Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 36: Schockstarre ------------------------ In seiner Arbeit blühte Inu Yasha vollkommen auf und zeigte wirklich was in ihm steckte. Sein Verhältnis zu Toga besserte sich ebenfalls. Zwar sprachen sie nur oberflächlich über das, was damals war, aber es eilte nicht. “Wir müssen nicht alles auf einmal besprechen, Inu”, lächelte sein Vater und er stimmte ihm zu. Der ältere Mann hatte Recht. Sie konnten alles Schritt für Schritt angehen. Kikyo war ein sehr gefragtes Model und sie wollte sogar Schauspielerin werden. Dafür besuchte sie einige Kurse. Demnach hatte das junge Paar nicht allzu viel Zeit für sich. Das war zwar schade, aber ändern würde Inu Yasha es eh nicht, deshalb beließ er es dabei und verbrachte seine Freizeit bei Kagome, im Waisenhaus oder in der Firma bei seinem Bruder. Auch wenn dieser es eher als störend empfand, so war es dem Jüngeren egal. Er meinte nur “ich möchte sehen, was du tagtäglich machst” und damit redete er sich sehr gut heraus. Sesshomaru erklärte ihm alle seine Fragen und nahm seinen Bruder mit zu Terminen, damit er sich ein Bild davon machen konnte. Was jedoch der Ältere nicht wusste, Inu Yasha beobachtete ihn genaustens und wollte herausfinden, warum Kagome Angst davor hatte ihre Gefühle Sesshomaru zu offenbaren. Schließlich waren die Beiden für ihn schon immer das Traumpaar gewesen. Seit er denken konnte, waren sie zusammen. Halfen sich und ihr Verhalten war immer mehr als Freundschaft. Irgendetwas muss passiert sein, dass sie nicht mal mehr mit einander richtig reden... und das war sicher vor oder kurz nach seinem 18. Geburtstag. Dieser Gedanke kam ihm schon vorher, doch nun erhärtete sich sein Verdacht. Nachdenklich fuhr er schließlich nach Hause, nachdem auch Sesshomaru Feierabend machte. Da seine Frau noch nicht daheim war, beschloss Inu Yasha zu kochen. Dabei achtete er genau darauf, dass es was Leichtes und doch auch Ausgewogenes war. Bei den ganzen Terminen brauchte sie mehr als genug Kraft. Das Kochen hatte er sich im letzten Jahr seiner Ausbildung angeeignet. Er hatte dabei einen sehr guten Lehrer und wurde immer besser. Auch wenn er einiges von seiner Mama und seinem Papa abgeguckt hatte, so hatte der Alte ihm noch mehr beigebracht. So nannte er seinen diensthöheren Kameraden. Er war ein lustiger alter Kauz. Anfangs war dem jungen Mann nicht bewusst, welchen Rang dieser Mann bekleidet. Zudem war es überraschend, denn er war russischer Abstammung und doch war er in Amerika im Dienst. Wobei er erklärte, dass er seit einigen Jahren nur noch als Lehrer für die frischen Piloten fungierte. Alle nannten ihn einfach nur Mike, obwohl er Michail hieß. Es überraschte Inu Yasha sehr, dass der ältere Herr so gut japanisch konnte, doch dies war einfach erklärt. Er hatte eine Japanerin als Ehefrau. Somit lernte er die Sprache durch sie kennen. Leider verstarb sie vor einigen Jahren. Durch Michails Hilfe begann der junge Mann auch zu verstehen wie sich sein Vater wohl gefühlt hatte. Zum ersten Mal wurde Inu Yasha bewusst, wie egoistisch und kindisch er gehandelt hatte. Er hatte dabei nur an seinen Schmerz gedacht, doch den von seinem Bruder und Vater hatte er verdrängt. “Nur weil es so aussieht, heißt es noch lange nicht, dass es so ist”, bemerkte Michail. Da ging dem jungen Mann ein Licht auf. Lächelnd über diese Erinnerung blickte Inu Yahsa zur Uhr. Er hatte noch genug Zeit, um zu duschen, weshalb er dies auch gleich tat. Seine Frau mochte es nicht, wenn er noch nach ‘Polizei’ roch, sobald sie daheim war. Deshalb tat er ihr den Gefallen. Frisch angezogen wartete er auf sie und versank erneut in seinen Gedanken. Er wollte unbedingt seinem Bruder und seiner besten Freundin helfen, also überlegte er bei wem er wohl mehr Informationen bekommen würde. Definitiv wird Kago mir mehr verraten., grinste er in sich hinein und machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Dabei legte er sich einen Schlachtplan zurecht und würde sicher an das gewünschte Ergebnis heran kommen. Die Zeit verstrich und Kikyo kam endlich nach Hause. Sie war erschöpft, doch das machte Inu Yasha nichts aus. “Willkommen daheim... iss bitte etwas und ich mache dir ein Bad fertig”, schlug er vor und sie nickte zustimmend. “Danke”, kam es leise über ihre Lippen und sie verschwand in der Küche, während er sich um das Bad kümmerte. Zu gern hätte er ihr gesagt, sie solle weniger arbeiten, aber darauf würde sie nicht hören. Seufzend begab er sich in die Küche und lächelte verträumt. Noch immer konnte er es nicht fassen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Sie hätte schließlich viele Möglichkeiten gehabt, aber sie wollte ihn. Leise trat er an sie heran und umarmte sie liebevoll von hinten. “War das Shooting ein Erfolg?”, wollte er wissen und sie nickte. Nach dem Essen brachte er sie ins Bad und ausnahmsweise durfte er sogar mit ihr zusammen in die Wanne. Er mochte es diese kleinen Momente zwischen ihnen sehr. Genau dafür liebte er sie. Damit klang der Abend für beide aus und sie schliefen später in ihrem Ehebett ein. Mittlerweile stand der 31. Oktober an und Kagome hatte Geburtstag. Natürlich nahm Inu Yasha die Einladung sehr gerne an und schleppte Kikyo mit zu der kleinen Feiern. Es waren ein paar alte Freunde und neue Studienkollegen dabei. Ihn wunderte es, warum sein Bruder nicht da war. Als er ihn angerufen hatte, hörte er an seiner Stimme, dass dieser gereizt war. Deshalb erfand der Jüngere eine sehr gute Ausrede, warum er anrief. “Sag mal, Sess... wenn ich etwas mehr trinke auf der Feier... holst du Kikyo und mich ab?” “Ja... das sollte ich schaffen. Schreib mir wann und wo.” “Prima, danke, Großer”, kam es von ihm und sein Bruder legte auf. So gereizt war er nur, wenn sie länger nicht mehr mit Kagome unterwegs waren. Definitiv ist er auf Kago-chan Entzug., grinste Inu Yasha in sich hinein und verbrachte eine schöne Zeit bei seiner besten Freundin. Zudem entging es ihm nicht, dass seine Frau sich komisch benahm. So kannte er sie absolut nicht. Deshalb wollte er später noch mit ihr darüber reden. Auch wenn er nicht so viel getrunken hatte, bat er seinen Bruder sie abzuholen. Kikyo meckerte zwar ein wenig, aber das war Inu Yasha egal. Er wollte, dass Sesshomaru mit Kagome wenigstens heute etwas reden konnte. Innerlich grinste er leicht, als es an der Tür klingelte und Kagome überrascht dorthin eilte. Beide starrten sich sichtlich verwundert an, ehe schließlich Sesshomaru seine Sprache wieder fand. “Hey... alles Liebe und Gute zum Geburtstag”, meinte er und hoffte sie würde nicht merken, wie überarbeitet er war. Zuerst wollte er Inu Yasha nicht abholen, aber im betrunkenen Zustand sollte er auch nicht fahren. “Danke... Sess”, hauchte sie und lächelte ihn an. “Komm doch rein... wir... könnten noch anstoßen, wenn du magst”, schlug sie vor und leicht nickte er. “Solange es mit Saft oder Wasser ist”, zwinkerte er und vergaß sogar alles andere um ihn herum. “Klar doch... warst du bis eben noch arbeiten?”, wollte sie wissen und er bestätigte. Erklärte, dass er den Termin für Keitaro übernommen hatte, damit er früher Heim konnte. Das hatte sie bereits von ihrem Papa erfahren und war Sesshomaru sehr dankbar dafür. Gemeinsam stießen sie noch auf ihren Geburtstag an und Inu Yasha stupste seinen Bruder an. Mit einer hochgezogenen Augenbraue blickte dieser ihn an. “Hn”, kam sein typischer Spruch, bei dem der Jüngere kicherte. “Wir haben ein Geburtstagskind hier... hast du nicht was vergessen”, grinste Inu Yasha breit. “Inu-kun, du...”, wollte Kagome ihren Freund ausschimpfen, doch sie hielt inne, als Sesshomaru das Wort erhob und so ihre Aufmerksamkeit gewann. “Oh... stimmt...”, meinte er. Aus der Innentasche des Jacketts holte er einen Umschlag heraus und reichte ihn ihr. “Das hätte ich doch beinahe vergessen. Noch einmal alles Liebe zu deinem Geburtstag”, lächelte er sie kurz an. Errötet nahm sie den Umschlag entgegen und öffnete diesen. “Sess... das...”, brachte sie abgehakt hervor und schluckte. “Das... wäre nicht nötig gewesen”, hauchte sie und blickte zu ihm auf. “Du magst doch Musicals... und da dein Vater meinte, du würdest gerne dahin...”, erklärte er wahrheitsgemäß. “Danke...”, brachte sie noch hervor und ohne zu überlegen umarmte sie ihn. Etwas überrumpelt blinzelte er, doch schloss er sie in seine Arme. “Jederzeit”, flüsterte er und genoss für den kurzen Augenblick ihre Nähe sehr. Inu Yasha lächelte zufrieden bei dem Anblick. Das zeigte ihm, dass beide immer noch Gefühle hatten, doch keiner schien darüber sprechen zu wollen. Kikyo verdrehte die Augen und schnaubte neben ihm. Sie konnte Kagome nicht ausstehen. “Können wir nun endlich gehen, Schatz”, kam es mürrisch von ihr. Das letzte Wort betonte sie so ironisch wie möglich. Verwirrt blinzelte Inu Yasha und blickte zu ihr. Er war sich nicht sicher, was ihr Problem war. Doch bevor er etwas sagen konnte, kam ihm Sesshomaru zuvor. “Natürlich...”, meinte er und löste die Umarmung. “Ich bringe euch Heim... ihr seid sicher müde.” Damit nahm er seinem Bruder ein Teil seiner Worte aus dem Mund, so dass dieser nur nickte. “Kommt gut heim”, meinte Kagome lächelnd und verabschiedete sich von den Dreien wie immer mit einer Umarmung. Sogleich verließen sie das Haus und Sesshomaru fuhr das Paar nach Hause. Nachdem sie beide in ihrer Wohnung waren, zog Kikyo ihre High Heels aus und warf sie unachtsam auf den Boden. “Sag mal, Liebling... was ist denn dein Problem? Du benimmst dich seit einigen Wochen schon so komisch...”, begann Inu Yasha, denn er wollte das aus der Welt schaffen, sollte sie wirklich ein Problem haben. “Ernsthaft? Du fragst das mich?” “Kikyo... was ist los?” “Was los ist?”, sie blickte ihn wütend an. “Du flirtest vor meinen Augen mit anderen rum, das ist los!”, fauchte sie ihn an. Verwirrt legte er den Kopf schief. “Mit wem flirte ich denn?”, wollte er wissen, da er wirklich keine Ahnung hatte, wovon seine Frau sprach. “Ernsthaft?” Sie kniff ihre Augen zusammen und stemmte die Hände in ihre Hüfte. “Na mit deiner kleinen Freundin... jedes Mal flirtet ihr und denkt ernsthaft, dass ich das nicht mitbekomme...” “Meine... kleine Freundin?”, wiederholte er und blinzelte. “Du meinst doch nicht etwa Kagome?”, fragte er nach, als ihm das klar wurde. “Natürlich... diese... diese...”, kam es mehr als sauer über ihre Lippen. “Beruhige dich, Liebling... Kagome und ich kennen uns seit der ersten Klasse... es ist eine Freundschaft, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich habe dir von ihr erzählt, also wieso denkst du wir würden flirten? Zumal sie auf meinen Bruder steht, so wie du vorhin sicher auch bemerkt hast.” “Das macht es ja nur noch schöner... dir schöne Augen machen und dann auch noch mit deinem Bruder anbandeln... hat sie denn gar keinen Anstand”, fauchte sie weiter. Gerade so hatte er ihre Worte verarbeitet, schon pikste sie mit ihrem Finger auf seiner Brust. “KIKYO!”, erhob er seine Stimme etwas, nahm ihre Hände mit seinen gefangen. “Kagome flirtet nicht... sie ist ein herzensguter Mensch und behandelt alle freundlich und zuvorkommend... Sie liebt und will nur Sess... du musst nicht eifersüchtig sein, weil ich nur dich will. Dich allein”, beschwor er an ihre Vernunft. “Hätte ich etwas von ihr gewollt, wäre ich doch auch mit ihr zusammen gewesen. Bitte.... denke nicht so über sie und vor allem nicht über mich. Ich bin dir treu und werde das immer sein.” “Inu”, seufzte sie und schmiegte sich an seine Brust. “Es war einfach zu viel... die Arbeit, der Stress... wir sehen uns kaum, und dann noch diese Feier... es tut mir leid”, kam es kleinlaut von ihr und er streichelte ihren Rücken. “Alles gut, Liebling... komm lass uns schlafen gehen”, hauchte er und hoffte, damit ihre Zweifel beiseite geräumt zu haben. Es klang so absurd, dass er etwas mit Kagome haben könnte. Auch wenn sie sich mal geküsst hatten, war da nie mehr als Freundschaft. Er sah in ihr viel mehr eine Schwester und wenn sie mit seinem Bruder zusammen wäre, wäre sie das auch irgendwie offiziell. Schon bald kam die Zeit der kälteren Tage und ein wenig Schnee fiel vom Himmel. Das Weihnachtsfest wurde wieder größer gefeiert und Inu Yasha überredete Kikyo mit ihm gemeinsam im Waisenhaus zu helfen. Auch wenn sie kurz nach der Bescherung für die Kinder nach Hause fuhren, so konnte er den Kindern noch eine Freude bereiten. Kagome blieb länger und half noch beim Abräumen, genauso wie ihre Eltern und Toga. Für Toga waren diese Weihnachtsfeste besonderes, denn so konnte er den Wunsch seiner Liebsten erfüllen. Sie wollte immer, dass die Kinder ein schönes Fest hatten und dafür würde er sorgen. Izayoi waren die Kinder das wertvollste Gut auf Erden. Auch wenn er bei Sesshomaru nicht weiter kam. Wobei er es seinem ältesten Sohn nicht übel nahm. Vor allem nachdem er erfuhr wie seine eigentlichen Weihnachtsfeste aussahen. Es prägte ihn zu sehr und das einzige was Toga tun konnte, war es zu hoffen, dass sich dies eines Tages ändern würde. Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Neujahr musste Toga sich verstärkt um die Firma kümmern, damit Sesshomaru sich nicht noch überarbeitete. Zudem stand bald sein Geburtstag an. “Papa... ich möchte nicht feiern”, war seine Aussage und diese akzeptierte Toga auch. Dennoch lud der ältere Ashidasposs seinen Vater und Bruder mit Gattin zum Essen ein. Sesshomaru hasste diese Tage besonders, denn an diesen vermisste er Kagome umso mehr. Doch über seinen Schatten könnte er nicht springen, um sie einzuladen. Immer wieder redete er sich ein, dass sie genug zu tun hätte mit ihrem Studium und ihrer Arbeit im Waisenhaus. In der Universität machte sie sich sehr gut und war nun in ihrem zweiten Jahr. Er überlegte auch, ob er ihr ein Angebot machen sollte, doch zögerte er, da er sie nicht bedrängen wollte. Sollte sie sich bei ihm bewerben, würde er sie direkt einstellen. Das stand außer Frage. Fast seine komplette Lebenszeit verbrachte der junge Firmenchef im Ashidaimperium. Er war nur noch zum Schlafen und zum Abendessen bei sich zu Hause. So wenig wie möglich wollte er Freizeit haben, da er sonst wieder zu viel nachdenken würde. Noch immer zerbrach er sich seinen Kopf, wie er mit Kagome darüber reden sollte. Es fiel ihm einfach nichts dazu ein. Inu Yasha bot ihm zwar an, dass er sich mit ihnen gemeinsam hinsetzten würde, aber er wollte nicht vor seinem Bruder darüber sprechen. Schlichtweg war es ihm zu peinlich gewesen, dass er mit der Frau, die er liebte, zwar geschlafen hatte, aber nicht den Mut fand ihr seine Gefühle zu gestehen. Jedoch war ihm klar, dass all das nicht so bleiben konnte, wie es jetzt war. Immer mehr spürte er diese Leere in sich. Er brauchte sie in seinem Leben. Nur sie konnte sein Herz erreichen. Nur sie allein schien ihn heilen zu können. Ohne es zu bemerken war er abhängig von ihr gewesen und alles in ihm wollte nur sie. Ihre flüchtigen Begegnungen gaben ihm Kraft und Mut, doch schnürte sich auch jedes Mal seine Kehle zu. Es war wie verhext, dass sie sich nicht aussprechen konnten. Seufzend saß er über der letzten Akte für den Tag. “Was ist los, Sess?”, fragte Toga. Verwirrt blickte sein Sohn auf und blinzelte. “Nichts... alles gut... ich war nur in Gedanken”, erklärte er schlicht. “Sess... ich kenne dich dein Leben lang... also was ist los?”, fragte der besorgte Vater nach und sah ihn durchdringend an. “Ich habe mich nie in deine Angelegenheiten eingemischt, aber du bist nur noch in der Arbeit. Kaum zu Hause und du siehst fertig aus, deshalb frage ich noch mal: Was ist los?” “Ich...”, begann Sesshomaru, doch brach er wieder ab. Einige Zeit war es still und Toga gab seinem Sohn Zeit die richtigen Worte zu finden. Dieser überlegte, wie er es sagen sollte. “Ich habe vor einigen Jahren Mist gebaut und würde es korrigieren, doch ich weiß nicht wie”, rückte er schließlich mit der Sprache heraus und seufzte erneut. “Hat es etwas mit Kagome zu tun?”, traf Toga direkt ins Schwarze, weshalb seinem Sohn alle Gesichtszüge entglitten. Fassungslos blickte der junge Mann seinen Gegenüber an. “Woher?”, brachte er leise über die Lippen. “So unzertrennlich wie ihr damals wart und so weit entfernt wie ihr heute seid... nun, da kann ich eins und eins zusammen zählen”, erklärte Toga wahrheitsgemäß. Noch einmal atmete Sesshomaru tief durch und erzählte nach einer Weile seinem Vater, was passiert war. Auch wenn es diesen sehr überraschte, dass sein Sohn die Kontrolle verlor und am Ende alles irgendwie im Raum stand. “Nun weiß ich nicht, wie ich das wieder gut machen kann... ich meine... nicht, dass es passiert ist, sondern, dass wir nicht darüber gesprochen haben und ich fälschlicher Weise dachte, sie hätte einen Freund.” “Es ist nicht einfach, doch du musst sie um ein Gespräch bitten und ihr dein Herz ausschütten. Egal, ob sie es versteht oder nicht, sie wird dir zuhören und du konntest es dir von der Seele reden.” “Das klingt so einfach... wenn ich in ihrer Nähe bin... dann fühle ich wie ein kleiner Junge, der nicht weiß, was er tun soll”, gestand Sesshomaru kleinlaut. “Ich weiß... wie du dich fühlst... damals als ich Izayoi kennen gelernt habe... wusste ich auch nicht, wie ich ihr meine Liebe gestehen sollte, doch du hast mir dabei geholfen... wie wäre es, wenn wir alle gemeinsam essen gehen und du sprichst mit ihr offen und ehrlich.” “Ob das was bringt?” “Ein Versuch wäre es doch wert, oder nicht?”, zwinkerte Toga und Sesshomaru nickte. “Keitaro und ich sind für die nächste Woche nicht da. Wir werden in Sendai bei der Jubiläumsfeier der Partnerfeier sein. Danach können wir sicher einen Grund finden, um uns zusammen zu setzten und über die Dinge zu sprechen”, kam es zuversichtlich von Toga und er klopfte aufmunternd seinem Sohn auf die Schulter. “Kopf hoch... Sie wird es sicher verstehen, warum du so lange gewartet hast, ob sie dir verzeihen kann, wird nur sie es dir sagen können.” “Danke, Papa”, nuschelte dieser und blickte zu seinem Vater auf. “Du hast Recht... ich sollte es ihr sagen und egal wie sie reagiert, so habe ich es wenigstens richtig gestellt.” “Genauso sehe ich das auch”, lächelte Toga und bat seinen Sohn die Arbeit für diesen Tag ruhen zu lassen. Gemeinsam fuhren sie jeder für sich nach Hause. Am folgenden Tag brachen Keitaro und Toga auf zu der Feier. Sie würden eine gute Woche wegbleiben, da der Weg so weit war und demnach viel zu anstrengend. Zudem beide ungern flogen, weshalb sie das Auto immer nutzten. Zeitgleich wollten sie noch bei einem langjährigen Kunden vorbeischauen und mit ihm das neue Projekt durchgehen. Deshalb rechneten beide Familien nicht damit, dass die Herren pünktlich zu Hause erscheinen würden. Sie waren sich sicher, dass es dabei Verzögerungen geben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)