Festtage von Dudisliebling (Eine Whatsapp-Geschichten-aktion) ================================================================================ Kapitel 4: Bilderevent ---------------------- Bilderevent    Eilig zog Kagome sich an und lief die Treppe hinunter um ihre Mutter zu begrüßen. „Hallo Mama" rief sie und gab ihrer Mutter einen Kuss. „Du bist ja heute so stürmisch" bemerkte die ältere Frau und sah in das strahlende Gesicht ihrer Tochter. „Sesshomaru und ich gehen morgen Abend aus, weil Valentinstag ist!“ plapperte Kagome freudig und war ganz aufgeregt.   Morgen würde es endlich soweit sein. Ihr erstes Valentinstagsfest mit Freund. Dafür hatte sie sich eine besondere Überraschung überlegt. Sie hatten schon öfters versucht ‚weiter‘ zu gehen, doch jedesmal bekam sie es mit der Angst. Morgen wollte sie sich endlich überwinden und mit ihm die Nacht verbringen. Mit roten Wangen schüttelte sie ihren Kopf und sah beschämt zu ihrer Mutter.  Diese drehte sich gerade um und stellte den Tee auf den Tisch. „Aber denk dran das du heute noch deinem Opa helfen wolltest den alten Schuppen auf zu räumen" erinnerte die Mutter ihre Tochter, welche erstarrt innehielt. Das hatte sie ganz vergessen. Dabei wollte sie noch einkaufen gehen und sich etwas vorbereiten. „Opa kann das nicht mehr alleine, bitte hilf ihm" bat ihre Mutter noch einmal und Kagome nickte. „ja Mama ich habe es schließlich versprochen" gab Kagome kleinlaut zu und trank ihren Tee zum Frühstück.    Gegen Mittag lief Kagome durch die Straßen der Stadt und einige Schneeflocken segelten vom Himmel. „So schön" hauchte Kagome und bemerkte die Person nicht die sich ihr näherte. „Hallo Kagome-chan" begrüßte Izayoi sie und Kagome wand sich zu ihr um. „Hallo Izayoi-sama“ erwiderte sie die Begrüßung und verbeugte sich leicht. Izayoi lächelte freundlich. „Na bist du etwas einkaufen?“ Fragte sie und Kagome nickte, bevor sie rote Wangen bekam. „Ein Geschenk für Sesshomaru" murmelte sie und Izayoi erhob die Augenbrauen. „Da wird er sich bestimmt freuen. Ich habe auch ein kleines Geschenk für Toga geholt" kicherte Izayoi und zog eine kleine Schachtel aus ihrer Einkaufstüte.   Kagome besah sie sich und durch das durchsichtige Plastik erkannte sie eine bläuliche Krawatte. „Die ist ja hübsch“ hauchte Kagome und sah in die stolzen Augen der älteren. Diese steckte ihr Geschenk zurück um es vom Schnee zu schützen und sah erwartungsvoll, mit großen Augen zu Kagome.   Diese bemerkte die Neugierde darin und würde nur noch roter. Izayoi lachte los. „Schon gut, liebes. Ich verstehe. Ich muss nun weiter und Inuyasha abholen. Wann seid ihr morgen Abend wieder da?“ Fragte Izayoi noch schnell und Kagome blickte auf. „Ich denke nicht so spät“ antwortete sie und erinnerte sich daran, dass sie bei Sesshomaru übernachten würde. Izayoi nickte schnell und verabschiedete sich.    Zuhause angekommen brachte Kagome ihre Tasche mit dem Geschenk in ihr Zimmer und versteckte sie unter ihrer Matratze. Ihr Herz schlug wild wenn sie an den Inhalt dachte. Ihre Wangen glühten förmlich und als ihr Opa an die Tür klopfte schreckte sie ertappt hoch. „Kagome kommst du bitte? Du wolltest mir doch helfen“ bat ihr Opa und die junge Frau eilte zur Tür. „Ich komme ja schon Opa"     Einige Minuten später gingen Kagome und ihr Opa zum alten Schuppen. Der ältere Mann öffnete die Tür und schob sie zur Seite. Modriger Geruch traf auf die beiden und Kagome rümpfte ihre Nase. „Wie lange war hier den niemand mehr?“ brummte sie und stellte den Besen an einer der Wände ab.   Ihr Opa begann zu erzählen, was es mit der Stilllegung dieses Raumes auf sich hatte und Kagome entdeckte etwas in der Mitte dieser kleinen Hütte. „Ein Brunnen?“ Fragte sie und ging zu ihm. Irgendetwas schien sie förmlich anzuziehen und sie Strich über die Abdeckung auf der ein Siegel lag. Sie hatte ein mulmiges Gefühl und zog ihre Hand schnell zurück. Ihr Opa plapperte weiter hinter ihr herum und gemeinsam reinigten sie den Raum.   Am Abend waren sie fertig und müde. Kagome räumte den Besen und den Müll weg und ging ins Haus. Erschöpft teilte sie ihrer Mutter mit das sie nun Baden gehen würde und ließ sich im Bad das Wasser ein. Seufzend glitt sie ins warme Wasser und schloss die Augen. „Hmmm" tönte sie und tauchte kurz ab. Entspannt legte sie sich zurück und ihre Glieder würden schwerer und schwerer. Sie war so müde das sie einfach einschlief.     Traum     Kagome fand sich im kleinen Schuppen wieder und stand genau neben dem Brunnen. Die Abdeckung bebte und Kagome konnte nicht anders, als hinein zu sehen. Somit löste sie das Siegel und auf irgendeinem Grund beugte sie sich immer weiter hinein, bis sie den halt verlor und hineinfiel. Sie kauerte sich zusammen und erwartete den Aufprall des Sturzes, doch trat dieser nicht ein. Sie landete federleicht auf dem Boden und sah hinauf. Licht fiel in den Brunnen und sie entdeckte einige Efeuranken, die sich in den Brunnen schlängelten.   Fragend stand sie auf und besah sich ihre Arme und Beine. Sie war komplett unverletzt und da ihr nichts anderes übrig bleib, stieg sie den Brunnen hinauf. Als sie angestrengt oben ankam und sich über die Brüstung schob sah sie in eine ihr fremde Welt. Alles war grün hier und sie schien auf einer Lichtung in mitten eines Waldes zu sein. Die Vögel zwitscherten und sie wunderte sich darüber das es hier warm war und kein einzige Flocke Schnee zu sehen war. Es müsste eher Frühling sein.   Sie ging einige Meter und schreckte auf, als sie eine größere Schlange entdeckte die sie fixierte. Ängstlich ging sie einige Schritte zurück und lief dann los. Wo war sie hier nur? Ohne darüber nachzudenken lief sie in den Wald und stolperte einen Abhang hinunter. Unten angekommen jammerte sie kurz über ihre Schmerzen, bevor ihr zwei nackte Füße vor sich auffielen. Sie sah an der Person hoch und sah in zwei braune Augen.   „Sesshomaru-sama, schau mal diese Frau hat aber komische Kleidung!“ rief das kleine Mädchen mit dem seitlichen Zopf. Sie kam Kagome näher und sah sie genau an. Kagome erwiderte zunächst den Blick, bevor sie zum angesprochenen schaute und ihr Hirn dessen Namen verarbeitete. „Sesshomaru?“ hauchte sie und ein kleiner grüner Kappa kam auf sie zu gestürmt. „Was fällt dir ein Sesshomaru-sama einfach so anzusprechen du unhöfliches Weib" keifte er und fuchtelte dabei mit einem Stab herum, an dem zwei Gesichter zu sehen waren.   Verwirrt sah Kagome zu dem schweigsamen Mann, der hinter dem Kappa auf einem Stein saß. Er hatte dasselbe silberne Haar und die goldenen Augen wie ihr Freund. Dazu der gleiche Name. Nur seine Kleidung war eine andere. Zudem wirkte er älter und reifer. Dann fielen ihr die roten Male, auf den Wangen auf und sie wusste nichts damit anzufangen.  Sie wendete den Blick ab und schluckte. Wo war sie hier nur gelandet? Sie müsste zurück und das schnell, dachte sie, doch da fiel ihr auf das sie sich nicht an den Rückweg erinnern konnte.  „Sesshomaru-sama nehmen wir sie mit? Sie sieht so nett aus" bettelte das kleine Mädchen und Kagome blinzelte. Schnell stand sie auf und winkte ab. „Nein, Nein ich werde schnell wieder nach Hause gehen" sagte Kagome und sah die Böschung hinauf. Sie begann daran hochzuklettern und rutschte wieder hinab.   Das kleine Mädchen schrie. „Oh nein tu das nicht. Ich kann dir einen sicheren Weg zeigen" „Rin!“ ertönte die strenge Stimme des Mannes, den nun zu den beiden Frauen sah. Kagomes Herz blieb kurz stehen, als sie das kalte in seinen Augen bemerkte und schluckte. Er war so kalt und abweisend. Sie spürte förmlich die Distanz.  Das kleine Mädchen namens Rin stellte sich aufrecht hin und nickte. Kagome war wie erstarrt und sah zu wie der groß gewachsene Mann sich erhob und langsam los ging. Rin strahlte plötzlich und griff nach Kagomes Hand. „Komm, Sesshomaru-sama zeigt dir den Weg" plapperte sie und zog Kagome mit sich. „Aber“ versuchte sie sich zu wehren doch die kleine war ein kräftiges Kind. Ergeben folgte sie und beobachtete das lange silberne Haar das sich sanft den Bewegungen seines Trägers anpasste und hin und her schwang. Es war sehr lang. Sesshomarus sind nicht so lang, dachte sie.   Die Kleidung war altertümlich. Er trug einen Kimono mit langen Ärmeln auf denen rote Blumen genäht waren. An seiner Schulter trug er eine Art Fell, das bis zum Boden reichte. An der anderen Schulter war er durch eine Rüstung geschützt die sich auch um seinen Oberkörper schlang. Er schien eine Art Krieger zu sein, was sich durch die zwei Schwerter die an seiner Hüfte angebracht waren bestätigte.   Nervös blickte Kagome weg, denn sie ertappe sich dabei, dass sie ihn immer wieder anstarrte. Das kleine Mädchen sah zu ihr auf. „ Sesshomaru-sama ist wirklich hübsch oder?“ Fragte sie und Kagome wurde rot. Was sollte sie da nur drauf antworten? Sicherlich würde er es hören können. „Er ist beeindruckend“   Der Mann lief weiter und schweigend folgten sie ihm. Naja nicht alle schwiegen. Der Kappa maulte vor sich hin und redete etwas davon, dass er nicht noch einen Menschen ertragen könnte. Als er dann noch anfällig zu Kagome sah würde ihr das hier langsam zu bunt. „Hört mal zu, du Frosch! Sei nicht so frech!“ der Kappa drehte sich um und fuchtelte wieder aufgeregt mir seinem Stab herum. „Was fällt dir ein du mickriges Menschenweib! Ich werde dir gleich mal zeigen was ich von dir halte du undankbare" schimpfte er und wurde mit einem Schlag unterbrochen. Sesshomaru hatte ihn mit einem Stein abgeworfen und der Kappa blieb bewusstlos am Boden liegen.   „Ignorier ihn" hauchte die Tiefe Stimme und sah kurz zu Kagome. Dieser Blick ließ sie einen Schauer über den Rücken laufen und sie blieb kurz stehen. Rin zog wieder an ihrer Hand. „Komm.. äh.. wie heißt du eigentlich?“ Fragte das Mädchen und Kagome sah zu ihr. „Nein Name ist Kagome und du heißt Rin?“ Fragte sie zurück und bekam ein nicken als Antwort.   „Ich lebe schon fast ein Jahr bei Sesshomaru-sama. Er hat mir geholfen und ich durfte mit ihm reisen. Er ist auf der Suche nach etwas. Ich weiß nur nicht genau, was es ist. Wir laufen Tag ein Tag aus“ plapperte Rin und die kleine Gruppe setze sich wieder in Bewegung, ohne auf dem Kappa zu warten. Kagome sah wieder zu dem Mann vor ihr und überlegte. Er suchte also etwas? Was das wohl war?   Es wurde Abend als die kleine Gruppe am Brunnen ankam. Sesshomaru bleib stehen und sah zu Kagome. „Ist das der Brunnen den du suchst, Kagome-chan?“ rief Rin und sah in die Tiefen des Brunnens. Kagome trat zu ihr und sah ebenfalls hinein. Erleichtert klatschte sie in die Hände „Ja das ist er! Vielen Dank Sesshomaru!“ dankte sie dem silberhaarigen und sah ihn strahlend an.   Dieser erwiderte ihren Blick, sagte jedoch nichts. Irgendwie kam Kagome das Verhalten dieses Mannes komisch vor. Aber auch irgendwie vertraut. Auch ihr Freund sprach wenig, obwohl er in ihrer Gegenwart schon fast gesprächig war, für seine Verhältnisse.   Kagome stieg auf den Rand und sah zu der kleinen Rin. „Vielen Dank für deine Hilfe Rin-chan. Ich wäre gerne noch länger bei dir geblieben" verabschiedete sie sich und sah das kleine Mädchen vor sich an. Diese senkte den Blick und schien traurig. Kagome ließ sich nochmal vom Rand des Brunnens nieder und umarmte das kleine Mädchen. „Bitte sei nicht traurig" bat sie und die kleine wischte sich die Tränen von den Wangen. Schweigend nickte sie.  Der Kappa kam über die Lichtung gerannt. „Sesshomaru-sama! Bitte lässt mich nicht zurück" rief er und heulte dabei wie ein Baby. Kagome kicherte darüber und schüttelte leicht den Kopf. Die junge Frau erhob sich und stieg erneut auf den Rand. Dabei sah sie zu dem Mann und lächelte. „Dir danke ich auch Sesshomaru. Ohne dich hätte ich es nicht hierhergeschafft. Vielen Dank"   Sesshomaru senkte kurz den Blick und sah sie dann direkt an. „Hn" war alles was man von ihm hörte als er sich umdrehte und gehen wollte. Kagome wollte ihn erst rügen, für die knappe und recht unfreundliche Antwort, doch sie war froh wieder nach Hause zu kommen. Das könnte alles nur ein komischer Traum sein und doch wollte sie endlich Heim. Zu ihrem Sesshomaru.  Vorsichtig sprang sie in die Tiefe und landete auf ihrem Hintern. „Aua! Die letzte Landung war aber sanfter!“ maulte sie und sah hinauf. Kurz stockte sie, denn noch immer schien die Abendsonne in den Brunnen. Als Rin dann über den Rand schaute war es ihr klar. Sie war noch immer hier. In dieser fremden Welt.  Verzweifelt stand sie auf und sprang einige Male. Vielleicht funktionierte es nur mit etwas Gewalt. Aber es tat sich nichts. „Verdammter Mist!“ schimpfte die junge Frau und grummelte vor sich hin. „Nimm meine Hand" hörte sie die Stimme des einzigen der kräftig genug war, ihr hier heraus zu helfen. Sie sah nach oben und blickte in das strahlende Gold, welches ihr entgegenblickte.   Zaghaft nahm sie die krallenbesetzte Hand und spürte den kräftigen Zug, an dem sie hinausgelangte. Sesshomaru zog sie kurz in seine Arme und sah sie an. Kagomes Herz schlug schneller und sie wurde leicht rot. Er ließ sie wieder herunter und musterte ihr Gesicht. Schnell drehte sie sich weg und sah zu Rin.   „Wir werden heute hier rasten“ befahl Sesshomaru und Rin flitze los. „Ich suche uns etwas zu essen Kagome-chan" rief sie dabei und Jaken grummelte herum. Gedankenverloren sah die junge Frau zum Brunnen und dann zu Sesshomaru, der sich von ihr abwand. „Jaken, hol Feuerholz.“ Befahl er und setze sich an einen nahegelegenen Baum. Der Kappa sah sich um, befolgte aber den Befehl seines Herrn und kam mit einem Stapel Holz wieder. Kagome beobachtete das Schauspiel und spürte immer wieder die Blicke des Mannes auf ihr. Auch sie beobachtete ihn, ab und zu aus dem Augenwinkel.   „Nach was genau suchst du Sesshomaru?“ Fragte sie ihm dann und er öfnete seine Augen die er zuvor kurz geschlossen gehalten hatte. Er schien zu überlegen was er ihr antworten sollte und entschied sich dann für einen einfachen Satz. „Das geht dich nichts an"   Kagome blinzelte und in ihr kochte die Wut. Könnte er ihr nicht einfach antworten? Es wäre doch sowieso egal, denn sie würde es nun jede Stunde wieder versuchen durch den Brunnen nach Hause zu gelangen und dann wäre er nicht mehr erreichbar für sie. Ihr Herz setze kurz aus und wieder sah sie in seine Augen, die sie forschend ansahen.   Rin kam angerannt und hielt ihr zwei Fische entgegen. „Schau mal Kagome die lassen wir uns heute Abend schmecken!“ verkündete sie stolz und spießte sie im Anschluss auf einen Stock um sie über dem Feuer zu braten. Kagome bewunderte es, dass ein so kleines Mädchen schon so gut für sich selbst und heute auch für sie sorgte. Lächelnd streichelte sie dem Mädchen über den Rücken. „Ich danke dir"     In der Nacht, als Rin schlief und auch Sesshomaru und der Kappa zu schlafen schienen schlich sich Kagome zum Brunnen und sprang immer wieder hinein. Zornig schlug sie gehen den Boden auf dem sie nun kniete und langsam machte sich die Verzweiflung in ihr breit. Wie soll ich nur wieder nach Hause gelangen? Dachte sie und die Tränen bahnten sich ihren Weg über die Wangen.   Langsam ließ sie sich auf ihren Hintern fallen und weinte für einige Zeit. Als sie sich langsam beruhigen konnte strich sie sich über die Wangen und sah hinauf. Erschrocken stellte sie fest das sie von dort aus beobachtet wurde. Ein goldenes paar Augen sah von oben herab auf sie in den Brunnen. Schnell rappelte sie sich auf. „Seit wann stehst du da?“ rief sie hoch, doch der Mann reichte ihr als Antwort einfach nur die Hand.   Seufzend sah sie noch einmal auf die Erde unter ihren füßen und dann hinauf zu ihm und ergriff seine Hand. Mit Leichtigkeit zog er sie wieder hinaus. Kagome rechnete damit abgesetzt zu werden, doch Sesshomaru setze sie sich auf seine Arme und lief los. Ängstlich hielt Kagome sich an ihm fest und schloss die Augen. Er war unheimlich schnell und dabei so leise und geschickt das ihr das wirklich Angst machte. Was hatte er nur mit ihr vor?  „Wo bringst du mich hin?" brachte sie zitternd heraus und sah in sein Gesicht das ihrem so nahe war. Ihr Herz schlug schneller und sie wusste nicht ob es vor Aufregung war oder etwas anderem. Er sah ihrem Freund so unglaublich ähnlich, verwechselte ihr Herz ihn da vielleicht?   Sesshomaru antwortete nicht und blieb nach einer Zeit an einem riesigen Kirschbaum stehen. Der Mond schien hell und war so groß das es fast unwirklich aussah. Kagome staunte und vergaß ihre Angst und das aufkommende Unbehagen. Sesshomaru setze sie ab und beobachtete die junge Frau ein paar Schritte ging. Bevor sie allerdings die nächste Böschung hinab sausen konnte hielt er sie an der Hand fest. Wie ein Stromschlag durchzuckte es die beiden und Kagome zog ihre Hand schnell weg.  Vorsichtig sahen sie einander an, bis Kagome sich dem Mond zu wandte. „Ist er nicht wunderschön?“ Fragte sie und Sesshomaru räusperte sich kurz. „Ich dachte, du bräuchtest vielleicht etwas zum aufmuntern" gab er Antwort und sie sah zu ihm. Lächelnd strahlte sie ihn an und er weitete seine Augen. Was war das nur für ein komisches Gefühl in seiner Brust? Er hatte oft davon gehört, dass es bei manchen Inuyokai dazu kam, dass sie mit einem bestimmten Wesen verbunden waren. Prägung, schimpfte man es, weil man sich gegen diese Gefühle nicht wehren konnte. War sie dieses Wesen, nach dem er unbewusst gesucht hatte? Ein Mensch? Seines Ranges nicht würdig und doch spürte er die Anziehungskraft seit sie heute aus diesem Brunnen gestiegen war.   Nur wegen ihrem Geruch hatte er die Richtung gewechselt und war unbemerkt auf sie zugegangen, damit sein Gefolge keinen Verdacht schöpfte. Er wollte zuerst nur sehen wer oder was es ist, doch seine kleine Rin, das Mädchen das er vor gut einem Jahr rettete, ging sofort auf sie zu und lud sie sogar ein mitzukommen. So naiv und lieb, hatte er gedacht. Aber es spielte ihm auch in die Karten und er konnte diesem neuen Gefühl nachgehen.   Auch als der Brunnen nicht funktionierte war er froh. Zunächst einmal war es ungewöhnliche das man durch so etwas reiste und das noch als Mensch, anders herum hätte es sie fortgebracht und er wäre mit seinen Gedanken und wirren Gefühlen zurückgeblieben.  Nun stand sie hier vor ihm. Lächelte ihn an und er wusste nicht was er tun sollte. Zum ersten Mal in seinem langen Leben, wusste er nicht was er tun sollte.   „Ich danke dir Sesshomaru, dass du mir hier erschienen bist" holten ihn die Worte der jungen Frau aus den Gedanken. „Weißt du, du siehst meinen Freund wirklich zum Verwechseln ähnlich“ kicherte sie und hielt sich dabei die Finger an die Lippen. Sesshomaru Blick fiel auf die rosigen, weich aussehenden Lippen und bevor er darüber nachgedacht hatte, trat er näher an sie heran. Das kichern verstummte und Kagome sah zu ihm auf. Selbst die Größe war gleich, dachte sie kurz und hob langsam die Hand.  „Das hier ist sicherlich ein Traum, oder?“ Fragte sie den silberhaarigen und dieser schmunzelte. „Wenn es so wäre, was würdest du dann tun? Jetzt wo dir ein Mann so nahe ist?“ Fragte er anspielend und wollte sie testen. Sich testen. Denn wären das die Gefühle einer Prägung, so wäre sie ohnehin die seine und ihr Freund könnte sich verziehen. Er würde ihn wenn es notwendig wäre töten und sie zu der seinen machen. Auch sie müsste diese Gefühle spüren und wäre ihm ohnehin verfallen.   Kagome dachte über seine Worte nach und spürte ihr Herz immer wilder schlagen. Er war ihr so nahe, das wie seinen Geruch wahrnahm. Voll und maskulin schlug er ihr entgegen und ihre Sinne vernebelten sich. Sie spürte seine Finger an ihrem Kinn und würde sanft dazu gezwungen in seine Augen zu sehen. Forschendes Gold kam ihr entgegen und sie verlor sich darin.   Sesshomaru kam ihr näher und ihre Nasen berührten sich kurz, bevor er seine Lippen auf die ihren legte. Ein heftiger Schlag traf die beiden und die Gefühle kochten über. Kagome erwiderte die erst zögerlichen, dann immer wilder werdenden Bewegungen seiner Lippen. Die Leidenschaft kochte in ihnen und ihre Herzen schlugen im selben stetigen Rhythmus. Der volle Mond und die abertausenden Kirschblüten, die sich in diesem Moment von ihrem Mutterbaum trennten waren Zeuge dieses Kusses.   Als sie sich kurz lösten um zu Atem zu kommen sahen sie einander an. Was hatte das nur alles zu bedeuten?     Kagome    Kagome packte seinen Kragen. Sie wollte mehr und auch ihr gegenüber ließ sich nicht bitten. Gierig küssten sie einander und Sesshomaru legte die arme um sie.    Kagome    Seine Lippen glitten zu ihrem Hals und ihr war es gleich ob es ein Traum oder Realität war. Sie wollte diesen Mann. Genau jetzt, genau hier! Sie schlang die Arme um seine Schultern und genoss die liebkosung….    Kagome nun wach doch auf!    Hört sie die Worte ihres Bruders und schreckte aus der Wanne auf. „S-Sota?“ stotterte sie und bekam sogleich ein Handtuch ins Gesicht gedrückt. „Du liegst schon fast eineinhalb Stunden hier im Wasser, Mama sagte du solltest langsam mal rauskommen!“ jammerte der Junge und ging aus dem Raum. Es war ihm peinlich seine Schwester so zu sehen, doch war er Gehorsam und tat seiner Mutter den gefallen. Zuerst hatte er auch nur ans er Tür geklopft und gerufen, doch als sie nicht antwortete müsste er nachsehen und fand sie schlafend in der Wanne vor. „So eine blöde Kuh!“ schimpfte er, denn er hatte sich kurze Zeit wirklich erschrocken und gesorgt.    Kagome sah verdutzt zur Tür und bemerkte nun das kalte Wasser. Ihr Herz schlug noch immer wie wild und sie dachte an die letzten Sekunden ihres Traumes zurück. Die röte stieg ihr ins Gesicht und sie stieg aus dem Wasser. Was habe ich da nur getan? Mit einem fremden Mann! Dachte sie erschrocken nach und hörte dann die Worte ihrer Mutter. „Oh Sesshomaru, willst du Kagome besuchen?“   Sofort packte sie die Panik und sie schlang ein großes Handtuch um ihren Körper. Eilig sprang sie in ihr Zimmer, rubbelte sich ab und stieg in frische Unterwäsche. Gerade als es klopfte, zog sie sich ein langes Shirt aus dem Schrank. „Moment bitte" bat sie und stülpte es sich über den Kopf. Völlig zerzaust öffnete sie die Tür und blickte in die ebenso goldenen Augen, wie die des Mannes aus ihrem Traum.   „Deine Haare sind ja ganz nass" bemerkte ihr Freund und Kagome wurde rot. „J-ja ich komme grade aus der Wanne" erklärte sie und ging in ihr Zimmer. Selbstverständlich folgte Sesshomaru ihr und schloss die Tür hinter sich. Kagome fischte nach ihrem Handtuch das auf dem Boden lag und dachte nicht darüber nach, dass sie nur dieses Shirt und die Unterwäsche trug die jetzt an ihrem Hintern sichtbar würde. Räuspernd schaute Sesshomaru in eine Richtung und Kagome sprang auf. Ertappt sah sie ihn an.   Sesshomaru schmunzelte und ließ sich aufs Bett nieder. „Mir gefällt dein Outfit nach dem Baden" bemerkte er und sie wurde nur noch roter. „Sesshomaru!“ schimpfte sie und rubbelte das Handtuch in ihren Haaren um sie zu trocknen. Sesshomaru beobachtete sie dabei und erforschte den Körper seiner Freundin.   An den Lippen fing er an. So rosig und weich. Ihr Hals, an dem noch kleine Perlen Wasser hingen und den er zu gerne küsste. Ihre vollen Brüste, die zwar versteckt aber trotzdem anziehend auf ihn wirkten. Schluckend beobachtete er sie weiter und glitt über ihre schmale Taille und den sanften Hüften, auf die er seine Hände ablegte, wenn sie sich zum Abschied küssten. Und ihre unglaublich langen, schmalen Beine, die sich ihm heute nackt präsentierten.   Er spürte das aufkommende verlangen, doch hielt er sich gekonnt zurück. So oft hatten sie es probiert, doch sie hatte Angst. Er warf es ihr nicht vor denn, er war ihr erster Freund und auch er hatte vor ihr keine Freundin gehabt. Auch er war nervös doch wollte er es sich nicht anmerken lassen und tat ganz Gentleman, wenn sie ihn zurückwies.   Nach diesen Momenten waren sie zwar immer still, doch wenn sie ihre Arme um ihn legte, oder er sie in seine Arme zog, dann spürte er tief in seinem Herzen, das sie sich liebten und so ging es Kagome ebenfalls.   Nachdem die Haare einigermaßen trocken waren setze sich Kagome zu ihrem Freund und schmiegte sich in seinen Arm. Kurz schloss sie die Augen und spürte seine Lippen an ihrer Stirn. „Freust die ich schon auf morgen?“ Fragte sie leise. „Ja natürlich.“ Antwortete er knapp und sie Wand ihr Gesicht zu seinem. Liebevoll küsste sie ihn und beide schlossen die Augen. Sesshomaru legte die Arme um ihre Taille so wie er es zuvor gedacht hatte, fanden seine Hände automatisch ihren Platz an ihren Seiten.   Nach einiger Zeit legte sich Kagome ins Bett und sah zu Sesshomaru. „Bleibst du heute bei mir?“ Fragte sie und Sesshomaru nickte. Morgen war keine Schule und so hatten sie den ganzen Tag miteinander. Er wusste das auch sein Vater etwas für Izayoi geplant hatte, das Haus am Abend also frei war und Inuyasha bei seinen Großeltern schlief. Somit würden Kagome und er einen schönen Tag miteinander verbringen.  Sesshomaru zog sich bis auf Shorts und Shirt aus und krabbelte zu Kagome ins Bett. Seitdem die Eltern sich und das Paar gegenseitig kannten, war es in Ordnung das sie beieinander schleifen. Nur Kagomes Mutter hatte etwas dagegen, wenn es während der Schulwoche war. Kagome hatte oft Probleme mit ihren Matheaufgaben und musste dafür lernen.   Sanft zog er sie in seine Arme und Kagome schmiegte sich an seine Brust. Sie löschten das Licht und gemeinsam beruhigten sie ihre Körper. Kagome dachte noch einmal über ihren Traum nach und hoffte das sie nie wieder mit ihrem Opa den alten Schuppen reinigen müsste. Nicht das sie wirklich noch hineinfiel und von einem Mann überfallen wurde, der ihrem Freund so unglaublich ähnlich war.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)