Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 46: Ein Paar auf Probe ------------------------------ Am nächsten Morgen erwachte Kagome aus ihren Träumen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, denn sie war gestern ihrem Liebsten wieder so nahe. “Sess...”, nuschelte sie und schlug langsam die Augen auf. Stille empfing sie und schlagartig setzte sie sich auf. “Sess?”, fragte sie zögerlich. Dabei sah sie sich um, aber weit und breit war er nicht zu sehen. “Das... kann doch...”, murmelte sie und tastete die andere Bettseite ab. Die Lacken waren kühl. Automatisch schluckte sie, erhob sich und erzitterte, denn es war frisch gewesen und sie immer noch nackt. Ist... er weg? Wird es nun so sein... wie damals? Ihre Gedanken überschlugen sich und sie nahm die Decke, um diese sich um ihren Körper zu legen. Zögerlich ging sie um das Bett herum und suchte nach seinen Klamotten, doch nichts deutete darauf hin, dass er bei ihr gewesen war. “Habe ich... nur geträumt?”, wunderte sie sich, aber verwarf diese Frage sofort, denn ihre Kleidung lag kreuz und quer im Raum. Sofort untersuchte sie auch das Bad und wurde traurig. Sie war alleine. Das zu realisieren fiel ihr schwer. Nach der gemeinsamen Nacht dachte sie wirklich sie würden nun zusammen sein. Nichts wollte sie mehr, als an seiner Seite zu sein und zwar als seine Freundin. “Du bist so ein Idiot”, schluchzte sie und suchte nach ihrem Handy. Er konnte sie doch nicht wieder so stehen lassen. “Wer ist ein Idiot?”, ertönte seine Stimme hinter ihr und sie drehte sich zu ihm um. Seine Augen weiteten sich, als er ihre Tränen erblickte. Schnell stellte er das Tablett auf dem Tisch ab und kam näher zu ihr. “Kago... was ist los?” Sie wollte eigentlich nicht weinen, aber sie war einfach so traurig gewesen, dass er weg war. “Du... bist noch da?”, schniefte sie und diese Frage verwirrte ihn. Dies ignorierte er und zog sie in seine Arme, um sanft ihre Tränen weg zu küssen. Er mochte es immer noch nicht, wenn sie weinte. Es stimmte ihn traurig. “Kago... nicht weinen... bitte”, bat er sie zwischen seinen Liebkosungen. “Soll ich lieber wieder gehen?”, fragte er sie und blickte sie besorgt an. “Wage... es nicht”, wimmerte sie und schlug leicht gegen seine Brust. Wie kann er das nur fragen?, dachte sie sich. “Warum weinst du dann?”, wollte er wissen und ihre Augen weiteten sich. “Dachtest du... ich weine, weil du zurück bist?” Bei dieser Frage seufzte er und nickte. Denn genau das war seine Sorge gewesen, als er ihre Tränen entdeckte. “Idiot...”, sagte sie erneut und schlug wieder gegen seine Brust. “Ich dachte, du bist weg... und das alles beginnt von vorne”, nuschelt sie und wischte sich leicht über die Augen. Bei dieser Aussage legte er den Kopf schief. “Hn”, entkam es ihm und sie funkelte ihn nun leicht böse an. “Ist das alles, was du dazu sagst?”, knurrte sie ihn an. “Oh Kago... das habe ich echt vermisst”, schmunzelte er und legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn. Leicht hob er dieses an. “Ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen, wenn... du es immer noch willst”, sprach er und küsste sanft ihre Lippen. Zu gern erwiderte sie dies und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie vergaß, dass sie eigentlich die Decke fest gehalten hatte, deshalb fiel diese hinab. Als er den Arm an ihren Rücken legte, löste er den Kuss und blickte sie an. Unbewusst leckte er sich die Lippen und seine Lippen zeigten ein Grinsen. “Lass das... bei dir vergesse ich alles andere nun mal”, nuschelte sie peinlich berührt und blickte leicht zur Seite. “Du musst dich nicht verstecken... du bist wunderschön”, erklärte er, küsste ihre Wange und ihren Hals. “Willst du erst etwas essen oder gleich das Dessert?”, neckte er sie. “Baka... lass das”, meinte sie gespielt empört, löste sie von ihm und mit schwingenden Hüften ging sie zu dem Schrank, um dort frische Unterwäsche und eine Jeans mit einer Bluse heraus zu holen. “Erst essen, dann das Meeting und wenn du lieb bist... bekommst du das Dessert”, bestimmte sie grinsend. “Muss ich das so hinnehmen?”, fragte er und sie nickte. Danach ging sie ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen. Sesshomaru sah ihr nach und seufzte. Ob das gut gehen wird?, fragte er sich selbst, ehe er begann die Sachen vom Tablette auf den Tisch zu stellen. Eigentlich wollte er sie mit dem Frühstück überraschen, doch sie war früher wach gewesen, als er es vermutet. Jedoch freute er sich über die Tatsache, dass sie letzte Nacht nicht bereute. Nun müsste er nur noch herausfinden, ob sie wirklich an seiner Seite sein wollte. Plötzlich spürte er schlanke Arme um seinen Bauch. Kagome lehnte sich an seinen Rücken. “Entschuldige”, nuschelte sie. “Sollte nicht eher ich das sagen?”, konterte er und sie kicherte leise. “Lass uns was essen. Das Meeting ist in knapp zwei Stunden. Danach können wir in Ruhe reden, wenn... du willst”, meinte er und sie nickte. “Einverstanden.” Damit löste sie sich von ihm und sie nahmen sich etwas Zeit beim Essen. Währenddessen besprachen sie noch einmal das geschäftliche und doch war es anders als am Vortag. Sie saßen nicht mehr gegenüber, sondern nebeneinander. Seine Hand lag auf ihrem Oberschenkel und ihre auf seinem Arm. Diese Nähe kosteten beide aus und doch konzentrierten sie sich auf die Arbeit. Nachdem sie gesättigt waren, ging Sesshomaru in sein Zimmer zurück. Schließlich musste er sich auch noch frisch machen für den Kunden. Beide duschten und zogen sich an. Kagome tauschte die Jeans gegen eine Anzugshose und über die Bluse hatte sie ein Blazer angezogen. Sesshomaru zog sich einen royalblauen Anzug an. Darunter ein weißes Hemd und eine Krawatte passend zum Anzug. Sogleich holte er Kagome ab und sie brachten das Meeting mit dem gewünschten Ergebnis hinter sich. Kagomes Idee war Goldwert und das würde er ihr hoch anrechnen. Ein Bonus würde sicher nicht schaden, da war er sich sicher. Da das Geschäftliche erledigt war, zog sich der Firmenchef mit seiner Assistentin zurück in ihr Hotelzimmer. “Die Idee war genau das, was sowohl den Kunden, als auch uns weiter bringen wird”, lobte er sie. “Freut mich, dass ich helfen konnte, Sess”, kam es ehrlich von der Schwarzhaarigen. Sie musste zugeben, dass es ihr sehr viel Spaß machte für ihn und vor allem mit ihm zu arbeiten. Er ließ ihr in allen Bereichen freie Hand, wie er es versprochen hatte. “Willst du meine Assistentin bleiben?”, fragte er sie, nachdem sie sich etwas zu trinken geholt hatten. “Wenn ich nach wie vor alleine arbeiten kann... so wie jetzt auch... warum nicht”, lächelte sie. “Oder muss ich mir sorgen machen, weil wir nun zusammen sind?” “Hn?”, entkam es typisch für ihn. Die Schwarzhaarige rollte mit den Augen. Er war unverbesserlich. “Mach dir keine Gedanken, Kago... es ändert sich in Arbeit nichts... außer dass wir uns nahe sein können.” “Du... meinst... es ändert sich nichts?”, fragte sie nach. “Hn... dein Gehalt wird angehoben, da du mehr tust, als eigentlich vorgesehen. Du hast jeden Tag ein Meeting mit mir und vielleicht auch über Nacht”, antwortete er ihr so ernst wie möglich. Jedoch brachten seine Worte sie zum Lachen. Er war wirklich unverbesserlich. “Und wenn ich diese Meetings nicht will?” “Dann werde ich dich bitten mit mir auszugehen”, konterte er und sie lachte leise. “Also sind wir nun wirklich zusammen?” “Wenn du noch willst”, entgegnete er und sie lehnte sich an seine Seite. “Was willst du heute noch machen? Der Flug geht morgen erst zurück.” “Hn”, imitierte sie ihn und sein Mundwinkel zuckte leicht. “Sollen wir ein wenig über die Einkaufmeile schlendern?” Eine seiner Augenbraue zog sich hoch. Sie lachte laut los. “Ein Scherz... lass uns einfach den Tag hier verbringen und am Abend ins Restaurant zum Abschluss?”, schlug sie stattdessen vor. “Schon besser”, bestätigte er und sie schmiegte sich an ihn heran. “Ich weiß... ich kenne dich doch, mein Sess”, grinste sie ihn an und blickte zu ihm auf. “Deiner?” “Mhm... meiner”, lächelte sie ihn an und er streichelte ihre Wange. Ihre Worte gefielen ihm sehr und er küsste sie voller Zuneigung. Genauso erwiderte sie diesen und ließ sich von ihm auf seinen Schoß ziehen. Diesen Tag wollten beide auskosten und jede einzelne Minute war besonders für das Paar auf Probe. Nach der Geschäftsreise kehrten sie wieder zurück und Inu Yasha empfing beide mit einem Essen. Er bemerkte schnell, dass etwas neu war, doch sagte er nichts dazu. Das wollte er von den beiden selbst erfahren. Es dauerte sogar ein paar Tage, bis das frisch gebackene Paar ihn endlich eingeweiht hatten. “Na endlich!”, rief Inu Yasha aus und grinste breit. “Spinner”, meinte Kagome und Sesshomaru rollte mit den Augen. Sein Bruder war wirklich unverbesserlich. “Hör auf mit dem Unsinn, Inu...”, belehrte er seinen Bruder. Der sofort los lachte. Er ärgerte beide noch eine Weile, bevor er sie auch schon alleine ließ. “Macht nichts Unanständiges, bis ich wieder zurück bin”, grinste er beide an und Kagome schlug gegen seinen Oberarm. Er war zeitweise wirklich ein Idiot. “Hau schon ab, bevor ich dich auch noch haue”, meinte Sesshomaru ernst und trocken. Dabei lachten die besten Freunde los. Inu Yasha drückte beide noch und verschwand schließlich aus dem Haus. Er war noch mit seiner Freundin verabredet. Zudem überließ er nur zu gern dem Paar das Haus für sich. Seit diesem Tag kehrte langsam der Alltag ein und doch war es anders als zuvor. In der Arbeit gab es viele private Momente zwischen Kagome und Sesshomaru. Ab und zu übernachtete er bei ihr, doch größtenteils schlief sie bei ihm. Jede freie Minute nutzten sie aus, um sich nahe zu sein. Selbst in der Firma neckten sie sich gegenseitig und machten ein Spiel daraus. Kagome liebte es ihn verrückt zu machen, denn dann ließ er all seine Masken fallen und zeigte ihr genau die Seite, wie er wirklich war. So wie er es versprochen hatte, hatte sich nichts verändert auf beruflicher Ebene. Einzig und allein ihre Arbeitsstelle hatte das Upgrade bekommen. Sie war nun offiziell auch seine Stellvertreterin. Zuvor hatte sie ihn zwar vertreten, aber nur Firmenintern. Nun machte sie das auch bei Meetings, sobald er sich verspätete und sie musste ehrlich sagen, dass ihr die Arbeit sehr gefiel. Auch wenn viele noch denken, dass sie nur eine Assistentin sei, so korrigierte Sesshomaru jeden. “Nicht Assistentin, sondern Partnerin.” Sie wusste, dass er es auf die berufliche Ebene bezog, doch gefiel ihr der Ausdruck sehr. Vor allem aber, dass er es sofort richtig stellte. Hin und wieder ließ er sie auch einige Meetings alleine machen. Er vertraute ihr in diesen Dingen voll und ganz, deshalb gab er ihr die Aufgaben, die sie auch gerne machen wollte. Allgemein gab er ihr alle Freiheit, die sie brauchte und sie akzeptierte im Gegenzug, dass er in der Öffentlichkeit sie nicht wie seine Freundin behandelte. Das alles war ihr von Anfang an bekannt und bewusst. Sie brauchte all das auch nicht wirklich. Ihr war es wichtiger, dass er ihr gegenüber seine Gefühle zeigte. Langsam begann auch die Vorweihnachtszeit. Sobald sie dieses erwähnte, blockte oder wich Sesshomaru aus. Auch bei dem Thema Waisenhaus, klinkte er sich raus. Jedoch konnte sie nach wie vor dort helfen, wie sonst auch. Vor allem jetzt brauchte Sayuri jede helfende Hand. Nicht nur, dass immer weniger Kinder adoptiert wurden, nein auch das Gebäude gab langsam aber sicher den Geist auf. Immer mehr Sachen gingen kaputt und mussten ersetzt werden, aber das Geld war einfach viel zu knapp, um all das stemmen zu können. Inu Yasha und Kagome halfen wo sie konnten. Auch Rina half soweit es ihr möglich war. Jedoch fuhr sie zwei Wochen vor Heilig Abend zu ihrem Vater. Da ihre Kinder nicht mehr zu Hause feierten, sollte sie die Zeit nutzen und Kagomes Opa helfen und den Tag mit ihm verbringen. Am 25. Dezember wäre sie wieder zu Hause. Souta hatte viel in der Uni zu tun, weshalb Kagome ihn nicht auch noch behelligen wollte. Also blieb die Arbeit an den dreien mehr oder weniger hängen. Zum Glück halfen die Jungs vom Revier immer wieder mal aus, besonders zu der Zeit, in der Inu Yasha auf Dienstreise war. Nun versuchte Sayuri Gelder aufzutreiben, während die besten Freunde sich mit den Kindern beschäftigten. Es war Kräfte zerrend und nervig, doch da Sayuri von ihrem Liebsten und ihrer neuen Freundin unterstützt wurde, ließ sie den Kopf nicht hängen. Irgendwie würden sie all das schon noch hinbekommen. Zeit und Geduld waren beide Güter, die gerade zu der Vorweihnachtszeit einfach zu selten waren. Oft nahm sich Inu Yasha vor seinen Bruder um Hilfe zu bitten, doch vergaß er es. Kagome traute sich auch nicht ihn zu fragen, schließlich hatte er ihr deutlich gemacht, dass er nichts mit Kindern anfangen konnte und das respektierte sie. “Und was machen wir nun?”, wollte sie wissen und Sayuri seufzte auf. “Slatki und ich versuchen bei der Bank einen Kredit zu bekommen... dann könnten wir wenigstens die Reparaturen bezahlen”, erklärte die Braunhaarige und reichte Kagome eine Tasse Tee. Die Drei hatten sich in die Küche des Waisenhauses zurückgezogen. Dort sprachen sie oft über die kommenden Tage. “Wir werden uns was einfallen lassen”, bestätigte Inu Yasha und zog seine Freundin auf seinen Schoß. Sie lehnte sich an ihn und tankte neue Kraft aus seiner Nähe und Wärme. Seit sie es miteinander versuchten, klappte es immer besser zwischen ihnen. Klar stritten sie sich, doch das war schon fast normal. “Wir werden”, bestätigte sie und nippte am Becher. Kagome lächelte und freute sich sehr, dass sie nun wirklich ein Paar waren. “Was machen wir mit den Kindern bis Weihnachten? Und vor allem an Heilig Abend?”, fragte die Schwarzhaarige bei dem Paar nach. “Nun... Heilig Abend ein Essen hier geben, wie jedes Jahr. Eine kleine Bescherung für die Kleinen und davor könnten wir doch Kekse backen und vielleicht sogar auch die Weihnachtstorte.” “Das klingt nach einem Plan, Inu-kun", grinste Kagome. “Wir könnten mit den Kindern auch Schlittschuhlaufen gehen, wenn die Jungs vom Revier Zeit und Lust haben. Ich meine sie müssen ja nicht mitbekommen, wie schlecht es um ihr zu Hause bestellt ist.” “Da gebe ich Kago recht... Wir können auch einen Weihnachtsbaum besorgen und ihn mit den Kindern schmücken”, schlug Sayuri vor und bekam sofort eine Bestätigung. “Aber klappt es denn neben der Arbeit, Kago?”, machte sie sich ein wenig Sorgen. “Aber klar doch... ich arbeite einfach etwas vor. Die Firmenweihnachtsfeier ist so gut wie fertig geplant. Ich muss nur ein paar Dinge organisieren und dann Festsaal schmücken und wenn mir Inu-kun da hilft, kann ich die anderen Dinge mit den Kindern mitmachen”, lächelte sie und spielerisch seufzte Inu Yasha auf. “Warum muss immer ich so hart arbeiten?”, fragte er und wurde sofort von seiner Liebsten gegen die Brust geboxt. “Aua”, rief er aus und Kagome fing an zu lachen. Das Paar war sich so ähnlich und zusammen waren sie ein perfektes Team. “Prima, dann haben wir das soweit besprochen und sehen wie es in den nächsten Tagen klappen wird. Ich weiß nur nicht, ob ich euch jedes Mal begleiten kann”, kam es trauriger von der Halbrussin. “Nicht schlimm... Kago-chan und ich bekommen das schon hin. Du konzentrierst dich auf die Bank und das Geld, danach sehen wir weiter, Yu”, erklärte Inu Yasha und Kagome nickte bestätigend. Da alles Wichtige besprochen war, verließ Kagome die Küche und auch das Waisenhaus. Ihr Weg führte sie direkt in die Firma, denn sie wusste, dass Sesshomaru immer noch dort war. Da es schon später war, war sie sich auch sicher, dass er alleine war. Leicht grinsend stieg sie aus der Bahn aus und ging die Straße zum Büro, nur um so schnell es geht im Gebäude zu verschwinden. Während sie auf den Fahrstuhl wartete, schickte sie ihrem Freund eine Nachricht und fragte nach, wo er im Moment sei. Als sie einstieg und hochfuhr, war sie sich bereits sicher, dass er noch in seinem eigenen Büro war. Das Pling des angekommenen Aufzuges ließ sie aufblicken. Tatsächlich brannte noch Licht in seinem Zimmer. Als auch noch seine Antwort ihre Vermutung bestätigte, ging sie zielstrebend auf seine Tür zu. Sie wollte ihn überraschen und ihn etwas ablenken von all den Zahlen, die ihn seit einigen Tagen bereits nervten. In dem knappen Monat, in dem sie nun ein Paar waren, hatten sie sich durchprobiert und der Hunger nach mehr, war noch lange nicht gestillt. Weder bei ihr noch bei ihm. Ob er genauso viel Lust hat wie ich?, fragte sie sich. Bevor sie jedoch sein Büro betrat, klopfte sie artig, entfernte ihr Haargummi, schüttelte leicht den Kopf, damit diese sich lösten und trat ein, nachdem er ‘herein’ sagte. Überrascht blickte Sesshomaru auf. “Ich dachte... du wolltest direkt Heim”, stellte er fest und sie lächelte ihn an. “Wir hatten früher alles besprochen, also dachte ich mir... ich hole dich ab”, erklärte sie, während sie ihren Mantel öffnete und diesen abstreifte. Nur kurz darauf landete dieser auf einem der Stühle. “Ich muss leider noch die Akte fertig machen...” “Hn”, entgegnete sie darauf und ging um den Tisch herum. Neben ihm blieb sie stehen und beugte sich leicht zu ihm, um in die Unterlagen zu blicken. “Denkst du... diese könnten noch etwas warten?” Bei ihrer Frage drehte sie ihren Kopf zur Seite, sodass sie ihn ansehen konnte. “Etwas warten?”, fragte er nach und blickte ebenso zur Seite. Gold traf auf Blau und leicht zuckten seine Mundwinkel hoch. “Möchten Sie denn noch etwas Wichtiges von mir, Miss Higurashi?” “Oh ja... da ist etwas was ich dringend von ihnen brauche, Herr Ashida”, konterte sie und knabberte leicht an ihrer Unterlippe. “Was wäre das?”, wollte er wissen, auch wenn er die Frage sich selbst bereits beantworten könnte. Doch wollte er es aus ihrem Mund hören. “Für den Anfang... einen Kuss.” Dabei überbrückte sie die kurze Distanz und stahl sich bereits einen. Liebevoll neckten ihre Lippen die seinen und vergrub eine seiner Hand in ihren Haaren, um sie dichter an sich zu ziehen. Praktischerweise trug sie diesmal ein Kleid und das würde ihm viele Möglichkeiten bitten ihre stumme Aufforderung ebenso zu erfüllen. Denn er wusste, dass sie mehr, weit aus mehr, wollte. In den letzten Tagen kam sie immer zu ihm, wenn sie ihn wollte und das gefiel ihm sehr. So konnte er auch erkennen, dass er sie genauso sehr ansprach wie sie ihn. Während des Kusses hatte er sich erhoben und sie leicht gegen den Tisch gedrückt. Keuchend löste sie den Kuss, als er sie bereits schon auf den Tisch absetzte. “Womit kann ich Ihnen nun behilflich sein, Miss Higurashi?”, spielte er sein Spiel fort. Sie grinste ihn an. “Jetzt... Herr Ashida... will ich Sie ganz tief in mir spüren und ihren Namen schreien”, entgegnete sie und diese Antwort gefiel ihm sehr. Weshalb er ihr auch diesen Wunsch nur zu gern erfüllte. Schließlich liebte er es sehr, wenn sie seinen Namen voller Lust und Liebe herausbrachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)