Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 1: Umbruch ------------------ Die Sonne ging langsam in Tokio unter und ein großer Weißhaariger seufzte hinter seinem Schreibtisch. Wieder war ein Tag vergangen und der Stapel wurde nicht kleiner. Ein Blick aus dem Fenster genügte, um ihn kurz aus seinem Alltag zu reißen. Er mochte den Sonnenuntergang und lächelte schwach. Dafür hatte er heute wahrlich keine Zeit. Geschwind erhob er sich, schaltete den Computer aus und schnappte sich sein Jackett, während er sein Büro verließ. “Machen Sie auch Feierabend”, lächelte er seine Sekretärin an und diese nickte. “Natürlich, Herr Ashida. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.” Er nickte und eilte zu den Aufzügen. Sein Handy begann zu klingen und er fluchte leise. Schnell holte er es hervor und nahm den Anruf entgegen. “Ich bin schon auf dem Heimweg, Kimiko.” Seine Stimme klang genervt, aber ihm war es im Moment egal. “Du hast versprochen um 18 Uhr hier zu sein... Ich bin schon auf dem Weg zu meinem Shooting, Toga. Also beeil dich!”, brüllte die Frau an der anderen Leitung. Toga schnaubte genervt und fuhr nach unten. “Hast du wenigstens unseren Sohn diesmal mitgenommen, damit ich ihn bei dir abholen kann?” “Wo denkst du denn hin? Die Putzhilfe passt auf ihn auf, bis du da bist!” Damit war das Gespräch beendet. Ein tiefes Knurren verließ Togas Kehle. Diese Frau war unmöglich. Innerlich fluchte er wieder und war sich nicht klar, was ihn damals geritten hatte, so blind zu sein. Schnellen Schrittes war er an seinem Wagen, stieg ein und fuhr los. Nur noch sein Sohn war jetzt für ihn wichtig. Fast schon in Rekordzeit erreichte Toga die Wohnung, in der er mit seiner kleinen Familie lebte. Als er sich nach seiner Reinigungsdame erkundigen wollte, sah er, wie sie aus der Tür lugte und nur ihren Zeigefinger an die Lippen hielt. Der Weißhaarige schluckte seine Worte und nickte. So leise wie möglich zog er sein Jackett und seine Schuhe aus. Schleichend kam er in die Küche und wurde mit einem Kaffee überrascht. “Danke, Hana. In der Firma war wieder zu viel los”, brummte er und die Angesprochene winkte ab. “Ich helfe euch beiden doch gerne aus.” “Mach Schluss für heute. Die extra Zeit werde ich dir vergüten.” Hana lächelte und schüttelte den Kopf. “Nicht nötig. Sesshomaru ist ein Engel. Er hat die ganze Zeit geschlafen.” Über die Aussage schmunzelte Toga sichtlich. “Er, ein Engel? Dabei raubt er uns in der Nacht alle Nerven.” Darüber lachte Hana und packte ihre Sachen. “Das bessert sich bald, Toga. Bis morgen”, kam es von ihr und er nickte schwach. Im nächsten Moment trank er seinen Kaffee aus und schlich ins Kinderzimmer. Sein Sohn schlief seelenruhig. Ein leiser Seufzer entfloh ihm und er setzte sich an das Kinderbett. Seine Gedanken schweiften wieder ab. Er konnte seine Frau nicht verstehen, denn Sesshomaru war gerade mal fünf Monate alt und brauchte noch viel Zuwendung. Fieberhaft grübelte er nach was er tun könnte. Kimiko würde die Zeit sicher nicht bei dem Kleinen bleiben. Das zeigte sich in den letzten Wochen nur zu deutlich. Ob ein Kindermädchen gut wäre, konnte er gerade nicht entscheiden. Doch egal was kommt, er würde für seinen Sohn da sein und ihm die Welt eröffnen. Diesen Schwur leistete er still neben dem schlafenden Säugling: Bevor du darunter leiden wirst, werde ich die Reißleine ziehen! Liebevoll küsste er die Stirn seines Sohnes und verließ leise den Raum. Toga wollte sich duschen und umziehen. Auch wenn er gerne in der Firma war, so war er immer wieder froh, den Anzug auch ausziehen zu können. In Gedanken verschwand er ins Bad. Erst einige Zeit später kam er wieder raus und sah auf die Uhr. Bald würde sein Sohn erwachen und Hunger haben. Von seiner Frau war weit und breit nichts zu sehen. Deshalb ging er in die Küche, machte sich einen Kaffee und bereitete etwas Brei für den kleinen Mann zu. Zur Sicherheit stellte er auch eine Milchflasche bereit. Es war noch etwas schwierig herauszufinden vorauf Sesshomaru Hunger hatte. Fast auf Kommando hörte Toga den kräftigen Schrei seines Sohnes. Eilig lief er rüber und hob ihn liebevoll auf seine Arme. “Alles gut, mein Kleiner”, flüsterte er und schaukelte ihn ein wenig, während er in die Küche zurück ging. Dort setzte er sich an den Tisch und probierte erst mal den Brei. Diesen jedoch mochte der Kleine nicht. Er verzog leicht seine Lippen und fing wieder an zu schreien. Seufzend schnappte sich Toga die Flasche und gab diese Sesshomaru. Kurz danach fing er an zu trinken. Zwar langsam und immer wieder mit Unterbrechung, aber er trank. Erleichtert seufzte Toga auf und beobachtete seinen Sohn. Nachdem die Flasche fast leer war, brachte Toga Sesshomaru dazu ein Bäuerchen zu machen und wiegte ihn in den Schlaf. Zum Glück schlummerte der Kleine schnell ein und Toga konnte ihn in sein Bettchen legen, doch das mochte das Baby absolut nicht und fing an zu quengeln. “Ja, ja... ein Engel”, schnaubte der große Weißhaarige und beruhigte den Kleinen wieder. “Dann bleibst du auf meinem Arm”, seufzte Toga und ging ins Wohnzimmer. Er holte einige Akten heraus und arbeitete soweit es ging mit nur einer Hand weiter. Doch sein Blick glitt immer wieder zu seinem Sohn. Ein ehrliches Lächeln zierte die Lippen des stolzen Vaters. Wenn er so schläft, ist er wirklich ein Engel., schmunzelte er noch. Nach und nach verging die Zeit und Toga schlief ebenfalls ein. Mitten in der Nacht wurde der große Mann geweckt. Er schreckte hoch, weil er dachte sein Sohn wäre wach geworden, doch dieser schlummerte noch tief in seinen Träumen. Erleichtert seufzte Toga auf und brachte seinen Sohn ins Kinderzimmer. Im Kinderbett ließ er den Kleinen zurück. In dem Moment als er die Tür schloss, hörte er etwas poltern. Verwirrt führte ihn sein Weg in die Küche und da sah er Kimiko. Sofort verdrehte er die Augen und beobachtete wie sie versuchte sich ein Glas Wasser aufzufüllen. Toga trat näher an seine Frau heran, nahm ihr das Glas und die Flasche ab und befüllte dieses. Danach reichte er es ihr. “Das kann isch ausch alleine”, lallte sie und er zog eine Augenbraue hoch. “Du bist betrunken, Kimiko!”, brummte er nicht erfreut darüber. Erst jetzt kam er dazu sie zu mustern. Ihre Schminke war nicht mehr perfekt, ihre Haare zerzaust und einer ihrer Kleidträger gerissen. “Hattest du wieder mit einem Praktikanten deinen Spaß?”, fragte er trocken. “Dasch geht disch nischts an!”, brüllte sie und warf das Glas gegen die Wand. “KIMIKO!”, erhob Toga seine Stimme. “Schlaf deinen Rausch aus, wir reden morgen!” Während er dies sagte, packte er ihr Handgelenk und führte sie mit sanfter Gewalt ins Schlafzimmer. “Aber isch muss nach...” “NEIN!”, schnitt er ihr knurrend das Wort ab. “Er schläft endlich und das solltest du auch tun.” Plötzlich schnurrte sie und wollte ihren Mann küssen, doch Toga drehte nur seinen Kopf weg. Angesäuert schrie sie ihn an. Natürlich brachte das Sesshomaru dazu aufzuwachen und lauthals zu brüllen. “Prima gemacht!”, schnaubte Toga und verließ das Schlafzimmer. Diese Frau würde ihn noch ins Grab bringen, da war er sich sicher. Schnell erreichte er das Kinderzimmer und nahm seinen Sohn wieder auf den Arm. “Alles gut, Sess”, flüsterte er und wippte ihn ein wenig. Der Erfolg war nur mäßig und ein Blick auf die Uhr verriet Toga, dass der Kleine eventuell wieder Hunger haben könnte. Deshalb ging er in die Küche zurück und machte eine Flasche fertig. Diese gab er seinem Sohn und er war für die nächste Zeit ruhig. Müde gähnte der weißhaarige Mann und sah wieder auf die Uhr. In zwei Stunden müsste er zur Arbeit. Sein Tag begann mal wieder beschissen, wie er fand. Bevor er Sesshomaru wieder ins Bett gelegt hatte, wickelte er ihn nochmal. Danach suchte er seine Akten zusammen und verstaute diese in seiner Tasche. Lange musste er nicht überlegen und er packte auch einige Sachen für seinen Sohn ein. Wenn Kimiko in so einem Zustand Heim kam, wollte er Sesshomaru sicher nicht bei ihr lassen. Lieber würde er seinen Sohn mit zur Arbeit nehmen. Ein Glück war seine Sekretärin selbst Mutter und könnte bestimmt während der Termine ein Auge auf den kleinen Mann werfen. Einige Tage später beichtete Kimiko ihm, dass sie sich ausgelaugt fühlte und einfach wieder ihren Beruf als Model ausführen wollte. Wie so oft gab Toga nach. Auch wenn es ihm unangenehm war, so war Sesshomaru bei ihm am sichersten. Ein Kindermädchen kam für seine Frau nicht in Betracht. Sie hätte ihm sonst noch was unterstellt. Demnach blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Sohn mit in die Firma zu nehmen. Jeder Mitarbeiter mochte den kleinen Kerl. Er wickelte jetzt schon alle Damen um den Finger. Schmunzelnd betrachtete Toga immer das Szenario, wenn er Feierabend machte und alle sich von seinem Sohn verabschiedeten. Im Aufzug lachte Toga und sah Sesshomaru an. “Du wirst sicher einige Frauenherzen brechen, mein Kleiner”, grinste er und der Kleine brabbelte etwas vor sich hin, als würde er zustimmen. Darüber musste Toga erst recht lachen. Im Auto schlummerte Sesshomaru ein und Toga überlegte. Nachdem er sich mit Kimiko ausgesprochen hatte, kam sie wenigstens nicht mehr so spät Heim und betrunken war sie zum Glück auch nicht mehr vor zu finden. Er wollte sie überraschen und spielte mit dem Gedanken eine Reise mit ihr zu machen. Auch wenn sie ihm den letzten Nerv raubte, so liebte er sie dennoch. Seufzend fuhr er in die Tiefgarage und holte seinen Sohn behutsam aus dem Wagen. Zusammen erreichten sie die große Wohnung. Wie so oft war Kimiko nicht zu Hause. Leise seufzend wurde Sesshomaru in sein Bettchen gebracht und Toga nutzte die Ruhe, um was zu kochen. Er konnte mittlerweile gut kochen und es machte ihm sogar Spaß. Vor sich hin summend setzte er Fleisch für eine Brühe auf. Zum Glück aß der kleine Mann gerne Suppen. Diese bereitete Toga im Vorfeld für einige Tage vor und wärmte sie nur auf, wenn sie diese essen würden. Manchmal aß der Kleine auch Brei bestehend aus Reis und Gemüse. Natürlich alles klein püriert. Während Toga kochte, musste er über sich selbst schmunzelnd. Er hätte sich jederzeit einen Koch leisten können. Kimiko verstand seine Haltung dies bezüglich nicht. Toga war sparsam, auch wenn seine Werbeagentur seit den letzten Jahren gewachsen ist und einiges an Gewinn abwarf, wollte er nie das Geld einfach so rauswerfen. Er dachte immer an die Zukunft. Er wollte seinem Sohn einen guten Start ins Leben ermöglichen. Kaum dachte er an ihn, schon meldete sich der Kleine. Lächelnd eilte Toga zu seinem Sohn und hob ihn hoch. “Hast du schon Hunger?”, fragte er und grinste breit. Weitere Tage vergingen und Kimiko war immer seltener zu Hause. Wenn sie sich die Ehre gab und bei ihrer Familie blieb, war sie missgelaunt und zickig. Toga wusste seit einiger Zeit, dass sie wieder anfing mit anderen Männern zu verkehren. Er konnte vieles verzeihen und über einige Dinge hinwegsehen, doch das war einfach zu viel. Deshalb ließ er im Vorfeld sein Elternhaus wieder herrichten. Wenn Kimiko sich nicht ändern wollte, dann würde er den letzten Schritt gehen. Er hatte seinen Anwalt gebeten ein Scheidungsformular aufzusetzen. Was zu viel war, war zu viel. Sie schätzte weder seine Arbeit, noch seine Bemühungen es ihr angenehmer zu machen. Doch das schlimmste für den liebenden Vater war, dass sie sich immer weniger um ihren gemeinsamen Sohn kümmerte. Sesshomaru weinte nur noch, wenn sie ihn hielt. Kein Wunder, da er sie nicht mehr erkannte und noch viel zu klein war, um zu begreifen, dass es seine Mutter war. Toga hatte sich den Tag extra freigenommen und seinen Sohn bei Hana für die Zeit untergebracht. Schließlich wollte er nicht, dass dieser alles mitbekommen würde. Kimiko würde fluchen und Dinge zerbrechen, da war sich Toga mehr als sicher. Geduldig wartete er in der Küche auf seine Frau. Diese ließ sich erst am späten Abend blicken. Die Papiere lagen auf dem Küchentisch und er testete aus, ob seine Frau überhaupt mitbekommen würde, dass er da war und ihr Sohn nicht. Natürlich bemerkte sie es nicht und machte es sich im Wohnzimmer bei einer Flasche Wein gemütlich. “Schön lässt du es dir gehen”, meinte Toga an der Tür gelehnt und Kimiko erschrak. “Du bist zu Hause?” Die Überraschung sah man deutlich in ihren Augen. “Wir müssen reden, Kimiko. Ich kann und werde so nicht weitermachen.” Toga war ruhig und besonnen. “Was meinst du?”, fragte sie scheinheilig und er verdrehte die Augen. “Deine Ignoranz, deine Männergeschichten und deine Trinkerei.” Kimiko lachte auf und stand auf. “1. trinke ich nicht so viel wie du hier behauptest, 2. habe ich keine Männergeschichten und 3. nur weil ich keine Lust auf dieses Babygeschrei habe, bin ich doch nicht Ignorant!” Mit jedem Wort kam sie näher und wurde lauter. Ruhig beobachtete Toga sie und setzte sein gleichgültiges Lächeln auf. “Du wolltest ein Kind, und ein Kind braucht Liebe und Zuwendung. Es ist keine Puppe, Kimiko!”, knurrte er und sah sie eindringlich an. “Ich habe genug Beweise für viele deiner Bettgeschichten, also hör auf mir was vorzuspielen.” Sie wollte etwas sagen, doch er erhob seine Stimme: “DU trinkst auf der Arbeit, bei deinen Partys und zu Hause. Das ist mehr als ich in Worte fassen möchte, meine Liebe!” Das letzte Wort betonte er extra Sarkastisch und kassierte dafür eine Ohrfeige ihrerseits. Aber das kümmerte ihn weniger. “Ich habe keine Lust mehr mich um deinen Dreck zu kümmern. Deshalb biete ich dir die einzige Lösung für dieses Problem an: unterzeichne die Scheidungspapiere.” Nun lachte sie auf und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. “Toga Ashida lässt sich scheiden. Die beste Schlagzeile seit Jahren. Dein Ruf wird einen großen Schaden nehmen”, grinste sie und Toga zog eine Augenbraue hoch. “Ich denke nicht. Deiner wird mehr darunter leiden als meiner, wenn ich alles offenbare und ich schwöre dir, das werde ich tun.” Ihr entgleiste das Gesicht. “Sesshomaru und ich werden in MEIN Haus ziehen. Wenn du seine Mutter sein willst, dann kannst du ihn jederzeit sehen, doch wage es NIEMALS das in einem betrunkenen Zustand zu tun, denn dann vergesse ich mich!” Seine Ansage war klar und deutlich, wofür sie ihm erneut eine klatschte. “Du kannst wüten so viel du willst, doch das ändert nicht mehr meinen Entschluss.” Er sah sie durchdringend an und ging zurück in die Küche. Dort setzte er sich an den Tisch und hörte schon zwei Vasen zerspringen. Toga verschränkte seine Arme vor der Brust und wartete bis seine noch Ehefrau zu ihm kam. Wenige Momente später stürmte diese in den Raum und schlug heftig mit den Händen an den Tisch. “Ich lasse mich hier nicht wie eine Idiotin abspeisen, Toga!” Es folgten einige Beschimpfungen und Flüche. Ruhig ließ er ihren Redeschwall über sich ergehen. Nachdem sie keine Worte mehr fand, löste er seine Arme und schob ihr die Papiere hin. “Die Scheidungspapiere. Ich habe diese aufsetzen lassen. Diese Wohnung ist auf dich überschrieben, das findest du auf Seite 2. Die 10 % an der Firma werde ich für den Betrag von 30 Millionen Yen zurück kaufen, näheres auf Seite 3. Des Weiteren bestimme ich über das Wohlbefinden unseres Sohnes. Du kannst ihn jederzeit besuchen und ihn für einige Zeit zu dir holen. Doch wenn er dadurch Leid erfahren sollte, werde ich dir sogar das verbieten und du weißt, dass ich es kann.” Seine Stimme war zwar ruhig, doch in seinem Inneren wütete ein Sturm. Er hasste es seinen Sohn hier wie einen Gegenstand zu behandeln, doch anders würde es seine künftige Exfrau wohl nie begreifen. Kimiko setzte sich und las sich die Papiere durch. Nur das Ticken der Uhr war zu hören. “Das unterschreibe ich nicht!”, motzte sie los und Toga sah sie finster an. “Gut dann lasse ich die Fotos an die Presse gehen. Mal sehen was Japan dazu sagt, dass eines ihrer Topmodels sich nachts betrinkt, während ihr Mann und Sohn auf sie warten. Oder nein - ich gebe die Fotos deiner Liebhaber preis und ich kann vor Gericht einen Härtefall einreichen und dann gehst du leer aus!” “Du mieses...”, doch weiter kam sie nicht, da nun Toga seine Fäuste auf den Tisch schlug. “Wage es nicht mich zu beleidigen. Ich war dir immer ein treuer Mann und habe dir alles gegeben was du wolltest. ES REICHT! Unterzeichne und du bist mich los. Kannst tun und lassen was du willst, doch erwarte nicht, dass ich dir dein Verhalten Sesshomaru gegenüber verzeihen werde.” Diese Worte saßen. Sie knurrte und fluchte. Ruhig hielt Toga ihr den Kugelschreiber hin. “Also?”, fragte er und ließ sie nicht aus den Augen. Murrend nahm sie diesen und unterzeichnete. “Gute Entscheidung.” Aus seinem Jackett holte er eine Karte heraus. “Auf diesem Bankkonto befinden sich die 30 Millionen. Es ist auf deinen Namen zugelassen”, kam es ruhig über seine Lippen. Er legte es auf dem Tisch ab und schob diese an seine Exfrau. Im Gegenzug nahm er die Papiere und erhob sich. “Ich wünsche dir einen schönen Abend.” Togas Stimme klang ironisch und er verließ die Wohnung. Erst als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, atmete er erleichtert aus. Endlich vorbei!, kam es ihm in den Sinn und er machte sich auf den Weg zu Hana, um seinen Sohn abzuholen. Gemeinsam mit diesem fuhr er etwas abseits der Stadt auf das Anwesen seiner Familie. Zum Glück hatte er es damals nicht verkauft. Später würde er es seinem Sohn vererben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)