Messages From My Heart von Lina_Kudo (Botschaften meines Herzens) ================================================================================ Epilog: Together - Forever -------------------------- EPILOG TOGETHER - FOREVER »Der Geschmack von Glück« Der Abend des Comeback-Konzertes war angebrochen. Die Karten waren sofort nach den ersten Tagen ausverkauft. Sämtliche begeisterte Anhänger der ehemaligen »Three Lights« waren natürlich ziemlich begeistert darüber gewesen, dass der absolute Liebling der früheren Band eine Solo-Karriere startete. Das schmeichelte mir natürlich sehr, gar keine Frage. Da bekannt geworden war, dass auch Usagi in vielen Liedern mitsingen würde, waren auch zahlreiche Fans von ihr erschienen. Das Konzert wurde ein voller Erfolg, wie es auch nicht anders von uns zu erwarten war. Während der Auftritte war durch die Reaktionen und Jubelrufe des Publikums zu vernehmen, dass alle begeistert von unseren gesanglichen und tänzerischen Fähigkeiten waren. Mir machte jedes einzelne Duett mit ihr Spaß. Das lag nicht zuletzt auch daran, weil wir uns körperlich sehr nahekamen. Vor allem bei den gefühlvollen Balladen turtelten wir in aller Öffentlichkeit herum. Mir war nicht klar, ob das Publikum sah, dass die ganzen Auftritte keineswegs nur geschauspielert waren. Aber das war mir eigentlich auch egal: Wir waren zusammen, sangen gemeinsam auf der Bühne und ich war hilflos in ihren strahlend blauen Augen und ihrer unsagbaren Ausstrahlung gefangen. Sie sah in ihrem feuerroten Kleid einfach verboten verführerisch aus. Am Ende unseres letzten gemeinsamen Liedes, »A Tragical Lovestory«, welches wir mindestens genauso schön und vor allem sicherer sangen als beim ersten Mal, kamen sich unsere Gesichter gefährlich nahe. Unsere Lippen waren nur noch höchstens einige Millimeter voneinander entfernt. Wie verzaubert sahen wir uns tief in die Augen. Mein Herzschlag setzte für Sekunden aus. Das war eigentlich nicht geplant gewesen. In keiner Generalprobe hatten wir das ausgemacht. Und doch hatte sich einfach mein Hirn selbstständig abgeschaltet. Ich hatte meine Arme um ihren zarten Körper geschlungen und war ihrem Gesicht immer nähergekommen. Zu nahe, wie sich nun herausstellte. Sie hatte es jedoch ohne Widerworte zugelassen. Wahrscheinlich war sie auch viel zu erstarrt, um überhaupt darauf zu reagieren – es war ja alles ziemlich schnell gegangen. Obwohl die Melodie des Liedes schon seit Sekunden zu Ende und die ganze Halle von einer Totenstille umhüllt war, machte ich keine Anstalten, mich wieder von ihr zu entfernen. Ich konnte und wollte mich nicht mehr zurückhalten. Dieser Moment erschien mir so perfekt. Alles um uns blendete ich aus. Das ganze Publikum. Es ging mir so am Arsch vorbei, was die Leute über mich denken würden. Ich wollte ihr endlich nahe sein. Richtig nahe. Ich spürte bereits ihren heißen Atem an meinen Wangen. Nur noch wenige Millimeter, dann war es vollbracht … Ein tosender Applaus durchbrach die Stille und ließ mich ganz nebenbei wieder zur Vernunft kommen. Irgendwie war das ja zu erwarten gewesen. Es wäre auch viel zu einfach gewesen, wenn wir es auf Anhieb gleich hinbekommen hätten. Ich quittierte diese »Störung« lediglich mit einem schwachen Lächeln, ehe ich mein Gesicht widerwillig von ihrem entfernte. »Kommen wir zum Abschluss«, sprach ich ins Mikrofon, als ich inzwischen alleine auf der Bühne stand. Usagi saß inzwischen mit den anderen zusammen als Zuschauerin in der ersten Reihe, da sie alle ihre Auftritte bereits hinter sich gebracht hatte. »Schätzchen …« Sie zuckte zusammen, als sich unsere Blicke trafen. »Dieses Lied singe ich, wie auch alle vorherigen Lieder, nur für dich. Sie vermitteln dir alle meine wahren Gefühle für dich. Das folgende Lied soll dir verraten, wie ich die Zeit ohne dich empfunden habe. Wie es in meinem Inneren ausgesehen hat. Also, genießt ›Soledad‹!« Damit kündigte ich den letzten Song des Abends an, aber nicht, ohne Usagi dabei tief in die Augen zu sehen. Ich nahm auf dem Hocker neben mir Platz, während ein Helfer mit einer Gitarre auf mich zuging und sie mir überreichte. Ich nahm sie mit einem dankbaren Nicken an und ließ nicht lange auf mich warten, bis die ersten Töne erklangen. Während ich sang, sah ich nur sie an. Ich hoffte inständig, dass es diesem Song, der mir so viel bedeutete, gelang, sie zu berühren. »Wenn du doch nur die Tränen der Welt sehen könntest, die du hinter dir gelassen hast … Wenn du doch nur mein Herz nur noch einmal heilen könntest … Selbst wenn ich meine Augen schließe … sehe ich ein Bild deines wunderschönen Gesichts vor mir. Und wieder einmal komme ich, um zu realisieren … dass du ein Verlust bist, den ich nicht ersetzen kann. Soledad Es ist eine Verwahrung der Einsamkeit seit dem Tag, an dem du gegangen bist. Warum hast du mich verlassen? Soledad In meinem Herzen warst du die Einzige … Und die Erinnerungen an dich leben in mir weiter. Warum hast du mich verlassen? Soledad … Ich schlendere durch die Straßen von Nothing Ville … Wo unsere Liebe noch jung und frei war. Kann es nicht begreifen, warum dieser Ort nun so leer geworden ist. Es musste ja so kommen. Ich würde mein Leben weggeben wenn es wieder so werden könnte wie früher. Weil ich immer noch nicht die Stimme tief in mir bändigen kann … Die Stimme, die unentwegt deinen Namen herausschreit. Soledad Es ist eine Verwahrung der Einsamkeit seit dem Tag, an dem du gegangen bist. Warum hast du mich verlassen? Soledad In meinem Herzen warst du die Einzige … Und die Erinnerungen an dich leben in mir weiter. Warum hast du mich verlassen? Die Zeit wird niemals die Dinge ändern, die du mir erzählt hast. Trotz allem waren wir füreinander bestimmt. Die Liebe wird uns zu einem ›Du und ich‹ zurückbringen … Wenn du das doch nur sehen könntest … Soledad Es ist eine Verwahrung der Einsamkeit seit dem Tag, an dem du gegangen bist. Warum hast du mich verlassen? Soledad In meinem Herzen warst du die Einzige … Und die Erinnerungen an dich leben in mir weiter. Warum hast du mich verlassen? Soledad …« Noch bevor der Song komplett ausklang, sprang Usagi auf und rannte hoch zu mir auf die Bühne. Mit inzwischen tränenbenetztem Gesicht warf sie sich an meine Brust, während ich sie mit einem Schmunzeln auffing. »Warum weinst du denn jetzt?«, fragte ich sie sanft und strich ihr behutsam über den Kopf. »E- Es war so schön«, wimmerte sie mit tränenerstickter Stimme und hielt mir ihr Gesicht entgegen. »Das ist doch kein Grund zum Weinen«, meinte ich, klang dabei wie die Heiterkeit in Person und kam ihr erneut gefährlich nahe. »Hiermit verspreche ich dir, dass ich es von nun an nie wieder zulassen werde, dass du weinst.« Obwohl … Mein ernster Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein verschmitztes Grinsen. »Freudentränen sind aber gerade noch so erlaubt!« Kaum als sie es sich versehen konnte, lagen meine Lippen schon auf ihren. Die Zeit blieb stehen. Alles um uns herum blendete ich wie automatisch aus. Somit war es mir auch gleichgültig, dass uns Tausende von Leuten dabei zusahen. Nur wir existierten … Mir wurde noch heißer, als sich ihre Hände um meinen Nacken legten. Sie schmeckte so süß … Das Kribbeln in mir wurde immer intensiver. Ein pures Glücksgefühl durchströmte meinen gesamten Körper. Wir verschmolzen zu einem immer leidenschaftlicher werdenden Kuss. Nur zögernd und langsam lösten wir uns voneinander. Als ich meine Augen öffnete, sah ich in ihre geschlossenen. Mit glühenden Augen wartete ich, bis sie mir einen Blick in ihr strahlendes Blau gewähren würde. Was sie wenige Sekunden später auch tat. »Ich liebe dich, Schätzchen.« Sie stockte und schien nicht zu realisieren, was ich da eben gesagt hatte. Reglos starrte sie mich nur an, während ihre Tränen sich häuften. »Ich … Ich liebe dich auch, Seiya …« Endlich. Wie lange hatte ich auf diesen einen Moment warten müssen? Nie hätte ich es jemals für möglich gehalten, dass ich mich mal so im Glück baden könnte. Dass mir das auch mal vergönnt wurde. Nun stürzten diese Wellen des Glücks schon so heftig über mich herein, dass ich es gar nicht so richtig fassen konnte und aufpassen musste, nicht fortgeschwemmt zu werden. Unsere Rose blühte nun endlich in voller Pracht und Schönheit auf. Und sie würde niemals verwelken … Ganz bestimmt nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)