Das Spiel von Sonne und Mond von luna4604 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Statt ein paar Tagen, war eine Woche vergangen. Kazuki hatte Haku in dieser Zeit tausend mal gepredigt, dass er ja vorsichtig mit Lyra umgehen, nett zu ihr sein und nicht so miesgelaunt und mürrisch gucken sollte. Außerdem meinte er, dass man niemanden etwas über Lyras Herkunft erzählen und ihm jede Woche über ihre Fortschritte informieren sollte. Haku machte die Tür von Lyras Krankenzimmer auf. Lyra lag auf dem Bett und schaute verträumt aus dem Fenster. Sie hatte ein weißes, weite Oberteil und eine dazu passende Hose an. Die typischen Krankenhaus-Kleidung. Auf dem kleinen Tisch neben ihren Bett lagen ihre Anziehsachen, die anscheinend gewaschen wurden, ordentlich gefaltet aufeinander. Haku räusperte sich kurz. Schlagartig drehte sie ihren Kopf zu ihm. Sie runzelte kurz ihre Stirn, doch dann erkannte sie Haku wieder. Ihr wurde gesagt, dass sie heute von ihren Trainer abgeholt wird und erst einmal bei ihm wohnen wird. ,, Komm“, sagte er stumpf und sah sie ausdruckslos an. Lyra nickte hastig. Dann fiel ihr auf, dass sie ja noch die Kleidung des Krankenhauses an hatte. Daraufhin sagte sie: ,, Könnte ich mich vielleicht noch umziehen?“ Haku ging also wieder raus und wartete vor der Tür. Von Minute zur Minute bekam er immer weniger Lust, auf das Mädchen aufzupassen. Nach einigen Minuten kam Lyra aus der Tür. Haku ging einfach los und Lyra folgte ihn verunsichert. Sie hatte sich in der Woche in der sie hier war, damit abgefunden, dass sie in einer anderen Welt gelandet war. Und sie wollte aufjedenfall so schnell wie möglich wieder nach Hause, weil sie ihren Vater unheimlich vermisste. Sie musste also so schnell wie möglich lernen, ihre Magie zu kontrollieren. Dann musste sie denn Magier finden, der sie hierher geschickt hatte und ihn dazu bringen sie wieder zurück zu bringen. Jedoch schien ihr Trainer wirklich miesgelaunt zu sein. Lag es an ihr? Hatte sie irgendwelche Fehler gemacht? Er schwieg die ganze Zeit und lief zielstrebig durch die breiten Straßen, die aus Erde brauner Erde bestanden. An den Seiten der Straßen standen mehrere Häuser. Plötzlich stoppte Haku vor einem großem grauen Gebäude. ,, Das hier ist das Zentrum des Dorfes. Alle großen Straßen führen hierhin. Und in diesem Gebäude arbeitet das Dorfoberhaupt. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du jederzeit zu ihm kommen kannst, wenn du Probleme hast. Außerdem sollst du niemanden sagen, dass du aus einer anderen Welt kommst. Wenn dich jemand fragt, dann sage, dass du aus einem anderen Dorf kommst, deine Eltern früh verstorben sind und du hergekommen bist, weil du unbedingt eine Magierin werden willst.“ Dann drehte er sich um und ging wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Lyra folgte ihm weiter sie gingen ein Stück bis sie vor einem kleinen Haus stehen blieben. Den ganzen Weg bis hier hin hatten beide geschwiegen. Lyra wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Haku öffnete die Tür, trat ein und zog sich die Schuhe aus. Lyra zog sich auch ihre Schuhe aus und stellte ihre Schuhe neben die von Haku. Sie war in einem kleinen Raum, indem nichts stand. Vor ihnen befand sich noch eine Tür. Sie schloss die Tür hinter sich und sagte: ,, Ich hoffe ich mache dir keine Probleme.“ Haku sah sie mit seinem dunkelblauen Augen an und sagte mit einer Ironie durchtränkter Stimme: ,, Außer das ich wegen dir meine Arbeit verloren habe und ich förmlich gezwungen war dich aufzunehmen, machst du mir überhaupt keine Probleme.“ Lyra fühlte sich noch unwohler, als vorhin. Hätte sie doch lieber ihre Klappe gehalten. Haku ging wortlos weiter und öffnete die andere Tür. Lyra folgte ihn verunsichtiger als vorher. Sie kamen in einem großen Raum, in dem rechts zwei Sofas standen und ein paar Regalen, in den Bücher waren. Über eines der Regale hang eine Uhr, die aus Holz bestand. Links war die Küche, die aus einem Herd, welches wie ein Gasherd aussah, einen Backofen, einen Kühlschrank und mehreren Schränken bestand. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Esstisch um den zwei Stühle standen. Und hinter dem Esstisch war ein kleiner Flur. Haku deutet auf die linke Seite des Raumes. ,, Das ist die Küche. Wenn du Hunger hast, koche dir selbst etwas.“ Dann ging er durch den großen Raum in den kleinen Flur. Dort waren auf jeder Seite zwei Türen. ,, Die erste Tür links ist mein Zimmer, die zweite Tür links ist das Badezimmer. Die erste Tür rechts ist das Gästezimmer. Dort schläfst du und was hinter der zweiten Tür rechts ist, hat dich nichts zu interessieren. Wehe du gehst da rein. Und mit dem Training fangen wir morgen an. “ Lyra nickte hastig und Haku wollte sich gerade in seinem Zimmer begeben. ,, Warte!“ Haku drehte sich genervt um. Lyra spielte nervös mit ihren Händen. ,, Ähm ich…. ich habe überhaupt keine Kleidung zum Wechseln. Und auch nichts zum Schlafen.“ Haku seufzte. Jetzt musste er auch noch mit ihr Einkaufen gehen. So gingen Haku und Lyra zusammen in das Viertel in dem die meisten Läden standen. Nach einiger Zeit haben sie alles wichtiges für Lyra geholt und als sie wieder an Hakus Haus ankamen, war es schon dunkel. Lyra hatte sich inzwischen tausend mal bedankt. Worauf Haku antwortete, dass sie ihm ja das Geld zurückgeben wird. Dann aßen sie zu Abendessen und gingen schlafen. Am nächsten Morgen wachte Haku sehr früh auf. Er machte sich fertig und weckte Lyra auf. Eine halbe Stunde später waren sie auf den Weg zu einer der Trainingsplätzen, die es hier extra im Dorf gab. Lyra war etwas nervös. Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde. Außerdem fühlte sie sich immer noch schlecht, weil das Dorfoberhaupt und Haku ihr soviel gaben. Sie bekam eine Wohnung und Haku trainierte sie und sie halfen ihr, den Magier, der das Portal erschaffen hatte zu finden. Wie konnte sie dass ihnen wieder zurückgeben? Angekommen an den Trainingsplatz sagte Haku zu Lyra: ,, So, da ich weiß, dass du sehr wahrscheinlich noch nie trainierst hast, lauf ein mal zum aufwärmen zehn Runden um den Trainingsplatz.“ Lyra sah Haku entgeistert an. ,, Zeh… Zehn Runden?“, fragte das Mädchen ihn ungläubig. Der Trainingsplatz auf dem sie stand, hatte ungefähr die Größe eines Fußballfeldes… Eines sehr großem Fußballfeldes. Es standen überall Bäume außer in der Mitte. Dort war ein große, Baumfreie und runde Fläche, auf der nur Gras wuchs. Haku setzte sich auf das Gras am Rande des Laufweges und lehnte sich mit dem Rücken an einer der Bäume, die dort standen, und sah das Mädchen mit dem violetten Augen auffordernd an. Lyra war es klar, dass sie keine zehn Runden schaffen wird. Jedoch fing sie an los zu laufen. Während sie lief merkte sie, dass der Trainingsplatz an eine Mauer angrenzte. Für was die Mauer wohl war? Sie lief an der Mauer entlang und lief dann wieder an der anderen Seite runter. Bis jetzt ging es noch. Sie atmete zwar etwas schneller, aber sie hatte fast eine Runde geschafft. *** Haku beobachtete das Schwarzhaarige Mädchen stillschweigend. Er hatte sich gedacht, dass sie keine Ausdauer hatte. Doch dass sie schon nach der vierte Runde einknicken würde… Ihr Training würde sehr lange dauern. Lyra war auf allen Vieren, schwitze stark und atmete heftig. ,, Ich… Ich….kann nicht mehr.“, presste das Mädchen zwischen mehreren Atemzüge hervor. Ihre Beine schmerzten, ihr war schwindelig und ihre Lunge brannte höllisch. Haku sagte darauf kühl: ,, Du musst noch sechs Runden laufen.“ Lyra hatte sich denken können, dass er mit ihr keine Gnade haben würde. Also versuchte sie wieder aufzustehen, um weiter zu laufen. Sie atmete noch mehrmals tief ein und aus und begann langsam zu laufen. Jeder Schritte fühlte sich für sie wie ein Messerstich an. Doch sie musste es schaffen. Sie wollte unbedingt wieder zurück nach Hause. Zu ihrem Vater und ihrer gemütlichen Wohnung. Sie biss ihre Zähne zusammen und lief etwas schneller. Nach weiteren zwei Runden sackte sie wieder zusammen, jedoch hatte sie noch nicht zehn Runden. Deswegen stand sie wieder auf, aber ihr wurde schlecht, sodass sie zu einen Busch eilte und sich übergab. Als sie fertig war, sagte Haku: ,, Das reicht, du kannst dich erstmal ausruhen.“ Lyra ließ sich auf den Weg fallen. Sie war froh, dass das Laufen vorbei war. Langlauf war wirklich nicht ihr Ding. Sie blickte zu den großen Mauern. Sie fragte sich, vor was diese Mauer das Dorf schützen sollte. ,, Warum ist das Dorf von einer Mauer umgeben?“, fragte das schwarzhaarige Mädchen Haku neugierig. ,, Um das Dorf vor Feinde zu schützen.“ ,, Warum habt ihr denn Feinde?“ „ Magier haben immer Feinde, besonders Magierdörfe.“ ,, Was ist ein Magierdörfe?“ ,, Ein Dorf, das sich auf die Ausbildung von Magier konzentriert.“ ,, Gibt es denn auch Dörfer, die sich nicht auf die Ausbildung von Magier beziehen? Und haben die Dörfer auch Namen?“ „Ja und nur unbedeutende und kleine Dörfer haben keinen Namen. Dieses Dorf heißt Zarja.“, Haku sah sie genervt an, „Du bist echt neugierig, weißt du dass?“ Lyra würde darauf rot. ,, Ich will halt verstehen, wie alles hier geregelt ist. Ich werde ja etwas länger hierbleiben.“ Haku stand auf. „ Genug ausgeruht. Wir machen weiter mit Krafttraining.“ Lyra wurde blass. Das konnte nicht gut werden. Nach einpaar Stunden, die für Lyra die Hölle waren, meinte Haku, dass es Zeit wurde Mittag zu essen. Er sollte ja auf ihre Gesundheit achten und das Dorfoberhaupt wäre sicherlich nicht erfreut, wenn er Lyra an einem tragischen Hungertod sterben lassen würde. Also gingen sie zu Hakus Haus. Lyra folgte Haku müde. Das Krafttraining war sehr anstrengend. Sie hatte nicht gedacht, dass etwas anstrengender, als das zehn Runden laufen, werden könnte. Sie hatte Muskelkater an Stellen, wo sie nicht mal wusste, dass sie dort Muskeln hatte. Sie hatten Übungen gemacht, von denen man Albträume bekommen konnte. Wenn sie auch nur daran dachte, könnte sie die Schmerzen immer noch spüren. Lyra war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte, dass sie schon fast an Hakus Haus angekommen waren. Sie gingen rein und nachdem Haku sich die Hände gewaschen hatte, fing er an zu kochen. Lyra wollte duschen gehen, doch Haku sagte, dass es nichts bringen würden, da sie nach dem Essen weiter trainieren würden. Deswegen wollten sie den Tisch decken. Nachdem sie sämtliche Schränke und Schubladen durchsucht hat, hatte sie es auch geschafft . Sie setzte sich an den gedeckten Tisch und sah zu Haku, der immer noch kochte. Sie merkte, wie sie langsam müde und ihr Kopf langsam schwerer wurde. Deswegen legte sie ihren Kopf mit ihren Armen auf den Tisch. Der Geruch aus der Küche ließ ihren Magen knurren. Nachdem ganzen Training war sie wirklich sehr hungrig geworden. Und sie war wirklich froh, dass Haku kochte, da sie fürs Kochen wirklich keine Kraft mehr hatte. Zuhause kochte sie nach der Schule nur für sich selbst, da ihr Vater erst spät nach Hause kam. Ihr Vater kochte dafür oft am Wochenende. Und ihr Vater konnte wirklich gut kochen. Die Spezialitäten aus Afrika waren wirklich unfassbar lecker. Sie würde niemals so gut, wie ihr Vater kochen können. Wenn sie doch wieder zu ihren Vater konnte. Er machte sich bestimmt unheimlich Sorgen. Sie vermisste ihren Vater immer mehr. Lyra schloss ihre Augen. Und schlief langsam ein und träumte wirres Zeug. Sie war im Krankenzimmer und stand dort mit ihrem Vater in einer Küche. Sie wusste nicht, wie die Küche ins Krankenzimmer kam, aber dort war eine Küche. In dieser Küche kochte sie mit ihrem Vater für das Dorfoberhaupt, welches im Krankenbett lag… Als Haku fertig mit dem Kochen war, stellte er die zwei Töpfe auf die Bretter, die Lyra gedeckt hatte. Er bemerkte, dass Lyra eingeschlafen war. Sie schien ziemlich fertig vom Training gewesen zu sein. Er sah sie nachdenklich an. Hatte er es vielleicht übertrieben? Dann weckte er Lyra auf. Sie öffnete langsam die Augen und gähnte. Dann wurde sie schlagartig rot, ihr war es peinlich, dass sie einfach auf den Tisch eingeschlafen ist. ,, Tut…tut mir leid, dass ich einfach so eingeschlafen bin. Und Danke, dass du gekocht hast.“, stotterte Lyra. Haku gab sich und Lyra etwas Reis und eine grüne dickflüssig Soße. ,, Ich habe nur gekocht, weil ich Hunger hatte.“, sagte er monton. Haku fing an zu essen und Lyra, die erst skeptisch die grüne Soße betrachte, fragte sich was diese wohl sein könnte. Denn es war aufjedenfall kein Spinat. Sie fing an es zu essen und es schmeckte erstaunlicherweise echt lecker. ,, Das ist wirklich lecker.“, sagte Lyra nach dem sie ihren Teller aufgegessen hat. ,, Ich weiß“, sagte Haku, der auch fertig mit dem Essen war. Beide fingen an das Geschirr abzuräumen. Dabei fragte Lyra: ,, Wodurch werden eigentlich die Küche, der Kühlschrank und die Lampen betrieben? Mit Strom?“ ,, Mit Magie.“ Lyra runzelte die Stirn. ,, Mit Magie? Wie das denn?“ ,, Die Magie sorgt zum Beispiel für die Elektrizität in den Lampen und für das Feuer im Herd.“, erklärte Haku Lyra ruhig. Nach dem Waschen des Geschirr gingen sie wieder zum Trainingsplatz. Haku hatte auch dieses mal keine Gnade für Lyra. Nicht beim Krafttraining und auch nicht beim Lauftraining. Lyra freute sich aber, dass Haku nun ein bisschen mehr mit ihr redete und ihr Verbesserungsvorschläge gab. Zum Beispiel, wie sie beim Laufen atmen musste. Sie hatte nicht gedachtet, dass das Atmen beim Laufen so wichtig war. Als es dunkel wurde, gingen beide nach Hause und Lyra ging sofort in die Dusche und wollte dann auch ins Bett gehen. Haku hatte sie jedoch noch daran erinnert, dass sie noch Abendbrot essen musste. Deswegen aßen sie zusammen und dann ging Lyra sofort ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)