Zum Inhalt der Seite

Von La Sadie's zu Dir en Grey- Ein steiniger Weg

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry, es bleibt unschön und dieses Kapitel ist vermutlich eines der düstersten Kapitel meiner FF, weil es einen kleinen Einblick in Kyos Seelenleben gibt. Es soll ein bisschen deutlich werden lassen, wozu manche Menschen fähig sind und wie verletztend sie sein können. So nun genug der Worte, lest selbst...

Habt trotzdem noch einen schönen Sonntag :* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

der gefallene Engel

 

Es zeichnete sich langsam ab, dass auf der Band Dir en Grey eine Art Sänger-Bassist-Fluch lag, denn Kyo und Toshiya gerieten immer öfter aneinander. Doch lag das nicht daran, das sie ihre gegenseitige Arbeit nicht schätzten, im Gegenteil, davon profitierten beide. Nein. Der Grund dafür war, weil Kyo wieder mit Kami zusammen war, Shinya mehr wusste, als er preisgab und Toshi einen Streit zwischen Sänger und Drummer zu schlichten versuchte, jedoch kläglich scheiterte und sattdessen heftig mit Kyo aneinander geriet. Da er alle seine Jungs mittlerweile mehr als nur mochte, wollte er Frieden stiften und tat das Falscheste, was er in dem Moment nur hätte tun können.

„Kyo…versteh doch, wir wollen das Beste für dich und bald beginnt die Tour durch Japan, da können wir uns keine Fehltritte erlauben“, mischte sich der Bassist ein.

„Ach ja? Das Beste wäre mich Mal in Ruhe zu lassen und kümmere dich um deinen eigenen Scheiß Tosh! Angefangen bei deinem Liebesleben! Mir entgehen deine Blicke nicht…ich weiß auf wen du abfährst, aber leugne es nur weiter und lenk dich damit ab, nach anderen zu gucken! Ich bin kein kleines Kind mehr, also lass es einfach, ja? Und du genauso Shin…ihr geht mir mit eurer über-fürsorglichen Art echt tierisch auf die Nerven!“, flippte Kyo völlig aus.

„Ach ja? Auf wen steh ich denn deiner Meinung nach?“, äffte Toshiya den Sänger, nun auch aufgebracht, nach.

„Na Die…wer sonst und tue nicht so scheinheilig…“

„Dein Ernst? Du glaubst ich hab ein Auge auf Daisuke geworfen? Das ich nicht lache…ich mag ihn, aber ich steh nicht Mal auf Männer…also“, versuchte sich der Schwarzhaarige aus der Affäre zu ziehen. Doch Kyo schüttelte nur mit dem Kopf, rollte mit den Augen und verließ den Proberaum. Die Tür flog hinter ihm mit einem lauten Knall ins Schloss.

Er klingelte bei Kami. Als dieser nicht öffnete, betätigte er den Knopf ein weiteres Mal. Wenigstens einer in seinem Leben, der ihm nicht den Verstand raubte. Glaubte er zumindest. Der Summer ertönte und Kyo sprintete nach oben. Dabei nahm er zwei Stufen auf einmal. Denn der Fahrstuhl schien irgendwie defekt zu sein. Sein Liebster empfing ihn nur mit einer Decke umhüllt, was den Sänger grinsen ließ. Deshalb zog er ihn in einen stürmischen Kuss. Da fiel ihm auf, dass es sich bei der vermeintlichen Decke um ein Handtuch handelte. Er stutzte, ließ sich jedoch nicht beirren.

„Süßer…hör zu…ich fühl mich ein bisschen schlapp. Kannst du in einer halben Stunde noch Mal kommen?“, flüsterte er. Warum sprach er so leise?

„Schon gut, du kannst gerne fertig baden…ich warte im Schlafzimmer auf dich“, entgegnete er und schob sich an dem Rothaarigen vorbei, der ihn noch versuchte aufzuhalten. Kyo wollte sich schon auf das Bett werfen, um auf seinen Liebsten zu warten, doch hielt plötzlich Inne. Hier lagen viel zu viele Klamotten herum. Entweder fühlte sich Kami tatsächlich so schlecht, dass er seit Tagen nicht aufgeräumt hatte oder? Über das Oder wollte Kyo nicht nachdenken. Und was war das im Bett? Sexspielzeug? Das hatte Kami sicher nicht alleine benutzt. Eine böse Vorahnung beschlich den Blonden und sein Herz raste vor Verzweiflung. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Er wandte sich um und sah Kami im Türrahmen lehnen. Seine langen roten Haare fielen aalglatt über seine Schultern und so, wie er da stand, hätte er fast die Unschuld in Person verkörpern können. In seinen Augen spiegelte sich sowas wie Reue und doch war er in Wirklichkeit der Wolf im Schafspelz. Der Kloß in Kyos Hals machte die Situation nicht besser. Kami setzte gerade zum Reden an, doch Kyo quetschte sich abermals an ihm vorbei und riss die Badezimmertür auf. Der große Mann mit den weiblonden Haaren zuckte erschrocken zusammen, doch als er den Diru Sänger erblickte, gab er sich nicht besonders viel Mühe seine Nacktheit zu bedecken. Kyo taumelte zurück und blickte abwechselnd von Juka zu Kami. Er war unfähig etwas zu sagen.

„Oh…das ist ja blöd gelaufen…ich glaube Kami hat dich später erwartet“, sagte Juka und zuckte gleichgültig mit den Schultern. Auf seinen Lippen lag ein triumphierendes Lächeln. Kyo schluckte und seine Kehle fühlte sich staubtrocken an.

„Kami…wie lange schon?“, wisperte Kyo und die bittere Enttäuschung in seiner brüchigen Stimme war kaum zu überhören.

„Zwei Monate…es tut mir leid Tooru-chan…ich kann seinem Charme einfach nicht widerstehen…“

„Und was bin ich dann für dich?“, fuhr er den Rotschopf an.

„Du bist auf deine Weise auch schön…mit deiner sadistisch angehauchten Ader…du hast deine Makel, aber ich kann dir ebenso wenig wiederstehen.“

„Wie kannst es dann wagen mir vorzulügen, dass du mich liebst!“, schrie Kyo jetzt.

„Weil es so ist…der Schöne und das Biest…du bist manchmal wie eine wilde Bestie Kyo und das macht dich so unwiderstehlich.“

 

Verletzt und gedemütigt machte der Sänger kehrt und knallte die zweite Tür an diesem Abend hinter sich zu. Sein Gehirn befand sich im offline Modus und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wirre Bilder spielten sich vor seinem inneren Auge ab und trotz der erdrückenden Hitze umfing ihn Kälte. Er nahm seine Umgebung kaum mehr wahr. Kyo stolperte, fiel zu Boden und blieb liegen. Ihm fehlte die Kraft um wieder aufzustehen. Er konnte nicht Mal weinen, zu tief saß dieser Schock. Vermutlich wären die Tränen ohnehin zu kalten Eiskristallen gefroren. Blut. Er schmeckte Blut, als er sich mit der heißen Zunge über seine kühlen Lippen leckte. Sein Atem ging flach und es fühlte sich so an, als würde sein Herz in kleine Fetzen gerissen. Vereinzelt drangen Stimmen an sein Ohr. Jemand schrie auf und dann zogen ihn vermutlich zwei Menschen an seinen schlaffen Gliedern hoch. Eine minimale Sekunde umfing ihn Wärme, doch so schnell dieses Gefühl kam, schwand es auch wieder. Ein Motorengeräusch. Bunte Lichter sausten an ihm vorüber. Ein Arm legte sich um ihn, doch die Wärme des anderen Körpers erreichte ihn nicht. Zu dick war die Schicht aus Eis und ließ keine Wärme hindurch. Eine Tür wurde geöffnet und seine Füße bewegten sich fast von alleine. Kieselsteine knirschten unter den Sohlen seiner Sneakers und wieder Stimmen, doch er konnte nichts erkennen, geschweige denn die Stimmen zuordnen. Nur verschwommene Bilder umgaben ihn, so als müsste er die Linse der Kamera erst scharf stellen. Bilder ohne Sinn. Erneut stützte ihn jemand von beiden Seiten, da ihm sein Körper kaum mehr gehorchte. Ein Fahrstuhl. In seinem Magen rumorte es heftig und die Übelkeit stieg seiner Speiseröhre empor. Jetzt überkam ihn wieder diese Hitzewelle und er rang nach Luft. Die Wände des Fahrstuhls engten ihn ein und eine Panikattacke überwältigte ihn. Was war, wenn sich die Türen nicht mehr öffnen ließen? Getrieben von Angst schlug er wild um sich, doch zwei starke Arme hielten ihn erneut fest. Er verstand nichts, die Worte schafften es nicht zu ihm durch zu dringen.

„Ich muss auf Toilette“, nuschelte er plötzlich kaum hörbar und seine Stimme war so unendlich weit weg.

Endlich eine vertraute Umgebung, sein Badezimmer. Seine Hände tasteten nach etwas, was sich wie der Klositz anfühlte und er beugte sich darüber. Doch schon schwand das Übelkeitsgefühl. Langsam zog er sich hoch und spritzte warmes Wasser in sein schweißbenetztes Gesicht. Allmählich wurden die Umrisse seiner Umgebung schärfer und er blickte sich um. Ja, das war tatsächlich sein Badezimmer und er beruhigte sich ein bisschen. Die Panik verebbte gänzlich, als er merkte, dass er sich allein in dem Raum befand. Er schloss die Tür von innen ab und vergrub seine Nase in dem schwarzen Flokatiteppich. Nun, da sein Körper doch entspannte, wurde die elende Gefühlswelle auch wieder frei gesetzt und überrollte den Sänger wie eine Lawine und begrub ihn unter sich. Kyo weinte, konnte die Tränen unmöglich länger zurückhalten und sein Körper zitterte vom Schluchzen. Womit nur hatte er das verdient? Zum wievielten Mal war er jetzt auf diesen Mann hereingefallen? Er hatte zu Zählen aufgehört, doch heute war es am schlimmsten gewesen. Kami liebte ihn nicht, hatte ihn nie geliebt. Wie auch, schließlich war er das verabscheuenswürdige Biest. Jemanden, den man nicht lieben wollte. Wieder durchzuckte sein Körper eine tsunamiartige Welle aus Schmerz, sein Herz krampfte sich in seiner Brust zusammen und der Versuch aufzustehen scheiterte kläglich. Der Sänger stützte sich auf seine Unterarme und zog sich am Waschbecken nach oben. Erst jetzt fiel ihm die aufgeplatzte Lippe im Spiegel auf. Er betrachtete sich. Die zu tief liegenden Augen, die breiten Lippen und seine schiefen Zähne. Ja er kam sich hässlich und ungewollt vor. Dieser Gedanke warf ihn erneut zu Boden. Er hasste seinen Körper und verspürte deshalb den Drang sich selbst zu verstümmeln. Sich zu verletzen, weil das besser zu seinem hässlichen Wesen passte. Voller Hass und Verzweiflung grub er die Fingernägel in sein weißes Fleisch und kratzte seine Brust blutig. Kyo wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren. Der verdammte Schmerz, der sein Herz zerfraß und ihn zu solchen selbstzerstörerischen Taten trieb. Er schrie, weil er es nicht länger aushielt. All seine Emotionen wollten nach draußen. Das Blut rann seinem Oberkörper hinab und der Sänger wälzte sich auf dem Boden, krümmte sich und versuchte gegen das Monster in sich anzukämpfen. Doch ihm fehlte die Kraft dazu. Noch tiefer gruben sich seine Nägel bis ihn die Schmerzen fast betäubten und ihm ganz schummrig wurde. Erschöpft und völlig kaputt starrte er mit leerem Blick an die Decke. Die offenen Wunden brannten höllisch, doch das tat gut, weil es ihn ablenkte. Mühsam stützte sich der Sänger auf seine Unterarme und versuchte aufzustehen. Er suchte Halt am Waschbecken, wollte sich hochziehen, doch seine glitschigen, blutbeschmierten Finger rutschten an dem glatten Keramik ab. Er knallte zu Boden und verlor gänzlich das Bewusstsein.

 

Die Dunkelheit lockte ihn mit ihren knochigen Spinnenfingern immer tiefer ins Verderben. Finsternis umfing Kyo und sein Körper bestand nur noch aus Schmerz. Schmerz gemischt mit Hass und der puren Verzweiflung. Sein Schädel dröhnte, als hätte ihm jemand eins mit einem Baseballschläger übergezogen. Mit flattrigen Lidern öffnete er seine Augen und wagte es nicht aufzustehen. Wieder drangen ferner Geräusche und panische Schreie an sein Ohr von einer Stimme, die ihm plötzlich sehr bekannt vorkam. Doch sein Körper rebellierte. Plötzlich überkam ihn wieder die Übelkeit und er hielt sich den Bauch. Hievte sich mit letzter Kraft hoch und schaffte es irgendwie den Kopf über die Kloschüssel zu hängen. Zum Glück rechtzeitig, denn sein Mageninhalt wurde katapultartig nach draußen befördert. Kyo ekelte sich noch mehr vor sich selbst und wieder kamen ihm die Tränen. Irgendwer rief seinen Namen. Also seinen richtigen Namen. Tooru Nishimura. Wie er diesen verdammten Namen verabscheute.

Die Tür vom Badezimmer flog mit einem lauten Knall auf und der Sänger schaute kurz auf, bevor er erneut das Bewusstsein verlor.

 

Als Kyo zum dritten Mal erwachte, befand er sich definitiv nicht mehr in seinem Badezimmer und seine Gedanken waren klarer und geordneter als zuvor. Was zur Folge hatte, dass ihm urplötzlich die letzten Erinnerungen ins Gedächtnis schossen. Wie Kanonenkugeln prasselte sie auf ihn ein und er wollte schreien, doch das funktionierte nicht.

Erschrocken schlug er seine Augen auf und schaute sich verwirrt um. Ein kleineres Zimmer und in dem dämmrigen Licht konnte er die irgendwie doch vertraute Umgebung nicht ganz ausmachen. Er blinzelte. Die Vorhänge waren zugezogen und tauchten den Raum in ein warmes rot. Wie ein Sonnenuntergang am Strand. Kyo stützte sich auf die Ellenbogen und ein heftiger Schmerz durchfuhr seinen Kopf. Er rieb sich die Schläfe. Von Draußen drang das Geräusch der fahrenden Autos an sein Ohr und er bildete sich ein, den Smog zu riechen. Gemischt mit dem Geruch von Duftkerzen, frischer Wäsche und Kaffee. Und jetzt erkannte er den Raum endlich, er lag in seinem eigenen Bett. Also zu Hause. Erschöpft und erleichtert sank Kyo wieder in die Kissen. Der Sänger hatte schon befürchtetet, jemand hätte ihn ins Krankenhaus gebracht.

„Shin-chan…er ist wach“, ertönte eine sanfte Stimme rechts von ihm und ließ den Sänger zusammenfahren. Er wand sich um. Der schwarzhaarige Bassist saß dort und dann erschien da eine zweite Person in der Tür. Shinya. Sein liebster Freund. Tränen benetzten seine zarten, viel zu blassen Wangen und er schluchzte heftig. Beide machten den Eindruck, als hätten sie die Nacht kein Auge zu getan. Der Drummer schüttelte nur mit dem Kopf und wieder weinte er. Toshiya zog ihn auf seinen Schoß und legte seine Arme um dessen sanfte Gestalt. Keiner der Freunde sprach ein Wort und auch Kyo brachte keinen Satz über die Lippen. Mit wackeligen Beinen versuchte der Sänger aufzustehen, doch kämpfte er mit dem Gleichgewicht und stützte sich Am Fensterbrett ab. Jemand, vermutlich Shinya oder Toshi hatten sich um seine Verletzungen gekümmert und sie fein säuberlich mit einem Verband verarztet.

Sein prüfender Blick schweifte durch seine Wohnung. Die Tür zum Wohnzimmer stand offen. Doch alles schien wie immer. Nein Moment, irgendjemand hatte Ordnung geschaffen, denn sonst war es hier nie so aufgeräumt. Seine beiden Freunde musterten ihren Sänger. Toshiya erhob sich und verschwand in der Küche.  Plötzlich wurde er von Shinya in dessen Arme gezogen. Er spürte die tränenfeuchte Wange an seiner eigenen.

„Tooru…“, flüsterte der Drummer nur und zog den lieben Freund noch enger an sich.

„Shini…du erwürgst mich…was ist passiert?“

„Du warst ohnmächtig…der Notarzt war da und die haben dich untersucht und dich dann ins Bett gesteckt. Toshi?“, rief der Drummer.

„Hier drüben“, kam es vom Sofa und Kyo sah nur eine Hand hinter Lehne winken. Der Sänge zog Shinya mit zu dem Bassisten.

„Können wir einen Film anschauen?“, fragte Kyo dann, als wäre nichts passiert. Er spürte die Blicke seiner Freunde auf sich ruhen und seufzte.

„Tooru…ich will dich nicht noch einmal so sehen…das war das Schlimmste, was du mir antun konntest…“, schluchzte der Braunhaarige.

„Es tut mir leid…bitte verzeih mir und auch du Toshi…ich bin ein grausamer und rücksichtsloser Mensch“, entfuhr es Kyo, doch die beiden nahmen ihn in ihre Mitte.

„Du bist vieles mein Schatz, aber nicht grausam und rücksichtslos…emotional und wahnsinnig trifft es wohl eher…Tooru-chan…du brauchst Hilfe…dringend“, riet ihm der Bassist voller Sorge.

„Und was hab ich davon Toshi…ich will nicht mit Fremden über meine Probleme reden.“

„Dann verflucht noch Mal lass so eine Scheiße wie gestern…ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange und außer Shini wagt sich keiner dir zu widersprechen Tooru, doch du bist mir verdammt wichtig und ich hab keinen Bock dich jemals wieder so am Boden zu sehen. Das war…zu hart“

„Wen interessiert es schon, ob so eine missratene Gestalt wie ich existiert oder nicht?“

Schockiert schaute ihn der Bassist an.

„Wie bitte? Hat er dich schon so weit, dass du dich selbst so sehr hasst?“, gab der Drummer entrüstet von sich.

„Schau mich doch an Shini…ohne euch wäre ich ein Nichts. Mein Leben bekomm ich nicht auf die Reihe und ziehe dauernd alle ungewollt mit ins Verderben. Ich will das nicht mehr, verstehst du?“

„Dann kämpfe dagegen, verdammt!“, fluchte der Drummer leise mit verzweifelter Stimme.

„Weißt du warum ich stolz bin der Bassist von Dir en Grey zu sein? Deinetwegen. Keiner schafft es mich auf der Bühne so zu fesseln wie du…du bist verflucht gut in dem was du da ablieferst und daran sollte sich der Bastard Kami mal ein Beispiel nehmen. Kyoschatz, ich hab dich sehr gern und bin nicht bereit dich schon aufzugeben. Wir sind gerade am Anfang unserer Karriere und ich möchte mit dir und den Jungs noch viele Konzerte erleben. Glaub mir, schon bald gehören wir nicht mehr zu den kleinen Fischen im Teich. Wir erobern die Welt mit unserer Musik, doch das funktioniert nur mit dir als Sänger…hast du verstanden?“

Die Worte seines Bassisten rührten den Sänger zu Tränen. Was war das bloß für ein Geheule heute. Kyo nahm das Gesicht des Schwarzhaarigen zwischen seine Hände und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Danke Tosh…es war eine der besten Entscheidungen dich bei uns aufzunehmen. Und Shin-chan…es tut mir so leid…ich liebe dich, das weißt du…wissen Die und Kao von meinem Ausraster?“

Shinya nickte.

„Ich konnte sie nicht ein weiteres Mal belügen…“

„Schon gut. Bestellen wir Pizza und schauen jetzt einen Film an?“, startete Kyo einen zweiten Versuch und schon war sein Drummer am Laptop auf der Seite des Lieferdienstes.

Wenig später schmiegte sich dieser an seinen Sänger und Kyo wurde ganz warm ums Herz. Was wäre er nur ohne seinen Shinya.

„Kannst du Toshi und mir was versprechen?“, murmelte der Braunhaarige und natürlich hatte diese Frage kommen müssen.

„Was denn?“, fragte Kyo, auch wenn er sich denken konnte, worauf das hinaus lief.

„Bitte tue das nie wieder…okay?“

Er seufzte tief.

„Das kann ich nicht und das weißt du…“, flüsterte er kaum hörbar.

„Dann lass dir helfen, wie Toshi schon sagt.“

„Shini…ich will mich doch nicht umbringen…es ist nur…so kann ich den Schmerz für eine Weile vergessen und ich spüre mich wieder.“

„Indem du dir selbst Verletzungen zufügst? Denkst du auch nur einen Moment daran, wie das auf uns wirkt? Tooru, das ist alles andere als normal…“

„Normal war ich noch nie und werde ich nie sein. Wenn dir das nicht passt, kannst du gern gehen“, fuhr er seinen Freund an.

„So war das nicht gemeint…ich hab nur eine scheiß Angst um dich. Angst, dass du irgendwann nicht zurückkommst…das würde ich nicht ertragen.“

Mit dem Handrücken wischte sich Shinya über die Augen, um seine Tränen zu verbergen.

„Ach Shin-chan…das passiert nicht…“

„Wenn ich dir doch nur glauben könnte.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MarryDeLioncourt
2019-02-10T15:27:19+00:00 10.02.2019 16:27
Dafür hat er ja (zum Glück) Shinya <3. Ohhh du hast auch einen Kater, wie toll. Ich hab auch so einen Flauschtierchen ^-^. Wie heißt deiner?
Antwort von:  yamo-chan
11.02.2019 12:31
Flauschtierchen ist das perfekte Wort! Er heißt Tigger, aber meistens nenne ich ihn Flauschi, Plüschtiger, Baby ...
Ich habe auch noch eine Katze, die heißt Gizmo und ist eine kleine Diva, während Tiggi einfach ein dickes, flauschiges Kuscheltier ist.
<3
Katzen sind schon tolle Tierchen!
Von:  yamo-chan
2019-02-10T15:21:48+00:00 10.02.2019 16:21
Oooh Gott ich will ihn auch in den Arm nehmen! *heul*
Ich schnappe mir jetzt erstmal meinen Kater und dann wird er stellvertretend geknuddelt, ob er will oder nicht ....
*schnief*


Zurück