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Von La Sadie's zu Dir en Grey- Ein steiniger Weg

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist mein Versuch die Bandgeschichte von Dir en Grey ein bisschen aufzudröseln, weil ich die Entwicklung dieser Band einfach so wahnsinnig spannend und ergreifend finde.
Ich habe viel recherchiert, doch wie wir alle wissen, sind nicht alle Quellen immer komplett richtig. Dennoch habe ich mich an viele Infos gehalten, die ich gefunden habe und habe sie auch mit meinen eigenen Interpretationen oder Ideen kombiniert.
Dann also viel Spaß beim Lesen und teilt eure Meinung und eure Gedanken gern mit mir ;).

LG Marry Komplett anzeigen

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Januar 1996

Der Tag war ungemütlich und grau, doch das konnte dem blonden Sänger keineswegs die Laune verderben, denn heute hatten sie endlich ihren ersten Gig mit La Sadie‘s. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass sein lang ersehnter Traum endlich in Erfüllung ging. Schon als Jugendlicher war im das Singen quasi in den Schoß gefallen, doch empfand er es meist als lästig in der Schule Lieder vortragen zu müssen, die ihm so gar nicht zusagten. Lieber griff er zum Stift und brachte seine eigenen Songs zu Papier, um diese mit der Welt zu teilen.

Genüsslich zog er an seiner Zigarette und wurde von seinem besten Freund und der Drummer von La Sadie‘s aus seinen Gedanken gerissen.

„Na, bist du bereit?“, fragte Shinya und Kyo nickte.

„Ja, lass uns die Bühne rocken Shin.“

Der Sänger betrat als letzter die Bühne und war fasziniert von den Menschen, die ihn empfingen. Schon nach den ersten Tönen verschmolz er mit seiner Musik. Die jubelnde Menge spornte ihn nur mehr an und er gab alles. Nach dem dritten Song war ihm schon so warm, dass er sich seiner Jacke entledigte. Alle tobten und die kreischenden Mädchen ließen den Sänger schmunzeln. Leider verging der Auftritt viel zu schnell und am Ende kühlte sich Kyo ab, indem er eine Flasche Wasser über sich ausleerte. Noch immer voller Energie umarmte er seine Jungs und gab Shinya und Daisuke einen Kuss auf die Wange.

„Das war der absolute Hammer. Lasst uns noch feiern gehen, ich lad euch ein.“

Die Jungs verschlug es in die Karaokebar, die früher einmal von Mana und Közi betrieben wurde. Doch mittlerweile spielten die beiden bei Malice Mizer, trafen sich allerdings ab und an dort, so auch heute. Und mit von der Partie war auch ihr Drummer Kami. Als die La Sadie‘s Members eintrafen, lieferten sich Gackt und Közi gerade ein Battle und Kyo, der schon immer ein großer Fan von Malice Mizer war, konnte sein Glück an diesem Tag gar nicht fassen. Erst der gelungene Auftritt und dann traf er seine Lieblingsband in der nächstbesten Bar. Er liebte sein Leben als Musiker. Die Nachwuchsband bestellte Sake und Kyos Augen wanderten immer wieder zu dem rothaarigen Drummer, der seinen Blick immer öfter erwiderte. Der blonde Sänger scherte sich nicht groß um seine Sexualität, für ihn galt, wenn er jemanden, egal ob Mann oder Frau heiß fand, flirtete er mit ihnen. So auch jetzt und so wie der andere zu ihm sah, war auch er nicht unbedingt abgeneigt. Im Gegenteil, wie Kyo nach einer Weile feststellte, denn Kami setzte sich zu ihm, um ihm den nächsten Drink zu spendieren.

„Ihr habt doch vorhin in dem kleinen Club um die Ecke gespielt oder?“, begann er das Gespräch und Kyo grinste.

„Ja genau. War unser erster Auftritt.“

„Nicht schlecht für den Anfang. Aus euch wird bestimmt Mal eine großartige Rockband. Ich bin übrigens Kami“, stellte sich der Drummer vor und streckte dem Blonden seine Hand entgegen.

„Freut mich. Kyo oder Tooru, kannst du dir aussuchen. Auf der Bühne Kyo und so unter Freunden ist Tooru auch in Ordnung.“

„Es freut mich dich kennenzulernen Tooru.“

Kyo grinste unauffällig zu seinem eigenen Drummer und der erwiderte diese Geste und machte ihm so deutlich, dass er sich für den Sänger freute.

„Du spielst doch bei Malice Mizer oder?“, fragte er dann, obwohl er die Antwort selbstverständlich kannte. Kami nickte.

„Genau. Lustigerweise beginnt unsere Tour durch Japan nächste Woche und unsere Vorband fällt aus. Wollt ihr das vielleicht übernehmen? Ich meine nur, wenn ihr gerade keine anderen Termine habt. Ich weiß ja wie das ist.“

Kyo hüpfte auf seinem Hocker unruhig hin und her und winkte seine Jungs zu sich heran, um das mit ihnen zu besprechen.

„Wo würdet ihr denn alles spielen?“, erkundigte sich Kaoru. Auch die übrigen Malice Mizer Members wurden dem Rat hinzugezogen.

„Hiroshima, Osaka, Nagoya, Kyoto, Tokio und Sendai. Fünf Städte also. Habt ihr Lust?“

„Lust immer, müsste das noch mit unserem Management abklären und melde mich morgen“, sagte der Leader ruhig. Wie konnte Kao nur so verdammt entspannt bleiben? Das war ihre Chance und er tat so als würde einen Vertrag mit einem dieser langweiligen Staubsaugervertretern abschließen. Kyo schüttelte nur mit dem Kopf und trank einen Schluck. Plötzlich erhob sich Kami und warf dem Sänger einen auffordernden Blick zu.

„Was machst du heut noch Hübscher? Bock mit zu mir zu kommen?“

Dieses Angebot würde Kyo sicher nicht abschlagen. Er stürzte seinen Drink runter und zog seine Jacke an, um Kami zu folgen.

 

Die Wohnung des Drummers war klein aber gemütlich eingerichtet. Das Wohnzimmer bestand fast nur aus einem Sofa, denn mehr fand darin keinen Platz. Und eh er sich versah, landete er auch sofort dort. Kami schien ein Mann der Taten zu sein, das gefiel dem Sänger. Er genoss die Liebkosungen an seinem Hals, denn dort war er besonders empfindlich. Er ließ sich fallen, genoss das Kribbeln, welches Kamis Hände auf seinem Körper hinterließ und warf seinen Kopf in den Nacken, als der Drummer seinen Bauch küsste. Einerseits wollte er Sex haben, doch andererseits konnte er auch nicht genug von Kamis sanften Händen bekommen, die seinem Oberkörper entlang strichen. Doch dann ging alles schneller, als Kyo sich bewusst machen konnte. Er war seine Klamotten nun gänzlich los und auch der Drummer schaute lüstern im Adamskostüm auf ihn herab. Dann wurden die beiden eins und die heftigen Stöße ließen Kyo erzittern, doch gleichzeitig füllten sie ihn auch aus. Ein Gefühl, das er noch kein einziges Mal zuvor verspürt hatte. Zum ersten Mal fühlte er sich in eine derartige Extase versetzt aus der er am liebsten nie mehr in die Realität zurück finden wollte. Alles schien zu verschwimmen und jede auch noch so kleine Berührung ließ den Sänger erneut erschaudern. Die Zeit wurde relativ und für Kyo spielte nur noch dieser wundervolle Mann eine Rolle. Mit einem Schrei der süßen Erlösung sanken die beiden Männer nebeneinander in die Wand aus Kissen und grinsten sich an.

„Du scheinst nicht nur auf der Bühne talentiert zu sein“, wisperte Kami ihm zu und das Grinsen des Sängers wurde noch breiter, insofern das überhaupt noch möglich war.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Ich glaub ich muss duschen.“

„Zweite Tür links“, erklärte der andere Drummer und Kyo wankte mit wackeligen Beinen in Richtung Badezimmer. Auch das kalte Wasser trug nicht viel dazu bei, dass sein schwammiges Hirn wieder in seinen Normalzustand kam. Was um alles in der Welt war da gerade passiert und wie zur Hölle sollte er diese Tour überleben, wenn er Kami nahezu 24 Stunden am Tag um sich hatte? Als erstes sollte er sich wohl auf den Heimweg begeben und eine Nacht drüber schlafen.

„Willst du mich etwa schon verlassen?“, fragte Kami mit zuckersüßer aber fordernder Stimme, während sein Blick auf Kyo ruhte, der sich gerade anzog.

„Mh ich brauch ein bisschen Schlaf.“

„Den bekommst auch hier.“

„Daran zweifle ich nicht, nur brauch ich auch neue Klamotten und so.“

Kami kam dem Blonden schon wieder gefährlich nahe und er trug noch immer einen Hauch von Nichts. Seine Lippen streiften die des Sängers und das bereitete ihm eine Gänsehaut. Kyo küsste den Drummer inniger und schaffte es nur schwer, sich von ihm loszureißen.

„Wie schade, dann muss ich mich wohl anderweitig ablenken“, gab Kami zurück und Kyo wusste nicht, was das bedeuten sollte, tat es aber vorerst als belanglose Bemerkung ab. Mit benebeltem Kopf schnappte er sich seine Jacke und schlüpfte in seine Schuhe.

„Naja, wir sehen uns ja bald wieder.“

„Ich freue mich auf die gemeinsamen Konzerte Tooru-chan.“

Kyo nickte nur und stahl sich noch einen letzten Kuss.

 

Draußen fegte ein ungemütlicher Wind und der Sänger bereute es seine Haare nicht getrocknet zu haben, denn diese hingen ihm jetzt wie kleine Eiszapfen vom Kopf herab. Er beschleunigte seine Schritte und nach einer halben Stunde war er endlich zu Hause. Dort zog er sich aus und fiel ins Bett. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief er ein, weil sein letzter Gedanke Kami galt.

Ein unschöner Laut riss den Blonden wieder aus seinen Träumen und er fasste sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht an die Schläfe. Zu viel Sake, dachte er. Es klingelte ein zweites Mal und Kyo quälte sich aus seinem warmen Bett und schlurfte zur Tür. Unterwegs griff er noch nach seinem Morgenmantel und warf ihn sich über.

„Oh du bist doch da…ich wollte gerade wieder gehen“, flötete Shinya durchs Treppenhaus und zog seinen Sänger in eine kurze Umarmung.

„Willst du Tee?“

Der Drummer nickte und folgte Kyo in die Küche. Dieser konnte seinem Freund nicht lange böse sein, schon allein deshalb, weil er ihm alles erzählen musste.

„Na wie war deine Nacht mit dem heißen Drummer von Malice Mizer?“

Ein breites Grinsen schlich sich auf Kyos Lippen.

„Viel zu gut und wenn das mit der Tour wirklich klappen sollte, weiß ich nicht, wie ich das überleben soll, wenn ich Kami dauernd um mich habe…schon allein der Gedanke an letzte Nacht reicht um meine Welt völlig auf den Kopf zu stellen.“

„Oh Tooru-chan…bist du etwa verliebt?“

„Keine Ahnung…ich lass mich überraschen wohin das führt.“



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