Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 29: Missverständnis!? ----------------------------- Im Moment war der Ältere zwiegespalten. Einerseits war er Kagome dankbar, dass sie da war. Andererseits wollte er sie nicht mit hinein ziehen. Auf die Fragen seines Bruders ging er nicht ein, dafür beschleunigte er den Wagen und wenig später standen sie am Parkplatz des Krankenhauses. Sofort stiegen die Drei aus und Sesshomaru führte sie hinein. Drinnen fragte er nach der Zimmernummer und zusammen begaben sie sich dorthin. Inu Yasha wurde immer nervöser, da er sich nicht im Ansatz ausmalen wollte, was hier gespielt wurde. Unbewusst hielt er vor der Tür die Luft an. Eigentlich hätten sie nicht hier sein müssen, keiner von ihnen. Kagome hatte beide Brüder beobachtet. Auch wenn der Ältere versuchte seine Gefühle zu verbergen, so konnte sie dennoch in ihm lesen. Er war angespannt, müde und verzweifelt. Fast automatisch, nahm sie seine Hand und drückte diese, ehe sie auch Inu Yashas sanft drückte. Beide blickten zu ihr und kurz lächelte sie die Brüder an. “Geht hinein... ich warte hier auf euch”, meinte sie und wollte die Hände loslassen, doch Sesshomaru verschränkte seine Finger mit ihren. “Bitte bleib... ich wüsste nicht wie ich dir oder deinen Eltern davon erzählen sollte”, kam es ehrlich von ihm und sie nickte schließlich. Ihre gemischten Gefühle stellten sie hinten an, denn es gab jetzt wichtigeres. Inu Yasha war derjenige, der anklopfte. Einen Moment war Stille, ehe die Tür aufging. Toga sah überrascht seinen jüngsten Sohn an. Er schluckte und ging zur Seite, damit die Besucher eintreten konnten. Izayoi saß im Bett und versuchte zuversichtlich zu lächeln. Sie wollte niemanden beunruhigen und zeigte zu den Stühlen am Fenster. “Setzt euch doch”, bat sie, doch keiner war gewillt dies zu tun. Inu Yasha kam direkt auf das Bett zu und umarmte seine Mama. Er wusste nicht was er sagen sollte. Toga blickte in der Zeit aus dem Fenster und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Kagome blieb an Sesshomarus Seite und grüßte Izayoi mit einem Lächeln. “Entschuldigt, dass ihr meinetwegen hier her kommen musstet”, begann die Schwarzhaarige, aber Inu Yasha schüttelte den Kopf. “Was ist los, Mama? Sess wollte mir nichts sagen”, meinte er und der Genannte blickte zur Seite. Sichtlich überfordert damit es seinem Bruder zu erklären. “Ich wollte nicht, dass es einer von euch mitbekommt... Sess hat es durch Zufall heraus gefunden und ich bat ihn zu schweigen”, erklärte sie wahrheitsgemäß seinem Sohn. “Sei nicht böse auf ihn... er hat nur meinen Wunsch erfüllt.” Kurz nickt Inu Yasha, jedoch blieb sein Blick auf seiner Mama. Diese atmete noch einmal durch und begann zu berichten: “Kurz nach unserem Hochzeitstag fühlte ich mich müde und schwach... ich bin daraufhin zum Arzt gegangen und dieser stellte eine Krankheit fest. Erst war es nicht so schlimm und es ging mir auch schon bald besser, doch Ende Oktober wurde mir plötzlich schwindelig und ich wurde ins Krankenhaus gebracht.” Kagome sah zu Sesshomaru auf, der seinen Blick stur auf das Fenster gerichtet hatte, doch hielt er ihre Hand fest. Als Izayoi weiter erzählte, verkrampfte er wieder. “Dein Vater wusste nicht was er tun sollte und hat Sess angerufen. Er kam sofort zu uns und hat mit den Ärzten gesprochen. Half deinem Vater nicht aufzugeben”, lächelte sie sanft ihren Ziehsohn an und streichelte über Inu Yashas Hand. “Sess... meinte es sei schlimmer”, murmelte der Jüngere und Izayoi nickte. “Wir wollten es nicht wahrhaben, aber...”, sie brach ab und schloss kurz die Augen. “Die Wahrheit ist... Iza hat einen Tumor... einen bösartigen...”, beendete Toga ihren Satz und versuchte gefasst zu wirken. “Ein Spezialist sollte die Tage herkommen und danach wissen wir, ob noch eine Chance besteht”, erklärte Sesshomaru und blickte zu Inu Yasha. Dessen Augen waren weit aufgerissen und er konnte es nicht glauben, was seine Familie gerade erzählte. “Nein... unmöglich... Mama”, kam es fassungslos von ihm und er blickte zu Izayoi. Sie jedoch lächelte. “Mach mir keine Gedanken, mein Kleiner... Es wird alles gut”, lächelte sie ihn an. Auch wenn es Inu Yasha nicht ganz glaubte, wollte er seine Mama unterstützen. Kagome blinzelte ihre Tränen weg, ehe sie das Wort ergriff. “Wieso habt ihr uns das nur verschwiegen? Wir hätten euch helfen können.” “Ich wollte keinen beunruhigen, Kago...”, kam es ehrlich von Izayoi. “Denkst du... du könntest mit deinen Eltern die Tage herkommen, damit ich dies ihnen persönlich sagen kann?” “Natürlich... ich werde sie gleich am Wochenende herbringen”, bestätigte Kagome leicht lächelnd. “Ich danke dir dafür.” Etwas erschöpft lehnte sich Izayoi nach hinten und atmete durch. “Ich weiß... es ist ein Schock für euch, doch seid so gut und denkt nicht zu viel darüber nach”, bat sie alle, doch ihre Worte galten wohl am ehesten Toga. Sie kannte ihren Mann und wusste, dass er sich wohl am meisten sorgen würde. “Wir versuchen es, Mama”, meinte Sesshomaru und ließ Kagomes Hand los. “Ich hole uns etwas zu trinken”, erklärte er und stumm nickte Toga. Die junge Hirugashi wollte diesem folgen, doch hielt sie inne und blieb ebenfalls im Zimmer. Nach wie vor war sie unsicher, wie sie mit ihm umgehen sollte. Gedankenverloren spielte sie mit ihrer Kette. Toga hatte einen Stuhl an das Bett gestellt und setzte sich zu seiner Frau. Sie schenkte ihm ein Lächeln und verschränkte ihre Hand mit seiner. “Eine hübsche Kette”, wechselte Izayoi schließlich das Thema, denn sie wollte diese betrübte Stimmung beseitigen. “Wie?!”, fragte Kagome verwirrt. “Deine Kette... ist sehr hübsch...”, erklärte die kranke Frau und die junge Dame nickte. “Das stimmt... habe ich zum Geburtstag von einem Unbekannten bekommen”, meinte sie ehrlich und kam näher. Izayoi besah sich das gute Stück und staunte. “Ein Vergissmeinnicht... wie romantisch... und warum weißt du nicht von wem es ist?”, wollte diese interessiert von der jungen Frau wissen. “Äh... ja...”, begann Kagome, doch Inu Yasha unterbrach seine beste Freundin. “Ich habe das Geschenk vor der Haustür gefunden.” “Oh... das ist sehr wertvoll, vor allem wegen der Bedeutung der Blume... diese kennst du, oder?”, fragte Izayoi und sah an Kagome vorbei, denn Sesshomaru kam wieder zurück. “Ja... es steht für ewige Liebe”, lächelte die Jüngste im Raum und wirkte verträumt. Sie hat also mein Geschenk bekommen., dachte er sich und lächelte, doch im nächsten Moment erstarrte er, als er Kagomes Worte hörte. “Trotzdem war es feige... einfach so das Geschenk vor der Tür ab zu legen... so jemand weiß sicher nicht was es wirklich bedeutet”, sprach sie ihren Gedanken, den sie seitdem immer wieder hatte, laut aus. Nahezu gequält musste Sesshomaru die Augen schließen, um seine Fassung wieder zu bekommen. Natürlich blieb Izayoi es nicht verborgen. “Vielleicht hatte derjenige den Mut verloren, oder ihm kam etwas wichtiges dazwischen”, versuchte sie deshalb die Jüngere zum Nachdenken zu bewegen. Schließlich wusste sie, dass ihr Sohn, nur wegen ihr, nicht zu der Feier konnte. “Die Person hätte sich danach wenigstens melden können”, meinte sie betrübt und seufzte. “Egal... ich trage die Kette, weil sie schön ist und nicht wegen ihrer möglichen Bedeutung.” Der ältere Ashidasohn biss sich auf die Unterlippe. Mit diesem Geschenk wollte er ihr eigentlich seine Liebe gestehen, doch alles lief schief. Feige... da hat sie wohl Recht... ich war sehr feige und bin es immer noch., dachte er sich und schluckte seine Emotionen hinunter. Diese hatten hier nichts verloren. Irgendwann würde er es ihr sagen. Zu mindestens wollte er es zu Weihnachten erneut versuchen. Leise räusperte er sich und lächelte. “Habe für jeden sein Lieblingsgetränk geholt”, meinte er und verteilte diese. Erneut wirkte er etwas distanziert auf Kagome, doch schwieg sie darüber. Sie wusste, dass es ihn die letzten Wochen sicher viel Kraft gekostet hatte, all das für sich zu behalten und am Ende nicht zu wissen, wie lange es gut gehen würde. Seitdem wurden alle wichtigen Personen eingeweiht und die Tage vergingen. Weihnachten stand vor der Tür. Izayoi durfte für die Feiertage nach Hause und danach würden sie die Behandlung beginnen. Eine geringe Chance bestand für sie und diese wollte sie wahrnehmen. Denn ob mit dieser Möglichkeit oder ohne, das Ergebnis würde auf das gleiche hinauslaufen. Daher klammerte sie sich an diesen kleinen Funken Hoffnung. Auch wenn Sesshomaru dieses Weihnachten mit seiner Familie verbringen wollte, musste er leider die Feiertage zu seiner Mutter. Er konnte sie nicht mehr auf nächstes Mal vertrösten. Dementsprechend war seine Laune im Keller. Zum Glück war auf seine Mutter wahrlich verlass. Zu mindestens in der Hinsicht, dass sie mal wieder auf einer Party war, anstatt zu Hause zu sein. Dies nutzte der junge Mann auch aus. Er hatte für Kagome eine Haarspange mit einem Vergissmeinnicht anfertigen lassen. Diesmal wollte er es wirklich durch zu ziehen und ihr alles gestehen. Mittlerweile brachte ihn die Ungewissheit um den Verstand und raubte ihm viel zu oft den Schlaf. Auch wenn die meisten Frauen seine Nähe suchten, so wollte er nur sie alleine. Nur sie besaß sein Herz und nur ihr würde es gehören. Das wurde ihm seit seinem Geburtstag immer bewusster. Jedoch hatte er auch Zweifel, ob sie genauso fühlen würde. Vor allem, konnte sie ihm verzeihen, dass er so lange schwieg. All diese Fragen quälten ihn und deshalb wollte er Antworten. Egal wie schmerzhaft diese werden könnten. Sein worse case war schließlich, dass sie ihn auslachen würde und nicht genauso fühlte wie er. Sesshomaru machte sich auf den Weg zum Waisenhaus. Wie das Jahr zuvor feierten seine Familie und die Higurashis mit den Kindern dort. Kagome hatte gewöhnlich immer Fotos ihm geschickt, wenn er nicht dabei war. Deshalb hoffte er, sie würde ihn erneut anschreiben. Schließlich war ihr Kontakt in letzter Zeit nur noch, wenn sie sich flüchtig sahen. Vieles stand zwischen ihnen und genau das wollte er endgültig bereinigen. Es hatte lange gedauert, bis er sich eingestanden hatte mehr für sie zu fühlen und mindestens genauso lange hatte es nun gebraucht, um Mut zu fassen. Auf dem Parkplatz des Waisenhauses ließ er sein Auto zurück und atmete tiefer durch. Dieses Mal wollte er es nun durchziehen und ihr alles sagen. Egal wie sie darauf reagiert, er würde es akzeptieren. Noch einmal atmete er durch und ging zum Eingang. Erst wollte er klingeln, doch dann wäre die Aufmerksamkeit auf ihm und das wollte er eigentlich vermeiden. Kurz überlegte er und klopfte an. Keine Reaktion folgte, weshalb er es erneut versuchte. Das hören sie wohl nicht., kam es ihm in den Sinn und legte gedankenverloren die Hand auf die Türklinke. Da diese plötzlich aufging, blinzelte er und betrat das Gebäude. Im Inneren hörte er bereits die fröhliche Musik, die scheinbar im Hintergrund lief. Bei dieser musste er die Augen verdrehen, denn das tat wahrlich nach einer Weile in seinen Ohren weh. So gut es ging blendete er diese aus und versuchte herauszufinden, wo sie war. Da er nicht sicher war, zückte er sein Handy und wählte Kagomes Nummer. Sein Herz schlug schneller und er war nervös. Würde sie überhaupt rangehen?, dachte er sich dabei. Die Freizeichen ertönten und mit jedem, der zu hören war, wurde er nur noch aufgeregter. Bitte geh ran, Kago., bat er innerlich, doch nur ihre Mailbox meldete sich. Sogleich legte er auf und wählte erneut. Auch diesmal nur die Mailbox. Bevor er noch ein drittes Mal anrief, atmete er durch und überlegte, ob er eine Nachricht hinterlassen sollten. Schließlich entschloss er sich dafür. Sofort rief er sie wieder an und schloss für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln. Als die Mailbox ranging, begann er: “Hey Kago... ich weiß... es ist komisch, dass ich dich anrufe, doch ich... glaube wir sollte über das Geschehene reden. Sobald du das abhörst, ruf mich bitte an. Ich komme zu dir und wir... sprechen darüber. Bis hoffentlich gleich.” Danach legte er auf und lächelte für einen Moment. Er hatte den ersten Schritt getan. Nun wollte er auch gehen, denn er konnte nicht der Feier beiwohnen, ohne vorher mit ihr gesprochen zu haben. Jedoch wurde er hellhörig als er Kagome hörte. Unbewusst ging er näher an die Tür, die nur angelehnt war und horchte wieder auf. “Koga-kun, lass den Unsinn”, lachte sie auf und alle anderen schienen auch eher amüsiert zu sein. Unsicher schluckte Sesshomaru und beschloss doch hinein zu sehen. Doch was er sah, gefiel ihm absolut nicht. Die Beiden waren in einer vertrauten Umarmung und blickten sich an, so als würden sie sich gleich küssen. Leise knurrte Sesshomaru und schloss lieber die Augen. Das wollte er nun wirklich nicht sehen. Es kostete ihn all seine Beherrschung wieder zu gehen. Am liebsten hätte er Kagome aus dieser Umarmung gezerrt und sie an sich gedrückt. Sie hat sich für einen anderen entschieden. Wieso habe ich auch nur so lange gezögert., schimpfte er mit sich. Am Steuer fuhr er sofort los und ohne groß darüber nach zu denken kam er nach einiger Zeit zu Hause an. Er hatte weder den Nerv, noch die Lust direkt zu seiner Mutter zu fahren. Zumal sie eh nicht mitbekommen würde, dass er nicht da war. In seinem Zimmer fegte er erstmal alles von seinem Schreibtisch und ließ seine Wut auf diese Weise frei. Was anderes blieb ihm im Moment nicht übrig. Sein Herz schmerzte, sein Verstand malte sich alles Mögliche aus und seine Wut nahm zu. Erst als er auch die Kommode gewaltsam umgeworfen hatte, konnte er einigermaßen klar denken. “Fuck... die Mailbox... Nachricht”, erinnerte er sich und holte schnell sein Handy heraus. Er hoffte so sehr, dass sein Bruder ihm helfen würde, diese von Kagomes Handy zu löschen. Eilig wählte er die Nummer von Inu Yasha. Wenigstens er musste es hören und ihm helfen. Es dauerte etwas, doch der Jüngere ging ran: “Hey, Großer.” “Hallo Inu... ich brauche dringend deine Hilfe...”, kam Sesshomaru direkt auf den Punkt. Verwirrt zog sein Bruder eine Augenbraue hoch und blickte in den Wohnraum. Er hatte sich abseits gestellt, um telefonieren zu können. “Was ist los?” “Ich habe eine Dummheit begannen und du musst diese bereinigen”, sagte er sofort und Inu Yasha blinzelte. “Was hast du angestellt?” “Ich habe Kagome angerufen... mehrmals und auf die Mailbox was dummes gesagt... kannst du das eventuell löschen, bevor sie diese Nachricht hört?” “Was hast du darauf gesprochen?”, wollte der Jüngere genauer wissen. Schließlich wollte er das Vertrauen zu Kagom nicht deshalb verlieren. Sesshomaru überlegt und erfand kurzerhand eine Notlüge, denn er wollte Kagomes Glück nicht im Weg stehen, auch wenn sie dieses an der Seite eines anderen haben würde. Mit dieser Lüge überzeugte er seinen kleinen Bruder ihm zu helfen. “Ich schulde dir einen Gefallen, Inu”, meinte der Ältere. “Das tust du... ich habe es gelöscht und auch deine Anrufe... auch wenn ich das ungern tue, aber du wirst deine Gründe haben”, meinte Inu Yasha. “Danke dir vielmals... du rettest mich”, lächelte Sesshomaru. Und Kagos Glück., ergänzte er in Gedanken und wünschte seinem kleinen Bruder noch ein schönes Fest. Er selbst ging eiskalt duschen, nur um danach zurück zur Wohnung seiner Mutter zu fahren. Für den Moment brauchte er Abstand zu Kagome. Er musste sich überlegen, wie er das tun sollte, obwohl sie die beste Freundin seines Bruders war. Doch das würde er schon hinbekommen. Irgendwie und irgendwann., hielt er daran fest und machte sich auf den Weg zu seiner Mutter. Was Sesshomaru jedoch nicht sehen wollte, hätte ihm sicher einiges erspart, denn Kagome hatte Koga nicht geküsst. Sie hatten nur rumgealbert. Schließlich war Koga mit Ayame zusammen. Alle zusammen spielten ein Spiel und das war die Aufgabe gewesen, die sie vollführt hatten. Daher lachten auch alle eher darüber. Besonders die Kinder fanden diese Darbietung großartig. Selbst Inu Yasha fand es sehr amüsant, wie beide agierten. Als er sich etwas zu trinken holen wollte, klingelte sein Handy. Überrascht darüber ging er in den Nebenraum und lächelte, als er Sesshomarus Namen auf dem Display sah. Deshalb ging er auch fröhlich ran. Doch wie das Telefonat verlief, gefiel ihm absolut nicht. “Inu... bitte... ich hatte gerade miese Laune und habe diese ausgerechnet bei Kagome ausgelassen... kannst du das bitte löschen?”, kam es verunsichert von dem Älteren. Notgedrungen ließ sich Inu Yasha breitschlagen es zu tun. Da er genau wusste, dass Kagome ihr Handy in der Tasche hatte und diese in den nächsten Minuten nicht brauchte, löschte er kurzerhand die Spuren. Dem Drang die Nachricht abzuhören, wiederstand er jedoch. Auch wenn er ahnte, dass sein Bruder nicht ganz ehrlich war, so hatte er immer einen Grund gehabt. Zudem hatte der Jüngere nun auch einen Gefallen gut bei seinem Bruder. Das war durchaus nützlich. Nach dem Telefonat kehrte er zurück in die Runde. Es war nun Zeit für die Weihnachtsgeschichte. Auch wenn man in Japan damit nicht viel anfangen konnte, so wollte Toga ein Stück seiner Kindheit teilen. Izayoi erfreute es sehr, dass ihr Mann diese vorlas. Wenigstens für diese paar Tage sollte die Zeit einfach stehen bleiben. Nichts hatte mehr eine Bedeutung. Nur ihre Familie, ihre Freunde und das Lachen der Kinder erfüllten die Schwarzhaarige. Daraus schöpfte sie neuen Mut und neue Hoffnung. Sie würde gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Söhnen kämpfen, bis es nicht mehr ging. Das stand für sie fest. Verträumt lauschte sie der Stimme ihres Liebsten und lächelte, denn er war ein sehr guter Geschichtenerzähler. Danach gab es Bescherung für die Kinder. Natürlich hatten sie alle zusammen gelegt und ihnen alles Notwendige besorgt. Von Kleidung bis hin zum Spielzeug war alles vertreten. Je nachdem was die Kleinen am meisten benötigten, bekamen sie dieses zum Fest. Die Freunde beschenkten sich ebenso unter sich. Sie hatten sich spezielle Freundschaftshalsketten besorgt, nur Kagome bekam einen Anhänger, da sie die Kette von ihrem Geburtstag immer trug. Passend zu ihnen gewählte Symbole. So hatte Koga Klauenspuren an seinem, Ayame eine Blüte, Inu Yasha ein Schwert, Kagome einen Bogen, Miroku einen Stab und Sango einen Bumerang. All diese waren Unikate für sich und auf der Rückseite des Anhängers waren ihre Anfangsbuchstaben, als Zeichen ihrer Freundschaft, denn sie wusste, dass Sango und Miroku am Ende der Mittelschule umziehen würden. Ihr Ziel war Osaka, da ihre Eltern versetzt wurden. Koga und Ayame würde ein Austauschjahr in der Oberstufe mit Südamerika machen. Mit den Anhängern wären die Freunde immer miteinander verbunden. “Damit hat jeder etwas bei sich, das dem anderen gehört”, lächelte Ayame und sie besiegelten ihre Freundschaft erneut. “Egal was passiert, wir halten zusammen”, kam es von Sango und Mirko nickte. “Einmal die Woche telefonieren wir alle gemeinsam, ein hoch auf die Technik”, grinste Koga und Inu Yasha lachte. “Freunde auf ewig”, grinste Kagome und berührte das Vergissmeinnicht. Seit einiger Zeit wünschte sie sich, dieses von Sesshomaru bekommen zu haben, doch leider sprach er sie nicht darauf an. Nachdem sie erfuhr, dass er wegen Izayoi ihren Geburtstag verpasst hatte, wollte sie nichts sehnlicher, als mit ihm zu reden. Jedoch ließen die Zeit und die Umstände dies nicht zu. So fuhr sie mit ihrer Familie nach Hause. Auch wenn sie ein schönes Fest hatte, so vermisste sie ihn sehr. Seufzend stellte sie fest, dass er sie weder angeschrieben, noch angerufen hatte. Bin ich ihm egal geworden?, geisterte es in ihrem Kopf umher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)