Weihnachtswichteln von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 3: ~Wichteln - Teil 2~ ------------------------------ Während Daisuke am schmollen war, freuten sich Hikari und Takeru immer noch darüber, dass sie sich erst gegenseitig gezogen und sich dann sogar noch das perfekte Geschenk gemacht hatten. Daisukes Stimmung bemerkte keiner. “Dann mach ich doch mal weiter”, rief Miyako laut und sprang auf. Endlich konnte sie ihr Geschenk übergeben, nachdem Daisuke ihr vorher so dazwischen gegrätscht war. Sie ging zum Weihnachtsbaum und zog ein größeres Paket hervor. “Hier, das ist für dich, Cody.” Sie hielt dem Jüngsten unter ihnen das Geschenk entgegen, das dieser annahm und ihr zu nickte. “Vielen Dank, Yolei.” “Öffne es erstmal und dann kannst du dich immer noch bedanken, wenn es dir gefällt”, winkte diese das erste Danke ab. Cody nickte und entfernte das Geschenkpapier ordentlich. “Mensch, das könnte man doch einfach herunter reißen”, murmelte Taichi im Hintergrund. “Es kann nicht jeder so unordentlich sein wie du”, zischte Mimi in seine Richtung. Taichi sah sie an, entgegnete jedoch nichts, was vielleicht auch besser so war. In der Zeit hatte Cody sein Geschenk bereits ausgepackt. Er hielt eine neue Tasche für seine Kendo-Ausrüstung in der Hand. “Vielen Dank, Yolei. Die kann ich gut gebrauchen”, bedankte er sich freundlich bei der Älteren. “Gerne”, zwinkerte diese ihm zu. “Dann will ich dir gleich mein Geschenk geben, Yolei.” Mimi sprang auf und ging zum Weihnachtsbaum, während Cody sich wieder setzte. Mimi griff nach einem Geschenk, das sie in goldenes Geschenkpapier eingeschlagen hatte. “Hier, das ist für dich.” Sie hielt es Miyako entgegen. “Oh, du hast mich gezogen? Das ist ja toll!”, quietschte diese los und riss schnell das Geschenkpapier herunter. “Bingo, Bingo, Bingo!”, rief sie laut, als sie ein Make-up-Set von Rituals in der Hand hielt. “Das ist ja super!” Freudestrahlend sah sie ihre Freundin an. Mimi lächelte zufrieden. Ihr war klar gewesen, dass sie damit richtig liegen würde. “Erst hatte ich überlegt, dir einen Shopping-Gutschein zu schenken, aber dann fand ich das besser. Shoppen können wir ja trotzdem zusammen gehen.” “Auf jeden Fall!”, freute sich Miyako, die immer noch begeistert das Make-Up-Set ansah. Während sie und Mimi sich unterhielten, stand Taichi unsicher auf und ging langsam zum Weihnachtsbaum. Dort zog er ein Päckchen unter dem Baum hervor, das er unsicher zwischen seinen Händen drehte. “Mi-Mimi?”, brachte er leise hervor. Als sich die Angesprochene zu ihm umdrehte, hielt er ihr schnell das Päckchen entgegen. “Für dich”, murmelte er und sah zur Seite, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen. So entging ihm, dass ihre Augen sich weiteten, sie von dem Geschenk zu ihm, wieder zum Geschenk und erneut zurück zu ihm sah. “Auf keinen Fall!”, zischte sie ihn an und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper. Taichi sah verwirrt auf. “Häh?”, brachte er nur hervor. Sie deutete auf das Geschenk und auf ihn. “Ich werde das Geschenk von dir nicht annehmen, auf keinen Fall! Das muss ich mir nicht geben!” Alle waren verstummt und hatten dem kurzen Wortwechsel … also Mimis Worten, erstaunt zugehört. “Was meinst du damit?”, brachte Taichi hervor. Seiner Stimme konnte man anhören, dass er nicht glücklich war. Mimi sah ihn mit zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen an. “Das da!”, sie deutete auf das Geschenk, dessen Verpackung man ansehen konnte, dass es aus einer Parfümerie stammte, “Das will ich nicht haben.” Sofort sah Taichi das Geschenk an. “Ich … ich weiß nicht … Ich dachte, dass es dir gefallen würde und dass … “ Unsicher sah er auf. “Willst du es dir nicht erstmal ansehen, bevor du sagst, dass du es nicht haben willst?”, fragte Sora, die neben ihre Freundin getreten war und legte ihr einen Hand auf den Unterarm. Sofort schüttelte Mimi ihren Kopf und verschränkte ihre Arme wieder. “Nein, ich will kein Geschenk von Tai!” Alle sahen sie schockiert an. “Was meinst du damit?” Taichi war fertig mit der Welt. Warum wollte sie sein Geschenk nicht? Er hatte sich so viele Gedanken gemacht, was er ihr schenken sollte, hatte so viele Ideen verworfen, bis er schließlich dieses hier gekauft hatte. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben … und jetzt wollte sie es nicht? “Ich will kein Last-Minute-Geschenk! Ich bin mehr wert und nicht ein “oh, ich habe vergessen Geschenke zu kaufen, daher noch schnell in den letzten zwei Stunden vor Heiligabend”-Geschenk! ” Mimis Stimme wurde hoch und schrill. “Aber ich habe doch nicht …”, hilfesuchend sah Taichi herum. “Wir haben vor zwei Wochen die Namenszettel ausgelost. Und du warst erst heute, kurz bevor wir feiern, noch die Geschenke kaufen! Also nein, so ein Geschenk will ich nicht!” Mimi schüttelte hysterisch ihren Kopf. “Mimi, das Geschenk hat Taichi gar nicht heute gekauft”, erklang Hikaris ruhige Stimme. Sofort sah die Ältere Taichis Schwester an. “Hat er nicht? Du hast doch vorher erst gesagt, dass ihr erst heute Weihnachtsgeschenke kaufen wart … also er … also Taichi ...”, fragte sie ungläubig. Hikari nickte. “Also erstens waren wir heute gar nicht in dieser Parfümerie - und er hat nur Geschenke für unsere Eltern gekauft. Das Geschenk da”, sie deutete auf das Päckchen, das Taichi immer noch in den Händen hielt, “das steht so schon seit mindestens einer Woche, eher ein paar Tage mehr, auf seinem Schreibtisch.” Mimi sah Hikari mit großen Augen an, ehe sie Taichi ansah. “Stimmt das etwa?”, fragte sie mit leiser Stimme. Taichi nickte. “Ja. Ich wollte etwas ganz besonderes für dich … und da habe ich mir viele Gedanken gemacht. Und ich hoffe sehr, dass es dir gefällt. Würdest du es”, er sah sie ernst an und streckte ihr erneut das Geschenk entgegen, “annehmen?” Mimi und er sahen sich einige Sekunden nur an, bis ein “Jetzt macht endlich!” aus dem Hintergrund erschall. Beide wurden rot und schnell nickte Mimi. “Natürlich. Aber nur, wenn du es mir noch geben möchtest.” “Auf jeden Fall!” Taichi hatte hochrote Wangen. “Dann gerne.” Mimi nahm das Geschenk entgegen und packte es langsam aus. Ihr Herz schlug schnell. Das tat es, seit er gesagt hatte, dass er ihr etwas besonderes schenken wollte. Kurz darauf hielt sie einen hübschen Parfümflakon in den Händen. “Ich fand, dass es gut riecht und zu dir passt. Blumig und irgendwie … schön”, versuchte Taichi seine Wahl zu erklären. Mimi sprühte sich etwas auf ihr Handgelenk, roch daran und musste lächeln. “Es riecht wirklich gut. Ich bin mir sicher, dass das mein neuer Lieblingsduft wird.” “Wirklich?” Taichi strahlte über das ganze Gesicht. Mimi nickte eifrig. “Ja. Ich mag es sehr und …” “Mensch, flirtet nachher weiter! Das wird langsam komisch!”, brüllte eine Stimme und beide zuckten zusammen. Hatten sie doch einen Moment vergessen, wo sie waren. “Halt die Klappe, Ishida!”, brüllte Taichi zurück. “Halt selber die Klappe!” “Haltet beide die Klappe!” Betretenes Schweigen. “Okay Sora.” “In Ordnung Schatz.” Und schon kehrte Stille ein. Mimi sah kurz zu ihrer Freundin, ehe sie Taichi ansah. “Vielen Dank Tai, das ist wirklich ein tolles Geschenk und ich freue mich sehr darüber.” Ein schneller Rückblick zu Sora, ehe sie erneut Taichi ansah. “Und entschuldige bitte, dass ich dich so angefahren habe. Ich dachte halt … naja, dass das nur so eine Art Trostpreis wäre und …” “Nein!”, unterbrach Taichi sie und sah ihr tief in die Augen. “Du hast nur einen Hauptpreis verdient und …” “Schmalz da vorne mal nicht so rum Yagami, langsam wird es rutschig.” Taichi verdrehte genervt die Augen, während Mimi kicherte. Sie legte eine Hand auf seine und hinderte ihn dadurch, dass er seinem besten Freund einen bissigen Kommentar zurück gab. “Reden wir doch einfach nachher darüber, nur du und ich, ohne Publikum, ja?” Fragend sah sie ihn an. Taichis Herz machte einen Sprung und schnell nickte er. “Sehr gerne. Sehr, sehr gerne!” Ken stand auf und griff nach einem kleinen Umschlag, der unter dem Weihnachtsbaum lag. “Hier”, er hielt ihn Yamato entgegen, “das ist für dich. Du hast demletzt doch erzählt, dass du über die App Musik hörst.” Yamato nahm den Umschlag, öffnete ihn und zog einen Wertgutschein für die Musikapp heraus, die er gerade rauf und runter hörte und die jeden Monat einen gewissen Betrag kostete. “Perfekt, danke Ken.” Er nickte dem Jüngeren zu. Gleich darauf bekam er einen Stoß in die Rippen. “Autsch, was ist?” Er sah Sora verwundert an. “Wirklich?”, fragte diese nach. “Was?” “Soll ein “perfekt, danke” alles sein, was du zu Ken sagst?” Yamato seufzte auf, ehe er sich Ken zudrehte. “Danke Ken. Das ist ein wirklich gutes Geschenk und ich bin dir sehr dankbar dafür. Du kannst dir sicher sein, dass ich den Gutschein ziemlich bald einlöse. Also danke nochmal.” “Passt schon”, Ken winkte ab, “bin froh, wenn es passt.” Die beiden jungen Männer nickten sich froh und anschließend sah Yamato seine Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sein Blick sagte `siehst du? Hatte doch völlig ausgereicht´. Sora seufzte leise, sagte aber nichts mehr. “Na dann mache ich mal weiter.” Joe stand auf, nahm sein Geschenk und reichte es Ken. “Hier, das ist mein Wichtelgeschenk für dich.” Ken nahm es entgegen. “Oh, das ist aber schwer”, stellte er fest. Joe sah ihn erwartungsvoll an. Ken entfernte das Geschenkpapier und sah das Geschenk ungläubig an. Das hatte er nicht erwartet. Obwohl … irgendwie passte es zu Joe … irgendwie hatte man vermutlich gar nichts anderes erwarten können, oder? “Das ist eine Sammelausgabe von Prüfungsfragen, die in den Abschlussprüfungen drankommen können - so oder so ähnlich. Ich bin mir sicher, dass die dir in deinen kommenden Prüfungen weiterhelfen können.” Ken sah ihn an. “Ähm … ich bin sicher, das tun sie. Also … vielen Dank.” Unsicher hob er den Bücherstapel hoch. Joe sah ihn immer noch begeistert an. “Ich wusste doch, dass sie dir gefallen werden.” Sein Wichtel konnte nur nicken. “Wenn ich es richtig sehe, dann fehlt nur noch ein Geschenk, richtig?”, fragte Sora und sah in die Gruppe, ehe sie den neben sich Sitzenden ansah. Daisuke sah diesen ebenfalls erwartungsvoll an. Was er wohl bekam? Er war der Einzige, der noch kein Geschenk bekommen hatte und da Yamato noch kein Geschenk verteilt hatte, bekam er eines von dem Älteren. Wie genial war das denn? Yamato war cool, also war auch das Geschenk, das der Ältere verschenken würde, cool. Damit würde er bei Hikari sicher auch gut ankommen. Was es wohl war? Ein Lederjacke? Eine Gitarre? Durfte er ein Album in dem Studio aufnehmen, in dem Yamato mit seiner Band war? Wieder begann ein Tagtraum … Daisuke stand auf einer Bühne … Die Scheinwerfer waren nur auf ihn gerichtet. Er erkannte das Publikum, lauter junge Frauen, die nur ihn ansahen und anschmachteten. Aber kein Wunder - er sah einfach nur gut aus. Die schwarze, nein, die dunkelbraune Lederjacke stand ihm super, seine Haare sahen perfekt aus. Er sang ins Mikrofon, während er seine Gitarre spielte wie ein junger Gott. Noch nie hatte es so einen Musiker gegeben, wie ihn! Er war auf allen Zeitschriften-Covern, jeder wollte Interviews von ihm, die Frauen wollten Fotos mit ihm machen, Autogramme … manchmal auch mehr. Doch sein Herz, sein Herz schlug nur für eine. Der Song endete und er legte eine Hand an das Mikrofon. “Und nun will ich einen Song singen. Einen Song, der für eine bestimmte Person ist. Für die Liebe meines Lebens”, hauchte er mit rauchiger Stimme in das Mikrofon. Seine Augen suchten nach Hikari, die vor ihm im Publikum stand und nun von einem Scheinwerfer angeleuchtet wurde. “Hikari, dieses Lied ist nur für dich. Ich liebe dich.” “Ich liebe dich auch!”, rief Hikari aus dem Publikum und faltete ihre Hände vor ihrer Brust, während sie ihn mit leuchtenden Augen ansah. “Ich werde dich immer lieben”, gab Daisuke von sich und stimmte die ersten Takte auf seiner Gitarre. Hikari öffnete ihren Mund und er wusste, dass sie ihm nochmal ihre Liebe gestehen würde. Doch stattdessen sagte sie mit tiefer Stimme. “Davis? Alles okay mit dir?” Daisuke blinzelte verwirrt. Was war denn los? Was stimmte mit Hikaris Stimme nicht? Plötzlich bekam er einen Schlag gegen den Kopf und blinzelte verwirrt. “So, alles wieder gut, er ist wieder bei uns!”, rief Taichi laut. Daisuke blinzelte immer noch. Er sah sich im Wohnzimmer um, wo alle seine Freunde saßen und ihn ansahen. Neben sich auf dem Boden erkannte er ein Kissen. Hatte das nicht gerade noch neben Taichi und Hikari auf dem Sofa gelegen? Er sah zu seinem Idol, das ihn angrinste und da wurde ihm klar, dass dieser das Kissen nach ihm geworfen und seinen Kopf getroffen zu haben schien. Sofort schmollte er. Das war doch gerade so ein toller, und cooler, Traum gewesen. “Hey Davis.” Sofort ruckte sein Kopf zu Yamato herum, der ihn angesprochen hatte. Stimmte ja! Er sollte gerade eben sein Wichtelgeschenk von dem Älteren bekommen. Was es wohl war? “Da, unter dem Tannenbaum. Der Umschlag da. Das ist dein Geschenk”, erklärte Yamato und deutete auf einen Umschlag aus braunem Material. Daisuke sah es nachdenklich an und ging langsam darauf zu. Also groß war es nicht … und war es nicht so ein Umschlag aus Karton, wie man dünne Bücher oder so zugesandt bekam? Also eine Gitarre passte da nicht rein … und auch keine Lederjacke. Wobei … vielleicht war es auch ein Gutschein! Für eines dieser Dinge. Oder sogar für eine Aufnahme im Tonstudio! Er würde eine CD mit Liebesliedern aufnehmen und diese Hikari schenken! Und dann würde sie erkennen, wie sehr sie ihn liebte und … Schnell griff er nach dem dünnen Kartonumschlag und drehte ihn herum, so dass das eigentlich Geschenk aus dem Umschlag rutschte. Daisuke griff danach, ließ den Karton fallen und drehte das dünne, schwarze Plastikquadrat herum. Da war es, der Gutschein, mit dem er Hikari das ultimative Geschenk machen konnte, der Gutschein, der dafür sorgte, dass sie ihre unsterbliche Liebe zu ihm erkennen würde, der … die … die Demo CD von Yamatos Band “Knife of Day”. “Was?”, fragte er ungläubig. “Gern geschehen”, erklärte Yamato. “Was hast du denn bekommen?”, fragten die anderen neugierig, die nicht so recht erkennen konnten, was Daisuke in den Händen hielt. Sprachlos hielt er die CD in die Höhe, sodass die anderen sie sehen konnten. “Das ist nicht dein ernst, Yamato!”, hörte er Soras Stimme, die ihren Freund ansah und missmutig den Kopf schüttelte. “Wir haben einen Wert ausgemacht, in dem man etwas kaufen sollte! Nicht eine deiner Demo-CDs.” “Was denn? Die ist genau 2.000 Yen wert”, wollte sich Yamato verteidigen. “Das ist sie nicht! Das ist nicht einmal eine richtige CD sondern eine Demo-CD! Die kostet dich überhaupt nichts!” “Doch natürlich! Genau 2.000 Yen.” “Sicherlich nicht! Du lässt dir sofort etwas einfallen! Du solltest Davis ein richtiges Geschenk machen!” Sora konnte nur ungläubig ihren Kopf schütteln. Yamato stöhnte auf. Er hatte gar keinen Bock auf das Wichteln gehabt. Und nun hatte er ein Geschenk und es war doch nicht recht. “Was hast du denn? Ich sollte ein Geschenk besorgen, das habe ich. Da ist es!” Er deutete auf Daisuke, der wie verloren mit der Demo-CD in den Händen da stand und aussah wie drei Tage Regenwetter. “Du hast dir keine Mühe gemacht. Und das ist es, was es wirklich traurig macht”, erklärte Sora ihm mit ruhiger Stimme. Yamato sah seine Freundin an und erkannte die Traurigkeit in ihren Augen. Sie hatte sich wirklich auf das Wichteln gefreut. Er sah sich schnell um. Sie alle. Und er … Sein Blick glitt zu Daisuke, der traurig wirkte - und das fiel ihm sogar auf. Yamato seufzte leise. Ja, er hatte keine Lust gehabt zu wichteln … aber er wollte doch keinem das Weihnachtsfest verderben. Und vor allem seiner Sora nicht. Aber so … er sollte sich wirklich etwas einfallen lassen. “Hmm …”, murmelte er nachdenklich und legte eine Hand an seinen Hinterkopf, ehe er seinen Wichtel ansah. “Hey Davis, was hältst du davon, wenn du auf unser Neujahr-Konzert kommst?” Ein schneller Blick zu Sora. Deren Augen funkelten vor Freude, er schien es also richtig zu machen. “Du bekommst ein VIP-Ticket und darfst auch hinter die Bühne.” Nun funkelten auch Daisukes Augen. Nochmal ein schneller Blick zu Sora, die ihre Augenbrauen hochgezogen hatte. Was war denn jetzt? “Nur eine Karte?”, fragte sie leise. Yamato seufzte. “Okay Davis, du bekommst zwei VIP-Tickets. Dadurch kannst du jemanden mitbringen und demjenigen auch eine Freude machen.” Schnell wieder ein Blick zu Sora. “So okay jetzt?” Sie nickte glücklich und legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. “Das ist einfach toll! Vielen Dank, Matt!”, rief Daisuke begeistert. Da fiel Yamato etwas ein. Etwas sehr wichtiges. Abrupt setzte er sich auf. “Aber eines verbiete ich dir!”, kam aus ihm herausgeschossen. “Häh?” Der Jüngere sah ihn verwirrt an. “Was meinst du?”, fragte auch Sora. “Ich verbiete dir, Jun mitzubringen!” Zum Glück war ihm das noch eingefallen. Nachher wäre Daisukes Schwester aufgetaucht, die ihm die ganze Zeit über schon hinterher rannte. Er war immer froh, wenn er es schaffte, ihr aus dem Weg zu gehen. Das wäre das Schlimmste, das passieren würde, dass ausgerechnet sie als VIP hinter der Bühne auftauchte! “Also normalerweise habe ich ein Problem damit, wenn ein Geschenk eingeschränkt und vorgeschrieben wird”, sagte Sora neben ihm und sah ihn an, “aber in der Hinsicht stimme ich dir voll und ganz zu!” Yamato nickte ihr ernst zu. Jun wusste, dass er mit Sora zusammen war. Das interessierte Daisukes Schwester jedoch nicht. Im Gegenteil. Sie ignorierte seine Freundin und schmiss sich an ihn ran, selbst wenn Sora direkt neben ihm stand und er ihre Hand hielt. Nein, auf Jun verzichteten sie alle gerne. Daisuke nickte nur. Damit konnte er gut leben. Sehr gut sogar! Wie als ob er seine Schwester zu einem Konzert mitnehmen würde! Und dann noch zu so einem besonderen Konzert wie dasem Neujahr-Konzert. Nein, ihm schwebte jemand anderes vor. Jemand ganz bestimmtes. Und er würde sie direkt fragen! “Kari!” Er drehte sich schnell zu ihr um und erstarrte, als er sah, was hinter ihm passierte. Dort standen Hikari und Takeru sich gegenüber. Er hatte eine Hand an ihrer Hüfte liegen und sah zu ihr hinunter. Sie lächelte ihn strahlend an. “Natürlich gehe ich mit dir zu Matts Neujahr-Konzert, Keru. Ich würde mit niemand anderem hingehen wollen.” Takeru beugte sich noch etwas weiter hinunter, um ihr genau in die Augen zu sehen. “Das freut mich. Denn ich will auch mit niemand anderem hingehen als mit dir.” Daisuke war immer noch wie erstarrt. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Das war ein blödes Weihnachten! Aber gut, dann eben nächstes Weihnachten. Er würde das aller-, allerbeste Geschenk für sie finden! Für seine große Liebe. Und er würde gleich damit anfangen. Nächstes Jahr war sein Jahr, das wusste er. Nächstes Jahr würde sie erkennen, dass er der einzige für sie war. Und Takeru würde einpacken können, hah! Er würde jetzt sofort anfangen, nach einem Geschenk zu suchen! Sofort … also … sobald er die Plätzchen voll gegessen hatte. Die rochen nämlich so gut. Und wie er gerade sah, machte sich Taichi auf den Weg zur Plätzchendose. Das durfte er nicht zulassen, denn wenn der Ältere erst einmal anfing die Plätzchen zu essen … dann waren sie bald weg. Und das durfte nicht passieren! Auf keinen Fall. Und jetzt musste er Prioritäten setzen! Plätzchen oder Geschenk … Das Geschenk konnte er auch nächstes Jahr noch organisieren. Er hatte ja schließlich noch ein ganzes Jahr Zeit. Und daher … “Tai! Iss nicht alle Plätzchen! Lass mir auch welche übrig!” “Das denkst du ja wohl selbst nicht, Davis!” “Ess ruhig Yagami. Irgendwann platzt du hoffentlich und dann haben wir alle unsere Ruhe.” “Halt die Klappe, Ishida!” Weihnachten … wie jedes Jahr ein wunderschönes Fest und am schönsten, wenn man es mit Menschen verbringen kann, die man liebt. ~♥Ende♥~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)