Zorro auf dem rechten Weg? von Raven-L-Alissa ================================================================================ Kapitel 1: Zorro auf dem rechten Weg? ------------------------------------- Zorro auf dem rechten Weg? Es war ein wunderschöner Beginn ihres neustens Abenteurers. Die Winde standen günstig, die Thousand Sunny kam gut voran, die Sonne strahlte fröhlich herab und das Meer bot kaum Wellen um ihre Fahrt zu verlangsamen. Voller Vorfreude segelte die Strohhutbande auf ihr nächstes Ziel zu, einem legendären Schatz der, ähnlich wie dem One Piece, nur schwer zu finden war. Zu verdanken hatten sie dies Nami, die in der letzten Stadt, einem betrunkenen, alten Marinesoldaten Schatzkarte samt Eternal Port stibitzt hatte. Die Sagen um die Insel die sie ansteuerten, waren zwar bekannt, ebenso der Schatz, doch nur wenige wagten es sie anzusteuern. Der Grund dafür lag an einer mörderischen Strömung, verursacht durch einen ehemaligen Marinestützpunkt, weshalb es nur sehr wenige überhaupt auf diese schafften. Die die Insel betreten konnten, waren allerdings nie mehr gesehen. Das schreckte Freibeuter wie Marine so sehr ab, weshalb es nur zwei Schatzkarten samt Eternal Port gab. Welche, soweit man wusste, im Besitz der Marine waren. Manch Unglückliche die die Insel trotz dessen gefunden hatten, verfluchten bald ihr vermeintliches Glück. Seit langem hatte es keiner mehr gewagt die Insel zu betreten, darum wusste auch keiner welche Zustände dort herrschten. Dass es den Schatz allerdings gab, da waren sich alle sicher, denn ein ehemaliger Marinesoldat der zum Piratentum konvertierte, bestätigte dies einmal. Er schaffte es, wie alle seine Nachfolger, nie den Schatz zu erbeuten und starb in den Tiefen des Meeres. Das schreckte die Strohhüte aber nicht ab, im Gegenteil, Ruffy war höchst gespannt auf diese sagenumwobene Insel. Die Strömung machte ihm keine Sorgen, da vertraute er seiner Navigatorin Nami voll und ganz. Sie würden schon irgendwie auf dieses Land kommen, den Schatz erbeuten und heil wieder weiter segeln. Bisher hatten sie es immer irgendwie geschafft, selbst auf ein Wolkenmeer zehntausend Kilometer im Himmel. Sie brauchten den Schatz dringend, waren ihre Kosten für Nahrung und Medizin wieder gestiegen, weshalb sie schon wieder pleite waren. „Da sind wir eine so bekannte Bande mit hohen Kopfgeldern und haben kein Geld“, seufzte Nami ergeben, während sie überprüfte ob sie noch auf dem richtigen Kurs waren. Die Nadel wackelte minimal, zeigte aber genau so gerade aus, wie schon zuvor. „Bist du sicher, dass wir es auf diese Insel schaffen? Ich meine, noch keiner hat das überlebt! Wieso gerade wir? Diese Schatzkarte führt uns in den Untergang! Ich sag es dir!“ Lysop graute es jetzt schon, obwohl die Insel samt Strömung noch nicht einmal in Sicht war, die Strohhutbande das ganze Ausmaß der Gerüchte noch nicht einmal kannten. „Hab dich nicht so. Den Knock-Up Stream haben wir auch überlebt“, antwortete Nami selbstsicher. Wie schwer konnte es schon sein diese Insel zu betreten, dachte sie, bis jetzt hatten sie alle Hindernisse die ihnen im Weg waren umschiffen können. So sollte es diesmal bestimmt auch sein, wobei sie, emotional sicher, tausend Tode sterben würde, bevor sie heil und gesund den erbeuteten Schatz zählen konnte. „Aber diese Gerüchte…“, meinte die Langnase kleinlich, beließ es aber dabei. Nami würde schon ihr Bestes geben, ebenso wie alle anderen der Crew. Lange dauerte es nicht mehr und sie konnten die Insel sehen, auffallend waren auch die Strudel und Strömungen, die sich fröhlich einen Weg um die Insel bahnte und somit eine Landung unmöglich machten. Ebenfalls waren sie nicht die einzigen die an Land gehen wollten. Ein weitaus größeres Schiff, als die Sunny es eh schon war, befand sich schon auf halben Weg zum Strand. Wurde allerdings hin und her geworfen wie ein Ball in einem wilden Fußballspiel. Es rammte unfreiwillig einige Felsformationen, schlingerte Stark und drohte zu kentern, es half ihnen auch nicht, dass ihr Hauptmast durchs Deck gebrochen war. Unverständliche Schreie drangen zu den Strohhüten hinüber, die das Schauspiel beobachteten und doch recht unsicher wurden. „Oh sie schaffen es doch gerade so! Oh, oh nein. Das sah übel aus. Das schaffen wir doch nie!“, schrie Lysop fassungslos, als das Schiff in tausend Teile zerbarst, als es von einem Strudel gegen einen scharfkantigen Felsen geschleudert wurde und endgültig unterging. Von der Crew war nichts mehr zu sehen. „Das war sogar ein Recht bekanntes Marineschiff, das jede noch so widrige Strömung wie bei Enies Lobby durchfahren konnte. Schade drum, oder auch nicht“, sprach Robin gelassen, bedauerte es kein bisschen, dass dieses Schiff aus dem Verkehr gezogen wurde. „Seht ihr! Wir sollten das sein lassen. Meine Stimme der Vernunft sagt mir der Schatz ist es nicht wert. Wir sollten umkehren und dem Log Port folgen.“ Lysop kehrte der Insel entschlossen den Rücken zu, wusste allerdings das er längst verloren hatte. Ruffy machte keinerlei Anstalten, diese Insel nicht betreten zu wollen. Auch Nami war fest entschlossen, diesen enormen Schatz ihr Eigen nennen zu können. Da alle anderen ebenfalls scharf auf Abenteuer waren, ignorierten sie den Vorfall von eben und somit steuerte Franky die Sunny in diese gefährlichen Gewässer. Zuvor hatte sich Nami grob einen Plan zu Recht gelegt, wie sie sicher auf dieser Insel landen wollte. „Zu spät. Jetzt sind wir drin. Alle auf ihre Posten, das wird heftig!“, befahl Nami, hielt sich fest, als sie mitgerissen wurden und schrie sich fast die Lunge aus dem Leib indem sie weitere Anweisungen brüllte. Diese wurden sofort umgesetzt und alle waren sich sicher, sie würden diesen Schatz finden, komme was da wolle. Die Navigatorin der Strohhutbande wollte an diesem Tage ihr Glanzleistung vollbringen und als erste, nach einer so langen Zeit, auf dieser Insel landen und eine perfekte Karte erschaffen. Ihr Vorhaben klappte auch, nur anders als sie vorausberechnet hatte. „Wo bin ich?“, murmelte Zorro verwirrt, öffnete blinzelnd seine Augen und sah nichts. Verwirrt setzte er sich auf, fasste sich allerdings sogleich an den Kopf, als ihn ein scharfer Schmerz durchzuckte. „Au. Was ist bloß passiert?“, fragte er niemand besonderem, sah nach, ob seine Schwerter noch da waren, ja waren sie, stand gänzlich auf und schlug sich den Kopf erneut an. Ihm wurde noch schwärzer vor Augen und er verlor kurz das Bewusstsein, denn es war nicht sehr hilfreich sich nochmals an derselben Stelle weiter verletzen. Da er aber hart im Nehmen war, verdrängte er den Schmerz, tastete sich einen Weg durch die Dunkelheit und fand alsbald eine Anhöhe, die ihn nach draußen führte. Auch dort war es Finster, was an der natürlichen Nachtzeit lag. Der Mond, nur eine schmale Sichel, strahlte nur wenige Strahlen ab, womit Zorro kaum etwas erkannte. Er wusste das er aus einem kleinem Höhlenbau gekrochen, die hinter ihm lag und nun kaum mehr zu erkennen war, als er sich ein paar Schritte davon entfernte. Um ihn herum, entdeckte er langsam, als sich seine Nachtsicht einstellte, Bäume und Gebüsch. „Wie komme ich hierher? Wo sind die Anderen?“ Da er keine Antwort erhielt, durchforstete er seine Erinnerungen und ihm fiel wieder ein, dass sie gegen die Strömung ankämpften und nur mühsam vorankamen. Es war wirklich eine Höllenfahrt und er hatte langsam gezweifelt, ob sie es überhaupt schafften. Trotzdem hatte er, wie alle andren auch, weiter Namis Befehle befolgt und es sah irgendwann so aus als ob sie vor Anker gehen konnten. Nur kam alles anders, etwas womit selbst Nami nicht gerechnet hatte. Zorro wusste nur nicht mehr was es war und wieso er nun alleine hier entlang spazierte. Anscheinend hatten sie es auf diese Insel geschafft, fraglich blieb allerdings das Wie. Da er nicht viel sehen konnte, und nicht blindlings in irgendetwas hineinlaufen wollte, suchte er sich kurzerhand eine stabile, breite Tanne aus und machte es sich unter ihr gemütlich um zu schlafen. Auch wollte er sich unbedingt ausruhen, denn seine verdrängten Kopfschmerzen meldeten sich hartnäckig zu Wort. Während Zorro ein Nickerchen machte, suchte Franky, der dank seines integrierten Lichtes bessere Sicht hatte, nach seinen Kameraden. Er fand sich auf einer kleinen, ausgetretenen Lichtung wieder, ohne Verletzungen und hatte sich prompt zusammen gereimt wieso er alleine war. Anscheinend war irgendetwas passiert, das die Sunny hat abheben lassen und sie, glücklicherweise auf die Insel katapultiert hatte. Dabei waren sie womöglich alle in verschiedene Richtungen gefallen. Wahrscheinlich hätten sie nicht überlebt, wären sie im Meer gelandet. Für Franky ergaben sich somit verschiedene Fragen. Wo waren seine Freunde und wie ging es ihnen? Was sollte er mit seinen schwindenden Cola Vorräten machen? Die wichtigste Frage die er sich aber stellte war, wo war seine Sunny? Da er erstmal keine Antwort auf diese Fragen erhalten sollte, begann er mit seiner Suche und fand bald darauf Chopper. Lustigerweise kam er mit den einheimischen Rentieren bestens zu Recht, anders als in seiner Heimat, machten sie sich nichts aus seiner Andersartigkeit, und eine Rentierdame war höchst begeistert von dem Mediziner. Da er sich so gut mit ihnen verstand, erhielt er einige, höchst brisante Informationen über diese Insel. Diese teilte er Franky auch umgehend mit. Höchstalarmiert beeilten sie sich bei der Suche nach ihren Piratenkollegen, nachdem sich Chopper von seinem Groupie hatte loseisen können. Eilig liefen sie durch den Wald und riefen ihre Namen. Antworten tat ihnen aber keiner. Bald darauf, lichtete sich der Wald und die Beiden betraten einen Friedhof. Nebel waberte um die verwitterten Gräber, die schmale Mondsichel verschwand hinter Wolken und es wurde noch düsterer. Ab und an heulte eine Eule und das Fiepen von Fledermäusen war zu hören. „Unheimlich“, befand Chopper und drückte sich an Frankys Bein. Dieser leuchtete, dank seiner Nipple Lights, umher, besah sich ein paar Gräber, des weitläufigen Areals und kam zu einer Antwort. „Hier sind Marinesoldaten begraben. Dann wird das ehemalige Hauptquartier auch nicht weit weg sein“, informierte er Chopper, der vorsichtig ein Grab, mit einem abgebrochenen Ast untersuchte. Plötzlich schreckte er einige Meter zurück, schrie und versteckte sich abermals hinter Franky. Der Cyborg verstand nicht wirklich was los war, und besah sich das Grab. Was er sah erschreckte ihn schon ein wenig, allerdings war er auch zu neugierig um abzuhauen. Ein skelettierter Arm ragte aus dem Ruhestätte kerzengerade in die Höhe, die Finger seiner Hand öffneten und schlossen sich wieder und wieder, als ob es nach etwas zu greifen versuchte. Friedhofserde bröselte auf die Seiten, als dem Arm die Schulter folgte. „Lass uns abhauen!“, rief Chopper aufgeregt, bereits in Fluchtstellung, die Augen aber fest auf das Skelett gerichtet, das nun nach und nach aus dem Grab emporkam. „Es hat keinen Kopf!“, kreischte das Rentier, als es komplett vor ihnen, stumm schwankend im Nebel, stand. „Wieso kann es sich überhaupt bewegen? Irgendwie kommt es mir auch bekannt vor, so von der Größe. Wieso hat es keinen Kopf?“, sinnierte Franky, nahm Choppers Stock und stupste das kopflose Knochengerüst an. Es rührte sich nicht. Stocksteif stand es nun vor dem Grab, das gähnende Loch hinter ihm ignorierend und schien auf etwas zu warten. Da die beiden nicht so recht wussten, was sie tun sollten, starrten sie das seltsamerweise vertraute Skelet abwartend an. „Wie es wohl zur Enthauptung kam?“ murmelte Franky, nach einer Weile. Chopper, der dies gehört hatte, wollte schon etwas sagen. Kam jedoch nie dazu. „Das kann ich erklären. Yohohohoho~“, ertönte plötzlich eine recht vertraute Stimme, was beide einen Satz nach oben machen ließ. „Man Brook, ich hatte fast einen Herzinfarkt! Mach das nie wieder!“, fuhr Franky in sauer an, Chopper rannte wild im Kreis, bevor er damit aufhörte, realisierte, dass das Skelett auf den Namen Brook hörte und sein Kamerad war. „Einen Arzt! Einen Arzt!“, rief er panisch und Franky machte ihm mit einer knappen Bemerkung darauf aufmerksam, dass er Arzt sei. Nachdem er sich beruhigt hatte, Frankys Puls wieder normal schlug, Brooks Aktion hatte ihn doch recht hochgetrieben, wandten sie sich dem Kopf zu. Dieser lag auf einem Eckpfeiler, eines Schmiedeeisernen Zaunes, der den ganzen Friedhof umgab. Dekorativ saß er da und man konnte ihn für einen Buchsbaumbusch halten, wenn man nicht allzu genau hinsah. „Wie ist das denn passiert? Weißt du das noch?“, wollte Franky wissen, während er den Kopf auf den Körper bugsierte. Natürlich hielt Brooks Kopf nicht, denn das Genick war gebrochen und Milch hatten sie nicht parat. Darum kramte Chopper eine Verbandsrolle aus seinem Rucksack und half nach. Kurz darauf waren Kopf und Körper einigermaßen vereint. Nur Brooks Klamotten und Habseligkeiten fehlten. „Also erklär mal“, forderte Chopper ihn auf, schaute jedoch immer noch ängstlich umher. Konnte ja sein, dass noch ein lebendes Skelett beschloss sein Grab zu verlassen. „Yohoho. Nachdem wir alle vom Schiff gefallen sind, landete ich hier auf diesem Friedhof. Bevor ich mich jedoch versah, schlug mich eine Schaufel nieder, hackte auf mich ein und verlor so meinen Kopf. An danach kann ich mich nicht genau erinnern. Jemand murmelte genervt was von Zombies und fluchte recht oft. Irgendwann wurde alles schwarz und dann habe ich euch gehört.“ Nachdenklich schwenkte ihr Blick über den Friedhof eventuell, war der Angreifer ja noch in der Nähe. Konnten allerdings nichts außer weitere Gräber und Nebel ausmachen. „Ich dachte die Insel wäre verlassen. Seltsam. Na ja gut. Lasst uns schnell die anderen finden. Bevor es SUPER anstrengend wird. Chopper hat nämlich etwas Wichtiges rausgefunden“, sagte Franky, berichtete Brook alles und so machten sie sich daran den Rest der Crew zu finden. Allen voran Zorro, der ihrer Meinung nach am Gefährdetsten war. Das Brook ohne Klamotten umherlief, störte momentan keinen. Ruffy hatte soeben ein altersschwaches Wildschwein erlegt und briet es über einem Feuer, das Sanji entfacht hatte. „Wo Robinchen und Namilein wohl sind?“, fragte Sanji wohl nun schon zum millionsten Mal, von Ruffy erhielt er aber keine Antwort, denn das Wildschwein war durch. Herzhaft biss er hinein und merkte bald das dieses altersschwaches Tier nicht gerade zart war. Wenigstens hatte er überhaupt etwas zum Essen. „Musst du immer fressen? Iss unterwegs!“ Das tat Ruffy sogar, nachdem er den Großteil verschlungen hatte und nun mit handlichen Keulen weitergehen konnte. „Das ist zäh wie Leder“, kommentierte er unter zwei Bissen, nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten. „Ist doch egal. Lass uns Nami und Robin schnell finden. Bestimmt warten sie auf ihren Prinzen der sie retten kommt!“, meinte Sanji, geriet ins Schwärmen und schwebte verliebt davon. Das kümmerte den Käpt’n der Strohhutbande wenig, schlang weiter das Fleisch hinunter und folgte ihm. Während Sanji nach Nami und Robin rief, hatte Lysop sie schon längst gefunden. „Du sagst also wir müssten schon beim Schatz sein? Wo ist er dann?“, wollte er wissen, sah Nami, die die Schatzkarte abermals studierte, abwartend an. Robin derweil sah sich in der näheren Umgebung um. Sie befanden sich an einer Klippe der Insel, das Meer dahinter umtoste diese, Wellen zerschellten, brachen Felsen und unterhöhlte langsam aber sicher die Klippe. Da das Stück Felsen über das Meer hinausragte, sahen sie nicht den Höhleneingang mit zugehörigem Sandstrand der sich unter ihnen befand. Unweit von ihnen begann der düstere und dichte Wald. „Laut Karte schon. Vergraben soll er aber auch nicht sein. Graben können wir auch gar nicht unter uns ist nur blanker Felsen. Entweder ist diese Karte doch gefaked oder irgendetwas stimmt hier nicht. Ich vermute letzteres. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht“, beantwortete sie Lysops Frage und sah sich genervt um. Erst diese Katastrophale Landung auf dieser Insel und dann fanden sie den Schatz nicht. Schlimmer konnte der Tag nicht werden, so dachte sie. Wie weit sie sich da irrte, sollte die Insel noch beantworten. Im Gebüsch raschelte es plötzlich, alarmiert und etwas ängstlich wandten die beiden Piraten ihren Blick darauf und seufzten erleichtert auf als sie sahen, dass es nur Robin war. „Ich habe Franky, Brook und Chopper gefunden“, berichtete sie und wartete darauf, dass die Beiden ihr folgten. Das taten sie und erfuhren von Chopper einige Infos bezüglich der Insel. Ruffy und Sanji stießen etwas später zu ihnen, als sie, gefolgt von einer Horde Fledermäuse, von ihnen überrannt wurden. Chopper handelte schnell und verscheuchte die Flugtiere indem er ihnen klar machte ihr Blut wäre Gift, da sie kaum bis gar keine Menschen kannten, glaubten sie ihm. „Fehlen nur noch die Moosbirne und natürlich der Schatz. Und die Sunny. Hoffentlich ist sie nicht kaputt, nachdem wir vom Himmel gefallen sind. War schon eine krasse Fontäne die da hervor geschossen kam“, ließ Sanji verlauten, nachdem er sich vergewissert hatte ob es seinen Göttinnen gut ging, anschließend steckte er sich eine Zigarette an und zog kräftig daran. Das ungesunde Nikotin, beruhigte seine Nerven noch etwas weiter, zumal er nun wusste das seinen Frauen wohlauf waren. „Tja Zorro…“, fing Chopper an und erklärte ihnen noch einmal warum es so wichtig war den Schwertkämpfer zu finden und warum diese Insel so gefährlich für ihn war. Fröhliches Vogelgezwitscher, kündigte den Anbruch eines neuen Tages und die aufkommende Sonne an. Ein Vogel meinte es besonders gut und gab sich enorm viel Mühe. Auch um seiner Auserwählten klar zu machen, dass er die beste Wahl war. So machte er sich Feinde indem er so manch Schlafenden weckte die eigentlich noch weiter schlummern wollten. So auch Zorro. Genervt hielt er sich seinen dröhnenden Kopf, gähne kurz, stand auf und streckte sich. Nach wenigen Aufwärmübungen, war er aber wach, das Dröhnen und die Kopfschmerzen weites gehend verschwunden. „Tja dann geh ich mal die anderen Suchen. Haben sich bestimmt wieder verlaufen“, waren seine ersten Worte des Tages. Langsam lief er los und begutachtete neugierig seine Umgebung. Da es nun helllichter Tag war, sah er nun alle Bäume und Gebüsche, zugewachsene Pfade und eine Felsformation, die eine Höhle in sich barg. Kurzerhand lief er darauf zu, kletterte auf diese um eine bessere Übersicht zu erlangen und kam zu folgendem Schluss: Die Insel bestand nur aus Wald. Wo man auch hinsah erstreckten sich Bäume über Bäume, von einem Ende bis zur anderen. Ein paar Lichtungen konnte er zwar entdecken und das verfallene, fast zugewachsene, ehemalige Marinequartier, das so ungünstig an den Klippen gebaut wurde, sodass es die ganzen verrückten Strömungen verursachte, mehr aber auch nicht. Die Felsen auf der er stand, waren wohl das einzige Gebilde dieser Art, die es hier zu finden galt. Da er sonst nichts sah, kletterte er wieder hinunter, blieb vor dem Höhleneingang stehen und überlegte was er nun tun sollte. Aus einem Impuls heraus betrat er die Höhle, bestimmt befand sich der Schatz unterirdisch, wieso sonst sollte es sie geben? Dachte er und lief hinein, da er sich den Weg nicht merkte und mehrmals in eine Richtung abbog, war es nicht verwunderlich das er sich recht bald verlaufen hatte. Das würde er aber niemals zugeben, verließ erneut ein und dieselbe Sackgasse in die er hineingelaufen war und bog in den Gang der nach links führte ab. Er war sich sicher, nun den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, ohne zu wissen das er bereits tief im Labyrinth feststeckte. „Zorro! Wo bist du? Melde dich! Wir haben hier einen begabten Schwertmeister der mit dir kämpfen will!“, log und schrie Lysop durch die Gegend, ebenso seine Kameraden, denn Zorro musste ihrer Meinung nach schnell gefunden werden. Schreiend und Rufend bahnten sie sich einen Weg durch das Dickicht, immer in Sichtweite der anderen, nicht, dass sie verloren gingen. Man wusste ja nie. Zorro suchten sie ja schon. „Man wieso muss diese Insel ein unterirdisches Labyrinth beherbergen? Hätten die den Schatz nicht einfach unter einem Baum vergraben können? Ist doch sowieso schon schwer genug auf diese Insel zu kommen“, jammerte Nami, sah sich ihre Karte abermals an, die aber keine weiteren Hinweise gab, als ein Kreuz auf entsprechender Stelle. „ZOOOORROOOOO!“, schrie Ruffy lauthals, erschreckte damit alle anderen, sowie etliche Vögel, Fledermäuse und Kleintiere, die die Flucht ergriffen. Eine Antwort erhielt er, selbstredend nicht. Nach gefühlt etlichen Stunden, hatten sie die komplette Insel abgesucht, den Schwertkämpfer aber nirgends gefunden. Zumindest oberirdisch, denn es gab ja noch das unterirdische Labyrinth, dessen Eingang sie zumindest entdeckt hatten. Robin, die das ehemalige Marinequartier ausgekundschaftet hatte, hatte keine Hinweise gefunden wie groß angelegt es sein könnte. Nur das es ehemals als Gefängnis gedient hatte, bevor die Insel sich selbst überlassen wurde. Da die Tiere Chopper allerdings berichtet hatten, das dort unten eventuell jemand lebte und man sich sehr leicht verirren konnte, ihr Freund ein Eichhörnchen wart nie mehr gesehen, wusste keiner so genau wie groß und weit verzweigt jenes Labyrinth war. Es konnte die komplette Insel unterhöhlen, bis tief unter den Meeresboden reichen oder sich sogar weit über die Insel erstrecken. „Wir werden die Moosbirne nie wiederfinden, lasst uns lieber die Sunny suchen und die Insel verlassen. Es könnte Jahrzehnte dauern ehe wir ihn finden“, meinte Sanji zu dem Ganzen, allerdings nicht wirklich ernst. Er würde nie einen Kameraden im Stich lassen, auch wenn er mit diesem mehr Stritt als auskam. Außerdem hätte Ruffy ganz sicher etwas dagegen. Jener saß momentan zwar vom Hunger erschöpft vor dem Höhleneingang, war aber entschlossen diese zu betreten. Nicht nur um seinen Freund zu finden, auch der Abenteuerlust wegen. Allen voran ein aufregendes Abenteuer zu erleben. Nami erging es da etwas anders, sie wollte den Schatz erbeuten, immerhin hatte sie wegen ihm so viel durchmachen müssen, da würde sie nicht mit leeren Händen diese Insel verlassen. Auch machte sie sich um Zorro sorgen, kannte sie ihn, neben Ruffy, doch schon am längsten. Franky und Chopper, die ein Feuer entfacht hatten, brieten nun ein recht fettes, totes Wildschwein über das prasselnde Lagerfeuer. Immerhin mussten sie des Vielfraß Hunger stillen. Brook und Lysop halfen ihnen dabei, vorher jedoch hatte Sanji es fachmännisch ausgenommen und zerlegt. Dieser schmiss nun einige Kartoffeln, hinzu damit sie nicht nur vom Fleisch leben mussten. „Hunger!“ Und schon mussten sie darum kämpfen um überhaupt etwas in ihre Mägen zu kriegen. Anschließend gestärkt, beschlossen sie gemeinsam in das Labyrinth zu gehen. Vorher jedoch bemerkten sie ein altes, morsches, fast unleserliches Schild neben dem Eingang. Sie hätten es fast übersehen, doch Robin war so Aufmerksam darauf hinzuweisen. „Was steht da? Irgendwas mit G, kann ich nicht lesen, Monster, Monster! Kann ich nicht entziffern, da steht Schatz drin. Der Rest ist zu unleserlich“, versuchte sich Lysop als erster daran, nachdenklich ließ er der Archäologin den vor tritt. Immerhin müsste sie sich damit besser auskennen. Nachdenklich fuhr sie mit dem Finger über das moosbewachsene Schild, strich hier und dort etwas weg. „Wenn da drin ein Monster haust, bin ich raus! Ich geh da nicht rein!“, verweigerte der Kanonier seine Bereitschaft mitzugehen, starrte ängstlich ins Dunkel der Höhle und drehte sich ganz schnell weg, als ein Eichhörnchen im Gebüsch raschelte. Robin, erhob sich, dachte noch einmal über die Inschrift nach, denn sie konnte es sich zusammenreimen. „Ist doch egal was draufsteht. Das wird bestimmt lustig. Yohoho. Darf ich deine Höschen sehen, nachdem wir das hinter uns haben?“, wollte Brook wissen, kassierte einige Schläge auf seinen wackligen Kopf und verlor ihn abermals. Robin fing ihn auf, bevor er im Dreck landete. „Heiliger Gan Fort! Wieso fällt dein Kopf ab?“, wollte Lysop entsetzt wissen, während er dabei zusah wie Chopper ihn mit einigen Mullbänden befestigte. Schnell erklärte er es den Unwissenden und wieder kam die Frage auf, wo der Verantwortliche nun sein könnte. Da sie dies aber nicht beantworten konnten, Ruffy wartete schon ganz ungeduldig, verschoben sie die Ungewissheit und betraten den Eingang zu dem komplizierten Höhlensystem. Mit der Hoffnung Zorro und den Schatz unbehelligt finden zu können. Das Schild hatten sie durch diesen kleinen Zwischenfall vergessen und Robin beschloss ihre Antwort auf später zu verschieben. Der grünhaarige Schwertkämpfer derweil, lief in Gedanken versunken durch die stockfinstere Höhle. Da er praktisch blind war, vertraute er auf seinen Instinkt der ihn bestimmt Rechtzeitig vor Gefahren warnen würde. Wie den tiefen Abgrund Rechts des Weges, den er nicht sehen konnte. Tief unten rauschte fast unhörbar ein Fluss vorbei gen Meer. Diesen Abyss ließ er aber bald hinter sich, als der Weg sich in zwei Gänge gabelte. Er nahm unbewusst den Linken, bekam nicht viel mit da er nichts sah. Dies änderte sich jedoch langsam, da von irgendwoher ein Licht kam, weshalb es langsam heller wurde. Bald konnte er wieder die Hand vor Augen sehen, was jedoch nicht am hellen Sonnenschein lag, war er ja noch unter Tage, sondern stamme von einer Reihe fluoreszierender Fledermäuse die weit oben an der Decke schliefen. „Merkwürdig“, sagte er und sah sich weiter um. Zorro befand sich in einer recht großen Höhle mit mehreren Tunnelöffnungen, mal mehr mal weniger groß, die alle irgendwo und nirgendwo hinführten. Eine Weile stand er da, überlegte wo er nun langgehen sollte, auch fragte er sich was seine Freunde zurzeit trieben. Ob sie den Schatz schon gefunden hatten? Wahrscheinlich, so dachte er, hatten sie sich wieder einmal verirrt, sonst wären sie ja hier bei ihm. Also musste er sie suchen, oder wenigstens die Sunny finden, denn dort würden sie garantiert wieder zusammentreffen und er konnte ein Nickerchen machen. Etwas gelangweilt sah er sich weiter um, viel war ihm noch nicht passiert und er sehnte sich nach etwas Aktivität, so konnte er später sein Schläfchen besser genießen. Nur wusste er jetzt nicht wirklich welchen Tunnel er nehmen sollte. Die Entscheidung wurde ihm allerdings abgenommen, da sich eine der leuchtenden Fledermäuse aus ihrer Herde löste und flatternd eine jener Eingänge als Ziel auserwählte. Der Schwertkämpfer zögerte nicht lange und folgte ihr, so hatte er wenigstens Licht und wusste wohin er trat. Fröhlich vor sich hergleitend lotste die Fledermaus Zorro weiter tief in das Labyrinth hinein, sie hatte ein bestimmtes Ziel im Sinn, das aber leider nicht nach draußen an die frische Luft führte. Auch vermied sie etliche Fallen, Abgründe und Schlimmeres in den Zorro hineingeraten konnte, kannte sie doch den Weg auswendig. Eine ganze Weile führte die fluoreszierende, geflügelte Maus unwissend ihren Verfolger durch das komplexe Höhlensystem, als die Höhlenwände immer näherkamen und der Weg somit schmaler. Seitlich an die Wand gedrückt, folgte der Grünhaarige weiter dem schmalen Pfad, hoffte nicht stecken zu bleiben und dass dies bald ein Ende hatte. Seine Hoffnung wurde erfüllt, denn der Spalt weite sich langsam wieder und führte weiter in eine große Höhle. Dort angelangt, vernahm er ein lautes Rauschen und er brauchte auch nicht mehr die Hilfe der Fledermaus zum Sehen. Hell brannten dutzende von Kerzen, die in den Wänden stecken, erleuchteten den großen Raum und sagten Zorro das er hier nicht alleine war. Die verfolgte Fledermaus flatterte zu einem Menschen, der in einer Ecke des Raumes saß und anscheinend etwas kochte. Wieso er dabei jede Menge flauschiger Decken um seinen Unterkörper geschlungen hatte, erschloss sich Zorro nicht. Auch wieso es hier so viele Möbel gab, wie Kleiderschränke, einen Tisch ohne Stühle, ein riesiges Bett aus Stroh und einer komplett eingerichteten Küche. Wieso hier ein hohes Bücherregal mit zerlesenen Büchern rumstand, verstand er auch nicht wirklich. Der Fremde hatte den Schwertkämpfer noch nicht wahrgenommen, vor sich hin pfeifend rührte er in einem Eintopf herum, nachdem er einige Kräuter hinzugefügt hatte. Seine Aufmerksamkeit wurde aber rasch auf das kleine Tier gelenkt, das nun auf seiner Schulter Platz nahm und ihm etwas ins Ohr fiepte. Anscheinend verstand er die Laute, denn er nickte aufgeregt und strahlte alsbald im ganzen Gesicht. „Das sind großartige Neuigkeiten! Nach so langer Zeit sind hier endlich wieder Menschen! Das wird bestimmt Lustig!“, rief er euphorisch und glücklich. Dabei entfaltete er sich und Zorro wich entsetzt einige Schritte zurück. Er hatte schon ein merkwürdiges Gefühl gehabt, als seine letzten Worte verlautet waren, doch jetzt wurde dieses Gefühl des Entsetzens bestätigt. Er hatte ja schon viele seltsame Tiere und Menschen gesehen, aber so jemanden noch nie, eigentlich sollte es ihm auf der Grandline nicht überraschen. Schell zückte er seine Schwerter und ging in Verteidigungsstellung. Hochkonzentriert beobachtete er den vermeintlichen Menschen der sich nun erhob und dies nicht auf zwei Beinen. Das was er für flauschige Decken gehalten hatte, waren dick behaarte Pferdebeine mit entsprechendem Körper, nur, dass anstatt eines Pferdekopfes der Oberkörper eines Menschen aus dem Rumpf des Tieres wuchs. Vollkommen aufgerichtet trampelte er mit seinen Hufen um sein Gleichgewicht wieder zu finden, anscheinend hatte er länger dort gesessen, denn nun streckte er sich ausgiebig und ein lautes Knacken ertönte. Anschließend wuschelte er sich durch sein, braunes, stacheliges Haar. „Ich sollte mich wirklich mehr bewegen“, murmelte er und gab der Fledermaus eine kleine Belohnung. Zorro hatte er immer noch nicht bemerkt, obwohl dieser doch recht auffällig mitten in der Höhle mit gezückten Schwertern stand. Er verfolgte jede Bewegung des Zentauren genau, wusste noch nicht so recht ob er nun feindlich gesinnt war oder nicht. Das würde er jetzt herausfinden, denn das Wesen sah nun in seine Richtung. Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht, wandelte sich in Freude, um kurz darauf in Panik über zu gehen. Den Grund dafür erfuhr Zorro erst später, denn er nahm einen seltsamen Luftzug hinter sich war, bevor er jedoch rechtzeitig reagieren konnte, spürte er einen kurzen Schmerz am Hinterkopf und es wurde Dunkel. „Wieso hast du ihn niedergeschlagen?“, vernahm Zorro, als sein Bewusstsein langsam wieder zu arbeiten begann. Mühsam öffnete er seine Augen, schloss sie aber sogleich wieder, da ein recht helles Licht ihn blendete. „Er wollte dich angreifen! Ich habe dir das Leben gerettet!“, hörte der Schwerkämpfer eine recht merkwürdige, blecherne Stimme. Sowas hatte er noch nie gehört, dabei hatte er schon so einiges seltsames erlebt. Den Gedanken an die beiden Streitpartner verdrängte er aber vorerst, als er feststellte das er auf einer großen Strohmatratze lag und das grelle Licht von einer extrem hellen Fledermaus kam, die sich direkt über ihm befand. Langsam rollte er sich auf die Seite, setzte sich auf und merkte, dass er keine so starken Kopfschmerzen hatte, wie vermutet. Immerhin hatte ihm etwas am sowieso schon verletzten Hinterkopf getroffen. Blinzelnd sah er sich kurz um, als er schwankend aufstand und fand seine Schwerter mit nur einem Blick. Da die beiden Bewohner dieser Höhle immer noch stritten, beförderte er sie augenblicklich wieder in seinen Besitz. „Deine Aufgabe als Labyrinth Wächter sieht doch sowieso vor, alle Eindringlinge umzubringen!“, schrie die metallisch Stimme nun, was seinem Gegenüber Zornesfalten ins Gesicht trieb. „Ja! Super! Für was eigentlich? Außerdem kam seit Jahren kein Mensch mehr vorbei. Nicht mal das Schild hilft! Mich würde schon interessieren was außerhalb der Insel so passiert. Außer den Fledermäusen, einigen wenigen und du spricht ja niemand mit mir! Nichts gegen euch, aber es ist doch recht langweilig hier. Und sich ständig neue Fallen auszudenken und aufzubauen, du musst zugeben, dass das alles Umsonst ist, wenn niemand sie auslöst. Man der letzte Typ der vor 20 Jahren hier mal ankam, hat zwar die erste Falle, was eine simple Fallgrube war, überwunden, nur um bei der zweiten zu Scheitern. Er hätte doch nur den harmlosen Pfeilen ausweichen müssen! Die waren nicht mal Spitz!“ Missmutig scharrte der Zentaur mit seinen Hufen, verschränkte trotzig die Arme und funkelte seinen Gesprächspartner wütend an. Zorro, der unauffällig an die Beiden herangetreten war, erkannte nun mit wem der Zentaur sprach. Es war eine simple Schaufel, die von alleine aufrecht stand und den Eindruck machte pfleglich behandelt zu werden, auch wenn sie recht Altersschwach aussah. Gerade als er sich fragte, wie sie denn sprechen konnte, öffnete sich ein breiter Spalt auf dem Blatt der Schaufel, gab spitze Zähne preis und formte Worte. Augen hatte es keine, sehen konnte sie allerdings trotzdem. Wie es das anstellte, so ganz ohne Stimmbänder und Augen, würde Zorro nie herausfinden, nicht das es ihn interessiert hätte. Stumm lauschte er ihren metallisch klingenden Worten, um so an mehr Informationen zu kommen, die sie einfach so preisgaben, denn sie hatten ihn immer noch nicht bemerkt. „Ja stimmt schon. Der Letzte, der die Herausforderung das Labyrinth zu durchqueren um den sagenumwobenen Schatz zu sichern angenommen hat, hat wirklich nichts getaugt. Ist auch schon ewig her, stimmt schon. Hm das bringt mich zu der Frage, wie hast du es geschafft hier zu landen?“ Mit dieser Frage sprach die Schaufel Zorro direkt an, der überrascht war das sie ihn nicht sofort angegriffen hatte. Etwas überrumpelt sprach er erstmal kein Wort. Der Zentaur sah ihn ebenfalls neugierig an, gespannt auf seine Antwort, denn noch niemand war einfach so hindurchspaziert und hier gelandet. Entweder hielten die vielen Irrwege ab das Ziel zu finden oder man starb durch eine der zahlreichen Fallen. Zumindest war es vor Jahrzehnten so gewesen, schon lange war niemand mehr hier und wagte das Labyrinth zu betreten. Zorro musterte die Schaufel und den Zentauren, dachte kurz darüber nach was er sagen wollte, da er aber immer noch zögerte, beschloss der Pferdemensch zu handeln. „Entschuldige erstmal wegen vorhin. Es war nicht meine Absicht dich zu verletzen. Schaufel wollte mich nur schützen. Okay. Also Sorry. Wir wollen dich nicht umbringen und so. Bist ja schon hier und siehst nicht so aus als wolltest du uns töten. Ähm ja, ich bin Mino, das ist wie gesagt Schaufel. Hat all die Tunnel und Gruben hier gegraben. Also nochmal, wie bist du hierherkommen? Wie hast du all die Fallen überwunden und den richtigen Weg durch diesen Irrgarten erkannt? Selbst ich muss manchmal überlegen wo ich lange gehe und ich bin der Wächter des Labyrinths!“ Schweigend und Erwartungsvoll hofften sie auf eine Antwort seitens Zorro. Auf eine spektakuläre Erklärung was ihm Unterwegs alles passiert sein musste. Lautstark räusperte sich der Schwertkämpfer, und erzählte seinen Lauf durch das Labyrinth. „Habe mich eigentlich nur Rechts gehalten, von Fallen hab ich nichts mitgekriegt.“ „Nach rechts! Nach rechts! Los, los, rennt!“, schrie Ruffy laut, der gerade feststellen musste, dass ein rollender, mit Stacheln besetzter, Granitfelsen, nicht so zerstörbar war, wie er es gewohnt war. „Brook hats erwischt!“, kreischte Chopper heulend, befürchtet als nächstes von der Kugel überrollt zu werden, wie es dem Skelett eben passiert war. Obwohl Brook doch der schnellste Läufer der Crew ist. „Springt!“, schrie Ruffy abermals als sie nach rechts abbogen und ein breiter Abgrund vor ihnen klaffte. Sie sprangen auf die andere Seite und halfen sich gegenseitig um nicht noch jemanden zu verlieren. Mit einem lauten Krachen zerschellte die Granitkugel an der Wand und verteilte emsig ihre Überreste in alle Richtungen. Schützend stellte sich Franky vor seine Freunde und lies alles auf seiner Stahlbrust abprallen. Dabei ging unglücklicherweise eines seiner Lampen kaputt. Als es vorbei war schnaufte die Truppe kurz durch, raffte sich auf und gingen langsam mit nur halb so viel Licht weiter, denn was Anderes blieb ihnen nicht übrig. „Ob es Brook gut geht?“, murmelte Chopper und sah zurück. „Ach er ist ein Skelet und schon tot. Er stößt sicher bald wieder zu uns“, antwortete Robin gelassen, beobachtet aber aufmerksam ihre Umgebung. Nicht das sie wieder in eine Falle tappten oder etwas Gefährliches auslösten. „Machen wir uns lieber Sorgen um Zorro. Das ist ein beschissenes Labyrinth mit tödlichen Fallen! Wahrscheinlich finden wir ihn nie wieder“, sagte Lysop niedergeschlagen, ihm schlotternden die Knie und er sah sich ängstlich um. Am Anfang schien es ein harmloser Irrgarten zu sein, bis sie die ersten Fallen auslösten. Ruffy, der stets vorausging, lief geradewegs in eine Fallgrube, konnte sich aber ohne Probleme retten. Die stumpfen Pfeile, die Nami versehentlich freisetzte, und sie über mehrere hundert Meter beschossen, hatten sie auch locker überstanden. Ab da ging es allerdings bergab und die Granitkugel beschloss sie platt zu walzen. „Die Moosbirne kann uns jetzt egal sein. Wir sollten zu sehen hier lebend raus zu kommen“, aufmerksam sah er in die Finsternis, die das spärliche Licht nicht erreichen konnte und war immer darauf bedacht Nami und Robin zu schützen. „Und den Schatz zu finden“, fügte die diebische Katz hinzu, die zwar auch enorme Angst vor weiteren Fallen hatte, trotzdem fest entschlossen war nicht ohne diesen von dieser Insel zu gehen. Eine Weile liefen sie weiter ohne dass etwas passierte, bogen abermals nach rechts ab und folgten einen schmalen Gang. Franky hatte etwas zu kämpfen seinen großen Körper durch die Engstellen zu quetschen, mit einigen Mühen gelang es ihm aber trotzdem. „Hört ihr das?“, machte Chopper sie auf ein Geräusch aufmerksam, das unweit links von ihnen ertönte. Da das Rentier bessere Ohren hatte, als alle anderen, konnten sie zuerst nichts hören, deshalb blieben sie kurz stehen, auch weil sie überlegten bei dieser Kreuzung links abzubiegen. Da der Arzt das Geräusch nicht mehr vernahm, tat er es mit einem Zucken ab und sie liefen den Gang nach links entlang. Kurz darauf änderten sie ihre Richtung in den entgegengesetzten Gang. Panisch rannten sie wieder um ihr Leben, als eine Horde Fledermäuse sie energisch verfolgte. Lysop wurde einige Male gebissen, bevor er einen Zahn zulegte und so ihrer Reichweite entkam. „Muss ich jetzt sterben und werde zum Vampir?“, wimmerte er als er Robin überholte. Sie, die diese geflügelten Tiere eigentlich recht niedlich fand, lächelte amüsiert, allerdings verging es ihr sogleich, als sie stolperte und die Horde sie unter sich begrub. „Robinchen! NEEEEEEIN!“, heulte Sanji auf, wollte gar rückrennen und ihr helfen, doch Nami hielt ihn davon ab. Sie fuchtelte wild mit ihren Händen über ihren Kopf, wollte die umherschwirrenden Flattermäuse vertreiben, was ihr nur bedingt gelang. Kreischend verscheuchte sie ein paar, nur um anderen Platz zu machen. Kurz bevor sie ihre Kräfte verließen, trug Sanji sie auf seinen Armen und so rannten sie voraus. Mit Franky an der Spitze hasteten die verbliebenen Strohhüte um ihr Leben, liefen an einer weiteren Kreuzung gerade aus und hatten Glück nicht in den beiden Sackgassen zu enden, wären sie abgebogen. Die Fledermäuse gaben es irgendwann auf sie zu verfolgen und verzogen sich rasch. Sie hatten allerdings ihre Aufgabe, alle Eindringlinge in die falsche Richtung zu treiben vollends erfüllt. Erschöpft rannte die Gruppe weiter, auch als die Flugtiere schon längst verschwunden waren. So erreichten sie eine weitläufige Höhle, die allerdings nur einen Aus- und Eingang hatte. Sie beschlossen kurz auszuruhen. „Robin ist weg“, bemerkte Nami nach einer Weile und konnte nicht fassen das schon zwei ihrer Crew fehlten. Drei, wenn man Zorro mit einrechnete. Langsam kamen ihr Zweifel ob es der Schatz überhaupt wert war. „Robin ist stark. Bestimmt konnte sie sich irgendwie schützen“, sagte Ruffy höchst optimistisch, dem alles Spaß zu machen schien, auch wenn er sich insgeheim schon sorgen machte, aber er glaube an seine Crew. Das beruhigte Sanji bedingt, aber auch er dachte das sie Robin und auch Brook, bestimmt wiederfinden würden. Um Zorro machte er sich da weniger Gedanken. „Ich will euch ja nicht beunruhigen Leute“, sprach Franky plötzlich in die Stille hinein und erlangte so alle Aufmerksamkeit: „Aber ich glaube meine letzte Colaflasche neigt sich dem Ende. Wir sollten schnell weitergehen, bevor wir gänzlich im Dunkel tappen.“ Also standen sie wieder auf, etwas erholter als zuvor und gingen auf den gegenüberliegenden Gang zu. „Khyyaaaa!“ Erschrocken drehten sie sich die Männer der Crew um, um zu erfahren wieso Nami so geschrien hatte. Doch sie war nirgends auf zu finden. Nur Staubpartikel, feine, fast unsichtbare Spinnenfäden, sowie winzige Fliegen wurden sichtbar als Franky auf die Stelle, an der Nami hätte eigentlich sein sollen, leuchtete. „Was zum…?“, bevor Ruffy seinen Satz beenden konnte, schrie Chopper ein lautes „Rennt!“ und sie folgten ohne zu Zögern dem blaunasigen Rentier in den Gang hinein. Ungläubig sah der Zentaur auf die verwirrt dreinblickende Schaufel hinab, die ebenso auf ihn hinauf starrte. Dann sahen sie geschlossen ihr Gegenüber an, anschließend wieder einander. „Man soll sich eigentlich links halten vom Anfang bis Ende und so umgeht man alle Fallen und Sackgassen…“, flüsterte Schaufel fassungslos und sah Zorro in einem ganz neuen Licht. „Genau und falls man sich doch verläuft, wie ich selten einmal, dann halte ich mich wieder links und komme ans Ziel“, stimmte Mino zu, sah Zorro immer noch großäugig an. Dieser konnte jedoch nicht verstehen wieso sie so ein großes Trara darum machten. Immerhin verlief er sich doch selten, nur seine Freunde schlugen den falschen Weg ein, und er stand alleine da. Auch wenn er manchmal darauf hingewiesen wurde in die falsche Richtung zu gehen und angeblich keinen Orientierungssinn besaß. Diesen Fakt ignorierte er jedoch gekonnt. Da weder Mino noch Schaufel den Eindruck machten mit ihren Unglauben aufzuhören, und Zorro sich schon Sorgen um seine Freunde machte, räusperte er sich lautstark. „Hört mir mal zu. Ich suche meine Freunde. Die müssten bestimmt auch hier irgendwo herumirren“, sagte er und wartete auf die Reaktion der Beiden. Sie sahen sich nochmals an, bevor Mino vor Freude strahlte. „Noch mehr Menschen? Das wird bestimmt lustig! Und ich kann natürlich nachsehen wo im Labyrinth deine Freunde sind, sogar wer sich gerade auf der Insel aufhält. Komm mit!“, freudig trampelte er auf der Stelle, wendete und lief auf eine Art Podest zu auf der eine Miniaturausgabe des Labyrinths stand. Daneben war eine Karte der Insel zu sehen. Sieben Punkte schimmerten auf einem Fleck innerhalb des Labyrinthes. „Schau da sind sie und gehen in die völlig verkehrte Richtung. Das werden sie nicht überleben, wenn sie ausgerechnet dahin laufen“, gab Schaufel krächzend von sich, die nun in der Hand Minos ruhte, sodass auch er auf die Labyrinth Karte sehen konnte. „Sterben? Habt ihr sie noch alle! Das sind meine Freunde!“, rief Zorro aus und sah sie wütend an. „Gemach, gemach. Machen wir einen Handel. Ich bringe deine Freunde hier her und wir plauschen bis sie alle da sind. Deal?“, schlug der Zentaur grinsend vor. Zorro allerdings überlegte ob es da einen Haken gab. Wie sollte Mino sie den retten, wenn er mit ihm Plauschen wollte? „Weißt du, meine Freunde helfen mir, ich brauch nicht mal reingehen, darum können wir uns hier in Ruhe unterhalten“, erklärte er als er Zorros Zögern spürte. „Genau. Die machen das schon. Niemand kommt zu schaden. Also sind wir im Geschäft?“, fragte Schaufel noch einmal. Schulterzuckend stimmte Zorro ein, mehr oder weniger vertraute er den Beiden und so sollte es am schnellsten gehen wieder zusammen zu finden. „Na gut, dann sag ich kurz Bescheid und Schaufel kann schon mal Tee kochen.“ Mit diesen Worten verschwand der Zentaur und Zorro war allein mit einer altersschwachen Schaufel, die Tee kochen sollte. Wie sie das anstellen wollte, sollte Zorro nun beobachten. „Namilein! Robinchen!“, schrie Sanji durchgehend, während sie vor einer riesigen Spinne davonrannten, die allerdings nach ein paar Metern in ihrem Nest verschwand. „So schlimm war die doch jetzt nicht“, merkte Lysop an, der das Tier interessant fand. „Die hat Nami verschlungen!“, hielt Chopper dagegen, der die Spinne sagen hören hatte, sie wären die Nächsten auf dem Speiseplan. „Oh…“, kam es nur und sie hatten keine Zeit zum Trauern, da ihnen plötzlich ein kleines, unheimliches Mädchen vor die Füße taumelte. Abrupt stoppten sie, bevor sie das Kind umrennen konnten. „Bist du meine Mami?“, fragte es, als Lysop tapfer versuchte sie Anzusprechen. Das einst weiße Kleid das sie trug, war zerrissen und hing nur noch lose an ihrem mageren Körper. Ihr langes dunkles Haar fiel ihr teilwiese ins Gesicht und schleifte über den Boden. Dem Teddy, den sie hinter sich herzog, erging es allerdings viel besser. Er sah aus wie neu. „Deine Mami? Was machst du denn hier so allein? Ist deine Mami auch hier?“, fragte Sanji, der sich hingekniet hatte und ihr sanft die Haare aus dem Gesicht strich. Als er dies tat erstarrte er, zuckte erschrocken zurück und bekam es mit der Angst zu tun. Lysop war indessen schon längst über alle Berge geflüchtet. „Bist du meine Mami?“, wollte sie noch einmal wissen, starrte den Flüchtenden hinterher, wandte sich dann aber den verbliebenen zu, die sie erstarrt ansahen. Dabei drückte sie ihren Teddy ganz fest an sich. „Das arme Kind“, flüsterte Chopper traurig, als es seinen Weg langsam fortsetzte. „Wir nehmen jedenfalls nicht diesen Weg!“, schauderte es Sanji, der den Anblick des Mädchens wahrscheinlich nie wieder vergessen würde. „Und wo ist Lysop hingerannt?“, warf Ruffy diese Frage auf und sah sich um. Es gab nicht einen Hinweis, in welchen der Gänge die Langnase verschwunden war. In welche Richtung das gruselige Mädchen gelaufen war, war klar, es lief in die entgegengesetzte Richtung, als der ihren. „Na Super. Alle verschwinden. Wer wird der nächste sein?“, gab Franky von sich und sein Licht fing langsam an zu blinken. „Chopper“, antwortete Ruffy, sah sich nach allen Seiten um, doch das Rentier, war ebenso wie Lysop verschwunden. Jenes Rentier, konnte es nicht lassen und folgte dem kleinen Mädchen. Vielleicht, so hoffte er, konnte er ihm helfen. Zu dritt liefen die letzten verbleibenden Mitglieder der Strohhutbande in dem Labyrinth umher. Ruffy, der ewige Optimist, grinste vor sich hin ob dieses Abenteuers, denn er glaubte nicht das seinen bisher verschwundenen Freunden etwas passiert war. Das hatte er im Gefühl. Ein Beben erschütterte die Wände und lies Steinchen von der Decke rieseln, zu allem Überfluss versiegte auch Frankys letztes Tröpfchen Cola und das Licht ging aus. Eilig nahmen sie sich an den Händen und warteten ab, bis das Beben vorüber war. Anschließend gingen sie vorsichtig weiter. „Ich komme mir vor wie im Kindergarten“, versuchte es Franky mit einem Scherz um die Stimmung etwas zu lockern. Ohne Erfolg. Höchst alarmiert tappten sie im Dunkeln voran und hofften keine Falle auszulösen. Ein weiteres Beben allerdings riss die Drei auseinander und schleuderte sie in verschiedene Richtungen. Ruffy und Sanji hatten sich schnell wiedergefunden, ihre Rufe nach Franky blieben allerdings unbeantwortet. Sie konnten den Abgrund der sich rechts des Weges auftat nicht sehen, in den Franky gefallen war. Mit den Nerven allmählich am Ende schlichen sie weiter, riefen dabei immer nach ihren Freunden. Erhielten jedoch keine Antwort. „Wir kommen hier schon wieder alle heil hinaus. Immerhin bin ich es der Piratenkönig wird!“, rief Ruffy überzeugt, machte sich damit selbst Mut, denn allmählich wurde auch er besorgt. Der Smutje hatte da wenig Hoffnung und machte sich zusehends sorgen um seine Mädchen. Der Anblick einer jungen Frau im weißen Hochzeitskleid, das leuchtend auf sie zu kam und zu schweben schien, machte es auch nicht besser. „Whoa ein Geist! Schnell hinterher!“, rief Ruffy nun begeisterter als zuvor aus und sprintete auf die schwebende Frau, die seltsames Licht absonderte, zu. Diese entfernte sich Rückwärts, öffnete ihre Arme und lächelte warm. Verheißungsvoll wedelte sie mit einer Fleischkeule in der Hand, so als ob sie ihr doch folgen sollten. Sanjis Triebe sollten ihm eigentlich blind vor Liebe ebenso hinterherrennen lassen. Allerdings war er viel zu aufgewühlt ob des Verlust von Robin und Nami. Er traute dem ganzen nicht. Bevor er seinen Kapitän jedoch aufhalten konnte, war dieser um eine Ecke verschwunden. Alleine und verloren lief Sanji langsam weiter. Vielleicht, so dachte er, holte er Ruffy noch ein. Damit er das allerdings schaffte, musste er seine Schritte beschleunigen, was er auch tat. Kurz darauf ertönte ein glockenhelles Lachen, das vielleicht für schön gehalten werden könnte, wenn es nicht so gehässig geklungen hätte. Angespornt seinem Käpt´n in Not zu helfen, beschleunige er, folgte dem Lachen und erreichte alsbald eine Sackgasse. „Was zum Brathering?“ Ungläubig sah er sich um, in der Erwartung Ruffy zu sehen, doch dieser war nicht hier, nur die Frau die einige Meter über dem Boden schwebte und vor einer Tunnelwand stand. Sadistisch grinsend warf sie ihren Kopf in den Nacken und lachte ihn aus, wobei ihr Kleid verrutschte. Obwohl sie transparent war, konnte Sanji nicht wegsehen, als er auf ihre Oberweite starrte. Als die Geisterbraut dies mitbekam, hörte sie abrupt mit Lachen auf, lies jedoch alles wie es war, als sie Sanjis Reaktion mitbekam. Ein diabolisches Grinsen entstellte ihr hübsches Gesicht, als sie ihr Hochzeitskleid langsam gen Boden rutschen lies. Was wohl ihr Ehemann dazu sagen würde, der sich gerade um Ruffy kümmerte? „Und das habt ihr echt überlebt? Wie sehr wünsche ich mir auch um die Welt reisen zu können!“, schwärmte Mino, nachdem er Zorros Geschichten gelauscht hatte. Schaufel lag bewusstlos auf den Boden, als es zu viel Sake, den Mino noch gefunden hatte, getrunken hatte. Selig schlief es seinen Rausch aus. Vom Tee waren sie längst abgekommen. „Was hält dich davon ab?“, wollte Zorro wissen und genehmigte sich einen weiteren Schluck. Überrascht ob dieser Frage klappte des Zentauren Mund auf und zu. Er hatte noch nie wirklich darüber nachgedacht. Vielleicht lag es daran das es ihm noch nie jemand gesagt hatte und er schon so lange hier auf dieser Insel lebte. „Vielleicht meine Pflicht gegenüber der Marine?“, überlegte er, war sich dessen aber sehr unsicher. Zorro stutze über diese Antwort, kannte jedoch auch nicht die genauen Hintergründe wieso Mino überhaupt hier war. „Den Stützpunkt haben die doch schon lange aufgegeben. Wahrscheinlich wissen die gar nicht das du hier noch lebst. So hart das auch klingt. Außerdem haben die dich doch eh im Stich gelassen oder? Also was hält dich davon ab?“, erwiderte Zorro, der wusste das Mino schon sein gesamtes bisheriges Leben hier verbracht hatte, was immerhin schon fünfzig Jahren waren und er konnte noch sehr alt werden. Keine schöne Aussicht auf einer selten besuchten Insel zu versauern. „Da hast du Recht. Darüber muss ich nachdenken. Immerhin leben auch einige Freunde hier auf der Insel.“ „Nimm sie einfach mit“, sagte Zorro nur und Mino dachte nun ernsthaft darüber nach, nach all dieser Zeit auf Reisen zu gehen. Immerhin hielt ihn hier nicht wirklich etwas. „Das ist echt eine gute Idee. Darüber muss ich mit meinen Freunden reden und ich bin gespannt was Schaufel dazu sagt. Noch mehr Tunnel und Löcher kann sie auch nicht mehr graben, sonst fiele die Insel ja zusammen“, sinnierte er glücklich grinsend über die Aussicht endlich mal was anderes zu sehen, als immer nur das gleiche. „Na dann stoßen wir darauf an!“, forderte Zorro auf und somit taten sie dies auch. Nachdem sie ausgetrunken hatten, füllten sie nach und merkten das die Flasche langsam leer wurde. „Soll ich noch eine holen?“, stellte Mino die überflüssige Frage, denn Zorro sagte nicht nein zu einem guten Tröpfchen. Also stand Mino auf, unsicher auf seinen Pferdebeinen, wankte er vorsichtig zu seinem Vorrat und trat versehentlich auf Schaufel, wofür er sich tausendmal entschuldigte, nachdem sie ihn wütend angebrüllt hatte. Jetzt war sie wieder wach und funkelte Zorro, der eigentlich nichts dafürkonnte, wütend an. Dies hielt sie nicht lange durch und schon kotzte sie auf den steinigen Boden. „Was machst du denn! Das putzt du aber selbst auf!“, rief Mino empört, als er zurückkam, die Flasche auf den Tisch knallte und sich setzte. Schaufel murmelte eine Entschuldigung und tat wie geheißen. Hüpfend zog sie von dannen. Zorro war es schleierhaft, wie sie dies anstellen sollte. Die Gelegenheit nutzend, fragte er Mino über Schaufel und sich aus. „Das wars so. Die Marineleute haben mich ursprünglich dafür eingesetzt das Labyrinth zu bewachen, nachdem sie die Gefangenen hierhergebracht haben. Nachdem sie aber feststellten, dass die Höhle zu klein wurde, drückten sie mir eine Schaufel in die Hand um sie zu vergrößern. Du siehst was daraus geworden ist. An irgendeinem Schicksalhaften Tag, als sie mir meine Obst- und Gemüseration brachten, war darunter eine Teufelsfrucht. Na ja die Schaufel hat sie gegessen, frag mich nicht wie das geht. Seitdem lebt sie eben, ist mein bester Freund und hatte ihren Spaß die Tunnel zu graben. Das hat sie noch solange weitergemacht, als längst keiner mehr von der Marine kam, auch nicht als alle Gefangen gestorben sind. Ich weiß noch, dass einige Marinekadetten, all ihre Schätze bei mir abluden, ich solle sie doch beschützen und dann war es das. Erst später, als ich die Insel erkundet habe, fiel mir auf, dass niemand mehr hier war“, berichtete er, Schaufel nickte an einigen Stellen passend mit dem Stiel. Der Schwertkämpfer hatte gar nicht mitbekommen, wie sie ihr Erbrochenes weggewischt hatte. „Also haben sie dich im Stich und als Wächter des Schatzes zurückgelassen. Wie nett“, kommentierte Zorro und nippte an seinem Sake Becher. „Seitdem kam auch niemand mehr. Zwar gab es anfangs Versuche die Insel wieder zu betreten, aber du siehst ja was passiert ist. Schön das ihr es wenigstens geschafft habt“ sprach Schaufel und bedauerte es nun den Grünhaarigen niedergeschlagen zu haben. Sie unterhielten sich noch lange weiter, erzählten sich etliche Geschichten, tranken und aßen die Vorräte des Zentauren, freundeten sich immer mehr an, und hatten den Spaß ihres Lebens. Während die beiden ihre Freude hatten, hatte der Rest der Strohhutbande so gar nichts zum Lachen in den Untiefen des Labyrinths. „Yohoho… Diese Kugel war ganz schön schwer.“ Brook stemmte sich aus dem körpergeformten Erdloch und untersuchte sich auf mögliche Brüche. Er hatte Glück, es war nichts Neues hinzugekommen. Sein gebrochenes Genick, war der einzige Knochen der geschunden war. Jedoch wurde dies nun zum größten Problem. „NEEEIIN!“, kam es aus Brooks rollendem Kopf und sein Körper rannte ihm blindlings hinterher. Robin, derweil wurde von aberhunderten Fledermäusen durch das Labyrinth getragen. Es war sogar recht bequem, denn sie musste nicht laufen und konnte so ihre Umgebung begutachten. Sie hatte von allen wohl am meisten Glück, denn sie umging alle Fallen, die Fledermäuse hatten ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen. Unterwegs sah sie Brook, der immer noch versuchte seinen Kopf einzufangen, nur konnte sie ihn leider nicht helfen. Auch sah sie Chopper, der ein kleines Mädchen verfolgte. Die Archäologin war sich unschlüssig, ob sie sich befreien sollte oder herausfinden wollte wo sie hingebracht wurde. Neugierig wie sie war, beschloss sie bei den putzigen Fledermäusen zu bleiben, konnte sie doch nichts für ihre Kameraden tun. Die geflügelten Tiere, verlangsamten ihren Flug, glitten über einen Abgrund und schwebten in einen schmalen Tunnel hinein. Gerade so schafften sie es ihre Fracht in die nächste Höhle zu befördern. Dort flatterten sie in die Höhe und die Schwarzhaarige sah nun wo ihre Reise enden sollte. „Friss mich nicht! Friss mich ja nicht! Ich will nicht sterben!“, kreischte Nami entsetzt und zutiefst verängstigt. Sie hatte Spinnen noch nie leiden können und jetzt in einem Nest, halb verspinnt, sodass sie sich nicht bewegen konnte festzuhängen, förderte diese Angst ungemein. Ihr panisches Gestrampel wurde unterbunden, als die riesige Spinne noch mehr ihrer Fäden produzierte und sie um Nami wickelte. Angsterfüllt blickte die Navigatorin, dessen Kopf noch nicht verspinnt war, in die vielen roten Augen, des vielbeinigen, großen, schwarzen Tieres. Wimmernd, starrte sie das Vieh an, ihre Gedanken bei ihren Leuten aus Kokos, bei ihren Freunden, aber auch bei den enormen Schätzen die sie nie sehen würde. Ihr letzter Gedanke, galt allerdings Zorro, den sie hingebungsvoll über diese miesere Verfluchte. Als die Spinne verheißungsvoll ihr Beißwerkzeug aneinanderschlug, gab Nami dies den Rest. Sie wurde Ohnmächtig. Einen Augenblick hielt die Spinne inne, stupste ihr vermeintliches Opfer an und als sie merkte das sie sich nicht mehr rührte, schüttelte sie seufzend ihren Kopf. Dann wandte sie sich um, denn etwas war in ihr Netz geraten und verlangte ihre Aufmerksamkeit. Lysop rannte und rannte, blickte sich nicht um, übersprang unbewusst alle Fallgruben, wich auf spektakuläre Art und Weise allen Fallen aus und hatte nur die Flucht vor Augen. Das verlorene Mädchen, das nach seiner Mami suchte, hatte ihm so viel Angst gemacht wie noch nie in seinem Leben. Ihre fehlenden Augen, dort waren nur tiefe, schwarze leere Höhlen, auch nicht, dass es blutige Tränen weinte und viel zu lange Eckzähne hatte, verschreckten ihn nicht so sehr wie andere Merkmale der Kleinen. Ihr zerschundener, zerschnittener Körper, der nur von Fäden und Klebeband zusammenhielt und sie trotzdem noch atmen und laufen konnte, jagte ihn viel mehr Angst ein. Das kleine Mädchen tat ihm zwar leid, so etwas Fürchterliches sollte keiner erleiden, aber er hatte die Sorge genauso zu enden. Darum war er geflüchtet. Was sich im Nachhinein als sehr dumm herausstellte, wäre er bei seinen Freunden doch sicherer gewesen. „Lysop, halte meinen Kopf auf!“, hörte er eine vertraute Stimme, doch er tat so als höre er sie nicht und rannte weiter. Sehen konnte er sowieso nichts. Weiter und weiter rannte er durch das Labyrinth, merkte nicht einmal, dass er tiefer und tiefer unter die Erde gelangte. Irgendwann, als er völlig außer Atem stehen bleiben musste, besann er sich seiner Tat. Schluckend, lauschte er seiner Umgebung, hörte ein leises Rauschen, aber sonst war es absolut still. Nur sein eigener gehetzter Atem, klang ihm in seinen Ohren. „Ich hatte doch noch Streichhölzer, irgendwo“, flüsterte er benommen, tastete einer seiner Hosentaschen ab und fand tatsächlich welche. Erst beim dritten Versuch, gelang es ihm ein kleines Flämmchen zu erzeugen. Vorübergehend geblendet ließ er es allerdings sofort fallen. „Ich bin ein tapferer Krieger der Meere. Ich schaff das schon“, versuchte er sich selbst zu überzeugen, als er ein neues Streichholz entzündete. Diesmal konnte er für einige Sekunden sogar etwas sehen, doch das was seine Augen wahrnahmen, verschlug ihm die Sprache. Als er sie wiederfand, tappte er langsam in Dunkeln voran und ertastete vorsichtig das was er erblickt hatte. „F-F-Franky? L-l-eeebst du noch?“, wollte er wissen, als er seines Kameraden Brust abtastete. Lange kam nichts, doch er konnte spüren das er noch atmete, wenn auch schwer und langsam. Seine sonst so gestylten Haare, hingen schlaf herunter. Plötzlich sprang er auf, als kühles Nass seine Schuhe umspülte und der Cyborg röchelnd Wasser spuckte. „Bäh. Was für ein Scheiß“, waren seine Worte, als er sich wieder normal atmend aufsetzte. Im Dunkeln konnte er nicht sehen, dass der Kanonier ihn mit seinen Blicken zu ermorden versuchte. „Erschreck mich nie wieder so!“, wetterte er los, was wiederrum Franky überrasche, hatte er doch gemeint er wäre alleine hier. Nachdem sie sich ausgeschrien hatte, sagten sie eine Weile nichts. Nur das Wellenrauschen, des unterirdischen Sees, war zu hören, weit, weit Oben überflogen Fledermäuse den Abgrund zum See. „Ich glaube ich habe noch eine Taschenlampe“, gab Franky als erster von sich und tatsächlich kramte er von irgendwoher eine hervor. „Will ich wissen wo die war?“, stellte die Langnase die Frage, die allerdings unbeantwortet blieb. Das Licht schwenkte über den See, nach oben und wieder in den Tunnel hinein. „Tja und was machen wir jetzt?“, wollte Franky wissen. Darauf wussten die beiden keine Antwort. „Das ist alles nur Zorros schuld!“, klagte Lysop, stand mit dem Rücken gen See und starrte Franky an. Dass dieser dringend Cola brauchte war nicht zu übersehen. „Kann man so auch nicht unbedingt sagen. Nami trägt auch mit Schuld, denn sie war es die die Schatzkarte gefunden hat“, fügte Franky an und leuchte auf den See. „Stimmt. Dann sind die beiden schuld! Die können was hören, sollten wir sie wiedersehen! Wären wir doch nur nie auf diese Insel gekommen! Lysops Schuldzuweisungen gingen weiter, doch Franky ignorierte dies, denn er hatte etwas Interessantes auf den See gesehen. Dieses interessante Etwas, schwamm munter auf sie zu. Es würde allerdings noch ein klein wenig dauern, bis es sie erreicht hatte. „Warum sagst du nichts dazu? Was sollen wir jetzt überhaupt machen? Hörst du mir zu?“ Lysop sah seinen Kameraden verwirrt an, klar war dieser angeschlagen, aber so still hatte er ihn noch nie erlebt. Die Stirn in Falten gelegt, verfolgte er den dünnen, schwachen Strahl der Taschenlampe, die unbewegt auf ein Ziel gerichtet war. Er konnte nicht fassen was er sah. In Gedanken, verfasste er sein Testament, ein sinnloses Unterfangen, da er es nie weiterreichen konnte. Lachend, mit Tränen in den Augen, hielt sich Zorro seinen Bauch. Der Zentaur tat das selbe, nur das er auf seinen Hinterbeinen stand und mit den Vorderbeinen die Luft trat. Dann torkelte er betrunken zur Seite und kippte um. Lachend blieb er liegen. Die Schaufel, namens Schaufel, fand es allerdings nicht so lustig. Ging der Witz doch auf ihre Kosten. „Wenn ihr mit Lachen fertig seid, können wir ja mal sehen, was deine Freunde machen. Sie sollten bald hier sein“, lies sie genervt verlauten. Dass sie es nicht geschafft hatte, vom Boden auf den Tisch zu springen, dabei einen Salto zu schlagen und anschließend die leere Flasche weg zu hauen, nervte sie sehr. Satt diesen Eindrucksvollen Move, war sie gegen die Tischkante geknallt, was sie ungeschickt auf den Tisch beförderte und die Flasche ins Wanken brachte. Besagte Flasche landete auf ihr, splitterte und begrub sie unter sich. Zorro hatte sich erbarmt und die Flaschenreste von ihr geschoben. „Gutes Argument. Die brauchen ganz schön lange“, brachte Zorro mühsam hervor, denn er war betrunken und das Gelächter tat sein Übriges. Kichernd folgten die zwei Schaufel, die zielstrebig auf das Podest mit der Miniaturausgabe des Labyrinthes zu hopste. „Du hast echt weiches Fell. Zum kuscheln“, lallte Zorro, der sich an Mino abstütze um nicht zu fallen. „Danke. Da steckt viel Pflege hinter“, gab der Zentaur zu, hatte einige Mühen auf den Beinen zu bleiben, bis sie die Labyrinthkarte erreichten. Schaufel wartete schon ungeduldig. „Ah siehst du hier? Frau Spinne und die Fledermäuse haben ihren Auftrag fast erledigt und sind auf den Weg hierher. Oh und guck mal, Nessy hat zwei deiner Freunde gefunden und befördert sie geradezu eurem Schiff. Dead Girl hat auch jemanden gefunden, die befindet sich auch auf den Weg hierher. Seltsam, Lord Ghost hält sich mit jemanden in der Fleischkammer auf. Wieso bewegen die sich nicht? Lady Ghost benimmt sich auch merkwürdig. Wieso ist niemand bei diesem rennenden Punkt? Nicht dass es schlimm wäre, er kommt direkt auf uns zu. Seltsam ist es trotzdem“, erzählte Schaufel die noch alles lesen konnte, im Gegensatz zu ihrem Freund. „Du hast Geister und ein totes Mädchen als Freunde? Hast du gar nicht erwähnt“, sagte Zorro benommen. „Doch habe ich. Du lernst sie schon noch kennen. Sollten wir nach Lord und Lady Ghost sehen?“, meinte Mino, der torkelnd hin und her Schritt um nicht umzufallen. Schaufel, seufzte tief, mit den beiden war anscheinend nichts mehr anzufangen. Da sie aber beide noch brauchte, setzte sie ihr Wundermittel ein um beiden sofort ernüchtern zu lassen. „Hoffentlich wirkt das noch. Bin ja auch nicht mehr so jung“, murmelte sie, konzentrierte sich und schlug den beiden nacheinander in Bauch und ins Gesicht. Als sie sich übergeben hatten und klarer im Kopf waren, verlangten sie eine Erklärung. Die sie bekamen. „Ich werde jetzt nachsehen wieso ein paar deiner Freunde aufgehalten werden. Mino, du sammelst alle uns wertvollen Gegenstände und den Schatz ein und bringst ihn auf die Thousand Sunny. Zorro kann dir helfen. Wir verlassen die Insel, ist alles schon besprochen. Wenn ihr fertig seid, wartet ihr hier. Sollte nicht so lange dauern“, befahl sie und hüpfte von dannen. Wortlos und benommen sahen Schwertkämpfer und Zentaur ihr hinterher. „Wo ist denn die Sunny überhaupt?“, fragte Zorro. Bevor Mino jedoch antworten konnte, kam Schaufel zurück gehüpft. „Mino, das blöde Knochengerippe ist wieder aus seinem Grab gekrochen“, sagte sie nüchtern und ohne weitere Worte folgte Mino ihr. Zorro lief ihnen hinterher. Neugierig um was für Gebeine es sich handelte, denn er hatte so eine Ahnung. Seine Ahnung bestätigte sich, als sie ein ihm bekanntes Skelett erreichten. „Wir haben ihm doch den Kopf abgeschlagen und den Körper verbuddelt. Die Klamotten die es anhatte habe ich als Feuerquelle verwendet. Was macht es also hier?“ Verstimmt stupste er die reglos daliegenden Knochen mit seinem Huf an. Zorro hielt rasch nach einem auffälligen Afro Ausschau und fand ihn nicht weit entfernt des Körpers. Eilig hob er ihn auf und hielt die beiden Übeltäter davon ab, Brooks Körper weiter zu misshandeln. „Wartet! Ich hab doch gesagt einer meiner Freunde ist ein lebendiges Skelett!“, rief er aus. „Was das ist Brook?“, sagten die beiden synchron. Konnten nicht fassen das sie Zorros Freund vergraben hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich allerdings noch nicht gekannt. „Das tut uns sehr leid. Wussten wir ja nicht. Ach du meine Güte“ Mino hob Vorsichtig das Skelett auf, lief wieder in seine Höhle hin, und legte es auf sein Bett. „Yohohoho“, ertönte es plötzlich und Zorro ließ vor Schreck beinahe den Kopf fallen. „Klärt das und macht euch dann an die Arbeit. Ich kümmere mich dann mal um die Anderen“, befahl Schaufel erneut und hüpfte wieder von dannen, diesmal wirklich. Fragend sah Zorro seinen Kumpel an, als dieser und der Zentaur seinen Kopf auf seinem Körper fixierte. „Ich führ dich zur Sunny, da könnt ihr alles besprechen, den Rest schaff ich schon alleine“, meinte Mino, nachdem er sich ihm kurz vorgestellt hatte, dann führte er sie aus seiner Wohnhöhle hinaus. Sie liefen ein Stück, verließen das Höhlensystem und erreichten einen Strand. Über ihnen ragte eine Felsspitze über das Meer und spendete ihnen Schatten. Die Sunny strandete friedlich und verlassen im seichten Wasser. Mino verließ sie wieder, eilte zurück um seinen Kram zusammen zu packen. „Gut das ich dich gefunden habe, wir dachten schon du wärst endgültig verloren gegangen. Aber zuerst brauche ich Milch“, schon war Brook auf der Sunny und ging in die Küche. Immer noch etwas angeschlagen von Schlägen und zu viel Sake, machte Zorro ebenfalls das er auf die Sunny kam. „Wie kommt sie überhaupt hierher?“, rätselte er und beschloss sich später bei Mino zu erkundigen. Chopper derweil hatte sich mit Dead Girl angefreundet und versuchte nun so gut es ging ihr Leiden zu lindern. Mehr als ihre klaffenden Wunden und Schnitte sauber zu vernähen, konnte er allerdings nicht tun. „Du bist der erste, der nicht kreischend das Weite sucht! Ich mag dich Herr Dachs“, sagte das Mädchen glücklich, froh erstmal nicht auf Klebeband angewiesen zu sein und die alten Bindfäden loszuhaben. „Ich bin ein Rentier!“, korrigierte Chopper sie und schulterte seinen Rucksack. Er musste dringend seinen Bestand auffüllen, wenn er wieder auf der Sunny war. Nickend tätschelte sie sein Geweih und bedeutete ihm ihr zu folgen. „Wie kommt es überhaupt das du lebst? Meiner Meinung nach müsstest du tot sein und wieso weinst du ständig Blut?“ wollte Chopper wissen, während sie ihn weiter durch die Gänge lenkte. „Ich bin ein toter Vampir. Sieht man das nicht?“, antwortete sie, zeigte nochmals ihre scharfen Beißerchen um anschließend mit ihnen anzudeuten Blut zu trinken. Das kleine Rentier schluckte schwer und wirkte recht verschreckt. Davon ließ er sich aber nicht verjagen, wusste er doch das die Kleine ihm nichts tun würde. Sonst hätte sie ihn längst attackiert, anstatt ihre Wunden behandeln zu lassen. Da er jedoch recht verwirrt dreinblickte erklärte sie weiter: „Ich war mal ein ganz normaler lebendiger Vampir, weißt du. Bin vor langer Zeit mit meinen Eltern über das Meer gereist, bis wir zu merkwürdigen Untersuchungszwecken in dieser Marinebasis gehen mussten. Ich weiß nicht mehr genau was passiert ist. Das letzte war das ich mich aus einem Grab gebuddelt habe und meine Mami gesucht habe. Du kannst sehen, was passiert ist als die Leute gesehen haben das ich noch lebe und nicht sterben kann. Na ja habe mich dann in das Labyrinth zurückgezogen und mich irgendwann mit Mino angefreundet. War ganz lustig bisher. Trotzdem wäre es schön Mal was Anderes zu sehen. Ach und weshalb ich aus den Augenhöhlen blute? Na ja das passiert immer wenn ich was gegessen habe. Habe da irgendwo ein Leck. Frag mich nicht wieso ich trotzdem sehen kann, ich weiß es selbst nicht.“ Chopper nickte und verarbeitete diese Informationen erst einmal. Wütend auf diejenigen die ihr das angetan hatte, war er dementsprechend schlecht drauf, aber ihr munteres Geplapper minderte dies ab. Fröhlich erzählte sie von ihren Freunden, was sie hier alles erlebt hatte, von was sie sich ernährte. Chopper versprach ihr sogar nachzusehen ob er ihr Leck stopfen könnte. Dies würde er aber erst machen, wenn sie wieder auf der Sunny waren. Dort hatte er die nötigen Instrumente und wahrhaft besseres Licht. Die kleine Fackel die sin in Händen hielt, vertrieb nicht gerade viel Schatten. Munter vor sich her krabbelnd, spannte die kleine Spinne Nami ihr Netz zwischen Orangenbäumen die sanft im Meereswind wiegten. Die reifen, saftigen Früchte sollten bald geerntet werden, doch das störte Nami nicht, war sie doch eine Spinne und aß keine Früchte. Zwischen einer Astgabelung, tief zwischen den Bäumen, damit Wind und Wetter ihre Fressfalle nicht zerstörte, aber sie trotzdem noch Nahrung fand, vollendete sie ihr Netz. Anschließend begutachtete um danach eines ihrer vielen Beine auszustrecken um die Fäden zu prüfen. Zufrieden krabbelte sie in ihr Nest zurück, freute sich schon auf den Moment, wenn ihr erstes armes Opfer verzweifelt versuchte zu entkommen und sie zuschlagen konnte. Da sie Hunger hatte, ging sie zu einem schon lange verspinnten Opfer, öffnete dies und aß den leckeren Inhalt. Wie Spinnen es den ebenso taten. Unsicher hielt sie in ihrer Tat jedoch inne als ihr ein beunruhigender Gedanke kam. Vorsichtig legte sie ihr Essen ab, verwirrt ob dieses Gedanken wusste sie nicht was sie machen sollte. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Doch ihre Spinneninstinkte nahmen Oberhand, als sie merkte, dass ihr etwas ins frisch gesponnene Netz gegangen war. Also krabbelte sie aus ihrem Nest um nachzusehen. Allerdings war das Fadengespinst leer und urplötzlich spürte sie einen kurzen Schmerz, der sie als Spinne eigentlich hätte wegfegen müssen. Das tat es jedoch nicht und langsam realisierte sie was mit ihr nicht stimmte, als ein zweiter kurzer Stich folgte. „Oh Gott ich bin eine Spinne! NEIN!“, kreischte Nami heulend, schlug um sich und konnte nicht fassen was ihr passiert war. „Ich will keine Spinne sein!“ Ihr Herz pumpte kräftig, Angstschweiß tropfe aus ihren Poren und ihr Blut rauschte durch ihre Venen. Heftig atmend versuchte sie sich zu beruhigen, was sie nicht konnte, da sie immerzu an ihr Spinnenleben denken musste. Auch das sie doch eigentlich tot sein müsse, da sie doch zuvor von einer großen Spinne verspeist wurde, brachte sie nicht dazu einen klaren Gedanken zu fassen. „Wieso wurde ich als Spinne wiedergeboren!“, jammerte sie hysterisch. All die Schätze die sie niemals ergattern würde, ihre Freunde die niemals erfahren sollten, dass sie verstorben war, ihr großer Traum von einer eigenen Weltkarte. All dies würde sie als kleines Krabbeltier niemals realisieren können. Wieso sie sich allerdings an ihr vorheriges Leben erinnern konnte wusste sie nicht. Das war ihr erster klarer Gedanke, als sie sich ganz langsam beruhigte. Woher kam eigentlich der Schmerz, fragte sie sich dann und spürte ihn sogleich wieder. „Du bist keine Spinne, Nami. Komm zu dir. Ich bin es, Robin“, hörte sie jemanden sagen, reagierte aber nicht darauf. Sie spürte einen weiteren Klaps auf ihrer Wange, was sie blinzelnd langsam in die Realität zurückholte. „Robin? Was machst du hier? Bist du nicht in einem Schwarm Fledermäuse verschwunden?“, war das erste was sie von sich gab. Ihre Freundin stand vor ihr, seufzte erleichtert und bedeutete den fluoreszierenden Fledermäusen näher zu kommen. Jetzt konnte die Navigatorin ihre Beine und Robin besser sehen. Dass sie keine Spinne war, erleichterte sie ungemein. Vorsichtig stand sie auf und befreite sich von den Resten der Spinnfäden, aus der Robin sie zuvor befreit hatte. „Bin ich. Aber die sind ungefährlich. Sie wollen uns nur helfen heil aus dem Labyrinth zu entkommen. Sie haben mich zu dir geführt, da man von hier aus leicht zu einer speziellen Höhle kommt. Die Spinne hat allerdings etwas missverstanden, darum wurdest du festgesetzt statt zum Ausgang geführt zu werden. Ist alles okay bei dir?“, erklärte die Archäologin und bemerkte das Nami etwas unsicher dastand. Ihr Blick war starr auf etwas hinter ihr gerichtet. Neugierig, schaute Robin über ihre Schulter und sah das Problem. Die große Spinne war wieder da. Sie sah aber recht unglücklich aus, recht bedauernd und niedergeschlagen sah sie die beiden an. Dann neigte sie vielmals ihren Kopf, zwinkerte mit ihren Augen, als ob sie um Verzeihung bäte. Das tat sie auch, war ihr doch bewusst, dass sie falsch gehandelt hatte. Anscheinend hatte der orangehaarige Mensch vor ihr ein Trauma erlitten, was ihr nur noch mehr zu schaffen machte. Mit einer Geste der Entschuldigung, soweit das Spinnen möglich war, schob sie einen kleinen verspinnten Gegenstand in ihre Richtung und gab anschließend den Weg zu einem niedrigen Tunnel frei. Unschlüssig was sie nun tun sollten, warten sie ab und beäugten das kleine Bündel. Weder bewegte es sich, machte unheimliche Geräusche oder tat sonst irgendetwas verdächtiges. So beschloss Robin kurzerhand das Päckchen zu öffnen, riss die dicken Fäden beiseite und beförderte einen großen, blauen Saphir hervor. Da dieser Stein recht groß war, im Schimmer des abgesonderten Lichtes der Fledermäuse funkelte, und somit einiges an Wert hatte, brachte Nami dazu zu handeln. Kurzerhand riss sie ihn Robin aus den Händen und begutachtete den Stein von allen Seiten. „Das entschädigt zwar nicht alles, aber immerhin“, sprach sie, nickte der Spinne kurz zu, machte sich auf in den Tunnel und sah nicht zurück. Robin folgte ihr amüsiert, die leuchtenden Fledermäuse im Schlepptau. „Ist ja cool! Und was habt ihr dann gemacht?“, fragte Ruffy begeistert, als er den Mund zwischen zwei bissen einmal freibekam. Begeistert lauschte er den Erzählungen eines Geistes, der aus irgendeinem Grund einen schwarzen Frack trug, als wollte er auf eine Hochzeit gehen. Dabei fraß er ganze Berge aus Fleisch, die aus für ihn unerfindlichen Gründen, hier einsam in einer Höhle lagerten. Als er Sanji davon gerannt war, der Geisterfrau hinterher, hätte er nicht gedacht in dieser Kammer zu landen, zu speisen wie ein König und dabei interessanten Abenteuergeschichten eines längst Verstorbenen zu lauschen. Heute war also doch kein so schrecklicher Tag, wie alle taten. „Dann sind wir mit unserer Beute spektakulär geflüchtet. Was war das ein Spaß diese schockierten Gesichter zu sehen! Weißt du, meine Frau und ich haben auf unsere Hochzeit gespart und anschließend eine Weltreise geplant. Wollten sehen was für ein Sümmchen da zustande käme. Aber diese Loser von der Marine haben uns bei unserer lang vorbereiteten, teuren Hochzeit umgebracht! Kurz vor dem Ja Wort! Also, das geht doch nicht! Wir haben diesen Mistkerlen nichts getan! Waren unschuldige Bürger. Nur dieser Pfaffe anscheinend nicht, auf den hatten sie es eigentlich abgesehen. Den haben sie gejagt und uns einfach als Geister zurückgelassen. Na ja, aus Rache sind wir ihnen gefolgt und hier gelandet. Geschieht ihnen Recht im Meer zu verrecken. Wie kann man so dumm sein und ein Gebäude so dämlich bauen?“, empört schimpfte Lord Ghost über unfähige Menschen, die den Leuten doch eigentlich helfen sollten. Ruffy nickte zustimmend und langte nach einer weiteren Keule. „Na ja genug über diese Flaschen. Du bist Pirat, ja? Das ist so cool! Nach unserer Hochzeit wollten wir das ja auch sein, in gewisser Weise haben wir das aber auch. Genug von mir. Willst du noch mehr Fleisch? Hier hinten ist noch was vorhanden, das kannst du alles aufessen. Es ist schön jemanden zu haben der mir zuhört.“ So wurde Ruffy noch weiter in die Kammer geführt und fraß sich Kugelrund. Allerdings fragte er schon einmal, wem dieser ganze Vorrat überhaupt gehörte. Lord Ghost erklärte es ihm und Ruffy bekam große, begeisterte Augen, bei der Vorstellung bald einen wahrhaften Zentauren zu sehen. „Und mach dir keine Gedanken das du ihm alles wegisst. Das ist meine Rache dafür, dass er meiner Frau zu lange aufs Dekolleté gestarrt hat“, merkte der Frackträger an und schwärmte dem zukünftigen König der Piraten über seine heiße Frau vor. Wehe dem, der sie ausversehen nackt sähe und er dies mitbekäme, auch wenn sie schon lange tot war. Ruffy interessierte dies jedoch nur mäßig, die Abenteuergeschichten hatten ihm da weit besser gefallen. Also konzentrierte er sich noch mehr auf das Fleischgelage vor ihm. Inzwischen starrte Sanji auf eine entblößte Lady Ghost. Ob er sich glücklich ob diesen Anblicks schätzen, oder sich um seinen Blutverlust sorgen machen sollte, konnte er nicht entscheiden. Sabbernd und Brabbelnd machte er ihr einige Komplimente, wie schön sie doch auch noch im Tode aussähe. Das freute die junge Dame schon sehr, grinste jedoch sadistisch als sie an ihren Mann dachte. Sollte er dies bald rausfinden, wäre ihr blonder Voyeur in Argen Schwierigkeiten. Seiner Frau machte er ja keinen Vorwurf, denn in seinen Augen würde sie so etwas nie tun. „Dir gefällt was du siehst, hm? Ich kann mich auch weniger transparent machen“, sagte sie liebreizend, konzentrierte sich etwas und wurde sichtbarer, zumindest konnte man nicht mehr durch sie hindurchschauen. Dann, als ob Sanji noch nicht genug gesehen hätte, kam sie näher heran und hielt ihm ihre Brust vors Gesicht. Als er jedoch zugreifen wollte, flog sie außer Reichweite. „Nein, Nein, Nein~“, säuselte sie unschuldig lächelnd. Sanji machte dies jedoch nicht allzu viel aus, schwebte er doch im siebten Himmel und bemerkte die Folter gar nicht. Die Schaufel, die bedauernd an ihm vorbei hopste, nahm er auch nicht war. Die Geisterfrau allerdings schon, was sie zu noch mehr Spaß auf Kosten Sanjis erheiterte. Wusste sie doch das Schaufel ihren Mann holte. „Ich bin so gespannt auf den Racheplan, den mein Lord für dich ausheckt“, sprach sie glücklich grinsend zu und warf sich abermals in Pose. Schaufel kannte ihr Naturell gut, weshalb er sie auch nicht aufhielt und sich lieber auf den Weg zu Ruffy machte. Immerhin kam sie so auf ihre Kosten und lies Mino für eine Weile in Ruhe. Die beiden hatte er bald hinter sich gelassen und betrat nun eine leere Vorratskammer. Fassungslos blieb die lebende Schaufel stehen, als sie das ganze Ausmaß des Gierschlundes namens Ruffy sah. „Das war ein Zweijahres Vorrat“, murmelte sie betroffen und suchte nach den Übeltätern. Langsam hüpfte sie in die weitläufige Höhle hinein die ein paar Leuchtfledermäuse erhellten. Je weiter sie kam, desto schockierter wurde sie. Ganz am Ende der Kammer wurde sie allerdings fündig und kippte erschrocken um. Der Übeltäter, der gerade zufrieden verdaute, bekam das Geklapper nicht wirklich mit, Lord Ghost schon. Dieser schwebte auf Schaufel zu, um nachzusehen ob sie Hilfe bräuchte. Brauchte sie nicht, sie stand wieder auf, hielt ihre Wut erstmals zurück als sie den Geist nach einer Erklärung fragend ansah. Kaum hatte er den Mund für eine Antwort geöffnet, wurde er durch Ruffys lauten Rülpser unterbrochen. Das reichte ihr und sie brüllte ihre Wut heraus, beschimpfte Lord Ghost aufs äußerste, sodass dieser merklich zusammen schrumpfte, auch, dass er seinem Auftrag nicht wirklich nachkam, warf die Schaufel ihn vor. „Du hast aber eine lustige Stimme“, unterbrach der Strohhutpirat sie in ihrer Triade, nachdem er wieder seine normale Körperform zurückerlangt hatte. Etwas weniger wütend, funkelte sie ihn an, kreidete ihm aber nichts an, da es ja nicht seine Schuld war das Lord Ghost seinen Pflichten nicht nachkam. „Wie kannst du eigentlich sprechen und laufen? Na ja egal. Weißt du zufällig wo meine Freunde sind?“, fragte Ruffy, schnappte sich die Schaufel und sah sie von allen Seiten an. „Lass mich runter! Sofort! Du erlebst sonst dein blaues Wunder, fordere es nicht heraus! Ich weiß wo deine Freunde sind“, fügte es hinzu, als es den Anschein erweckte als würde Ruffy sie durch die Gegend schwingen wollen. „Oh Cool! Dann nichts wie raus hier und ab zum Zentauren!“, rief er, stellte sie ab und folgte ihr anschließend. Lord Ghost flog ihnen stumm hinterher, Schaufels Geschrei erschütterte ihn noch immer. „Am besten du nimmst diesen Weg. Lord Ghost soll dich zum Sammelplatz führen. Und keine Mätzchen! Ich gehe indessen deine Frau holen“, befahl sie gereizt und hopste von dannen. „Deine Gespensterfrau würde ich schon mal sehen wollen“, grinste Ruffy, als er dem Geisterlord folgte. „Vielleicht wirst du das ja und wehe du schaust sie zu lange an“, warnte er, nun weniger geknickt und schwebte weiter voran in die Tunnelabzweigung. Nun musste er sich etwas konzentrieren um sich nicht zu verlaufen. Einen weiteren Wutanfall seitens Schaufel wollte er vermeiden. „Sag mal, wohin führt dieser Tunnel überhaupt?“, fragte Nami ihre Freundin, da sie nun doch schon eine ganze Weile liefen. Abzweigungen hatten sie zwar keine gesehen, dennoch kam ihnen der lange Gang schon merkwürdig vor. Wurde er doch allmählich schmaler, so dass sie bald kriechen mussten. Auch die Fledermäuse hatten sich schon lange verabschiedet, womit sie nun im Dunkeln krochen. Da Robin diese Frage nicht beantworten konnte, sagte sie nichts, nicht das Nami überhaupt etwas erwartet hätte. Meter um Meter krabbelten die Beiden auf allen Vieren den schmalen Gang entlang der immer enger wurde. „Wenn das so weiter geht stecken wir fest“, sagte Nami, die Mühe hatte ihr Oberweite durch die engen Tunnel zu quetschen. Robin erging es da nicht anders, vor allem da sie nun lagen. So robbten sie langsam im Dunkeln weiter, zogen sich einige Schürfwunden zu und ruinierten weiter ihre Kleidung. Nach einer ganzen Weile sah die Navigatorin Licht am Ende des Tunnels, wurde fast geblendet ob des hellen goldschimmerten Lichtes. „Wenn das kein gutes Zeichen ist“, meinte Robin dazu, die es leid war hier entlang zu kreuchen. Mit zusammen gekniffenen Augen robbte Nami voraus und als sie nicht mehr als Luft ertastete öffnete sie sie blinzelnd. Was sie sah, lies sie ihre Augen aufreißen und ihr Kiefer sackte herab. Mit offenem Mund und großen Augen sah sie sich in der großen Höhle um die sie erreicht hatten. Unter ihr war jede Menge Gold und Silber, Edelsteine soweit das Auge reichte und zahlreiche Exquisite Gegenstände. Mit gierigen Augen besah sie sich den riesigen Schatz weit unter ihr, wurde allerdings von Robin aus ihrer Trance gerissen. „Wieso geht’s du nicht weiter?“, fragte diese und tippte ihr aufs Bein. Nur schwer konnte die Orangehaarige sich von diesem Anblick losreisen und bemerkte nun ihre Lage. Da sie so hoch oben, aus einem Tunnel schaute, konnte sie zwar alles sehen, wie sie aber unbeschadet dort runterkommen sollte, das wusste sie nicht. Das teilte sie Robin mit, die sah darin allerdings kein Problem, als sie sich selbst überzeugte indem sie ein Augenpaar draußen auf der Wand erschuf und kurz hinabblickte. Kurzerhand schob die Schwarzhaarige Nami aus den engen Tunnel. „Hast du ne Meise!“, schrie sie im Fallen, doch mit einem Ruck wurde ihr Fall beendet, den Robin ließ sie langsam nach unten gleiten. Ihre Flügel, hatten den Fall merklich abgebremst. Vergeben und vergessen war dieser Vorfall, als Nami sich sogleich auf das riesige Vermögen stürzte, kaum, dass die den goldgeschwängerten Boden berührte. Robin derweil sah sich neugierig um. Auch wenn sie den Schatz gefunden hatten, wie sollten sie ihn auf ihr Schiff befördern, ganz zu schweigen davon ob überhaupt alles darauf passte. Lange konnte sie darüber allerdings nicht nachdenken und Nami musste ihr Bad in Gold unterbrechen, denn eine weitere Person befand sich in dieser Höhle und machte auf sich aufmerksam. Gähnend, setzte Zorro die letzte Kiste an Lebensmittelvorräten und Minos Habseligkeiten auf der Sunny ab. Brook, nun wieder mit intakten Knochen und eigenen Klamotten am Leib, tat es ihm nach. „Dieser Mino ist echt nett. Schön dass er auch zur See fahren und uns von dieser Insel rausbringen will. Die Strömung hier ist nicht zu unterschätzen. Es grenzt schon an ein Wunder das die Sunny überhaupt nichts abbekommen hat, als sie hier gelandet ist“, sagte Brook, als die beiden von Bord gingen um nachzusehen was der Zentaur tat. Zorro nickte nur, denn er war müde und freute sich auf ein kleines Nickerchen. Als sie die große Wohnhöhle des Zentauren betraten, sah dieser sich gerade nostalgisch um. „Ich bin mir nicht sicher ob ich diesen Ort vermissen werde“, gestand er, als er die nun kahlen Wände und Möbel ansah. All seine und seines Freunden Besitzes hatten sie auf der Sunny verstaut. Seinen Freunden hatte er auch längst Bescheid geben, dass sie die Insel nun verlassen würden. Er musste nur noch den Schatz an Bord bringen. „Yohohoho sollen wir dir helfen?“, bot Brook an, immerhin waren sie es die den größten Teil davon abbekamen. Hufscharrend verneinte Mino und trabte auf die Übersichtskarte des Labyrinthes zu. Beide folgten ihm umgehend und stellten fest das die Punkte die den Rest der Strohhüte darstellte, langsam aber sicher näher kamen. „Ruh euch aus. Den Rest schaff ich schon. Zur Not helfen meine oder eure Freunde. Bis später dann“, sagte er, machte kehrt und verschwand in einem unscheinbaren Tunnel. Wortlos sahen Mensch und Skelett sich an, zuckten mit den Schultern und gingen zurück zur Sunny. Dort machte Zorro es sich umgehend im Krähennest bequem und schlief ein. Brook beschloss auf dem Deck, auf die Anderen zu warten und Mino zur Hand zu gehen, sobald dieser wiederkam. Sanji starb am Blutverlust, zumindest kam es ihm so vor, aber er konnte einfach nicht wegschauen. Liebestrunken folgte er der Geisterbraut, die ihr Hochzeitskleid wieder anhatte und vor ihm herging. Wohin sie ihn führte das wusste er nicht, ihm war es gleich. Das eine Schaufel neben ihn her hopste, nahm er ebenfalls nicht wirklich war. Sie war irgendwann aufgetaucht, hatte mit Lady Ghost geschwätzt und nun liefen sie hier im Labyrinth entlang. „Sind wir hier überhaupt richtig? Nicht das wir meinen lieben Gatten begegnen. Immerhin soll dieser Gaffer ja nicht sterben“, bemerkte sie und sah Schaufel skeptisch an. „Ich weiß was ich tue!“, rief sie, obwohl sie noch Stunden zuvor stockbesoffen am Boden gelegen war. Diese Auswirkungen machten sich immer noch bemerkbar. Darum bog sich auch rechts statt links ab. Die Katastrophe folgte kurz darauf. Lord Ghost, gefolgt von Ruffy kreuzten unverhofft ihren Weg. „Hallo Sanji! Du blutest aber heftig“, bemerkte Ruffy grinsend und froh einen seiner Kumpel zu sehen. Allerdings verging im das Grinsen als ihm plötzlich kalt wurde und ihm sein Körper nicht mehr gehorchte. „Abschaum! Perverser!“, hörte er sich sagen und schon ging er auf Sanji los. „Raus aus meinem Körper!“, schrie Ruffy selbst, als er kurz die Kontrolle übernehmen konnte. Was ihm nur für ein paar Sekunden gelang, Lord Ghost Wut und Rachelust machten seinen Willen unglaublich stark. Da der Geist nicht mit Gummikräften zu Recht kam, wie auch, verfehlte er Sanji und traf die Wand. Wild um sich schlagend zerstörte er bald den ganzen Gang. „Hör auf damit! Du bringst uns noch alle um!“, schrie Schaufel und versuchte Ruffys Körper zu schlagen. Was ihm nichts brachte. „Liebling! Er hat mich nackt gesehen!“, stichelte Lady Ghost grinsend und schwebte an die Seite ihres Mannes. Dieser brüllte, verdrängte einen wütenden Ruffy und übernahm komplett die Kontrolle. Wie ein Berserker ging er auf Sanji los, der die Gefahr allmählich erkannte. „Renn du Trottel!“, schimpfte Schaufel und machte ihm Beine. Da Lord Ghost in Ruffys Körper wütete, zerstörte er einige Gänge des Labyrinths, womit ihr eigentlicher Fluchtweg zur sicheren Höhle abgeschnitten wurde. Also suchte Schaufel verzweifelt nach einer Lösung wie er Lord Ghost beruhigen, Sanji außer Gefahr bringen konnte und nach dem richtigen Weg aus dem Labyrinth. Die Schaufel verfluchte den heutigen Tag und war froh bald von dieser Insel runter zu sein. „Da kommt aber ne Menge Staub runter gerieselt, ist das ein Erdbeben?“ Chopper und Dead Girl hielten inne, lauschten dem Beben und sahen sich unsicher an. „Wie weit ist es denn noch bis zu diesem Zentauren?“, wollte Chopper wissen, als auch schon ein großer Brocken von der Decke fiel. „Nicht mehr allzu weit. Wir sollten rennen“, kaum sagte sie dies rannte sie los. Allerdings kam sie nicht weit, da ein weiteres Stück Fels auf ihre Beine fiel. Kurzerhand verwandelte sich Chopper und entfernte den Brocken, was er sah ließ ihn bekümmert ächzen. „Sag mal wie stark spürst die Schmerzen eigentlich?“, fragte Chopper, da sie bei seiner Vorherigen Behandlung keinen Mucks von sich gegeben hatte, immerhin hatte er sie genäht, ging er eigentlich davon aus das sie recht schmerzbefreit sein musste. „Ist mein Bein abgetrennt?“, wollte sie mit zittriger Stimme wissen und sah im leichten Schein der Fackel recht unsicher drein. Stumm nickte das Rentier zur Bestätigung. Ein weiteres Beben ließ sie nach oben Blicken und zur Seite blicken, doch nichts stürzte hinunter. „Viele Schmerzen spüre ich nicht mehr, nur bei größeren Wunden, wie eben das da. Immerhin sollte ich es tunlichst vermeiden mir noch mehr Verletzungen zuzuziehen. Heilt ja nicht. Wir sollten hier schleunigst weg“, antworte sie, als auch schon ein weiteres Beben in Gange war. Chopper schluckte, verwandelte sich in seine kleinere Gestalt zurück und traf eine Entscheidung. Er öffnete seinen Rucksack und stopfe das blutige Bein hinein, den Stumpf band er hastig ab, um sich anschließend in seine Rentier Form zu verwandeln. „Los steig schnell auf!“, forderte er, was sie umgehend machte, wenn auch recht umständlich da ihr ein Bein fehlte und das andere lädiert war. Als sie jedoch aufsaß und sich mit ihrem Teddy vor der Brust, festkrallte, war dies vergessen, denn Chopper rannte umgehend los, gerade rechtzeitig als ein weiteres Stück Höhlendecke auf den Boden krachte und ein großer Schwarm Fledermäuse sie überholte und davonflog. Dead Girl dirigierte ihm den Weg und so rannten sie eilig weiter, mit der Hoffnung die Gänge würden nicht einstürzen. Nicht lange und sie passieren einen Gang der in eine kerzenüberflutete Höhle führte und Chopper schwer atmend zum Stehen brachte. „Wohin jetzt?“, wollte er wissen, da immer noch alles bebte und einzustürzen drohte. Dead Girl antwortete jedoch nicht, leblos hing sie auf seinem Rücken. Nachsehen was sie hatte konnte er allerdings nicht, denn Nami und Robin, beladen mit großen, schweren Säcken, kamen aus einem anderen Teil der Höhle auf sie zu gerannt. Die Freude über ihr wiedersehen, musste allerdings warten, denn die beiden Frauen trieben ihn an ihnen zu folgen. Das tat er und alsbald erreichten sie die Sunny, die startbereit im Wasser trieb. „Wir müssen nochmal zurück. Chopper verbuddel die Leiche auf deinem Rücken und hilf uns tragen!“, befahl Nami eilig und rannte sofort zurück, nachdem sie ihre Fracht sicher abgeladen hatte. „Das ist keine Leiche.“ Doch das hörte sie schon nicht mehr. Vorsichtig legte er Dead Girl die nur bewusstlos war, auf der Sunny ab und beauftragte Brook auf sie aufzupassen. Verwirrt tat er das, und fragte sich innerlich was mit Chopper falsch lief. Fing er jetzt an Leichen zu sezieren und zu untersuchen? War nur eine der vielen Fragen. Robin eilte nun gemeinsam mit Chopper zurück zur Schatzkammer und schon wurde er mit den letzten Resten des legendären Schatzes beladen. Kaum das er sich versah, galoppierte er Seite an Seite mit Mino durch die große Höhle zum Strand. „Was ist eigentlich los?“, fragte er überrumpelt, als er an Deck der schwerbeladenen Sunny stand, gemeinsam mit dem Zentauren. „Du bist Chopper“, stellte Mino begeistert fest und stellte sich ihm vor. „Wir wissen nicht woher das Beben kommt. Hier sind wir jedenfalls sicherer. Wir müssen nur noch auf den Rest warten.“ „Die hoffentlich bald kommen. Ich will einfach nur noch weg von dieser Insel!“, meinte Nami entschlossen, schreckte aber arg zusammen als ein ihr wohlvertrautes Spinnentier aus der Höhle schoss. Und sie war nicht allein. Ihre Kinder begleiteten sie, ebenso eine Horde fluoreszierender Fledermäuse, die im Licht des Tages nun nicht mehr leuchteten. Die geflügelten Tiere bedeckten im Nu die Takelage der Sunny und machten es sich dort bequem. Nami die recht blass um die Nase war, ihr Trauma war noch viel zu frisch, wurde schlecht als die winzigen Tiere die Sunny eroberten und bald nicht mehr zu sehen waren. Die große Spinne allerdings blieb am Strand stehen und sah Nami abwartend an. „Sie ist deine Freundin, ja?“, fragte die Diebin, der das Wissen schon reichte, so viele kleine Spinnen an Bord zu haben. Bestätigend nickte Mino, er wollte sie unter gar keinen Umständen zurück lassen. „Warten wir erstmal auf die Anderen, dann kann sie ja an Bord, auf das Krähennest, da siehst du sie nicht sofort“, schlug Robin hilfreich vor. Ergeben nickte Nami dies ab und so warteten sie auf den Rest der Bande. Als eine riesige Staubwolke aus der Höhle qualmte, standen sie gebannt da. „Ich glaube das Labyrinth stürzt ein“, stellte Mino überflüssigerweise fest und trauerte ein klein bisschen, immerhin hatte er schon so lange hier gelebt. Bevor sie noch etwas dazu sagen konnten, sahen sie einige Personen aus der Wolke rennen. Darunter eine Schaufel, die blechern keuchend über den Sand hüpfte. Man sah ihr an das sie bald nicht mehr konnte. Doch ein stark mitgenommener Koch, schnappte sie sich und trug sie den Rest des Weges. Dahinter erkannten sie einen tobenden Ruffy, der wild um sich schlug und es anscheinend auf Sanji abgesehen hatte. Ein Geist kam plötzlich auf sie zu gerast und blieb vor Mino stehen. Demütigst warf sie sich auf den Boden und entschuldigte sich unter Tränen es übertrieben zu haben. „Diese sadistische Dramaqueen“, kommentierte Dead Girl abfällig, die blutend im Schatten des Baumes saß. Allen, außer Chopper und Mino, schauderte es ob der lebenden Leiche. Selbst Brook, der selbst nur ein Skelett war. „Sanji hat sie nackt gesehen und deshalb ergreift ihr Ehemann Besitz von Ruffy? Okay“, meinte Brook ungläubig, aber ein bisschen neidisch. Die wartende Spinne indes ergriff die Flucht indem sie auf die Sunny krabbelte und über den Hauptmast nach oben rannte. Der Besessene schlug unkontrolliert auf Strand und Felsen ein, immer in der Hoffnung somit Sanji zu erschlagen. „Wie können wir ihn denn aufhalten?“ Drauf wusste nur Nami eine Antwort, die in die Küche eilte und ein großes, mariniertes, saftiges gebratenes Stück Fleisch zu Tage förderte. „Nimm das und stopf ihn damit das Maul!“, sprach sie und drückte es Mino in die Hand. „Wieso ich?“ „Das ist doch dein Geist?“ Da ihm nichts Anderes übrig blieb tat er wie geheißen und wagte sich von Bord. „Aber damit locken wir doch meinen Schatzilein nicht hervor“, hielt Lady Ghost dagegen. Wütend funkelten sie alle an, war es doch ihre Schuld das es so weit kommen musste. „Schon gut, ich mach schon“, murrte sie und folgte dem Zentauren. Während die beiden von Bord gingen, ging Sanji samt Schaufel an Bord. Dort kippten sie sofort um und blieben, in der vermeintlichen Sicherheit, reglos liegen. Unterdessen versuchte der Pferdemensch dem Gummimenschen das Stück Fleisch in den Rachen zu stopfen. Frustriert stellte er sich auf die Hinterbeine und trommelte auf Ruffy ein, das hielt ihn zwar auf, aber einen weiteren Effekt hatte es nicht. Stattdessen wurde er sogar gebissen. „Iss das!“, schrie er und wedelte ihm vor der Nase herum. Doch dann spürte er die Faust Ruffys in seiner Flanke und er wäre um ein Haar zusammengebrochen. Doch er gab nicht auf, die Vorderhufe am Rücken des Piraten verkeilt, hielt er ihn in einer festen Umarmung. Er musste sich stark zusammen reisen, diese Haltung zu bewahren, belastete er seine Hinterbeine doch sehr und spürte abermals einen schmerzhaften Schlag. „Schätzchen. Komm da wieder raus. Das tut dir nicht gut“, kam Lady Ghost ihm zu Hilfe. Es zeigte sogar Wirkung, den Ruffy erschnupperte den Braten und kam wieder zu sich, sofort schnappte er danach. Dennoch drängte sich der Geist abermals vor. „Dieser Perverse verdient Rache!“, brachte er wütend vor. „Er verblutete gerade, das ist bestimmt genug“, sagte sie kühl: „Komm schon, Darling. Du darfst auch mit mir machen wonach es dich Gelüstet.“ Das und der herzhafte Biss in die wohlriechende Keule Minos brachten Lord Ghost zur Vernunft. Er verließ Ruffys Körper und wandte sich seiner Frau zu. Gemeinsam entfernten sie sich etwas und sprachen miteinander. Mino unterdessen spürte den bisher größten Schmerz seines Lebens. „Du sollst das hier essen und nicht mich!“, brüllte er und warf das gut durchgebratene Fleisch in den Sand. Da Ruffy Pferdehaare nicht wirklich mundeten, warf er sich sogleich hungrig auf das Stück Fleisch. Blutend humpelte Mino zurück zur Sunny und lies sich von Chopper verarzten. Ihr Käpt´n, der schneller aß als ein Hochleistungsstaubsauger saugte, war wieder klar im Kopf und hüpfte fröhlich auf die Sunny. „Cool, du bist ja ein Pferd!“, sagte er als erstes und sah ihn sich genauer an. „Wer hat dich denn gebissen?“ Wütend wurde er angefunkelt. „Oh entschuldige“, sagte Ruffy und wurde über weitere Pläne aufgeklärt, die er sowieso nicht behalten konnte. „Dann fehlen also nur noch Franky und Lysop? Wo sind die denn? Und wieso haben wir eine Leiche an Bord?“, verlangte er zu wissen, fand Dead Girl allerdings höchst interessant. Schnell hatte sich der Gummimensch mit ihr und Mino angefreundet. „Ich glaube wir können nicht länger warten. Seht mal da ist ein Marine Schiff und die Strömung löst sich aus irgendeinem Grund auf!“, wies Robin sie jene Gefahr hin. Doch die Marine hatte sich noch lange nicht entdeckt. Denn die kämpfte gerade um ihr Überleben. „Die Strömung löst sich nicht auf, sie wird um die Tageszeit nur kurzeitig schwächer. Das müssen wir nutzen und sofort abhauen“, erklärte Mino. Das ließ Nami sich nicht zweimal sagen und schon lichteten sie den Anker und machten das sie davonkamen. „Und was ist mit unseren Schreiner und Kanonier?“, wollte Robin wissen und erhielt auch sogleich eine Antwort von der nun nicht mehr bewusstlosen Schaufel: „Die kommen mit Nessy nach.“ Sie fragten nicht woher sie das wusste und wer Nessy war, da sie nun mit der nicht wirklich schwächeren Gewässern zu kämpfen hatten. Die Marine hingegen, sah ihren vermeintlichen Untergang entgegen. „Können wir hier noch raus?“, wollte einer der Soldaten unsicher wissen und zerrte vergeblich an einem Seil. Als Neuling war ihm das ganze sowieso nicht geheuer und wenn schon der gestandene Soldat neben ihn angstvoll dreinblickte, beruhigte ihn das nicht wirklich. „Nein! Volle Kraft voraus. Wir werden die ersten sein, die diesen Stützpunkt wieder bemannen und von dem Gefängnis Labyrinth Gebrauch macht. Mein Vorbild Smoker wird bestimmt tief beeindruckt sein. Harharhar“, lachte der Kapitän des Schiffes selbstgefällig. Er hatte den Letzen, der beiden Eternal Ports, aus dem Archiv geklaut und hoffte nun auf Ruhm und Reichtum. „Sollen wir meutern? Ich will nicht sterben“, flüsterte der Neuling dem langjährigen Marinemitglied zu. Doch dieser sah ihn nur schockiert an, wie er es denn wagen konnte so etwas auch nur zu denken. Vier Sekunden später änderte er seine Meinung als sie einem Felsen entlang schrammten und von einem Strudel erfasst wurden. Zeitgleich hatte der Navigator denselben Gedanken wie der Neuling und gab andere Befehle damit sie noch heil hier rauskamen. Was dem Kapitän natürlich gar nicht passe. „Wollt ihr denn keinen Ruhm und keine Ehre? Ich verlange das wir umdrehen! Das ist Meuterei, ihr werdet alle aufgeknüpft, wenn wir zurück sind! Hey, was soll das!“, schon wurde er von vier seiner stärksten Männer gepackt und über Bord geworfen. Was gar nicht so schwer war, denn eine günstige Welle verstärkte ihr vorhaben. Sollte er doch alleine auf der Insel landen. Schnell zogen sie sich noch rechtzeitig aus den gefährlichen Gewässer und beratschlagen was sie nun tun sollten. „Was erzählen wir unseren vorgesetzten? Er erkennt jede Lüge doch sofort.“ „Ganz einfach. Dieses Seemonster da vorne, dem wir nur knapp entkommen konnten, fiel unserem Kapitän zum Opfer als er über Bord ging.“ „Aber das Seemonster hat ihn nicht gefressen.“ „Er ist ertrunken, als er heldenhaft über Bord sprang um gegen das Vieh zu kämpfen!“ Überzeugt davon, machten sie dies zu ihrer Wahrheit und segelten davon. Dies sollte der letzte Versuch der Marine werden, die Insel für sich zurück zu gewinnen. Nervös saß Lysop auf dem Rücken eines Seemonsters, von dem er einfach nicht wusste, was er davon halten sollte. Ganz zutraulich war es unten am See zu ihnen gekommen, als ob es nur zum Spielen vorbeigekommen wäre. Jedoch waren die Beiden skeptisch und hatten sich nicht gerührt. Konnte ja sein, dass es das Interesse verlor und wieder ging, ohne sie zu fressen, so dachten sie jedenfalls. Als Nessy Franky freundschaftlich an gestupst hatte, siegte seine Neugier und er streichelte es. Zufrieden kuschelte sich das Seemonster in Frankys große Hand und gab ähnliche Laute einer schnurrenden Katze von sich. Die Langnase, trotz aller Skepsis und Misstrauen, ging näher an Nessy heran, streckte vorsichtig einen Finger aus und berührte es. Das nahm das Seemonster zum Anlass sich zu ihm hinunter zu beugen, sein Maul zu öffnen und Lysop am Schlafittchen zu packen. Anschließend wurde er in die Höhe befördert, kaum, dass er reagieren konnte und landete auf den Rücken des Monsters. Erstarrt und schockiert blieb er dort sitzen, sagte kein Wort und schaute zu Franky herab. Ein stummer Wunsch nach Hilfe wurde erfleht, doch vergebens, denn sein Kumpel streichelte lieber den Kopf des Tieres weiter. Diese gluckste zufrieden und nachdem sie genug hatte, kletterte Franky zu Lysop hinauf. Als dieser es sich bequem gemacht hatte, schwamm Nessy los und beförderte sie über den dunklen, unterirdischen See hinaus aufs Meer. Nun ritten sie eine wilde Fahrt über das angrenzende Meer dieser Insel. „Halt dich gut fest. Anscheinend hat diese Strömung auch sowas wie ein Labyrinth, sooft wie sie wendet“, meinte Franky, als sie besonders heftig umhergeworfen wurden und fast runtergefallen wären. „Das musst du mir nicht sagen!“, schrie Lysop wütend, nun dankbar auf den Rücken Nessys zu sitzen und endlich wieder frische Luft atmen zu können. „Wohin schwimmt sie eigentlich?“, wollte der Kanonier wissen und bekam prompt seine Antwort, als sie die Sunny sahen, die in sicheren Gewässern trieb. „Das ist also Nessy. Sieht die cool aus. Dürfen wir sie behalten?“, fragte Ruffy begeistert als er seine zwei fehlenden Kameraden erblickte. Weit lehnte er sich über die Reling, konnte es kaum erwarten, wenn sie endlich näherkamen. „Ganz bestimmt nicht! Wir setzten alle auf der nächsten Insel ab und dann wars das“, sagte Nami erbost dazu, wobei sie auf den Gedanken kam, dass ein Seemonster gar nicht so schlecht wäre. Immerhin würden so alle Feinde schlagartig das Weite suchen kaum, dass sie sie erblickten. „Och können wir nicht hierbleiben?“ Dead Girl saß auf der Schaukel nun wieder mit zwei Beinen und Glasaugen. Das machte den Anblick zwar auch nicht besser, aber sie blutete wenigstens nicht mehr. Ihren Teddy hielt sie mit einem Arm fest, während die andere auf einen der Halterungsseile lag. Leicht schwang sie vor und zurück. Mino, ihr Käpt´n, ihrer neu gegründeten Bande, sagte dazu nichts, denn er tat sich gerade an Namis Orangen gütlich. Das nahm Nami gerade noch so hin, so konnte sie den ihm Versprochenen Anteil schmälern. Er schien nichts dagegen zu haben, immerhin brauchte er ja nur Geld für ein großes Schiff. Mittlerweile hatte Nessy Franky und Lysop abgesetzt, die nun all die seltsamen Mitreisenden beäugten. Ruffy indes war auf ihren Rücken geklettert und spielte nun mit ihr. Die große Spinne, saß auf dem Krähennest und wiegte sich im Wind, ihr schien es zu gefallen. All die Fledermäuse hingen in der Takelage, was zu einem seltsamen Anblick führte, der Robin allerdings gefiel, sie kritzelte schon munter in ihr Notizbuch. Das Geisterpärchen tanzte über das ganze Schiff und machte nicht vor Wänden halt. Schaufel lag erschöpft auf den Boden, ihr Blatt stumpf und glanzlos. Die beiden Ahnungslosen wurden schnell miteinander bekannt gemacht. „Da haben wir heute ja einiges erlebt“, sagte Franky dazu und nahm Schaufel in die Hand. Diese lies es geschehen, bewegte ihren Mund aber um zu zu schnappen falls etwas sein sollte. „So grauenvoll es auch war, den Schatz haben wir sicher!“, rief Nami glücklich, warf sich auf die prall gefüllten Säcke, die sie noch nicht verstaut hatte und streichelte diese, die Gier stand ihr in den Augen. Da Sanji im Krankenbett lag und sich erholte, gab es leider kein Festessen, doch das störte sie nicht weiter, da Mino fabelhaft kochen konnte. „Das war echt ein lustiges Abenteuer“, lachte Ruffy glücklich und saß auf Minos Rücken auf, nachdem er Nessy bespaßt hatte. „Haha sehr lustig. Ich wäre fast gestorben vor Angst. Ich will nie wieder in ein Labyrinth!“, jammerte Lysop, der jetzt zusammen mit Franky in seine Bastelstube verschwand und Schaufel verstärkten. „Wieso ward ihr eigentlich im Labyrinth, nicht nur wegen des Schatzes, oder?“, hakte das tote Mädchen nach, niemand, außer Chopper, konnte sie so recht ansehen, so unheimlich saß sie da. „Am Eingang steht doch ein Schild, worauf steht: Guten Tag, ich bin kein Monster, wollt ihr zum Schatz läutet die Glocke. Das habe ich vor Jahren mal aufgehängt, als der letzte Besucher nicht mal die erste Falle überlebt hat“, klärte der Zentaur sie auf, nicht wissen das die Glocke längst verrostet und das Schild unleserlich war. „Ich wusste wir hätten uns den ganzen Ärger sparen können“, meinte Nami dazu nur, doch schlussendlich war es ihr egal, denn sie hatte ihre Gier befriedigen können. „Das bringt uns dann aber zu der Frage: Wo ist Zorro?“, warf Ruffy die Frage aller Fragen auf. „Im Labyrinth?“, antwortete Brook und löste damit Panik aus, obwohl er wusste wo Zorro war. „Haben wir ihn jetzt endgültig verloren?“, bangte Chopper und lief hysterisch übers Deck. Keine der Wissenden hielt sie davon ab sich zu beruhigen. „Wir können nicht nochmal zurück, dort ist doch alles eingestürzt“, stellte Brook nüchtern fest. „Aber wir können ihn doch nicht zurücklassen!“, hielt Ruffy dagegen und riss das Steuerrad herum. „Was ist denn hier los? Darf man hier nicht mal ein kurzes Nickerchen machen?“, hörten sie nun Zorros vertraute Stimme, der nun aus seinem Nest hüpfte, problemlos auf dem Deck landete und sich umsah. „Was hab ihr denn?“ Verwirrt sah er seine Piratenkameraden an, die ihn teils wütend, teils amüsiert ansahen. „Gar nichts. Ach und ich muss nochmals sagen, du bist der Erste der das ganze Labyrinth ohne sich einmal zu Verirren durchquert hat. Glückwunsch!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)