen, aber sofort", murrte sie ihn an, wobei ein gefährlicher Ausdruck in ihren Augen aufkam. "Lass uns doch darüber reden", meinte er, aber sie drehte den Kopf weg und schlug eine andere Richtung ein. "Zwischen uns gibt es nichts zu bereden, geh doch zu Riina", zickte sie den Jungen an, als Wataru auf sie zukam. "Hey, Shina..." Ryochis Augen verrieten Eifersucht, als er das Mädchen an der Hand nahm, was volle Absicht war, um Ryo etwas auf die Palme zubringen, immerhin war er hier schuld an allem, er konnte ruhig ein wenig leiden. Nun kam auch Yûmikô aus dem Klassenzimmer, Wataru verhielt sich merkwürdig, wie Ryochi fand, er bemerkte sofort, dass Wataru sich bemühte seiner Freundin nicht direkt in die Augen zu schauen. Das war Grund genug, für ihn anzunehmen, dass etwas zwischen Shina und Wataru lief, jedoch mischte er sich nicht in die Situation ein. Er beließ es lieber dabei, die drei zu beobachten, immerhin war er Detektiv, was man in diesem Moment an seinen Röntgenaugen bemerken konnte, welche die Personen geradezu verfolgten. Die Personen machten sich auf den Heimweg, Ryo blieb aber noch eine Weile an Ort und Stelle stehen, bis er auch anfing zu gehen, sein Blick allerdings ziemlich zu Boden ging, weil er kurz nachdenken musste. Während er seinen Gedanken nachhing, achtete er nicht auf die Straße, weswegen ihm der graue Lastwagen nicht auffiel, welcher neben ihm herfuhr... Riina folgte Ryochi nicht, auch wenn man es denken könnte, dass es so war, immerhin lief sie direkt hinter ihm, als plötzlich die Tür des Lastwagens aufschwang und man den Jungen packte, um ihn in den Laster zu zerren. Riina rannte sofort zu ihm hin und klammerte sich an seine Jacke. "Loslassen! Hilfe! Jemand muss uns helfen!" Aufgrund der Worte des Mädchens drehte sich Shina um, da sie wissen wollte, was da los war. Ihre Augen weiteten sich augenblicklich, als man Riina von hinten ins Genick schlug, so dass sie ohnmächtig zu Boden ging. Zwei Männer zerrten an Ryochi, der von einem betäubt wurde, so dass ihm die Augen schwer wurden. Das letzte, was er sah, war Shina, die auf ihn zukam, dann wurde alles schwarz. Man verfrachtete den Jungen hinten im Laster und fuhr mit quietschenden Reifen los, so dass Shina zu spät kam und nur noch das Kennzeichen sehen konnte, welches das Fahrzeug trug. Sie merkte es sich und gab es schließlich auf, denn selbst wenn sie sich die Seele aus dem Hals rannte, würde sie den Wagen niemals einholen. "Na wartet, euch kriegen wir..." Wataru war so geschockt, dass er erst einmal nicht wusste, was er tun sollte, dann rannte er jedoch zu Shina hin, die einen Stift und einen Block rausholte, um sich das Kennzeichen zu notieren. "Los, komm, Wataru, die kriegen wir... Beeil dich..." "Eh, jaaaa!" sagte er und rannte zusammen mit ihr dem Präsidium entgegen, das ganz in der Nähe zu finden war. Sêiichî glaubte es einfach nicht, man hatte seinen Freund vor ihren Augen einfach gekidnapped, das ging ihm nicht ins Hirn hinein. Das konnten diese Schweine doch nicht einfach machen. Niemand entführte einen seiner Freunde vor seinen Augen, die konnten was erleben. Statt sich um Riina zu kümmern, welche zu Boden gegangen war, rannte er in die entgegengesetzte Richtung, welche Shina, Wataru und Yûmikô eingeschlagen hatten, niemand wusste, was der 17-jährige jetzt vorhatte. "Herr Inspektor." Shina, die sich im Präsidium auskannte, als wäre sie dort zu Hause, stürmte einfach in das Büro des Mannes hinein und stützte sich schweratmend am Tisch ab. "Ryochi Akaja wurde, als wir von der Schule kamen, auf offener Straße von einem grauen Lastwagen entführt. Das hier ist das Kennzeichen, unternehmen sie was. Das ist kaum fünf Minuten her." Der Mann verlor keine Zeit und rief den Polizeipräsidenten persönlich auf seinem Diensthandy an, um ihm Bescheid zu geben und weiterhandeln zu können. Es vergingen kaum 20 Minuten, da kamen ein paar Beamten ins Büro und berichteten mit Bedauern, dass man das Fahrzeug und deren Insassen gefunden hatte, jedoch fehlte von Ryochi jegliche Spur. Shina saß wie ein Trauerkloß da, sie machte sich Gedanken darum, wie schnell so etwas geschehen konnte und wieso. Und sie wollte wissen, wie diese Leute es wagen konnten, so etwas mitten auf der Straße zu tun. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht, sie hatte das Gefühl, es hatte alles mit Watarus Vater und dessen Leuten zu tun, schließlich hatte ihr Freund noch vor kurzem über diesen geredet. Was sie von ihm erfahren hatte, ließ sie diese Gedanken hegen... Wataru beobachtete seine Freundin, die versunken zu sein schien. "Worüber denkst du nach?" fragte er leicht besorgt, woraufhin sie aus ihren Gedanken zurückkehrte, als sei sie Meilen weit weg gewesen. "Was ist? Ach so." Die Detektivin wusste nicht, ob sie ihm Auskunft geben sollte. "Ich denke eben nach, ist das verboten?" Ein verletzter Ton schwang in ihrer Stimme mit, weswegen Wataru gleich darauf schwieg und zu Boden schaute, als hätte er etwas falsch gemacht. "Du, Wataru", meinte Yûmikô, die ihm näher kam, um ihm etwas zuzuflüstern. "Findest du es auch seltsam, was geschehen ist? Hast du zugehört, was die Polizisten gesagt haben?" "Ja, hab ich. Die beiden Kerle wurden erschossen und Ryochi ist verschwunden. Irgendwie stinkt die Sache..." Das Mädchen nickte, während Shina wieder versank, denn das Mädchen hatte sehr wohl gehört, was Yûmikô ihrem besten Freund zugeflüstert hatte. Ihr wurde wieder klar, wie sehr ihr Herz nun an Ryochi hing, sie machte sich Sorgen und wusste nicht, wie sie sich weiter verhalten sollte. Was wenn er auch tot war? Sie hatte noch so viel vor ihm zu sagen, da konnte er nicht einfach sterben, er konnte sie doch nicht alleine lassen, nachdem sie sich gestritten hatten, immerhin würde dieser Streit dann für immer dauern das würde sie einfach nicht verkraften. Wataru schaute zur Seite und bemerkte, dass Shina sich erhoben hatte, sie war nämlich nicht mehr da, weswegen er aufsprang und nach draußen rannte. Währenddessen stand ein braunhaariger Junge ganz in der Nähe seiner Auserwählten. Sie sah wie immer wundervoll aus, zu dumm, dass ihr der Freund nun abhanden gekommen war. Dass sie sich mit Ryochi gestritten hatte, war ihm entgangen, da er an dem Tag nicht in der Schule gewesen war und er nicht gesehen hatte, wie Shina ihn mied, das hätte ihn jedoch mit Sicherheit mehr als nur gefreut. "Nicht schlecht", meinte Chardonnay, "der ist ja noch richtig zu gebrauchen." Zusammen mit einem Freund beobachtete er den jungen Mann am Straßenrand, der nur Augen für das hübsche Mädchen hatte, mit einem Fernglas. "Er würde alles tun, um die Kleine zu kriegen. Was sollen wir mit ihm machen, Boss?" fragte Flavis und gab ein gemeines Lachen von sich. "Lass ihn leben, wie gesagt, man kann ihn vielleicht noch gut gebrauchen." Chardonnay benutzte Menschen oft wie Schachfiguren, doch bei seinem Partner Flavis war das nicht so einfach, da er noch in der Lage war zu denken, weswegen er aufpassen musste, dass er ihn nicht mal von hinten erstach, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte. "Na gut, Boss, aber nur solange er auch was nutzt." Der Mann wusste nur zu gut, dass Flavis selbst gerne der Boss wäre, deswegen würde er auch nicht davor zurückschrecken Chardonnay zu ermorden, um seine Position zu bekommen, die nicht gerade zu verachten war. Er befand sich zwar noch unter Chantré, selbst wenn er sich von seinen Leuten Boss nennen ließ, doch man konnte ihn durchaus als seinen Stellvertreter bezeichnen. Er hatte genauso viel zu melden, wie seine Tochter Vermouth, doch die war zur Zeit nicht da... Ryos Verschwinden ging der 16-jährigen Schülerdetektivin nicht mehr aus dem Kopf, daher machte sie sich sehr viel Gedanken darum, wohin er hätte verschwinden können. Sie wusste ja nicht, dass sie die ganze Zeit schon von Chardonnay von einem Dach aus beschattet wurde. Der Mann freute sich schon auf den Abend, wenn es dunkel sein würde und dieser dumme Junge ihm nicht mehr dazwischenfunken konnte, wenn er sich seines Opfers annahm. Beim letzten Mal war sie ihm nur durch die Lappen gegangen, weil der Detektiv sie beschützt hatte, aber dieses Mal würde er das nicht können. Chardonnay sah sich selbst schon als Gewinner, er ahnte ja nicht, dass es bereits eine weitere Person gab, die nur hierher gekommen war, um Shina vor dem Mann zu bewahren. Wenn er das erkannte, würde es zu spät sein... Shina konnte nichts unternehmen, was sie völlig fertig machte, denn wenn die Polizei Ryochi nicht finden konnte, dann würde sie das erstrecht nicht können. Nie im Leben würde sie daran denken, dass Ryo Keichiro im Weg gewesen sein könnte und nur deswegen weg musste, damit dieser an sie herankam. Sie wollte alleine sein, weswegen sie die anderen nicht finden konnten, denn wenn sie nicht gefunden werden wollte, dann schaffte sie das auch. Ihr Weg führte sie durch die Stadt, bis zum Meer, das so unendlich wirkte. Sie wusste nicht wieso, aber sie wollte dort sein und sich die blaue Wasseroberfläche betrachten. Es war wirklich schön dort, was die 16-jährige Schülerin immer wieder erkannte. Urplötzlich kam ihr eine Lagerhalle ganz in der Nähe des Hafens in den Sinn und sie rannte los, allerdings blieb sie stehen, als sie etwas am Boden liegen sah. "Nanu, was ist das?" Sie bemerkte relativ schnell, dass es sich um einen Fetzen von Ryochis Jacke handelte, was sie dazu ermutigte, die Gegend abzusuchen. Sie kam auch an einigen Bäumen vorbei, wo ein paar Leute bereits hungrig lungerten, weil sie planten auch Shina zu entführen... Die Detektivin ahnte nichts von diesen Leuten, weswegen sie dieser eine Schuss, welcher fiel, zutiefst beunruhigte. Wer war da und weswegen? Das war die Frage, welche sie sich stellte. Ganz ruhig bleiben, wies sie sich an, weil sie ja nicht im Besitz von irgendwelchen Waffen war, um sich gegen so jemanden zu verteidigen. "Vermouth?" spie einer der Männer aus, gleich danach stöhnte er auf, was die Detektivin darauf schließen ließ, dass man ihn soeben ermordet hatte. ,Vermouth? Chris Vineyard? Ich dachte, die ist nach Amerika abgereist...' dachte sich Yukikos Tochter, als es plötzlich nicht mehr rückwärts ging und sie gegen einen Baum glitt. Wie viele Leute waren da und was taten die dort? Sie wollte diese Fragen so schnell wie möglich geklärt haben. "Vermouth? Wo denn?" Wieder eines dieser verräterischen Geräusche, die nach einem Schmerzenskeuchen klangen. "Na hier, Blindfisch." Der Mann röchelte, anscheinend wurde ihm die Luft abgedrückt, was Shina einzig und alleine aus den Geräuschen schloss, welche sie hörte. "Wo ist er? Raus mit der Sprache", hörte sie eine Frauenstimme sagen, ihr war sofort klar, dass diese zu Vermouth gehörte, was sie aber nicht im geringsten beeindruckte. Was trieb diese Frau da überhaupt die ganze Zeit hinter den Bäumen? "Ich sag's ja, ich sag's ja." Die Stimme des Mannes klang verängstigt und regelrecht um Hilfe bettelnd, doch niemand konnte ihm helfen, denn nun war er alleine, nachdem sie die anderen beiden Typen ermordet hatte. "Er wartet am Hafen auf uns und auf das Mädchen." Shinas Augen wurden vom Schock in Beschlag genommen. Welches Mädchen? War damit sie selbst gemeint? Aber wieso? Und wer waren die? Hatte Vermouth etwa gerade nach Keichiro Takagi gefragt? Spontan kam ihr niemand sonst in den Sinn, der Interesse an ihr haben könnte. "Zu dumm", meinte Vermouth mit eiskalter Stimme. "Ich hasse erbärmliche Armleuchter wie euch..." Ihrem Opfer brach der Schweiß aus, innerlich verabschiedete er sich schon einmal von dieser Welt, denn er wusste genau, was geschehen würde, wenn eine Person wie Vermouth solche Worte von sich gab. Man hörte ein Knacken, daraufhin ein dumpfes Geräusch wie jenes, das entstand, wenn ein Körper zu Boden fiel. Man konnte Schritte hören, allerdings waren es mehrere, weswegen Shina zur Seite blickte und das wütende Gesicht von Keichiro entdeckte, daraufhin hörte man ein Rascheln und Vermouth lehnte sich entspannt gegen den Baum. "That was very funny", sagte sie mit einem Lachen und tat, als wäre Keichiro gar nicht erst aufgetaucht, was Shina etwas verwunderte. "Was zum Teufel machst du hier?" fragte Chardonnay, weswegen sie noch einmal lachte, weil sie es einfach lustig fand, dass er so im Dunklen tappte. Wie dämlich war der werte Herr überhaupt? "Nach was sieht es aus, Schätzchen? Ich habe den Abfall beseitigt", meinte sie verachtend und schaute einmal kurz mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen zu den drei Leichen. "Wie schwach, die sterben ja einfach", während sie das sagte, fuhr sie sich arrogant durch die Haare und legte ihre Hand gegen den Baum, um sich an ihm abzustützen. "Bitte was? Das waren einige meiner besten Leute, du Miststück." Süß, er kochte, wenn er wütend war, dachte er zu wenig nach, was ihr einen Vorteil gab, also wollte sie ihn noch ein wenig sticheln. "Ja, Abfall, dein Abfall." Irgendwie hatte Shina das Gefühl, dass die Frau den Kerl gerade sehr veralberte, dieser es jedoch nicht einmal so wirklich mitbekam, was sie auch gewundert hätte. "Als was soll ich das hier sonst bezeichnen? Alles, was für dich arbeitet, ist Abfall für mich. Und du bist das Oberhaupt des Abfalls." Sie zuckte teilnahmslos mit den Schultern. "Was denkst du, wird der Boss dazu sagen? Er kann es nicht ab, wenn seine Leute die Organisation für ihre eigenen Interessen benutzen, das weißt du, also sag mir, was sollte das?" Wollte die ihm jetzt wirklich mit ihrem Vater drohen. "Versteck dich nicht hinter deinem Vater!" fauchte er sie an, schnellte auf sie zu und versuchte ihr ins Gesicht zu schlagen, allerdings traf er nur den Baum, was wehtun musste. Die Frau war hinter ihm aufgetaucht und drückte ihm eine Waffe gegen den Rücken. "Ich warne dich, Darling! Mach mich lieber nicht wütend." Sie drückte ihm die Waffe regelrecht in den Rücken und lachte dabei kurz gehässig auf. "Du weißt sehr gut, dass du es nicht mit mir aufnehmen kannst, das war schon immer so, also sei lieber nett zu mir... sonst kann es schnell passieren, dass mein Vater die Wahrheit über dich erfährt und dich aus Hass beseitigen lässt." Chardonnay musste gemein auflachen. "Wenn er dir traut, ist er dümmer als ich bisher gedacht habe", machte er sich lustig. "Was willst du ihm denn sagen, he? Dass wir etwas miteinander hatten? Mach dich nicht lächerlich..." Vermouth explodierte innerlich und schlug mit ihrer Waffe auf seinen Kopf ein, woraufhin sie ihn mit dem Kopf gegen den Baum donnerte und seine Hände in ihren gefangen waren, so dass er so gut wie wehrlos war. "Ich werde ihn mit dem kriegen, was er verabscheut: Verrat!" "Ich bin kein Verräter..." Wie dämlich, der verstand ja nicht einmal, worauf sie hinaus wollte, was irgendwie lustig war. "Ach?" Sie unterdrückte das Lachen. "Du bist mittendrin im Verrat! Du hast dich in die falsche Frau verliebt. Scheint so, als wenn du deinen Freund nicht so gut kennst, wie du meinst... Er ist der Meinung, dass niemand seiner Tochter zu nahe kommen darf. Dass wir zusammen arbeiten dürfen, ist kein Zufall, er vertraut dir blind, dieser Idiot... Wenn ich ihm sage, dass du mich vergewaltigt hast, kannst du dein Grab schaufeln..." Durch Chardonnays Körper fuhr ein Zittern. "Du weißt, ich bin Schauspielerin, und wenn ich will, dass man mir glaubt, wird man es tun, vertrau mir, Darling", hauchte sie ihm mit einem Zischen ins Ohr. "Bist du zu feige, um mich selbst zu töten, Vermouth?" fragte er belustigt. "Oder bist du zu schwach?" "Nein, das nicht, das solltest du wissen, ich mache mir an erbärmlichen Mistkerlen aber nicht mehr als nötig meine Finger schmutzig." Oh mein Gott! Mehr kam Shina im Moment nicht in den Sinn. Was konnte diese Frau angeben und vor allem, wie sehr war die abgehoben, dass sie so etwas sagen musste. Ihre Arroganz stank ja meilenweit gegen den Wind, aber irgendwie fand sie es ja lustig, wie Keichiro von ihr in Schach gehalten wurde. Das hatte dieser Mistkerl wirklich mal verdient, allerdings gab ihr die blonde Frau jede Menge Rätsel auf, die den Ehrgeiz der jungen Detektivin zum Leben erweckten. Sie wollte Antworten, so war sie eben, deswegen interessierte sie sich auch so sehr für Kriminologie und sie wollte Verbrechen aufklären und die Täter ihrer gerechten Strafe zuführen. Allerdings konnte sie von den beiden Personen nicht behaupten, dass sie eine von beiden mehr mochte, als die andere. Beide waren es ihrer Meinung nach überhaupt nicht wert, jedoch musste sie zugeben, dass sie die Situation an etwas erinnerte, allerdings wusste sie nicht mehr so genau an was, weil das Geheimnis wohl in ihrer Kindheit verborgen war. "Diese Frau wird dein Untergang sein... Sie treibt dich in den Verrat! Du wirst an mich denken, wenn es so weit ist." Was war denn das jetzt? In dem Moment war Shina alles klar, auch wenn andere nicht mal auf die Idee gekommen wären. Sie wusste, dass Keichiro gerade von Shinas Mutter gesprochen hatte, am Ende war des Rätsels Lösung so simpel, dass sie beinahe gelacht hätte. So war das also, eines musste sie der Frau lassen, sie war wirklich gut, sie war perfekt darin, sich zu verstellen, kein Wunder, dass Shina nicht gleich zu Anfang darauf gekommen war, dass sie es war... Eigentlich müsste sie ihr ja jetzt danken, aber wo käme sie denn hin, wenn sie ihr jetzt zeigte, dass sie wusste, wer sie war? Nein, das würde sie schön sein lassen. "Nein", sagte sie seltsam leise. Mehr wollte sie Keichiro aber nicht verraten, dem Kerl musste klar sein, dass die Organisation ihr Untergang war nicht irgendwelche Menschen... "Was ganz anderes, wo ist Detektiv Ryochi Akaja?" Diese Frage gefiel dem Mann gar nicht, ebenso wenig Shina, die es aber ja schon geahnt hatte, dass er dahinter steckte, allerdings hatte sie nicht mit so einer Frage gerechnet. "Du lässt ihn gehen... Wir ziehen keine Unschuldigen in die Sache mit hinein, und dieser Junge hat nichts damit zu tun, klar?" Ein klarer Befehl, aber wer glaubte, Chardonnay ließ sich von einer Frau Befehle erteilen, irrte sich gewaltig. "Wenn du es nicht tust, gehe ich beim Boss petzen, hast du das verstanden?" Dass dieser Junge in der Sache mit drin hing, war das persönliche Geheimnis der Frau, niemand sollte je davon erfahren, aber das würde sicherlich passieren, wenn man Ryo entführte. "Mein Vater wäre sicher nicht begeistert davon, wenn er erfährt, dass du den Sohn vom Polizeipräsidenten entführt hast. Das ist Verrat an seiner Organisation. Aber das riskierst du nicht, nicht wahr, Darling?" Wie nett sie klang, so richtig scheinheilig, wie immer eben, so kannte er sie. "Wenn der Polizeipräsident von uns erfährt, bist du so gut wie tot." Das amüsierte sie wirklich, weswegen sie laut anfing zu lachen und somit seinen gesamten Zorn entfachte. Ein animalisches Knurren kam über ihn, daraufhin spürte die Killerin einen heftigen Stoß in Brustnähe und ging ein wenig rückwärts. Mistkerl... Sie zog augenblicklich ihre Waffe und drückte ab. Der Schuss hatte gesessen, so sehr, dass Chardonnay vor Schmerz auf die Knie ging. "Mist-stück", hustete er, die Kugel hatte seinen einen Lungenflügel erwischt, was wirklich verdammt wehtat und ihn am atmen hinderte. "Verschwinde, Kleine", meinte sie zu Shina, weswegen sie diese sogar für einen Moment lang ansah und Shina in ihre Augen blicken konnte, welche sie kaum wiedererkannte. Sie sahen so kalt aus wie Eis, was sie an dieser Person gar nicht gewöhnt war... Sie schien sich eine perfekte Maske geschaffen zu haben, aber dem war sich die Detektivin in dem Moment nicht sicher, weil sie einfach zu gut schauspielerte. Auch wenn es ihr leicht fiel, hinter die Fassade von anderen zu schauen, bei ihr war das bei weitem nicht so einfach. Trotzdem war sie sicher, dass das, was sie sah, nicht der Wahrheit entsprach. Natürlich nutzte das Mädchen die Gunst der Stunde, um zu fliehen. "Ehehe... Ich möchte wetten, dass es hier gleich von Polizei nur so wimmelt", dem war sich Vermouth sicher, dass Shina die Polizei alarmieren würde, "du solltest verschwinden, aber erwarte ja nicht, dass ich dir helfe." Sie wollte ihn in seinem Zustand hier zurücklassen? Hatte diese Frau denn wirklich kein Herz mehr? Früher war sie ganz anders gewesen, er hatte sie geliebt, jetzt hasste er sie und ihre verdammte Art. "Hilf mir, dann lasse ich den Jungen frei", meinte er schwer keuchend, woraufhin sie lachen musste. "Forget it, als ich hierher kam, war bereits jemand auf dem Weg, um Ryo zu retten, ich hab dich reingelegt." Sie nahm ihm seine Waffe weg, damit er damit nichts mehr anstellen konnte - wie bei einem kleinen Kind - dann machte sie sich aus dem Staub, da sie selbst keinen Ärger mit der Polizei haben wollte, vor allem, da sie wegen Zeitmangels auf ihre Verkleidung hatte verzichten müssen. Es dauerte nicht lange, da war es stockfinster und die meisten Menschen verzogen sich in ihre Häuser. Eine blonde Frau allerdings machte sich auf zu ihrem Hotelzimmer, wobei sie noch nicht einmal ahnte, was ihr blühte, dann hätte sie sich vielleicht woanders hin verzogen. Eine schwarze Gestalt war ihr bis zu den Fahrstühlen nachgelaufen und beobachtete den weiteren Verlauf. Er rannte die Treppe hinauf bis zum dritten Stock, wo er die Frau bei einer Tür ausmachen konnte. Sie war gerade dabei zu öffnen, als er sich ihr von hinten näherte und sich kurzerhand entschloss sie etwas zu ärgern. Deswegen verdeckte er ihre Augen mit seinen Händen. "Wer bin ich", flüsterte er ihr zu. Sie hasste solche Spielchen, an sich selbst sowieso, also boxte sie ihm mit dem Ellenbogen direkt in die Magengegend, so dass der junge Mann keuchend zu Boden ging. Solche Annäherungen, die von hinten geschahen, konnte sie wirklich nicht leiden, das sollte er sich gefälligst merken. Sêiichî röchelte kurz. "Nette Begrüßung, Darling", meinte er, woraufhin sich ihre Augen weiteten. Darling? Aber sonst ging es ihm noch gut, oder? Wie kam er nur darauf? "Wie kommst du eigentlich dazu mich Darling zu nennen?" fauchte sie ihn an. "Weil das angemessen ist, nachdem wir miteinander geschlafen haben, oder nicht, Süße?" Sie sah das Grinsen eines riesigen Machos, wobei ihre Augenbrauen seltsam zuckten. Bitte was? Kaum war sie mal ein paar Tage weg hatte sie was mit einem...? Oh Gott! Wenn sie diese Frau in die Finger bekam, würde sie sie in der Luft zerreißen, das schwor sie sich jetzt schon. Sie hatte ihr erlaubt mit Chardonnay anzustellen, was sie wollte, aber nicht mit anderen, die hatte wohl einen Sprung in der Schüssel? "Und? Deswegen bin ich noch lange nicht dein Schätzchen", gab sie mit gemeinem Blick zurück. "Hab dich nicht so..." Er fuhr ihr über die Wange und näherte sich ihren Lippen, jedoch befand er sich im nächsten Moment durch einen Schulterwurf am Boden. Man hatte die aber Kraft und oje, tat das weh... Er keuchte auf. "Versuchst du das noch mal, bist du endgültig tot", drohte sie ihm und wollte die Tür hinter ihm zuschlagen, doch er erhob sich. "Moment, Chris... Ich muss mich noch für deine Hilfe bedanken...", sagte er jetzt ernsthaft und ohne diesen arroganten Unterton inne. "Ohne dich, wer weiß, was Chardonnay mit meinem Freund gemacht hätte? Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen... sag mir, wie ich mich revanchieren kann. Ich habe dich beobachtet, du hasst Chardonnay... Wir könnten uns ja zusammentun..." Ach du Schande, der suchte ja wirklich jeden Grund, um bei ihr zu landen, sie seufzte und setzte ein verschlossenes Lächeln auf. "Tut mir Leid, aber ich bin lieber alleine. Aber danke für das Angebot." Sie wusste nicht, weswegen sie lächeln musste, wahrscheinlich aus dem Grund, weil er vorhin seine aufrichtige Art gezeigt hatte. Er war ein Junge, der alles für seinen Freund getan hätte, was ihr imponierte. Jedoch schloss sie jetzt wirklich die Tür hinter sich, mit sich selbst und auch allem anderen um sich herum erst einmal zufrieden. Sêiichî hingegen war keinesfalls zufrieden, eigentlich hatte er damit gerechnet bei ihr zu übernachten, jedoch hatte sie sich diesmal total anders verhalten, doch irgendwie fand er dieses Verhalten interessant, weswegen er sich auf ihr nächstes Treffen sehr freuen würde. Und wer glaubte schon, dass er so leicht klein zu kriegen war? Die würde sich noch wundern, so leicht wurde man ihn nicht los... Shina, welche die Polizei gerufen hatte, war jetzt auf dem Nachhauseweg, wobei sie etwas nachdenklich schien und so die Person nicht sah, welche direkt vor dem Anwesen der Kudôs auf sie wartete, um sich noch einmal über gewisse Dinge zu unterhalten. Seit Sêiichî ihn aus dem Versteck befreit hatte, war er schon hier und wartete, dass Shina endlich nach Hause kam, er musste sich, nachdem was geschehen war, dringender den je mit ihr unterhalten. Er vermisste sie so unendlich, obwohl sie kaum einen Tag voneinander getrennt gewesen waren. Umso froher war er, als sie endlich auf ihn zusteuerte. Sein Herz begann stürmisch zu klopfen und eine kleine Hitze stieg in ihm empor. Noch nie hatte er solche starke Gefühle in sich verspürt, wie gerade eben, er wollte um sie kämpfen, ansonsten würde er wohl ziemlich unglücklich werden. Wie verletzt musste sie sein, wenn sie dachte, dass er eine andere lieben könnte? Dem war nicht so, was er ihr auch verstärkt klarmachen würde. "Hallo, Shina", meinte er, weswegen sie den Kopf hob und in die schönsten und aufrichtigsten Augen schaute, die sie sich vorstellen konnte. Er war wieder hier, sie war überglücklich und umarmte ihn stürmisch, wobei sie fast zu weinen begann. Damit hatte Ryochi gar nicht gerechnet, weswegen er etwas stutzig auf ihre Umarmung reagierte. "Ähm", meinte er nur und drückte sie fest an sich. "Verzeih mir", seine Stimme klang weinerlich, was ihr sagte, dass es ihm wirklich Leid tat, was geschehen war, doch das hatte die Detektivin in all ihrer Sorge vollkommen verdrängt, sonst hätte sie ihn nie umarmt. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, ich dachte einen Moment lang, alles ist aus... Du hättest ja tot sein können." "So schnell sterbe ich nicht, glaub mir, so schnell werde ich dich nicht alleine lassen. Ich sterbe nicht, weil ich mit dir zusammen sein will. Aber dann musst du mich anhören." Sie schaute ihn glücklich an. "Ich bin im Moment einfach nur froh, dass es dir gut geht... Alles andere... zählt kaum noch." "Trotzdem, ich wollte dich nicht verletzen, es tut mir echt Leid. Das mit Riina war ein Missverständnis. Die Gute hat sich nämlich in mich verliebt und mich einfach überrumpelt." Es schien ihm peinlich zu sein, weswegen er sich an den Kopf griff und schüchtern lächelte. "Ich wollte das eigentlich gar nicht und es wird garantiert nie wieder passieren." Sie sah die Ehrlichkeit in seinen Augen und antwortete ihm, indem sie ihre Lippen sanft auf seine legte und sie zärtlich mit ihren verschloss, um ihm zu zeigen, dass sie ihm vergab. Er war so froh, als er die Liebe spürte, welche sie ihm zukommen ließ, das war auch der Grund dafür, dass er seine Arme wieder um sie legte und beides genoss, als hätte er es gerade das erste Mal spüren dürfen. Als sie sich dann lösten, schloss sie geheimnisvoll die Augen. "Willst du noch mit hochkommen? Es ist ja noch nicht so spät", verriet sie nur, ließ ihn stehen und ging auf die Tür zu, er würde ihr mit Sicherheit folgen, da war sie sicher... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)