Tricky von Seulgi95 (knifflig#kompliziert#verzwickt#verfänglich) ================================================================================ Kapitel 1: One -------------- Er weiß, das er in seinem Leben einige Fehler gemacht hat, aber die Strafe die er nun deswegen absitzen muss, ist in seinen Augen doch etwas übertrieben. So sitzt der Schwarzhaarige gelangweilt in den weißen, recht bequemen Lederstuhl und greift ebenso entnervt nach dem Glas auf den Tisch neben sich. Im Gegensatz zu dem seiner Mutter befindet sich in seinem Sektglas nur sprudelndes Wasser. Genervt setzt er das Glas an seine Lippen an und trinkt einen Schluck, von dem wirklich geschmacklosen Getränk, während sein Blick weiterhin auf dem Vorhang der Umkleidekabine vor ihm geheftet ist. Als hätte sie gemerkt das seine Laune gerade wieder auf den Gefrierpunkt sinkt, zieht seine Mutter in eben diesen Moment den Vorhang beiseite und zeigt ihm immer noch stolz das Kleid was sie gerade angezogen hat, auch wenn es schon das zehnte Kleid ist, das sie für die bevorstehende Weihnachtsfeier anprobiert. „Sasuke, Schatz wie findest du dieses Kleid?“, fragt sie mit fröhlicher Stimme und dreht sich einmal um die eigene Achse. Stumm lässt der junge Uchiha seinen Blick über seine Mutter schweifen und mustert sie in ihrem nachtblauen Kleid. Erst als er sie fertig gemustert hat und sich ein Urteil über das Kleid gebildet hat schaut er ihr wieder in die dunklen Augen. Und auch wenn seine Mutter glücklich über dieses Kleid zu sein scheint und auch die Verkäuferin sich darüber freut, weil es vermutlich genauso viel kostet wie ein Luxuswagen, sagt Sasuke direkt das was er denkt. „An deiner Stelle würde ich das nicht anziehen, es betont nicht wirklich deine Figur. Es wirkt nicht richtig, probiere ein anderes an in dem man dich bewundern wird, anstatt über dich zu lästern.“ Die Augen seiner Mutter, dessen Augenfarbe sie ihm vererbt hat, verlieren kurz ihr Strahlen und sie öffnet sogar kurz ihren Mund um ihn in die Schranken zu weisen, dann aber fällt ihr anscheinend ein das sie ihn wegen seiner Ehrlichkeit mitgenommen hat. So sieht der junge Mann wie seine Mutter wieder ihren Mund schließt und zurück in die Kabine geht. Schon früh hat der Schwarzhaarige gelernt, das es in ihrer Gesellschaft nur darum geht gesehen zu werden und das sich jeder bei jeden einschleimt um irgendwann mal sagen zu können, dass man sich mit dieser Person versteht. Deswegen wundert es ihn auch nicht, dass ihm die Verkäuferin einen wütenden Blich zu wirft, sich dann umdreht und die drei Treppenstufen nach unten in den Eingangsbereich des Geschäftes geht. Sasuke verdreht daraufhin nur seine Augen und nippt dann ein weiteres Mal an dem Glas, welches er bis eben immer noch in der Hand gehalten hat. Gelangweilt wendet er seinen Blick von dem Vorhang, hinter welchen sich seine Mutter nun erneut umzieht, ab und zu lässt er seinen Blick stattdessen desinteressiert durch das Modegeschäft schweifen. Sein Blick bleibt kurz bei der Verkäuferin in diesen teuren Laden hängen. Die Frau, die versucht so auszusehen wie eine dreißig Jährige, aber in Wahrheit Mitte Vierzig ist, unterhält sich gerade mit einer weiteren Kundin, die soeben das Geschäft betreten hat. Kurz beobachtet er mit seinen zwei dunklen Augen die beiden älteren Damen. Solange bis er ein Gähnen unterdrücken muss, desinteressiert dreht er seinen Kopf weg und schaut sich weiter im Laden um. Als allerdings nichts seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, dreht er sich mit dem Stuhl sodass er aus dem Fenster hinter sich schauen kann. Gelangweilt schaut er aus diesen und beobachtet die vorbeigehenden Passanten. Während der Schwarzhaarige desinteressiert aus dem Fenster blickt, stellt er das mit Wasser gefüllte Sektglas zurück auf den Tisch. Er mustert die Gasse mit den noblen Häusern und Geschäften, welche extra nur die obere Klasse anziehen sollen, dabei kann er ganz offen und direkt sich alles anschauen und jeden mustern, da er hinter dem verspiegelten Fenster des Ladens sitzt. Da allerdings auch in der Gasse vor dem Fenster nichts wirklich passiert, außer das ab und zu jemand vorbeiläuft, will sich der Schwarzhaarige gerade wegdrehen, zurück zu der Kabine und gelangweilt den Vorhang mustern, als doch noch etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wie er sie erblickt ist sofort seine Neugierde geweckt, während er sich leicht nach vorne lehnt, stützt er seinen Arm mit seinem Ellenborgen auf seinen Oberschenkel ab und legt dann seine Finger unter sein Kinn. Interessiert, wegen ihrer Ausstrahlung, mustert er die junge Frau die soeben vor dem Fenster und damit in seinem Sichtfeld aufgetaucht ist. Ohne Scheu mustert er sie, schließlich kann die Rosahaarige ihn Dank der verspiegelten Scheiben nicht sehen. Während er sie so von oben bis unten mustert entgeht ihm nicht, dass sie normal gekleidet ist und deutlich nicht in diese Gegend gehört. Da sie sich noch dazu mit einem genervten Gesichtsausdruck umschaut, ist Sasuke sich sicher, dass sie nicht in das Reichenviertel gehört und aus diesem wahrscheinlich sogar so schnell wie möglich verschwinden will. Einen kurzen Moment schaut sie ihn direkt an, was ja eigentlich nicht sein kann, da sie ihn gar nicht sehen kann, weswegen er vermutet das sie mit ihren grünen Augen sich selber im Fenster mustert. Da er es nicht schafft seinen Blick von ihr abzuwenden, sieht er wie sie kurz schnaubt, ihr grünen Smaragde verdreht, sich anschließend vom Fenster wegdreht und die Gasse entlang verschwindet. So plötzlich wie sie aufgetaucht war ist sie auch wieder verschwunden, so schnell das Sasuke sich tatsächlich kurz fragt ob das eben wirklich passiert ist oder nur eine Nebenwirkung seines Entzuges war. Halluzinationen hatte er direkt nach dem er den Entzug begonnen hat tatsächlich öfters gehabt, deswegen würde es ihn auch nicht wundern, wenn das eben nicht real gewesen ist und hier niemals eine Rosahaarige junge Frau langelaufen ist. „Sasuke, was sagst du zu dem Kleid?“ Tatsächlich zuckt der sonst so gelassene und kalte junge Uchiha kurz zusammen. Da er aber noch nicht gehört hat wie der Vorhang aufgezogen wird, dreht er sich schnell um und setzt sofort wieder seine kalte Maske auf, welche er von seinem Vater geerbt hat. Wieder mit seinem üblichen desinteressierten Blick schaut er auf den Vorhang und wartet auf seine Mutter. Als diese dann endlich den Vorhang beiseite schieb und herauskommt, stockt ihm tatsächlich der Atem, allerdings nicht im positiven Sinne, ihn bleibt bei dem Anblick seiner Mutter in diesem Kleid förmlich die Luft vor Schock weg. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Während Sasuke noch mit sich kämpft wie er seiner Mutter sagen soll, dass das Ding echt scheußlich ist, tritt die Verkäuferin neben ihn. „Das sieht wirklich hinreißend an Ihnen aus, Frau Uchiha.“ Als der junge Mann die Worte hört kann er es nicht verhindern skeptisch eine Augenbraue zu heben und der Verkäuferin einen Blick zu zuwerfen. Als er dann wieder zu seiner Mutter schaut, sieht er wie diese sich nach den Worten der Verkäuferin zum Spiegel umdreht und begeistert sich selber mustert, dabei bemerkt er auch das freudige Glitzern in den Augen seiner Mutter. Der junge Uchiha weiß sofort, dass er das Ganze stoppen muss, alleine nur schon für seinen Vater, der damit bestimmt nicht einverstanden wäre. „Mam, bitte zieh das Ding aus und probiere das zwölfte Kleid an. Das Ding lässt dich zwar nicht dick wirken, aber dieses scheußliche neon-orange beißt ja richtig in den Augen. Außerdem weist du genau das Vater es eher unauffällig mag“, brummt er nicht gerade höfflich und neigt fast dazu nach dem Sektglas seiner Mutter zu greifen. Da er aber auf Entzug ist und sich bessern will hält er sich selber zurück. Genervt fasst sich der Schwarzhaarige stattdessen an die Nasenwurzel. Die Verkäuferin und auch seine Mutter schenken ihm auf seine Worte hin kurz einen strengen Blick, wobei seine Mutter nur kurz zu ihm schaut, dann aber schnell wieder in die Kabine und den Vorhang, deutlich angesäuert, hinter sich zu zieht. Anscheinend hatte ihr dieses schreckliche Kleid wirklich gefallen, im Grunde ist Sasuke das aber egal und ihm ist auch bewusst das seine Art eben nicht gerade nett von ihm gewesen war, aber je länger er hier festsaß desto miesgelaunter wurde er nun einmal. Vor allem wenn man seiner Mutter solch scheußliche Kleider andrehen wollte. Währende seine Mutter nun also erneut in der Umkleide verschwunden ist und das schreckliche Kleid auszieht, zischt die Verkäuferin neben ihm kurz und verschwindet erneut in den vorderen Teil des Ladens um hereinkommende Gäste zu begrüßen. Durch ihr Zischen und zickiges Verhalten ist dem jungen Uchiha sofort klar, dass er ihr soeben erneut ein gutes Geschäft versaut hat. Vermutlich gehörte dieses schreckliche Kleid zu den teureren im Laden und diese Frau hat schon das Geld klingeln hören. Da Sasuke ihr nun aber ordentlich ein gutes Geschäft vermasselt hat und sie ihm das auch noch deutlich zu verstehen gegeben hat, hebt sich tatsächlich seine Stimmung etwas. Was ihn zu einem leichten, frechen Grinsen verleitet und er kurz hinter ihr herschaut. Da seine Mutter nun wieder ein neues Kleid anzieht und dies noch etwas dauern wird, schnappt sich Sasuke sein Wasser vom Tisch und dreht der Umkleidekabine wieder den Rücken zu um erneut gelangweilt aus dem Fenster zuschauen. Weiterhin laufen ab und zu ein paar Personen vorbei und hetzen durch die Gasse, sonst passiert allerdings nichts Spannendes, trotzdem schaut er lieber aus dem Fenster als auf den mit Blumen verzierten Vorhang von der Umkleidekabine seiner Mutter. Während er aus dem Fenster schaut, versucht er jeglichen Gedanken an die junge Frau, die er sich wahrscheinlich eh nur eingebildet hat, zu verdrängen. Noch bevor es ihm allerdings gelingt sie aus seinen Gedanken zu verbannen, taucht sie plötzlich wieder in seinem Sichtfeld auf und bleibt wieder mitten auf der Straße, vor dem Fenster, stehen. Eigentlich wollte er gerade einen Schluck aus dem Glas trinken, stattdessen zuckt er leicht zusammen und schlägt sich dieses leicht gegen seine Lippe. Während sein Blick immer noch auf der jungen Frau hängt, die er sich anscheinend doch nicht nur eingebildet hat, entfernt er seine Hand von seiner Lippe und stellt das Glas auch gleich wieder auf den Tisch ab. Mit seiner rechten Hand fasst er sich daraufhin an die Lippe, nur um zu überprüfen ob sie nicht dadurch aufgeplatzt ist, denn es fühlt sich durch den leicht stechenden Schmerz auf jeden Fall so an. Als er allerdings seine Finger hebt und an diesen kein Blut sieht, seufzt er kurz erleichtert, denn das hätte er wirklich nicht seiner Mutter erklären können, das wäre einfach zu peinlich gewesen. Danach schaut er wieder zu der jungen Frau, die sich inzwischen erneut umschaut, dann sofort mit vor Wut verzerrten Gesicht deutlich flucht. Bei Sasuke schleicht sich deswegen und ohne das er es verhindern kann sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Einen Momentlang beobachtet er sie einfach nur, bis er keine Lust mehr hat sie zu beobachten, so dreht er ihr einfach den Rücken zu. Kurz wirft er einen Blick auf den immer noch zugezogenen Vorhang, steht dann aber er ohne ein Wort zusagen von seinem Stuhl auf und geht mit eiligen Schritten die drei Stufen runter Richtung Ausgang. Im vorderen Bereich des Ladens angekommen, wo die Fensterscheiben nicht mehr verspiegelt sind, schaut der Schwarzhaarige noch einmal kurz durch eins der Fenster und sieht die Rosahaarige immer noch auf der Kreuzung stehen, ihren Rücken hat sie inzwischen den Laden und den Eingang des Ladens zugewendet. Sofort sieht er das als seine Chance aus den Laden zu verschwinden ohne, dass die junge Frau merkt das er sich in diesen befunden hat. Mit schnellen Schritten eilt er zur Tür nimmt seine Winterjacke beim vorbei gehen vom Haken und zieht sie sich schnell an, bevor er die Tür öffnet und das Mode-Geschäft verlässt. „Herr Uchiha, wo wollen Sie denn hin?“, hört er die Verkäuferin fragend hinterherrufen, beachtet sie aber gar nicht weiter, sondern tritt ohne ihr oder seiner Mutter etwas zu sagen nach draußen auf den Bürgersteig. Noch während hinter ihm die Tür vom Laden zu fällt, zieht er den Reißverschluss zu und überprüft kurz im Fenster neben der Tür sein Aussehen. Sein Outfit ist im Gegensatz zu dem von seiner Mutter, seinen Freunden oder gar von seinem Bruder, durchschnittlich. Kein Schnickschnack oder gar teure Schuhe von einer berühmten Marke. Schon immer trägt er sowieso viel lieber die Otto Normalverbraucher Klamotten, welche nicht so viel kosten wie ein Luxuswagen und dann ja doch nur Anziehsachen sind. Weswegen er, im Gegensatz zu seinen ganzen Bekannten kaum auffällt, wenn er auf dem Markt ist, wo sich ja jeder Bewohner der Stadt mal rumtreibt, und so auch eher normal behandelt wird. Schnell vergräbt er seine Hände in der Jackentasche und setzt sich dann auch schon in Bewegung, immerhin will er sie jetzt, wo er schon so weit ist, nicht verlieren. Erst als er um die Ecke biegt, atmet er schwer aus, erzeugt dabei eine kleine Atemwolke, und fragt sich in Gedanken was genau er eigentlich gerade tut. Dann aber erblickt er sie und vergisst sofort seine Zweifel, immer noch mit den Rücken zu ihm gewandt steht sie in der Gasse. Sasuke nutz sofort seine Chance und mustert sie unauffällig, auch wenn er im Moment nur ihren schmalen Rücken, der in einen warmen Mantel eingehüllt ist, sehen kann, sieht er auch, dass sie ihre Haare inzwischen nach vorne, über den Kragen auf ihre Schulter gelegt hat. Allzu lange mustert er sie allerdings nicht, da er auch bemerkt das sie sich nicht mehr suchend in der Gegend umherschaut, deswegen vermutet der Schwarzhaarige das sie ihr Handy aus der Handtasche geholt hat und wahrscheinlich gerade den richtigen Weg sucht. Da er schon so weit gegangen ist, entschließt er sich auch dazu weiter auf sie zu zugehen, auch wenn das gegen sein normales Verhalten spricht, denn eigentlich läuft Sasuke Uchiha nie einer Frau hinterher. Als er fast direkt hinter ihr steht, sie aber immer noch nicht ihren Kopf gehoben hat, nutzt er ganz frech, und auch wieder total untypisch für ihn, seine Chance. So geht er weiterhin direkt auf sie zu und rempelt sie dann leicht an, sodass sie einen Schritt erschrocken nach vorne stolpert. Und während sie ihn wahrscheinlich geschockt hinterher schaut, läuft er zum Schein weiter. „Passen Sie doch auf!“ Verwundert darüber das sie sich nicht bei ihm entschuldigt, wie er es eigentlich gedacht hatte, bleibt er nach ihren zickigen Worten stehen und dreht sich dann langsam zu ihr um. „Ich weiß ja nicht was bei Ihnen so wichtig ist, das Sie mitten auf der Kreuzung stehen bleiben müssen. Meiner Meinung nach sollten sie sich eher entschuldigen als die Leute, die um Sie herumlaufen müssen anzupflaumen“, zischt er zurück und schaut herausfordernd in ihre grünen Augen, wobei er jetzt erst richtig sehen kann wie Grün sie sind. Dann aber sieht er wie sie ihn kurz mustert, ganz schnell aber wieder seinen Blick erwidert und in seine dunklen Augen blickt. Zu ihren smaragdgrünen Augen hat sich noch ein Glitzern geschlichen das ihn in den Bann zieht. „Es tut mir leid, Sie haben recht, ich steh hier mitten im Weg und geh Sie dann auch noch an. Tut mir leid“, hört er sie dann leise murmeln, sieht wie sie sich kurz auf die Unterlippe beißt, danach aber ihren Blick wieder ihr Handy zuwendet. Da die Rosahaarige ihr Handy recht offen in der rechten Hand hält, kann der junge Uchiha mit Leichtigkeit erkennen, dass sie Google Maps geöffnet hat und ihr Handy anscheinend versucht eben diese Karte zu laden. „Wenn ihr Handy noch länger braucht, sollten Sie lieber zur Seite gehen und nicht länger den anderen Passanten im Weg stehen“, sagt er direkt, schaut noch mal direkt auf ihr Handy, sodass sie seinen Blick sehen kann, eh er sich dann umdreht und geht. Er war vielleicht fasziniert von ihr, aber deswegen würde er nicht sein komplettes Verhalten verändern, entweder sie nutzt nun ihre Chance und bittet ihn um Hilfe oder aber sie lässt es, dann geht er nur eine Runde um den Block und geht dann wieder zu seiner Mutter in den Laden. Er ist schon einige Schritte von ihr entfernt und glaubt nicht mehr daran das sie ihn um Hilfe bitten wird, schließlich konnte es auch sein, das sie einen Freund hat und gar kein Interesse mehr an anderen Männern hat. Sasuke hat fast das Fenster erreicht, hinter welchen er eben noch gesessen hat und nach draußen geschaut hat. Er will gerade seufzen, da er glaubt das seine Methode nicht gewirkt hat, als er plötzlich leise, aber schnelle Schritte hinter sich hören kann. Nur schwach kann er das Grinsen das sich auf seinen Lippen bildet unterdrücken, als sie plötzlich neben ihm, in seinen Augenwinkel auftaucht. „Warte mal bitte!“ Gelassen bleibt er sofort stehen und dreht sich langsam zu ihr um, seine Hände hat er unterdessen in die warme Jackentasche gesteckt. „Hm. Plötzlich so direkt?“, fragt er sie frech und weist sie absichtlich daraufhin, dass sie ihn nicht gesiezt hat. „So viel älter wie ich bist du auch nicht“, brummt sie zurück und betont dabei extra das Du. Sasuke lässt kurz seinen Blick über sie schweifen und antwortet erst danach auf ihr Kommentar. „Hm hast recht. Also wie kann ich dir helfen?“, fragt er locker zurück und geht aber gar nicht weiter auf ihren Blick den sie ihn nachdem er sie so offen gemustert hat, ein. Was ihn allerdings an ihren Blick allerdings Bewunderung ihr gegenüber fühlen lässt, ist die Tatsache das sie ihn ohne Scheu direkt in die Augen schaut, er kennt nur wenige Leute die sich trauen direkt seinen kalten Blick zu erwidern. Seine Gedanken werden jedoch unterbrochen als plötzlich ein leises Seufzen an seine Ohren dringt. Sasuke konzentriert sich deswegen wieder auf die junge Frau vor sich und sieht so das sie verlegen ihren Blick senkt und zu überlegen wie sie am wenigsten peinlich ihm ihr Problem erklärt. Während Sakura ihren Blick gesenkt hält, mustert der Schwarzhaarige sie ein weiteres Mal und stellt erneut fest, dass sie nicht nur modern, sondern auch figurbetont gekleidet ist und eigentlich unmöglich Single sein konnte. Der hellbraune Mantel, die dunkle Jeans und ihre flachen Winterstiefel schmiegen sich sanft an ihren Körper und schmeicheln diesen. Dann jedoch hebt sie wieder ihren Kopf und schaut ihn erneut in die Augen. „Ja vielleicht kannst du mir ja helfen. Ich komme einfach nicht aus diesem Labyrinth raus. Kannst du mir vielleicht den Weg zum Markt erklären. Das wäre echt nett, wenn du ihn mir erklären könntest, weil irgendwie ist mein Datenvolumen aufgebraucht und ja es dauert ewig bis der Routenplaner geladen hat“, zum Ende hin hört er wie sie tief Luft holt und dann wieder verzweifelt ausatmet. Wegen ihren leicht wirren Satz muss Sasuke tatsächlich kurz lächeln, eh er ihr dann gelassen antwortet. „Hast Glück gehabt, da will ich auch hin, also erklär ich dir nicht den Weg, sondern bring dich hier aus der Hölle der Snobs raus“, damit wendet Sasuke selber seinen Blick von der Rosahaarigen weg und holt sein Handy aus seiner Hosentasche. „Also bist du keiner von diesen verwöhnten und reichen Kerlen hier?“, hört er sie fragen, während er eine Nachricht auf seinem Handy eintippt und sie dann schnell versendet. „Nein, ich gehöre nicht zu denen hier“, brummt er nur und steckt sein Handy zurück in seine Hosentasche. Angelogen hat er sie eben nicht direkt, denn zu dieser oberen Schicht gehört er wirklich nicht, jedenfalls nicht freiwillig, er war da nur hinein geboren worden. „Hm“, kurz fährt sie mit einem musternden Blick über ihn, was ihn wiederum dazu bringt skeptisch eine Augenbraue zu heben. „Da du nicht aussiehst wie ein Triebtäter, vertrau ich dir mal und folge dir in der Hoffnung, das du mich wirklich zum Markt bringst.“ „Hm“, brummt er nur unbeeindruckt und zuckt kurz mit seiner Schulter als wäre es ihm egal und als wäre er vorhin nicht wegen ihr heimlich aus den Laden geschlichen. Bevor er mit ihr los geht und sie zu ihrem Ziel bringt dreht sich der Schwarzhaarige zu dem verspiegelten Fenster, hinter welchen seine Mutter inzwischen seine SMS erhalten haben müsste. Mam, ich bring kurz eine junge Frau zum Markt, sie hat sich verlaufen und findet nicht hieraus. Bin heute Abend pünktlich zu Hause. Sasuke ~#~ „Was hast du denn in dieser Gegend gemacht?“, hört Sasuke nach einigen Schritten die junge Frau neben sich fragen. Kurz dreht er seinen Kopf zur Seite und wirft einen Blick zu ihr, eh er ihr antwortet und sich dabei gleichzeitig eine Ausrede einfallen lässt. Bis er ihr dann doch antwortet dauert es einen Moment, in seinen Augen fast schon zulange, sodass sie merken könnte das es nur eine Ausrede von ihm ist. „Ich hab meinen Kumpel, der hier bei einen Burgerladen jobt, besucht“, sagt er locker und zuckt leicht mit der Schulter um ihr damit zusagen das es gar nichts besonderes war. „Achso“, hört er sie auf seine Worte murmeln, weswegen er seinen Kopf zu ihr dreht. Er hofft sie ansehen zu können wenn er von ihr entlarvt wurde. „Eventuell kannst du mir ja den Weg zum Burgerladen, in dem dein Kumpel arbeitet erklären oder aufzeichnen, denn ich muss wahrscheinlich wegen meiner Freundin noch öfters hier her“, entgegnet sie ihm und erzählt ihn dann noch warum sie hier ist, dabei hatte er nicht mal nachgefragt. Doch es stört ihn gar nicht weiter das sie was von sich erzählt, er war nur erleichtert das sie ihn glaubte, auch wenn er sich jetzt einen Kumpel und den entsprechenden Burgerladen ausdenken musste oder erst mal finden musste. „Jetzt wo es nämlich nur noch vier Wochen bis Weihnachten sind hat meine Freundin Ino gemerkt das ihr Geld, welches sie als Frisöse verdient, nicht für die Geschenke reicht. Deswegen hat sie hier im Viertel in einer Bar als Aushilfe angefangen.“ Ohne ihr zu antworten verfängt sich Sasuke in seinen Gedanken und bemerkt mal wieder wie unfair das Leben doch eigentlich ist. Während seine Mutter in einem hochangesehenen Modegeschäft sich ein teures Kleid aussucht, muss die Freundin von der jungen Frau neben ihm nur für Weihnachtsgeschenke extra arbeiten gehen. Um nicht wie so oft in seine dunklen Gedanken abzudriften, verwirft er schnell wieder seine Gedanken, räuspert sich kurz und schenkt ihr dann ganz kurz einen Blick. „Und was ist mit dir? Reicht dein Geld für Weihnachtsgeschenke?“, fragt er ehrlich interessiert nach. „Mir reicht mein Gehalt völlig aus. Im Gegensatz zu Ino kaufe ich mir aber auch nicht allzu neue und vor allem noch dazu teure Klamotten. Mir reicht das was ich habe und solange mir die Klamotten gefallen, ist es mir egal welche Marke und wie viel sie gekostet haben“, hört er sie leise sagen, weswegen er ihr erneut einen Blick zuwirft. Aus einem für ihn nicht ganz ersichtlichen Grund hat sie ihr Gesicht bis zur Hälfte in ihren weißen Schal vergraben, er würde es niemals laut zu geben, aber er fand es wirklich niedlich wie sie ihr Gesicht so in den Schal vergräbt. Bevor sie allerdings merkt das er sie anschaut und die Wärme in seinem Inneren wegen ihr noch stärker wird, wendet Sasuke seinen Blick wieder nach vorne. Schweigend laufen sie eine Zeit lang nebeneinander her, bis die junge Rosahaarige plötzlich die Stille zwischen ihnen durchbricht und einfach anfängt von sich aus mit ihm redet. „Weist du ich bin nicht gerne in diesem Viertel, hier wohnen lauter reiche Schnösel, wie der Sohn vom Bürgermeister, Naruto, glaub ich, heißt der. Ich kann sie nicht leiden, die bekommen das Geld nur so von ihren Eltern in den Hintern gestopft, während wir hart arbeiten müssen. Und das schlimmste sie bekommen mehr Anerkennung, wie wir die für ihr Leben arbeiten gehen …Sorry ich rede mich gerade in Rage“, stoppt sie plötzlich sich selber. Wegen ihrer gemurmelten Worte zum Schluss bringt sie ihn allerdings schon wieder zum Grinsen, so sehr er es auch versucht schafft er es einfach nicht das Grinsen zu unterdrücken und seine kühle Maske zu behalten. „Ich weiß was du meinst“, sagt er ehrlich, macht kurz eine Pause und spricht dann weiter. „Ich könnte mich über die Ungerechtigkeit auch immer wieder aufregen. Aber diese Leute die hier wohnen interessiert es nicht. Sie sind alle nur oberflächlich und dieses Grinsen was sie höflich umherwerfen, wirkt so falsch“, brummt er und merkt erst als er schweigt, dass er vielleicht zu viel gesagt hat, sich selber eventuell verraten hat. „Da hast du recht, immer sieht man nur dieses Lächeln in ihren Gesichtern, als wäre es von einem Chirurgen dahin gedoktert worden“, ohne das er es verhindern kann unterbricht Sasuke die junge Frau. „Gedoktert?“, fragt er neugierig und muss leicht schmunzeln wegen des seltsamen Worts von ihr, aber auch von ihr vernimmt er ein Kichern auf seine Frage hin. „Das hab ich mal irgendwo, irgendwann aufgeschnappt. Ich finde es passt einfach perfekt. Wenn jemand zu oft operiert worden ist und dieses falsche Grinsen der Reichen passt da voll rein. Es scheint fast so als hätten sie niemals was Schlechtes erlebt und das Leben bei ihnen würde nur aus Blumen und Einhörnern bestehen“, murmelt sie zum Schluss leiser. Sasuke nickt leicht zustimmend als er sieht das sie zu ihn rüber schaut, schließlich sieht er das Ganze genauso wie sie. Noch bevor die Beiden wieder ins Schweigen verfallen können, wechselt der Boden vom hell gepflasterten Fußweg zu eher dunkleren Steinen und einer eher notdürftig geflickten Straße, die nur kurz die Fußgängerzone streift. Nebeneinander herlaufend gehen die Beiden zwischen den drei Pollern durch und überqueren damit die unsichtbare Grenze zwischen Reich und Arm. Einige Schritte hinter den Pollern bleibt die Rosahaarige dann plötzlich zu Sasukes Überraschung stehen und verschränkt ihre Arme hinter ihrem Rücken. Sofort bleibt auch der junge Mann stehen und dreht sich zu ihr um. Mit einer angehobenen Augenbraue sieht er sie fragend an, da er nicht ganz verstehen kann warum sie plötzlich stehen bleibt. Hatte sie vielleicht doch einen Freund und wollte ab hier nur nicht mehr mit ihm gesehen werden? Mit ihren Armen im Rücken steht sie stumm da, erwidert nur schüchtern seinen Blick und wiegt sich dabei leicht vor und zurück, was Sasuke zusätzlich verwirrt. „Ich danke dir ….“ Plötzlich unterbricht sie sich selber und weitet überrascht ihre grünen Augen, die Sasuke faszinierend findet. „Wir haben uns einander gar nicht vorgestellt. Ich bin Sakura“,, stellt sie sich ihm vor und streckt ihm sogar mit einen Lächeln auf den Lippen die rechte Hand entgegen. Und wieder schleicht sich auch auf seine Lippen ein Grinsen, eh er ihre Hand in seine nimmt und leicht drückt. „Sasuke, freut mich dich kennen gelernt zu haben Sakura“, erwidert er freundlich und braucht einen Moment um ihre weiche, kleine Hand los zu lassen. Angst, dass sie ihn anhand seines Namens erkennt, hat er keine. Seine Familie ist zwar reich und besucht öfters mal eine der angesehen Veranstaltungen, aber trotz dessen und trotz seiner Eskapaden in den vergangenen Jahren, fand man kaum einen Artikel über seine Familie in den ganzen Klatschzeitschriften. „Ich danke dir für deine Hilfe, Sasuke. Ohne dich hätte ich da niemals rausgefunden, ich würde wahrscheinlich noch morgen in dem Labyrinth umherirren “, während sie sich bei ihm bedankt schaut er weiterhin direkt in ihre Augen und schafft es einfach nicht seinen Blick von dem Glitzern in ihren Augen abzuwenden. Dann aber sieht er wie ihre Wangen sich leicht rosa färben und sie etwas unsicher auf ihrer Unterlippe herum beißt. „Kein Problem, ich hab dir ja schließlich meine Hilfe angeboten“, antwortet Sasuke gelassen, zuckt mit seiner Schulter, während seine Hände immer noch gelassen in den Taschen seines Mantels stecken. „Na dann, wünsche ich dir noch einen schönen Abend“, murmelt sie leise grinst ihn noch einmal kurz an bevor sie ihn den Rücken zu dreht und zum gehen ansetzt. Eher untypisch beißt er sich von innen auf die Unterlippe, während er immer noch auf der gleichen Stelle steht. Er versucht damit eigentlich nur zu verhindern ihr hinter her zu laufen und sie zu küssen, wofür es deutlich zu früh war, wenn sie sich überhaupt jemals wiedersehen werden. Sie hat sich gerade mal zwei Schritte von ihm entfernt als sie plötzlich stehen bleibt und sich wieder zu ihm umdreht. Während er sie nun skeptisch mustert, weil er wirklich nicht einschätzen kann was sie nun vorhat, läuft die Rosahaarige unbeirrt zurück zu ihm. Er sieht ihr an das sie kurz Mut zu sammeln scheint, als sie vor ihm stehen bleibt. „Ich hoffe das kommt jetzt nicht komisch rüber, aber ich würde mich gerne bei dir bedanken. Also wenn es für dich okay ist und du morgen Zeit hast würde ich dich gerne, also als Dank für deine Hilfe, zum Kaffee einladen. Natürlich nur wenn du morgen um 15 Uhr Zeit hast, wenn es dir nicht passt..“, brabbelt sie unsicher und zögerlich. Sasuke merkt ihr an das sie im letzten Moment zurück rudern will, das Ganze einfach rückgängig machen, weswegen er sie auch nicht aussprechen lässt, sondern einfach unterbricht. „Kein Ding. Ich hab morgen Zeit für dich, es passt also“, antwortet er ruhig und bringt sein Gegenüber damit tatsächlich zum Strahlern. „Oh ähm, toll. Das freut mich und nochmal danke. Also dann bis morgen“, murmelt sie nervös und schnell, umarmt ihn dann plötzlich ohne Vorwarnung. „Dann bis morgen“, freut sie sich und dreht ihn dann auch schon direkt denn Rücken zu um zu verschwinden. So schnell lässt Sasuke sie allerdings nicht gehen, deswegen umfasst er schnell ihr Handgelenkt und hindert sie daran abzuhauen. Das bei der Berührung ihrer Haut ein leichtes Kribbeln durch ihn geht lässt er sich dabei nicht anmerken. Als sie ihn verwundert anschaut, erklärt er ihr sofort warum er sie aufgehalten hat, gleichzeitig lässt er auch wieder ihr Handgelenk los, da nun nicht mehr befürchten muss das sie abhaut. „Sakura, du hast mir eben nicht gesagt welchem Café wir uns morgen treffen“, er sieht wie sie sofort ihre Augen weitet und ihn erschrocken anschaut. „Oh mein Gott, sorry das hab ich total vergessen dir zu sagen“, murmelt sie geschockt, fügt dann aber noch schnell hinzu: „Im Café, direkt vorne auf dem Markt“, erklärt sie und sagt am Ende noch: „Also dann bis morgen, Sasuke. Ich geh dann mal Heim, wir haben es ja gleich schon um sechs und naja hier in den Gassen sollte man sich nicht um die Uhrzeit rumtreiben. Aber das weist du ja. Also nochmal bis morgen, Sasuke“, noch ein letztes Mal schaut sie in seine tief schwarzen Augen, ehe sie sich erneut umdreht und dann erneut geht. Dieses Mal hält er sie nicht auf, sondern schaut ihr einfach nur hinterher. Nach ein paar Schritten bleibt die Rosahaarige dann plötzlich stehen, schaut über Schulter nach hinten zu Sasuke, kurz lächelt sie ihn zu, hebt ein letztes Mal ihre Hand zum Abschied und geht dann weiter. Sasuke schaut ihr solange hinterher bis sie um eine Ecke verschwindet und er sie so nicht mehr sehen kann. Genau im selben Moment vibriert sein Handy in der Hosentasche. Während sich auch Sasuke wegdreht um dann den Weg nach Hause zu nehmen, holt er sein Handy aus der Hosentasche und entsperrt es direkt um die eingegangene Nachricht zu lesen. Sasuke Schatz, ich hoffe du bist in der Nähe und gleich zu Hause. Dein Vater ist kurz davor die Polizei zu rufen. Wie er es sich schon vorher gedacht hat stammt die Nachricht von seiner Mutter. Einen Moment lang fühlt er sich bei wie ein kleines Kind um das sich die Eltern große Sorgen machen und Angst haben, dass er entführt worden sein könnte. Da er aber durch sein Verhalten in der Vergangenheit selber dran schuld war, seufzt er leicht genervt und schaut dann noch auf die Uhrzeit die sein Handy anzeigt. Doch etwas überrascht stellt er fest das er nur noch 10 Minuten hat um pünktlich zu Hause zu sein, noch einmal seufzt er eh er seiner Mutter schreibt das er rechtzeitig zu Hause sein wird. Dann musste er jetzt eben die Füße in die Hände nehmen und sich etwas beeilen, das er doch so viel Zeit mit Sakura verschwendet hat, hat er gar nicht mitbekommen. ~#~ 15 Minuten später, durchquert er leicht außer Atem den verschneiten Vorgarten von seinem Elternhaus. Ihm ist bewusst das er wegen den 5 Minuten Verspätung riesen Ärger von seinem Vater bekommen wird, auch wenn es nur wenige Minuten sind, für seinen Vater ist, eine Sekunde zu spät ist schon zu viel. Kurz bleibt er vor der Haustür stehen und räuspert sich leicht. Natürlich hat er keine Angst vor seinen Vater, schließlich war er schon alt genug, aber er hatte einfach keine Lust auf die Diskussion, den Streit und am Ende dann auch noch der Verhandlung mit seinen Vater, weil er diesen dann noch erklären muss er sich am nächsten Tag wieder alleine mit der jungen Frau treffen will. Dann aber straft der Schwarzhaarige seine Schultern, steckt den Schlüssel ins Schloss und schließt die Haustür auf. Wie die Tür hinter ihm ins Schloss fällt, ertönt auch schon die Stimme seines Vaters, er hatte nicht mal die Chance gehabt seine Jacke oder seine Schuhe auszuziehen: „Sasuke, sofort ins Wohnzimmer!“ Ergeben seufzt der Genannte und lässt sogar kurz lustlos seinen Kopf hängen. „Ich bin ja schon unterwegs!“ brüllt er zurück, zieht schnell seine Winterjacke und seine Schuhe aus, eh er dann auch schon wie befohlen ins Wohnzimmer zu seinem Vater geht. Das ganze Theater was nun folgen wird, hatte er sich selber mit den Jahren eingebrockt, er war selber schuld. Wie von ihm erwartet sitzt sein Vater im Sessel vor dem Kamin und deutet ihn an in den anderen Sessel platzt zu nehmen. Während Sasuke der Aufforderung folgt und sich in diesen setzt, sieht er wie sein Vater sich einen Schluck Whiskey ins Glas kippt und seinen Sohn dann provozierend in die Augen schaut. Natürlich ein weiterer Test ob er diesen Entzug nun wirklich durchziehen wird und nicht wie die davor abbrechen wird. „Kannst du mir erklären warum du erst jetzt kommst, wo wir doch eine Abmachung haben? Warum zum Teufel bist du nicht mit deiner Mutter wieder hergekommen, sowie es abgemacht ist? Du weißt das du dich an die Regeln zu halten hast, sonst darfst du schnell wieder zurück in die Klinik.“, erinnert ihn sein Vater unnötiger Weise an die Abmachung. Sasuke muss sich deswegen stark zusammen reisen um nicht genervt zu seufzen, stattdessen jedoch blickt er seinen Vater einfach nur stumm in die ernsten Augen. Laut der Abmachung durfte er nicht alleine das Haus verlassen und im Haus selbst verständlich keine Drogen zu sich nehmen, keinen Alkohol trinken und auch keine Zigaretten rauchen. Er durfte also nicht mehr zu sich nehmen um seine Gefühle zu betäuben, so wie er es in seiner Vergangenheit getan hat. Anfangs hatte er Drogen genommen um einfach nicht mehr mit zu bekommen wie falsch diese Gesellschaft ist, nach dem Entzug hatte er sich den Alkohol zu gewandt um nicht mehr an das zu denken was er im Drogenrausch getan hat. „Ich hab ein Mädchen nach Hause gebracht und bin dann sofort hier hergekommen. Ich hab doch Mutter geschrieben das ich es schaff, sie wusste doch Bescheid, sie hat Sakura wahrscheinlich sogar gesehen“, zischt Sasuke seinen Vater an als dieser nichts mehr von sich gibt. Genervt fasst sich Sasuke an die Nasenwurzel und schließt seine Augen, da der Geruch des Whiskeys, zu der ganzen Stimmung im Raum, nun auch noch langsam zu ihn durchdringt. Wie er seine Augen schließt und das übliche Schwarz erwartet, taucht plötzlich Sakuras Gesicht aus, wie sie ihn dankbar anlächelt. Schlagartig öffnet er wieder seine Augen, lässt aber seinen Kopf gesenkt und starrt seine Füße an. „Fugaku, was soll das“, vernimmt Sasuke plötzlich die wütende Stimme seiner Mutter, die einzige Person im Haus die seinen Vater die Stirn bieten darf ohne das ihr was geschieht. „Du kannst doch nicht vor seinen Augen trinken, bitte reiß du dich auch etwas zusammen. Außerdem würde es dir auch besser tun nichts mehr zu trinken“, wegen ihren Worten hebt Sasuke seinen Kopf und beobachtet seine Mutter dabei wie sie das Glas und die Flasche vom kleinen Tisch zwischen ihn und seinen Vater, an sich nimmt und aus dem Raum geht. Stilles Schweigen herrscht danach weiterhin zwischen den beiden Männern, stumm werfen sie sich nur Blicke zu, wobei Sasuke locker den wütenden Blicken von seinem Vater standhält. „Fugaku, bitte beruhig dich, hör auf ihn so wütend anzustarren“, taucht dann seine Mutter wieder bei ihnen auf und setzt sich elegant auf die Lehne von den Sessel in dem sein Vater sitzt. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich gesehen hab das er zusammen mit einer reizenden, jungen Dame verschwunden ist. Neben seiner Nachricht das er ihr nur helfen will, sah sie nicht nach einer Drogensüchtigen aus. Am besten stellst du dir die ältere Tochter von Hiashi vor, nur mit rosa, schulterlangen Haaren“, murmelt seine Mutter nachdenklich und Sasuke sieht wie sie sich ans Kinn tippt, vermutlich ruft sie in Gedanken noch einmal das Bild von Sakura auf um sie besser beschreiben zu können. Dabei entgeht ihr aber völlig der Blick von ihren Mann, den Sasuke sehr wohl bemerkt, da Fugaku ihn wenige Sekunden später den gleichen Blick schenkt. „Welches normale Mädchen hat den rosane Haare?“, fragt er sofort skeptisch nach, wird aber sofort von seiner Frau in den Oberarm gezwickt. „Das war kein Mädchen mehr, sondern eine junge Frau und den mit Haaren sah sie sehr wohl elegant aus“, ab diesen Moment scheinen seine Eltern ihn gar nicht mehr zu bemerken, denn ohne zu ihn zu Blicken diskutieren sie darüber wie rosane Haare elegant wirken können, wobei sein Vater fest die Meinung vertritt das es nicht elegant aussehen kann. „Sie möchte mich morgen als Dankeschön dafür, dass ich sie begleitet habe, auf einen Kaffee einladen. Ich treff mich um 15 Uhr mit ihr im Café und komme dann sofort wieder her. Du kannst mich auch bewachen lassen“, unterbricht Sasuke nach ein paar Minuten seine Eltern und bekommt von beiden sofort die volle Aufmerksamkeit. Doch er lässt sich gar nicht von dem verwunderten Blick seiner Mutter, und den wütenden Blick von seinem Vater beeindrucken. Denn die Beiden gingen ihn gerade gewaltig auf die Nerven, er wollte endlich in sein Zimmer und seine Ruhe haben. Natürlich war er wie sein großer Bruder ausgezogen und hatte eine eigene Wohnung gehabt, aber im Gegensatz zu Itachi hat er es versaut und wohnt jetzt mit 25 Jahren wieder in seinem alten Jugendzimmer. Aber wie schon gesagt er war selber an seiner aktuellen Situation schuld. Genervt fährt er sich deswegen durch die schwarzen Haare und schließt erneut seine Augen um doch kurz vor den Blicken seiner Eltern zu fliehen. „Fugaku, lass ihn. Er hat in ihrer Nähe gelächelt, selbst Naruto fällt es schwer ihn zum Lachen zu bringen“, hört er seine Mutter flüstern, weswegen Sasuke sofort seine Augen öffnet und seine Mutter skeptisch anschaut. „Gut, Itachi wird dich hinfahren“, brummt sein Vater wenige begeistert und Sasuke schaut sofort genervt zu diesen. „Anderer Vorschlag, Itachi beschattet mich und ich laufe dorthin, ich werde nicht gefahren!“ Nach seinen Worten sieht er wie sein Vater wütend antworten will, jedoch legt seine Mutter ihn vorher eine Hand auf den Unterarm und antwortet stattdessen. „Ist gut Sasuke.“ Sofort nutzt Sasuke seine Chance, noch bevor sein Vater widersprechen kann steht er von seinem Sessel auf, geht zu seiner Mutter küsst sie als dank kurz auf die Wange und verschwindet dann mit schnellen Schritten aus dem Wohnzimmer. Kapitel 2: Two -------------- Am nächsten Tag wird die Sonne, wie für den Winter typisch, von weißen und dünnen Wolken verdeckt, während sich auf dem Bürgersteig über Nacht der Schnee angesammelt hat. Mit langsamen Schritten kämpft sich der Schwarzhaarige durch den Schnee, welcher unter seinen Füßen bei jedem Schritt leicht knirscht. Doch die Stille des Winters kann der junge Mann im Moment nicht so genießen wie er es eigentlich will. Denn neben ihn geht sein Bruder und erzeugt ebenfalls bei jedem Schritt das typische Knirschen von Schnee. Die Geräusche die sein Bruder bei jedem Schritt erzeugt sind allerdings nicht daran schuld das Sasuke Itachi immer wieder genervt anschaut, viel mehr stört es ihn, dass sein Bruder einfach nicht den Mund zu lassen kann. „Schau und hier bin ich mit Izumi zusammen am Sandstrand, du glaubst gar nicht wie Blau das Meer war. In echt ist es….“, wütend bleibt Sasuke plötzlich stehen, schließt seine Augen und fast sich an die Nasenwurzel. Nur zu gerne würde er jetzt eine normale Zigarette rauchen, nur um seine gereizten Nerven zu beruhigen. „Itachi, das interessiert mich alles nicht. Außerdem sollst du mich nur verfolgen, beobachten, von mir aus nenn es auch beschatten, aber du sollst nicht die ganze Zeit neben mir herlaufen!“ zischt Sasuke wütend, lässt seine Hand wieder sinken und schaut seinen Bruder daraufhin wütend direkt in die Augen. Da er seinen großen Bruder inzwischen eingeholt hat und genauso groß ist wie dieser, kann Sasuke seinen Bruder ohne Probleme in die ebenso dunklen Augen schauen. Nicht nur das ihm Itachi mit seinem ganzen Gequassel nervt, nein es stört ihn auch das Sakura eventuell schon am Café auf ihn warten könnte und ihn dann zusammen mit seinem Bruder sehen wird. Dabei würde sie seinen großen Bruder deutlich den Schnösel ansehen, wie sie die Reichen genannt hat. In seinen schwarzen Mantel und den glänzenden Schuhen sieht man Itachi nämlich mal wieder nur zu deutlich an zu welcher Schicht genau er gehört. Aber genauso eine Diskussion hatte Sasuke vorhin eigentlich schon mit seinem Bruder geführt, als sie beide das Elternhaus verlassen haben und dieser lieber mit dem dicken Mercedes fahren wollte, anstatt zu Fuß zu dem Café zu gehen. „Was hat das denn für einen Sinn, wenn ich wenige Meter hinter dir laufe und wir beide uns anschweigen?“, fragt Itachi verwirrt zurück und schaut Sasuke mit einem ebenso verwirrten Gesichtsausdruck an. Dieser funkelt kurz einen vorbeilaufenden, ihn fremden Passanten wütend an, weil er sie beide komisch gemustert hat, eh er wieder zu Itachi schaut. „Genau das hätte ich jetzt aber gerne Itachi. Ich möchte einfach nur Ruhe, die Stille und auch die Kälte genießen“, zischt Sasuke wütend zurück. Nach seinen Worten lässt Sasuke seinen älteren Bruder weiterhin nicht aus den Augen, so sieht er wie dieser seine Hand ans Kinn hebt und ihn nachdenklich mustert. Als er dann seine Augenbrauen zusammenzieht und verdächtig kurz mit den Mundwinkeln zuckt, ist Sasuke sofort klar das sich sein Bruder gerade einen Grund überlegt hat warum er so drauf sein könnte. „Ah ich verstehe dir gefällt die Kleine und du willst nicht das ich sie dir wegschnappe“, genervt seufzt Sasuke auf die Worte seines Bruders und schließt seine Augen. So bemerkt er nicht wie Itachi seinen Arm hebt und ohne das Sasuke darauf reagieren kann legt Itachi seinen Arm auf dessen Schulter und drückt ihn direkt seitlich an sich. „Keine Sorge Kleiner, ich hab doch Izumi“, hört Sasuke dann noch seinen Bruder sagen, eh er seine Augen öffnet und den Schwarzhaarigen neben sich wütend anschaut. „Du liegst falsch und halt einfach Abstand. Sie muss nicht unbedingt wissen, dass du mein Bruder bist und ich wie ein Fünfjähriger unter Beobachtung und Hausarrest stehe“, brummt Sasuke verstimmt und befreit sich aus Itachis Arm, in den er Itachis Hand einfach von seiner Schulter fegt. Mit zwei schnellen Schritten entfernt sich Sasuke von seinem Bruder, bleibt danach aber noch kurz stehen und wirft den älteren Uchiha, über die Schulter hinweg, einen genervten Blick zu. „Dein, du bist selber an der Situation schuld, kannst du stecken lassen. Das sagt Vater schon oft genug.“ Ohne Itachi weiter zu beachten dreht Sasuke ihn den Rücken zu, holt die Stecker von seinem MP3-Player raus und steckt sie sich in die Ohren. Den restlichen Weg, die rund geschätzten 5 Minuten bis zum Café ignoriert er seinen Bruder und konzentriert sich nur noch auf die Musik die an seine Ohren dringt. Beim Café angekommen steckt Sasuke die Kopfhörer wieder zurück in seine Jackentasche und vergräbt auch gleich seine Hände da drinnen, um sie weiterhin warm zu halten. Während er sich neben den Eingang an die Wand lehnt, um von da aus auf Sakura zu warten, geht sein Bruder an ihm vorbei nickt ihn kurz zu und betritt dann das Café. Sasuke verdreht deswegen nur seine Augen und stößt genervt Luft aus, so dass vor seinem Gesicht kurz eine kleine weiße Atemwolke zu sehen ist. Dann aber holt er sein Handy aus der anderen Jackentasche, entsperrt es und verfasst kurzer Hand eine Nachricht. Ich hoffe du sitzt nicht in unserer Nähe, sondern hast dich in eine dunkle Ecke verzogen Ohne auf die Antwort von Itachi zu warten sperrt Sasuke sein Handy wieder und lässt es zusammen mit der Hand in der Jackentasche verschwinden. Gelangweilt lässt er seinen Blick über den fast leeren Markt schweifen, mit der stillen Hoffnung das sich die Rosahaarige nicht allzu viel Zeit lässt und womöglich eine Stunde zu spät kommt. Bei den aktuellen Minus Graden die im Moment herrschten wollte er nun wirklich nicht länger als nötig draußen herumstehen. Auch wenn er sie nicht kennt, hat sie gestern nicht den Eindruck auf ihn gemacht als würde sie sich regelmäßig verspäten oder gar eine Stunde zu spät zu einem Treffen kommt, weswegen er doch guter Hoffnung ist. Tatsächlich sieht er sie nur wenige Minuten später auf sich zukommen. Sie hingegen hat ihn noch nicht bemerkt, was aber auch nicht verwunderlich ist da sie ihren Kopf gesenkt hält und anscheinend konzentriert auf ihren MP3-Player in der Hand starrt. Langsam und ungewollt schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen, während er darauf wartet das sie ihren MP3-Player wegpackt und ihn sieht. Doch da sie noch einige Schritte voneinander entfernt sind und es noch etwas dauern wird bis sie ihn bemerken wird, beobachtet Sasuke sie nur stumm. Während er die Rosahaarige keine Sekunde aus seinen Augen lässt, wünscht er sich er hätte eine Schachtel Zigaretten bei sich um seine innere Unruhe zu bekämpfen, doch statt nun an einer Zigarette zu ziehen und das Nikotin wirken zu lassen seufzt der Schwarzhaarige frustriert. Vor seinen Mund entsteht dabei erneut eine kleine Atemwolke, die sich im gleichen Moment verschwindet, wie Sakura hochschaut und ihn sieht. Obwohl sein Blick sofort von ihren grünen Augen festgehalten wird, bekommt er doch mit wie sie schnell ihre Ohrstöpsel rausnimmt und diese zusammen mit ihrem Mp3-Player in ihre Handtasche stopft. Ein leichtes schmunzeln zieht über seinen Mund während sie vor ihm stehen bleibt und ihn fast schon schüchtern anlächelt. „Hey“, murmelt sie ihn zur Begrüßung entgegen. „Hey“, begrüßt er sie zurück, kann aber nicht die Skepsis in seiner Stimme verbergen. „Also okay?“, fragt Sakura sofort nach, Sasuke jedoch winkt daraufhin nur ab und meint dann lässig: „Ich weiß auch nicht, aber irgendwie wirkst du heute kleiner.“ Zum Schluss hin wird seine Stimme leicht leiser, da er sie im Grunde nicht beleidigen wollte, ihr aber auch seinen Gedanken preisgegeben wollte. „Achso, das“, hört er die junge Frau verlegen murmeln, wobei sie sich auch eine Strähne hinter ihr Ohr klemmt, die sich trotz der Mütze nach vorne in ihr Gesicht verirrt hatte. Als sie ihren Blick senkt und sich anscheinend damit verlegen von ihn wegdreht, will sich der Schwarzhaarige schon bei ihr entschuldigen. Allerdings kommt er nicht mehr dazu, da sie noch bevor er auch nur ansetzten kann weiterspricht. „Ich hatte gestern eine Winterstiefel mit Absätzen an und naja….“, als sie ihn dann wieder in die Augen schaut und sich verlegen an der Wange kratz, welche sich inzwischen leicht rosa gefärbt hat, fällt er ihr mit amüsierter Stimme ins Wort. „Und heute hast du flache Winterschuhe an“ „Ja genau“, murmelt sie und steckt gleichzeitig ihre Hände in ihre Manteltasche. Schweigend schauen sich die beiden in die Augen, es scheint fast so als wüsste keiner von beiden was er nun sagen soll, sodass langsam eine unangenehme Stille zwischen ihnen entsteht, Was der Schwarzhaarige Sakura deutlich anmerken kann, denn die Rosahaarige schaut überall hin, nur nicht zu ihm, als sie dann auch noch leise seufzt, beendet er die Stille zwischen ihnen. „Komm lass uns reingehen und uns aufwärmen.“ Ohne auf die Antworte von Sakura zu warten dreht Sasuke sich um und geht zur Eingangstür. „Du hast recht, lass uns reingehen, es ist wirklich sau kalt und wir müssen ja nicht sinnlos hier vor dem Cafe rumstehen“, stimmt sie ihn sofort zu und setzt sich ebenfalls in Bewegung. Im gleichen Moment öffnet Sasuke die Tür und lässt dann die Rosahaarige als erstes in die Wärme gehen. Während sie vor ihm tiefer in das Cafe geht und ihren Schal sowie ihre Handschuhe auszieht, geht Sasuke hinter ihr her und sucht über ihren Kopf hinweg, da sie nun doch fast ein Kopf kleiner ist als er, seinen Bruder im Cafe. Erst als er plötzlich gegen Sakuras Rücken läuft, hört er auf nach seinem Bruder zu suchen, sondern konzentriert sich wieder auf die junge Frau vor sich. „Da ist noch ein Platz am Fenster, wollen wir uns dahin setzten?“, fragt sie ihn und scheint zu seiner Verwunderung nicht zu merken wie dicht er gerade hinter ihr steht. Wahrscheinlich spürte sie ihn nicht so dicht hinter sich, weil ihr Mantel doch recht dick ist. „Wenn du willst“, antwortet er gelassen und sieht wie sie nach seinen Worten leicht zusammenzuckt, über ihre Schulter schaut und ihn dann einen überraschten Blick zuwirft. „Du bist einfach so stehen geblieben, ich konnte gerade noch rechtzeitig anhalten“, antwortet er ihr ehrlich, lächelt sie sanft an und legt dann eine Hand auf ihren Rücken. Vorsichtig schiebt er die Rosahaarige vorwärts, es dauert ein paar Schritte bis sie von alleine weiter vorhin herläuft, so als würde sie die Berührung seiner Hand auf ihren Rücken genießen. Kurz bevor sie den Tisch erreicht haben, findet Sasuke seinen Bruder tatsächlich nicht unweit von ihnen entfernt an einen Tisch sitzen. Der Schwarzhaarige kann nur genervt die Augen verdrehen als er sieht das Itachi sich hinter einer Zeitung zu verstecken versucht. Kurz wirft er seinen großen Bruder einen genervten Blick zu, eh er leicht seinen Kopf schüttelt. Ab den Moment an ignoriert Sasuke Itachi komplett und setzt sich gegenüber von Sakura an den Tisch. Sasuke konzentriert sich nur noch voll und ganz auf die Rosahaarige, welche ihm gegenübersitzt und zurückhaltend lächelt. Ihre Winterjacken haben beide bevor sie sich hingesetzt haben über die Lehnen ihrer Stühle gehangen, sodass sie nun ohne dicke Wintersachen gegenübersitzen und sich erneut anschweigen. Während Sasuke verzweifelt versucht heraus zu finden wie er ein Gespräch in anfangen könnte, was wirklich untypisch für ihn ist, kommt auch schon eine der zwei Kellnerinnen zu ihnen an den Tisch. „Guten Tag, was kann ich ihnen bringen?“, fragt sie direkt und schaut nur zu Sasuke, doch dieser nickt Sakura zu und fordert sie auf als erste von ihnen beiden ihre Bestellung aufzugeben. „Ich hätte gerne eine heiße Schokolade“, bestellt sie höfflich, was Sasuke bemerkenswert findet da die Bedienung sie am Anfang eiskalt ignoriert hat. „Ich nehme einen Kaffee, schwarz“, entgegnet Sasuke danach absichtlich kalt zur Kellnerin, in seinen Augen soll die Kellnerin ruhig merken, dass er kein Interesse an ihr hat und sie seine Begleitung beachten soll. „Komplett schwarz? Trinkst du ihn wirklich ohne Milch oder Zucker?“, hört er Sakura Fragen als die Kellnerin von ihrem Tisch verschwindet. Sasuke dreht seinen Kopf daraufhin wieder zu der jungen Frau die ihm gegenübersitzt. „Ich trink ihn nur schwarz, ich brauch weder Milch noch Zucker in meinen Kaffee. Außerdem steh ich allgemein nicht so auf Süßes“, antwortet er ihr ehrlich und lehnt sich in seinen Stuhl zurück. „Nicht dein Ernst?“, kommt es sofort geschockt von Sakura zurück, eh sie dann weiterspricht. „Ich könnte ohne Süßes gar nicht Leben. Eine heiße Schokolade passt doch perfekt zu dem winterlichen Wetter. Oder ein heißer, leicht gesüßter Tee, an den man genüsslich nippt während man auf der Fensterbank sitz und die fallenden Schneeflocken beobachtet. Was würde ich ohne ein paar Stücken Schokoladen tun, nach einem harten Tag im Krankenhaus.“ Noch bevor Sasuke ihr eine Frage stellen kann bringt die Kellnerin an den Tisch und stellt ihre Getränke vor ihnen ab. Sasuke jedoch wirft ihr nur einen genervten Blick zu, da sie für ihn in einen unpassenden Moment aufgetaucht ist, den endlich hatte er die Chance mehr über die für ihn interessante Frau herauszufinden. Wie die Bedienung wieder verschwunden ist lehnt sich Sasuke sofort Interessiert nach vorne um endlich seinen Wissensdurst zu stillen. „Was machst du den täglich im Krankenhaus?“, fragt er direkt während nach und sieht dabei wie Sakura tatsächlich noch etwas Zucker in ihre Schokolade gießt, welche in seinen Augen eigentlich nur aus Zucker besteht, deswegen fällt es ihm auch schwer seine gelassene Maske zu behalten und sie nicht komplett verwundert anzustarren. „Ich habe Medizin studiert und arbeite jetzt darauf zu Ärztin zu werden. Bist du dir sicher, dass du keinen Zucker willst? Ich mein du starrst immerhin gerade den Zuckerstreuer an“, fragt sie zurück und hält ihn den Zucker direkt vor die Nase. „Nein, danke. Ich war gerade nur etwas fassungslos, weil du tatsächlich deine heiße Schokolade gesüßt hast“, brummt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Um ihr zu zeigen das er wirklich nichts im Kaffee haben will nimmt er seine Tasse und nippt an dieser. Zeitgleich wie Sakura den Zucker zurück auf den Tisch stellt, stellt auch Sasuke seine Tasse wieder auf den Untersetzer. „Hast du denn schon mal seine heiße Schokolade getrunken? Wenn du willst kannst du gerne von meiner Schokolade kosten?“, fragt sie hinterher und streckt ihm direkt ihre Tasse hin. Einen kurzen Moment schaut er ihr in die Augen und regt sich nicht, dann aber schüttelt er mit seinem Kopf. Fast wäre ihm ein Lachen entflohen, irgendwie fand er es süß das sie einfach nicht aufgeben wollte und ihn Süßes schmackhaft machen will. „Du wirst nicht aufgeben bis ich gekostet hab, oder?“, fragt er direkt, da sie immer noch ihre Tasse hinhält, obwohl er ja schon verneint hat. „Japp“, kommt nur von ihr weswegen Sasuke kurz seufzt. Dann aber nimmt er ihr die Tasse ab, wobei sich kurz ihre Fingerspitzen berühren. Es ist genau dieser Moment, als sich ihre Finger leicht berühren, er ihr in die grünen Augen schaut, der in ihm das Gefühl weckt sie küssen zu müssen. Deswegen braucht Sasuke ein paar Sekunden bis er sich beruhigt hat, nachdem er den Kloß und die Sehnsucht nach ihren weich aussehenden Lippen, runtergeschluckt hat. Erst danach senkt er seinen Blick auf ihre Tasse und setzt diese dann an seine Lippen, während er einen Schluck von ihren Getränkt kostet bemerkt er das ihn ihre grünen Augen genauestens beobachten. Während er die Tasse wieder von seinem Mund entfernt und sich der Geschmack der heißen Schokolade sich in seinem Mund ausbreitet fragt sich der Schwarzhaarige ob ein Kuss mit ihr genauso süß schmecken würde, immerhin hat er sich auch schon von der Tasse nippen sehen. Erschrocken von seinen Gedanken räuspert er sich. „Nee, absolut nicht mein Fall. Das schmeckt ja wie Sirup“, mit diesen Worten gibt er ihr die Tasse zurück und achtet darauf, dass sich ihre Finger nicht erneut berühren. „Du bist komisch“, brummt sie zurück, nimmt ihre Tasse wieder an sich und um schlingt sie mit beiden Händen und scheint gar nicht gemerkt zu haben das er kurz von ihren Lippen abgelenkt war. „Also ich absolviere gerade ein Assistentenjahr im Krankenhaus. Und was machst du?“, fragt ihn die Rosahaarige nachdem sie einen Schluck von ihrer heißen Schokolade getrunken hat und das Thema, dass er nichts Süßes mag für sich anscheinend abgehakt hat. Doch Sasuke würde nun doch lieber über Süßigkeiten oder gar noch ein paar Mal an ihrem Getränk nippen, als ihr diese Frage zu beantworten. Seine Gedanken sind nach ihrer Frage wie leergefegt, er weiß nicht was er ihr Antworten soll. Die Wahrheit, die sie wahrscheinlich vergrault oder eine Lüge die irgendwann eh aufdecken wird. „Momentan mach ich gar nichts, man könnte sagen ich habe noch nicht das richtige für mich gefunden“, antwortet er ihr ausweichend. Er sieht wie Sakura ihn auf seine Worte hin einen verwirrten Blick zu wirft, weswegen er sich auch gezwungen sieht ihr das Ganze doch ein bisschen genauer zu erklären. „Ich habe ein paar beschissene Jahre hinter mir, man kann sagen ich habe mich jetzt erst wieder gefangen und bin noch dabei wieder zurück in die Welt zu finden“ „Ich glaub ich versteh“, murmelt Sakura, mustert ihn kurz ernst, lächelt ihn dann aber gleich sanft an. „Du warst oder bist also so ein richtiger Bad Boy“, scherzt sie. Erleichtert nach ihren Worten atmet der Schwarzhaarige wieder ein und greift prompt nach seiner Tasse. Während Sasuke beobachtet sie wie sie aus dem Fenster schaut, trinkt er den schwarzen Kaffee aus seiner Tasse. Wie er seine Tasse wieder absetzt dreht sie ihren Kopf wieder zu ihn und schaut ihn schmunzelnd an. „Was weiß ich bis jetzt über dich“, murmelt sie, legt ihren Kopf auf die Hand und schaut ihn direkt an. „Du magst keinen Zucker, hast keine Arbeit und hast anscheinend eine schwere Vergangenheit über die du noch nicht mit mir reden willst“, murmelt sie weiter, er beobachtet sie dabei nur da er nicht ganz versteht was sie ihn damit sagen will. „Erzähl mir ein bisschen was von dir. Wie alt bist du?“, fragt sie dann auch schon direkt und er bergreift das sie mehr über ihn wissen will, zumindest das was er ihr erzählen möchte. „25 und zurzeit wohne ich wieder bei meinen Eltern. Und du?“ „Also ich bin 21 und komme eigentlich aus einer anderen Ecke des Landes. Allerdings habe ich hier erst den Studienplatz bekommen und dann den Job im Krankhaus. Ich wohn mit meiner besten Freundin einer Wohnung. Sie wollte schon immer aus dem Nest aus den wir beide wirklich kommen raus und hat so ihre Chance genutzt und ist mit mir hierhergezogen. Während ich studiert hab, hat sie eine Ausbildung gemacht, die Wohnung haben uns damals ihre Eltern bezahlt“, erklärt Sakura und Sasuke merkt wie ihre Stimme zum Schluss brüchiger wird, sie ihm aber anscheinend nicht erklären will warum die Eltern ihrer Freundin die Wohnung bezahlt haben und nicht auch ihre. Da sie ihn wegen seiner Vergangenheit in Ruhe lässt, nimmt er sich vor sie auch erst später, wenn sie sich schon besser kennen, danach zu fragen. Die beiden unterhalten sich noch eine Weile, solange bis tatsächlich eine Stunde vergangen ist und ihre beiden Tassen komplett leer getrunken sind. Auch wenn er am Anfang kein Thema gefunden hatte über das sie sich unterhalten könnten, hat es nun doch geklappt und Sakura sitzt ihm lächelnd gegenüber. Seinen Bruder hat der Schwarzhaarige in der Zeit komplett vergessen. „Wenn du mich kurz entschuldigst. Ich geh kurz auf die Toilette und dann bezahl ich unsere Getränke, schließlich habe ich dich als Dank eingeladen“, hört er Sakura sagen und sieht dann wie sie nach ihren Worten direkt aufsteht und ihn alleine am Tisch zurücklässt. Sasuke nutzt, kurz nachdem Sakura aus seinen Sichtfeld verschwunden ist, seine Chance und winkt die Kellnerin zu sich. „Kann ich noch was für sie tun?“, fragt diese sofort nach und lächelt ihn verführerisch an, wie ihn das ganze doch nervte. „Nein, ich möchte bezahlen“, antwortet er ihr nachdem er geseufzt hat. „Zusammen?“, fragt die Kellnerin tatsächlich nach, weswegen Sasuke skeptisch seine Augen verengt. „Sehen sie zufälligerweise noch meine Freundin hier sitzen? Natürlich zusammen“, zischt er genervt und bezeichnet mit Absicht Sakura als seine Freundin, damit die Kellnerin nicht weiter auf etwas Sinnloses hofft. Keine 10 Minuten später taucht sie dann auch schon wieder auf. Als Sasuke sie auf sich zukommen sieht, und sie ihn schwach anlächelt, steht er sofort von seinem Stuhl auf, geht zu ihren und nimmt ihren Mantel in die Hand. Ihren verwirrten Blick, den sie ihn wegen seines Handelns zu wirft, ignoriert er gekonnt und hält ihr stattdessen den Mantel hin. „Komm lass uns gehen“, dabei deutet der Schwarzhaarige ihr an in ihren, von ihm hingehaltenen Mantel zu schlüpfen. „Ähm… okay, danke“, murmelt sie immer noch sichtlich verwirrt, schlüpft dann aber in ihren Mantel und lächelt ihn dankbar an. Kurz versinkt er in ihren Augen und merkt das es auch ihr nicht anders zu gehen scheint, bis sie jedoch plötzlich zurückzuckt. „Ich muss noch bezahlen“, murmelt sie nachdem und sucht das Cafe nach einer Kellnerin ab. „Nein das musst du nicht, ich habe schon bezahlt“, murmelt Sasuke, wirft nur kurz einen Blick zu ihr während er den Reißverschluss seiner Winterjacke zuzieht. „Du hast bezahlt?“, fragt sie nach wobei ihr Stimme deutlich empört klingt und er auch in ihren Augen ihre Empörung sehen kann. Jede andere Frau hätte sich darüber gefreut, wenn er plötzlich ihre Rechnung bezahlt hätte, aber Sakura schien da anders, einfach eigenständiger zu sein. Sasuke schlussfolgert sogar daraus, dass sie keinen Mann brauchte der sie verwöhnte, sondern einfach nur einen mit den sie sich versteht und Spaß hat. „Egal, komm lass uns gehen“, sagt er gelassen zum zweiten Mal und geht gar nicht weiter auf ihre Empörung ein. Als sie sich dann immer noch nicht in Bewegung setzt, sondern ihn nur wütend anschaut, geht er einfach vorne weg und verlässt vor ihr das Cafe, dabei spürt er deutlich ihren wütenden Blick im Rücken. Leicht schmunzelnd tritt er beiseite und hält ihr dann die Tür auf. „Ich hab gesagt ich lad dich als Dank ein. Da kannst du doch nicht einfach bezahlen“, meckert sie weiter als sie vor dem Cafe stehen und tippt ihn dabei immer wieder gegen die Brust, was ihn trotz der dicken Jacke leicht kitzelt. Doch Sasuke ignoriert es einfach und zuckt gelassen mit der Schulter: „Ich bin ein Mann und ich finde ein Mann lädt eine Frau zum Essen ein und nicht andersrum“, er sieht wie sie ihren Mund öffnet, ihn dann wieder schließt und bockig vor ihm stehen bleibt. Einen Moment lang stehen sie so da, bis Sasuke mit einer Hand sein Handy aus seiner Hosentasche herausholt. Schnell entsperrt er dieses und tippt dann noch kurz drauf rum eh er es ihr entgegenhält und von ihr erneut einen verwirrten Blick geschenkt bekommt, nachdem sie erst auf sein Handy geschaut hat. „Meine Nummer, falls du dich mal wieder verläufst und meine Hilfe brauchst“, antwortet er ihr gelassen und hält ihr weiterhin das Handyentgegen, trotz des kalten Windes der um sich herum weht. Ein letztes Mal schaut sie ihn in die Augen, eh sie sein Handy nimmt und dann seine Nummer in ihr Handy überträgt. „Danke“, murmelt sie sichtlich verlegen und gibt ihn sein Handy zurück. Bevor er dieses in seine Hosentasche zurücksteckt, schaut er kurz drauf und entdeckt tatsächlich eine Nachricht von seinen Kumpel Naruto. Jo Alter, was machst du heute so? Soll ich vorbeikommen? Ohne seinen Kumpel zu antworten steckt Sasuke das Gerät zurück in seine Hosentasche und seine Hand anschließend in die Jackentasche. „Dann bis irgendwann mal“, murmelt Sakura plötzlich leise und überrascht ihn damit, denn er hatte noch gar nicht daran gedacht das sie sich nun verabschieden mussten. Schlagartig ist ihm klar, dass es nun nicht mehr in seiner Hand liegt wann er sie wiedersehen wird, wenn er sie den jemals wiedersehen wird. Seine Gedanken werden jedoch blitzartig unterbrochen als die Rosahaarige ihn plötzlich auf die Wange küsst. „Danke noch mal Sasuke. Tschau“, nach ihren gehauchten Worten stellt sie sich wieder normal hin, dreht ihn dann schnell den Rücken zu und haut ohne ein weiteres Wort ab. Sasuke vermutet das ihr ihr eigenes Verhalten von eben peinlich ist, obwohl er es sehr angenehm gefunden hat ihre weichen Lippen kurz auf seiner Wange zu spüren. Er schaut ihr noch eine Weile hinter her, zumindest solange bis sie um die nächste Ecke verschwindet und damit aus seinen Sichtfeld verschwunden ist. Sasuke straft danach seine Schultern und will sich im gleichen Moment in Bewegung setzt um nach Hause zu laufen, als ihn jemand hart auf die Schulter schlägt. „Die Kleine steht voll auf dich, gut gemacht Kleiner.“ Sofort fasst sich Sasuke genervt an die Nasenwurzel. Den hatte er ja glatt vergessen, hätte sein Bruder nicht einfach wegbleiben können oder ihn einfach alleine nach Hause gehen lassen können? „Itachi, sei einfach ruhig und lass uns heimgehen“, zischt Sasuke, schmeißt Itachis Arm von der Schulter, welcher ihn brüderlich auf Sasukes Schulter gelegt hatte. ~#~ Zuhause angekommen, will Sasuke eigentlich direkt, nachdem er eben seine Jacke und seine Schuhe ausgezogen hat, nach oben in sein Zimmer verschwinden, als Itachi, der immer noch seine Wintersachen anhat an ihn vorbei in die Küche geht. Verwirrt folgt Sasuke seinen Bruder und ahnt schon, dass dieser nichts Gutes vorhat. Immerhin hat Itachi auf dem ganzen Weg nach Hause geschwiegen und das war schon verdächtig genug gewesen. „Mum, wo ist denn Dad?“, hört er seinen Bruder fragen und kann im gleichen Atemzug nicht glauben, dass sein Bruder nun direkt zu ihrem Vater will um diesen Bericht zu erstatten. „Der ist oben in seinem Büro“, antwortet seine Mutter, hört mit den schneiden der Möhren auf und dreht sich zu ihnen um, wobei ihr Blick direkt Sasuke hängen bleibt. „Wie war dein Date?“, fragt sie direkt nach und schafft es tatsächlich das Sasuke sie kurz überrascht anschaut. „Das war kein Date“, antwortet Sasuke dann nur schnell, da er bemerkt hat, dass sein Bruder neben ihn verschwunden ist und wahrscheinlich gerade die Treppe nach oben eilt. Mit schnellen Schritten folgt er seinen Bruder in die zweite Etage zu ihrem Vater. Wo er dann im Türrahmen zum Büro stehen bleibt und stumm zu seinem Vater und seinen Bruder schaut. „Sie ist wirklich süß, ich kann mir vorstellen das sie ihn Zukunft gut tun wird und er nicht wieder rückfällig wird“, wie aufs Stichwort drehen sich die beiden Männer vor ihm um und schauen ihn an. Dabei entdeckt Sasuke das Handy von seinem Bruder in der Hand von seinem Vater. „Tze“, zischt Sasuke kurz und verschwindet dann direkt aus den Türrahmen um in sein Zimmer zu gehen. Ohne das Abendbrot, was seine Mutter in den vergangenen Stunden zubereitet hat, zu beachten liegt Sasuke weiterhin auf seinem Bett. Gelangt liegt er auf der Seite und betrachtet sein Handy das er in der rechten Hand hält. Die Spiele die sich auf seinem Smartphone befinden spielt er schon seit einigen Minuten nicht mehr. Ohne das er darum gebeten hat oder seinen Bruder auch nur drauf angesprochen hat, hat eben dieser vor wenigen Minuten ihn Bilder geschickt. Schon vorhin als sein Vater das Handy von Itachi in den Händen gehalten hat und anscheinend gerade ein Bild mit Sakura drauf angeschaut hat, ist Sasuke klar gewesen das sein großer Bruder Bilder von ihm und der Rosahaarigen gemacht hat, dass es aber so viele waren hat ihn dann doch geschockt. In der einen Stunde die er mit Sakura im Cafe verbracht hat sein Bruder etliche Bilder geschossen, man könnte fast meinen sein Bruder wäre der Paparazzi von ihnen beiden gewesen. Und diese fast endlos vielen Bilder von seinem Bruder schaut sich Sasuke in diesen Moment an. Allerdings ist er gerade an einem Bild hängen geblieben wo er selber mit skeptischem Blick von ihrer Tasse kostet und sie ihn fast schon verträumt anschaut. So hatte er ihren Blick in den Moment gar nicht wahrgenommen. Wie auch bei den vorherigen Bildern mustert er ihr Gesicht, dabei kann er sich selber er nicht erklären was genau mit ihm los ist, aber er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Der Schwarzhaarige ist bei der Durchsicht der Bilder so in seine Gedanken vertieft das er tatsächlich leicht zusammen zuckt als ein Ton von seinem Handy ertönt. Erschrocken schaut er sein Handy an, während dieses anzeigt, dass er eine Nachricht er halten hat. Einen kurzen Moment lang fühlt er sich ertappt, schüttelt dann aber seinen Kopf und schließt die geöffnete App. Danach scrollt er sich durch das Menü und öffnet dann die eben erhaltene Nachricht. Jetzt schulde ich dir nicht nur ein Dankeschön, sondern auch einen Kaffee Konnte die junge Frau etwa Gedanken lesen? Das war sein erster Gedanke als er ihre Nachricht gelesen hat. Noch einen weiteren Moment lang schaut er sich ihre Nachricht einfach nur an. Obwohl Sasuke die Nummer die ihn eben die Nachricht geschrieben hat, nicht kennt und die junge Frau auch nicht ihren Namen drunter geschrieben hat, ist Sasuke sich sicher, dass es nur Sakura sein kann die ihn diese Nachricht geschrieben hat. So speichert er ihre Nummer ohne zu zögern oder sich unsicher zu sein unter ihren Namen ab. Erst danach antwortet er ihr auf die Nachricht und fragt sich schon was sie wohl darauf antworten wird. Dann solltest du mich besser nicht nochmal zu einem Kaffee einladen, könnte sein das ich dann wieder bezahle. Dieser Text an sie ist zwar eigentlich untypisch für ihn. Der Schwarzhaarige fragt sich kurz selber warum er ihr das geschrieben hat. Das doofe an der heutigen Zeit ist nun einmal aber, dass man gesendetes nicht mehr rückgängig machen kann, was er nun doch gerne tun würde. Irgendwie kam sich der junge Uchiha gerade bescheuert vor, dieses Gefühl hält bei ihm solange an bis sein Handy wieder eine Nachricht von ihr empfängt. Das ist fies von dir, wie soll ich mich denn dann bei dir Bedanken? Ein leichtes schmunzeln zieht sich über seinen sonst so ernsten Mund nachdem er ihre Nachricht gelesen hat. Mit dem Handy in der Hand steht er nun doch von seinem Bett auf und geht zu seinem Schreibtisch der noch aus seiner Schulzeit stammt. Auf ihr schreiben hin hat sich eine Idee in seinen Kopf entwickelt und gerade deswegen verlässt er sein Bett und schaut nun auf den Kalender auf seinem Schreibtisch. Als er sieht das bei ihm diesen Samstag nichts ansteht und er eigentlich mal einen Tag für sich alleine hätte, entsperrt Sasuke sein Handy sofort wieder und tippt dann auf die Nummer von Sakura um diese anzurufen. Während es tutet und er darauf wartet das sie abhebt, fliegt sein Blick über den Kalender und er sieht das schon in zwei Wochen Heilig Abend ist. Da die Rosahaarige ihn ja bis eben noch geschrieben hat, geht er nicht davon aus das es zu spät ist um sie anzurufen. „Hi“, gerade so kann er ihre Stimme aus der Musik, die ebenfalls durch den Hörer an sein Ohr dringt, heraushören. „Sekunde, ich muss nur kurz….“, noch bevor er sie zurück grüßen kann scheint sie auch schon wieder verschwunden zu sein, den plötzlich ist es leise am Telefon und Sasuke kann nur noch die Musik aus dem Hintergrund vernehmen. Er verkrampft daraufhin leicht seinen Kiefer, lehnt sich zurück an die Stuhllehne von seinem Drehstuhl auf den er sich vorhin gesetzt hat. Während sein Blick nach oben zur Decke wandert, triften seine Gedanken ab. Denn anscheinend war Sakura gar nicht wie er gedacht hatte zu Hause, sondern gerade unterwegs, wahrscheinlich wollte sie gerade mit ihrer Freundin in einer Disco ausgelassen feiern, bis es sie gestört hat. Eigentlich hätte er sich das auch denken können, schließ stand nicht jeder unter Bewachung der Eltern und hatte in seinem Altem noch Hausarrest. „Sasuke?“, erklingt dann plötzlich ihre Stimmer wieder, nachdem die Musik verschwunden ist. „Bist du noch dran?“, hört er sie vorsichtig fragen, als hätte sie Angst das er aufgelegt hat. „Ja, aber wenn du gerade nicht kannst, kann ich mich auch später noch mal melden“, antwortet er und will sie nicht davon abhalten mit ihrer Freundin Spaß zu haben. „Was nein, ich bin zu Hause. Ich hatte nur mein Radio etwas lauter. Ino ist noch nicht da und da wollte ich die Zeit nutzen und mal meine Lieblingsmusik etwas laut hören“, erklärt sie ihm, wobei sie leicht kichert und er dazu bringt erleichtert auszuatmen. „Warum rufst du denn an, Sasuke?“, hört er sie dann direkt fragen und reißt sich wieder zusammen, schließlich hat er sie nicht umsonst angerufen. „Ich wollte dich fragen ob du am Samstag schon was vorhast?“, fragt er deswegen direkt und starrt dabei weiterhin die Decke an. „Bis jetzt habe ich morgen nichts vor. Warum?“, hört er sie vorsichtig fragen, wobei ihre Stimme hoffnungsvoll klingt, als würde sie hoffen, dass er sie einlädt. „Ich würde dich gerne am Samstag zum Mittagessen ausführen“, beantwortet er ehrlich die Frage von Sakura und wartet danach gespannt auf ihre Reaktion. Natürlich musste er noch seinen Eltern Bescheid sagen, er hätte vielleicht sogar diese erst Fragen sollen, aber das ist ihm im Moment egal. Denn er wollte gerade jetzt nur Sakura so schnell wie möglich wiedersehen, alles andere ist ihm deswegen egal. „Meinst du… ähm ist das sowas wie… ein Date?“, hört er sie stockend fragen, noch bevor er ihre Frage beantworten kann, erklingt ein weiteres Mal kurz ihre Stimme: „Wieso ich?“ „Weil ich dich kennen lernen will. Ich möchte einfach mehr über dich erfahren“, antwortet er ehrlich und selber schwer nach seinen Worten schlucken. All sowas ist normalerweise nicht seins, aber da sie ihn von dem ersten Moment an fasziniert hat würde er einfach alles tun um sie wirklich besser kennen zu lernen. „Okay, ähm schreib mir einfach wann und wo… ähm Ino ist gerade nach Hause gekommen… ähm sorry aber tschau… Oh mein Gott ein Date, mit ihm“, hört er Sakura zum Schluss leise murmeln eh sie auflegt. Da Sasuke sich sicher ist das es nicht für seine Ohren bestimmt war und sie es nur vor Überraschung zu sich selber gemurmelt hat, sagt und schreibt er auch nichts dazu, sondern steckt einfach sein Handy wieder in die Hosentasche. Kurz schließt er seine Augen, atmet tief ein und wieder aus eh er seine dunklen Augen wieder öffnet und gleichzeitig von dem Drehstuhl aufsteht. Mit schweren Schritten und sich auf das was nun kommen wird vorbereitet geht er den Flur entlang und dann die Treppe nach unten. Als er das Wohnzimmer betritt und den strengen Blick seines Vaters direkt auf sich liegen sieht geht er schon davon aus das er nun mit diesen wegen Samstag hart verhandeln muss. „Sasuke, willst du was vom Abendbrot, ich habe dir noch was aufgehoben“, sofort springt seine Mutter von der Couch auf und Sasuke hebt beschwichtigend seine Hände. „Danke Mum, aber ich habe noch keinen Hunger, ich komme eher, weil ich euch was fragen wollte“, entgegnet er sofort, blickt dann aber nur noch zu seinem Vater. Dieser fordert ihn mit seinem Blick auf zu reden. Genervt seufzt Sasuke kurz, da er sich nun wieder wie ein kleines Kind fühlt, dann aber reißt er sich zusammen. „Ich wollte fragen ob ich mich am Samstag mit Sakura, alleine zum Mittagessen treffen darf“, brummt er mit verkrampften Kiefer. Während Sasuke immer noch im Türrahmen zum Wohnzimmer steht, beobachtet er wie seine Eltern kurz ihre Blicke kreuzen, dann aber sein Vater ernst zu ihm schaut. „Gut, aber du meldest dich jede halbe Stunde und bis spätestens um 16 Uhr wieder hier!“ Ohne das Sasuke es verhindern kann öffnet er überrascht ein paar Millimeter seinen Mund, schließt ihn dann aber schnell wieder und versucht sich zu sammeln, dass aus gerechnet sein Vater ihn so leicht zustimmt hätte er nicht gedacht. „Okay“, haucht Sasuke deswegen auch nur überrumpelt, zwinkert ein paar Mal eh er seinen Eltern den Rücken zu dreht und langsam zurück in sein Zimmer geht. Erst nachdem er sich auf den Weg zu seinem Zimmer gefangen hat und die Zimmertür hinter sich geschlossen hat, holt der Schwarzhaarige sein Handy wieder aus der Hosentasche und schreibt der Rosahaarigen direkt wann und wo sie sich treffen werden. Da es doch recht spät inzwischen ist, legt er sein Handy auf den Schreibtisch ab, zieht sich danach um und legt sich in sein Bett um zu schlafen. Gerade als er seine Augen schließt und versuchen will einzuschlafen kommt ihn noch ein letzter Gedanke wegen Samstag. Das Restaurant in das er mit Sakura gehen will befindet sich in der Nähe des alten Marktes der Stadt, wo jedes Jahr der Weihnachtsmarkt stattfindet. So beschließt er die junge Frau einfach nachdem Mittagessen auf diesen Weihnachtsmarkt zu entführen. Kapitel 3: Three ---------------- Es ist Samstagvormittag und während die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch in ihren Betten liegen, steht Sasuke alleine auf dem gepflasterten Platz und wartet auf Sakura. Eben diesen Ort hatte er ihr auch in der Nachricht als Treffpunkt genannt. Seit er das Haus seiner Eltern verlassen hat und vor wenigen Minuten den Marktplatz erreicht hat ist eine halbe Stunde vergangen, weswegen er auch langsam sein Handy aus der Hosentasche holt. Dabei lehnt er auch weiterhin mit seinem Rücken an den Treffpunkt. Auch während er seiner Mutter eine Nachricht schreibt, lehnt er weiterhin mit seinen Rücken an der Säule. Diese misst die aktuelle Temperatur, Luftfeuchtigkeit und noch vieles mehr und zeigt dann eben diese Daten über einem kleinen Display auf Augenhöhe an. Bin jetzt im Zentrum. Unterwegs ist nichts passiert, ich warte jetzt nur noch auf Sakura. Ohne genauer darüber nach zudenken versendet der junge Mann die Nachricht an seine Mutter. Mit Absicht schickt er die Nachricht nicht an seinen Vater, das Ganze ist ihm auch so schon dumm genug. Und trotzdem schafft es der Schwarzhaarige nicht gelassen einfach nur da zu stehen und zu warten, viel mehr schaut er sich immer wieder leicht paranoid um. Das Ganze hat schon auf dem Weg von seinem Zuhause zum Markt angefangen. Während des 30-minütigen Fußwegs hat er sich mehrmals umgeschaut und sich versichert das ihn auch wirklich niemand folgt. Jedoch hat er kein einziges Mal seinen Bruder, seine Mutter oder gar seinen Vater entdeckt. Er konnte sich einfach nicht vorstellen das sie ihn nicht doch heimlich überwachen oder gar verfolgen. Aber egal wie oft er sich umgedreht hat und seine Umgebung nach den Dreien abgesucht hat, kein einziges Mal hat er jemanden entdeckt der ihn Bekannt vorkommt und ihn verfolgen könnte. Auch wenn es Sasuke immer noch schwer fällt versucht er sich selber zu überreden das er wirklich alleine ist und sein Vater ihn nicht angelogen hat. Um sich besser abzulenken und nicht mehr daran zudenken schließt der Schwarzhaarige seine Augen und lehnt dazu noch einen Kopf an die Säule. Mit geschlossenen Augen und das Gesicht nach oben zum Himmel gerichtet steht er da und wartet auf seine Begleitung. Dabei sind ihm die vorbeihetzenden Passanten komplett egal, auch die Blicke die er bis eben mit bekommen hat lassen ihn völlig kalt. Er versucht einfach mal wieder den Moment zu genießen, jetzt wo er endlich Mal wieder alleine ist. Sasuke ist sogar vorhin so weit gegangen das er früher als er eigentlich gemusst hätte das Haus verlassen hat. Dazu beigetragen haben auch seine Mutter und Itachi beigetragen, wobei letzterer extra noch mit seiner Freundin vorbeigekommen ist. „Du schläfst doch etwa nicht oder?“, vernimmt er plötzlich ihre Stimme. Ohne ihr zu antworten senkt Sasuke seinen Kopf und öffnet dann langsam seine Augen, da der ganze Schnee und freie Himmel ihn leicht blenden. Anschließend senkt er seinen Blick noch ein Stück und schaut direkt in ihre grünen Smaragde. Erschrocken erwidern diese den Blick, anscheinend hatte sie wirklich geglaubt das er schläft. Er muss leicht schmunzeln als er daran denkt, dass er ihr gerade das Gegenteil beweist und sie sogar direkt anschaut. „Nein, ich hab nicht geschlafen. Ich hab nur etwas entspannt und die Anderen ignoriert“, antwortet Sasuke ihr gegenüber wie gewohnt ehrlich und merkt dabei langsam wie dicht sie vor ihm steht. Immer noch steht sie auf Zehnspitzen dicht vor ihm, in Sasuke kommt deswegen der Gedanke hoch das er sich nun nur wenige Millimeter nach vorbeugen müsste um ihren Oberkörper zu berühren und sie küssen zu können. Noch bevor er allerdings seinen Gedanken in die Tat umsetzten kann, handeln kann und seine Lippen endlich ihre weich aussehenden Lippen berühren, weicht die Rosahaarige zurück und stellt sich etwas entfernt von ihn normal hin. Sasuke braucht einen Moment um das Ganze zu verarbeiten, nicht nur dass sie zurückgewichen ist, sondern auch seine Gedanken, in denen er sie an sich gedrückt hat und sie leidenschaftlich geküsst hat. Leise räuspert sich Sasuke nach einiger Zeit und schließt kurz seine Augen um seine absurden Gedanken los zu werden. „Du bist zu früh“, brummt er stattdessen und schaut Sakura wieder direkt an. Er beobachtet sie dabei wie sie kurz sein Gesicht mustert, ihn dann aber in die Augen schaut und ihn dabei leicht erheitert anlächelt. „Wenn ich mich nicht irre, bist du auch zu früh hier“, entgegnet sie ihn frech. Er erwidert nicht sofort etwas darauf, sondern schaut ihr einfach nur in ihre Augen. Einen Moment lang schauen sie sich nur an, bis Sasuke mit seinen Schultern zuckt und seinen Blick zum Himmel wendet. „Hast recht, ich hab es zu Hause nicht mehr ausgehalten, weil mein Bruder vorbei gekommen ist. Und welche Ausrede hast du?“, fragt er und senkt damit auch seinen Blick wieder. „Bei mir war es Ino, die mich genervt hat und ich so freiwillig in die Kälte geflüchtet bin.“ Kurz macht sie eine Pause und Sasuke sieht wie sie ihre Hände, die in Handschuhe gepackt sind, kurz aneinander reibt. „Wenn wir schon mal bei dem Thema kälte sind, können wir vielleicht rein?“ „Klar, kein Problem“, damit stößt sich Sasuke von der Säule ab und stellt sich neben Sakura. Anschließend gehen sie zusammen auf das Restaurant, in den sie gut bürgerliche Küche anbieten, zu. Klar hätte er sie in ein besseres Restaurant einladen können, vielleicht noch in eins im Nobelviertel wo nur schon eine Portion Nudeln das Budget jedes normalen Bürgers sprengt. Da die Rosahaarige bei ihren kennen lernen allerdings oft genug erwähnt hat, dass sie die Reichen und deren Gegend nicht leiden kann, hat er diese Gaststätte ausgesucht. Der junge Mann ist sich sicher, dass es ihr hiergefallen wird, wenn sie nicht sogar alleine oder mit ihrer Freundin ein paar Mal schon da gegessen hat. Dass sie sich insgeheim vorstellt doch in ein teures Restaurant ausgeführt zu werden, glaubt er nicht. Die Tatsache wird zudem noch ihrem Lächeln unterstützt, dass auf ihren Lippen auftaucht als sie die Gaststätte sieht. „Oh die Gaststätte kenn ich, ich war ein paar Mal mit Ino hier. Das Essen hier ist wirklich köstlich“, schwärmt die Rosahaarige sogar noch, so als hätte sie seinen Blick gesehen. „Das freut mich, es muss ja nicht immer das Teuerste vom Teuersten sein“, entgegnet Sasuke und öffnet dann die Tür und lässt Sakura als erste eintreten. Nachdem sie beide ihre Jacken und Schals an dem Haken im Eingang auf gehangen haben, gehen die beiden tiefer in das Restaurant, soweit bis ihnen ein Kellner entgegenkommt. „Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen“, werden sie beide freundlich von den etwas älteren Mann begrüßt. „Guten Tag, wir würden gerne Mittag hier essen, wenn Sie noch einen Tisch frei haben“, antwortet Sasuke höfflich. „Folgen Sie mir bitte“, kommt daraufhin höfflich von dem Kellner, welcher kurz zwischen Sasuke und Sakura herschaut und dann zudem Entschluss zu kommen scheint das die Beiden ein Date haben. Schweigend laufen die beiden hinter dem Kellner her, wobei Sasuke merkt das die Rosahaarige ihn immer wieder einen kurzen Blick zu wirft. Er allerdings tut so als würde es nicht merken und versucht sich so auf den Kellner und den Gang durch die besetzten Tische zu konzentrieren. Bei den ihnen zugewiesenen Tisch angekommen setzten sich die zwei jungen Erwachsenen gegenüber voneinander hin. „Danke“, kommt es freundlich von der Rosahaarigen als der Kellner ihnen die Speisekarten reicht, Sasuke jedoch nickt den Kellner nur dankend zu. „Kann ich Ihnen denn schon was zu trinken bringen?“, fragt der ältere Mann anschließend und schaut als erstes zu Sakura. Nachdem Sakura ihr Getränk genannt hat und sich stattdessen auf die Speisekarte konzentriert, wendet der Kellner seinen Blick zu Sasuke. Der Schwarzhaarige überlegt nicht lange und nennt auch gleich sein Getränk. „Und ich nehme eine Cola“, während der Kellner nur nickt und das bestellte aufschreibt, sieht Sasuke wie Sakura ihre Speisekarte wieder senkt. Sie wirft ihn direkt einen fragenden Blick zu als der Kellner von ihrem Tisch verschwindet. „Kein Bier oder Cola-Bier Mix? Von mir aus musst du keine Cola oder so trinken, mich stört es wirklich nicht, wenn du ein Bier trinkst“, kommt es direkt von Sakura. Der Schwarzhaarige jedoch geht nicht sofort auf ihre Worte ein, sondern schaut sie nur an und sagt keinen Ton. Länger als gedacht und vor allem länger als von ihm gewollt schaut er ihr nur schweigend in die Augen, dabei bemerkt Sasuke aber das sie ihre Stirn immer mehr in Falten zieht und anscheinend darüber nachdenkt warum er nichts sagt. Er selber aber kämpft innerlich mit sich, er überlegt wie er ihr sein Verhalten erklären soll ohne das sie gleich aufsteht und flüchtet. Wenn er allerdings noch länger wartet wird sie auch ohne das er was gesagt hat das Restaurant verlassen. So hetzt er sich selber dazu endlich eine Wahl zu treffen, ob er ihr nun die Wahrheit oder eine Lüge erzählt. Bevor es doch noch zu spät ist räuspert sich der Schwarzhaarige, atmet einmal tief durch und beantwortet dann endlich ihre Frage. „Normalerweise hätte ich mir auch ein Bier bestellt“, kurz stoppt er sich selber und holt ein weiteres Mal tief Luft. „Allerdings bin ich momentan auf Entzug und darf auch keinen Alkohol zu mir nehmen“, erklärt er ihr und lässt dabei das Wort auch fast unter den Tisch fallen, schließlich machte er nicht nur einen Entzug wegen Alkohol durch. Eigentlich möchte er nach seinen Worten die Rosahaarige beobachten um eventuell ihre Reaktion vorherzusagen, allerdings macht ihm der Kellner einen Strich durch die Rechnung. Dadurch dass dieser plötzlich an ihren Tisch auftaucht und die Getränke abstellt wendet er seine Aufmerksam diesen zu und nickt ihm dann ein weiteres Mal dankend zu. Erst als sie dann wieder allein an dem Tisch sitzen dreht Sasuke seinen Kopf zu Sakura und versucht irgendwas in ihrem Gesicht zu lesen, was ihn auf das Kommende vorbereiten könnte, doch er findet nichts und tappt so weiterhin im Dunklen. „Achso“, kommt nach für ihm endlosen Schweigen von ihr aus ihrem Mund. Das Atmen allerdings fällt ihm dadurch nicht leichter, weiß er schließlich immer noch nicht was jetzt in ihr vor sich geht. „Das hat dann wohl was mit deiner mysteriösen Vergangenheit zu tun“, murmelt sie dann noch hinterher, schweigt danach aber wieder. Sasuke schließt schon damit ab das es das nun war und sie das Date gleich beenden konnten, wenn sie nicht sogar gleich einfach aufsteht und raus stürmt. Dann aber tippt sie plötzlich auf die aufgeschlagene Speisekarte, hebt ihren Kopf und schaut ihn endlich wieder an, dabei strahlen ihre Augen wie zuvor. „Ich nehme das, hast du auch schon was gefunden?“ Sasuke kann nicht anders als sie verwundert an zu schauen. Tatsächlich ist er einen Moment lang nicht in der Lage zu antworten, da er einfach nicht weiß was er sagen oder gar denken soll. „Ähm ja, ich ruf den Kellner“, murmelt er dann immer noch leicht verwirrt und fühlt sich dabei sogar leicht wie überfahren. „Ich versteh das du mir noch nicht alles sagen willst“, spricht plötzlich Sakura und Sasuke sieht wie sie sich kurz auf die Unterlippe beißt. „Jeder hat eine Vergangenheit, in meinen Augen hat ein Mensch ohne Vergangenheit nicht wirklich gelebt. Natürlich ist es frustrierend das du mir noch nicht alles sagen willst, weil ich auch echt ein neugieriger Mensch bin, aber du lügst mich ja nicht an, sondern sagst noch nicht alles. Ich bin mir sicher, dass du nicht mehr so bist wie in deiner Vergangenheit, schließlich sitzt du mir jetzt gegenüber und trinkst kein Bier, für mich heißt das du bist dabei dich zu ändern.“ Nicht nur ihre Worte, sondern auch das sanfte Lächeln das sie ihm schenkt erleichtert ihm das atmen. Er ist froh darüber, dass sie das ganze so sieht und sich noch zurückhält, gleichzeitig ist ihm aber auch klar, dass er ihr eines Tages alles sagen muss. Er will ihr gerade sagen das er ihr für die Worte dankbar ist, dass diese aber nicht hätten sein müssen, immerhin ist er ein Uchiha und die zeigen nicht so offen ihre Gefühle. Doch noch bevor er den Mund auf machen kann ertönt kurz ein leisen klingeln eh das Handy in seiner Hosentasche vibriert. „Schuldigen, aber ich muss darauf antworten“, brummt er senkt kurz seinen Kopf und holt das Gerät aus der Hosentasche. Als er seinen Kopf wieder hebt und ihr die Augen schaut sieht er, dass sie doch ein bisschen mehr wissen möchte. „Das ist meine Mutter, ich soll ihr jede halbe Stunde schreiben. Noch so etwas was ich dir gerne späteren erklären würde“, murmelt er leise hinter her und senkt seinen Kopf wieder um eine Nachricht zu tippen, dabei versteckt er aber auch seine Scham, da ihm das Alles unglaublich peinlich ist. Wir sitzen im Restaurant, haben unser Essen bestellt und uns gerade Unterhalten. Antwortet er seiner Mutter schnell auf die Frage ob alles okay ist, da er sich noch nicht gemeldet hat und sich sorgen macht. Doch die Sorgen seiner Mutter interessieren ihn im Moment wenig, weswegen er auch recht unsensibel antwortet und dann einfach sein Handy zurück in die Hosentasche packt um wieder seine volle Aufmerksamkeit auf Sakura zu richten. Um nicht wieder in unangenehmes Schweigen zu fallen und auch das Thema von eben zu vergessen fragt der Schwarzhaarige was sie in den vergangenen Tagen, in denen sie sich nicht gesehen haben, gemacht hat. Auch das restliche Date und Essen verläuft so, dass Sasuke eher der ist der Fragen stellt und Sakura dann etwas von sich erzählt und seine Fragen beantwortet. Was Sakura aber auch nicht zu stören scheint, da sie seine Fragen immer wieder mit einem Lächeln und Funkeln in den Augen beantwortet. Nachdem sie beide aufgegessen haben und der Kellner die leeren Teller weck geräumt hat, ruft Sasuke einen weiteren Kellner zu sich um zu bezahlen. „Danke, dass du mich hierher ausgeführt hast, das Essen war sehr lecker. Es hat mir wirklich sehr gefallen“, vernimmt er Sakuras leise Stimme nachdem er gerade den Kellner das Geld in die Hand gedrückt hat. Leicht verwundert dreht Sasuke seinen Kopf zu ihr und lächelt sie dann sanft an. „Kein Problem, komm lass uns gehen“, antwortet er stattdessen nur und steht von seinem Stuhl auf. Geschmeidig läuft Sasuke vorne Weg und führt so Sakura raus aus dem Restaurant, fast jedenfalls. Kurz bevor sie den Ausgang erreicht haben stoppt ihn eine fremde weibliche Stimme. „Sakura?!“, Sasuke bleibt sofort stehen und dreht sich zu Sakura um. Die Rosahaarige winkt in den Moment einer anderen jungen Frau zu und Sasuke merkt ihr an das sie am liebsten zu dieser Bekannten rennen will und kurz mit dieser quatschen will. „Geh ruhig hin. Ich warte draußen auf dich“, antwortet er gelassen und zuckt kurz mit seiner Schulter. „Danke“, bekommt er von Sakura entgegen gehaucht, eh sie zu ihrer Bekannten geht und er sich wieder zum Ausgang dreht. Dick eingepackt wartet der Schwarzhaarige nicht unweit vom Ausgang entfernt auf die Rosahaarige. Sasuke schaut kurz auf seinem Handy nach der aktuellen Uhrzeit und sieht, dass es bis 16 Uhr, wenn er zu Hause sein soll, noch 3 Stunden sind. Er hatte also tatsächlich noch genug Zeit um mit Sakura auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, wenn sie denn Zeit und Lust hat. Im gleichen Moment wie er sein Handy wieder zurück in seine Hosentasche schiebt taucht die Rosahaarige vor ihm auf. „Hast du wieder deiner Mum geschrieben?“, fragt sie direkt als sie vor ihm stehen bleibt, ihre Hände verschränkt sie dabei hinter ihren Rücken. „Ja, hast mich eiskalt erwischt“, geht er auf sie ein, schaut ihr dann aber nur in die Augen. „Hast du heute noch was vor?“, fragt Sasuke die Rosahaarige dann direkt und bekommt sofort einen überraschten Gesichtsausdruck von ihr geschenkt. „Nein eigentlich nicht, warum?“, fragt sie dann sofort nach und Sasuke kann deutlich die Neugierde in ihrer Stimme erkennen. Um das Ganze etwas in die Länge zu ziehen räuspert sich der Schwarzhaarige kurz. „Wenn es für dich okay ist, würde ich gerne mit dir auf den Weihnachtsmarkt gehen.“ Wie er seinen Satz beendet fangen ihre Augen an vor Freude zu strahlen. „Ino war zwar auch kurz mit mir auf dem Weihnachtsmarkt aber das war keines Wegs entspannend. Im Grunde sind wir nur von einer Bude zur nächsten gerannt“, erklärt sie ihm ohne dass er sie danach gefragt hat. „Von mir aus müssen wir nicht noch länger warten, lass uns hingehen“, fügt sie dann noch hastig hinterher. Ohne Vorwarnung nimmt die Rosahaarige dann einfach seine Hand in ihre und zieht ihn hinter sich her. Während sie vorne herläuft und ihn mit sich zieht, bildet sich auf seinen Lippen ein leichtes Schmunzeln. Erst als er die ersten Hütten des Weihnachtsmarktes, der dich durch die Gassen der Altstadt schlängelt sieht, bremst Sasuke etwas ab. Da er nicht nur Größer und schwer als sie ist, sondern auch stärker schafft es die Rosahaarige natürlich nicht mehr ihn hinter sich her zu ziehen. Als sie nicht mehr vorankommt, dreht sie sich zu ihm um und schaut ihn fragend an. „Ich schreib kurz meiner Mum“, brummt er leise als Antwort und löst nur wieder willig seine Hand von ihrer. Wir gehen noch kurz auf den Weihnachtsmarkt. Sie weiß das ich kein Alkohol trinken darf. Ich werde pünktlich zu Hause sein. In der Hoffnung, dass seine Mutter da so hinnimmt und er sich nicht mehr als zu melden muss sperrt Sasuke sein Handy und will es gerade wieder in seine Hosentasche stecken, als es vorher allerdings vibriert und kurz piept. Okay, du meldest dich trotzdem in einer halben Stunde wieder. Dad Genervt verzieht Sasuke sein Gesicht und vergisst dabei komplett Sakura. „Alles okay? Will deine Mutter das du heim kommst? Wir müssen auch nicht auf den Weihnachtsmarkt“, verwundert hebt er seinen Kopf und steckt endlich sein Handy zurück in die Hosentasche. Einen Moment lang mustert er ihr Gesicht und erkennt das sie ihn besorgt anschaut. Dann aber hebt er seinen Blick ein Stückchen und schaut zu den Hütten vor Ihnen. „Nein alles okay, ich soll mich nur weiterhin regelmäßig melden. Komm lass uns gehen, immerhin hatte ich die Idee“, entgegnet er ihr und schaut ihr wieder in die Augen. Es dauert ein paar Sekunden bis das Glitzern in ihren Augen zurück kehrt. Anstatt wieder vor ihm her zu laufen und ihn mit sich zu ziehen, geht sie schweigend neben ihm her. Mit langsamen Schritten betreten sie dann auch schon die Gasse in welcher der Weihnachtsmarkt beginnt. Ebenso langsam gehen sie an den Ständen vorbei und schauen sich gemütlich deren Waren an. Die Beiden gehen eine Weile schweigend nebeneinander her und genießen einfach nur die Atmosphäre, bis die Rosahaarige plötzlich stehen bleibt. Verwirrt bleibt auch Sasuke stehen und wartet darauf das sich die Rosahaarige ganz zu ihm umgedreht hat. „Wartest du bitte kurz hier auf mich, ich bin gleich wieder da“, fragt sie ihn vorsichtig und sieht ihn dabei bittend an. Einen Moment lang schaut der Schwarzhaarige gebannt in ihre Augen, eh er ihr nickend die Frage beantwortet. „Ich geh aber ein Stück beiseite, damit ich den Anderen nicht im Weg stehe“, fügt er dann noch hinzu und zeigt Sakura wo er stehen und auf sie warten wird. Und gerade als die Rosahaarige ihn den Rücken zudreht und gehen will, stoppt er sie in dem er sie am Handgelenk festhält. „Wenn was ist, ruf nach mir, schrei, ruf mich an oder schreib mir“, zählt er ihr alles auf was sie tun kann damit er ihr im Notfall zur Hilfe eilt. Als sie auf seine Worte hin lächelt und nur schwach nickt lässt er nur langsam ihr Handgelenk los. Mit einem Mulmigen Gefühl im Bauch lässt er sie gehen und damit auch zwischen den Menschen verschwinden. „Könnten sie mich mal bitte kurz durchlassen“, hört er keine 5 Minuten später wieder ihre Stimme. Da sich inzwischen mehr Menschen in den Gassen tummeln und etliche an den Hütten stehen bleiben, kann er die Rosahaarige nicht sehen. Auch als er versucht über die Menschen drüber hinweg zu schauen kann er sie nicht finden. „Danke“, erst als er ihre Stimme ein zweites Mal hört sieht er wie sie aus der Masse auf ihn zu gelaufen kommt. Sein Blick allerdings bleibt dabei an den zwei dampfenden Tassen in ihrer Hand hängen. Skeptisch zieht Sasuke deswegen seine Augenbrauen zusammen und hebt gleichzeitig seinen Kopf um ihr in die Augen schauen zu können. Hatte er sie etwas doch falsch eingeschätzt? „Da bin ich wieder“, verkündet sie stolz und strahlt ihn an. Sasuke jedoch schaut sie weiterhin skeptisch an und sagt keinen Ton. Erst als er kurz auf die Tassen schaut und sie seinen Blick zu folgen scheint erhellt sich ihr Gesicht wieder. „Die ist für dich“, verkündigt sie ein weiteres Mal fröhlich und streckt ihm dazu ein der beiden Tassen entgegen. „Komm nehm schon, es ist Kinderpunsch“, lacht sie, da er sie immer noch skeptisch anblickt. Für den Schwarzhaarigen ist es unterdessen das erste Mal das jemand wegen seinem Blick lacht. Sein Blick verändert sich insoweit, dass sich seine Mimik insgesamt zwar entspannt er aber dafür eine Augenbraue hebt. Natürlich findet er es süß von ihr das sie ihn einen Kinderpunsch besorgt hat, aber er möchte auch nicht als Erwachsener Mann mit einem Kinderpunsch in der Ecke stehen. Und trotzdem nimmt er ihr die Tasse ab, was sie noch breiter zum Lächeln bringt. „Ich dachte mir ich lad dich auf einen Glühwein ein, also in dem Fall auf einen Kinderpunsch, da ich dir ja noch ein Dankeschön schulde und du einfach den Kaffee bezahlt hast“, erklärt sie ihm ihr Verhalten und schaut zu ihm. Doch Sasuke steht nur da und nippt nicht mal an dem Getränk. Natürlich wollte er nicht unhöflich sein, aber irgendwas in ihm hintere ihn daran zu kosten. „Ich habe auch einen Kinderpunsch, jetzt hab dich nicht so“, brummt Sakura und trinkt von ihrer Tasse. „Obwohl warte lieber noch, verdammt ist das heiß“, zischt sie direkt hinter her und bringt ihn leicht zum Schmunzeln. Während sie sich nach ihrem Fluch in die Augen schauen, hebt Sasuke seine Tasse an seine Lippen. Wie er einen kleinen Schluck gekostet hat verbreitet sich direkt die noch recht Heiße und süße Flüssigkeit in seinen Mund, nur der Alkohol der taucht nicht auf. Sie hatte ihm also wirklich einen Kinderpunsch besorgt. Nachdem sie die Tassen zurückgebracht haben und noch kurz gemütlich durch die Gassen gelaufen sind, verlassen sie diese nun wieder. Wie sie wieder etwas mehr Platz und sich freier bewegen können holt Sasuke sein Handy aus der Hosentasche. Ich begleite sie noch nach Hause und komme dann Heim. Der junge Uchiha begleitet Sakura noch ein Stück. Bis nach Hause will er sie allerdings nicht bringen, nur soweit bis er sich sicher sein kann das er auf dem restlichen Weg nichts mehr passieren kann. „Nicht mehr weit, dann bin ich schon zuhause. Ich muss nur noch da vorne bei der Kreuzung nach links“ wie er ihre Worte hört, bleibt der Schwarzhaarige sofort stehen. Es dauert ein paar Schritte bis die Rosahaarige merkt das er nicht mehr neben hier läuft. Als sie sich dann umgedreht hat schaut sie ihn verwirrt an. „Ein paar Geheimnis sollte doch jeder haben“, antwortet er ihr gelassen auf ihren fragenden Blick. In Wahrheit hält er sich allerdings zurück, weil er Angst hat eines Tags doch wieder ab zu rutschen und er will nicht, dass er ihr dann in seinen benebelten zustand was antut. Deswegen will er auch nicht wissen wo genau sie wohnt. Denn er weiß nicht mehr was er alles in seinen benebelten Zustand getan hat, aber er will es auch gar nicht wissen. „Okay“, hört er sie murmeln und reißt sich deswegen zusammen. So schaut er ihr auch wieder in ihre strahlend grünen Augen. Langsam nähern sich ihre Gesichter an, ohne dass sie beide es wirklich wahrzunehmen scheinen. Die Umgebung komplett ausgeschaltet nehmen die beiden nur noch einander war, bis sich ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander trennen. Doch genau in diesen Moment piept das Handy von Sasuke. Während es den Schwarzhaarigen egal ist und er sie trotzdem küssen würde, weicht die Rosahaarige zurück. Verlegen und mit rosa gefärbten Wangen weicht sie seinem Blick aus. „Bis später, Sasuke“, haucht sie dann leise, fast zu leise. Sasuke unterdessen bekommt einen Kloß im Hals, da sie seinen Namen mit einer so sanften Stimme ausgesprochen hat. Sakura unterdessen entfernt sich von ihm und geht von ihm weg. Zum Abschied hebt er seine Hand und winkt ihr dann zu als sie sich noch ein letztes Mal zu ihm umdreht und sich verlegen auf die Unterlippe beißt. Dann aber dreht sie sich wieder weg und verschwindet an der Kreuzung nach links. Ich komm jetzt Heim. Antwortet er auf die Nachricht seiner Mutter, nachdem er alleine auf dem Bürgersteig steht und sich daran erinnert hat das sein Handy vorhin einen Ton von sich gegeben hat. Nun weiß er das es seine Mutter gewesen ist, die ihn und Sakura vor einen Kuss bewahrt hat, dabei hatte diese nur besorgt nachgefragt was er gerade macht und ob er jetzt heim kommt. Kapitel 4: Four --------------- „Okay“, hört er die Rosahaarige murmeln. Ohne seinen Blick abzuwenden schaut er ihr weiterhin in die strahlend grünen Augen und nähert sich langsam ihrem Gesicht. Dabei merkt er gar nicht, was er da gerade tut. Sie scheinen beide ihre Umgebung komplett auszublenden, denn auch Sakura reagiert nicht darauf dass er ihr immer näher kommt. Sie beide scheinen nur noch einander wahrzunehmen. Ihre Gesichter kommen sich immer näher, sie trennen nur noch wenige Zentimeter voneinander. Vorsichtig legt er eine Hand in ihren Nacken, während er spürt wie sie ebenfalls eine Hand an seine Wange legt. Tief schauen sie sich in die Augen und schließen diese erst als ihre Lippen aufeinandertreffen. Sofort legt der Schwarzhaarige seine freie Hand auf ihren Rücken und zieht ihren Körper dichter an den seinen. Er kann deutlich ihren weichen Körper an den seinen spüren, Weswegen Sasuke den Kuss immer sehnsüchtiger und leidenschaftlicher erwidert. Erst nach ein paar Minuten trennen sich ihre Lippen wieder voneinander. Dabei bleiben Sakura und Sasuke weiterhin eng umschlungen voreinander stehen. Stumm schauen sie sich gegenseitig in die Augen und mustern schweigend gegenseitig das Gesicht des jeweils anderen. „Sasuke…“, hört der Schwarzhaarige Sakura leise hauchen und schaut die Rosahaarige gespannt an. Wartend schaut er ihr die Augen und errät nicht was sie ihm den sagen könnte. „Sasuke, du solltest langsam aufstehen!“ Ohne das Sasuke es verhindern kann entgleisen ihm kurz die Gesichtszüge. Nicht nur die Worte die Sakura zu ihm gesagt hat schocken ihn. Nein ihre Stimme hat sich plötzlich verändert und klingt männlich, dementsprechend verwirrt schaut Sasuke sein Gegenüber mit geweiteten Augen an. „Sasuke steh auf!“, kommt es erneut und der junge Mann realisiert langsam, dass das Alles nur ein Traum war. Brummend öffnet er seine Augen und schaut an die Decke. Nur langsam dreht er seinen Kopf zur Seite, nachdem er von dort ein genervtes Schnauben vernommen hat. Wie er es schon vermutet hat steht tatsächlich sein Vater neben seinem Bett und schaut wütend auf ihn herab. „Gut du bist endlich wach. Steh auf!“, befiehlt dieser ihn direkt. „Geh schon mal runter, ich geh noch duschen“, brummt Sasuke zurück und fährt sich mit seiner Hand durch die schwarzen Haare. Dabei versucht er so gut es geht das ziehen in seinen Lenden und auch das leichte Brennen auf seinen Wangen zu ignorieren. „Beeil dich“, brummt sein Vater darauf, mustert ihn allerdings kurz und verlässt erst dann, mit einem skeptischen Blick, das Zimmer. Wie Fugaku die Tür hinter sich geschlossen hat, schließt Sasuke seine Augen und legt seufzend seinen Arm auf diese. Der Traum hat ihn doch mehr mitgenommen als er gedacht hatte. Er atmet ein paar Mal tief ein und aus und versucht den Traum so gut es geht zu vergessen. Doch so ganz will ihm das nicht gelingen. Immer noch fühlt es sich für ihn so an als würde er ihre Lippen und ihren Körper an seinem spüren. Egal was er auch versucht, sein Problem im Lendenbereich verschwindet einfach nicht. Genervt verlässt Sasuke sofort sein Bett und betritt anschließend mit neuer Kleidung das Badezimmer. Nachdem er die Badezimmertür hinter sich geschlossen und seine Klamotten auf dem Boden abgelegt hat, schaut er in den Spiegel. Überrascht schaut er sein Spiegelbild an und fängt an, an sich selber zu zweifeln. Natürlich hatte er neben dem Ziehen zwischen seinen Beinen auch das Brennen auf seinen Wangen bemerkt, allerdings war es noch nie vorgekommen, dass sie tatsächlich rot gefärbt waren. Gut als rot konnte man sie nun nicht ganz bezeichnen, sie waren eher leicht Rosa, aber trotzdem ist auch das für ihn untypisch. Wieder ein Zeichen dafür, dass ihn sein Traum zu nah gegangen ist, aber es ist auch eine Erklärung dafür warum sein Vater ihn vorhin so lange skeptisch gemustert hat. Schnell zieht der Schwarzhaarige ohne zu zögern seine Boxer aus und springt direkt unter die Dusche, wo er das Wasser eiskalt einstellt. Während das Wasser auf seinen Körper nieder prasselt, schließt der Schwarzhaarige seine Augen und lehnt seine Stirn an die kalten Fliesen vor ihm. Erst nach fünfzehn Minuten verlässt er die Dusche wieder, dabei hat er es tatsächlich geschafft wieder Herr über seine Gefühle zu werden. So trocknet er sich schnell ab und zieht sich ebenso fix die frischen Klamotten an. Nachdem er sich dann noch die Zähne geputzt hat und auch sein Gesicht gepflegt hat, verlässt er wieder das Badezimmer und geht direkt runter zu seinem Vater in die Küche. Erst als er sich neben seinen Vater an den Tisch setzt und wieder Ruhe in seinen Körper und seinen Geist einkehrt, merkt Sasuke wie müde er eigentlich noch ist. Einen Moment lang schaut er seinem Vater dabei zu wie er die Zeitung liest und ab und zu an seinen Kaffee nippt. Während er seinen Vater so beobachtet taucht ein Gedanke in seinem Kopf auf, den er so schnell nicht wieder loswird. Deswegen spricht er seinen Vater auch direkt darauf an, auch wenn die Hoffnung das sein Vater ihn darauf antwortet, recht gering ist. „Woher wusstest du das Mutter die Richtige ist?“ fragt er direkt und sieht wie sein Vater überrascht die Zeitung senkt und fast gleichzeitig die Tasse zurück auf den Tisch stellt. Auch wenn er nicht immer mit seinem Vater klar kommt und mit diesem einer Meinung ist, fragt er doch lieber ihn. Sasuke ist sich sicher das seine Mutter, aber auch sein Bruder zu emotional auf diese simple Frage sind. Zudem ist er sich sicher, dass sie ihn sehr wahrscheinlich mehr als nur einmal mit Sakura aufziehen würden. Dann aber konzentriert er sich wieder darauf seinen Vater zu beobachten und sieht so wie dieser kurz seine Stirn in Falten zieht und an ihn vorbei zur Tür schaut. Anschließend setzt sich Fugaku wieder normal hin und schaut Sasuke streng an. „Deine Mutter ist noch oben?“ „Ja sie legt wie Wäsche zusammen“, antwortet Sasuke und zuckt leicht mit seinen Schultern. Tatsächlich hat er seine Mutter im Schlafzimmer seiner Eltern gesehen als er das Bad verlassen hat. „Gut, also sag es nicht deiner Mutter, aber ich war früher so wie du und dein Bruder. Ich hatte ein paar Frauen, hab es aber nie wirklich mit einer ausgehalten. Jedenfalls bis ich deine Mutter getroffen habe, sie ist auch bis heute die Einzige bei der ich es länger aushalte“, antwortet Fugaku ehrlich und überrascht somit Sasuke. „Gemerkt habe ich es daran, dass Mikoto mich nicht losgelassen hat und ich mich bei ihr auch anders Verhalten habe. Man kann auch sagen, deine Mutter hat mich verändert. “ Erstaunt schaut Sasuke seinen Vater an, dieser räuspert sich jedoch nur kurz. Fugaku schaut danach auf seine Armbanduhr, faltet die Zeitung zusammen und trinkt in einem Zug die Tasse leer. Sasuke sitzt unterdessen immer noch auf seinen Stuhl und schafft es nur mit den Augen zuzwinkern. Er kann es nicht glauben, was sein Vater ihn da anvertraut hat, er ist sich sicher dass es nur ein Traum sein kann und dass er endlich aus diesen erwachen will. So entgeht dem Schwarzhaarigen auch, wie Fugaku ihn erneut mustert, ihn angrinst und dann mit einen leichten Kopfschütteln aus der Küche verschwindet. „Ist dein Vater schon los?“ hört der Schwarzhaarige plötzlich die Stimme seiner Mutter und erwacht deswegen auch aus seinen Gedanken. Überrascht, was er sich aber nicht anmerken lässt, schaut er sich kurz selber in der Küche um, entdeckt aber nur seine Mutter die vor ihm an der Spüle steht. Er war tatsächlich so sehr in seinen Gedanken versunken gewesen das er nicht mal mitbekommen hat, wie seine Mutter an ihn vorbei gelaufen ist. „Ja ist er“, antwortet er dann kurz und steht von seinem Stuhl auf. „Ich bin oben und leg mich mal kurz hin“ „Ich glaube nicht dass dein Vater dich jeden Morgen weckt damit du dich dann, wenn er wieder weg ist, wieder hinlegst“, hört er seine Mutter brummen. Doch anstatt darauf einzugehen zuckt er nur mit seinen Schultern und verschwindet dann aus der Küche. Die Zeit vergeht, die Stunden ziehen vorbei und während es bereits nach 13 Uhr ist, liegt der Schwarzhaarige immer noch auf seinem Bett. Mit geschlossenen Augen, die Arme über seinen Kopf verschränkt liegt er da und lauscht gelegentlich den Radiosender, welchen er über seinem Handy hört. Vor allem in den Minuten wo Musik gespielt wird versucht der junge Uchiha klare Gedanken zu fassen. Auch in diesem Moment wartet er nur auf die Musik und hofft, dass der Nachrichtensprecher bald fertig ist. Als endlich das Wetter durchgesagt wird, seufzt Sasuke erleichtert auf, denn gleich wird der nächste Song einsetzen und er kann wieder seinen Gedanken nachgehen. Im gleichen Moment wie der Sprecher endet und das Lied endlich anfängt, öffnet sich plötzlich und ruckartig seine Zimmertür. Genervt öffnet er seine Augen und muss dadurch gleich mit ansehen wie die Tür ungebremst gegen die Wand knallt und dann mit einem erneuten Knall zu schwingt. Knurrend setzt er sich auf, tippt auf seinem Handy rum um die Musik auszuschalten. „Was willst du hier, Dobe?“, fragt der Schwarzhaarige nachdem er sich aufgesetzt hat und seinen Kumpel wütend anschaut. Schlagartig und ohne dass der Schwarzhaarige es verhindern kann tauchen vor seinem inneren Auge vergangene Bilder auf. Der Moment als Naruto ihn seine Cousine Karin vorgestellt hat, die sich natürlich gleich in ihn verliebt hat. Gefolgt von Bildern, wo er alleine mit der Rothaarigen auf einer Feier ist. Und dann die unzähligen Momente, wo er zusammen mit ihr abstürzt, Drogen nimmt und immer mehr sich selber verliert. Oft genug hat er sich selber gesagt dass er nur wegen ihr in eben diese Szene abgerutscht ist, aber in Wahrheit war sie nur ein Mitläufer. Sie ist mit ihm zusammen aus den Verhaltenskodex der oberen Schicht geflohen. Vermutlich wollte Karin für ihn da sein, sie wollte nicht wie Naruto und die Anderen ihn davon überzeugen wie schlecht das alles ist, viel mehr wollte sie ihn wahrscheinlich nur beistehen. Denn inzwischen hat Sasuke verstanden, dass er sich schon immer zu dem Dunklen hingezogen gefühlt hat. Mit diesen Gedanken kommt Sasuke wieder in der Realität an und sieht zu Naruto der immer noch an der gleichen Stelle steht. „Naja ich dachte mir so, komm Naruto, besuch doch mal wieder seinen alten Kumpel Sasuke. Und siehe da, da bin ich", verkündet Naruto stolz und strahlt den Schwarzhaarigen an, der ihn wiederum nur einen genervten Blick schenkt. „Also wie geht es dir Alter?“ Ohne dass er Sasukes Stimmung mit zu bekommen scheint, strahlt er Naturotypisch weiter. Sasuke antwortet ihn deswegen nicht sofort, beobachtet ihn eher dabei wie er zum Drehstuhl geht und sich dann einfach auf diesen setzt. „Gut“, beantwortet Sasuke die Frage genervt und sieht seinen Kumpel ebenso genervt an. Dieser fängt exakt in diesen Moment an sich mit dem Drehstuhl zu drehen. „Und was hast du die letzten Tage so gemacht? Hattest wohl viel zutun, weil ich hab bis heute keine Antwort auf meine Nachricht erhalten. “ „Du bist also zur Kontrolle hier weil ich dir nicht geantwortet hab“, zischt Sasuke und weiß kurz nicht was ihn mehr nervt. Das Naruto anscheinend nur zur Kontrolle hier ist oder dass er sich mit dem Drehstuhl die ganze Zeit dreht und man nicht vernünftig mit ihm reden kann. „Nein, ich hab von Itachi gehört das du noch da bist. Ich geh aber davon aus, dass deine Mutter dich die letzten Tage wegen der Weihnachtsfeier so unter Beschlag genommen hat oder lieg ich da falsch?“, fragt Naruto und Sasuke bemerkt den skeptischen Unterton in der Stimme des Blonden. Und während der Schwarzhaarige eine Augenbraue hebt, hört Naruto gleichzeitig auf sich zu drehen um ihn direkt in die Augen zuschauen. Da Sasuke nicht weiß was und vor allem wie viel seine Mutter und auch sein Bruder schon den Blondhaarigen gesteckt haben, seufzt er kurz. Danach fährt sich der Junge Uchiha durch die Haare, schwingt seine Beine über den Rand des Bettes und setzt sich dann aufrecht hin. Auch wenn ihm persönlich der Gedanke nicht gefällt, war es vielleicht doch nicht ganz so schlecht mal mit jemanden über Sakura zu reden, auch wenn sein Innerstes sich dagegen wehrt. Ein weiteres und letztes Mal atmet er tief ein, ehe er endlich Narutos Frage beantwortet. „Ich hab vor ein paar Tagen jemanden kennen gelernt“, fängt Sasuke nur langsam an. „Und weiter?“, drängt Naruto ihn. „Jetzt lass mir meine Zeit“, zischt Sasuke sofort zurück und schenkt seinen Kumpel kurz einen wütenden Blick. „Es ist eine junge Frau, sie heißt Sakura. Ich hab sie kennen gelernt als ich vor ein paar Tagen mit meiner Mutter unterwegs war. Ich hatte gesehen wie Sakura verwirrt durch das Reichenviertel geirrt ist. Kurz gesagt ich hab sie dann zum Markt gebracht und danach noch zwei Mal gesehen“, erklärt Sasuke und rollt mit seinen Augen um Naruto damit zusagen dass es nichts zu bedeuten hat. „Erzähl mir mehr von ihr. Wie ist ihr Charakter“, drängt Naruto jedoch weiter. Dabei schaut er Sasuke nicht nur neugierig und überaus interessiert an, sondern auch wie ein kleines Kind das unbedingt mehr erfahren will. „Ich finde sie witzig und frech, aber auch ernst und das was sie bis jetzt über mich weiß, versteht sie. Und sie mag unsere Schicht nicht, deswegen hab ich ihr auch nicht erzählt wer meine Eltern und Freunde sind. “ „Wahnsinn, wann darf ich sie kennen lernen?“ Auf Narutos Frage hin schaut Sasuke ihn nur an und schweigt. Der Schwarzhaarige ist sich bewusst, dass sein Kumpel manchmal oder eben oft auf der Leitung steht, aber das übertrifft nun alles. Bevor Sasuke seinen Kumpel antwortet fasst er sich genervt an die Nasenwurzel und zieht seine Stirn in Falten. „Dobe hast du mir überhaupt zugehört?“, fragt er genervt. „Ich hab eben gesagt sie mag keinen von uns. Außerdem kennt sie dich, sie weiß dass der Sohn vom Bürgermeister Naruto heißt und sie mag eben diesen nicht!“, zischt Sasuke mit Nachdruck hinter her bevor Naruto die nächste dumme Frage stellen kann. „Mano, ich bin doch ganz nett, im Gegensatz zu dir übrigens. Stell mich ihr doch einfach mal vor, ich wette sie ändert dann ganz schnell ihre Meinung“, fleht der Blondhaarige und schaut Sasuke traurig an, dieser neigt fast dazu sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu hauen. „Nein, ich stell sie dir nicht vor. Ich bin froh dass ich mal jemanden Normales kennen gelernt hab, der nicht wie du und die Anderen aus der oberen Schicht kommt. Sie ist einfach nur herrlich normal und das soll auch so bleiben“, platzt es ungewollt aus Sasuke heraus. Nach seinen Worten sieht Sasuke wie sein Kumpel die Augen kurz zu schlitzen formt und dann vom Drehstuhl aufsteht. Sofort ahnt Sasuke das Schlimmste und lässt seinen Kumpel deswegen nicht mehr aus den Augen. Als sich Naruto dann auch noch neben ihn aufs Bett setzt beugt sich Sasuke mehr als nur misstrauisch weg. „Du stehst ja anscheinend voll auf sie Teme“, behauptet Naruto stolz und klopft Sasuke obwohl dieser sich extra weg beugt, mit einem stolzen Grinsen auf den Lippen, auf die Schulter. Sasuke überlegt schon was er seinen Kumpel darauf antworten soll, denn für die Wahrheit ist er eigentlich noch nicht bereit. Erleichtert atmet Sasuke aus als plötzlich sein Handy klingelt. „Sorry Dobe, aber da muss ich ran gehen“, brummt Sasuke direkt ohne zu wissen wer genau ihn da gerade anruft. Ohne Naruto die Chance zu geben einen Blick auf das Handy erhaschen, nimmt es Sasuke vom Nachttisch und steht sofort von seinem Bett auf. Wie das Gespräch annehmen will, sieht er das es Sakura ist die ihn anruft. Mit den Gedanken dass sie ein perfektes Timing hat und er ihr eines Tages dafür danken muss, nimmt er ab. „Hey, wie kann ich dir helfen?“, meldet er sich und sagt mit Absicht nicht ihren Namen zur Begrüßung. „Hallo Sasuke, ähm stör ich gerade?“, hört er Sakura unsicher fragen und schafft es nur schwer ein schmunzeln zu unterdrücken. „Nein, nun sag schon, weswegen rufst du mich an?“, versucht er sie zu beruhigen und gleichzeitig versucht er sich nicht anmerken zu lassen, dass er mit ihr telefoniert. Denn sein Kumpel lässt ihn einfach nicht aus den Augen und beobachtet ihn genauestens. „Ähm okay. Als ich wollt dich fragen ob wir uns heute treffen können. So in einer Stunde?“ „Klar, kein Problem. Ich wart dann dort, wo ich das letzte Mal gewartet hab. Also bis gleich“, damit legt Sasuke einfach auf und drückt gleichzeitig seine Zähne aufeinander. Er weiß, dass das unhöflich war und vor allem ihr gegenüber gar nicht so typisch für ihn, aber Naruto sollte einfach nichts merken. „War sie das?“, fragt der Blondhaarige wie auf Stichwort. „Nein, Izumi will mit mir ein Geschenk für Itachi einkaufen gehen. Dobe ich muss los“, steckt Sasuke sein Handy in die Hosentasche und verlässt sein Zimmer. Während er seinen Kumpel alleine zurück lässt, sucht mit schnellen Schritten das Haus nach seiner Mutter ab, schließlich musste er ihr erst noch Bescheid geben. Nachdem er das ganze Haus durchsucht hat, findet er seine Mutter endlich in der Waschküche, wo diese gerade summend die Wäsche aufhängt. „Mum“, unterbricht er sie und betritt einfach den Raum. „Sasuke, was gibt es denn?“, dreht sich Mikoto sichtlich überrascht zu ihren Sohn um und schaut ihn fragend an. „Ich wollte nur sagen das Sakura mich eben angerufen hat und gefragt hat ob ich Zeit hab“, nach seinen Worten holt er direkt sein Handy aus der Hosentasche und hält es seiner Mutter hin. Diese kann so sehen das die letzte Person die ihn angerufen hat tatsächlich Sakura war und er sie nicht anlügt. „Du kannst gerne auch Naruto fragen, er war eben als sie angerufen hat bei mir“, fügt er dann noch zu, da es ihm einfach zu lange dauert bis ihn seine Mutter endlich antwortet. „Oh Naruto ist da?“, fragt seine Mutter stattdessen zurück und wirft nur einen kurzen Blick auf sein Handy. Sasuke unterdessen verdreht nur seine Augen, den anscheinend war sein Kumpel mal wieder einfach so ins Haus gekommen, ohne zu klingeln oder gar anzuklopfen. „Du kannst ruhig gehen, ich sag deinem Vater Bescheid. Aber bitte denk dran…“ „Ja, ich werde pünktlich um fünf Uhr wieder zu Hause sein“, brummt Sasuke und ist schon dabei den Raum zu verlassen, doch die sanfte Stimme seiner Mutter stoppt ihn. „Ist Naruto noch da?“ „Keine Ahnung, er war eben noch in meinen Zimmer, vielleicht ist er aber auch schon weg“, murmelt Sasuke und zuckt dann mit seinen Achseln. „Sasuke, du solltest auch mal wieder etwas mit deinem Kumpel unternehmen. Los such ihn und verabrede dich auch mal mit ihn“, mit diesen Worten scheucht ihn seine Mutter aus dem Raum. Leise knurrend und widerwillig geht er wieder nach oben in sein Zimmer, da er sich sicher ist das Naruto noch immer dort auf seinem Bett sitzt. In genau solchen Momenten glaubt er, dass die anderen vergessen haben wie alt er ist und ihn unbewusst immer wieder wie ein Kind behandeln. Als er oben in seinem Zimmer ankommt, sitzt der Blondhaarige tatsächlich immer noch auf dem Bett. „Dobe ich muss jetzt leider los, meine Mum weiß Bescheid. Am besten du nimmst dir morgen nichts vor und sag den Anderen von mir aus Bescheid“, brummt Sasuke nachdem er das Zimmer betreten hat und vor Naruto steht. Dieser scheint endlich mal verstanden zu haben was Sasuke ihn gesagt hat, denn er strahlt ihn sofort breit an. „Cool, ich sag den Anderen bescheid, dass wir uns morgen treffen, was wir dann machen oder wo wir hin gehen, können wir ja dann entscheiden. “ Als ob die Anderen bis zum nächsten Tag warten würden um alles zu planen, denkt sich Sasuke nur, nickt aber seinem Kumpel zustimmend zu. „Ich muss jetzt los, Dobe. Und verlass bitte auch das Haus, nicht das du meine Mutter noch erschreckst“, damit dreht Sasuke sich schon von seinem Kumpel weg und geht auf die Tür zu, ehe er im Türrahmen stehen bleibt und doch noch mal über die Schulter hinweg zu Naruto spricht. „Ach und schleich dich nie wieder in unser Haus, klingel, klopf oder ruf an. Aber komm nicht einfach so hier rein“, zischt Sasuke und verschwindet dann. Schließlich hat er noch einen weiten Fußweg vor sich. ~#~ Wie auch schon beim ersten Date wartet Sasuke an der Säule auf die Rosahaarige, wie auch beim letzten Mal lehnt er wieder mit seinem Rücken an dieser. Erneut steht er mit geschlossenen Augen da und wartet geduldig auf sie, denn auch wie beim letzten Mal ist er wieder zu früh da gewesen. „Du bist zu früh, schon wieder“, vernimmt er dann ganz plötzlich eine weibliche Stimme die deutlich enttäuschend klingt. „Du bist auch zu früh und auch schon wieder“, antwortet er gelassen und senkt seinen Kopf wieder. Dieses Mal steht sie nicht so dicht vor ihm, was ihn doch ein wenig enttäuscht. Dann aber sieht er auch wie sie sich unsicher auf die Unterlippe beißt. „Was ist los?“, fragt er deswegen direkt. „Ach eigentlich ist nichts, du warst am Telefon nur so anders“, murmelt sie sichtlich verlegen und in ihm wächst sofort wieder das schlechte Gewissen. „Ja das tut mir leid, aber mein Vater war in meiner Nähe und naja immer wenn er da ist sinkt meine Laune meistens auf den Gefrierpunkt. Es hatte nichts mit dir zu tun“, versucht Sasuke sie sofort zu beruhigen, bleibt ansonsten von seiner Haltung her aber gelassen und cool. Schließlich war er nicht Naruto. Er sieht wie sich ihr Gesicht nach seinen Worten wieder erhellt und sie sich anscheinend darüber freut, dass sie an seiner komischen Laune nicht daran schuld war. „Also was hattest du vor? Du wirst mich ja wohl nicht sehen wollen weil du vermisst hast“, scherzt er, sieht aber direkt wie sie sich erneut auf die Unterlippe beißt. „Oder etwa doch?“, kommt es direkt erstaunt von ihm, ohne dass er es verhindern kann. „Was? Nein, es hat schon einen anderen Grund“, murmelt sie unsicher und verwirrt Sasuke damit nur noch mehr. Dann aber sieht er wie sie ihre Augen schließt und anscheinend versucht sich zu sammeln. „Es ist so, eigentlich wollte ich mit meiner Freundin heute was unternehmen. Allerdings hat sie einen Kerl kennen gelernt und kann deswegen heute nicht. Und naja da dachte ich mir ich frag dich. Wenn du nicht willst musst du natürlich nicht!“ Auch nachdem sie fertig ist Sasuke schaut sie einen Moment lang nur schweigend an, schließlich hat sie gerade doch recht viel gesagt, aber nicht mit einer Silbe erwähnt was genau sie nun von ihn wollte. „Okay, das ist doof von deiner Freundin“, murmelt er deswegen etwas ungelenkig. „Aber du hast mir immer noch nicht verraten was genau du mit deiner Freundin, jetzt aber mit mir unternehmen willst“, nach seinen Worten sieht Sasuke wie sie ihren Kopf senkt, das Ganze fand er langsam echt nicht mehr lustig. Da er sich nicht vorstellen kann, dass sie irgendwas Schlimmes geplant hat, Drogen nehmen, Bank ausrauben oder anderes, kann er nicht verstehen wieso sie das Ganze so hinauszögert. „Ähm naja also“, murmelt sie anfangs etwas unschlüssig rum, weswegen Sasuke sie fast schon anbrüllen möchte. Dann aber hebt sie wieder ihren Kopf und er blickt wieder direkt in ihren strahlend grünen Augen, schlagartig verschwindet auch die Ganze Anspannung von ihm und ihm ist so als hätte er alle Zeit der Welt. „Wir wollten Schlittschuh laufen gehen und ich hab echt Lust darauf, aber alleine macht das Ganze keinen Spaß. Deswegen möchte ich das du mit kommst. “ Das hatte er nicht erwartet und dementsprechend kann er auch seine Mimik nicht ganz so unter Kontrolle halten wie sonst. „Oh Gott, du willst nicht, du findest das ganz Scheiße. Das ist schon okay…“ „Sakura, sei bitte kurz ruhig“, unterbricht er sie, kann aber ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Niemals hätte er gedacht, dass sie jemand ist der so deutlich Fluchen kann. Gut mit Schlittschuh laufen hätte er nun wirklich nicht gerechnet und eigentlich hatte er darauf im Moment wirklich keine Lust. Ein Teil von ihm ist sogar fast soweit freiwillig zurück nach Hause zu gehen und sich lieber mit Naruto zu treffen. „Freut es mich, dass du mit mir Schlittschuhe laufen willst? Nicht unbedingt“, unterbricht er sein eigenes Schweigen und antwortet ihr endlich. „Es ist Jahre her das ich das letzte Mal Schlittschuhe gelaufen bin, ich war damals 5 oder so. Also wird es für mich ordentlich peinlich werden, vor allem da ich mich nicht gerne blamiere. Aber ich verspreche dir es wird auch für dich peinlich, da du immer schön an meiner Seite bleiben musst“, spricht der Schwarzhaarige und kann selber kaum glauben was er da gerade sagt. Da er ihr immer noch in die Augen schaut, sieht er wie nach seinen Worten ihre smaragdgrünen Augen anfangen vor Freude zu glitzern. „Heißt das Ja?“, hört er sie noch mal nachfragen, obwohl sie schon übers ganze Gesicht strahlt. „Hm“, brummt Sasuke daraufhin nur und verdreht seine Augen. Sofort ohne eine weitere Frage zu stellen oder noch ein Wort zu verlieren stellt sich die Rosahaarige neben ihn und hackt sie sich einfach bei ihm ein. Anschließend schaut sie wieder nach oben, direkt in sein Gesicht. „Dann lass uns los gehen, ich weiß wo wir lang müssen“, verkündet sie voller Freude und geht los, wobei sie es tatsächlich schafft Sasuke mit sich zu ziehen. Dieser schüttelt kurz mit seinem Kopf und geht ihr kommentarlos hinterher. . Dabei merkt Sasuke, dass sie seinen Arm weiterhin im Würgegriff festhält, ihre Arme umschlingen zumindest seinen Arm wie eine Würgeschlange. Sasuke vermutet deswegen das sie Angst hat, dass er es sich doch noch anders überlegt, sich los reißt und dann einfach abhaut. Wobei er selber zugeben muss, dass er selber immer noch nicht glauben kann, dass er ihr tatsächlich zugestimmt hat. Auf dem Weg zum Altmarkt, blickt Sasuke immer wieder unauffällig zu ihr rüber und sieht dass ihr Lächeln nicht verschwindet. Als sie nach einer halben Stunde die Eisbahn fast erreicht haben, wagt er einen weiteren kurzen Blick zu ihr. Tatsächlich blickt seine Begleitung nicht mehr nach vorne, sondern leicht nach oben. Nur deswegen hebt Sasuke auch kurz seinen Kopf und mustert dann seine Umgebung genauer. Neben der Eisbahn, die nun immer deutlicher vor ihnen zu erkennen ist, bemerkt er nun auch die Ganzen alten Laternen und den Schnee, der alles zusammen einfach nur romantisch wirken lässt, was für Sasuke dann doch schon etwas zu kitschig ist. Aber da es seiner Begleitung zu gefallen scheint, hält er seinen Mund. Fast direkt vor der Eisbahn, welche Sasuke die letzten Minuten bereits angestarrt hat, bleibt die Rosahaarige plötzlich stehen und entlässt ihn aus ihrem Würgegriff. Fragend dreht er deswegen seinen Kopf zu ihr und schaut sie ebenso fragend an. „Ich komm gleich wieder“, ohne dass sie ihm erklärt wohin sie will, verschwindet sie mit schnellen Schritten und lässt ihn alleine zurück. Sasuke schaut ihr deswegen kurz verwirrt hinter her, zuckt dann aber mit seinen Schultern und dreht seinen Blick wieder zur Schlittschuhbahn. Denn seine Gedanken drehen sich im Moment eh eher darum was nun auf ihn zukommen wird. So beobachtet er die anderen Passanten, die sich bereits auf den Eis tummeln und sich darin üben ihr Gleichgewicht zu halten. „Hier, die sind für dich!“ Nur leicht zuckt er zusammen als er plötzlich wieder Sakura´s Stimme direkt neben sich hört. Erst als er wahrnimmt, was genau sie gesagt hat, dreht seinen Kopf zur Seite. Als er deswegen zu der Rosahaarigen neben sich schaut, sieht er, dass sie ihn breit anlächelt und dabei ein Paar Schlittschuhe hoch hält. „Ich hab deine Größe zwar nur geraten, aber ich hoffe sie passen dir trotzdem“, verkündet sie sichtbar stolz, schaut aber kurz zu dem Paar das sie ihm entgegen hält. Sasuke, der nicht so ganz erfreut darüber ist, da ja nun doch alles real wird, weiß deswegen nicht so wirklich was er darauf sagen soll. „Hast du, die bezahlt?“, fragt er dann mit leicht kratziger Stimme, dabei wollte er gar nicht, dass sie mitbekam wie unwohl er sich, beim Gedanken an das Eislaufen fühlt. „Jupp, immerhin war es meine Idee hier her zukommen und da du ja keine Lust darauf hattest, hab ich für dich mit bezahlt“, erklärt sie ihn und hält ihn weiterhin mit einen Lächeln auf den Lippen die Schlittschuhe hin. Kurz mustert er sie und überlegt wie er das wiedergutmachen kann, welcher Kerl lässt schon gerne eine Frau bezahlen, wenn man was zusammen unternimmt. Dann aber nimmt er ihr die Schuhe ab, er hatte schließlich noch genug Zeit um heraus zu finden wie er sich am besten revanchieren kann. Da sie ihn die ganze Zeit schon die Schuhe hinhält, will er ihr das nicht noch länger antun, deswegen greift er nach den Schuhen und berührt dabei ohne Absicht ihre Finger. Ein kurzer Blitz durch zuckt ihn, weswegen er kurz zu ihr schaut, nur um zu sehen ob es ihr genauso geht. Doch sie zuckt nicht, sondern lächelt ihn nur an und lässt dann langsam ihre freie Hand sinken. Noch bevor etwas sagen kann, dreht sie sich von ihm weg und geht auf eine der Bänke zu. Ohne sich zu bewegen schaut er ihr dabei zu wie sie sich hinsetzt und die Schlittschuhe neben sich abstellt. Als dann auch noch ihren Kopf hebt, zu ihm schaut und neben sich auf die Bank klopft, seufzt Sasuke unbemerkt. Dann aber straft er seine Schultern und brüllt sich in Gedanken selber an, dass er nicht so ein Feigling sein soll. Während er sich endlich in Bewegung setzt und auf Sakura zu geht, sieht er wie eben diese, ihre normalen Schuhe auszieht und dann ganz schnell in die Schuhe mit den Kufen schlüpft. Immer noch kämpft er innerlich mit sich, während er sich neben Sakura auf die Bank setzt und seine eigenen Schuhe auszieht. Während der Schwarzhaarige seine Schuhe wechselt bemerkt er wie Sakura immer wieder kurz zu ihn rüber schaut, um sich nichts anmerken zu lassen, konzentriert sich Sasuke genauestens auf das was er gerade tut. Nachdem auch er fertig ist und die beiden Schlittschuhe anhat stehen sie gleichzeitig von der Bank auf, stellen ihre normalen Winterschuhe zu den der anderen Passanten und laufen dann langsam über die Gummimatten zum Eingang der Bahn. Wobei Sakura auf dem Weg über die Gummimatten wesentlich schneller voran kommt, in Sasukes Augen sogar schon vorne wegstürmt, kann er sich gerade so auf seinen Beinen halten. Ihm war schon vorher klar, dass sie besser auf den Dingern fahren oder eben wie jetzt besser laufen kann als er, trotzdem könnte sie ruhig mal auf ihn warten. Sagen wird er ihr das aber nicht direkt, auch er hat seinen Stolz. Und während er so hinter ihr her geht, fragt er sich warum er diese Dinger nicht erst direkt vor der Eisbahn angezogen hat, dann hätte er sich das Ganze gespart. Erst als sie den Eingang erreicht haben, grob geschätzte 4 Meter von der Bank bis zum Eingang, stockt er ein weiteres Mal. Wenn er so schon in den Dingern kaum laufen konnte, wie sollte es dann jetzt auf dem Eis werden. Die ganze Situation war eigentlich so gar nicht Sasuke typisch, seiner Meinung nach würde das eher zu seinem Kumpel passen, doch wie er inzwischen schon öfters festgestellt hat, konnte ihn Sakura einfach zu leicht um den Finger wickeln. Und tatsächlich waren seine Bedenken richtig, denn auf dem Eis läuft das Ganze nicht anders ab. Während Sakura fröhlich und vor allem elegant neben ihn herfährt, hangelt sich Sasuke an der Bande entlang. Leicht verzweifelt versucht der Schwarzhaarige endlich das Gleichgewicht auf diesen dünnen Schienen zu finden. Tatsächlich schafft er es nach etlichen Minuten sein Gleichgewicht zu finden. Eine Stunde verbringen die beiden tatsächlich auf der Eisbahn. Nur langsam schlittern sie nun zum Ausgang, wobei der Schwarzhaarige Sakura als erste durch den Gang treten lässt. „Ich hoffe es hat dir etwas Spaß gemacht“, hört er Sakura murmeln als sie wieder nebeneinander her, mit ihren Winterschuhen in den Händen, zu einer freien Bank laufen. „Ich bin positiv überrascht“, antwortet er ihr kurz angebunden und setzt sich dann als erster auf die Bank. Auch wenn es zum Schluss ganz gut gelaufen ist und er ein paar Runden mit ihr gedreht hat, ist er froh endlich wieder aus den Dingern rauszukommen. „Das freut mich“, ohne weiter darauf ein zugehen nickt er nur und konzentriert sich wieder darauf die Schuhe zu wechseln. Bis sie ihn anspricht: „Sasuke“, verwundert hält er in seiner Bewegung inne und dreht seinen Kopf zu ihr. „Danke, dass du mit bist“, damit beugt sie sich zu ihn rüber und küsst ihn auf die Wange. Sasuke braucht einen Moment bis er es schafft sich zu räuspern. „Kein Ding“, brummt er dann nur und dreht seinen Kopf wieder weg. „Warte hier, ich bring sie weg“, schnell schnappt sich der Schwarzhaarige ihre Schlittschuhe und steht von der Bank auf. Diese Frau machte ihn fertig, noch nie zuvor hatte er so gefühlt und deswegen brauchte er jetzt auch dringend Abstand, wenn auch nur kurz. Und während keine Antwort auf die Frage, warum sie ihn so sehr unter die Haut geht bekommt, schaut er sich um und sucht den Stand wo er die Schlittschuhe wieder abgeben kann. Als ein paar Minuten später, mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, zurück zu Sakura geht, weiß er immer noch nicht was er nur mit ihm los ist wenn sie in seiner Nähe ist. „Willst du auf direkten Weg zurück oder können wir noch etwas umher laufen?“, hört er die Rosahaarige direkt Fragen als er wieder bei ihr angekommen ist. Ohne ihr gleich zu antworten, schaut sich Sasuke suchend nach einer Uhr in der Nähe um. Da er aber keine entdecken kann, holt er sein Handy aus der Hosentasche und schaut da kurz nach der Uhrzeit. „Ich hab noch etwas Zeit“, antwortet er gelassen und hebt seinen Blick. Er schaut ihr nun wieder direkt in die grünen Augen, die erneut vor Freude nur so strahlen. Schweigend läuft der junge Uchiha neben ihr her und lässt im Gegensatz zu ihr nur ab und zu Mal seinen Blick über die Schaufenster schweifen. Einen Moment lang vergleicht er seine Begleitung mit seiner Mutter. Während seine Mutter bei jedem Schaufenster stehen geblieben wäre, läuft Sakura schweigend neben ihm und schaut nur im Vorbeigehen in die Fenster, was er als wesentlich angenehmer empfindet. Dann aber bleibt sie doch plötzlich stehen und verschwindet aus seinem Augenwinkel. Sofort bleibt auch Sasuke stehe, hebt seinen Blick ein Stück und erkennt das sie vor einem Juwelier stehen geblieben sind. „Wow, sind die schön“, vernimmt er ganz leise Sakuras Stimme während sie eins der zehn ausgestellten Paar Ohrringe anschaut. Da sie vorher kein Großes Interesse an den ausgestellten gezeigt hat, schaut auch Sasuke sich kurz die Ohrringe näher. „Naja wir sollten weiter“, murmelt sie dann plötzlich neben ihm und dreht sich von den Ohrringen weg. Sasuke hingegen bleibt noch kurz stehen und schaut auf den Preis der zwei Schmuckstücke. Sofort kann er verstehen warum sie so schnell das Interesse an dem Schmuck verloren hat, immerhin liegen die Ohrringe deutlich über ihrer Gehaltsklasse. Aber nicht über der seiner Eltern, mit diesen Gedanken dreht auch er sich vom Schaufenster weg und holt zu Sakura, die inzwischen schon zwei Schritte entfernt ist, auf. Danach schweigen sie sich eigentlich nur noch an, was Sasuke ausnahmsweise Mal nervt, weswegen er auch der erste ist der ihr Schweigen bricht. „Sakura“, spricht er sie an und wartet dann kurz darauf dass sie ihn ihre Aufmerksamkeit schenkt. „Hm“, kommt von ihr eh sie ihren Kopf zu ihm dreht und ihn anschaut. „Es ist nichts Wichtiges oder so. Ich frag mich nur gerade warum du so viel Freizeit hast? Du arbeitest doch noch im Krankenhaus oder?“ Nach seiner Frage hört er sie kurz lachen, eh sie ihm antwortet: „Ich hab zurzeit nur Nachtschicht und nachmittags dem entsprechend mehr Zeit. “ Damit ist das Schweigen zwischen Ihnen endgültig gebrochen. Ohne das Sasuke noch mal nach fragt erzählt Sakura ihm von ihrem Job und was sie da den ganzen Tag so erlebt. Sasuke hört ihr den restlichen Weg schweigend, aber aufmerksam zu und bekommt so, fast zu spät mit, dass sie ihr Ziel erreicht haben und wieder an der Straße stehen die zu Sakura´s Wohnung führt. „Danke nochmal dass du mitgekommen bist. Mir hat der Tag sehr gefallen“, vernimmt er ihre zarte Stimme. „Und danke, dass du mich bis hier her begleitet hast. “ Während Sasuke ihr Gegenübersteht und ihr ununterbrochen ins Gesicht schaut, sieht er nun wie sie verlegen ihren Kopf senkt. Er überlegt nur kurz, entscheidet sich dann aber doch dafür, ihr auch auf seine Weise zu Danken. So hebt er seine rechte Hand, legt seinen Zeige- und Mittelfinger unter ihr Kinn. Langsam drückt er dann ihr Kinn nach oben und bringt sie so dazu ihm wieder anzuschauen. Einen kurzen Moment schaut er ihr in die Augen, beugt er sich dann aber auch schon, bevor sie was sagen kann, zu ihr runter. Sanft legt er seine Lippen auf ihre und schließt seine Augen. Kurz nachdem er seine Lippen auf ihre gelegt hat, spürt er wie ihre Finger, leicht wie Federn, über sein Kinn streichen. Er ist sich sicher, dass sein Drei-Tagebart ihre zarte Haut verletzten wird. Ihre Finger wandern weiter seinen Hals entlang und legen sich plötzlich in seinen Nacken. Ohne dass er es vorausgesehen hat, zieht sie ihn an sich und erwidert den Kuss. Während sie sich stärker aneinanderdrücken, spürt er wie sie im Nacken leicht krault. Dann plötzlich legt sie ihre Hand auf seine Brust und schiebt ihn leicht, aber bestimmt von sich. „Gute Nacht, Sasuke“, nur ein hauchen, lauter ist ihre Stimme nicht als sie ihn mit rotgefärbten Wangen anschaut. Noch bevor er etwas erwidern kann, dreht sie sich um und rennt in die Gasse in der sie wohnt. Kapitel 5: Five --------------- Sakuras Sicht Schweigend läuft der junge Uchiha neben ihr her, während sie einfach den Moment und seine Anwesenheit genießt. „Sakura“, unterbricht der Schwarzhaarige plötzlich die Stille zwischen ihnen. „Hm“, kommt es neugierig von Sakura während sie sich zu ihm dreht und ihm somit ihre Aufmerksamkeit schenkt. „Es ist nichts Wichtiges oder so. Ich frag mich nur gerade, warum du so viel Freizeit hast? Du arbeitest doch im Krankenhaus oder?“ Auf seine Frage hin, muss sie kurz lachen. Denn sie musste gerade an die ganzen Klischees denken, die es über Ärzte oder allgemein über das Krankenhauspersonal gibt. Jeder denkt immer, dass man als Arzt andauernd nur Überstunden schieben muss, kaum zu Hause ist, daher eine Affäre mit dem Krankenpflegepersonal anfängt und dass man Unmengen an Geld verdient. Nur ist es leider nicht so, wie in den Klischees oder den Wunschvorstellungen anderer. Die Theorie klingt wirklich verdammt toll, man könnte beinahe sagen es wäre der Traumberuf schlecht hin. Affären, Geld und Macht- was will man mehr? Die Praxis sieht jedoch anders aus. Natürlich verdienen ihre Vorgesetzten viel Geld, aber dafür müssen Sie auch täglich mit dem Leid und mit dem Verlust klar kommen. Denn Arzt zu sein heißt auch eine große Verantwortung zu tragen und das sieht kaum jemand. Schnell aber besinnt sie sich wieder auf das hier und jetzt, wo sie sich nicht ihre eigene Stimmung mit den Klischees versauen will. „Ich hab zurzeit nur Nachtschicht und nachmittags dementsprechend mehr Zeit. “ Damit ist das Schweigen zwischen Ihnen endgültig gebrochen, zumindest von Ihrer Seite aus. Denn während sie ihm ein bisschen was von ihrem Alltag im Krankenhaus erzählt und damit versucht zumindest bei ihm die bestehenden Klischees zu zerstören, hört ihr der Schwarzhaarige schweigend zu. Da sein Blick aber immer wieder zu ihr huscht und er ihr anscheinend aufmerksam zu hört, stört es sie nicht den Alleinunterhalter zu spielen. Fast schon zu spät bemerkt sie, dass sie ihr Ziel erreicht haben und wieder an der Straße stehen die zu ihrer führt. „Danke nochmal dass du mitgekommen bist. Mir hat der Tag sehr gefallen“, murmelt sie leise und verlegen. „Und danke, dass du mich bis hier her begleitet hast.“ Während Sasuke ihr schweigend Gegenübersteht und ihr ununterbrochen ins Gesicht schaut, hält sie seinen ruhigen Blick nicht mehr länger stand und senkt verlegen ihren Kopf. Ihr ist die ganze Situation so unangenehm. Das letzte Mal als sie sich so unsicher gefühlt hat, war als sie in der 10ten Klasse gewesen ist. Auf dem Nachhauseweg hatte sie ihren ganzen Mut zusammengenommen und sich vor ihrem Schwarm hingestellt, um diesen ihre Liebe zu gestehen. Unsicher beißt sie sich auf die Unterlippe, sie hatte bis jetzt noch gar nicht in Erwägung gezogen, dass sie sich zu Sasuke genauso hingezogen fühlen könnte, wie es bei ihrem damaligen Schwarm der Fall war. War es tatsächlich möglich, dass sie sich in den Schwarzhaarigen verliebt hatte ohne es zu merken? Ihre Gedanken werden jedoch schlagartig unterbrochen, als plötzlich eine Hand in ihrem Sichtfeld auftaucht. Noch bevor sie auf die Hand reagieren kann, sieht und spürt sie, wie sich zwei Finger, unter ihr Kinn legen. Langsam und vor allem sanft wird ihr Kinn nach oben gedrückt, sodass sie ihren Blick von dem Boden abwenden muss. Überrascht von sich selber, lässt sie es einfach geschehen, ohne die Hand wegzuschlagen. So ist sie gezwungen ihn wieder, in seine Augen zu sehen. Es ist unglaublich wie wunderschön seine Augen doch sind. Sie sind beinahe so Schwarz wie die Nacht, aber dennoch so unglaublich anziehend und faszinierend, zumindest empfindet sie das jedes Mal so. Aber genau das hatte sie, eigentlich verhindern wollen, denn jedes Mal, wenn sie in seine Augen blickt, versinkt sie in ihnen und nimmt dabei ihre Umgebung nicht mehr wahr. Zu ihrer eigenen Überraschung erwidert er ihren Blick. Er tut nichts anderes, er sieht ihr nur in die Augen, als gäbe es in diesem Moment nur sie und ihn, keine Geheimnisse, keine Probleme kein gar nichts. Nur sie und ihn an dieser Kreuzung. Es vergehen nur wenige Sekunden, oder waren es bereits Minuten? Sakura kann es nicht sagen, aber es ist ihr auch egal. Doch bricht Sasuke eben diesen Moment zwischen ihnen ab, um etwas viel überraschenderes und bedeutsameres zu tun. Stattdessen beugt er sich zu ihr und tut den Abstand zwischen ihren Gesichtern stetig verringern. Während sein Gesicht ihren immer näher kommt, kann sie dem Ganzen nicht so wirklich folgen, als wäre ihr Geist im Moment damit einfach überfordert. Noch bevor sie, begreifen könnte, was er da vorhat, überrascht er sie ein weiteres Mal mit seiner Handlung, die ihren Bauch nur so kribbeln lässt. Sie spürt wie sich sanft seine Lippen auf ihre legen, während er dabei seine Augen schließt und den Kuss zu genießen scheint. Sakura hingegen weitet im ersten Moment überrascht ihre Augen, spürt aber dann das Kribbeln an ihren Lippen und das Verlangen danach den Kuss zu erwidern. Deswegen lässt sie sich auch fallen, schließt ihre Augen und genießt den Kuss, genauso sehr wie Sasuke. Nach einigen Sekunden will sie mehr als nur seine Lippen spüren, zurückhaltend hebt sie ihre Arme und streckt ihre Finger nach seinem Gesicht aus. Leicht wie eine Feder streicht sie über sein Kinn und spürt die kleinen Bartstoppeln unter ihren Fingerspitzen. Während der Kuss intensiver wird, wird auch Sakura etwas mutiger und verlangender, so streicht sie mit ihren Fingern weiter über sein Kinn bis hin zu seinem Hals. Sanft legt sie anschließend ihre Finger in seinen Nacken. Ohne zu zögern, übt sie einen leichten Druck auf ihn aus, zieht ihn näher an sich und streckt sich ihm gleichzeitig entgegen. Während sich der Kuss zwischen ihnen vertieft und sich langsam immer mehr in einen Zungenkuss verwandelt, beginnt die Rosahaarige leicht den Nacken von Sasuke zu kraulen. Nur am Rande bekommt sie mit, wie sich seine Hände auf ihren Körper legen um sie näher an sich zu ziehen, sodass kein Stück Papier mehr zwischen sie passt. Nach wenigen Minuten beendet Sakura aufgrund des Luftmangels den Kuss mit Sasuke, da sie eben tatsächlich fast erstickt wäre. Sie bedauert es sehr den Kuss beendet zu haben und seine Lippen nicht mehr auf ihren zu spüren, aber ab und zu brauchte sie auch Mal Sauerstoff. Da sie nicht sofort wieder ihre Lippen auf seine legt, verschwindet langsam ihr Mut und ihr Verlangen nach mehr, dass sich in ihr während des Kusses angesammelt hat. Stattdessen ist die Rosahaarige wieder unsicher und löst, mit brennenden Wangen, ihre Hand von seinem Nacken. Leicht zitternd hält sie ihre Hand oben und legt sie ihn dann ganz leicht auf die Brust. So schwer es ihr immer noch fällt, schafft sie es Sasuke von sich weg zu drücken, sodass auch er seine Hände von ihr Lösen muss. Während ihre Hand danach von seiner Brust verschwindet, stellt sie sich gleichzeitig wieder normal hin. Innerhalb von wenigen Sekunden passiert das alles und doch fühlt es sich für sie wie Minuten an. „Gute Nacht, Sasuke“, nur ein hauchen, lauter ist ihre Stimme nicht als sie ihn zum Abschied ein letztes Mal in die Augen schaut. Ohne Sasuke die Chance zu geben, dass er sich ebenfalls von ihr verabschieden kann, dreht sie sich um. Während sie sich mit dem Rücken zu Sasuke gewandt von eben diesen immer weiter entfernt, wächst das schlechte Gewissen in ihr. Es tut ihr schon Leid, ihn einfach so stehen zu lassen und vor allem nach dem Kuss eben, aber irgendwie geht ihr das alles im Moment zu schnell. Ihr kommt, dass was zwischen Ihnen ist einfach unwirklich vor. Nicht nur weil sie ihn ja erst seit wenigen Tagen oder ein bis zwei Wochen kennt, sondern auch weil sie nicht ganz verstehen kann, wieso sie sich ihm gegenüber so hingezogen fühlt und sich bei ihm genauso wohl fühlt wie bei Ino. Was im Grunde eigentlich nicht sein sollte, schließlich kennt sie die Blondhaarige seit dem Kindergarten und ihn eben nicht. Irgendwo ist er doch noch ein völlig Fremder für sie. Während ihre Gedanken sich um ihre Gefühle und um Sasuke drehen, läuft sie zielstrebig auf dem Bürgersteig durch die Gasse, direkt auf das Haus in dem sie wohnt, zu. Erst vor der Wohnungstür stoppt sie und kramt in ihrer Manteltasche nach dem Schlüssel. Mit immer noch leicht zitternden Händen schließt sie die Tür auf. Als sie wenige Sekunden später im Vorraum steht und die Tür hinter sich geschlossen hat, lehnt sie sich mit den Rücken an diese an. Mit geschlossenen Augen rutscht sie an der Tür herunter und lauscht ihren eigenen Atem, um sich endlich selber zu beruhigen. Da sich die Rosahaarige so sehr auf ihre Atmung konzentriert, bemerkt sie nicht, wie jemand oberhalb der Treppe stehen bleibt und zu ihr runter schaut. „Sakura?“ Sakura ist so in ihren Gedanken versunken, dass Sakura Inos Stimme nur gedämpft wahrnimmt. „Ist alles okay bei dir?“, hört sie die Blondhaarige direkt hinterher fragen, weswegen Sakura ihre Augen öffnet und ihren Kopf ein Stück hebt, soweit, dass sie ihre Freundin oberhalb der Treppe sehen kann. Im ersten Momentweiß die Rosahaarige sich nicht anders zu helfen als nur dümmlich zu lächeln. Dann aber reißt sie sich zusammen und steht mit einem Sprung vom Boden auf. Unter der skeptischen Beobachtung von Ino zieht sie ihre Schuhe und ihre Jacke aus, ehe sie nach oben zu Ino geht. Im oberen Bereich und ihrer eigentlichen Wohnung angekommen, geht Sakura direkt an ihrer Freundin vorbei und nach rechts zu ihrem Wohnzimmer, dabei wird sie natürlich von der Blondhaarigen verfolgt. Zusammen setzten sich die beiden jungen Frauen auf die Couch und schweigen sich an. Nur kurz wirft Sakura einen Blick auf den Fernseher, doch noch bevor sie genau verstehen kann, welche Serie da gerade läuft, hört sie Ino neben sich räuspern. Langsam dreht die Rosahaarige ihren Kopf zu ihrer Freundin, schaut diese aber absichtlich fragend an. „Jetzt tu nicht so, du weißt genau was ich wissen will“, zischt Ino nur darauf, beugt sich aber gleichzeitig mit einem neugierigen Blick näher zu Sakura. „Jetzt sag mir schon was los ist?“, drängt die Blondhaarige deutlich ungeduldig weiter. „Naja, wie soll ich sagen, ich hab vor ein paar Wochen jemanden kennen gelernt“, dass er ihr aus dem Labyrinth der Reichen geholfen hat, in dem sie ja nur wegen ihr gewesen war, und dass sie sich in eben diesen verlaufen hat, verheimlicht Sakura ihrer Freundin mit Absicht. Denn sie ist sich sicher ihre Freundin würde sie noch Wochen lang mit der Information aufziehen. „Und heute, nachdem du mir abgesagt hast!“, kurz wirft Sakura absichtlich ihrer Freundin einen bösen Blick zu, denn ein bisschen war sie ihre deswegen schon noch sauer. „Hab ich ihn gefragt ob er Lust hat. Wir sind dann zusammen Schlittschuhe gefahren, wobei er nicht wirklich begeistert war, aber es war süß von ihm das er sich für mich da durch gequält hat. Das wars dann eigentlich auch schon“, murmelt sie zum Schluss und denkt eher an den Kuss zurück, als an den restlichen Tag. „Sakura, ich glaub nicht, dass das alles war. Dafür strahlst du nämlich viel zu sehr“, nur einen Moment lang schaut Sakura ihre Freundin schweigend nach dem Satz an, ehe sie ergeben seufzt und leicht die Augen verdreht. „Ja okay du hast recht, das war nicht alles“, antwortet Sakura etwas genervt und überlegt, wie sie die ganze Geschichte etwas hinaus zögern kann. Immerhin ist ihr selber erst vorhin bewusst geworden, wie sie für den Schwarzhaarigen empfindet und jetzt schon alles Ino zu erzählen, geht ihr dann doch etwas zu schnell. „Um es mit deinen Worten zu sagen, Ino. Er ist voll heiß und sowas von attraktiv, ein echtes Sahneschnittchen“, entgegnet Sakura anfangs frech, dann aber schließt sie ihre Augen und stellt sich ihrem Schicksal. „Im Ernst Ino, so heiß wie er aussieht, würde sich jeder in ihn verlieben. Zu seinem echt guten Aussehen kommt aber auch noch, dass er so anders ist, als all die anderen Kerle die ich bis jetzt getroffen hab. Und er kann echt wahnsinnig gut Küssen“, murmelt sie zum Schluss verlegen. Sofort denkt sie wieder an den Kuss zurück und wie Sasuke sie an seinen Körper gedrückt hat, was ihre Wangen wieder zum Brennen bringt. Ino nimmt jedoch darauf kaum Rücksicht, denn ohne zu zögern fragt die Blondhaarige Sakura komplett über Sasuke aus. Doch etwas zurückhaltend beantwortet Sakura die Fragen ihrer Freundin, irgendwie tut ihr es im Moment auch gut endlich mal über Sasuke zu reden oder besser gesagt von ihm zu schwärmen. „Wie du weißt seinen Namen nicht“, hört sie Ino erneut fragen. Nachdem Sakura ihre alle Fragen beantwortet hat, bleibt ihre Freundin ausgerechnet an dieser hängen. „Ich weiß natürlich seinen Namen, er heißt Sasuke“, verteidigt sich Sakura und verschränkt ihre Arme vor der Brust. „Ja aber jeder Mensch hat noch einen Nachnamen, wie willst du denn mehr über ihn herausfinden, wenn du seinen Nachnamen nicht kennst. Es gibt bestimmt Millionen von Sasukes, woher willst du denn Wissen, welcher er ist“ „Ino, ich hab eigentlich nicht vorgehabt ihn zu googlen“, zischt die Rosahaarige und dreht sich demonstrativ zum Fernseher. „Aber Sakura woher willst du denn Wissen, ob er dir nicht nur was vorspielt…“ „Ino, lass es gut sein“, unterbricht Sakura ihre Freundin sauer, schüttelt ihren Kopf und schaut weiterhin zum Fernseher. Sie hofft das Ihre Freundin nun endlich verstanden hat, dass sie nicht darüber reden möchte, zu groß ist ihre Angst das Ino recht haben könnte, aber im Moment will Sakura gar nicht daran denken, sondern ihr Glück genießen. Und tatsächlich bleibt die Blondhaarige neben ihr ruhig. Immer mal wieder schielt Sakura deswegen zu ihr rüber und überlegt ob sie nun doch den Nachnamen verraten soll oder nicht. Bis eben war er ihr tatsächlich nicht eingefallen, aber eben während der Werbung war er plötzlich wieder da. Ino die anscheinend ihre Blicke bemerkt hat dreht ihren Kopf zu Sakura und schaut ihr direkt in die Augen. Die Rosahaarige seufzt deswegen kurz, brummt dann aber: „Ich weiß es wieder, er heißt Sasuke Uchiha.“ Im Gegensatz zu dem Verhalten was Sakura nun von ihrer Freundin erwartet hatte, reagiert diese komplett anders. Anstatt den Nachnamen von Sasuke als unwichtig abzutun, sieht Sakura, wie ihre Freundin die Stirn in Falten zieht, was kein gutes Zeichen war. „Ich weiß gerade nicht wieso, aber irgendwie kommt mir der Name bekannt vor“, murmelt die Blondhaarige dann auch noch und tippt sich beim Überlegen ans Kinn. „Okay?“, murmelt Sakura etwas unsicher und weiß nicht was sie davon halten soll, war das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen? Dann aber zuckt Ino mit Ihrer Schulter, lässt ihre Hand sinken und schaut wieder zum Fernseher. „Keine Ahnung, im Moment hab ich keine Idee woher ich den Namen kenn. Ist wahrscheinlich auch nicht weiter dramatisch.“ Sakura jedoch sieht das anders und zieht es noch in Erwägung, sich deswegen Gedanken zu machen. Den restlichen Abend kann sich Sakura deswegen auch kaum auf den Fernseher konzentrieren, viel zu sehr ist sie mit dem Grübeln beschäftigt. ~#~ Am nächsten Tag ist Sakura bereits vormittags auf den Beinen. Ihre Sorgen vom Vortag, das Sasuke sie anlügen oder ihr absichtlich was verheimlichen könnte, hat Sakura noch am vergangenen Abend beiseitegeschoben. Dementsprechend fröhlich läuft sie nun durch die Straßen der Stadt. Auch wenn sie nur noch wenig Zeit hat, da sie in zwei Stunden wieder in der Arbeit sein, genießt sie es, durch die Stadt zu laufen. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen wo es gestürmt hat und der Winter draußen kaum erträglich war, scheint heute die Sonne und es so gut wie Wind still. So hatte sie gleich ihre Chance und die Zeit die sie noch vor der Arbeit hatte genutzt und ist für Ino und sich einkaufen gegangen. So hält sie in ihrer rechten Hand die Tasche mit den Einkäufen, während sie in der freien Hand ihr Smartphone hält, da sie seit einigen Minuten mit Sasuke schreibt. Als ihr Handy ein weiteres Mal vibriert und eine weitere Nachricht von Sasuke erscheint, wird das Lächeln auf den Lippen der Rosahaarigen für einen kurzen Moment breiter. Schnell huscht ihr Daumen über den Bildschirm als sie ihm ein weiteres Mal antwortet. Nachdem sie die Nachricht an den Schwarzhaarigen verschickt hat, sperrt sie allerdings ihr Handy und steckt es zurück in ihre Manteltasche. Da sie sich nun wieder auf ihren Weg konzentriert, bemerkt sie nicht, dass sie fast den Stammplatz von ihr und Sasuke erreicht hat. Bevor sie ihn allerdings ganz erreicht hat, bleibt die Rosahaarige schlagartig stehen und schaut sich ihre Umgebung und die anderen Passanten genauer an. Ein mulmiges Gefühl hat sich eben plötzlich und ohne offensichtlichen Grund in ihren Magen ausgebreitet, dazu zieht es sie noch leicht im Nacken. Eigentlich deutliche Zeichen dafür, dass irgendwas nicht stimmt oder gleich etwas Schlimmes passieren wird. Als nach ein paar Minuten allerdings immer noch nichts passiert ist und ihr auch kein kalter Schauer über den Rücken fährt, setzt sie sich wieder in Bewegung. Skeptisch wegen ihres eigenen Verhaltens schüttelt sie ihren Kopf und hofft, dass keiner diese peinliche Szene mitbekommen hat. Zwei Schritte später hört sie dann plötzlich eine Stimme die ihr durch das Regionale Fernsehen durchaus bekannt ist. „Uzumaki“, zischt sie seinen Namen und bleibt erneut stehen. Unterdessen erhält Sakuras Handy in der Manteltasche eine Nachricht, was sie allerdings nicht mitbekommt, da sie die Vibration kaum wahrnimmt und auch so schon genug von der Außenwelt abgelenkt ist. Ich bin mit meinen Kumpels unterwegs. Was machst du gerade? Sasuke Genervt dreht sich Sakura zu der immer noch labbernden Stimme des Bürgermeistern Sohns um. Normalerweise würde sie ihn ja einfach ignorieren und weiter gehen, aber sie ist dann doch zu neugierig und möchte wissen mit wem genau er da gerade redet. Als sie sich umdreht und direkt zu dem Blondhaarigen und seiner Begleitung schaut, setzt nicht nur ihr Verstand, sondern auch ihre Herz aus. Geschockt schaut sie die Person an, die ihr ein paar Meter entfernt direkt gegenüber steht. Während sie ihn geschockt anschaut, kann sie tatsächlich leise hören wie Sasuke, anscheinend ebenso geschockt, ihren Namen flüstert. Ohne dass die Rosahaarige es verhindern kann sammeln sich Tränen in ihren Augen und ihr innerstes zerbricht. Doch sie schafft es die Tränen in den Augen, trotz gebrochenen Herzens, zurück zu halten und so nicht noch mehr Schwäche vor Sasuke und seinen Kumpels zu zeigen. Als die Wut in ihr langsam aufsteigt und stärker wird, lässt sie ihren Einkauf von eben los, sodass die Tasche zu Boden fällt und der Inhalt leicht raus kullert. Ohne, dass Sakura ihren Blick von Sasuke abwendet, oder sich gar noch für die eingekauften Sachen interessiert, geht sie auf ihn zu. Mit geweiteten Nasenflügeln und der wachsenden Wut im Bauch geht sie weiterhin nur direkt auf ihn zu. Wie erstarrt steht dieser vor ihr, in der Mitte seiner Kumpel. Umgeben von Naruto, Neji, Kiba, Shikamaru, ja aller Gesichter, die sie gerade in diesen Moment anschauen sagen ihr was. Und alle Vier kann sie nicht leiden. Der Grund dafür liegt zwar in ihrer Vergangenheit und ist schon lange her, aber trotzdem ist er für Sakura all gegenwärtig und das ausgerechnet Sasuke, der junge Mann in den sie sich eigentlich verliebt hatte, in der Mitte dieser Gruppe steht tut ihr noch mehr weh. Während sie auf Sasuke zu geht um ihn mitzuteilen was sie von ihm hält, wandern ihre Gedanken kurz an die Cousine vom Uzumaki. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das Sasuke auch etwas mit ihr zu tun hat? Und wenn ja, wovon sie eigentlich fest, wie weit sind sie gegangen? Schließlich hat Karin immer wieder für Schlagzeilen mit ihren Drogenexzessen gesorgt und er hatte ihr gegenüber ja gesagt, dass er selber auch süchtig war. Wie nah sie sich während solcher Veranstaltungen wohl gekommen sind? Bei den Gedanken daran das er mit der Rothaarigen zusammen gewesen sein könnte oder vielleicht sogar noch ist, zerbricht ihr Herz komplett. Ihr fällt es dadurch immer schwerer die aufkommenden Tränen zurück zu halten. Als sie nur noch zwei Schritte von Sasuke entfernt ist, sieht sie, wie ausgerechnet Naruto sich zu dem Schwarzhaarigen rüber beugt und deutlich hörbar flüstert: „Ist sie das?“ Sofort steigt ihre Wut auf Sasuke ins Unermessliche. War alles nur eine Wette gewesen? Hatte er sie verarscht und das stolz vor seinen Kumpels verkündet? Sie wusste langsam immer weniger was sie überhaupt noch von ihm halten oder gar von ihm denken soll. Wütend bleibt sie endlich direkt vor ihm stehen und schaut den Schwarzhaarigen ebenso wütend direkt in die dunklen Augen. Sofort wird ihr bewusst, dass sie sich nicht mehr von diesen angezogen fühlt oder gar in ihnen zu versinken droht. Ab diesen Moment, wo sie direkt vor ihm steht, konzentriert sie sich auch nur noch auf ihn und blendet die restliche Umgebung und die Menschen um sie herum komplett aus. „Weißt du ich hätte echt kein Problem mit deiner Sucht oder deinem Entzug gehabt, auf der Arbeit hab ich ab und zu mal mit solchen Leuten zu tun. Ich weiß also wie man mit ihnen umgehen sollte. Aber da du ja zu diesen Leuten hier gehörst, geh ich mal davon aus, du hast die ganzen Drogen eh nur zum Spaß genommen“, zischt sie ihm entgegen und schafft es immer weniger sich zusammen zu reißen. „Es gibt Menschen die diese Drogen nehmen um schlimme Dinge zu vergessen. Das ist zwar auch nicht die richtige Lösung, aber irgendwie für mich verständlicher als jemand der sie nur zum Spaß nimmt, oder womöglich weil ihm einfach nur langweilig ist. Ihr reichen Kinder habt doch gar keine Ahnung wie es ist, wenn man echte Probleme hat. Ihr lebt einfach nur euer Leben, erschafft euch eure Probleme mit echt hohem Niveau und wisst nicht wohin mit dem Geld eurer Eltern, weswegen ihr euch dann Massen an Drogen und Alkohol reinhaut. Als wir uns kennen gelernt haben, hab ich dir auch noch Gesagt dass ich euch hasse. War es nur eine Wette? Hast du mit deinen Scheiß Kumpels eine Wette abgeschlossen? Am besten wie verarsch ich jemanden aus dem Mittelstand? Und was ist die nächste Herausforderung? Wie verarsch ich eine Bettlerin? Und was haste eigentlich durch die Wette gewonnen, die Jacht vom Bürgermeister oder doch eher einen Privatjet?“ Ohne Sasuke auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen, beendet Sakura schlagartig ihre Schimpftirade. „Ich will dich in meinen Leben nie wiedersehen. Hast du gehört? Nie. Wieder.“, brüllt sie ihm direkt entgegen und verpasst ihn gleich hinter her eine Ohrfeige. Sofort dreht sie ihm und seinen Kumpels den Rücken zu und geht zurück zu ihrer Tasche, um diese aufzuheben und um sich wieder auf den Weg nach Hause zu machen und letztendlich in die Arbeit. Auf dem Weg zurück zu ihrer Tasche spürt sie plötzlich wie die Tränen über ihre Wange kullern. Sie musste unbedingt weg von ihm, am liebsten würde sie einfach in ihr Bett krabbeln und sich da einfach für ein paar Tage verstecken. Als sie die Einkauftasche erreicht hat und die ein, zwei Sachen die tatsächlich aus dem Beutel gefallen sind, wieder zurück packt, hört sie wie Sasuke ihren Namen ruft. Direkt danach vernimmt sie auch schon Schritte, die Panik packt sie sofort. Sie vermutet, dass er auf sie zu kommt, sie am Flüchten hindern will und ihr noch irgendwas weiß machen will, anscheinend hatte er seine Wette doch noch nicht gewonnen. Natürlich sie war noch nicht mit ihm ins Bett gesprungen, daran lag es wahrscheinlich. „Sakura, lass mich das Alles wenigstens erklären. Du verstehst die ganze Situation falsch“, ohne auf ihn zu reagieren, nimmt sie schnell ihren Beutel in ihre zitternde Hand und steht auf. Schnell wischt sie sich mit der freien Hand die Tränen aus dem Gesicht. Danach dreht sie sich nur leicht zu ihm um, wirft ihn einen wütenden Blick zu und zeigt ihm dann, als Antwort auf seine Worte, den Mittelfinger. Für sie war das Thema Sasuke Uchiha endgültig abgehakt, da war nichts mehr zu flicken oder gar zu retten. Schnell dreht sie sich dann auch wieder weg von ihm und geht mit eiligen Schritten davon, Sie möchte hier weg. weg von ihm, weg von seinen ach so tollen Freunden, einfach nur, ganz weit weg. Während sie sich schweren Herzens auf den Weg macht, kann sie es nicht länger verhindern, dass ihr die Tränen über die Wangen kullern. Sie hat das Gefühl, dass ihre Welt gerade auseinandergebrochen ist. Aber das kann doch nicht sein, oder? Und wieder stellt sich Sakura die Frage wie kann ein einziger Mensch so eine Wirkung auf jemanden haben? ~#~ Ohne die anderen Passanten, die ihr auf den Weg nach Hause begegnen, zu beachten, geht die junge Haruno den Bürgersteig entlang. Als sie die Kreuzung erreicht bis zu der er sie immer begleitet hat, entfährt ihr kurz ein zischen. Wahrscheinlich hatte er sie nicht begleitet, weil er nicht noch tiefer sinken wollte. Sofort stoppt sie ihre Gedanken, sie will nicht mehr über sein Handeln nachdenken. So biegt sie in die Gasse in der sie wohnt ein. Auch wenn sie versucht ihre Gedanken zu unterdrücken kullern immer wieder Tränen über ihre Wangen, angestoßen von ihren verbitterten Gedanken. Inzwischen hat sie allerdings damit angefangen die Tränen immer weg zu wischen, nur um nicht zu verheult durch die Stadt zu laufen. Als sie endlich ihre Wohnungstür erreicht hat, schnieft sie ein letztes Mal und sucht dann ihren Haustürschlüssel in ihrer Manteltasche. Mit zitternden Händen schließt sie die Tür auf und betritt dann gleich den unteren Eingang der Wohnung. Sie lässt die Tasche vorsichtig zu Boden sinken, eh sie sich mit den Rücken an die Tür lehnt. Frustriert und mit zittriger Atmung schließt sie ihre Augen und lässt sich langsam an der Tür entlang runterrutschen. Auf den Boden angekommen, winkelt sie ihre Beine an, zieht sie an ihren Oberkörper und betet ihr Gesicht und ihre Arme auf ihren Knien. „Sakura? Bist du da? Ich hab deinen Sasuke gegoogelt und du glaubst nicht was das Internet alles über ihn ausgespuckt hat“, hört sie die Stimme ihrer Blondhaarigen Freundin, doch reagieren tut Sakura darauf nicht. Allein seinen Namen zu hören, erinnern sie schmerzhaft daran, was sie alles gemeinsam Erlebt und Unternommen hatten, und das fühlt sich wahrhaft so an, als würde jemand ein Messer direkt in ihr Herz rammen. Nur am Rande bekommt die Rosahaarige mit wie sich im oberen Stockwerk Schritte der Treppe nähern. „Sakura, ist bei dir alles okay?“, hört sie dann auch schon wieder die Stimme von Ino. Noch immer ist sie nicht in der Lage ihrer Freundin zu antworten, so hebt sie nur ihren Kopf und schaut Ino an. Ganz schwach schafft sie es mit dem Kopf zu schütteln. „Ino, …er.. hat mich angelogen… er gehört zu den Menschen die ich am meisten...hasse“, flüstert sie stockend, eh erneut eine Welle der Trauer über sie kommt. Ino geht direkt zu ihre runter, kniet sich vor sie und zieht sie in eine Umarmung an sich. „Süße, das tut mir wahnsinnig Leid. Lass uns aber bitte wenigstens nach oben gehen, da hocken wir uns auf die Couch und stopfen so viel Eis wie es nur geht rein“, versucht Ino sie auf zu muntern, doch es ist vergebens, die Verletzung war noch zu frisch. „Danke Ino, aber ich hab im Moment echt kein Hunger, ich will mich einfach nur verkriechen“, murmelt Sakura und drückt dann Ino leicht von sich. „Aber du hast mit einem Recht, lass uns nach oben gehen, hier wird es mir doch etwas zu kalt. Und erfrieren will ich nicht“, kommentiert Sakura ihr Verhalten und steht gleichzeitig vom Boden auf. Sie will sich danach direkt nach der Einkaufstasche bücken, um diese mit hoch zu nehmen, doch Ino kommt ihr zuvor. „Ich nehm die Tasche, geh du hoch, leg dich auf die Couch oder ins Bett und verarbeite das Ganze erst Mal. Ich komm nach her zu dir" „Gesprochen wie eine Mutti“, murmelt Sakura darauf nur und wirft einen kurzen Blick zu ihrer Freundin, welche sie breit angrinst. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren geht Sakura die Treppe nach oben und dann direkt nach Links zu ihrem Zimmer. Dort lässt sie sich kraftlos auf ihr Bett fallen. Sie hatte vorher gar nicht gemerkt wie sehr sie ihm Verfallen war. Erst jetzt wo er ihr Herz gebrochen hat und sie den unerträglichen Schmerz spürt, spürt sie es. Sie hat ihn doch gar nicht solange gekannt und es war nicht ernstes gewesen, warum nur tat es ihr dann so sehr weh? Tatsächlich lässt sie Ino eine ganze Weil in Ruhe und mit ihren Gedanken alleine. „Na wie geht es dir?“, hört Sakura ihre Freundin allerdings nach einer Stunde fragen. „Noch nicht viel anders“, brummt Sakura nur und setzt sich in den Schneidersitz um ihrer Freundin Platz zu machen. Gleichzeitig nimmt sie aber ihr Kopfkissen in die Hand und drückt es sich dann an die Brust. „Wie spät haben wir es Ino?“, fragt sie nach während die genannte sich zu ihr aufs Bett setzt. „Also eigentlich müsstest du jetzt los Saku, aber willst du dich nicht lieber krankmelden?“ Nach der Antwort von Ino, legt Sakura sofort ihr Kopfkissen beiseite und steht von ihrem Bett auf. „Weswegen sollte ich mich krankmelden? Wegen gebrochenen Herzen? Das ist lächerlich, im Krankenhaus braucht man mich und den ganzen Patienten geht es viel schlimmer als mir. Außerdem sollte ich mich ab jetzt nicht so rein steigern, immerhin war ich nicht mit ihm zusammen“, brummt Sakura und geht auf ihren Kleiderschrank zu. „Ich bin ja auch selber schuld, ich hätte ihn einfach mal bei Google suchen müssen. Was ich allerdings ab jetzt bei jedem Kerl machen werde“, fügt sie noch hinzu und öffnet ihren Schrank um sich frische Klamotten für die Arbeit raus zu suchen. „Sakura übertreibst du da nicht ein bisschen? Willst du nicht auch doch nochmal mit ihm reden. Was da im Internet…“ „Es interessiert mich nicht was über ihn im Internet steht, er interessiert mich nicht mehr. Ich will seinen Namen nicht mehr hören und auch nicht mehr über ihn reden. Vergiss ihn einfach Ino“, unterbricht sie ihre Freundin barsch und verlässt danach gleich ihr Zimmer. Immerhin musste sie langsam los um nicht zu spät auf Arbeit zu sein. „Es einfach zu verdrängen ist auch nicht gut, Sakura!“, hört sie noch Ino hinter her brüllen eh sie die Badezimmertür zu macht und sich umzieht. Kapitel 6: Game Over -------------------- Sasukes Sicht Durch die Türklingel im Erdgeschoss geweckt, dreht sich der Schwarzhaarige genervt auf die andere Seite. Seine Augen behält er dabei weiterhin geschlossen, da er eigentlich weiter schlafen möchte. Da ihn nun aber die Frage quält wer da geklingelt hat und wie spät es eigentlich ist, tastet er blind, auf dem Nachttisch, nach seinem Handy. Als er das Gerät endlich in seinen Händen hält, zwingt er sich selber förmlich dazu seine Augen zu öffnen. Nur mühselig gelingt ihm dies und so schaut er mit leicht zusammen gekniffenen Augen auf sein Handy. Zu seiner eigenen Überraschung war es tatsächlich schon nach neun Uhr, das hieß sein Vater hat ihn heute früh tatsächlich nicht geweckt. Hätte eben nicht jemand an der Tür geklingelt, hätte er womöglich endlich mal ausschlafen können. Genervt seufzt er und dreht sich auf den Rücken, sein Handy lässt er dabei auf die Matratze fallen. Sein Karma war anscheinend wirklich beschissen, wenn er nicht einen Tag mal ausschlafen konnte. Er ist erneut von der Dunkelheit umgeben, als sich seine Zimmertür geöffnet. Er war fast kurz davor gewesen erneut einzuschlafen, weswegen er auch genervt seine Augen r öffnet und zu dem ungebetenen Gast hinübersieht. Da es in seinem Zimmer jedoch noch sehr finster ist, konnte er diesen leider nicht erkennen. Selbst der kleine Sonnenstrahl der durch den Spalt vom Flur aus in sein Zimmer fällt, erhellt den Raum kaum. Erst als die Tür ganz geöffnet wird und die Person in sein Zimmer eintritt, erkennt er den blonden Chaoten. „Als deine Mutter eben zu mir gesagt hat, dass du noch schläfst und in deinem Bett liegst, konnte ich es gar nicht fassen. Wenn ich es nicht gerade mit meinen eigenen Augen sehen würde, würde ich es nicht glauben können.“ Auf so eine Begrüßung konnte er sich nur ein kleines Brummen abgewinnen. Denn zum einen war Sasuke zu mehr noch nicht fertig und zum anderen, hätte sich Naruto keine andere Begrüßung verdient. „Eine Frage hab ich Teme, wenn du noch im Bett liegst, hast du dir wenigstens einen Wecker gestellt?“ „Nein, in letzter Zeit weckt mich eigentlich immer mein Vater, wenn er zur Arbeit geht“, brummt Sasuke immer noch miesgelaunt und beobachtet Naruto kritisch dabei wie er durch sein Zimmer geht. „Dann wärst du nachher also nicht rechtzeitig gekommen?“ „Selbst wenn, dann hätte mich bestimmt einer von euch angerufen“, brummt Sasuke nur wieder und setzt sich langsam auf, während der Blondhaarige auf seinen Drehstuhl platznimmt. „Da kann man nur sagen, was für ein Glück, dass ich vorbeigekommen bin!“ Langsam dreht Sasuke seinen Kopf zu Naruto und wirft diesen einen deutlich genervten Blick zu. Unter Glück verstand der Schwarzhaarige nämlich was ganz anderes. „, da du es unmöglich gerochen haben kannst, dass ich keinen Wecker gestellt habe und noch Penne. Was machst du hier?“ fragt Sasuke mit Nachdruck und schlägt wütend die dicke Winterbettdecke beiseite. „Naja ich dachte mir, ich schau vorher noch bei dir vorbei, dann können wir quatschen, bevor wir uns auf machen“, antwortet Naruto locker, während jeder Andere wegen Sasukes wütendem Blick einen Schritt zurück gewichen wäre. Genervt seufzt Sasuke deswegen auch, sie kannten sich einfach zu lange und das zeigte ihm der Uzumaki einfach nur zu gerne. Keinerlei Respekt hatte er vor ihm, das war in der Grundschule noch anders. „Ich werde ganz bestimmt kein Schwätzchen mit dir halten“, brummt Sasuke jedoch nur, schwingt danach seine Beine aus dem Bett und steht auf. Ganz nebenbei schaltet er die Nachttischlampe ein, um den Raum nun doch etwas mehr zu erhellen. „Ach hab dich nicht so Teme. Wir haben uns jetzt eine lange Zeit nicht gesehen und bei dir ist bestimmt irgendwas passiert, außer das Mädchen über das du nicht reden willst. Und außerdem hab ich auch das eine oder andere zu erzählen. Komm lass uns ein Schwätzchen halten“, kommt es lachend von Naruto. Sasuke jedoch wirft ihm nur einen Blick zu und schüttelt seinen Kopf. „Von mir aus erzähl was du zu erzählen hast, bei mir gibt es nichts Erwähnenswertes.“ Überraschender Weise kommt direkt nach seinen Worten, ein deutlich frustriertes Schnauben von seinem Kumpel. „Mensch Teme, jetzt erzähl mir endlich von ihr“, verwirrt dreht sich Sasuke zu seinem Kumpel und weg von seinem Bett das er gerade herrichtet. „Ich denk du hast was zu erzählen?“ „Ja schon aber das ist nur halb so interessant, wie das Thema, dass dir ein Mädchen anscheinend endlich mal den Kopf verdreht hat“, genervt lässt Sasuke von seinem Bett ab und schenkt kurz Naruto seine Aufmerksamkeit. „Es ist kein Mädchen, sondern eine junge Frau, ungefähr in unserem Alter“, zischt er und geht dann durch sein Zimmer, um seine Klamotten für den heutigen Tag zusammen zu suchen. „Ha!“ „Was ha?“, fragt Sasuke eher desinteressiert nach und würdigt Naruto deswegen auch keines Blickes. „Ha, weil du nicht verneint hast, dass sie dir den Kopf verdreht hat“, tatsächlich bringen ihn Narutos Worte dazu in der Bewegung inne zu halten. Er überlegt einen Moment, während er nach vorne gebeugt immer noch da steht und den Pullover, den er gerade aufheben wollte, in der Hand hält. Dann aber entfährt ihm ein leiser Fluch, woraufhin er Naruto gackern hört. Er hatte tatsächlich nichts dazu erwidert und dadurch viel zu viel preisgegeben. Da Sasuke nun nichts einfällt, um seinen Kumpel absichtlich mit einem anderen Thema abzulenken, legt er sich schnell die Klamotten über den Arm und verlässt, mit kurzen Sätzen, sein Zimmer. „Ich mach mich fertig. Mach dich in der Zeit nützlich und mach das Rollo hoch.“ Noch bevor Naruto ihm was sagen oder gar hinter her brüllen kann, schließt Sasuke die Tür zu seinem Zimmer hinter sich und geht dann mit eiligen Schritten ins Badezimmer. Im Badezimmer angekommen, lässt er seine Klamotten direkt hinter der geschlossenen Tür auf den Boden fallen. Sasuke selbst geht zum Waschbecken, stützt seine Hände darauf ab und schaut sich im Spiegel an. Es war nun schon das zweite Mal, dass er merkt, wie nah ihm Sakura geht und auch wenn es seinem Innersten wiederstrebt, muss er Naruto Recht geben. Die junge Frau, mit ihrer außergewöhnlichen Haarfarbe, war tatsächlich die erste, die es geschafft hat, ihm den Kopf zu verdrehen. „Ich hab vorhin übrigens geklingelt“, mit diesen Worten wird Sasuke vom Uzumaki begrüßt als er sein Zimmer frisch umgezogen und geduscht betritt. „Hab ich mitbekommen. Schließlich bin ich dadurch wach geworden“, zischt Sasuke, geht dann aber auf Naruto zu. Schon vor Jahren hatte erkannt, dass Naruto besser lernte und vor allem das richtig gelernte Besser behielt, wenn man ihn lobte. So bleibt der Schwarzhaarige vor seinem Kumpel, der immer noch auf den Drehstuhl sitzt, stehen. Wie bei einem braven Hund, der gerade einen Befehl befolgt hat, tätschelt Sasuke den Blondhaarigen kurz den Kopf. „Was soll das? Deine Mutter hat mir vorhin auch schon als Belohnung Plätzchen angeboten! Was stimmt denn nicht mit euch? Ich bin doch kein Hund“, kommt es tatsächlich vorwurfsvoll von Naruto. „Wir sind halt stolz auf dich, dass du es endlich Mal geschafft hast, zu klingeln“, antwortet Sasuke gelassen, verpasst dann aber seinem Kumpel eine Kopfnuss, ehe er zu seinem Bett geht. „Autsch und wofür war die?“, hört er Naruto jammern, während er selber auf den Knopf neben seinem Bett drückt. „Ich hab dir vorhin gesagt, du sollst das Rollo hoch machen“, antwortet Sasuke und schaltet gleichzeitig seine Nachttischlampe aus. „Euch Uchihas kann man es echt nicht recht machen“, murmelt Naruto weiter und reibt sich immer noch den Hinterkopf. Sasuke wiederum verdreht deswegen nur seine Augen und geht dann wieder auf seine Zimmertür zu. „Lass uns gehen“, sagt er und geht, ohne auf Naruto zu warten, in den Flur. „He kannst du mal bitte warten!“, kommt es von Naruto, der ihn mit schnellen Schritten versucht einzuholen. „Ich frag mich echt warum ich mit dir befreundet bin, du bist immer so unhöflich zu mir“ „Ich hab keinen Plan, warum du mit mir befreundet bist, ich weiß nur, dass ich dich einfach nicht loswerde“, antwortet Sasuke ehrlich, hält sich aber schon ein paar Sekunden später dank Naruto die Ohren zu. „Teme!“, brüllt dieser, aber in einer Lautstärke, dass den Schwarzhaarigen fast das Trommelfell platzt. ~#~ Seit die beiden jungen Männer das Elternhaus von Sasuke verlassen haben, versucht der blonde Chaot, etwas über Sakura in Erfahrung zu bringen. Da Sasuke sich selber nicht sicher ist, was genau zwischen ihm und der Rosahaarige entstanden ist, schweigt er auch eisern über dieses Thema. Hinzu kommt noch ein Gefühl das ihn viel zu sehr abgelenkt. Denn er spürt wie sehr er Sakura vermisst und alleine diese Tatsache macht ihm Angst. Wenn er seinem Kumpel jetzt auch noch von den vergangenen Tagen mit Sakura erzählen würde, so ist er sich sicher, wird Naruto merken was Sache ist. Und genau das will Sasuke nicht, er möchte noch nicht, dass sein nerviger und chaotische Kumpel wusste, wie ernst es ihm mit Sakura war. Nach einiger Zeit scheint auch Naruto endlich zu merken, dass Sasuke bei dem Thema Sakura dicht macht und fängt daher einfach an, zu erzählen was er in den letzten Tagen und Wochen so getrieben und erlebt hat. Am Anfang hätte Sasuke ihn am liebsten noch angeschnauzt und ihm gesagt, dass es ihn nicht interessiert, wann Kushina Nudeln gekocht hat oder ihn wegen seinem unordentlichen Zimmer eine Ohrfeige verpasst hat oder eben all die anderen Dinge die ihm Naruto gerade erzählt hat. Doch inzwischen hat sich Sasuke darauf geeinigt den Blondhaarigen einfach nicht mehr zu zuhören, klar konnte er die Stimme von Naruto nicht abschalten, aber das Gesagte, lässt er es einfach an sich vorbeiziehen. Der einzige Gedanke der in seinen Kopf umhergeistert ist, ob Naruto tatsächlich nicht merkt, dass er ihn nicht zu hört oder ob es ihm einfach egal ist und er einfach nur gerne redet. So sehr Sasuke auch darüber grübelt, er kommt einfach nicht darauf. Langsam bereut er es immer mehr, dass er vor ein paar Tagen auf seine Mutter gehört hat und Naruto zugestimmt hat sich mit den Anderen zu treffen. Als er ein paar Minuten später das Café im Blickfeld hat, in dem er sich vor ein paar Wochen mit Sakura getroffen hat, fällt es ihm schwer das Schmunzeln auf seinen Lippen zu unterdrücken. Er erinnert sich direkt an dem Moment und ihren Gesichtsausdruck als sie erfahren hat, dass er die Rechnung bezahlt hat, obwohl sie ihn ja eigentlich einladen wollte. Ein weiteres Mal fällt es ihm schwer die kühle Maske bei zu behalten, während sich sein Innerstes bei der Erinnerung erwärmt. „Hey Leute“, erst Narutos Worte, die Begrüßung an ihre gemeinsamen Freunde lassen Sasuke aus seinen Gedanken aufschrecken. Während der Blondhaarige neben ihm auf die anderen Drei zugeht und jeden Einzelnen begrüßt, bleibt Sasuke einfach stehen. Seine Hände lässt er weiterhin seiner Jackentasche und nickt Kiba, Neji und Shikamaru kurz zu und sieht dabei jeden Einzelnen kurz an. Sein Blick bleibt vor allem am Hyuga hängen, denn Neji und er sind nicht direkt befreundet, sie hatten nur den gleichen Freundeskreis. Was den jungen Uchiha schon oft gestört hat, da er Neji nicht unbedingt in seinem Leben braucht. Klar sind sie sich vom Charakter her ähnlich, aber ihre Meinungen gingen doch weit auseinander. Während Sasuke versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Gesellschaft der Reichen zu bringen, schien es auf ihn so, als ob Neji alles dafür tat, um für immer zu ihnen zu gehören. Während er den Hyuga nicht aus den Augen lässt, bemerkt er nicht wie die Anderen auch nur da stehen schweigen und ihnen beim Blickduell gespannt zusehen. „Uzumaki, du wolltest das wir uns treffen, also was ist dein Plan?“, kommt es von Neji, weswegen er auch der erste ist, der den Blickkontakt unterbricht. „So direkt hab ich nicht weiter darüber nachgedacht, aber wir könnten ins Kino gehen!“ Skeptisch hebt Sasuke eine Augenbraue und schaut Naruto neben sich direkt an. „Klar, willste vielleicht noch in eine Schnulze?“, fragt er mit skeptischem Blick hinter her. Naruto scheint die Frage ernst zu nehmen und wirkt auf alle anwesend so, als würde er darüber nachdenken. „Naruto hör auf zu denken, wir gehen nicht ins Kino. Ich hab außerdem keinen Bock schon so früh am Tag ins Kino zu gehen. Alter ist ja noch nicht mal um 12“ kommt es von Kiba. „Kiba du kannst nicht immer von dir auf Andere schließen, vielleicht möchte ja jemand ins Kino“, während er gesprochen hat, hat Neji seinen Kopf wieder zu Sasuke gedreht und diesen eben direkt angeschaut. Doch der Schwarzhaarige schnaubt darauf nur und verdreht leicht seine Augen, immerhin hatte er schon die ganze Zeit auf die Spitze vom Hyuga gewartet. Jedes Mal, wenn sie sich sahen, konnte der Hyuga nicht für sich behalten was er eigentlich von dem Uchiha hielt. So geht auch keiner der Anderen auf die Worte vom Hyuga ein. „Lasst uns einfach los gehen, vielleicht fällt uns ja noch was ein, wenn wir unterwegs sind“, kommt es mit müder Stimme von Shikamaru. Ohne das einer von ihnen irgendwas dagegen sagt, setzten sich die jungen Männer in Bewegung. Umzingelt von seinen Kumpels und Neji trottet Sasuke mit Ihnen über den Markt der Stadt. Ihn durchströmt fast schon eine Welle der Erleichterung, als er spürt, wie sein Handy in der Hosentasche vibriert. Ohne länger darüber nach zu denken und um auch mal kurz der Langeweile zu entfliehen, fasst er sich in die Hosentasche und will das Gerät schon herausholen. Vorher aber merkt er den Blick des Hyugas, was ihn dazu bringt frech zu grinsen und Neji direkt anzuschauen. „Keine Sorge Hyuga, ist weder eine Knarre noch ein Joint. Nur mein Handy“, brummt er den Braunhaarigen zu und holt sein Handy aus der Hosentasche, kurz hält er es demonstrativ vor Nejis Gesicht. Dieser schnaubt nur und wendet seinen Blick wieder nach vorne. Da sie sich eh alle anschweigen, blendet Sasuke seine Umgebung ab diesen Moment komplett aus und beachtet die Anderen nicht mehr. Seine volle Aufmerksamkeit schenkt er von diesem Moment an nur noch seinem Handy, überwelches er Minutenlang mit Sakura schreibt. Dabei bekommt er nicht mit, wo er gerade langläuft, oder ob seine Kumpels inzwischen ein Ziel vor Augen haben. Ich bin mit meinen Kumpels unterwegs. Was machst du gerade? Sasuke Nachdem er die Nachricht verschickt hat, hebt er seinen Kopf, registriert dabei aber nicht wirklich seine Umgebung, sondern denkt eher nach. Er überlegt ob sie diese Woche wieder Nachschicht hat und er sich dementsprechend mit ihr treffen könnte. Da mit seinen Kumpels im Moment eh nichts los war, konnte er sich auch verdrücken, war er schließlich sowieso viel lieber bei ihr. Noch nie hatte ihn eine andere Person so sehr in den Bann gezogen, wie diese junge Frau. Es gab wirklich nicht viele Menschen in seinem Leben mit denen er gerne und vor allem freiwillig seine Zeit verbrachte. Und trotz der wenigen Wochen die sie sich erst kannten, gehörte sie schon für ihn zu seinem engeren Freundes- und Bekanntenkreis. Noch bevor eine Nachricht von Sakura eintrifft, wird Sasuke plötzlich von der Seite angerempelt. Genervt steckt er sein Handy weg und schaut wütend zu Kiba, der ihn eben angerempelt hat. Vermutlich hatten seine Kumpels nun doch die Schnauze voll davon, dass er nur an dem Ding hing. Ohne den Blick vom Uchiha zu nehmen, hebt der Braunhaarige seinen Arm und zeigt nach vorne. „Alter, die ist doch heiß oder?“ raunt er Sasuke zu, schafft es aber nicht seinen Blick von der Frau, die angeblich heiß aussieht, abzuwenden. Sasuke seufzt deswegen kurz. Der Kerl hatte echt Nerven ihn nur wegen irgendeiner Frau anzurempeln. Ihm wäre deswegen fast das Handy runtergefallen, wegen einer Frau die der Inuzuka unglaublich heiß fand. Da Kiba ihn aber immer noch damit nervt das er nach vorne schauen soll, beugt sich Sasuke den Willen seines Kumpels und schaut nach vorne. Als er dann nach vorne schaut und eben diese von Kiba erwähnte heiße Frau sieht, stockt ihm nicht nur der Atem. Geschockt bleibt er schlagartig stehen, sein Herz setzt aus und ihm wird ganz flau. Nur am Rande bemerkt er, dass auch seine Kumpels stehen bleiben und ihn zu mustern scheinen. Seine Gedanken drehen sich jedoch zu sehr als das er es mitbekommt. Sie überschlagen sich förmlich, um eine Lösung aus der doch aussichtslosen Situation zu bekommen. War es vielleicht doch noch möglich das er es schafft sich um zu drehen und schnell davon zu gehen, ohne dass sie ihn sieht? Doch zu seinem eigenen entsetzten dreht sie sich im gleichen Moment, wie er diesen Gedanken hat, um. Ihm gefriert das Blut zu Eis als sich ihr Blick auf ihn legt. Gleichzeitig sieht er vor seinem inneren Auge, ihre vergangenen gemeinsamen Tage, wie Seifenblasen zerplatzen. Ihm wird ganz flau im Magen. Noch nie hat er sich so schlecht gefühlt, wie in diesen Moment. Ohne dass er es bewusst tut, starrt er sie geschockt an und flüstert ebenso unbewusst ihren Namen. Er kann ihr deutlich ansehen wie sie mit den Tränen kämpft, was sein Herz fast zerbrechen lässt. Ohne dass er sich bewegen kann, sieht er wie sie ihren Einkauf einfach loslässt, sodass die Tasche zu Boden fällt und zwei Dinge raus kullern. Ebenso wie sie ihren Blick nicht von ihm abwendet, schafft er es nicht seinen abzuwenden. Während sie auf ihn zu geht kann er ihr Ansehen das sie wütend auf ihn ist. Nur eine Sekunde lang fragt er sich woher sie weiß, dass er sie angelogen hat, hat sie nur Naruto erkannt und sich zusammen gereimt das sie alle zur oberen Gesellschaft gehören? Oder war es möglich dass sie auch die Anderen kennt? Kurz bevor sie ihn erreicht, taucht plötzlich ein paar blonde Haarsträhne in seinen Augenwinkel auf. „Ist Sie das?“, hört Sasuke seinen Kumpel leise, aber deutlich genug fragen. Sasuke könnte den Blondhaarigen im gleichen Moment den Hals umdrehen. Seit Jahren sagt er ihm schon, dass er nicht flüstern kann, weil er dafür einfach ein zu lautes Organ besitzt. Da Sasuke aber eben nicht seinen Kopf zu Naruto dreht sieht er wie die Wut der Rosahaarigen steigt. Er kann sich sofort vorstellen was in ihr vor sich geht, bestimmt dachte sie nun, dass er mit seinen Kumpels eine Wette oder etc. abgeschlossen hat. Er kann sich gut vorstellen, dass sie nun an eine dieser typischen Szene aus einen Schulmädchenfilm denkt. Als sie ihn endlich erreicht und bleibt direkt vor ihm stehen, dabei schaut sie den Schwarzhaarigen wütend in die Augen. Obwohl sie ihn wütend anschaut, kann er es nicht verhindern immer mehr in ihren stechend grünen Augen zu versinken. „Weißt du ich hätte echt kein Problem mit deiner Sucht oder deinen Entzug gehabt, auf Arbeit hab ich ab und zu mal mit solchen Leuten zu tun. Ich weiß also wie man mit ihnen umgehen sollte. Aber da du ja zu diesen Leuten hier gehörst, geh ich mal davon aus, du hast die ganzen Drogen eh nur zum Spaß genommen“, zischt sie ihm entgegen, was ihn tatsächlich schlucken lässt. „Es gibt Menschen die diese Drogen nehmen, um schlimme Dinge zu vergessen. Das ist zwar auch nicht die richtige Lösung, aber irgendwie für mich verständlicher, als jemand der sie nur zum Spaß nimmt, womöglich, weil ihm einfach nur langweilig ist. Ihr reichen Kinder habt doch gar keine Ahnung wie es ist, wenn man echt Probleme hat. Ihr lebt einfach nur euer Leben, erschafft euch eure Probleme mit echt hohem Niveau und wisst nicht wohin mit dem Geld eurer Eltern, weswegen ihr euch dann Massen an Drogen reinhaut. Als wir uns kennen gelernt haben, hab ich dir auch noch Gesagt dass ich euch hasse. War es nur eine Wette? Hast du mit deinen Scheiß Kumpels eine Wette abgeschlossen? Am besten wie verarsch ich jemanden aus dem Mittelstand? Und was ist die nächste Herausforderung? Wie verarsch ich eine Bettlerin? Und was haste eigentlich durch die Wette gewonnen, die Jacht vom Bürgermeister oder doch eher einen Privatjet?“ Ohne Sasuke auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen, beendet sie ihre Schimpftirade. Sasuke hatte ihr doch gesagt, was er über diese Gesellschaft dachte oder denkt sie nun, er hat sie mit jedem Wort angelogen? Er ist sich nun sicher, dass er das mit ihr klären muss, sie ist ihm zu wichtig, um es so beschissen enden zu lassen. „Ich will dich in meinen Leben nie wiedersehen. Hast du gehört? Nie. Wieder.“, brüllt sie ihm direkt entgegen und verpasst ihm eine Ohrfeige. Obwohl ihre Hand schon längst verschwunden ist, spürt er immer noch das Brennen der Ohrfeige, während er hört, wie Naruto und Kiba neben ihm deswegen deutlich Luft holen. Die Rosahaarige beachtet das jedoch nicht weiter oder bekommt es nicht mit, denn sie dreht ihm wortlos den Rücken zu und geht zurück zu ihrer Tasche. Einen kurzen Moment lang schaut er Ihr hinterher, als er sich schließlich doch dazu entschließt ihr hinterherzugehen und das ganze jetzt nicht so stehen zu lassen. „Sakura“, setzt er an, als er sich in Bewegung setzt. „Sakura, lass mich das Alles wenigstens erklären. Du verstehst die ganze Situation falsch!“ Es ärgert ihn, dass sie nicht auf ihn und seine Worte reagiert. Er sieht aber wie ihr Finger leicht zittern während sie alles zurück in ihre Tasche verstaut, ihr scheint das Ganze also nahe zu gehen, vielleicht konnte er sie noch retten. Ihre Beziehung, Freundschaft, was auch immer dazwischen ihnen entstanden ist. Als sie sich dann aber plötzlich zu ihm umdreht und ihn in die Augen schaut, kann er deutlich die Spuren der weggewischten Tränen sehen. Und dennoch wirft sie ihn nur einen wütenden Blick zu und zeigt ihm dann als Antwort auf seine Worte den Mittelfinger. Geschockt schaut er ihr hinter her, so hatte er sie nicht eingeschätzt. Während er es nicht fassen konnte, was gerade passiert ist und sich nicht sicher ist was er nun tun soll, erhebt Kiba neben ihn die Stimme. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie kam mir die Kleine bekannt vor“, verwirrt dreht Sasuke seinen Kopf zu den Gesprochenen. Allzu lange bleibt sein Blick allerdings nicht auf Kiba liegen, als er Shikamaru leicht mit dem Kopf zustimmend nicken sieht. Sasuke ist sichtlich verwirrt darüber, wieso Sakura seinen Freunden so bekannt vorkommt. Aber um ehrlich zu sein, wollte er den Grund überhaupt wissen? Wollte er sie am liebsten verhören und eventuell mit Folter eine Antworte erzwingen? Ja sein Innerstes wollte es definitiv! Aber was ihm in diesen Moment noch viel wichtiger war, war die Tatsache, dass er Sakura den ganzen Sachverhalt erklären will. Er will es wieder geradebiegen. Die Antworten auf seine Fragen, wird er bestimmt noch früh genug bekommen, wenn er denn erst mal die Sache geradegebogen hat. Und wenn nicht jetzt, wann dann? „He Uchiha, wo willst du denn hin?“ „Teme bleib stehen!“ Ohne auf die Rufe der Anderen zu hören geht er die Straße entlang, in der Hoffnung sie noch zu erreichen. Als er auf die Rufe nicht reagiert, hört er Naruto ein letztes Mal brüllen. „Sasuke jetzt warte doch Mal!“ Kurz danach vernimmt der Schwarzhaarige auch schon eilige Schritte. Genauso eilige wie seine eigenen um Sakura noch rechtzeitig zu erreichen. Als der Schwarzhaarige endlich die Gasse erreicht hat, in welche sie immer nachdem sie sich verabschiedet haben gegangen ist, ist die Rosahaarige schon nicht mehr zu sehen. Wütend bleibt er vor der Gasse stehen und fährt sich gestresst und auch planlos mit den Händen durch die schwarzen Haare. „Alter Teme, was hat dich den plötzlich gestochen?“, fragt Naruto neben ihn und bekommt dafür einen wütenden Blick vom Uchiha zugeworfen. „Alter, er ist ihr gefolgt“, antwortet Kiba für ihn und verpasst Naruto sogar eine leichte Kopfnuss. „Aber echt jetzt Uchiha, wo ist sie denn hin? Weißt du wo sie wohnt?“ Noch bevor Sasuke den Inuzuka loben kann, stellt er ihn diese Frage. Genervt verengt Sasuke seine Augen. „Ich hab sie immer nur bis hier her gebracht. Ich wollte nicht wissen wo sie wohnt, weil ich mir s Sorgen gemacht hab, dass ich rückfällig werde und dann zu ihr gehe“, brummt Sasuke. „Wahnsinn das war mal eine Schlaue Idee von dir, Uchiha. Am besten du hörst auch auf die Kleine und lässt sie in Ruhe. Dann ziehst du sie wenigstens nicht mit runter“ „Neji!“, noch bevor Shikamaru den Namen des Hyugas ausgesprochen hat, geht Sasuke auf den Hyuga zu, bleibt aber mit geballten Händen vor diesen stehen. „Was ist dein Scheiß Problem, Hyuga?“, zischt er stattdessen nur und versucht wirklich sich zu beherrschen. Eine Anzeige wegen Körperverletzung würde jetzt auf seiner eh schon langen Liste von Straftaten nur noch fehlen und darauf hatte er wirklich keine Lust. „Was mein Problem ist? Du willst also wissen was mein Problem ist? Gut dann hör mal zu Uchiha“, entgegnet Neji nicht weniger aufgebracht. „Du, du bist mein Problem. Du kotzt mich regelrecht an. Du kannst machen was du willst, so tief abrutschen wie du willst und trotzdem darfst du immer wieder Heim, deine Eltern setzten dich nicht einfach auf die Straße. Ich hingegen wohne bei meinem Onkel und tu alles, um nicht rausgeschmissen zu werden. Meine Cousine, Hinata hat keinen Bock auf das Hyuga-Imperium und trotzdem drängt mein Onkel sie dazu. Ich aber will diese Firma und tu alles dafür, dass er sie mir vererbt. Und so sehr es mich auch ankotzt, geh ich zu jeder Veranstaltung, ich spiele den reichen Schnösel, um die Firma und ihr damit verbundenes Image zu bekommen. Am liebsten würde ich auch mit Tenten ein normales Leben führen“ „Du hast eine Freundin?“, unterbricht ihn Naruto, doch Neji wirft ihn nur einen kurzen Blick zu. „Aber solange mir die Firma nicht gehört, muss ich eben kämpfen und schauspielern. Und was machst du? Du nimmst den einfachen weg.“ Erstaunt schaut Sasuke den Hyuga na, weiß nicht was er sagen soll, denn niemals hätte er mit so etwas gerechnet. „Wann hast du aufgehört zu kämpfen Sasuke? Seit wann nimmst du den leichten Weg? Warum baust du nicht einfach dein eigenes Leben auf, weit weg von dieser Gesellschaft?“ Diese drei Fragen schaffen es tatsächlich seine innere Mauer zu Einsturz zu bringen. Er begreift in diesen Moment, dass er in seinem Leben schon lange nicht mehr um etwas gekämpft hat und er muss Neji Recht geben. Er hätte einfach die Stadt verlassen können, in einem anderen Land studieren können, sich ein normales Leben aufbauen können, aber nein was hat er getan? Er ist den einfachen Weg gegangen und seine Eltern haben ihn immer wieder aufgenommen und wieder aufgebaut, ihn förmlich aus den Dreck gezogen, in dem er gekrochen war. Noch bevor Sasuke auf die Worte von Neji reagieren kann, ertönt Itachis Klingelton von seinem Handy in der Hosentasche. Sichtlich genervt wendet er deswegen seinen Kopf vom Huyga ab und nimmt sein Handy in die Hand. Doch anstatt den Anruf anzunehmen, drückt er seinen Bruder weg und schaut dann stumm auf sein Handy. Mit dem Wissen, dass er seine Handlung von eben und die noch folgende bereuen wird, lässt er das Gerät einfach aus seiner Hand fallen. Sein Handy schlägt dabei so auf den Boden auf, dass sich der Display mit rissen überzieht. „Ich muss weg, ich brauch kurz meine Ruhe“, brummt er leise als er seinen Kopf wieder hebt und seine Kumpels anschaut. Da diese anscheinend zu geschockt von seinem Handeln sind, reagiert kaum einer auf seine Worte. Sofort sieht der Schwarzhaarige seine Chance. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren geht er zwischen ihnen durch. Er lässt sie und sein Handy mit dem gesplitterten Display einfach zurück. Er bleibt allerdings noch einmal kurz stehen, nachdem er sich mal zwei Schritte von ihnen entfernt hat. Über seine Schulter hinweg schaut er zu seinen Kumpels. „Wenn mir jetzt auch nur einer von euch folgt, hetzt ich euch Leute aus dem Untergrund auf den Hals. Das schwör ich euch“, dabei wirft er einen besonders strengen Blick zu Naruto. Ohne noch einmal zurück zu blicken, geht er anschließend seinen Weg. Er brauchte jetzt erst einmal dringend seine Ruhe, er muss das Alles was eben geschehen ist, verarbeiten. Nicht nur die Reaktion von Sakura hat ihn einen Schock verpasst, sondern auch die Worte von Neji. Erst durch dessen Worte, hat Sasuke bemerkt, dass er den jungen Hyuga immer falsch eingeschätzt hat und das tut ihn verdammt leid. Er sollte sich bei Gelegenheit mal bei ihm für seine Worte bedanken und sich für sein Verhalten entschuldigen. ~#~ Erst ein paar Stunden später, als es bereits dämmert, kehrt Sasuke zurück. Zu dem Platz, an dem er seine Kumpels vorhin alleine zurückgelassen hat und sich sonst eigentlich immer von Sakura verabschiedet hat. Einen Moment lang bleibt er vor dem Eingang der engen Gasse stehen und schaut sich seine nähere Umgebung an. „War ja klar, wer lässt auch schon ein I Phone auf dem Boden liegen, obwohl das Display kaputt ist“, zischt er leise zu sich selber, als er sein Handy nicht ausfindig machen kann. Erst vor einer halben Stunde war er auf die Idee gekommen sein Handy zu holen und zumindest Sakuras Nummer aus diesen zu schreiben. Da das Gerät nun aber nicht mehr da ist, musste er sich wohl was anderes einfallen lassen, um mit ihr Kontakt auf zu nehmen. Vermutlich wurde das teure Handy von irgendeinem Bettler gesehen und mitgenommen, Sasuke war es im Grunde egal, wer das Handy hatte er wünscht der Person nur viel Spaß damit. Denn er weiß, dass seine Eltern das Ding orten können, weswegen er es vorhin ja auch hat fallen lassen. Er muss sogar kurz schmunzeln, als er daran denkt, dass da wohl jemand den Schock seines Lebens bekommen wird, wenn plötzlich die Polizei vor ihm steht. Seine Schadenfreude ist allerdings nur von kurzer Dauer, schon wenige Sekunden später seufzt er genervt und hebt seinen Kopf, um in den Himmel schauen zu können. Wie lange genau er einfach an der Stelle steht, wo Sakura und er sich geküsst haben, kann er nicht sagen, nur als er seinen Kopf wieder senkt sieht er das es inzwischen dunkel ist und er langsam von der Straße verschwinden sollte, bevor ihn noch jemand sieht der ihn kennen könnte. So geht er wieder den Weg den er eben gekommen war zurück und verschwindet in eine der anderen dunklen Gassen. Und während er an den alten Fachwerkhäusern vorbei schleicht nimmt er sich fest zum Ziel, dass er mit Sakura reden wird. Erst danach folgt auf seiner kleinen To-Do-Liste das er über Nejis Worte nochmal genauer nachdenken wird und sein Leben in die eigene Hand nimmt. Erst ganz zum Schluss will er sich den Kopf darüber zerbrechen warum Kiba und auch Shikamaru die Rosahaarige erkannt haben. Denn Sasuke ist sich sicher sie war nicht nur wegen der Tatsache, dass er sie angelogen hat so wütend und ebenso sicher ist er sich, dass es etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat. Kapitel 7: Four --------------- Narutos Sicht Seit Sasuke den Treffen zugestimmt hat, freut sich Naruto darauf endlich wieder mal was mit seinen Freunden und vor allem mit dem Uchiha zu unternehmen. Daher ist ihm die bereits angespannte Stimmung in der Clique zwar nicht ganz recht, aber er hat aus seinen Fehlern gelernt und hält deswegen auch seine Klappe. In der Vergangenheit hat er immerhin oft genug die Situation verschlimmert, obwohl durch sein naives Denken gehofft hatte, er könne die Situation mit Reden entschärfen. Deswegen unterhält er sich die meiste Zeit auch mit dem Inuzuka, immerhin waren sie fast zu 90 Prozent ähnlich. Wäre da nicht Kibas extreme liebe zu Hunden nicht, hätte Naruto glatt behauptet das sie Brüder sind. Als Sasuke plötzlich, kurz nachdem Kiba ihn angesprochen hat, stehen bleibt dreht Naruto mit fragendem Blick zu ihm rüber. Verwundert bemerkt er, dass sein Kumpel die Augen leicht geweitet hat und er allgemein etwas blasser um die Nase ist. Kurz gesagt, es wirkt auf Naruto so, als ob Sasuke vor etwas Angst hätte. Was wirklich komisch war und eigentlich gar nicht stimmen konnte, da es einen ängstlichen Sasuke oder allgemein einen Sasuke der Gefühle oder Emotionen zeigt selten bis gar nicht gab. Da der Schwarzhaarige aber mit seinem untypischen Verhalten Naruto neugierig gemacht hat, dreht sich dieser wieder von Sasuke weg und schaut in die gleiche Richtung wie sein Kumpel. Sofort bemerkt auch er die rosahaarige Frau, die mit schnellen und bestimmten Schritten auf den Uchiha zugeht. Das muss sie sein, die junge Frau von der Sasuke so angetan ist. „Ist sie das?“, fragt er ganz ungeniert, aber im Flüsterton damit es nicht alle mitbekommen. Eine Antwort auf seine Frage erhält er allerdings nicht. Kaum das die Unbekannte seinen Kumpel erreicht hat, legt sie auch schon los und fängt an Sasuke fertig zu machen, wenn man es allerdings genau nimmt beleidigt sie alle Anwesenden. Da Naruto aber davon ausgeht das es sich um eine Sache zwischen ihr und Sasuke handelt, hört er ihr anfangs gar nicht zu. Zudem weiß sich der Blondhaarige im ersten Moment nicht anders zu helfen, als sie einfach nur anzustarren, zu sehr ist er fasziniert von ihr. Bis sie plötzlich etwas sagt, was er nicht ignorieren kann. „Ihr reichen Kinder habt doch gar keine Ahnung wie es ist, wenn man echte Probleme hat. Ihr lebt einfach nur euer Leben, erschafft euch eure Probleme mit echt hohem Niveau und wisst nicht, wohin mit dem Geld eurer Eltern, weswegen ihr euch dann Massen an Drogen reinhaut. Als wir uns kennen gelernt haben, hab ich dir auch noch Gesagt, dass ich euch hasse. War es nur eine Wette? Hast du mit deinen Scheiß Kumpels eine Wette abgeschlossen? Am besten, wie verarsch ich jemanden aus dem Mittelstand? Und was ist die nächste Herausforderung? Wie verarsch ich eine Bettlerin? Was haste eigentlich durch die Wette gewonnen, die Jacht vom Bürgermeister oder doch eher einen Privatjet?“ Naruto war schon klar, dass manche Menschen ein anderes Bild von ihnen hatten, aber dass es so extrem wäre, hätte er nicht gedacht. Zudem geht sie in seinen Augen gerade zu weit, immerhin beleidigt sie da gerade seinen Kumpel der eine harte Vergangenheit hinter sich hat. Naruto will schon dazwischen gehen, will sie stoppen und zur Vernunft bringen. Doch obwohl er nur leicht zuckt, legt sich plötzlich eine Hand auf seine linke Schulter. Mit einem fragenden Blick dreht er seinen Kopf zu Kiba. Dieser schüttelt nur mit seinem Kopf „Das müssen die beiden unter sich klären“, murmelt Kiba leise ihm zu, ohne dass es jemand anderes hört. „Ich will dich in meinen Leben nie wiedersehen. Hast du gehört? Nie. Wieder.“ Ruckartig dreht er seinen Kopf wieder zu der Rosahaarigen. Als er dann noch sieht, wie sie seinem Kumpel eine Ohrfeige verpasst, schnappt er fast gleichzeitig mit Kiba nach Luft. So wie das geklatscht hat, muss die Wange von Sasuke ganz schön wehtun. Als würde er selber den Schmerz spüren, starrt er auf den roten Abdruck im Gesicht von Sasuke, der den Schmerz wohl kaum wahrzunehmen scheint. Erst nach ein paar Minuten spürt er das Kiba immer noch seine Hand auf seiner Schulter liegen hat. kurz blickt er deswegen zu dem Braunhaarigen. Doch Kiba schaut, wie er selber zuvor, geschockt zu der Rosahaarigen, oh ja die Kleine ist echt knallhart. In Gedanken versunken bemerkt er gar nicht wie Sakura sich wieder von der Gruppe entfernt hat, erst Kibas Worte holen ihn aus den Gedanken. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie kam mir die Kleine bekannt vor“, Naruto dreht seinen Kopf in seine Richtung, nachdem er gesehen hat, dass Shikamaru dem Inuzuka, bei seiner Aussage, mit einem Nicken zugestimmt hat. Neji hingegen zuckt nur unwissend mit der Schulter. Als er seinen Kopf wieder nach vorne dreht, sieht Naruto gerade noch rechtzeitig, wie Sasuke einen Schritt nach vorne geht. „He Uchiha wo willst du denn hin?“ Als Sasuke auch nicht auf die Worte von Kiba reagiert, ruft auch Naruto ihm hinterher. „Teme bleib stehen!“ Doch auch dieses Mal reagiert sein Schwarzhaariger Kumpel nicht auf ihn, sondern entfernt sich stur mit eiligen Schritten von ihnen. „Sasuke jetzt warte doch Mal!“ brüllt Naruto ihm deswegen ein weiteres Mal hinterher, begreift dann aber auch schon das Sasuke nicht stehen bleiben wird. Als Naruto das begreift folgt er seinem Kumpel mit eiligen Schritten. Als sie ihn endlich erreicht haben, ist es erneut Naruto, der den jungen Uchiha, als erster anspricht. „Alter Teme, was hat dich den plötzlich gestochen?“, fragt der Blondhaarige aufgebracht und bekommt dafür einen wütenden Blick vom Uchiha zugeworfen. „Alter, er ist ihr gefolgt“, antwortet ihm Kiba ihm und verpasst ihm dazu eine Kopfnuss, weswegen Naruto den Braunhaarigen auch verwirrt anschaut. Er braucht tatsächlich einen Moment, bis er begreift wen genau Kiba mit ihr meint. Dabei streicht er sich immer wieder über die Stelle am Kopf, wo Kiba ihn getroffen hat. „Aber echt jetzt Uchiha, wo ist sie denn hin? Weißt du wo sie wohnt?“ fragt Kiba hinterher. „Ich hab sie immer nur bis hier her gebracht. Ich wollte nicht wissen, wo sie wohnt, weil ich mir Sorgen gemacht hab, dass ich rückfällig werde und dann zu ihr gehe“, brummt Sasuke und Naruto kann nicht anders als seinen Kumpel überrascht anzuschauen. „Wahnsinn das war mal eine schlaue Idee von dir, Uchiha. Am besten du hörst auch auf die Kleine und lässt sie in Ruhe. Dann ziehst du sie wenigstens nicht mit runter“, Naruto schüttelt wegen den Worten von Neji nur mit seinem Kopf, immer wieder mussten die beiden sich bis aufs Blut reizen. „Neji!“, noch bevor Shikamaru den Namen des Hyugas ausgesprochen hat, sieht Naruto wie Sasuke auf den Hyuga zu geht, bleibt dann aber nur mit geballten Händen vor Neji stehen. „Was ist dein Scheiß Problem, Hyuga?“, hört er Sasuke zischen und Naruto kann ihm ansehen, wie er versucht sich zu beherrschen. „Was mein Problem ist? Du willst also wissen was mein Problem ist? Gut dann hör mal zu Uchiha“, entgegnet Neji und Naruto wird erneut zum Beobachter, der sich besser nicht einmischen sollte. Nur mit dem Unterschied, dass er dieses Mal weiß, was kommen wird. „Du, du bist mein Problem. Du kotzt mich regelrecht an. Du kannst machen was du willst, so tief abrutschen wie du willst und trotzdem darfst du immer wieder Heim, deine Eltern setzten dich nicht einfach auf die Straße. Ich hingegen wohne bei meinem Onkel und tu alles, um nicht rausgeschmissen zu werden. Meine Cousine, Hinata hat keinen Bock auf das Hyuga-Imperium und trotzdem drängt mein Onkel sie dazu. Ich aber will diese Firma und tu alles dafür, dass er sie mir vererbt. Und so sehr es mich auch ankotzt, geh ich zu jeder Veranstaltung, ich spiele den reichen Schnösel, um die Firma und ihr Image zu bekommen. Am liebsten würde ich auch mit Tenten ein normales Leben führen!“ Als Naruto vor ein paar Monaten mit Hinata zusammengekommen ist, hat er auch mehr über deren und übers Neji Leben erfahren. Naruto weiß nun warum der Hyuga immer so verschlossen ist, denn der junge Hyuga kämpft einfach nur für seinen Traum und Naruto findet sogar, dass er dabei mehr Kampfgeist besitzt wie Sasuke. Alleine schon was er auf sich nimmt, um Hinata zu entlasten, wie sehr er darum kämpft, dass sein Onkel ihn als Erben einsetzt und nicht Hinata, die gar kein Interesse an dieser Firma hat. „Am liebsten würde ich mit Tenten auch ein normales Leben führen“, Nejis letzte Worte holen ihn schlagartig aus seinen Gedanken. „Du hast eine Freundin?“, unterbricht ihn Naruto, doch Neji wirft ihm nur einen kurzen Blick zu und beachtet ihn danach gar nicht weiter. „Aber solange mir die Firma nicht gehört, muss ich eben kämpfen und schauspielern. Und was machst du? Du nimmst den einfachen Weg.“ Naruto sieht wie Sasuke tatsächlich seine kühle Maske verliert und sein Gegenüber erstaunt anschaut. Er konnte Sasuke ansehen, dass dieser niemals mit so etwas gerechnet hätte. „Wann hast du aufgehört zu kämpfen Sasuke? Seit wann nimmst du den leichten Weg? Warum baust du nicht einfach dein eigenes Leben auf, weit weg von dieser Gesellschaft?“ Wirft Neji weiter vor und scheint bei Sasuke einen Nerv zu treffen. Noch bevor einer der Anwesenden, besonders Sasuke, etwas sagen kann klingelt von eben diesen das Handy. Stumm beobachtet Naruto Sasuke dabei, wie er das Gerät aus der Hosentasche holt und den Anruf eindeutig ablehnt. Mit dieser Handlung hatte Naruto schon gerechnet, aber dass sein Kumpel eben dieses einfach auf den Boden fallen lässt, damit hätte er nicht gerechnet. Naruto verfolgt das Gerät mit seinen Augen, bis es auf den Boden aufprallt und das Display zerspringt. Weiterhin stumm, was total untypisch für ihn ist, blickt er auf den Boden. Er weiß genau, warum der junge Uchiha das getan hat. Auch wenn er nach außen hin in diesen Moment ruhig wirkt, brodelt es in seinem Inneren. Naruto derweil regt es auf, was Hinata täglich, dank ihres Vaters durchmachen muss und was Neji wegen derselben Person alles aufgeben muss. Und das Sasuke im Moment anscheinend erneut abzustürzen droht. Kann es denn kein Ende haben? Hatten sie wegen Sasukes Absturz nicht schon genug durchgemacht? Kann nicht einmal alles so laufen, dass alle glücklich sind? Ohne die vielen Dramen? Naruto ist dabei erneut so tief in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekommt, dass Sasuke geht, erst als er die Stimme seines Kumpels hört erwacht er erneut. „Wenn mir jetzt auch nur einer von euch folgt, hetzt ich euch Leute aus dem Untergrund auf den Hals. Das schwör ich euch“, bei den Worten schaut Sasuke ihm direkt in die Augen, ehe er sich umdreht und weg geht. Naruto schaut ihm dabei nur stumm hinterher, er weiß genau, wenn er ihm jetzt folgen würde, würde er alles nur noch schlimmer machen. „Jo, also ich würde sagen das war´s“, meldet sich Kiba als erster, worauf die anderen nur nicken. „Ich geh dann mal“, damit verabschiedet sich Shikamaru und verlässt als erster die Gruppe. Er hebt kurz die Hand zum Abschied ehe er wie Sasuke verschwindet. Anschließend tun es ihn Kiba und auch Neji gleich, bis nur noch Naruto ganz alleine da steht. Einen kurzen Moment lang steht er einfach nur da und schaut gerade aus, seine Gedanken kreisen dabei jedoch umher. Denn seine Befürchtung, dass Sasuke nun wieder abtaucht, wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfällt und womöglich nicht mehr zu retten ist, gefällt ihm ganz und gar nicht. Verzweifelt sucht er deswegen eine Möglichkeit, um das Ganze zu verhindern. es ihm dann endlich etwas einfällt, was allerdings etwas absurd ist, wendet er seine Aufmerksamkeit dem Handy auf dem Boden zu. Vielleicht konnte ihm das Handy von Sasuke dabei helfen und so bückt er sich schließlich nach unten und lässt das Handy von Sasuke in seiner Hosentasche verschwinden. ~#~ Während er den Weg nach Hause entlang geht, klingelt plötzlich sein Handy und hindert ihn daran weiterzugehen. Mürrisch holt er sein Handy aus der Hosentasche und wischt dann auf dem Bildschirm herum, um den Anruf anzunehmen. Erst nachdem es auch beim dritten Mal nicht klappt und es immer noch klingelt schaut er genauer hin und erkennt, dass es nicht sein Handy ist, das er da gerade in der Hand hält. Genervt steckt er das Handy von Sasuke wieder in seine Hosentasche und greift stattdessen in die andere Hosentasche und holt sein Handy heraus, um den Anruf endlich anzunehmen. „Jaaaa?“, begrüßt er den Anrufer direkt. „Naruto, was ist passiert, warum geht Sasuke nicht ans Telefon?“, hört den gehetzt klingenden Itachi fragen. „Ähm naja, also wie soll ich das jetzt erklären..“ druckst Naruto herum und will nicht sofort mit der Wahrheit herausrücken. „Naruto!“, unterbricht ihn Itachi hörbar wütend. „Ich sag es mal so, der Tag ist anders verlaufen als geplant und ähm ja Sasuke ist abgehauen“, murmelt er zum schnell und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Bitte was? Uzumaki, wenn ich das meinen Eltern sage hindert sie nichts mehr daran die Polizei zu rufen und ihn suchen zu lassen. Das schlimme daran ist aber eher das unser Vater ihn dann direkt abschieben wird“, kommt es aufgebracht von Itachi. „Itachi bitte, du musst dir was einfallen lassen. Ich hab schon eine Idee wie ich das Schlamassel löse. Ich brauch aber eins bis zwei Tage, bitte beruhig irgendwie eure Eltern. Sag ihnen das Sasuke bei mir ist und sein Handy nur kaputt ist, bitte Itachi, lass dir einfach was einfallen“, fleht Naruto verzweifelt. „Naruto in ungefähr einer Woche ist Weihnachten, unsere Mutter wollte dieses Jahr endlich mal wieder mit meinem kleinen Bruder zusammen Weihnachten verbringen. Wenn Sasuke dann nicht da ist, wird es ihr das Herz brechen“ „Itachi bitte vertrau mir, ich schaff es rechtzeitig, gib mir nur etwas Zeit“, fleht Naruto ein weiteres Mal und hofft wirklich, dass er Itachi erreicht. „Ich werde versuchen zwei Tage lang meine Eltern hin zu halten“, nach seinen Worten legt der Uchiha einfach auf. Noch ein paar Sekunden lang hält sich Naruto das Telefon ans Ohr, ehe er seinen Arm runternimmt und gleichzeitig bemerkt, dass er den anderen Passanten im Weg steht. So geht er, nachdem er sein Handy verstaut hat, wieder den Weg weiter. Als der Blondhaarige endlich sein Elternhaus erreicht hat, schließt er schnell die Eingangstür auf und huscht in den Flur. „Naruto, Schatz bist du es?“, ertönt auch gleich die Stimme seiner Mutter aus Richtung Küche. „Wie war dein Tag? Was habt ihr schönes unternommen?“ fragt sie direkt hinter her ohne ihn überhaupt erst die erste Frage beantworten zulassen. Doch der junge Uzumaki hat sowie so anderes im Kopf und stürmt, ohne seiner Mutter auf die Fragen zu antworten, in sein Zimmer. Etwas gehetzt lässt er sich auf sein Bett fallen. Mit dem Wissen, dass es eigentlich unmoralisch ist und dass sein Kumpel dieses Problem selber lösen sollte, holt er dessen Handy aus der Hosentasche. Er hat nur Angst das Sasuke nun wieder all seine Probleme in sich rein frisst, die junge Frau wo möglich nicht belästigen möchte und seine Probleme wieder mit Drogen zu ersticken versucht. Und um eben dies zu verhindern muss er die beiden wieder zusammenbringen oder zumindest in einen Raum bringen. So aktiviert er das Handy von Sasuke, das nach dem Aufprall auf den Boden anscheinend ausgegangen ist. Tatsächlich ist zu seinem Glück nur das Display gesprungen und das Handy an sich funktioniert noch. Mit einem leichten schlechten Gewissen öffnet er alle Nachrichten-Apps, wie WhatsApp und Messenger nacheinander. Und auch wenn Naruto weiß, dass es alles andere als moralisch korrekt ist, dass es mehr als nur scheiße von ihm ist, in so privaten Sachen von seinem besten Freund herumzuspionieren, redet er sich ein, dass es ja schließlich um Sasukes wohl ergehen geht und er nur sein Bestes möchte. Und tatsächlich steht der Name, den Sasuke ihr hinterhergerufen hat, an erster Stelle. Ohne, dass er sich die Nachrichten die sie miteinander geschrieben haben, genauer durchliest, versucht er beim Überfliegen der Nachrichten einen Hinweis zu finden, der ihm bei seinem Plan helfen könnte. Und auch, wenn er die Nachrichten nur überfliegt, fällt ihm sofort auf, dass sein Kumpel bei ihren Nachrichten wesentlich mehr Wörter verwendet, als bei jedem anderen. Und das zeigt ihm nur einmal mehr, dass diese Sakura ihm wirklich wichtig sein muss, oder eben wichtiger wie die meisten Menschen mit denen er sonst so zu tun hat. Was seine Hypothese bestärkt, dass diese Sakura wirklich etwas Besonderes sein muss. Als Naruto beinahe die Hoffnung aufgeben möchte, etwas zu finden was ihm helfen könnte, scheint er endlich den entscheidenden Hinweis gefunden zu haben, um die Rosahaarige ausfindig machen zu können. Ich bin noch bis 14 Uhr Krankenhaus, wenn nicht noch ein Notfall reinkommt, hab ich danach Feierabend 😊 Wieso sie das geschrieben hat und was Sasuke danach oder davor geschrieben hat interessiert den jungen Uzumaki nun wirklich nicht. Denn nun hatte er endlich einen Anhaltspunkt, um mehr über die junge Frau zu erfahren. Ohne weiter darüber nachzudenken, begibt sich Naruto kurzerhand ins Krankenhaus, denn zu seinem Glück, befindet sich nur ein Krankenhaus in der Nähe. Dort angekommen parkt er sein Auto in die Nähe des Haupteinganges. Nachdem er sein Fahrzeug verlassen hat, begibt er sich zu diesen und steuert, kaum im Krankenhaus angekommen, die Rezeption an. „Entschuldigen Sie bitte, aber kennen Sie eventuell den Dienstplan, von einer jungen Frau mit Rosahaaren, die auf den Namen Sakura hört?“ fragt er direkt nach als er vor dem Tresen steht. Naruto hätte wirklich mit allem gerechnet, aber sicher nicht damit, dass die Rezeptionistin ihn eiskalt abblitzen lässt. „Sehe ich aus wie die Botschaft? Nein! Interessiert es mich wer, welche Schichten schieben muss? Nein! Und am allerwenigsten hab ich Interesse daran, für irgendeinen Jungspund Vermittlerin zu spielen! Denn sind wir mal ehrlich, warum sind Sie hier? Um der jungen Frau Annoncen zu machen oder um Ihr Glück bei ihr zu versuchen, weil sie irgendwann mal ihr Leben gerettet hat? Oder auch nur sehr fürsorglich eine Wunde bei ihnen versorgt hat?“ Wirft sie pausenlos Naruto vor und dieser schafft es nicht auch nur eine der gestellten Fragen zu beantworten. „Aber ich…“, als sie dann endlich mal eine Pause macht und er seine Chance sieht, um endlich auch mal reden zu können, kommt sie ihn auch schon wieder zuvor und unterbricht ihn prompt. „Nein, es interessiert mich nicht weswegen sie hier sind! Wenn sie nicht gerade krank sind oder sich krank fühlen oder hier sind um ihre Angehörigen zu besuchen, verlassen sie bitte das Krankenhaus sofort wieder und verschwinden sie mit ihrem Auto vom Storchenparkplatz.. Das gleiche gilt auch wenn Sie sich krank fühlen, parken sie erst ihren Wagen um und dann nehmen sie den rechten Gang der führt sie direkt zur Notaufnahme und den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Und jetzt verschwinden Sie gefälligst, ich habe heute noch wichtigere Dinge zu tun, als mich mit Ihnen zu unterhalten.“ Direkt nach ihrer Ansage, bewegt er sich keinen Zentimeter von der Stelle, sondern schaut die Frau einfach nur geschockt an. Erst als sie ihn erneut einen wütenden Blick zu wirft nimmt er seine Arme vom Tresen und entfernt sich mit langsamen Rückwärtsschritten von ihr. Er will sich schon umdrehen um sein Auto um zuparken und dann erneut ins Krankenhaus zu gehen, schließlich weiß er immer noch nichts über diese Sakura. Im gleichen Augenblick allerdings tritt ein Doktor hinter den Tresen zu Rezeptionistin und lenkt diese ab. Naruto nutzt deswegen seine Chance und geht nicht weiter auf den Ausgang zu, sondern zu dem Gang mit dem er zur Notaufnahme kommt. Als er die Notaufnahme erreicht hat und auf den Empfang der Notaufnahme zugeht sieht er, zu seinem Glück, die Rosahaarige hinter dem Tresen stehen. Mit dem Rücken zu ihm gedreht unterhält sie sich mit ihrer Kollegin. Erst als sie sich durch die Haare fährt und anscheinend umdrehen will, schrillen bei ihm die Alarmglocken. Vielleicht war es gar nicht so gut, wenn sie ihn jetzt sehen würde, da sie ihn und die anderen scheinbar hasst, auch wenn er wirklich nicht weiß warum. Daher dreht sich Naruto kurzerhand um und verschwindet schnell hinter einer dicken Säule, um nicht von ihr entdeckt zu werden. Dadurch, dass er ihr sozusagen näher steht als vorhin kann er so, nun einige Wortfetzen von dem Gespräch mit ihrer Kollegin hören. Dabei bemerkt er recht schnell, dass die rosahaarige Frau scheinbar auf dem Weg nach Hause ist, was auch erklären würde, warum sie Alltagsklamotten an hat. Als er vorsichtig um die Ecke schielt, sieht er, dass sie nicht mehr hinter, sondern inzwischen vor dem Tresen steht und das Krankenhaus anscheinend nicht durch den Haupteingang verlassen möchte. Er ist sich sicher, dass das was er nun tun würde, noch Folgen haben wird, aber trotz allem ist er sich sicher, dass das seine Chance ist, um seinen Plan endlich umzusetzen. Aber extreme Situationen führen nun einmal zu extremen Handlungen. So folgt er ihr ihr so unauffällig wie möglich durch die verschiedenen Gänge und letztendlich auch durch den Hinterausgang des Krankenhauses nach draußen. Ebenso leise und darauf bedacht bloß kein Geräusch zu erzeugen, folgt er ihr durch den kleinen Park hinter dem Krankenhaus, von dem er bis jetzt nicht mal gewusst hat, das es ihn gibt. Da er gerade komplett allein mit ihr in diesen Park ist und es zudem bereits angefangen hat zu dämmern, nutzt er seine Chance. Mit schnellen Schritten nähert er sich der jungen Frau von hinten und schlägt der Rosahaarigen gezieltem Schlag in den Nacken. Gelernt hat er diesen Schlag in seiner Kindheit und soll ihm eigentlich zur Selbstverteidigung nutzen. Bewusstlos fällt die Rosahaarige in Narutos Arme. Mit Sakura auf seinen Armen dreht er sich leicht panisch um seine eigene Achse herum, er hatte bis eben noch keinen Gedanken daran verschwendet darüber nachzudenken, wie es nun weiter gehen sollte. Er braucht einen Plan und das dringend. Und so strengt er sein Gehirn an, lässt es auf Hochtouren arbeiten, dreht sich dabei aber weiterhin langsam im Kreis. Bis er seinem Gehirn plötzlich etwas anderes, aber ebenso wichtiges einfällt, daher bleibt er sofort bleibt still stehen und verliert jegliche Farbe aus dem Gesicht. Wenn das jetzt schief geht und ihn jemand mit der ohnmächtigen jungen Frau auf dem Armen sieht, ist er im Arsch, da ist er sich sicher. Unauffällig schaut er sich deswegen noch mal in dem kleinen Park um, nur um sicher zu gehen, dass er auch wirklich immer noch alleine ist. Innerlich verflucht er sich selber, dafür das er sein Auto so nah beim Haupteingang geparkt hatte. Da auch weiterhin niemand in seiner Nähe ist, nutzt er seine Chance und setzt die Idee, die ihm soeben eingefallen ist, um. Vorsichtig geht er ein paar Schritte zurück und wieder etwas tiefer in den Park. Ohne darüber nachzudenken, was genau er da gerade tut, legt Naruto die Rosahaarige unter zwei großen Büschen auf dem Boden ab. Dabei schirmen die zwei Büsche Sakura so gut ab, dass man sie auch nach näherem Betrachten nicht sehen kann. Das Versteck würde sich auch hervorragend dafür eignen, um eine Leichen dort zu verstecken, als er seinen eigenen Gedanken bemerkt erschreckt er kurz vor sich selbst. Um aber nicht noch mehr in seine abstrakte Gedankenwelt abzutauchen, geht er schnell weiter und steuert direkt sein Auto an. Als er sein Auto endlich nach einigen Minuten erreicht hat, kramt er den Schlüssel aus seiner Hosentasche und entriegelt es sofort. Eilig steigt er ein und fährt dann doch recht zügig vom Parkplatz. Mit kritischem Blick auf seine Umgebung gerichtet und einer angespannten Sitzhaltung umrundet er das Krankenhaus und fährt in den hinteren Bereich des Krankenhausareals, wo sich der Park befindet. So nah wie möglich fährt an das Versteck heran und steigt dann ganz fix aus. Während er im Hintergrund noch den Motor seines Autos hört, beugt er sich nach unten und hebt Sakura wieder im Brautstil hoch. Mit der Rosahaarigen auf seinen Armen öffnet er die Tür hinter dem Fahrer und setzt Sakura anschließend vorsichtig auf der Rückbank ab, ehe er sie anschnallt und die Tür wieder schließt. Da die Scheiben seines Autos im hinteren Bereich getönt sind, kann er ohne Bedenken zu haben den Parkplatz verlassen, denn sehen wird sie dahinten niemand. Erst als er sich einige Meter von dem Park und dem Krankenhaus entfernt hat und an der nächsten Ampel stehen bleiben muss, nutzt er den kurzen Moment. Er atmet tief ein und wieder aus, um seine Nerven zu beruhigen. Ein Blick zurück durch den Rückspiegel, lässt ihn jedoch gleich wieder nervös werden. So richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Ampel, umklammert das Lenkrad mit beiden Händen und wartet ungeduldig auf das Grüne Lichtzeichen, damit er endlich weiter zu seinem Ziel fahren kann. ~#~ Eine halbe Stunde später parkt er sein Auto in einer der dunklen Seitenstraße der Stadt. Da er sich nicht sicher ist, wie lange die Rosahaarige noch Ohnmächtig sein wird, beeilt er sich und trägt sie erneut zu dem Haus in dem sich die Wohnung von Sasuke befindet. Da er die Rosahaarige fünf Stockwerke hochgetragen hat, ist Naruto, mehr als nur aus der Puste als sie oben angelangt sind. Dementsprechend schwer fällt es ihm die Wohnungstür mit dem Schlüssel, auf zu schließen. Als er es endlich hinbekommen hat, setzt er zuallererst die Rosahaarige vorsichtig auf einen der zwei Esstischstühle ab. Einen kurzen Moment verschwendet er dafür, um sie anzuschauen und sich im Stillen bei ihr für seine Handlung zu entschuldigen. Dann aber tragen ihn seine Beine, so schnell wie möglich, nach unten zu seinem Auto, wo er aus dem Kofferraum das Panzertape holt. Und ebenso schnell, wie er die Treppe runter gerannt ist, eilt er sie nun wieder nach oben und schließt leicht außer Atem die Wohnungstür erneut auf. Zurück in der Wohnung blickt er erneut zu der Rosahaarigen, während er versucht sich wieder zu beruhigen und zu einer normalen Atmung zu kommen. Mit leichten Magenschmerzen, da das Ganze im Moment brutaler wirkt als es eigentlich ist oder von Naruto geplant war. Er will ihr wirklich nichts antun, er will nur, dass sie ihm zu hört, ohne ihn zu unterbrechen, anzuschreien oder gar wegzurennen, denn so schätzte er sie in diesem Moment ein. Außerdem möchte er ihr alles über Sasuke erzählen. Langsam geht er wieder auf sie zu und klebt vorsichtig ihre beiden Hände an den Stuhllehnen fest. Zum Schluss und bevor er wieder zwischen sie und sich etwas Abstand bringt, klebt er ihr noch ein Stückchen über den Mund. Anschließend lehnt er sich mit seinem Rücken an die Theke der Küche. Einen Moment lang schaut er sie nur an und wartet darauf, dass sie wieder erwacht. Und als hätte sie seine Gedanken gehört, dass er gerade darüber nachgedacht hat, dass sie endlich aufwachen soll hebt Sakura tatsächlich ihren Kopf. Er schaut ihr dabei zu wie sie ihren Kopf etwas umher dreht, um sich anscheinend ein Bild von ihrer Umgebung zu machen bis sie schließlich Naruto entdeckt seinen Augenkontakt erwidert. Entgegen dem was er gedacht hatte, schaut sie ihn nicht ängstlich oder gar eingeschüchtert an. Nein sie begegnet seinem Blick eher genervt und wütend. „Keine Sorge ich werde dir nichts tun, ich möchte nur mit dir reden, mehr nicht. Es tut mir leid, dass ich dich entführt und gefesselt habe, aber um ehrlich zu sein hast nach unserem ersten Aufeinandertreffen nicht gerade den Eindruck gemacht, als würdest du freiwillig mit jemanden über die Angelegenheit mit Sasuke reden wollen“, entschuldigt er sich dann doch vorsichtig, da er Angst hat, dass ihr wütender Ausdruck nur eine Maske ist. Als sie ihn nach seinen Worten allerdings immer noch so anschaut, ist er sich zu 100 Prozent sicher, dass es keine Maske ist. „Also kurz gesagt, der Grund, warum du hier bist ist, dass ich möchte, dass du mir zuhörst und versuchst Sasuke zu verstehen. Denn scheinbar hat dir mein Kumpel nichts über seine Vergangenheit erzählt. Ich kenn Sasuke seit der Grundschule und ja, er wurde ebenso wie ich in diese Gesellschaft geboren, allerdings hat er sich nie wohl gefühlt. Seit Jahren protestiert er gegen das Leben in unserer Gesellschaft.“ Weiterhin erhält Naruto nur einen genervten Blick von seinem Gegenüber. Und diese Tatsache macht ihn langsam aber sicher nervös, weswegen er sich auch kurz aufgeregt räuspert. „Sasuke ist genau deswegen in die Drogensucht abgerutscht, ich weiß nicht genau was er alles genommen hat und wo er sich überall rumgetrieben hat oder gar was er getan hat. Aber ich will es auch nicht wissen. Es ist Sasukes Sache und wenn er darüber reden möchte, wird er auch darüber reden. Ich kann dir nur sagen, dass er drei bis vier Jahre spurlos verschwunden war, seine Familie und auch ich haben ihn weder gesehen noch was von ihm gehört. Und bis jetzt hat er mit niemanden über die vergangenen Jahre gesprochen. Er hat inzwischen schon drei Entzüge hinter sich, er hat sich zwar jedes Mal selber eingewiesen, allerdings ist er danach immer wieder zurück zu seinen Eltern. Sein Leiden hat also immer wieder von vorne angefangen. Nachdem was mit meiner Cousine Karin passiert ist, möchte ich, dass der dritte Entzug sein Letzter bleibt!“ Naruto macht eine kurze Pause und fährt sich beim Überlegen durch seine langen wilden, blonden Haare. Er weiß er musste endlich auf den Punkt kommen, nicht dass sie ihn gar nicht mehr zu hörte und genau das durfte nicht passieren, immerhin will er ihr hiermit ins Gewissen reden. „Sasukes Zustand ist noch immer instabil und eure Auseinandersetzung hat ihn sicher zu schaffen gemacht, echt jetzt. Zumal du ihm nicht mal die Möglichkeit geboten hast, sich selber zu verteidigen. Sasuke ist direkt nach der Auseinandersetzung, mit dir abgehauen, und ich hab echt keinen Bock darauf dass er jetzt wieder abrutscht“, doch auch diese Worte scheinen sie nicht zu erreichen, denn er sieht das sich ihr Blick kaum verändert hat. Verzweifelt geht Naruto deswegen vorsichtig auf sie zu und hockt sich dann vor sie, eh er ein weiteres Mal spricht. „Sakura? Du hast ihn verändert. Ich hab ihn in den letzten Wochen nicht oft gesehen, ich hatte echt gedacht es zieht ihn wieder auf die Straßen, aber als ich dann seinen Bruder gefragt hab, hat er mir gesagt das Sasuke jemanden kennen gelernt hat, der ihn ablenkt“, erneut macht Naruto eine kurze Pause, und fährt sich wieder mit einer Hand durch seine blonden Haare. „Ich möchte dich bitten, ihm zu verzeihen, bitte. Er hat dir nicht gesagt, wer er ist, da er dich nicht verlieren wollte und weil es, auch wenn du es nicht glauben magst, für Leute die in der Öffentlichkeit stehen oder mehr Geld als andere besitzen, schwer ist wahre Freunde oder Bekanntschaften zu machen. Immer will jemand etwas von dir, will dich ausnutzen oder was auch immer, es geht selten um dein wahres Ich. Das wird mit der Zeit wirklich anstrengend und irgendwann wirst du es leid. Daher, bitte vergib Sasuke. Er hat es einfach verdient wieder glücklich zu sein und du bist diejenige die das schaffen kann. Er mag dich wirklich, glaub mir. Hast du dich nie gefragt, warum er dich nicht bis nach Hause begleitet hat? Warum er es nicht wissen wollte, wo genau du wohnst? Er wollte dich beschützen, er wollte verhindern, falls er wieder einen Rückfall hat, in seinem Zustand zu dir zu kommen. Spricht allein diese Tatsache nicht schon für sich? Du musst auch nichts mit uns oder mit mir zu tun haben. Ich möchte dich nur bitten, dass du meinem Kumpel vor sich selbst rettest. Denn ich glaube, wenn du ihn aufgibst, gibt er sich auch auf. “ Und während er sie anfleht, mustert Naruto sie ganz genau und sieht tatsächlich wie sie ihren Kopf senkt und seinem Blick ausweicht. Als Sakura nach ein paar Sekunden ihren Kopf immer noch nicht gehoben hat. Entfernt sich der junge Uzumaki wieder von ihr und stellt sich zurück an die Küchentheke. „Das hier ist übrigens Sasukes Wohnung, seine Eltern wissen nicht mal, dass es diese Wohnung gibt. Ich hab auch nur durch meine Cousine, die mit ihm wohl hier die eine oder andere Party gefeiert haben muss, erfahren, dass es diese Wohnung überhaupt gibt. Ich hab allerdings auch keine Ahnung wie er diese Wohnung bezahlt“, murmelt er zum Schluss eher zu sich selber. Tatsächlich hebt die Rosahaarige wieder ihren Kopf und schaut ihn an. Minuten lang starren sie sich einfach nur an, bis Naruto seine Augenbrauen zusammenzieht und sie skeptisch mustert. „Meine Freunde, Kiba und Shikamaru haben erwähnt, dass du ihnen bekannt vorkommst. Und jetzt wo ich dich so betrachte, muss ich sagen irgendwie kommst du mir langsam auch bekannt vor“, murmelt er leise und mustert sie weiterhin, sieht dabei wie sie nun ihre Augenbrauen zusammenzieht und ihn mit einem mürrischen Blick anschaut. „Wenn ich dir das Klebeband vom Mund nehme, damit du mir deinen kompletten Namen sagst, schreist du oder?“, fragt Naruto vorsichtig nach und verzieht beim überlegen seinen Mund. Sakura verdreht daraufhin ihre Augen und schnaubt sogar kurz. Ihre Reaktion auf seine Worte zeigt ihm deutlich dass er mit seiner Vermutung recht hat und ihr lieber nicht das Klebeband vom Mund ziehen sollte. Unruhig läuft er deswegen kurz zwischen ihr und den Küchentresen hin und her. Bis ihm plötzlich eine weitere Idee kommt, welche seiner Meinung nach gar nicht so schlecht ist und sogar klappen könnte. Begeistert und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen dreht er sich ruckartig zu der Rosahaarigen um. „Ich hab eine andere Idee, pass auf, das ist ganz einfach, echt jetzt. Ich gebe dir einfach einen Zettel und einen Stift und du kannst du mir deinen Nachnamen einfach auf den Zettel schreiben. Vielleicht fällt mir dann auch ein woher ich dich kenne“, verkündet der Blondhaarige stolz und denkt dabei nicht mal eine Sekunde daran das Sakura ihn gar nicht ihren kompletten Namen verraten will. Deswegen kann er auch nicht ganz nachvollziehen, warum sie ihn plötzlich anknurrt und ihn nun einen noch wütenderen Blick schenkt. Nur langsam kommt ihm der Gedanke, dass er wohl niemals freiwillig den kompletten Namen erfahren wird. Ein Schweigen von Narutos Seite entsteht dadurch, sodass es komplett ruhig in der Wohnung ist und sie beide jedes Geräusch ihrer Umgebung hören können. So können beide auch das leise klirren von einem Schlüssel im Schloss hören, ehe die Wohnungstür geöffnet wird. Überrascht dreht Naruto seinen Kopf zur Wohnungstür. „Oh ich hab doch gar nicht mit jemanden gerechnet“, murmelt er und fährt sich leicht verzweifelt durch seine Haare. Denn er weiß nicht, wer noch alles einen Schlüssel zu dieser Wohnung hat, er hat ihn damals nur Karin abgenommen, um sie zu schützen. „Fuck“, murmelt er deswegen unsicher und riskiert einen Blick zu der Rosahaarigen. Schlagartig wird ihm bewusst, dass sie seine Worte gehört hat und ihm anscheinend auch die Unsicherheit ansieht, denn sie schaut ihn mit großen Augen an und wirkt nun doch etwas verängstigt. Es konnte durchaus jeder sein der gerade in die Wohnung kommt, vielleicht waren es ja auch mehrere Personen, Leute mit denen Sasuke in seiner Abhängigkeit abgehangen hat, die nun wieder eine Party in der Wohnung veranstalten wollen. Doch zu seiner Erleichterung tritt wenige Sekunden später kein geringer als sein Schwarzhaariger Kumpel, bepackt mit Einkaufstüten durch die Tür. Stumm beobachtet Naruto ihn dabei, wie er die Tür schließt und sich zu Naruto umdreht und sofort in seiner Bewegung innehält. Als sein Blick auf Naruto fällt, kann er sehen wie Sasuke skeptisch eine Augenbraue hebt. „Dobe was machst du hier?“, zischt der junge Uchiha ihm direkt entgegen. Naruto hebt daraufhin verlegen eine Hand und kratzt sich unsicher am Hinterkopf, sein Blick wandert dabei ganz unbeabsichtigt zu Sakura. Natürlich schaut Sasuke deswegen auch direkt in ihre Richtung. „Ich glaube du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, brüllt Sasuke lautstark entrüstet und schmeißt die Einkaufstüten auf den Küchentresen, ehe er zu Sakura eilt. „Du kannst sie doch nicht einfach entführen. Ich glaubs nicht! Deine Höhenflüge werden ja immer bekloppter. Denkst du, nur weil du der Sohn vom Bürgermeister bist, kannst du dir sowas erlauben?“, brüllt Sasuke ihn an und dreht seinen Kopf zu ihm, eh er vor Sakura in die Hocke geht. „Ich hoffe sie zeigt dich an“, zischt Sasuke hinter her weiter und Naruto kann nicht anders als einen geschockten Blick auf Sakura zu legen. Dass sie ihn tatsächlich anzeigen könnte, daran hatte er gar nicht gedacht. Die Rosahaarige jedoch beachtet ihn kaum, sondern schaut nur seinen Schwarzhaarigen Kumpel an. Was Naruto leicht grinsen lässt, da er ihr förmlich ansehen kann, dass sie sich zu Sasuke hingezogen fühlt. „Naruto hau ab, verlass sofort meine Wohnung“, brüllt ihn dann plötzlich wieder Sasuke an weswegen er kurz zusammenzuckt, sich aber schnell auf die Socken macht und wie befohlen die Wohnung verlässt. Während er die Tür hinter sich schließt hofft er, dass sein Plan trotzdem geklappt hat, dafür nimmt er auch eine Anzeige der Rosahaarigen in Kauf, solange die beiden wieder zusammenkommen und es sie wieder näher zueinander bringt. Kapitel 8: Three ---------------- Sakuras Sicht Mit gesenktem Blick läuft sie durch die Gassen, dabei wiederholen sich die Worte ihrer Freundin immer wieder in ihrem Kopf. „Es einfach zu verdrängen ist auch nicht gut, Sakura!“ Aber genau das wollte sie tun, sie wollte einfach jeden Gedanken an ihn oder die vergangenen Tage verdrängen. Sie will ihn einfach nur so schnell es geht vergessen und wieder ihr normales Leben weiter führen. Ohne, dass sie sich auf ihren Weg konzentriert hat, steht Sakura plötzlich vor dem Krankenhaus. Kurz bleibt sie stehen, versucht sich zu sammeln, immerhin durfte sie sich während ihrer Arbeit nicht ablenken lassen. Sie lässt ihren Blick nur kurz nach oben schweifen ehe sie seufzt und das Gebäude schließlich durch den Haupteingang betritt. Nur kurz blickt sie zu der Dame am Empfang und nickt ihr zur Begrüßung zu, geht dann aber direkt zu ihrem Bereich in der Notaufnahme. Auch wenn ihre Begrüßung recht kühl wirkt, kann man ihr es nicht vorwerfen, da sie trotz der vielen Stunden, die sie im Krankenhaus verbringt, sehr wenig mit anderen Angestellten, die nicht gerade in ihrem Bereich arbeiten, zu tun hat. Erst ihre Kollegin am Empfang der Notaufnahme grüßt Sakura freundlich und bleibt sogar kurz bei ihr stehen, um etwas Smalltalk mit ihr zu betreiben. „Hallo Sakura, na wie geht es dir? Wie war dein Tag?“ Es waren im Grund nur ganz normale und alltägliche Fragen, die ihr ihre Kollegin gestellt hat und doch fühlt sich Sakura in diesen Moment völlig überfordert. „Sagen wir es so, er verlief anders als geplant“, murmelt sie nach dem sie an das geschehene gedacht hat. Als der Blick der Rosahaarigen auf die Uhr hinter ihrer Kollegin fällt, findet sie die für sie perfekte Ausrede, um sich möglichst unauffällig aus dem Staub zu machen. Denn, um ehrlich zu sein, dieses Gespräch mit ihrer Kollegin wird ihr langsam aber sicher unangenehm, da sie noch zu erschlagen von der Sache mit Sasuke ist. „Oh, ich hab heute wohl etwas getrödelt. Tut mir leid aber ich muss los“, damit geht sie einfach weiter in Richtung ihrer Umkleidekabine, die sie sich mit weiteren Ärztinnen und Schwestern teilt. Als sie sich fertig umgezogen hat, atmet Sakura noch einige Male tief ein und aus, versucht dabei ihre Gedanken und Gefühle zumindest für einige Stunden zu ordnen und gut weg zusperren. Denn Sakura weiß, wenn sie während ihrer Arbeit nicht zu 100% bei der Sache ist, könnte das fatal enden und das kann sie nach diesem anstrengenden Tag wirklich nicht gebrauchen. Nachdem sie sich schließlich etwas gesammelt hat, verlässt sie voller Entschlossenheit und Zuversicht die Umkleidekabine. Sie hofft, dass die Schicht ohne Probleme an ihr vorbeiziehen wird. ~#~ Als Sakuras Schicht endlich ein Ende gefunden hat, verschwindet sie erneut in der Umkleide, wo sie als allererstes ihren Kopf erschöpft gegen den Spind lehnt. Einige Male atmet sie tief ein und wieder aus. Obwohl ihre Schicht ohne Probleme verlaufen ist, ist sie so erschöpft von diesem Tag, dass sie nicht mal bemerkt, dass sie einige Minuten lang in dieser Position verharrt. Den ganzen Tag über hat sie versucht nicht an Sasuke zu denken, hat versucht ihn aus ihren Gedanken zu verbannen, doch zu ihrer eigenen Schande ist es ihr die meiste Zeit einfach nicht gelungen. Auch wenn sie wirklich gewissenhaft und konzentriert mit all ihren Patienten umgegangen ist, war Sasuke stets in ihren Gedanken. Sie hofft in diesem Moment das dieses alte Sprichwort, welches jeder schon als Kind von seiner Oma gehört hat, wirklich wahr ist und Sasuke dementsprechend den ganzen Tag über wahnsinnigen Schluckauf gehabt hat. Ein Seufzen verlässt ihren Mund, ehe sie ihre Augen öffnet und sich gerade hinstellt um sich schlussendlich doch noch umzuziehen. Lustlos nimmt sie ihre Handtasche in die Hand und verlässt, mit ihren Alltagsklamotten, die Umkleidekabine Richtung Feierabend. Erst jetzt lässt sie sich wieder beim Tresen der Notaufnahme blicken. „Sakura, bitte sag mir was heute bei dir passiert ist? Und jetzt sag nicht es ist nichts, schließlich haust du sonst auch nicht einfach so ab“, hört sie ihre Kollegin sagen und bleibt tatsächlich stehen. Kurz schaut sich die Rosahaarige um, überprüft ob sich jemand in der Nähe befindet, als sie allerdings niemanden entdecken kann, setzt sich leicht auf den Schreibtisch ihrer Kollegin. Unsicher weicht sie den Blicken aus, ehe sie anfängt ihr Verhalten zu erklären. „Ich sag es mal so, Yuna. Zwischen dem Jungen, von dem ich dir erzählt habe, und mir ist die Traumblase, so gesehen, endgültig und für immer geplatzt. Er hat mich im Grunde nur verarscht, ich will nichts mehr von diesen idiotischen Kerl wissen“, zischt sie zum Schluss wieder wütend und hofft inständig, dass sie Sasuke nie wieder sehen muss und er an dem von ihr verursachtem Schluckauf erstickt ist. „Sakura, das tut mir leid für dich und auch das ich den Spruch jetzt bringe. Aber glaub mir es gibt immer noch andere Mütter mit attraktiven Söhnen. So bekloppt der Spruch auch ist Sakura, irgendwo stimmt er auch. Ich bin mir sicher, du wirst deinen Deckel noch finden, so schmerzhaft es jetzt auch sein mag, es ist immerhin noch rechtzeitig passiert. Lieber jetzt als wenn ihr Jahre zusammen seid und seine Lügen nach und nach ans Licht kommen“, versucht ihre Kollegin sie zu trösten, was Sakura wirklich zu schätzen weiß. Dementsprechend dankbar schaut sie Yuna auch an und fährt sich aber trotzdem unsicher mit einer Hand durch ihre Haare. „Oh da kommt jemand.“ Ohne von dem Schreibtisch runter zu gehen, dreht sich Sakura um, um nach zusehen werden da auf sie zukommt. „Da ist niemand, geht es dir gut?“, murmelt sie besorgt nachdem sie sich wieder zu ihrem Gegenüber gedreht hat. „Sakura ich halluziniere nicht, mir geht es gut. Da war wirklich jemand, nur kurz bevor du dich umgedreht hast, ist er um die Ecke gebogen. Es war ein junger Mann, vielleicht der, mit dem du dich getroffen hast, vielleicht will er dich ja zurückerobern“, scherzt ihr Yuna und grinst sie frech an. „Bloß nicht“, damit rutscht Sakura vom Tisch und umrundet den Tresen, sodass sie ihrer Kollegin wieder gegenübersteht. „Ich muss dann mal los. Da ich heute mal einen recht pünktlichen Feierabend hab, will ich wenigstens noch kurz mit meiner Freundin den restlichen Abend genießen“ „Na dann wünsch ich dir einen schönen Abend, ich darf heute noch eine Extraschicht schieben.“ „Warum das denn?“, fragt Sakura irritiert und bleibt am Tresen stehen. „Du kennst doch Ruby? Die Neue? Sie hat sich erneut krankgemeldet. Ich weiß ja, dass es bei uns zum Teil wirklich stressig zugeht und dass viel von Einem erwartet wird. Aber am Ende lohnt es sich meiner Meinung nach, wenn man sich die ersten Monate durchbeißt. Ich finde es wird danach einfacher und man lernt schließlich Dinge für sein Leben, die man sonst nie so erlernt hätte. Ich habe vor fast 6 Jahren hier begonnen, ich musste mich im Team bzw. der gesamten Abteilung erst beweisen und erst danach wurde ich von allen akzeptiert und respektiert. Jeder muss da durch“, kurz macht Yuna eine Pause, in welcher Sakura ihr zustimmend zu nickt. „Ich mein selbst du, deren Nachname und vor allem ihre Familie vor aus geeilt ist, musstest dich da….“, genau in dem Moment scheint ihr bewusst zu werden, was sie da gerade gesagt hat, den sie schaut Sakura entschuldigend in die Augen. „Es tut mir leid. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass auch du am Anfang kämpfen musstest und es auch gut so ist, denn so lernt man die Menschen um sich herum erst besser kennen. Man merkt dadurch, was jeder verträgt und wie viel jeder aushält und vor allem wie er mit Extremsituationen umgeht“, murmelt Yuna entschuldigend, doch Sakura macht nur eine wegwerfende Hand bewegung, schließlich will sie heute nicht auch noch an ihre Vergangenheit denken. „In den letzten zwei Jahren hatten wir vier neue Kolleginnen und immer wieder sind sie überfordert, wollen nicht an sich selbst arbeiten, weil sie zu faul sind oder sich denken, dass es nicht an ihnen liegen kann. Und bevor sie dann doch endlich merken, dass die Abteilung nichts für sie ist, melden sie sich ständig krank. Anstatt sich die jungen Weiber einfach mal vorher Gedanken darüber machen, welchem Druck sie wirklich gewachsen sind. Und jedes Mal bin ich die dumme, die das Ganze ausbaden darf. Als hätte ich nichts Besseres zu tun, als ständig einzuspringen oder ständig das neue Personal einzuschulen. Jeder hat so sein Päckchen zu tragen und wir sind hier nun mal in der Notaufnahme, da muss man nun mal mit allem rechnen, daher können hier auch nur die härtesten arbeiten“, die ganze Zeit über hat Sakura ihre Kollegin verständnisvoll und aufmerksam zugehört. Nur Tatsache ist, dass Sakura nichts an dieser Situation ändern kann, um Yuna beizustehen. „Es tut mir wirklich leid für dich, das kannst mir glauben, ich drück dir die Daumen, dass es besser wird und du bald schon eine fähige Kollegin oder Kollegen bekommst. Bis dahin aber hoff ich, dass du zumindest heute einen ruhigen Dienst hast und nicht allzu viele Notfälle reinkommen “, damit verabschiedet sich Sakura, winkt ihrer Kollegin noch einmal aufmunternd zu und entfernt sich dann vom Tresen, um sich endlich auf den Weg nach Hause zu begeben. Wie üblich verlässt sie das Krankenhaus durch den Hintereingang, denn es entspannt sie jedes Mal nach der Arbeit durch den Park zu gehen, der sich hinter dem Krankenhaus befindet. Nur dieses Mal kann sie nicht entspannen und ihre Gedanken abschalten. Denn jetzt, wo sie wieder alleine ist, muss sie immer wieder daran denken, wie weh es getan hat, als sie Sasuke heute Vormittag, mit seinen Kumpels gesehen, hat. Entgegen allem logischen Denken entscheidet sie sich dazu durch die Stadt nach Hause zu laufen, anstatt mit dem Bus zu fahren. Angst, dass ihr um diese Uhrzeit, allein und noch dazu als Frau, auf den längst verlassenen Straßen etwas passieren könnte, hatte sie keine. Da sie von ihrem Vater schon vor Jahren zu einem Selbstverteidigungskurs geschickt worden ist. In ihren Gedanken versunken, bemerkt sie nicht, wie ihr jemand folgt. Erst als sie etwas hart im Nacken trifft. Bemerkt sie zu spät, dass sie doch nicht so alleine ist wie sie gedacht hatte. Ohne auch nur einen weiteren klaren Gedanken fassen zu können, wird Sakura auch schon ohnmächtig. ~#~ Als die Rosahaarige langsam wieder zu sich kommt, wird sie direkt von Kopfschmerzen begrüßt. Nur langsam hebt sie deswegen ihren Kopf und versucht zu verstehen, was da gerade passiert ist. Als sie aber spürt, dass sie gefesselt ist und man ihr den Mund zu geklebt hat, durchfährt sie der Schock. Mit innerer Panik schaut sie sich um, versucht sich von ihrer Umgebung ein Bild zu machen, gleichzeitig versucht sieherauszufinden wo sie ist und wer ihr das angetan hat. Als sie ihren Kopf nach links dreht und Naruto sieht verfliegt ihre Angst so schnell wie sie gekommen ist, stattdessen wird sie von Sekunde zu Sekunde wütender. Sakura schwört sich innerlich selbst, dass wenn sie die Gelegenheit dazu bekommt, ihm mächtig in den Arsch tritt. Denn mal ehrlich? Welcher normale Mensch würde einfach mal eben einen anderen Menschen entführen und fesseln? Locker und lässig steht er ihr gegenüber an die Küchentheke gelehnt da und sieht sie scheinbar gespannt an. Sakura hingegen wartet bewusst ab, was als nächstes geschieht. Während sie auf eine Antwort oder Reaktion seinerseits wartet, sieht sie ihn, mit dem letzten Funken Verstand welchen sie heute noch besitzt, genervt und vor allem wütend an. „Keine Sorge ich werde dir nichts tun, ich möchte nur mit dir reden, mehr nicht. Es tut mir leid, dass ich dich entführt und gefesselt habe, aber um ehrlich zu sein, hast nach unserem ersten Aufeinandertreffen nicht gerade den Eindruck gemacht, als würdest du freiwillig mit jemanden über die Angelegenheit mit Sasuke reden wollen“, die Entschuldigung die sie von dem Blondhaarigen in diesen Moment sich anhören muss, könnte ihr nicht weniger egal sein wie gerade jetzt wo sie gefesselt auf dem Stuhl vor ihm sitzt. „Also kurz gesagt, der Grund, warum du hier bist ist, dass ich möchte, dass du mir zuhörst und versuchst Sasuke zu verstehen. Denn scheinbar hat dir mein Kumpel nichts über seine Vergangenheit erzählt. Ich kenn Sasuke seit der Grundschule und ja, er wurde ebenso wie ich in diese Gesellschaft geboren, allerdings hat er sich nie wohl gefühlt. Seit Jahren protestiert er gegen das Leben in unserer Gesellschaft.“, fängt er an zu erklären, was in ihren Augen sinnlos ist. Es interessiert sie nicht, er soll sie einfach los machen und gehen lassen. Da sie ihm dies aber nicht sagen kann und genauso wenig Beleidigungen an den Kopf werfen kann, schaut sie ihn einfach weiterhin genervt an. „Sasuke ist genau deswegen in die Drogensucht abgerutscht, ich weiß nicht genau was er alles genommen hat und wo er sich überall rumgetrieben hat oder gar was er getan hat. Aber ich will es auch nicht wissen. Es ist Sasukes Sache und wenn er darüber reden möchte, wird er auch darüber reden. Ich kann dir nur sagen, dass er drei bis vier Jahre spurlos verschwunden war, seine Familie und auch ich haben ihn weder gesehen noch was von ihm gehört. Und bis jetzt hat er mit niemanden über die vergangenen Jahre gesprochen. Er hat inzwischen schon drei Entzüge hinter sich, er hat sich zwar jedes Mal selber eingewiesen, allerdings ist er danach immer wieder zurück zu seinen Eltern gekommen. Sein Leiden hat also immer wieder von vorne angefangen. Nachdem was mit meiner Cousine Karin passiert ist, möchte ich, dass der dritte Entzug auch sein Letzter bleibt!“ Er hat sie angelogen ihr verheimlicht zu welcher Schicht er gehört, obwohl sie ihm gesagt hat, dass sie diese Leute nicht leiden kann, es interessiert sie deswegen auch nicht was für typische reichen Probleme Sasuke hat. Und während sich der Blondhaarigen durch seine blonden Haare fährt und sie kurz anschweigt, fragt sie sich ernsthaft, was er damit bezwecken will. Auch wenn sie in ihren tiefsten Inneren spürt, dass sie seine Worte nicht ignorieren kann, will sie nicht zuhören oder gar Mitgefühl für Sasuke entwickeln. „Sasukes Zustand ist noch immer instabil und eure Auseinandersetzung hat ihn sicher zu schaffen gemacht, echt jetzt. Zumal du ihm nicht mal die Möglichkeit geboten hast, sich selber zu verteidigen. Sasuke ist direkt nach der Auseinandersetzung, mit dir abgehauen, und ich hab echt keinen Bock darauf, dass er jetzt wieder abrutscht“, weiterhin schaut sie ihn mit dem gleichen Blick an, lässt sich nach außen hin nicht anmerken, dass seine Worte sie doch erreichen. Denn Tatsächlich möchte ein Teil von ihr nicht, dass Sasuke auf der Straße landet und sich sein eigenes Grab schaufelt. Ohne Vorwarnung kommt Naruto plötzlich auf sie zu und hockt sich direkt vor sie, was ihr nun nicht mehr ganz geheuer war, würde er ihr eventuell doch was antun, damit sie seinen Kumpel verzeiht? Doch wieder sind es nur Worte die ihr von ihm entgegen schlagen. „Sakura? Du hast ihn verändert. Ich hab ihn in den letzten Wochen nicht oft gesehen, ich hatte echt gedacht es zieht ihn wieder auf die Straßen, aber als ich dann seinen Bruder gefragt hab, hat er mir gesagt das Sasuke jemanden kennen gelernt hat, der ihn ablenkt“, er macht erneut eine kurze Pause, die sie dazu nutzt um wieder etwas Wut in sich zu sammeln, auch wenn die Zweifel in ihr langsam größer werden. „Ich möchte dich bitten, ihm zu verzeihen, bitte. Er hat dir nicht gesagt, wer er ist, da er dich nicht verlieren wollte und weil es, auch wenn du es nicht glauben magst, für Leute die in der Öffentlichkeit stehen oder mehr Geld als andere besitzen, schwer ist wahre Freunde oder Bekanntschaften zu machen. Immer will jemand etwas von dir, will dich ausnutzen oder was auch immer, es geht selten um dein wahres Ich. Das wird mit der Zeit wirklich anstrengend und irgendwann wirst du es leid. Daher, bitte vergib Sasuke. Er hat es einfach verdient wieder glücklich zu sein und du bist diejenige die das schaffen kann. Er mag dich wirklich, glaub mir. Hast du dich nie gefragt, warum er dich nicht bis nach Hause begleitet hat? Warum er es nicht wissen wollte, wo genau du wohnst? Er wollte dich beschützen, er wollte verhindern, falls er wieder einen Rückfall hat, in seinem Zustand zu dir zu kommen. Spricht allein diese Tatsache nicht schon für sich? Du musst auch nichts mit uns oder mit mir zu tun haben. Ich möchte dich nur bitten, dass du meinem Kumpel vor sich selbst rettest. Denn ich glaube, wenn du ihn aufgibst, gibt er sich auch auf.“ Seine Worte bringen ihre Mauer zum einfallen. Sein flehen hat endlich was gebracht und sie kann nicht mehr länger so tun als würde sie nicht verstehen, was er von ihr will. Getroffen senkt sie ihren Kopf und weicht seinem Blick aus. Sie war so sehr in ihren Hass gegen die obere Schicht gefangen, dass sie nicht einen Gedanken daran verschwendet hat, warum er so gehandelt hat. Sie hat ja nicht mal an seine Worte, als sie sich kennen gelernt haben, gedacht. „Das hier ist übrigens Sasukes Wohnung, seine Eltern wissen nicht mal, dass es diese Wohnung gibt. Ich hab auch nur durch meine Cousine, die mit ihm wohl hier die eine oder andere Party gefeiert haben muss, erfahren, dass es diese Wohnung überhaupt gibt. Ich hab allerdings auch keine Ahnung wie er diese Wohnung bezahlt“, Narutos Worte bringen sie wieder in die Realität zurück und doch braucht sie einen Moment, nachdem sie ihn nun wieder anschaut, um zu verstehen was er gesagt hat. Minuten lang starren sie sich einfach nur an, Sakura denkt dabei darüber nach was es bedeutet das dies Sasukes Wohnung ist und wie er diese wohl bezahlt hat, bis Naruto seine Augenbrauen zusammenzieht und sie skeptisch mustert. „Meine Freunde, Kiba und Shikamaru haben erwähnt, dass du ihnen bekannt vorkommst. Und jetzt wo ich dich so betrachte, muss ich sagen irgendwie kommst du mir langsam auch bekannt vor“, dabei hatte sie gedacht, dass diese Schicht keinen Gedanken an Andere, mit denen sie nichts zu tun haben, verschwenden. Sie zieht aber ebenfalls nur ihre Augenbrauen zusammen und schaut ihn mit einem mürrischen Blick an, um sich nichts anmerken zu lassen, dass er mit seiner Frage voll ins Schwarze getroffen hat. Aber Gott bewahre, der Idiot soll selbst draufkommen woher er sie kennen könnte. „Wenn ich dir das Klebeband vom Mund nehme, damit du mir deinen kompletten Namen sagst, schreist du oder?“ Und während Sakura sieht wie er nach seinen Worten überlegend seinen Mund verzieht, verdreht sie ihre Augen und schnaubt so gut es mit dem Klebeband auf den Mund geht. Als würde sie ihn Freiwillig ins Messer laufen und ihren kompletten Namen sagen. Da er anscheinend begriffen hat, dass sie nichts sagen wird, sieht sie wie er anfängt zwischen ihr und den Küchentresen hin und her zulaufen. Bis er plötzlich stehen bleibt und sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zu ihr umdreht, die Rosahaarige bekommt deswegen sofort Gänsehaut am ganzen Körper und ein sehr ungutes Gefühl. Denn auch wenn sie Naruto so gesehen nicht kennt, mittlerweile weiß auch die Rosahaarige, dass er vor nichts zurückschreckt. Der beste Beweis dafür ist ja wohl, dass sie gefesselt vor ihm sitzt. „Ich hab eine andere Idee, pass auf, das ist ganz einfach, echt jetzt. Ich gebe dir einfach einen Zettel und einen Stift und du kannst du mir deinen Nachnamen einfach auf den Zettel schreiben. Vielleicht fällt mir dann auch ein woher ich dich kenne“, verkündet der Blondhaarige stolz, holt Sakura damit aber wieder auf den Boden zurück. Mit dem Glauben, dass der Kerl einfach nur doof ist und niemals daran denken wird, dass sie ihm niemals freiwillig ihren kompletten Namen verraten wird, knurrt sie ihn an und schenkt ihm einen extra wütenden Blick Ein Schweigen von Narutos Seite entsteht durch ihren Blick und sie vermutet, dass er nun nicht weiter weiß. Dabei ist es in der Wohnung so ruhig, dass sie beide jedes Geräusch in ihrer Umgebung hören können. So können beide auch das leise klirren von einem Schlüssel im Schloss hören, ehe die Wohnungstür geöffnet wird. Als Sakura sieht, dass der junge Uzumaki überrascht seinen Kopf zur Wohnungstür dreht und anscheinend nicht mit Besuch gerechnet hat, dreht auch sie ihren Kopf zu der Tür. „Oh ich hab doch gar nicht mit jemanden gerechnet“, als sie seine gemurmelten und verzweifelt klingenden Worte vernimmt stockt ihr kurz der Atem. „Fuck“, dieses eine gemurmelte Wort von ihm bringt das Fass bei ihr fast zum Überlaufen. So kann sie auch nicht ihre Gefühle verbergen, als er einen Blick zu ihr riskiert. Ebenso unsicher wie er, schaut sie ihn mit großen Augen an. Sie saß hier völlig wehrlos auf dem Stuhl gefesselt und konnte dank des Idioten nicht mal um Hilfe rufen, während da gerade einfach jeder in die Wohnung kommen konnte. Ihr Puls und ihr Hass auf Naruto steigen sofort und sie schwört sich, ihn körperlich weh zu tun, wenn sie hier heil rauskommt und sie das Klebeband und die Fesseln los ist. Da sie weiterhin zur Tür schaut sieht sie wie Sasuke durch eben diese mit Einkaufstüten, in der Hand, hereinkommt. Und während der Schwarzhaarige die Tür schließt, mustert Sakura ihn ausgiebig. Als er sich umdreht und sofort in seiner Bewegung innehält, da er Naruto sieht, ist sie sich sicher, dass er mit der ganzen Situation nichts zu tun hat. Ebenso sieht sie, dass er skeptisch eine Augenbraue hebt, während er Naruto anschaut. „Dobe was machst du hier?“, zischt Sasuke seinen Kumpel an. Sakura wird unterdessen zum stummen Zeugen und schaut, wie Sasuke, zu Naruto, dieser hebt verlegen eine Hand und kratzt sich unsicher am Hinterkopf. Als sein Blick zu Sakura wandert, erwidert sie seinen Blick kurz, schaut dann aber eher gespannt zu Sasuke. „Ich glaube du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, brüllt Sasuke sofort lautstark als er Sakura entdeckt und schmeißt die Einkaufstüten auf den Küchentresen. Ohne, dass er seinen Blick abwendet kommt er zu ihr geeilt. „Du kannst sie doch nicht einfach entführen. Ich glaubs nicht! Deine Höhenflüge werden ja immer bekloppter. Denkst du, nur weil du der Sohn vom Bürgermeister bist, kannst du dir sowas erlauben?“, niemals hätte sie mit einem solchen Wutausbruch von Sasuke gerechnet. So wütend wie er eben noch seinen Kumpel angebrüllt hat, umso sanfter schaut er sie an, als er vor ihr die Hocke. „Ich hoffe sie zeigt dich an“, dabei schaut er ihr die Augen, als wolle er ihr sagen, dass er auf jeden Fall auf ihrer Seite ist. Schweigend schauen sie sich in die Augen und Sakura blendet Naruto dabei völlig aus, vergisst, dass er überhaupt noch da ist. „Naruto hau ab, verlass sofort meine Wohnung“, brüllt Sasuke jedoch plötzlich, weswegen sie kurz zusammenzuckt. Hätte Sasuke nicht eben Naruto angebrüllt, hätte Sakura Narutos Abgang aus Sasukes Wohnung nicht mal mitbekommen, da sie bis gerade zu sehr von Sasukes Präsenz so eingenommen war. Erst nachdem Naruto die Tür hinter sich geschlossen hat und sie beide alleine sind, richtet sie ihren Blick wieder auf Sasuke, und versinkt erneut in seinen Augen. Schweigend schauen sie sich eine Zeit lang an, eh er den Blickkontakt unterbricht und sich stattdessen auf ihre Fesseln konzentriert. Gespannt beobachtet sie ihn dabei, wie er versucht mit der Hand vorsichtig das Band zu lockern, es allerdings nicht schafft. Ohne, dass er einen Ton zu ihr sagt steht er plötzlich auf und dreht ihr den Rücken zu. Obwohl sie ihn erst heute Vormittag so angebrüllt hat, ist er so nett und fast schon fürsorglich zu ihr. In diesem Moment wird ihr erneut bewusst, warum Sasuke ihr bereits nach wenigen Tagen so ans Herz gewachsen ist. Getreu dem Motto harte Schale, weicher Kern ist auch Sasuke anders als er auf dem ersten Blick wirkt. Wenn man ihn das erste Mal begegnet und ihn nicht kennt, denkt man sofort daran dass er nur arrogant, eingebildet und sehr wahrscheinlich ein großes Arschloch ist. Dabei hat sie eine ganz andere Seite an ihm gesehen, dabei bedenkt sie allerdings nicht, dass er sich nur ihr gegenüber so anders verhält. Als er wenig später mit einem Messer in der Hand auf sie zukommt, schaut sie ihm überrascht in die Augen. „Keine Angst, ich bekomm das Panzertape nur nicht anders los“, vernimmt sie seine tiefe Stimme und kann nicht anders, als nur unbeholfen zu nicken. Erneut hockt er sich vor sie hin und schaut ihr tief in die Augen. „Sakura ich will dich nicht verletzten, also bitte zuck jetzt nicht, ich will wirklich nur das Klebeband mit dem Messer durchschneiden“, spricht er erneut zu ihr und versucht sie anscheinend zu beruhigen. Um ihm zu zeigen, dass sie ihn vertraut schaut sie ihm direkt in die dunklen Augen und nickt leicht. Sie spürt wie er vorsichtig, zwischen der Lehne des Stuhls und ihrem Arm, das Messer entlanggleiten lässt und langsam das Panzertape, erst auf der rechten und dann auf der linken Seite, zerschneidet. Anschließend legt er das Messer neben sich auf den Boden und zieht das Band erst vom Stuhl und dann weiterhin vorsichtig und darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, von ihrem Arm ab. Als seine Finger ihre Haut berühren, spürte sie einen leichten, aber auch angenehmen Blitz der sie wegen dieser kurzen Berührung durchzuckt. Als er zu ihrer anderen Hand wechselt, lehnt sie sich nach vorne, sodass sie mit ihrem Gesicht seinem nun ganz nah war. Dabei atmet sie tief ein und riecht nichts, ihre Angst, dass er wieder ab stürzen wird, war also unbegründet. Sie konnte nicht mal den Hauch von Alkohol an ihm riechen, der einzige Duft der sie langsam umschließt, ist der seines anziehenden Aftershaves. Und erst als er sich räuspert und sich mit belegter Stimme an sie wendet: „Ist alles okay?“, merkt sie wie nah sie ihm gerade ist. Sofort lehnt sie sich wieder nach hinten und nickt leicht, um seine Frage zu beantworten. Als er auch ihren anderen Arm befreit hat, blickt er ihr erneut in die Augen. „Das könnte jetzt gleich wehtun, ich werde versuchen vorsichtig zu sein“, hört sie seine belegte Stimme. Und während er seine Finger vorsichtig auf die Enden des Panzertapes und ihrem Gesicht legt, stellt Sakura die Vermutung auf, dass es ihn nicht ganz so kalt lässt, so nah bei ihr zu sein, wie sie gedacht hatte. Tatsächlich bekommt er das Panzertape, ohne ihr großartig weh zu tun gelöst, nur kurz merkt sie ein leichtes ziehen. Und während sie ihre Lippen und ihre Hände leicht bewegt und alles etwas lockert, geht Sasuke auf Abstand. Als sie merkt, wie er Wortlos das Panzertape und das Messer einsammelt und zur Küchentheke geht, hört sie auf und konzentriert sich nur noch auf ihn. Jetzt, wo er auf Abstand geht und kein Ton zu ihr sagt, wird ihr erst richtig bewusst, wie viel sie zwischen ihnen beiden heute Vormittag zerstört hat. Unsicher presst sie ihre Lippen auf einander und versucht das stechende Gefühl in ihrem Inneren zu ignorieren. Ein paar Minuten später stellt sich Sasuke, wie Naruto zuvor, mit den Rücken an den Tresen gelehnt ihr gegenüber hin, weicht ihrem Blick dabei aber aus. „Du kannst gehen. Und ich meine es ernst, du solltest ihn anzeigen“, das waren die einzigen Worte die sie von ihm zu hören bekommt ehe ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen entsteht. Was soll sie nun tun? Bleiben oder gehen? In diesen Augenblick, wo sie auf dem Scheidepunkt steht und eine wichtige Entscheidung treffen muss, wünscht sie sich die Fesseln zurück, einfach nur um keine Entscheidung treffen zu müssen. Kapitel 9: Two -------------- Sasukes Sicht Erschöpft, von dem Tag, bleibt er mit dem Einkaufstüten vor dem Haus stehen und hebt seinen Kopf, um in den Himmel zu sehen. Auch wenn dieser sich schon leicht verdunkelt, sind die Sterne noch nicht zu sehen. Nachdem er sein Handy nicht mehr an der Kreuzung, wo er seine Freunde stehen gelassen hat, vorgefunden hat, ist er direkt zum nächsten Supermarkt und hat sich etwas zu Essen für die nächsten zwei Tage besorgt. Denn länger will er nicht abtauchen, er will, dass dieser sein letzter Entzug bleibt. Er will sich wirklich ändern. Nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen Menschen in seinem Leben, die immer hinter ihm gestanden haben, egal wie mies es ihm ging. Er senkt seinen Kopf und geht auf die Haustür seiner heimlichen Wohnung zu. Auch wenn man es ihm mal wieder nicht ansieht, ist er innerlich doch stark genervt, weil er sein Handy nicht mehr bei sich hat und so auch keinen direkten Anhaltspunkt hat, um Sakura anzusprechen oder anzuschreiben. Und um eben besser einen Plan, wie er jetzt am besten vorgeht, entwickeln zu können, kommt Sasuke in diese Wohnung zurück. Er braucht die Ruhe, die in der Wohnung herrscht, um besser nachdenken zu können. Dabei steht schon jetzt für ihn fest, dass er ihr sein Verhalten erklären will, sie aber nicht auf Zwang zurückerobern will. Dabei will er keinesfalls wie ein Stalker oder gar Verrückter wirken, das ist auch der Grund warum es ihm lieber wäre, er hätte sein Handy nicht auf den Boden geschmissen und liegen lassen. Mit seinem Handy hätte er ihr einfach schreiben können und sie um ein Treffen bitten können, so aber muss er ihr wahrscheinlich auflauern und den perfekten Moment abpassen. In seine Gedanken versunken steigt der Schwarzhaarige die Treppenstufen nach oben in die fünfte und letzte Etage des Hauses. Schwer fällig schließt er anschließend die Tür zu seiner Wohnung auf. Ebenso schwerfällig lässt er sie hinter sich zufallen und dreht sich um in seine offene Küche zu gehen. Doch dazu kommt er gar nicht erst, stattdessen hält er in seiner Bewegung inne und schaut Naruto an. Sowohl verwirrt als auch skeptisch darüber seinen Kumpel in der Wohnung zu sehen hebt er eine Augenbraue und schaut Naruto weiterhin direkt an. „Dobe was machst du hier ?“, zischt Sasuke, da er einfach nur seine Ruhe haben wollte und ausgerechnet Naruto konnte er gerade jetzt nicht gebrauchen. Naruto war anstrengend, sehr anstrengend sogar und das wollte Sasuke heute, hier und vor allem in diesen Augenblick nicht. Als er nach seinen Worten allerdings sieht wie Naruto sich unsicher am Hinterkopf kratz und seinen Blick abwendet, ist Sasuke wegen diesem Verhalten verwirrt und folgt schließlich dem Blick von Naruto. Sofort weitet er überrascht seine Augen und sein Herz rutscht ihm beinahe in die Hose. Er kann nicht fassen, dass dort niemand geringeres als Sakura auf den Stuhl gefesselt, sieht. „Ich glaube du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, brüllt der Schwarzhaarige direkt und bringt so auch seine Wut in seinem Inneren zum Ausdruck. Sasuke ist sich sicher, dass ihm sein Kumpel mit dieser Aktion bestimmt alles bei Sakura verbaut hat. Sofort schmeißt Sasuke die Einkaufstüten auf den Küchentresen und ohne, dass er seinen Blick von ihr abwendet, geht er mit eiligen Schritten zu ihr geeilt. „Du kannst sie doch nicht einfach entführen. Ich glaubs nicht! Deine Höhenflüge werden ja immer bekloppter. Denkst du, nur weil du der Sohn vom Bürgermeister bist, kannst du dir sowas erlauben?“, platzt es aus ihm heraus ehe er vor Sakura in die Hocke geht und besorgt ihr Gesicht mustert. „Ich hoffe sie zeigt dich an“, dabei schaut er ihr absichtlich direkt in die Augen, hofft dass sie ihn versteht. Denn er wird auf jeden Fall auf ihrer Seite sein und hinter ihr stehen, egal was passiert. Schweigend schaut er ihr in die Augen, versinkt wie üblich in ihnen, bis ihm bewusst wird, dass sein Blondhaariger Freund noch anwesend ist. „Naruto hau ab, verlass sofort meine Wohnung“, brüllt Sasuke deswegen direkt in die Stille hinein und dreht seinen Kopf kurz zu Naruto, im Augenwinkel allerdings sieht er, wie Sakura wegen ihm leicht zusammenzuckt. Als sein Kumpel durch die Tür verschwunden ist und Sasuke sich wieder zu Sakura gedreht hat, versinkt er erneut in ihren strahlend grünen Augen. Allerdings nur kurz, da er sich schnell wieder zusammen reißt und sich stattdessen auf ihre Fesseln konzentriert. Vorsichtig legt er seine Finger an den Rand des Panzertapes und versucht dieses von ihr zu lösen. Allerdings klebt es so fest, dass er weder einen Anfang reingerissen, noch das Ende gelöst bekommt. Ohne auch nur einen Ton zusagen, da er gerade in seinen Gedanken damit beschäftigt ist zu überlegen mit welchem Werkzeug er das Klebeband gelöst bekommt, steht er einfach auf und geht um seinen Küchentresen herum. Erst als er mit seiner Wahl zufrieden ist und mit dem scharfen Messer in der Hand zurück zu Sakura geht, bemerkt er, dass er sein Handeln nicht erklärt hat und sie ihn überrascht in die Augen schaut. „Keine Angst, ich bekomm das Panzertape nur nicht anders los“, erklärt er ihr kurz und bündig, glaubt fast schon, dass er noch etwas mehr sagen muss, als er sie schon nicken sieht. Erneut hockt er sich vor ihr hin und schaut ihr in die Augen. „Sakura ich will dich nicht verletzten, also bitte zuck jetzt nicht, ich will wirklich nur das Klebeband mit dem Messer durchschneiden“, sagt er bewusst, da er weiß das das Messer extrem scharf ist und er sie nicht ausversehen in Gefahr bringen will. Um ihm anscheinend zu zeigen, dass sie ihn vertraut erwidert sie zum ersten Mal direkt seinen Blick und nickt dabei leicht. Vorsichtig lehnt sich Sasuke daraufhin leicht nach vorne und schiebt das Messer der Lehne und ihren Arm. Voll und ganz konzentriert er sich ab diesen Moment nur noch darauf, das Panzertap zu zerschneiden und dabei nicht Sakura zu verletzten. Langsam gleitet das Messer durch das Klebeband und tatsächlich schafft er es das Panzertape damit zu zerschneiden. Als der erste Arm der Rosahaarigen befreit ist wendet er sich direkt den anderen Arm zu. Als er auch die Seite befreit hat reibt er kurz das Messer über seine Jeans um wenigstens etwas die Klebereste am Messer zu entfernen, bevor er es auf den Boden neben sich legt. Weiterhin schweigend setzt er sein Werk fort zieht vorsichtig das Klebeband nach und nach von ihrer rechten Hand ab. Als er dabei erneut mit seinen Fingern ihre weiche Haut berührt durchfährt ihn kurz ein leichtes Kribbeln. Als der Schwarzhaarige schließlich zu ihrer anderen Hand wechselt und versucht die immer stärker werdenden Gefühle zu ignorieren bemerkt er, wie sie sich nach vorne lehnt. Verwirrt über ihre Handlung und mit dem Wissen, dass er ihren Duft nun noch stärker wahrnehmen kann, hält er in seinem Handeln kurz inne. Er versucht sich zu räuspern, um sich von der Tatsache, dass er sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr zu ihr hingezogen fühlt, abzulenken. Nur wie zu erwarten hat das Ganze leider nicht geklappt und er spricht Sakura einfach auf ihr merkwürdiges Verhalten an, in der Hoffnung, dass er nicht gleich über sie herfallen wird. „Ist alles okay?“, als er seine eigene Stimme hört, ist er geschockt darüber wie deutlich man anhand seiner Stimme erkennen kann, wie nah sie ihm geht. Gerade so kann er deswegen ein genervtes Knurren unterdrücken. Als Antwort auf seine Frage sieht er jedoch nur wie Sakura schnell wieder Abstand zwischen sie bringt und erneut nickt, um seine Frage zu beantworten. Anscheinend war er nicht der Einzige, den ihre Nähe zueinander nicht kalt gelassen hat. Ohne, dass er aber näher darauf eingeht, konzentriert er sich wieder darauf ihre Hand zu befreien. Denn auch wenn er sich über ihr Verhalten freut kann er ihre Worte und vor allem ihre Wut vom Vormittag nicht vergessen. Erst, als er ihre beiden Handgelenke befreit hat, hebt er wieder seinen Kopf und schaut ihr ins Gesicht. „Das könnte jetzt gleich wehtun, ich werde versuchen vorsichtig zu sein“, murmelt er, wobei sein Blick auf dem Panzertap liegt, welches immer noch auf ihren Mund klebt. Nur langsam hebt er seine Hände und legt anschließend sanft seine Finger an ein Ende des Klebebandes. In der Hoffnung ihr nicht zu sehr weh zu tun, zieht er es ihr langsam von ihrem Mund. Zu seiner eigenen Überraschung lässt es sich ohne Probleme entfernen und es scheint ihr auch nicht weh zu tun, da sie ihr Gesicht nicht einmal verzieht. Direkt nachdem er sie von dem Klebeband befreit hat, geht er wieder auf Abstand, erhebt sich aus der Hocke und geht zurück zu dem Tresen der Küche. Schnell entsorgt er das Klebeband in den Mülleimer und legt das Messer zurück in die Schublade, ehe er sich mit den Rücken an den Tresen gelehnt, ihr gegenüber, hinstellt. Dabei weicht er allerdings absichtlich ihrem Blick aus, da sie seiner Meinung nach eh gleich gehen wird. „Du kannst gehen. Und ich meine es ernst, du solltest ihn anzeigen“, das sind die einzigen Worte die seinen Mund nach ein paar Sekunden verlassen. Nach seinen Worten breitet sich ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen aus. Doch Sasuke ist darüber verwirrt, dass sie nicht gleich die Chance ergreift, um gleich zu verschwinden. Sie war nun schließlich wieder frei, konnte also nicht nur aus seiner Wohnung, sondern auch sofort aus seinem Leben verschwinden. Auch wenn ihm bei dem Gedanken, sie nie wieder in seinen Leben zu sehen, ganz übel und flau im Magen wird. Vermutlich, wenn er nicht als Uchiha geboren worden wäre, hätte er jetzt Rotz und Wasser geweint. Doch er spielt den Starken und will es sich vor allem nicht anmerken lassen. Verwundert darüber, dass sie nach ein paar verstrichenen Minuten noch immer auf dem Stuhl sitzt, schaut er mit einem letzten Funken Hoffnung zu ihr und beginnt sie zu mustern, dabei entgeht ihm nicht, dass sie auf der Unterlippe herum kaut. Erst nach weiteren Minuten des Schweigens, unterbricht Sakura die Stille. „Es tut mir leid, ich hätte dich heute Vormittag nicht so angreifen dürfen“, dabei ist es nun sie die seinem Blick ausweicht und lieber auf den Boden schaut. „Du musst dich dafür nicht entschuldigen, schließlich hab ich dich angelog…“ „Ja du hast mich belogen! Aber deswegen so aus zu flippen, dich in der Öffentlichkeit so anzubrüllen und dir nicht mal die Chance geben sich zu erklären, war unfair von mir“, unterbricht sie ihn mit aufgebrachter Stimme. Dabei hebt sie auch wieder ihren Kopf, wodurch Sasuke direkt in ihre funkelten Augen blicken kann. „Naruto hat mir gesagt, wieso du gelogen hast, ich kann dich verstehen. Deswegen tut es mir leid, vor allem, dass ich nicht daran gedacht hab, was du mir gesagt hast, als wir uns kennen gelernt haben.“ Da Sasuke nicht weiß, was er dazu sagen soll entsteht wieder ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen und erneut ist es Sakura, die dieses Schweigen bricht. „Meine Freundin hat mir vorgeworfen, dass ich dich nie gegoogelt habe. Als sie allerdings von mir deinen Namen, Sasuke Uchiha, erfahren hat, hat sie dich direkt gesucht. Keine Ahnung was sie gefunden hat, es interessiert mich eigentlich auch nicht“, murmelt sie zum Schluss leise, als wüsste sie plötzlich selber nicht mehr warum sie ihn davon erzählt. Sasuke hingegen interessiert es gar nicht so sehr warum sie es sagt, viel mehr schockt ihn, dass was sie da gerade gesagt hat. „Woher weißt du meinen ganzen Namen, ich hab ihn dir nie gesagt“, fragt er deswegen ebenso geschockt. Immerhin hatte er ihr genauso wenig seinen kompletten Namen gesagt wie sie den ihren. Denn Sasuke hat seinen Nachnamen bewusst nie erwähnt, immerhin er weiß ja mittlerweile, was allein ein großer Name ausrichten kann. „Hm das war eigentlich nur Zufall. Das eine Mal als wir uns kurz in der Stadt begegnet sind, als ich einkaufen war und du…“, stumm beobachtet er sie dabei wie sich beim Überlegen mit den Finger an die Lippen tippt. „Ist ja auch egal, ich glaube, aber du wolltest zu einem Kumpel oder so. Jedenfalls hat da dein Handy geklingelt, du bist zwar ein paar Schritte von mir weggegangen, aber ich hab noch gehört wie du abgenommen hast und den Anrufer mit deinem Nachnamen begrüßt hast.“ Hätte sie ihn gegoogelt, wäre seine ganze Lüge schon viel früher aufgeflogen. Noch bevor Sasuke weiter darüber nachdenken kann, hört er Sakuras Stimme, die scheinbar schnell das Thema wechseln möchte. „Wie kommt es, dass du eine Wohnung hast von der niemand weiß und wie bezahlst du sie überhaupt?“ Jedes andere Thema wäre ihm lieber gewesen, aber er kann es ihr auch nicht übel nehmen, dass sie ihn genau nach diesen Sachen fragt. Deswegen verfällt er auch wieder in sein Schweigen. „Sasuke beantworte die Frage!“ „Weil es mein Rückzugsort ist und ich hier die Ruhe vor meiner Familie genießen will. Was in den letzten Jahren allerdings nicht wirklich geklappt hat, da hier fast täglich Partys stattgefunden haben“, brummt er und verschränkt seine Arme vor der Brust, bevor ihre zweite Frage beantwortet: „Und so schlimm es auch ist, wenn man Drogen nimmt und so richtig abstürzt, irgendwer verdient immer an dir. Als ich mal einen kurzen Moment in diesen Jahren klar denken konnte, wehe du lachst jetzt.“, Sasuke macht eine kurze Pause und spricht dann weiter. „Ich hab einen Modelvertrag unterschrieben. Allerdings nur einen kleinen bei einer unbekannten Modelagentur, wo die Bilder nur in Zeitschriften in anderen Ländern abgedruckt werden. Sodass niemand hier die Bilder gesehen hat“, brummt er weiter, da ihn das Ganze doch etwas unangenehm ist. „Was für Bilder?“, fragt Sakura hingegen weiter, als würde sie nicht merken, dass er gar nicht darüber reden will. „Naja so in der Art wie David Beckham für Celvin Klein“, nach seinen Worten kann er sehen wie sie ihn deutlich überrascht, aber auch mit einem leicht rosa Schimmer auf den Wangen, anstarrt. „Ich geh mal davon aus du hättest dir eine größere Wohnung locker leisten können“, stellt sie, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hat, fest. „Das meiste von dem Geld ging nun mal für Drogen und falsche Freunde, die Drogen brauchten, drauf“, brummt er und zuckt mit den Schultern, als hätte er nicht mehrere tausend Euro verloren. „Sasuke ich hab noch eine Frage“, hört er Sakura murmeln und heftet seinen Blick wieder auf die Rosahaarige, die immer noch auf den Stuhl sitzt. „Zu deinen Freunden, hat doch bestimmt auch Karin, Karin Uzumaki gezählt. Hattest du was mit ihr?“ „Ich hatte nichts mit ihr, hab sie zwar mit runtergezogen und an die Drogen geführt, aber ich hab nie mit ihr geschlafen. Ich hab sie sogar eher nur ausgenutzt. Wenn ich mit einer anderen schlafen wollte und die hatte einen Kerl, dann haben wir halt die Partner getauscht….“, sofort stoppt er sich selber und schluckt. Er hatte sehr wahrscheinlich eh schon zu viel gesagt. Er kann sich schon denken, dass sie nun gehen wird und ihn endgültig nie wiedersehen will. Tatsache ist aber, dass das die einzigen Erinnerungen waren, welche er an die vergangenen Jahre überhaupt hat. „Ist Karin wirklich vor einem halben Jahr an einer Überdosis gestorben?“, fragt Sakura plötzlich und überrascht ihn damit erneut, schließlich geht sie gar nicht auf sein Gesagtes ein. „Nein, aber fast, deswegen hab ich mich danach selber eingewiesen“ „Wenn sie nicht wie in den Medien bekannt gegeben verstorben ist, wo ist sie?“, fragt die Rosahaarige hörbar verwirrt nach und zieht dabei sogar ihre Augenbrauen zusammen, was Sasuke wiederum seufzen lässt. „Sie ist im Ausland bei Verwandten, sie wiederum denkt mich hat es erwischt. Ihre Eltern haben sie weg gebracht zu meiner und ihrer Sicherheit. Ich werde sie aber auch nicht suchen. Und ja Naruto weiß, dass seine Cousine lebt, aber er will keinen Kontakt zu ihr, ebenfalls um sie zu schützen“, gesteht er und schaut kurz hinter Sakura an die Wand. „Diese Wohnung ist trotz des Dachbalkons echt klein“, erneut wechselt Sakura das Thema. „Gegenüber von der Balkontür ist keine Wand, sondern das Wohnzimmer, gefolgt vom Schlafzimmer, und dann ein Badezimmer mit Wanne. Zudem sind wir hier im Zentrum der Stadt auf dem Markt“ erstaunt steht Sakura nach seinen Worten auf und schaut sich in seiner Wohnung um. Dabei geht er langsam und mit den Händen in den Hosentaschen vergraben hinter ihr her. So bemerkt er auch wie sie die alte und kaputte Couch entdeckt. Und bei ihm geht gleichzeitig sein innerer Alarm los. „Du solltest gehen, das ist hier ist nun wirklich keine gute und sichere Wohnung“, brummt er deswegen und hofft sie zum Gehen zu bewegen. „Dann nimm deinen Einkauf und komm mit“, direkt nach ihren Worten dreht sie sich zu ihm um und schaut ihn direkt in die Augen. Sasuke weicht prompt ihren Blick aus. „Sakura das geht ….“ noch bevor er ihr wiedersprechen kann, sieht er wie sie näher zu ihm kommt und direkt ihre Lippen auf seine legt und ganz sanft küsst. Während der Schwarzhaarige nicht fassen kann, dass sie ihn, nach alldem wirklich freiwillig küsst und sie mit geweiteten Augen anschaut, sind ihre hingegen geschlossen. Und gerade als auch er seine Augen schließen möchte, beendet Sakura den Kuss und entfernt sich wieder ein Stückchen von ihm. „Hab ich dich überredet?“, fragt sie direkt und schaut ihm frech in die Augen, was erneut ein Kribbeln in ihm auslöst. „Sakura das geht…“, und erneut unterbricht ihn Sakura, als er ihr Angebot ablehnen will. „Doch das geht, also komm“, bestimmt sie einfach, nimmt seine Hand in die ihre und zieht ihn hinter sich her in die Richtung seiner Küche. Als sie am Küchentresen stehen bleiben und die Rosahaarige einfach ohne ihn zu Fragen seine Einkaufstasche nimmt, entdeckt Sasuke nebenbei sein Handy auf dem Tresen. Sofort ist ihm klar, dass es Naruto gewesen sein muss der das Handy eingesteckt hat. Ohne großartig darüber nach zu denken, befreit er seine Hand aus Sakura´s um anschließend sein Handy wieder an sich zu nehmen. „Das Display ist ja komplett gesprungen, aber es geht noch“, brummt er zu sich selbst, erweckt aber Sakuras Neugier. Diese taucht direkt neben ihm auf, noch bevor er sein Handy in die Hosentasche stecken kann. „Was ist denn mit dem passiert?“, fragt sie entsetzt und schaut auf sein Handy. Sasuke jedoch antwortet nicht sofort auf ihre Frage, sondern steckt das Gerät schnell zurück in die Hosentasche und schaut ihr dann in die Augen. „Ist mir heute Vormittag runtergefallen“, nach seinen Worten kann er sehen, wie sie ihn überrascht anschaut. „Doch nicht etwa wegen mir oder?“, fragt sie nach, Sasuke jedoch lässt sich nicht anmerken, dass sie mit ihrer Vermutung direkt ins Schwarze getroffen hatte. „Komm, ich denke wir wollten los?“, sagt er stattdessen und geht zur Wohnungstür, um sie Sakura auf zu halten. Kurz schenkt ihm die Rosahaarige einen strengen Blick, lächelt ihn aber gleich darauf an und geht an ihn vorbei durch die Tür. Seine Einkaufstaschen hält sie dabei weiterhin fest und nimmt sie mit aus der Wohnung. Als sie sich der Gasse langsam nähern, verlangsamt Sasuke seine Schritte, sodass Sakura vor ihm geht. Sein Plan ist es, sich nun schnell von ihr zu verabschieden, ihr die Einkaufstüten abzunehmen und anschließend so schnell wie möglich in seine Wohnung zurück zu gehen. Denn auch wenn er gerade vermutet, dass sie will, dass er mit zu ihr kommt, fühlt er sich noch nicht bereit dafür. Sakura jedoch macht ihn einen Strich durch die Rechnung. Als sie anscheinend merkt das er immer langsamer wird und auch darauf gekommen zu scheint das er nicht mit zu ihr will, bleibt sie stehen und dreht sich zu ihm um und schaut ihn dabei direkt in die Augen. „Sasuke, ich sagte doch, du kommst mit.“ So sanft sie diese Worte auch zu ihm sagte, er hatte ein komisches Gefühl im Magen. „Sasuke ich vertrau dir und ich sehe auch keinen Grund es nicht zu tun. Und wenn du dir selber nicht vertrauen kannst, dann glaub wenigstens an mich.“ Es dauert einen Moment bis Sasuke nach ihren Worten wieder zu sich kommt. Da er aber immer noch nicht dazu in der Lage ist auch nur ein Wort zu sagen, nickt er und geht auf sie zu, um ihr Wortlos seine Einkaufstüten abzunehmen. Schweigend laufen sie nebeneinander her. Sasuke hat keine Ahnung was Sakura gerade denkt, aber Sasuke muss sich selbst auch eingestehen, dass er gerade zu abgelenkt ist, von seiner Umgebung, als dass er sich Gedanken um Sakuras Gedanken machen kann. Gerade deswegen zuckt er auch leicht zusammen, als plötzlich eine Hand die seine berührt. Verwirrt dreht er seinen Kopf zur Seite und schaut Sakura an, doch diese schaut weiterhin nach vorne und verflechtet ihre Finger miteinander. Einen Moment lang schaut er auf ihre beiden Hände, hebt letztendlich aber wieder seinen Kopf, atmet einmal tief ein und versucht endlich seine innere Unruhe los zu werden. Nachdem sie das Haus von Sakura erreicht haben, schließt Sakura die Haustür auf. Kaum sind beide eingetreten vernehmen beide Schritte aus der oberen Etage. „Sakura geht es dir gut? Ist was passiert? Du bist viel zu spät“, hört er eine Frauen Stimme sagen, eh er sich umdreht und oberhalb der Treppe eine Blondhaarige Frau, in Sakuras Alter stehen sieht. „Sasuke, das ist meine beste Freundin und Mitbewohnerin Ino“, hört er Sakura sagen, als sie sich neben stellt und ebenfalls zum Ende der Treppe nach oben schaut. „Ino mir geht es gut. Das ist Sasuke, wegen ihm bin ich zu spät. Wir haben uns ausgesprochen.“ Erstaunt darüber, dass sie ihrer Freundin nicht die Wahrheit sagt, wirft Sasuke einen kurzen Seitenblick zu ihr und begreift, dass Sakura ihrer Freundin mit Absicht nicht die Wahrheit erzählen wird. Das was heute passiert ist, ist also ihr gemeinsames und Narutos Geheimnis. Als sie wenig später im Wohnzimmer ankommen, setzten sie sich erst Mal zu dritt auf die Couch und reden eine Weile, wobei Ino eher Sasuke die ganze Zeit mit Fragen löchert und Sakura seinen Einkauf in den Kühlschrank der Mädels-WG einräumt. Erst nach 22 Uhr lässt die Blondhaarige die beiden alleine im Wohnzimmer. „Am besten du rufst morgen Naruto an und gehst zusammen mit ihm zurück zu deinen Eltern. Ich will nicht, dass sie sich noch länger Sorgen um dich machen“, sagt Sakura nachdem ihre Freundin den Raum verlassen hat. Dabei rutscht die Rosahaarige näher an den jungen Uchiha und legt ihren Kopf einfach auf seiner Schulter ab. Einen Moment lang starrt er deswegen ihren Schopf an, eh er sich erneut zusammen reißt und schnaubend verkündet: „Tja das Dumme ist, dass das wohl nicht klappen wird“, dabei holt er, ohne Sakuras Kopf von seiner Schulter zu schubsen, sein Handy aus der Hosentasche und hält es hoch. „Dann ruf ihn mit meinen an. Aber mit unterdrückter Nummer und ich will den Uzumaki nicht sehen. Sollte ich ihn doch mal begegnen kastrier ich ihn, für das, was er mit heute angetan hat“, hört er sie brummen. Leicht dreht er deswegen seinen Kopf wieder zu ihr und küsst sie sanft auf den Kopf. „Von mir aus kannst du ihn kastrieren oder eben auch anzeigen. Danke für dein Angebot“, haucht er schnell hinter her, ehe er sie erneut auf ihre Haare küssen will. Doch Sakura kommt ihm zuvor, in dem sie ihren Kopf dreht und sie sich so einen richtigen Kuss von ihm stielt. „Ich muss langsam auch ins Bett“, murmelt Sakura nachdem sie den Kuss beendet haben. „Dann geh, ich werde hier auf eurer Couch schlafen und dein Handy kannst du mir ja noch morgen früh geben“, nach seinen Worten verlässt die Rosahaarige das Wohnzimmer, winkt ihm aber ein letztes Mal zu, ehe er sich komplett auf die Couch legt, sich mit der Decke zu deckt und einschläft. Kapitel 10: One --------------- Es dauert tatsächlich eine Weile bis Sasuke es geschafft hat einzuschlafen. Schuld daran ist das Bettzeug, dass ihm Sakura zum Schlafen hingelegt hat. Alles riecht nach ihr, und das wiederrum bringt ihn dazu über sie nachzudenken, was definitiv der Grund seiner jetzigen Schlaflosigkeit ist. Eingehüllt, von ihrem Duft, liegt er nun schon ein paar Minuten lang wach auf dem Rücken und starrt an die Decke, welche er durch den Lichteinfall der Fenster leicht erkennen kann. Dabei fragt er sich in Gedanken immer wieder, was er eigentlich in dieser Wohnung macht. Es geht ihm dabei weniger um die Tatsache, dass er gerade in ihrer WG-Wohnung auf der Couch liegt, viel mehr beschäftig es ihn, wie schnell sie ihm seine Lüge verziehen hat. Schließlich liegen zwischen seinem Vertrauensbruch, ihrem Wutanfall und der Versöhnung nur wenige Stunden, ging das nicht alles viel zu schnell? So sehr er sich auch darüber freut, dass Sakura ihn so schnell vergeben hat, fragt er sich immer noch wieso sie am Vormittag, als sie ihn mit seinen Kumpels gesehen hat, so extrem explodiert ist und warum sie überhaupt so durchgedreht ist. Denn diese Frage hatte sie ihm nicht beantwortet, gut er hat sie auch nicht gestellt, aber sie hat in ihrer Entschuldigung nie genau begründet, warum sie die obere Schicht so sehr hasst. Es nagt deutlich an ihm und seinem Stolz, dass er keine Ahnung hat, was es mit diesem Geheimnis auf sich hat und er vermutet schon, dass sie dieses Geheimnis auch nicht so schnell lüften wird. Doch eine Antwort auf all seine Gedanken, die ihn in dieser Nacht beschäftigen, wird er nicht mehr in eben dieser Nacht bekommen. Als er am nächsten Morgen aus seinen recht unruhigen Schlaf aufwacht, fühlt er sich wie gerädert. Es kommt ihn so vor als hätte kaum ein Auge zugetan, zu sehr haben ihn seine Gedanken um Sakura und ihre Verhalten wach gehalten. Ein paar Minuten lang liegt er still auf der Couch und bemerkt dabei, dass es in der Wohnung komplett still ist. Es scheint fast so, als dass die beiden jungen Frauen noch schlafen und er vor ihnen aufgewacht ist. Nachdem sich der junge Uchiha ein weiteres Mal gestreckt hat und ebenso ein weiteres Mal gegähnt hat, steht er von der bequemen Couch auf, legt die Decke ordentlich zusammen und stapelt sie zusammen mit dem Kissen an einem Ende der Couch. Da die zwei Frauen die Wohnung ordentlich heizen, spürt er kaum, dass es im Moment draußen Winter ist und hat deswegen diese Nacht tatsächlich auch nur in seiner Boxer Short geschlafen. Die Couch haben die beiden an eine der wenigen geraden Wände gesellt, sodass er beim Aufstehen keine Probleme hatte und sich nicht den Kopf gestoßen hat. Nur jetzt wo er zu dem Dachfenster geht, zieht er leicht den Kopf ein. Erst direkt vor dem Fenster kann er sich wieder anständig gerade hinstellen und seinen blickt nach draußen über die mit Schnee bedeckten Dächer schweifen lassen. Einen kurzen Moment lässt er den Ausblick einfach auf sich wirken, ehe er sich wieder umdreht und zurück zur Couch geht. Bei dieser angekommen hebt er seine Klamotten, vom Boden auf und zieht sich gemütlich an. Als er sich fertig angezogen hat setzt er sich wieder auf die Couch und starrt kurz unentschlossen vor sich her. Im Grunde wartet er nun darauf, dass eine der beiden wach wird, da er im Moment nicht weiß was er tun soll. Erst als sein Blick den Couchtisch streift und er sein Handy sieht, hat Sasuke eine Idee wie er sich aus der Langenweile befreien kann. Vorsichtig nimmt er das Gerät in die Hand und streicht ganz vorsichtig mit seinen Fingerspitzen über den Bildschirm. Tatsächlich kann er zu seiner eigenen Überraschung nichts fühlen. Als der Bildschirm auch noch auf seine Berührung reagiert und aufleuchtet, schöpft Sasuke etwas Hoffnung, dass sein Handy doch nicht komplett Schrott ist. Das würde nun nicht nur heißen das er sich nicht sofort ein Neues kaufen muss, sondern das er auch Naruto anrufen kann, ohne dass er dafür Sakuras Handy benutzen muss. Ohne dass er die Uhrzeit beachtet, entsperrt Sasuke sein Handy und drückt auf seine Kontakte. Es dauert etwas bis er bei den Namen von Naruto angekommen ist. Als er Narutos Namen endlich gefunden hat, wählt er diese prompt und wartet bis sein Kumpel abhebt. Dabei ist es dem Uchiha egal, ob er seinen Kumpel gerade aufweckt oder nicht. „Uzumaki“, meldet sich der Blondhaarige auch schon, nachdem es nur einmal geklingelt hat. Da sein Kumpel freudig und erholt klingt, geht Sasuke davon aus, dass dieser schon länger wach ist und schon wieder irgendwo in der Stadt umherreist. „Uzumaki schaffst du es um 11 Uhr bei dem Platz zu sein wo du mein Handy gefunden hast?“, fragt Sasuke nach und nennt mit Absicht nur den Nachnamen seines Kumpels, damit dieser eventuell bemerkt, dass Sasuke immer noch wütend auf ihn ist. „Äh ja ich glaub ich weiß welchen Platz du meinst, das dürfte ich schaffen. Wo bist du denn Teme?“ Ohne, dass er die Frage von seinem Blondhaarigen Kumpel beantwortet, legt Sasuke auf. Tatsächlich hat der junge Uchiha nicht vor seinem Kumpel so schnell zu verzeihen, denn für das, was er Sakura angetan hat, gibt es keine Entschuldigung oder Wiedergutmachung. Und trotzdem, so wütend er auch auf Naruto ist, er braucht ihn, um seine Eltern zu beruhigen. In Gedanken versunken und damit beschäftigt, was er nun vor allem seinen eh schon misstrauischen Vater sagen soll, ohne dass dieser ihn gleich den Kontakt zu Sakura verbietet. Fugaku war den Kontakt zu Sakura ja eh schon von Anfang skeptisch gegenüber getreten, wie also sollte er seinen Vater nun davon überzeugen, dass Sakura ihn guttut. Bemerkt er erst recht spät die Geräusche die durch die Wohnung hallen. Als er sich genauer auf die Geräusche konzentriert und merkt, dass diese direkt vom Flur aus kommen, legt er sein Handy schnell beiseite und legt sich zurück auf die Couch. Total untypisch für ihn, wartet er gespannt darauf zu erfahren, welche von den beiden jungen Frauen zuerst aufgewacht ist. Mit der Hoffnung, dass es seine Freundin ist, schaut er durch den Torbogen hindurch in den Flur. Kurz stockt ihm der Atem bei den Gedanken, dass Sakura nun seine Freundin ist, davon geht er zumindest aus. Sie hatten sich beide zwar noch nicht die drei bedeutsamen Worte gesagt, aber dafür hatten sie sich schon geküsst und mehrere Dates gehabt. Erst die schlürfenden Schritte auf den Teppichboden holen Sasuke wieder zurück in die Realität. Er kann hören wie die Person nur langsam näher kommt und dabei sogar kurz, aber deutlich hörbar gähnt. Und dann endlich taucht die Rosahaarige in seinem Blickfeld auf. Stumm beobachtet er sie dabei, wie sie in ihren Gedanken versunken an ihren Haaren herum fummelt und langsam durch den Flur schlürft. Als sie immer noch nicht ins Wohnzimmer herübersieht, beugt sich Sasuke leicht nach vorne und mustert sie einen kurzen Augenblick. Trotz der Wärme in der Wohnung trägt Sakura einen rosaroten Pyjama mit kleinen Teddybären drauf. Kurz muss Sasuke deswegen leicht lächeln, ehe er sich vornimmt, sie aus ihren Gedanken zu holen und auf sich aufmerksam zu machen. „Guten Morgen“, begrüßt er sie und steht gleichzeitig von der Couch auf. Während er auf die Rosahaarige zugeht, sieht er wie sie sich erschrocken zu ihm umdreht und ihn überrascht anschaut. Ihre Hände lässt sie dabei weiterhin in ihren Haaren. Auf Grund ihrer Reaktion fragt sich Sasuke kurz, ob sie vergessen hat, dass er hier geschlafen hat oder ob sie gehofft hat, dass er schon lange die Wohnung verlassen hat? „Guten Morgen, du bist schon wach?“, fragt sie ihn überrascht und lässt ihre Arme dabei ganz langsam sinken. „Achso, ja ich hab mich die Nacht wohl oft hin und her gewälzt, weswegen meine Haare mit einander verknotet sind“, erklärt sie plötzlich und scheint Sasukes Blick auf ihr leicht zerzaustes Haar mitbekommen zu haben. Sasuke lächelt auf ihre Worte hin und nimmt eine Strähne von ihren Haaren in die die Hand, ehe er ihre Frage beantwortet: „Ich bin nicht so der Langschläfer“, murmelt er kurz abwesend, lässt dann aber ihre Strähne wieder los, schaut ihr in die Augen und spricht weiter. „Mein Handy scheint doch noch zu gehen, zumindest so, dass ich vorhin schon die Zeit genutzt habe Naruto anzurufen. Ich treff mich nachher am Anfang der Gasse mit ihm. Ich denk mal du willst nicht, dass er deine Adresse kennt“ „Hm, es freut mich das Handy nicht ganz Schrott ist“, hört er sie murmeln ehe sie seinem Blick ausweicht. Da er vermutet, dass sie noch müde ist geht er nicht weiter auf ihr Verhalten ein und redet stattdessen weiter: „Ich werd mir aber wohl trotzdem ein neues kaufen müssen, wer weiß wie lange das Handy das noch aushält“, nach seinen Worten hebt sie ihren Kopf wieder und schaut ihm in die Augen. „Sasuke, ich wollt mich jetzt eigentlich nur schnell frisch machen und meine Haare etwas kämen. Aber wenn du los musst, ich mein du hättest auch nicht warten müssen…“, als Sasuke begreift worauf sie hinaus will, geht er direkt einen Schritt näher auf sie zu und legt ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Sakura ich hab nur gesagt das ich ihn schon informiert habe, nicht das ich sofort von hier oder vor dir abhauen will. Ich werde mich erst um 11 mit ihm treffen, wir haben also noch zwei Stunden Zeit“, haucht er ihr entgegen und beugt sich etwas zu ihr runter, um ihr noch näher zu sein. Sakuras Körper scheint sofort auf seine Nähe zu reagieren, denn ihre Wangen färben sich leicht rot. Doch auch er reagiert auf die Nähe, denn erneut durch zieht ein Kribbeln seinen Körper. „Okay, aber ich würde trotzdem erst mal kurz ins Badezimmer verschwinden, du kannst uns ja in der Zeit einen Kaffee machen, wenn du magst“, murmelt sie unsicher, schaut ihn aber trotzdem weiterhin in die Augen. Und noch bevor er etwas darauf erwidern kann wirft sie ein sehr interessantes und für ihn wichtiges Detail ein. „Bevor ich es vergesse, Ino ist schon vor rund einer Stunde los.“ Ohne das Sasuke es verhindern kann überbrückt er einfach die letzten paar Zentimeter, schließt seine Augen und drückt ihr sanft seine Lippen auf. Nur zögerlich erwidert sie den Kuss und gerade als sie mehr Mut fasst, beendet Sasuke den Kuss und stellt sich, mit einen schmunzeln auf den Lippen, wieder gerade hin. „Wie magst du deinen Kaffee?“, fragt er direkt nachdem Kuss und mustert sehnsüchtig Sakura, welche ihm etwas enttäuscht entgegen blickt. „Schwarz“, murmelt sie leise zurück und schaut ihm weiterhin in die Augen. „Genauso wie ich. Hoffentlich wird das nicht zum Problem wenn…“, sofort stoppt er sich selber und beißt sich auf die Zunge. Überrascht von dem was da gerade seine Lippen verlassen wollte hält er inne und fragt sich was nur mit ihm los ist, da er doch sonst auch nicht seinen Kopf verliert. „Naja dann sollten wir lieber zu viel als zu wenig Kaffee kaufen“, dieses Mal ist es Sakura die ihn überrascht und ihn kurz nach ihren Worten einen Kuss stielt. Während des kurzen Kusses stellt sie sich auf ihre Zehenspitzen und lehnt sie sich mit ihrem Körper an seinen, während sie ihre Hände in seinen Nacken schlingt. Doch noch bevor er sie richtig an sich ziehen und mit ihr den Kuss vertiefen kann, löst sie sich von ihm und geht wieder einen Schritt zurück. „Ich bin dann mal kurz weg. Bis gleich“, kommt es zwar zaghaft über ihre Lippen, mit welchen sie ihn allerdings frech angrinst, ehe sie auch schon aus dem Wohnzimmer verschwindet und Sasuke alleine zurücklässt. Einen kurzen Moment lang steht Sasuke tatsächlich einfach nur da und bewegt sich nicht von der Stelle, starrt ihr nur gedankenverloren hinterher. Bevor er sich schließlich an die Arbeit macht, um den Kaffee zu kochen. 15 Minuten später sitzen die beiden aneinander gekuschelt auf der Couch und schauen eher desinteressiert in den Fernseher. So glaubt es zumindest Sasuke und beugt sich deswegen auch nach vorne, um die Fernbedienung an sich zu nehmen. Dabei fällt sein Blick allerdings auf Sakura und er kann sehen, dass ihre Augen geschlossen sind. „Sakura? Schläfst du?“, fragt er vorsichtig und leise, falls sie wirklich schlafen sollte, will er sie nicht durch seine Frage wecken. „Noch nicht, aber fast“, murmelt Sakura zurück und setzt sich gerade hin, eh sie sogar ein Stück von ihm wegrutscht. „Tschuldigung, ich wollte nicht einschlafen. Ich bin nur so müde, weil ich die Nacht kaum Schlaf abgekommen hab“, nach ihren Worten kann Sasuke sehen wie sie sich kurz streckt und nach der Kaffeetasse greift. Sasuke unterdessen mustert sie skeptisch, ehe er ihr direkt seine Frage stellt. „Und warum genau hast du die Nacht kaum geschlafen?“, direkt nachdem er seine Frage gestellt hat, kann Sasuke sehen wie sich ihre Wangen leicht rosa färben. Dabei wendet sie sogar ihren Blick von ihm ab und starrt lieber auf den Boden. „Mein Zimmer liegt direkt hinter dieser Wand und naja der Gedanke daran das du fast neben mir schläft, also nur durch eine Wand getrennt. Hat meinen Kopf einfach nicht zur Ruhe kommen lassen“, murmelt sie zum Schluss immer leiser, bringt Sasuke damit aber zum Schmunzeln. „Das tut mir leid, das wollte ich nicht“, brummt er sanft zurück, beugt sich zu ihr und zwingt sie dazu ihn wieder anzuschauen. Wie sie ihn wieder in die Augen sieht überwindet er die restlichen Zentimeter und küsst sie sanft auf die Lippen. „Was machst du eigentlich zu Weihnachten?“, fragt Sasuke direkt nach dem Kuss, bleibt aber weiterhin dicht mit seinem Gesicht bei ihren und streicht mit seinen Zeigefinger leicht über ihre Wange. Zu seiner Enttäuschung vergrößert Sakura jedoch den Abstand zwischen Ihnen und schaut ihm entschuldigend in die Augen. „Ich bin an Heilig Abend bei meinem Vater zum Abendessen eingeladen“, hört murmelt sie und fügt dann noch hinzu: „Und eigentlich wollte ich bis nach Silvester bei ihm bleiben.“ „Als ich meinen Vater im Sommer zugesagt hab, wusste ich ja noch nicht, dass ich zu diesem Zeitpunkt einen Freund haben werde“, spricht sie sofort nach ihren Worten und schaut ihn weiterhin entschuldigend an. „Sakura, das muss dir nicht leid tun“, versucht Sasuke sie zu beruhigen, nimmt gleichzeitig ihre Hände in seine und streicht sanft mit seinen Daumen über ihre weiche Haut. „Ich werd die paar Tage oder besser gesagt, die eine Woche, schon irgendwie ohne dich durchstehen“, brummt er ihr entgegen und erhält von ihr daraufhin ein zaghaftes lächeln. „Wenn nicht kann ich meinen Vater auch Fragen, ob du nicht zu Silvester zu uns kommen kannst.“ „Sakura ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist“, brummt Sasuke, lässt ihre Hände los und fährt sich durch sein dunkles Haar, eh er sie wieder mit den Rücken an die Couch lehnt. „Bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber du solltest deinem Vater vielleicht schonender beibringen, dass du einen Freund hast, vor allem wenn dein Freund in seiner Vergangenheit Drogen zu sich genommen hat. Ich glaube nicht, dass ein Vater der seine Tochter liebt, mich mit offenen Armen empfangen würde“, nach seinen Worten sieht er, wie Sakura ihre Lippen aufeinander drück und ihn nachdenklich mustert. Dann aber nickt sie leicht und lächelt ihn nur schwach zu. Ab diesen Moment bildet sich ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen. Ein Grund dafür Ist der, dass Sasuke in einer eigenen Gedankenwelt festhängt. Zu sehr beschäftigen ihn die Fragen, was die Rosahaarige vor ihm verheimlicht. „Sasuke“, vernimmt er leise ihre Stimme, weswegen er auch nicht sofort reagiert, sondern weiterhin zu dem Fernseher starrt. „Sasuke, Naruto wartet auf dich“, erst als sie seinen Namen etwas lauter ausspricht, entkommt er seinen Gedanken und dreht seinen Kopf zu ihr. „Der kann ruhig mal warten“, brummt er ihr entgegen und schaut ihr wieder direkt in die Augen. „Es fallen mir gleich mehrere Gründe ein, warum ich nicht jetzt sofort los rennen muss. Zum einen ist er selber nie pünktlich und zum anderen kann ich nicht so einfach vergessen, was er dir angetan hat“, nach seinen Worten beugt Sasuke sich wieder dichter zu ihr und streicht sanft mit seinen Daumen über ihre Lippen. „Wobei wir wahrscheinlich ohne ihn nicht wieder so schnell zueinander gefunden hätten“, damit küsst er sie erneut sanft auf die Lippen. Keine zehn Minuten später stehen die beiden unten im Eingang der Wohnung. Und während Sasuke in seine Winterschuhe schlüpft, steht Sakura neben der Haustür, die Arme vor der Brust verschränkt und wartet geduldig darauf, dass er seine Schuhe fertig angezogen hat. „Sasuke? Meldest du dich heute Abend bei mir?“, hört er Sakura vorsichtig fragen, als er sich den Mantel über zieht. „Ja, ich schreib dir oder ruf dich heute Abend an je nachdem wie anstrengend das Gespräch wird. Aber ich gebe dir auf jeden Fall Bescheid, was meine Eltern nun entschieden haben“, brummt er und findet immer noch keinen Elan, um Sakura zu verlassen. ~#~ „Alter, ich warte hier schon seit geschlagenen 20 Minuten, meine Finger frieren mir bald ab“, wird der Schwarzhaarige aufgebracht von Naruto begrüßt. „Das glaubst du doch selber nicht, ich würde sagen du stehst erst seit fünf Minuten hier“, antwortet Sasuke gelassen und bleibt, mit den Händen in den Manteltaschen vergraben, vor seinem Kumpel stehen. „Teme, mal was anderes, warst du bis jetzt bei ihr? Habt ihr euch wieder vertragen?“, fragt Naruto neugierig, ohne auf Sasukes Worte auch nur ansatzweise einzugehen. Dieser verengt seine Augen und schaut seinen Kumpel wütend an. „Wir haben dir beide noch nicht verziehen, was du ihr angetan hast. Allerdings will dich Sakura nicht anzeigen, was ich zwar nicht verstehen kann, aber es ist ihre Entscheidung“, brummt Sasuke genervt, fügt dann aber noch hinzu: „Ich treffe mich auch nur mit dir, weil ich deine Hilfe bei meinen Eltern brauche. Also wo steht dein Auto?“ „Mein Auto? Das steht zu Hause, ich bin her gelaufen, du hast mir ja nicht gesagt was genau du von mir willst. Besser gesagt du hast sogar einfach auf gelegt. Was echt nicht nett von dir ist, echt jetzt.“ Nur schwer schafft es Sasuke sich zusammen zu reißen und seinen Kumpel nicht doch eine Kopfnuss zu verpassen. Ohne auch nur ein Wort oder einen Ton von sich zugeben dreht sich Sasuke um und geht. „Teme wo willst du den jetzt hin?“, hört er Naruto gehetzt fragen eh er neben ihn auftaucht. „Na was wohl, wir laufen zu meinen Eltern“, zischt er nur und wirft Naruto einen wütenden Blick zu. Schweigend laufen die beiden jungen Männer nebeneinander durch die Gassen der Stadt, wobei auch Naruto die Anspannung zwischen ihnen zu spüren scheint. Noch deutlich spürbarer wird die Anspannung jedoch als sie das Haus der Uchihas erreichen und Naruto hinter ihnen das Gartentor schließt. Erst vor der Haustür bleibt Sasuke stehen, schließt seine Augen und atmet tief ein, um die Anspannung in seinen Gliedern wenigstens etwas los zu werden. Tatsächlich kommt er erst etwas herunter als er die Hand von Naruto auf der Schulter spürt und der Blondhaarige ihn aufmunternd zu nickt. Kurz nachdem sie das Haus betreten haben und Sasuke die Tür hinter ihnen geschlossen hat, kommt auch schon Mikoto aus der Küche gerannt. „Sasuke Schatz du bist wieder da, dir geht es gut.“ Noch bevor Sasuke überhaupt seinen Mantel oder seine Schuhe ausziehen kann, zieht ihn seine Mutter in eine Umarmung. Ohne, dass sie anscheinend den Schnee und die Kälte beachtet, drückt sie Sasuke sehnsüchtig an sich und Sasuke lässt es einfach geschehen. Ihm ist bewusst, dass er ihr mit seinem Handeln große Sorgen bereitet hat, weswegen er auch leicht die Umarmung von seiner Mutter erwidert. „Es tut mir leid Mum“, murmelte er leise mit belegter Stimme und legt sanft seinen Kopf auf ihre Schulter. „Wo warst du denn? Warum hast du dich nicht gemeldet?“, fragt seine Mutter besorgt, nachdem sie ihn losgelassen hat und sie sich wieder gegenüberstehen. „Das frag ich mich allerdings auch“, donnert keine fünf Sekunden später eine männliche Stimme hinter Mikoto. Da Sasuke etwas größer ist als seine Mutter schaut er leicht über sie hinweg und kann sehen wie sein Vater ebenfalls aus der Küche heraus auf sie zukommt. Kurz schaut er seinem Vater in die Augen ehe er sich wieder auf seine Mutter konzentriert, welche ihn immer noch besorgt mustert. „Können wir das bitte im Wohnzimmer bereden?“, fragt Sasuke und schaut kurz zu seinem Vater, ehe er seinen Mantel öffnet und ihn auszieht. „Gut, wir warten im Wohnzimmer“, stimmt ihm Fugaku zu und geht als erster in den besagten Raum. Seine Mutter hingegen bleibt noch einen Moment lang im Flur stehen und dreht ihm den Rücken zu. „Itachi, dein Bruder ist wieder da, komm bitte ins Wohnzimmer“, ruft sie etwas lauter die Treppe nach oben, bevor sie ebenfalls ins Wohnzimmer verschwindet. Vorher allerdings bleibt sie noch kurz vor Sasuke stehen, legt eine Hand auf seine Brust und schaut ihn betrübt an. Wie Mikoto den Flur verlassen hat, dreht sich Sasuke zu Naruto um und verdreht leicht seine Augen, eh er flüstert: „Dann wollen wir mal. Auf in den Kampf.“ „Ich hoffe sie hören mir auch zu, den begrüßt haben mich deine Eltern nicht“, hört er Naruto im gleichen Moment brummen. „Naruto“, spricht Sasuke ihn direkt an ohne auf die vorherigen Worte des Blondhaarigen einzugehen. „Wir sagen Ihnen nichts davon, dass ich abgehauen bin, dass du Sakura entführt hast oder dass ich die Nacht bei ihr war“, zischt er ihm entgegen und schaut Naruto dabei fest in die Augen. Leicht verwirrt sieht Sasuke dabei zu, wie sich einen Grinsen auf den Mund von Naruto bildet und er ihn sogar brüderlich einen Arm auf die Schulter legt. „Teme genau das hab ich mir schon gedacht. Ich glaub du vergisst immer wieder, dass ich dich seit der Grundschule kenne, echt jetzt.“ „Hn“, ist das einzige was Sasuke nach Narutos Worten von sich gibt. Ohne das er doch noch näher darauf eingeht, wischt er die Hand des Blondhaarigen von seiner Schulter, dreht sich von ihm weg und geht zu seinen Eltern ins Wohnzimmer. Während Naruto und Sasuke wenige Minuten später auf der Couch sitzen, warten sie schweigend auf Itachi. Stumm schauen die beiden jungen Männer zu Fugaku und Mikoto die in den Sesseln ihnen Gegenüber platzt genommen haben. Sasuke wendet erst den Blick von seinen Eltern ab, als er hört wie jemand die Treppe runtergetrampelt kommt. Keine Minute später taucht auch schon sein Bruder auf und quetscht sich einfach zwischen ihn und Naruto auf die Couch. „Na Kleiner Bruder, bist ja auch wieder da“, begrüßt er Sasuke und durch wuschelt ihn die Haare, wie er schon früher, als sie noch Kinder waren getan hat. Sasuke jedoch knurrt daraufhin nur und schlägt die Hand von Itachi weg. Am liebsten würde er jetzt einfach aufstehen und abhauen, aber dieses Gespräch war äußerst wichtig, er musste da jetzt durch. „Und hallo Naruto, was machst du denn hier?“, begrüßt Itachi keinen Atemzug später den Blondhaarigen. Dieser grüßt kurz zurück, schielt aber leicht zu Mikoto und Fugaku. Diese haben ihn vorhin, als er ins Wohnzimmer getreten ist, überrascht angeschaut, ihn aber höfflich, wie immer, begrüßt. „Wo warst du? Wieso kommst du erst heute nach Hause? Und ich erwarte logische Antworten von dir“, unterbricht sein Vater Itachis fröhliches Wiedersehen und besinnt alle dazu, warum genau sie gerade zusammen im Wohnzimmer sitzen. „Ich war bei Naruto“, antwortet Sasuke direkt und lügt seinem Vater, ohne mit der Wimper zu zucken, direkt ins Gesicht. „Und warum?“, fragt Fugaku weiter und lässt Sasuke nicht aus den Augen. Dieser erwidert den Blick jedoch genauso kalt und antwortet: „Ich hatte einen Streit mit Sakura. Und damit ich mich beruhige, bin ich zu Naruto, ich wollte nur kurz meine Ruhe haben.“ Nach seinen Worten holt er sein Handy aus der Hosentasche und legt es mit dem Display nach oben auf den Tisch. Da er seine Eltern eh noch auf ein neues Handy ansprechen musste, konnte er es auch gleich hier und jetzt tun. „Als ich nach dem Streit mit Sakura gesehen habe, dass Itachi anruft, hab ich das Handy den Boden geschmissen. Ich wollte in diesem Moment nur meine Ruhe, nicht mehr und nicht weniger. Nur einmal eurer Kontrolle entfliehen.“ Missbilligend schaut ihn Fugaku an, ehe er mit Worten auf das Gesagte reagiert. „Du solltest dich lieber mal daran erinnern, warum wir dich, einen Erwachsenen, so kontrollieren“, nach seinen Worten dreht Fugaku seinen Kopf weg von Sasuke und schaut stattdessen seine Frau an. „Ich wusste doch gleich das kein anständiges Mädchen rosa gefärbte Haare hat!“ Noch bevor seine Mutter oder gar Naruto reagieren können, steht Sasuke von der Couch auf. „Sakura ist sehr wohl ein normales Mädchen, der einzige der hier jemanden runter ziehen kann bin ich. Ich hab die Drogen genommen und war Jahre lang verschwunden. Bilde dir kein Urteil über jemanden, den du nicht kennst. Sakura hat ihr Leben im Griff und arbeitet sogar als Assistenzärztin im Krankenhaus…“, noch bevor sich Sasuke richtig rein steigern kann und seinen Vater ordentlich die Meinung entgegen brüllen kann, fühlt er eine Hand auf seiner Schulter. Tatsächlich steht sein Bruder neben ihm, schüttelt leicht mit seinem Kopf und zwingt Sasuke zurück auf die Couch. „Fugaku, ich habe Sakura ebenfalls kennengelernt und kann dir sagen, sie ist wirklich in Ordnung. Sie hegt keinerlei Kontakt zu den Leuten mit denen Sasuke damals zu tun hatte“, wirft sich Naruto dazwischen und dreht seinen Kopf zu Sasuke, welcher ihn skeptisch mustert. „Fugaku, Mikoto ich möchte euch bitten ihn nicht den Kontakt zu ihr zu verbieten. Sie tut ihm wirklich gut. Ich hab zwar keine Ahnung warum sie sich gestritten haben,…“, kurz macht Naruto eine Pause und Sasuke sieht ihn an, dass er doch etwas nervös ist, obwohl er bis jetzt nicht wirklich gelogen hat. „Es ist eigentlich auch egal, weswegen die beiden aneinander geraten sind und es geht ja auch niemanden etwas an. Zudem haben sich die beiden ja auch wieder vertragen und Sasuke sitzt jetzt hier vor euch. Er ist komplett nüchtern, hat nichts zu sich genommen, das einzige was er gestern wirklich gebraucht hat, war etwas Ruhe, um sein Problem mit Sakura zu lösen“, damit endet Naruto und erstaunt die anderen wegen seiner Worte. „Du führst also eine Beziehung mit der jungen Dame?“, fragt Fugaku plötzlich wieder mit seiner monotonen Stimme an Sasuke gewandt. „Fugaku, das geht uns nichts an“, fährt Mikoto dazwischen und überrascht Sasuke damit, da er gerade von seiner Mutter gedacht hätte, dass sie alles über seine Beziehung zu Sakura wissen möchte. „Ich soll ihn also erlauben weiterhin dieses Mädchen zu treffen, obwohl ich sie nicht kenne?“, fragt er leicht wütend seine Frau. „Wenn es zwischen den beiden ernst wird, wirst du sie immer noch kennen lernen“, entgegnet Mikoto mit einen ruhigen Ton und scheint ihrem Mann tatsächlich den Wind aus den Segeln genommen zu haben. „Gut, du darfst das Mädchen weiterhin treffen, dafür aber meldet du dich jede Stunde bei uns!“ „Alle zwei oder drei Stunden reichen auch, wenn du bei ihr bist“, ergänzt Mikoto und schaut ihren Mann streng an. „Solltest du dich alleine mit ihr treffen wird dich Itachi hin bringen und auch wieder abholen. So wissen wir genau wo du bist“, fügt Fugaku hinzu und bringt Sasuke leicht zum Kochen. „Itachi hat auch eine Freundin und ein Privatleben. Von mir aus aber, wenn es deine Bedingungen sind, kann mich Naruto begleiten und abholen“, zischt er und wirft seinen Vater einen wütenden blick zu. „Gut“, stimmt sein Vater direkt zu. „Gut und dafür, dass ich mich jede Stunde bei euch melde, darf ich länger wegbleiben. Sagen wir bis 20 Uhr“, entgegnet Sasuke als nächstes mit ernstem Ton, kann aber selber nicht fassen, dass er gerade um die Uhrzeit, wann er zu Hause sein muss verhandelt. „Gut“, stimmt ihn Mikoto zu und wirft ihrem Mann einen strengen Blick zu. Auch wenn es nicht oft so wirkte, tatsächlich war seine Mutter die Chefin im Haus und keiner würde es je wagen sich gegen sie zu stemmen. ~#~ Erst gegen Abend und noch weiteren sinnlosen Verhandlungen steht Sasuke mit Naruto vor seiner Haustür und verabschiedet sich von ihm. „Du holst mich weder bei Sakura ab, noch bringst du mich zu ihr. Erzähl meinen Eltern von mir aus sonst was, aber du wirst mich nicht begleiten“, zischt Sasuke seinen Kumpel zu, als seine Eltern den Flur verlassen haben. „Kein Ding, aber nenn mir wenigstens irgendeine Adresse für deine Eltern“, erwidert Naruto und schaut Sasuke bittend an. „Morgen, Tschau“, nach den Worten schmeißt er seinen Kumpel aus dem Haus. Endlich hat er es geschafft und kann sich in sein Zimmer verkriechen. Das Gespräch mit seiner Familie hat doch länger gedauert und mehr Nerven gekostet als Sasuke gedacht hatte. Aber es hat sich gelohnt, so legt er sich auf sein Bett und holt sein Handy aus der Hosentasche, um Sakura wenigstens eine kurze Nachricht zu schreiben, dass alles okay ist. Immerhin möchte Sasuke nicht, dass sie sich Sorgen macht, um sie anzurufen fehlt ihn allerdings die Kraft. Hey, entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde, meine Eltern haben einfach nicht aufgehört zu diskutieren und dann hat sich auch noch mein Bruder immer wieder eingemischt. Wenn es für dich in Ordnung ist, Sakura, komm ich dich morgen Vormittag besuchen. Meine Eltern haben mir erlaubt bis 20 Uhr unterwegs zu sein. Zumindest, wenn ich mit dir unterwegs bin. Sasuke Noch bevor er genauer darüber nachdenken kann oder die Nachricht noch zehn Mal ändert, sendet er sie einfach ab. In diesem Moment wo er seiner Freundin mitteilen muss, wie lange er wegbleiben darf und wann genau er wieder zu Hause sein muss, fühlt er sich erneut wie ein Teenager und nicht wie ein Erwachsener Mann Mitte 20. Doch er schafft es gar nicht sich länger darüber aufzuregen, da er schon wenige Sekunden später von der Müdigkeit überrollt wird und einfach einschläft. Kapitel 11: Zero ---------------- Eine Woche später steht Sasuke, wie auch schon die Tage zuvor, vor der Haustür von Sakura und wartet darauf, dass ihn seine Freundin die Tür öffnet. Die Schicht der Rosahaarigen hat sich insoweit geändert, dass sie nun wieder Nachtschicht hat. Für Sasuke ist das mehr als nur positiv, so kann er weiterhin vormittags bei ihr auftauchen und bis kurz bevor er zu Hause sein muss bei ihr bleiben. Dabei genießt er nicht nur ihre Nähe nein, er kann auch entspannen weil er seine Zeit nicht zu Hause bei seinen Eltern oder gar bei Naruto und den Anderen verbringen muss. „Hey, komm rein“, begrüßt ihn Sakura mit einem freudigen Strahlen, als sie die Tür geöffnet hat. Noch bevor der Schwarzhaarige sie zurück begrüßen kann, nimmt sie einfach seine Hand und zieht ihn in die Wohnung. Völlig überrumpelt von ihrer stürmischen Begrüßung stolpert Sasuke in den Eingang. Während sich Sasuke noch fragt was genau hier gerade vor sich geht, wirft sie sich an seinen Hals und drückt stürmisch ihre Lippen auf seine. So gerne er den Kuss noch länger erwidert hätte, drückt er sie von sich und hält sie an der Schulter fest. „Sakura, ganz ruhig. Warum bist du den heute so stürmisch?“, fragt er neugierig, kann aber nur schwer ein Lächeln unterdrücken. Natürlich wartet er schon seit Tagen darauf, dass er endlich über sie herfallen kann, aber er reißt sich zusammen, was ihm bei ihren momentanen Verhalten wirklich sehr schwerfällt. „Ino ist bei Sai“, haucht sie ihm zu und will sich wieder zu ihm beugen, doch er hält sie weiterhin fest. „Wir sind alleine“, erst nach diesen Worten begreift Sasuke wirklich, was sie von ihm möchte. Sofort entfernt er seine Hände von ihrer Schulter und legt sie stattdessen auf ihre Hüfte. Sofort zieht er sie wieder dicht an sich und legt nun selber stürmisch seine Lippen auf ihre. Noch während sie sich leidenschaftlich küssen streift er sich seine Jacke ab und schlüpft ebenso stürmisch aus seinen Schuhen. Ohne zu zögern hebt er die Rosahaarige auf seine Arme und bringt sie dazu kurz überrascht zu quieken. Danach trägt er die Rosahaarige die Treppe nach oben in ihr Zimmer. Als sie ihr Zimmer erreicht haben, drückt Sasuke die Rosahaarige an die Wand und leckt vorsichtig mit seiner Zunge über ihre Lippen. Ohne zu zögern öffnet Sakura ihren Mund und zwischen ihnen entsteht ein leidenschaftlicher Zungenkuss. Bevor er ihr allerdings die Klamotten noch im Flur vom Körper reisen kann, löst sie den Kuss und lässt ihre Beine von seiner Hüfte gleiten. Gleichzeitig verschwinden auch ihre Hände in seinem Nacken, die ihn bis eben genüsslich gekrault haben. Als sie die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet hat, ist er es, der ihr Handgelenk in seine Hand nimmt und sie dann einfach in ihr Zimmer zieht. Und noch während er die Tür mit seinem Fuß zutritt, zieht er Sakura wieder an sich. Wieder von ihren Lippen gefangen, legt er seine Hände auf ihre Hüfte und navigiert sie in Richtung ihres Bettes. Während Sakura schon wenig später auf ihrem Bett liegt und sehnsüchtig zu ihm hoch schaut, zieht sich Sasuke den Pullover und dann das T-Shirt über den Kopf. Mit entblößtem Oberkörper geht er frech grinsend auf sie zu und beugt sich sehnsüchtig über sie. Zum wiederholten Male legt er seine Lippen auf ihre. Erst als sie zu ersticken droht, löst er sich von ihren weichen Lippen und küsst sich stattdessen an ihrem Kinn entlang, bis hin zu ihren Nacken. Doch hört er schlagartig auf sie zu verwöhnen, als er ihre Hände an seinem Hosenbund spürt. Er hebt deswegen leicht seinen Kopf und schaut ihr in die Augen. „Sasuke, ich will dich“, haucht sie ihm frech entgegen und löst seinen Gürtel, ehe sie sich am Hosenbund zu schaffen macht. Als sie ihm die Hose ausgezogen hat, wechseln sie ihre Position und Sakura setzt sich auf seine Hüfte, was ihm nur zu sehr gefällt. Hungrig liegt er unter ihr und beobachtet sie dabei wie sie ihr T-Shirt auszieht und in die nächste Ecke des Zimmers schmeißt. Ohne noch länger den stummen Beobachter spielen zu wollen setzt er sich so gut es geht auf und schlingt seine Arme um ihre Brust. Und während sich ihre Lippen erneut auf seine Lippen legen, öffnet er mit einem Handgriff ihren BH, den er direkt zu ihren T-Shirt auf den Boden wirft. Noch bevor er allerdings ihre nackte Haut berühren kann, öffnet sich die Zimmertür. Da diese direkt in seine Blickrichtung liegt, reagiert Sasuke sofort, schlingt seine Arme um Sakuras Oberkörper, zieht sie mit nach unten und wirft schnell die Decke über sie beide. Ohne Sakura, die ihm einen verwirrten Blick zu wirft zu beachten, schaut Sasuke nur zu der Tür. „Sakura ich muss… Oh“, entfährt es Ino, als sie mitten im Raum steht und sieht bei was sie die beiden gerade gestört hat. Während sich die Rosahaarige überrascht zu ihrer Freundin umdreht, kann Sasuke auf deren Wangen einen leichten rosa Schimmer erkennen. „Ino was macht du denn hier?“, fragt Sakura und dreht sich leicht zu ihrer Freundin, bleibt aber weiterhin auf Sasukes Hüfte sitzen. Was ihn wiederum so einige Probleme bereitet und es ihm doch lieber wäre, sie würde sich neben ihn legen. „Entschuldigt, ich… wir können auch später reden“, murmelt die Blondhaarige verlegen und schaut kurz Sasuke in die Augen, ehe sie lieber wieder zu Sakura blickt. „Ino du hast uns jetzt schon gestört, dann sag auch warum“, leicht entsetzt wegen den Worten seiner Freundin schaut Sasuke diese an, allerdings blickt er nicht in ihr Gesicht, sondern auf ihren nackten Oberkörper, wo sie vor der Brust die Decke festhält. Nur kurz fragt sich der junge Uchiha, warum die Blondhaarige nicht von Sakura raus geschmissen wird und sie da weiter machen können wo sie aufgehört haben. „Naja ich würde erst mal gerne mit dir unter vier Augen reden, Sakura“, sagt Ino deutlich, schaut dabei allerdings Sasuke in die Augen, weswegen der Schwarzhaarige es auch nicht verhindern kann und skeptisch eine Augenbraue hebt. Als Sakura auch noch ihren Kopf zu ihm dreht und ihn bittend anschaut, glaubt er kurz im falschen Film zu sein. Mit einem stechenden Blick erwidert er ihren, immerhin sitzt sie direkt auf seiner Hüfte und dürfte sein Problem oder besser gesagt sein Verlangen nach ihr und ihrem Körper spüren. Als Sakura ihn nach ein paar Minuten des Schweigens immer noch bittend anschaut, fällt ihm nichts Besseres ein, als folgendes zu brummen: „Ihr oder besser gesagt du mein Schatz, weißt aber schon, dass wir gerade eigentlich Sex haben wollten? Und das, was du da zwischen deinen Beinen spürst, ist die harte Tatsache, dass ich jetzt nicht dazu bereit bin das Zimmer zu verlassen“, antwortet er ernst und blickt ihr dabei weiterhin in die Augen, ohne Ino dabei zu beachten. „Bitte verzeih mir“, vernimmt er plötzlich ganz leise Sakuras Stimme, ehe sie sich zum ihm runter beugt und ihn auf die Lippen küsst. „Aber bei euch Männern gilt doch auch der Spruch: Bruder vor Luder“, haucht sie ihm direkt nach dem Kuss gegen die Lippen. Da sein Gehirn immer noch nicht zu 100 % anwesend ist versteht er nicht sofort was sie ihn damit sagen will. Erst als sie sich wieder gerade hinsetzt, den Druck auf seiner Hüfte erhöht und einfach die Decke beiseitelegt, dämmert es ihm langsam. „Ino lass uns am besten draußen quatschen“, ohne dass er es verhindern kann weitet Sasuke überrascht seine Augen und starrt die Rosahaarige an. Diese steht tatsächlich nur noch mit ihrer Jeans am Körper, einfach auf, geht zu seinem Pullover und zieht ihn sich über. Ohne, dass sie ihn weiter beachtet oder anscheinend daran denkt das er nun ebenfalls halb nackt vor ihrer Freundin liegt, verlässt sie mit eben dieser das Zimmer. „Das darf doch nicht wahr sein“, zischt Sasuke und kann immer noch nicht fassen, dass ihn die Rosahaarige einfach so alleine im Zimmer zurücklässt. Mit den Gedanken, dass sie das noch büßen wird, fährt er sich durch seine Haare. Ein paar Minuten lang bleibt er auf ihrem Bett liegen und versucht sich abzulenken, was ihm allerdings nicht gelingt da ihm mehr als deutlich bewusst ist, dass er auf ihrem Bett liegt und ihren Duft um sich herum riechen kann. Brummend steht er deswegen von dem Bett auf und zwängt sich in seine Hose. Nachdem er sich auch wieder sein T-Shirt angezogen hat, verlässt er ihr Zimmer. Genervt tritt Sasuke auf den Flur und kann seine Freundin direkt neben der Tür zusammen mit ihrer Freundin ausmachen. Im gleichen Moment wie er Sakura erreicht hat, dreht sich diese zu ihm um und strahlt ihn freudig an. „Sasuke, Ino ist schwanger“, kreischt sie freudig und umarmt ihn überglücklich. Nur gedämpft erwidert er die Umarmung und sagt dann: „Herzlichen Glückwunsch!“ „Es freut mich, dass ihr beide, du und dein Freund, zum Abschluss gekommen seid“, brummt er noch hinter her, dreht dann aber wieder seinen Kopf zu Sakura. „Sakura ich bräuchte meinen Pullover.“ „Sasuke jetzt bock hier nicht rum, es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dazu Gelegenheit hatten oder willst du das ich denke, dass du nur deswegen mit mir zusammen bist“, wirft sie ihm direkt vor und funkelt ihn aufgebracht mit ihren grünen Augen an. Sasuke entfährt deswegen kurz ein Seufzen, ehe er ihr antwortet. „Nein, aber ich hab dir gestern schon gesagt, dass ich heute noch einen Termin in der Entzugsklinik hab und der ist in einer viertel Stunde“, erklärt er ihr leicht erschöpft und streckt ihr den Arm entgegen. Doch Sakura zieht seinen Pullover nicht sofort aus, sondern hebt den Kragen nur ein Stück und vergräbt ihr Gesicht darin. „Lass ihn hier, der ist so weich und riecht so gut nach dir“, vernimmt er ihre Stimme nur gedämpft. Kurz schaut er sie ungläubig an, reißt sich dann aber wieder zusammen. „Sakura ich geh bestimmt nicht ohne Pullover raus, es ist arschkalt draußen“, zischt er aufgebracht, fügt jedoch hinzu, als er ihren traurigen Blick sieht: „Ich bring ihn dir morgen mit, dann kannst du ihn behalten“, direkt nach seinen Worten sieht er wie sie seinen Pullover ohne zu zögern auszieht und mit nacktem Oberkörper vor ihm steht. „Dann bis morgen“, haucht sie ihm entgegen, drückt ihm den Pullover in die Hand und küsst ihn auf die Lippen, bevor sie in ihr Zimmer verschwindet und er alleine im Flur steht. Er hat gar nicht mitbekommen, dass Ino den Flur verlassen hat. Dann aber ist es ihm doch egal, weswegen er kurz seinen Kopf schüttelt, sich den Pullover überzieht und die Wohnung der beiden Frauen verlässt. ~#~ Tatsächlich hat es nicht noch einmal geklappt, dass sie sich in den vergangenen Tagen näher gekommen sind. Und jetzt ist immerhin ein Tag vor Heiligabend, ein Tag bevor sie für eine Woche bei ihren Eltern ist und sie sich nicht sehen. Dementsprechend doch recht schlecht gelaunt sitzt Sasuke auf ihrer Couch im Wohnzimmer und wartet auf seine Freundin, welche erst vor wenigen Minuten in der Küche verschwunden ist. „Hier dein Kaffee“, damit stellt sie ihm die Tasse auf dem Couchtisch ab und setzt sich zu ihm auf die Couch. „Danke“, brummt er, nimmt die Tasse aber nicht an sich sondern wendet seine volle Aufmerksamkeit auf Sakura. Diese schaut ihn neugierig an und wartet darauf, was er ihr zu sagen hat. „Ich weiß es ist noch nicht Heiligabend und schon gar nicht die Zeit um schon Geschenke zu überreichen. Aber da du morgen abhaust bekommst du meins jetzt schon“, damit holt er die kleine Schachtel aus seiner Hosentasche und hält sie ihr hin. Auch wenn er schlechte Laune hat, weil er bis jetzt nicht einmal mit Sakura schlafen konnte, will er ihnen beiden nicht ihren letzten gemeinsamen Tag versauen. „Aber ich hab gar nichts für dich“, hört er sie murmeln ehe sie sein Geschenk annimmt. „Das macht nichts“, brummt er nur und beobachtet sie dabei wie sie unsicher das Geschenk mustert. „Du kannst es ruhig schon öffnen“, haucht er ihr entgegen und bekommt als Dankeschön ihre vor Freude funkelten Augen zu sehen. Aber auch er ist gespannt darauf wie sie auf sein Geschenk reagieren wird. „Das ist nicht dein ernst“, haucht sie als sie die kleine Schachtel ausgepackt und geöffnet hat. Mit geweiteten Augen schaut sie ihn an, was ihn leicht schmunzeln lässt. „Keine Sorge meine Eltern haben genug Geld, also nimm die Ohrringe einfach an“, sagt er weniger passend und kommt erst zu spät auf den Gedanken das seine Worte nicht gerade romantisch waren. Doch leicht angespannt, da er nun vermutet doch etwas die Stimmung zu ruiniert zu haben lehnt sich Sasuke zurück an die Couchlehne. Stumm beobachtet er Sakura dabei wie sie einen Ohrring raus nimmt und ihn genauer mustert. Bis sie ihn plötzlich wieder in die Schachtel legt und diese schnell auf den Couchtisch stellt. Verwirrt darüber, dass sie die Ohrringe nicht im Spiegel an ihren Ohren bewundern will, beobachtet er sie dabei sie sie von der Couch aufsteht. Schon darauf gefasst, dass sie ihn nun enttäuscht wegen seinen Worten eine Rede halten wird, spannt er seine Muskeln leicht an und lässt sie nicht aus den Augen. Allerdings geht die Rosahaarige nicht weit, sondern setzt sich ohne ein Ton zusagen rittlings auf ihn. „Dankeschön“, haucht sie ihm entgegen und küsst ihn kurz auf die Lippen, ehe sie beginnt seinen Nacken mit Küssen zu verwöhnen. Erleichtert, aber auch begeistert von ihrer Reaktion legt Sasuke seine Hände auf ihre Hüfte, schließt seine Augen und genießt völlig ihre sanften Berührungen. Glücklich, aber auch erschöpft, darüber, dass sie es endlich geschafft haben sich näher zu kommen und dabei so gut miteinander harmoniert haben, zieht Sasuke sanft ihren nackten Körper näher an seinen und vergräbt, mit einem leisen Seufzen, seinen Kopf in ihren Nacken. Mit den Gedanken, dass er gleich aufsteht und sie alleine in ihrem Bett zurück lassen wird, um pünktlich zu Hause zu sein, kuschelt er sich, ein letzten Mal, an die Rosahaarige und genießt ihre Nähe vollends. Leicht abwesend riecht er genüsslich an ihren Haaren und lauscht ihrem gleichmäßigen Atem, den Sakura seit einigen Minuten hat, da sie scheinbar eingeschlafen ist. Während er kurz seine Augen schließt und einfach den Moment mit ihr genießt. Noch nie hat er so für jemanden empfunden, wie er es für Sakura tut und er hat sich auch noch nie so wohl und geborgen bei jemanden gefühlt, wie bei ihr. Ob das Liebe ist? Die wahre Liebe, die jeder in seinem Leben einmal erfährt? „Sasuke, mach das Ding aus“, nur leise vernimmt er die Stimme von Sakura, ehe sie ihren Kopf näher an seine nackte Brust drückt. Nur langsam entflieht er der Dunkelheit und kommt langsam zu sich. So vernimmt auch er immer deutlicher das laute Vibrieren im Raum. „Fuck“, entfährt es ihn schlagartig schockiert, ehe er Sakura von sich runter schiebt und sich senkrecht hinsetzt. Während er immer noch neben sich steht, fährt er sich mit einer Hand über sein Gesicht und nuschelt: „Verdammt, ich bin eingeschlafen.“ „Was?“, murmelt Sakura neben ihm verschlafen und scheint auch langsam in der Realität an zu kommen. „Oh mein Gott Sasuke, verdammt wie spät haben wir es?“, fragt sie hektisch als anscheinend auch sie merkt das am vergangenen Tag etwas mega schiefgelaufen ist. „Meine Mutter“, murmelt Sasuke hingegen nur als er sein Handy an sich nimmt und geht gar nicht auf die Fragen von Sakura ein. „Uchiha“, meldet er sich mit flauem Gefühl im Magen und schaut Sakura, die gespannt zu ihn schaut. „Guten Morgen mein Schatz, bist du noch bei Sakura?“, begrüßt ihn die fröhliche Stimme seiner Mutter, weswegen er skeptisch eine Augenbraue hebt. „Ja?!“, antwortet er skeptisch und wartet eigentlich nur noch auf den Anschiss, dabei schaut er weiterhin in Sakuras grüne Augen. „Hab ich euch geweckt? Oh nein jetzt sag nicht ich hab euch gestört…“, sofort begreift Sasuke wie der Hase läuft und unterbricht seine Mutter mit einen einfachen: „Mum!“ „Ist ja schon gut, aber ich wollte dir nur Bescheid sagen, jetzt wo es anscheinend was Ernstes zwischen euch ist, dass ihr beide beim Mittagessen da sein sollt. Wir möchten deine Freundin nämlich auch mal kennen lernen“, und ohne, dass sie ihn zu Wort kommen lässt, legt seine Mutter einfach auf. Entsetzt wendet er seinen Kopf weg von Sakura und schaut stattdessen sein Handy an, ehe ihn Sakuras Stimme zurück in die Realität holt. „Was ist? Was wollte deine Mum? Bekommst du Ärger? Dürfen wir uns nicht mehr sehen?“, fragt sie mit panischer Stimme, weswegen er leicht mit er seinen Kopf verneint, dann schluckt er den Kloß in seinem Hals herunter und um ihr endlich antworten zu können. Eine Antwort die ihr definitiv nicht gefallen wird, da ist er sich sicher. „Irgendwie schlimmer. Sie wollen, dass du noch heute beim Mittagessen dabei bist“, murmelt er und hat Angst vor ihrer Reaktion. Am Ende aber fällt diese allerdings anders aus als er Gedacht hätte. „Ähm… okay“, hört er sie nur murmeln, während sie steif neben ihm sitzt und geradeaus an die Wand starrt. „Sakura ist alles in Ordnung?“, fragt er vorsichtig nach und beugt sich leicht zu ihr. „Muss ich irgendwas schickes anziehen?“, fragt sie ihn ohne auf seine Frage einzugehen, weswegen er skeptisch eine Augenbraue hebt. „Nein zieh das an worin du dich wohl fühlst. Aber sag mir lieber ist alles Okay?“, murmelt er und beobachtet seine Freundin dabei wie sie einfach vom Bett aufsteht und so wie Gott sie schuf zu ihrem Kleiderschrank geht, ohne ihn auch nur ansatzweise die gestellte Frage zu beantworten. Immer wieder dreht er seinen Kopf leicht zu ihr, er kann immer noch nicht fassen, dass sie ihn tatsächlich begleitet, wobei sie deutlich verkrampft wirkt und er ihr ansehen kann, dass sie eigentlich nicht will. Aber auch er fühlt sich selbst unwohl. Allein der Gedanke gleich mit seiner Familie und Sakura zusammen zu essen, lässt seinen Magen immer mehr verkrampfen. „Guten Tag ich bin Mikoto Uchiha, Sasukes Mum“, werden die beiden direkt von seiner Mutter begrüßt, als er die Tür geöffnet hat und Sakura als erste hineintreten hat lassen. Als hätte seine Mutter hinter dem Fenster im Flur nur auf die beiden gewartet, stürzt sie sich auf Sakura und mustert sie neugierig. „Freut mich Sie kennen zu lernen, ich bin Sakura“, stellt sich die Rosahaarige mit schüchterner Stimme vor und hält seiner Mutter die Hand entgegen. Diese lächelt nur offen, nimmt Sakuras Hand in die ihre und zieht die Rosahaarige einfach in eine innige Umarmung. Von außen betrachtet könnte man glatt meinen, dass sie sich schon ewig kennen. „Kommt lasst uns ins Esszimmer gehen, da wartet auch schon dein Vater auf uns“, kommt es von seiner Mutter nachdem auch er sie begrüßt hat und zusammen mit Sakura die Winterklamotten in der Garderobe abgelegt hat. Als seine Mutter vorne weg geht und Sasuke merkt, dass Sakura ihm nicht direkt folgt, legt er ihr aufmunternd eine Hand auf die Schulter und beugt sich leicht zu ihr runter. „Wird schon schief gehen“, haucht er ihr entgegen. Doch, dass sie sich plötzlich vorbeugt und ihn auf die Lippen küsst, damit hatte er nicht gerechnet. Wofür der kurze Kuss war, kann er Sakura aber auch nicht mehr fragen, da sie direkt nachdem Kuss ebenfalls ins Esszimmer verschwindet. Fahrig fährt er sich kurz über seine Lippen und geht als letzter ins Esszimmer. „Fugaku Schatz, das ist Sakura.“ Ohne, dass auch nur ein Ton seinen Mund verlässt, steht Fugaku von seinem Stuhl auf und geht direkt auf die Rosahaarige zu, welche er kurz mustert. Bei ihr angekommen hält er ihr die Hand hin und begrüßt sie freundlich, aber dennoch etwas skeptisch. „Freut mich dich kennen zu lernen Sakura...“, erst als sein Vater nicht weiter redet merkt Sasuke das etwas nicht stimmt, weswegen er seinen Blick auf Sakura legt. „Mikoto warum sagst du mir nicht ihren Nachnamen? Wie soll ich die junge Dame den ordentlich in unserem Haus willkommen heißen, wenn ich sie nicht ordentlich ansprechen kann“, fragt er an seine Frau gewandt. Und Sasuke sieht wie Sakura ihre freie Hand zu einer Faust ballt, skeptisch hebt er eine Augenbraue, während sein Vatter ihre andere Hand immer festhält. „Keine Ahnung, sie hat ihn mir gar nicht genannt“, murmelt seine Mutter und mustert Sakura nachdenklich. Sasuke sieht wie Sakura immer nervöser wird, kann aber nicht nachvollziehen warum sie sich nicht komplett vorgestellt hat. Stumm schaut er dabei zu, wie sie seinem Vater ihre Hand entzieht und einen Schritt zurück, von seinen Eltern weg geht. „Ich weiß es ist unhöflich von mir, aber ich wollte nicht, dass sie meinen Nachnamen wissen, ebenso wenig wie Sasuke“, murmelt Sakura plötzlich und wendet ihren Kopf nach unten. „Mein Nachname lautet Haruno. Ich heiße also Sakura Haruno“, verwirrt darüber warum sie aus ihren Nachnamen, der ihn absolut nichts sagt, so ein Tara macht hebt er seine Augenbraue und beobachtet die Szene einfach nur. „Haruno, irgendwas sagt mir der Name“, murmelt Mikoto und tippt dabei ihren Finger nachdenklich gegen ihre Lippen. „Dr. Kizashi Haruno. Herr Haruno und seine damals 6 Jahre alte Tochter sind aus der Stadt gezogen als wir hergezogen sind. Soviel ich weiß, hätten die sogar nur zwei Häuser entfernt von uns gewohnt“, erklärt Fugaku und mustert Sakura ganz genau. „Oh mein Gott, Fugaku du hast recht“, haucht plötzlich Mikoto und geht einen Schritt auf Sakura zu. Vorsichtig streckt sie ihre Hände nach Sakura aus und nimmt dann einfach die Hände der Rosahaarigen in ihre. „Das was damals passiert ist, tut mir so leid.“ Schweigend schauen sich die beiden Minutenlang in die Augen bis es Sasuke zu viel wird und er nach Antworten verlangt. „Mum? Sakura? Was ist hier los?“, fragt Sasuke nach und geht einige Schritte auf die beiden zu, da er bis eben noch im Türrahmen gestanden hat. Seine Mutter hebt auf seine Worte hin ihren Kopf und schenkt ihm besorgten Blick, während Sakura gar nicht reagiert. „Ihre Mutter, Mebuki Haruno hat damals Selbstmord begangen. Es hieß damals sie wäre nicht mit der Gesellschaft mit der sie dank ihres Mannes zu tun hatte, klargekommen“ „Unsere Gesellschaft, die gehobene Klasse, die Reichen?“, zischt Sasuke fragend und erhält von seiner Mutter als Antwort ein Einfaches nicken. Sofort versteht Sasuke Sakuras Verhalten in jüngster Vergangenheit. Deswegen also ihre Reaktion wegen seiner Lüge, besorgt schaut Sasuke deswegen zu Sakura und sieht das einzelne Tränen über ihre Wange rollen. Noch bevor er allerdings zu ihr gehen kann um sie trösten kann, lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf. „Mein Vater war und ist Schönheitschirurg. Meine Mutter hingegen war nur eine Krankenschwester“ „Sakura…“, versucht er sie zu beruhigen, will ihr sagen das sie das nicht erzählen muss, doch sie schüttelt nur ihren Kopf und wischt auch seine Hand von ihrer Schulter, ehe sie mit erstickter Stimme weiterredet. „Meine Eltern waren gerade mal 8 Jahre verheiratet, als meine Mutter sich mit einem Cocktail aus Tabletten umgebracht hat. Und wer war schuld? Diese Gesellschaft zu der du und deine Eltern gehören.“ Betrübt schaut Sasuke zu seiner Freundin, zu gerne würde er sie trösten, sich bei ihr entschuldigen, aber da sie ihn eben schon weggestoßen hat, versucht er es gar kein weiteres Mal. „Mein Vater war ein angesehener Arzt in dieser Stadt, er wurde immer überallhin eingeladen und auf jeder Veranstaltung hat man die Chance genutzt und meiner Mutter vorgehalten das mein Vater sie verlassen wird. Oder man hat ihr gesagt sie soll ihn doch wenigstens einmal an sich schnippeln lassen. Dabei macht mein Vater gar nicht solche Schönheitsbehandlungen, hinzu kamen dann immer wieder diese typischen Klischees, die es ja allgemein über Ärzte oder über das Krankenhauspersonal gibt. Immer denken die Leute, dass man als Arzt immer Überstunden schieben muss, kaum zu Hause ist, eine Affäre nach der anderen mit dem Pflegepersonal hat. Nur ist es nicht so, mein Vater hat meine Mutter nie betrogen, oder sonst irgendwas in der Art. Klar hat er ab und an Überstunden gemacht, aber das muss ein normaler Arbeiter ja auch oder? Mein Vater hat meine Mutter wirklich über alles geliebt. Alle Gerüchte sind einfach nur pure Theorien gewesen, welche verdammt toll klingen mögen und die man gut aufputschen kann. Affären, Geld und Macht- was will man mehr?“, kurz macht sie eine Pause und Sasuke kann sehen, wie sie tief einatmet, anscheinend hat sie selber gemerkt, dass sie sich gerade in Rasche redet. Erst als sie tief Luft geholt hat, redet sie weiter. „Und ja ich kann mich daran erinnern, denn ich hab das auf jeder Feier mitbekommen, ich stand immer neben meiner Mutter. Aber hinzu zu diesen ganzen Beleidigungen gegen meine Mutter, wurde auch ich im Kindergarten gemobbt, weil meine Mutter arbeiten geht und dann auch nur als Krankenschwester. Anstatt das meine Mutter dafür gelobt wurde, wurde sie noch fertig gemacht. Keiner von der gehobenen Gesellschaft hat auch nur einmal daran gedacht, welche große Verantwortung man zu tragen hat. Die Menschenleben die in den Händen eines Arztes und einer Krankenschwester liegen? An die ständigen Wechseldienste oder 24- Stunden Schichten? An die Familie, die aufgrund des Berufes immer wieder hintenangestellt werden muss, weil man z.B. zu Weihnachten, Silvester und co. arbeiten muss und daher nicht bei der Familie sein kann? Niemand von dieser Gesellschaft hat es gesehen oder sieht es heutzutage. Und Affären kann auch der tolle Anwalt, die Verkäuferin oder der Bankangestellte von nebenan haben. Eben diese Klischees und die Tatsache, dass meine Mutter keine Freunde gefunden hat, haben sie zerstört und in den Ruin getrieben.“ Damit endet sie kurz und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie erneut seinen Eltern ins Gesicht schaut, welche sie beide überrascht, aber auch besorgt mustern. Ja selbst sein Vater schafft es dieses Mal nicht seine Gefühle zu verbergen. „Deswegen kann ich auch verstehen warum Sasuke sich immer abgeschossen hat. Und ich möchte ihm helfen, ihm beistehen, weil ich ihn von ganzen Herzen liebe und nicht verlieren will. Auch wenn das heißt, dass ich zu dieser Gesellschaft gehören muss“, überrascht starrt Sasuke auf ihren Rücken, bis eben hatte noch keiner von Ihnen beiden die drei Wörter in den Mund genommen. Doch noch bevor er auf ihre Worte eingehen kann, dreht sie sich zu ihm um. „Naruto Uzumaki und auch an die anderen Idioten sind zusammen mit mir in den gleichen Kindergarten gegangen. Nur in der ersten Klasse, die ich noch zum Teil hier war, waren sie in der Parallelklasse. Deswegen erinnere ich mich an deine Freunde, ich werde ihre Namen und ihre Gesichter nie vergessen. Sasuke sie haben damals zwar nicht zu denen gehört die mich gemobbt haben, aber es hat gereicht das sie zu dieser Gesellschaft gehören und es ihnen besser geht als mir.“ Nach ihren Worten schaut sie ihm direkt ins Gesicht und Sasukes Herz zerbricht förmlich als er ihr verweintes Gesicht sieht und ihre zerbrechliche Stimme hört. „Mein Hass auf deine Freunde und diese Gesellschaft kommt alleine davon, davon wie man mich und meine Mutter in der Vergangenheit behandelt hat. Es tut mir leid“, haucht sie zum Schluss atemlos und stürmt an ihm vorbei raus aus der Wohnung. „Sakura warte“, ohne zu zögern dreht auch er seinen Eltern den Rücken zu und folgt ihr nach draußen. „Fuck ist das kalt“, zischt er, da er ohne seine Winterjacke von Haken zu nehmen hinter Sakura hergerannt ist und nun im Vorgarten steht. Einen kurzen Moment lang schaut sich Sasuke um, eh er Sakura auf der Bank, im Vorgarten entdeckt. „Es tut mir leid was dir und deiner Mutter passiert ist“, murmelt er ihr entgegen als er sie erreicht hat und seine Arme von hinter, über die Bank hinweg um sie schlingt. „Es ist nicht deine Schuld“ „Ich möchte mich trotzdem für alles was dir passiert ist entschuldigen. Schließlich gehöre ich zu dieser Gesellschaft die das in der Vergangenheit angetan hat. Auch wenn ich nicht freiwillig dazu gehöre, tu ich es wegen meinen Eltern. Deswegen, es tut mir leid was dir passiert ist und angetan wurde“, während er ihr widerspricht beugt er sich nach vorne und haucht ihr die Worte in ihr Ohr. „Danke Sasuke“, vernimmt er leise ihre Stimme eh er spürt wie sie ihre kalten Finger auf seine Hände legt. Sofort lässt er sie los, umrundet die Bank und setzt sich neben Sakura auf die Bank. „Ich versteh jetzt warum du immer nur deinen Vater erwähnt hast“, murmelt er vorsichtig und zieht sie ohne Vorwarnung in seine Arme. Sanft küsst Sasuke sie auf ihr Haar. „Ich glaube nachdem was du jetzt alles rausgelassen hast, ist es wirklich keine gute Idee, wenn ich dich und deinen Vater zwischen Weihnachten und Silvester besuche“, murmelt er in die Stille und streicht mit seinen Händen über ihre nackten Oberarme. „Mein Vater ist darüber hinweg, nur noch ich hänge in der Vergangenheit fest. Er hat mich sogar hier hergeschickt. Er meint ich soll es den Leuten zeigen und er ist sich sicher, dass meine Mutter einfach nur zu schwach war“, hört er sie leise murmeln und will ihr schon wiedersprechen, denn er kann sich nicht vorstellen das ihre Mutter schwach war, immerhin musste sie damals einiges verkraften. „Mein Vater hat sogar seit ein paar Jahren wieder eine Freundin die sich gut gegen so dumme Klischees wehren kann und sie war für mich mehr in den Vergangenen Jahren eine Mutter, als es meine am Anfang war“, kurz bricht über die beiden Schweigen herein, eh Sakura leicht seufzt und weiter spricht. „Inzwischen bin ich mir aber auch sicher dass meine Mutter schwach war. In meinen Augen hat sie einfach den leichten weggenommen und ihren Mann und ihre Tochter zurück gelassen. Hätte sie meinen Vater auch nur einmal gesagt was los ist, dann hätte er sie bestimmt beschütz oder hätte mit uns die Stadt verlassen. So wie er es nach ihren Tod getan hat um mich zu beschützen.“ Erneut weiß Sasuke nicht wirklich was er sagen soll, so schweigt er kurz, bis er sich räuspert und einen Versuch startet. „Sakura ich verspreche dir, ich werde immer für dich da sein. Und das nicht nur als Dank dafür, dass du mich aus meinem Loch geholt hast. Nein auch weil ich dich liebe und will das du glücklich bist“, haucht er ihr entgegen. Auf seine Worte hin dreht sie sich leicht in seinen Armen und schaut ihn nun in die Augen. „Ich lieb dich auch“, haucht sie ihm entgegen, schaut ihn dabei aber fest in die Augen. „Ich weiß, das hast du vorhin vor meinen Eltern lautstark verkündet“, er sieht wie sich ein Rosaschimmer auf ihren Wangen bildet und sie verlegen ihren Kopf wegdreht. „Ich will gar nicht wissen, was deine Eltern jetzt von mir denken.“ Wie aus dem nichts legt sich plötzlich eine Decke von hinten um ihn und Sakura. „Wir denken, dass du ein Mädchen bist, das leider schon viel mitmachen musste“, erklingt die Stimme seiner Mutter hinter ihnen, weswegen sich auch beide umdrehen und die Uchiha überrascht anschauen. „So schön mir der Anblick, euch beide aneinander gekuschelt auf der Bank sitzen zu sehen und dabei zu beobachten gefallen hat, möchte ich euch beide bitten wieder zurück ins Haus zu kommen. Ich möchte nicht, dass ihr euch hier draußen noch den Tod holt“, hört Sasuke seine Mutter besorgt sagen. Noch bevor er etwas antworten kann, sieht er wie Sakura verlegen nickt und sich als erste von der Bank erhebt. Sofort steht auch er von der Bank auf, holt die zwei Schritte zu Sakura auf und legt ihr die Decke um die Schulter, ehe er seinen Blick hebt. Überrascht hebt er eine Augenbraue als er sieht wie sein Vater im Türrahmen lehnt und anscheinend auch die beiden seit einigen Minuten beobachtet hat. Wieder im Haus und im Esszimmer angekommen, nehmen die Vier am Tisch platzt und Mikoto gibt einer Angestellten kurz das Zeichen, dass das Essen nun serviert werden kann. „Sakura du hast vorhin gesagt, dass du Sasuke beistehen willst und immer für ihn da sein willst, auch wenn das bedeutet, dass du deswegen mit der oberen Schicht zu tun hast“, erhebt plötzlich Mikoto die Stimme und schaut Sakura freundlich an. Sasuke will schon dazwischen gehen und seine Mutter bitten Sakura mit dem Thema in Ruhe zulassen, als ihm Sakura zuvor kommt. „Ja das hab ich gesagt und das meine ich auch ernst.“ „Ich versteh dich Sakura, aber ich möchte dir auch sagen, dass das nicht nötig ist. Da mein Sohn auch keinerlei Interesse an dieser Gesellschaft hat, musst auch du dich nicht dazu zwingen. Fugaku und ich haben uns vorhin dafür entschieden, dass wenn ihr euch mal ein gemeinsames Leben aufbauen wollt, dann könnt ihr das tun wie ihr wollt, heißt ihr könnt gerne auch ein normales Leben führen. Solange ich meine Enkel….“ „Mum!“, unterbricht Sasuke seine Mutter sofort und schaut sie entsetzt an. Sakura neben ihm schaut unterdessen mit geröteten Kopf auf den Tisch. Das seine Mutter es aber auch immer wieder übertreiben musste, ihm ist schon klar, dass sie sich endlich von ihm oder Itachi Enkelkinder wünscht, aber das musste sie ja nun wirklich nicht beim ersten Kennenlernen erwähnen. Überraschenderweise ist es sein Vater der die Anspannung zwischen ihnen löst, indem er sich kurz räuspert und Sakura anspricht. „Also sie sind Ärztin?“, fragt er direkt und bringt Sakura dazu wieder hochzuschauen. „Im Moment erst einmal als Assistenzärztin, aber ich gebe mein bestes um eine Chirurgin zu werden. Und eines Tages möchte ich ebenso wie mein Vater Gutes tun, eventuell sogar ab und zu ins Ausland reisen, um dort Familien, die kein Geld haben, zu helfen“, antwortet Sakura seinem Vater ehrlich und lächelt dabei sanft. „Na dann hoff ich doch mal, dass sie es schaffen, dass mein Sohn genauso ehrgeizig wird wie sie und nicht weiterhin nur auf der faulen Haut liegt“, entgegnet sein Vater daraufhin wieder ernst und Sasuke kann es kurz nicht fassen. Ohne, dass er auf die Worte seines Vaters eingeht, beugt er sich zu Sakura die neben ihn sitzt. „Um wieviel Uhr musst du los?“, fragt er sie leise. Nicht, dass er sie loswerden will, es hat viel mehr damit zu tun, dass er ihr seine Eltern nicht länger als nötig antun will. „In zwei Stunden ungefähr wollte ich losfahren“, antwortet sie ihm ehrlich und schaut ihn kurz in die Augen ehe sie zu seinem Vater zurückblickt. „Herr Uchiha, ich bin mir sicher, dass auch Sasuke eines Tages einen Job finden wird der zu ihm passt und der ihm Spaß macht.“ „Nenn mich bitte Fugaku“, erneut schaut Sasuke seinen Vater überrascht an, es kam nicht oft vor, dass er jemanden anbietet ihm mit seinem Vornamen anzusprechen. Was bedeutet, dass Fugaku seine Einstellung der Rosahaarigen gegenüber geändert hat und sie zu mögen scheint. „Sakura, wie genau meinst du, dass das du in ungefähr zwei Stunden los wolltest?“, fordert nun wieder Mikoto indirekt die Aufmerksamkeit der Rosahaarigen. „Ich bin zum Abendbrot bei meinem Vater eingeladen und werde bis zu Silvester bei ihm bleiben“, antwortet Sakura ehrlich und wirft Sasuke einen kurzen Seitenblick zu, anscheinend wollte sie noch immer, dass er sie besuchen kommt und ihren Vater kennenlernt. Mikoto, die ihren Blick anscheinend bemerkt hat, reagiert sofort. „Wenn du willst können wir Sasuke kurz vor Silvester zu dir bringen, so lernen wir auch gleich deinen Vater kennen“ „Mum!“, ruft Sasuke entsetzt aus und fühlt sich erneut wie ein Teenager der noch auf seine Eltern angewiesen ist. Epilog: Win ----------- Langsam bleibt das Auto auf dem Schotterparkplatz der Lagerhalle stehen. Während Sasuke den Motor ausschaltet, dreht er sich zu Sakura. Ein halbes Jahr ist inzwischen vergangen und bei beiden hat sich einiges geändert, so auch die Tatsache das Sasuke nun seit einigen Wochen den Führerschein besitzt. „Sasuke, ich glaub ich pack das nicht“, hört er sie murmeln und sieht wie sie ihren unsicheren Blick auf ihre Finger richtet. „Komm schon Sakura, ich hab schließlich auch nur für dich eingewilligt.“ Haucht er ihr entgegen und küsst sie leicht auf ihre Haare. Danach vernimmt er ein leises Seufzen, ehe sie ihren Kopf hebt und ihm in die Augen blickt „Okay, aber ich schau mir das ganze erst einmal an“ „Kein Problem“, damit entfernt sich Sasuke wieder von ihr, schnallt sich ab und steigt aus dem Auto. Kurz wartet er auf seine Freundin, ehe sie zusammen auf den Eingang der Lagerhalle zugehen. Kurz wirft er seinen Blick zu Sakura und denkt darüber nach, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass er sich nun hier mit ihr befindet. Vor nicht mal einem Monat hat der Fotograf, welcher damals die Fotos von Sasuke gemacht hat, angerufen und nachgefragt ob er wieder mal Interesse an einem Foto-Shooting hätte. Nachdem er lange überlegt hatte und auch Sakura darüber informiert hatte, hat er dem Ganzen zugestimmt und seine Freundin zu eben diesen Fotoshooting mit angemeldet. „Sasuke jetzt warte doch mal auf mich, ich weiß nun wirklich nicht ob ich das noch will!“ Sofort bleibt Sasuke stehen und dreht sich zu Sakura um. „Zu spät, jetzt musst du da durch, außerdem bin ich bei dir“, haucht er ihr entgegen und nimmt ihre Hand in seine, bevor er sie einfach hinter sich herzieht und direkt die große Lagerhalle mit ihr betritt. Kaum haben sie die Lagerhalle betreten kommt auch schon eine junge Frau in ihrem Alter auf die beiden zu und begrüßt Sasuke überschwänglich. „Hallo Sasuke, es freut mich, dass du uns mal wieder besuchst, wie geht es…“, noch während ihres Redeschwalls wirft die Frau einen Blick zur Seite und scheint erst in diesem Moment zu bemerken, dass Sasuke nicht alleine da ist. „Oh wie ich sehe hast du heute eine Begleitung mitgebracht“, bemerkt sein Gegenüber mit einer nicht mehr so fröhlich klingenden Stimme und wirft Sakura sogar einen missbilligenden Blick zu. Im gleichen Moment spürt Sasuke wie sich Sakuras Stimmung schlagartig von nervös auf wütend ändert und sie seine Hand fester drückt als zuvor. Noch bevor seine Freundin ausrasten kann, geht er allerdings dazwischen und erhebt seine Stimme. „Das ist Sakura Haruno, meine Freundin, sie macht beim Shooting mit!“ Ohne, dass er die Dame vom Empfang noch weiter beachtet geht Sasuke an der jungen Frau vorbei und zieht Sakura hinter sich her zu den Umkleiden, immerhin war nicht zum ersten Mal hier. „Du kennst die?“, hört er plötzlich Sakura fragen, wobei ihm nicht der zickige Ton in ihrer Stimme entgeht. „Nein, kann sein, dass sie ab und zu bei einem Shooting dabei war, aber erinnern kann ich mich nicht an sie“, antwortet er gelassen und blick kurz zu Sakura. Dabei kann er es gerade so verhindern zu schmunzeln, weil er ihre Eifersucht einfach nur zu niedlich findet. „Außerdem hat sie eh keine Chance, schließlich hab ich dich“, fügt er noch hinzu, bleibt stehen und lässt ihre Hand los. Ohne zu zögern legt er anschließend seine Hände auf ihre Wangen und beugt sich zu einem Kuss zu ihr runter. Nach einem kurzen Kuss trennt er sich aber auch schon wieder von ihr. „Na komm lass uns umziehen, damit sie uns für das Fotoshooting vorbereiten können“, damit verschwindet er in eine der Umkleiden. Als er nach ein paar Minuten nur im Badmantel gehüllt seine Umkleidekabine wieder verlässt, stellt Sasuke sich in den Flur und wartet geduldig auf seine Freundin. Diese kommt auch schon ein paar Minuten später aus ihrer Kabine. Das erste was Sasuke dabei auffällt, ist die Tatsache, dass sie ihren Bademantel, fest umklammert hält und seinem Blick ausweicht. Er sieht Sakura deutlich an, dass sie gerade ziemlich überfordert und nervös ist. „Ganz ruhig, entspann dich“, flüstert er ihr entgegen und überwindet den Abstand zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen. „Das sagst du so leicht, ich bin hier diejenige die nur hauch dünne Spitzen Unterwäsche trägt“, murmelt sie leise zurück und überrascht Sasuke doch etwas. Daran hatte er bis jetzt nicht gedacht, klar war ihm bewusst gewesen, dass dies ein Unterwäsche Fotoshooting ist, immerhin hat er schon oft genug welche gemacht, aber hatte nicht so wirklich bewusst daran gedacht, was das für Sakura heißen wird. Mit einem beklemmten Gefühl im Bauch betritt er zusammen mit Sakura den Raum in den das Shooting stattfinden wird. Jetzt wo er weiß, dass seine Freundin, gleich nur in Unterwäsche bekleidet vor dem Assistenten des Fotografens stehen wird und dann auch noch Bilder von ihr veröffentlicht werden, will auch er einen Rückzug machen. Schließlich gehört der Anblick Sakura, nur in Unterwäsche zu sehen, nur ihm alleine. Noch bevor er aber den Raum rückwärts verlassen kann, kommt der Fotograf auf ihn zugelaufen. „Ola Sasuke, auch wieder da? Ich habe dich schon erwartet. Und hey, wen haben wir denn da? Sasuke du hättest ruhig erwähnen können, dass deine Kleine eine solche Schönheit ist“, ohne ihn direkt zu antworten schaut Sasuke zu Sakura die den Fotografen nur mit großen Augen anschaut. Dann aber schluckt der Schwarzhaarige den Kloß der sich in seinen Hals gebildet hat, runter und grüßt höfflich zurück. Nachdem sich alle untereinander begrüßt und vorgestellt haben, werden die beiden vom Stylisten etwas aufgepeppt eh sie dann auch schon in die Mitte des Raumes gehen sollen. „Sasuke ich…“, fängt Sakura neben ihn an und hält weiter hin den Mantel fest im Griff. „Kein Problem Sakura, dann fang ich erst mal alleine an“, brummt er zurück und küsst sie kurz auf den Mund. Er hatte wirklich kein Problem damit, wenn sie ihren Bademantel bis zum Schluss anbehält, sieht immerhin auch niemand seine Freundin in Unterwäsche. „Sasuke, wo bleibt denn dein Schatz?“, fragt der Fotograf als der junge Uchiha alleine in die Mitte vor die Kamera tritt. „Sie hat etwas Lampenfieber, vielleicht traut sie sich noch“, oder sie lässt es, was auch in Ordnung geht, fügt er in seinen Gedanken hinzu und wirft einen kurzen Blick zu Sakura. Diese steht zusammen mit der jungen Dame vom Empfang am Rand und schaut zu. So fängt Sasuke schließlich an zu modeln, wobei sein Fotograf immer wieder auf Sakura einzureden versucht und versucht sie doch noch zu überreden. Und auch wenn Sasuke nicht mehr unbedingt will, dass seine Freundin modelt, spricht auch er sie an. „Sakura denk doch daran, wieso wir zugesagt haben? Denk daran, dass das hier verdiente Geld für den guten Zweck ist. Denk an deine eigenen Worte, dass wir damit vielleicht sogar traumatisierten Kindern helfen können“ und während er mit ihr spricht hebt sie ihren Kopf und schaut ihn zum ersten Mal, seit er hier vor dem Fotografen steht in die Augen. Da auch das Blitzlicht aufgehört hat, anscheinend damit er sich besser mit ihr unterhalten kann, kann er sehen, dass ein leichter Rosaschimmer ihre Wangen ziert. Sie hatte also wie all die anderen seinen Körper gemustert, was ihn wiederum zu einer Idee bringt sie doch noch zum Modeln zu bringen, da anscheinend auch seine Worte nicht wirken. So lässt er seinen Blick ganz offensichtlich zu der jungen Frau neben Sakura schweifen, welche ihn im Gegensatz zu Sakura fast schon sabbernd anschaut. Als er wieder einen Blick zurück zu seiner Freundin wagt, sieht er dass auch sie die Frau neben sich mustert. Er sieht stumm dabei zu wie sie ihre Stirn in Falten zieht und dann noch, anscheinend wütend ihren Mund verzieht. Ein leichtes Lächeln stiehlt sich auf den Mund von Sasuke, da er sich sicher ist, dass Sakura gleich zu ihm kommen wird. Als sie jedoch den Bademantel öffnet und ihn zu Boden gleiten lässt, bleibt selbst Sasuke die Spucke weg und sein Lächeln verschwindet. Und während seine Freundin elegant auf ihn zu geht, ihm dabei fest in die Augen blickt, ist es im Raum komplett still. So still, dass man eine Stecknadel fallen hören würde. Selbst sein schwuler Fotograf scheint seinen Blick nicht von ihrem Körper abwenden zu können. Es vergehen für Sasuke gefühlte, qualvolle Minuten bis sie ihn erreicht hat. Noch bevor er überhaupt reagieren kann legt sie eine Hand in seinen Nacken, zieht ihn zu sich runter und drückt ihm ihre Lippen auf die seinen. Ohne zu zögern erwidert Sasuke den stürmischen Kuss der Rosahaarigen und legt dazu noch seine Hände an ihren zierlichen Körper, während er sie näher an seinen heranzieht. Dabei blendet er die Leute die sie beide Umgeben komplett aus und bemerkt auch nicht wie der Fotograf anfängt von ihnen Bilder zu machen. Erst als sie wohl etwas zu Leidenschaftlich werden unterbricht sie ein räuspern. „He ihr beiden das sieht ja echt heiß aus, aber bitte reißt euch etwas zusammen, immerhin geht es hier um die Unterwäsche“, auf die Worte von dem Fotografen hin, entfernt Sasuke seinen Kopf etwas von Sakuras und blickt ihr in die Augen, während ihr Gesicht rot anläuft und sie anscheinend zu merken scheint, was genau sie da gerade getan hat. Selbst Sasuke braucht einen Moment um sich komplett zu beruhigen, auch wenn er sich eben recht gut im Griff hatte und sich nicht hat anmerken lassen, dass er am liebsten über sie herfallen will, ist ihm ihr Anblick und ihr Verhalten mehr als nur unter die Haut gegangen. Nachdem sie sich beide beruhigt haben, wird das Shooting entspannter und lockerer weitergeführt. Erst als das Fotoshooting beendet ist und sie wieder in ihren Alltagsklamotten stecken, wird die Stimmung zwischen Sasuke und dem Fotografen wieder ernst. „Und du bist dir wirklich sicher Sasuke? Ich mein bei deinem Körper werden dich immer wieder irgendwelche Agenturen anstellen wollen. Und auch du Sakura hast eine Figur die einen umhaut. Wenn du das Modeln weiter verfolgen würdest, wärst du eines Tages bestimmt ein gern gesehenes Model, vielleicht ja sogar auf den großen Laufstegen in Paris und Mailand, da bin ich mir sicher“ „Ja ich bin mir sicher, dass war mein letztes Shooting. Überweis mir bitte einfach nur das Geld“, brummt Sasuke und schaut kurz zu Sakura, da er nun eigentlich das Gebäude verlassen möchte. „Es hat mich gefreut sie kennen zu lernen, aber auch ich denke, dass war mein erstes und letztes Mal“, spricht sie höfflich zu dem Fotografen und lächelt ihn leicht an. Erst danach verlassen beide die Lagerhalle und gehen zu dem Auto, das sich Sasuke von seinem Bruder geliehen hat. ~#~ Keine halbe Stunde später, laufen die beiden nebeneinander her Richtung U-Bahn Station. Das Auto, das sie wirklich nur gebraucht haben um zu der Lagerhalle zu kommen, steht nun wieder in der Garage von Itachi. Und während sie mit jedem Schritt der U-Bahn näher kommen blickt Sasuke immer wieder zu der Rosahaarigen und kann dabei keine Erklärung für ihr verträumtes Lächeln finden. Da auch er nur ein Mensch ist, packt ihn die Neugier und er spricht Sakura offen darauf an. „Sakura?“ „Hm?“ Er wartet kurz bis sie ihren Kopf hebt und ihn ansieht. „An was denkst du gerade?“, sofort weicht sie seinem Blick aus und antwortet ihm nur sehr zaghaft. „Naja ich kann es immer noch kaum fassen, dass ich zusammen mit dir gemodelt hab. Viel mehr beschäftigt mich aber die Tatsache, dass ich meine Beherrschung verloren hab und fast über dich hergefallen bin“, hört er sie leise, ja fast schon etwas schüchtern sagen, kann aber nicht anders als sie sanft anzulächeln. Dazu sagen tut er allerdings nichts, da er davon ausgeht, dass da noch mehr ist. „Es überrascht mich aber auch, dass es mir zum Schluss so viel Spaß gemacht hat und die Begeisterung die mir der Fotograf entgegengebracht hat. War einfach so fantastisch“, schwärmt sie und erweicht tatsächlich sein Herz. Sasuke kann in dem Moment nicht anders als stehen zu bleiben und ihr Handgelenk zu umfassen. Wie auch Sakura stehen bleibt zieht er sie an sich, legt eine Hand in ihren Nacken und beugt sich zu ihr runter, ehe er auch schon verlangend seine Lippen auf ihre drücken. Noch bevor der Kuss allerdings leidenschaftlicher werden kann, drückt ihn Sakura zaghaft von sich weg. „Sasuke, wir müssen unseren Zug bekommen“, haucht sie ihm entgegen und blickt ihm entschuldigend in die Augen. „Sasuke, wann werden wir die Bilder bekommen?“, fragt ihn Sakura als sie bereits in der U-Bahn sitzen und darauf warten das sie ihre Station erreichen. „Meistens schickt er mir die Bilder noch am gleichen Tag per Mail“, antwortet Sasuke gelassen und legt über die Bank hinweg einen um die Schulter von Sakura. Diese wirft ihm einen skeptischen Blick zu den er aber nur im Augenwinkel mitbekommt, da er weiterhin zu dem Kerl starrt, der die Rosahaarige bis eben ausführlich gemustert hat. Ohne, dass er es verhindern kann wandern seine Gedanken zu den Bildern, die sie heute zusammen gemacht haben. Sollten die Bilder sich besser verkaufen, als die wo er alleine drauf gewesen ist, werden bestimmt noch ein paar weitere Kerle seine Freundin so anstarren und mit den Augen ausziehen. Die Wut die plötzlich in ihm aufsteigt und ihn fast dazu bringen die Rosahaarige an sich zu ziehen, verpufft mit einem Mal, als sein Handy kurz klingelt und Sakura ihn begeistert und neugierig deswegen anspricht. „Meinst du er hat schon die Bilder geschickt“, neugierig schaut sie in sein Gesicht und scheint es kaum erwarten zu können, dass er auf sein Handy blickt. Erst nachdem er, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, kurz geseufzt hat zieht er das Gerät aus der Hosentasche und schaut nach wer ihm da gerade geschrieben hat. „Nein es ist nur eine Nachricht von Naruto“, brummt er und will sein Handy schon wieder wegstecken, als es sich Sakura einfach greift. „He“, entfährt es Sasuke empört, lässt sie aber in Ruhe die Nachricht lesen, immerhin hat er nichts mehr vor ihr zu verbergen. „So ein Trottel“, hört er sie brummen als sie anscheinend die Nachricht gelesen hat. Ohne, dass sie ihn fragt oder er was dagegen unternimmt, antwortet sie kurzerhand seinem Kumpel. „Obwohl er uns beim Umzug in unsere Wohnung geholfen hat. Ich mein Hallo! Er war ja damals auch in meinem Zimmer. Hat er immer noch solche Angst vor mir?“, fragt sie skeptisch nach und gibt ihm sein Handy zurück. Bei dem Wort damals muss Sasuke leicht schmunzeln immerhin ist es erst einen Monat her, dass sie zusammengezogen sind. „In meinen Augen kann er ruhig noch länger Angst haben, immerhin hat er dich damals einfach entführt und gefesselt“, brummt Sasuke und schaut kurz zur Anzeige, um zu sehen wie lange sie noch in der U-Bahn sitzen müssen. „Ja schon, aber ich hab ihn schon längst verziehen, immerhin sind wir dadurch zusammen gekommen“, mit jeden Wort, dass sie gesagt hat ist sie näher zu ihm gerutscht, sodass sie nun ihre Hand auf seiner Brust ablegt, sich leicht streckt und ihn ganz sanft küsst. „Was hast du ihm geschrieben?“, fragt Sasuke als ihre Lippen wieder von seinen verschwinden. „Nur, dass er vorbeikommen kann, solange er nicht die ganze Nacht bleibt“, antwortet sie mit ernster Stimme, weswegen Sasuke leicht schmunzeln muss. Denn auch wenn Naruto immer wieder behauptet, dass er noch immer Angst vor Sakura hat, kommt er mehrmals die Woche bei ihnen vorbei. Gut meistens quatscht er nur irgendwelches sinnloses Zeug, allerdings hat er es auch schon ein paar Mal mit den Bierchen übertrieben, sodass er auf der Couch geschlafen hat. Und nicht immer hat seine Freundin daran gedacht, dass der Blondhaarige bei ihnen pennt, dabei stört es Sakura wirklich weniger, dass er bei Ihnen auf der Couch schläft. Viel mehr erschreckt sie sich fast immer, wenn sie an der Couch vorbeiläuft und er sie mit offenen Augen anstarrt, obwohl er tief und fest schläft. Höhepunkt und eine Situation die sie zum Schreien gebracht hat war, als er dann sogar im Schlaf mit ihr geredet hat, aufgefallen ist das der jungen Ärztin erst, als er von seiner Freundin in Unterwäsche geschwärmt hat. „Sasuke, wir müssen hier raus“, holt ihn plötzlich seine Freundin aus seinen Gedanken und lässt die Erinnerungen verschwinden. Schnell steht er als erster auf und nimmt ihre Hand in seine, während sie den Zug verlassen. Kurz bevor sie durch die geöffneten Türen treten, blickt er zu dem Kerl, der Sakura die ganze Zeit gemustert hat und wirft ihm einen arroganten Blick zu. Keine zehn Minuten später haben die beiden auch schon ihre gemeinsame Wohnung erreicht. Schon von weiten können sie Naruto vor der Haustür entdecken. „Jo Teme, da seid hier ja endlich“, brüllt der Blondhaarige den beiden entgegen und winkt ihnen aufgeregt zu. Erst als sie direkt vor ihm stehen begrüßt er Sakura. „Guten Abend Sakura“, murmelt er höflich und kratz sich immer noch unsicher am Hinterkopf. „Guten Abend Naruto“, grüßt sie Naruto höfflich zurück und grinst ihn frech an, ehe sie an Sasuke vorbei geht und ihnen die Tür aufschließt. „Dobe was willst du hier?“, fragt Sasuke direkt und ohne Begrüßung nach als er vor seinen Kumpel stehen bleibt und diesen mit einem strengen Blick anschaut. „Ach eigentlich nichts Besonderes, ich wollte euch nur mal wieder besuchen“, damit huscht Naruto schnell durch die Tür, hinter Sakura her. Sasuke hingegen bleibt noch einen Moment stehen und schaut den beiden hinterher. Erst nachdem er geseufzt hat und leicht mit seinem Kopf geschüttelt hat betritt er das Haus, schließt die Tür hinter sich und folgt den beiden nach oben in seine alte Wohnung, in der er nun mit Sakura wohnt. Auch wenn er am Anfang nicht wirklich davon überzeugt war zusammen mit Sakura in eben diese Wohnung zu ziehen, anstatt sich eine neue zu suchen, gefällt es ihm jetzt. Denn auch anhand ihrer gemeinsamen Wohnung konnte man sehen, welchen Wandel Sasuke nun dank der Rosahaarigen durchgemacht hat. Und seine Angst, dass in der Nacht jemand von seinen alten Bekannten vorbei schauen könnte ist komplett verflogen, da sie bis jetzt nicht einer besucht hatte. Vermutlich haben die es in ihren ganzen Rausch den sie täglich erlebt hatten, schon längst vergessen. Zu Sakuras und seinem Glück. Schweigend hören sowohl Sasuke, als auch Sakura den Blondhaarigen zu, der seit sie die Wohnung betreten haben ununterbrochen redet. Wobei zuhören nicht das richtige Wort ist, eher ignorieren sie ihn und haben auf Durchzug geschaltet, da er mal wieder von seinem Tag erzählt, obwohl keiner von ihnen beiden danach gefragt hat. Erst als ein Ton von Sasukes Handy ausgeht, kommen Sakura und er wieder in der Realität an, da sie beide bis eben ihren Gedanken nachgehangen haben. Den Fernseher, der direkt vor ihnen steht und eigentlich die beste Möglichkeit um Naruto zu ignorieren darstellt, haben sie nicht angemacht, weil Sakura es ihm verboten hatte, sie fand es dann doch zu unhöflich. Noch bevor Sasuke nach seinem Handy greifen kann, sieht er wie sich wieder seine Freundin das Gerät schnappt. „Bis du so ungeduldig?“, fragt er über Naruto hinweg und ja der Blondhaarige hatte sich vorhin einfach zwischen sie gesetzt. „Ja bin ich, immerhin hat er uns nicht alle Bilder gezeigt“, beantwortet sie seine Frage, bevor sie ihm die Zunge rausstreckt und sein Handy entsperrt. Naruto unterdessen schaut verwirrt zwischen den beiden hin und her bis er anscheinend vor Neugier platzt. „Was für Bilder?“, dabei schaut er nur zu Sasuke, der es aber nicht einsieht seinem Kumpel davon zu erzählen, immerhin müsste er ja dann auch was von seiner Vergangenheit preisgeben. Und dieses Geheimnis bleibt ein Geheimnis. „Erzähl es ihm, er ist dein bester Kumpel, er hat zwar scheiße gebaut, aber er ist immer noch dein bester Kumpel und hat das Recht es zu wissen“, kurz wirft Sasuke einen Blick zu Sakura, welche ihn allerdings nicht anschaut, sondern weiterhin auf sein Handy herum tippt. Den verwirrten Blick von Naruto ignoriert er dabei völlig. Als er immer noch schweigt und seine Freundin anschaut, hebt diese ihren Kopf schaut ihn direkt in die Augen und nickt ihm leicht zu. Genervt fährt er sich durch sein dunkles Haar, ehe er zu Naruto schaut. „In den vergangenen Jahren wo ihr mich nicht gefunden habt, hab ich mir ja diese Wohnung hier besorgt, wie du ja schon weißt und naja in einen recht nüchternen Zustand, der damals selten war, hab ich einen Job als Model bekommen“, brummt Sasuke und lässt seinen Kumpel nicht aus den Augen. Und wie schon von Sasuke vermutet, fängt sein Kumpel lauthals an zu lachen. „Teme, alter es tut mir echt leid, aber dich mir als Model vorzustellen fällt mir echt schwer“, kommt es von Naruto als er sich beruhigt hat und sogar die Tränen aus den Augen wischt. Sasuke hingegen schaut ihn nur genervt an und verengt sogar leicht wütend seine Augen. Und gerade als er seinen Kumpel anfahren will, da sich dieser langsam mal wieder einkriegen soll, kommt ihm Sakura zuvor. „Sasuke und ich, wir haben heute zusammen gemodelt, das Geld wird allerdings dieses Mal für einen guten Zweck gespendet. Und hier schau“, damit lehnt sich Sakura zu den Blondhaarigen rüber und zeigt ihm die Bilder. Und während sie Naruto das Handy in die Hand drückt, damit er sich ihre Bilder anschaut, steht sie von ihrem Platz auf. Verwundert beobachtet Sasuke sie so lange bis sie ihren Weg zu ihm einschlägt und sich dann auf seinen Schoss setzt. „Die Bilder sind wirklich schön, ich bin froh, dass du mich dazu überredet hast. Ich glaub sogar, dass es die ersten Bilder sind auf denen ich mir selber so richtig gefalle“, murmelt sie ihm entgegen, bis Sasuke auch schon spürt wie sie sich an ihn kuschelt. Er beginnt gerade ihre Nähe zu genießen, als sein Blick auf Naruto fällt, der immer noch sein Handy in der Hand hält und sich mit großen Augen die Bilder anschaut. Es dauert nicht mal eine Sekunde bis Sasuke begreift was daran so falsch war. Schnell legt er einen Arm um Sakuras Hüfte und hält sie fest während er sich leicht vorbeugt und mit der freien Hand sein Handy aus Narutos griff befreit. „Ähm…“, kommt es Naruto, da dieser anscheinend das Gefühl hat, dass er was zu den Bildern sagen muss. „Sei ruhig, wehe ich hör auch nur ein Kommentar von dir“, zischt er seinen Kumpel entgegen und fügt dann noch hinzu: „Am besten du gehst jetzt“, ehe er seinen Kopf auch schon zu Sakura dreht, welche ihn unschuldig anschaut. „Du kannst doch nicht einfach den Idioten die Bilder in die Hand drücken, ich mein auf ein paar davon machen wir halb nackt mit einander rum“, wirft er ihr vor und hält ihr demonstrativ das Handy hin. „Aber Sasuke, eben diese Bilder hab ich schon wo anders hin gespeichert“, haucht sie ihm entgegen und kuschelt ihren Kopf an seine Brust. „Das sind doch nur die harmlosen“, murmelt sie hinter her und grinst sanft zu ihn hoch. Skeptisch hebt Sasuke eine Augenbraue und mustert kurz seine Freundin, bevor er seinen Kopf wegdreht und auf sein Handy schaut. Tatsächlich sieht er beim durch scrollen nur die Bilder die zum Schluss geschossen wurden, nachdem sie fast über ihn hergefallen ist. Beruhigt senkt er seine Hand wieder und schaut zu Naruto neben sich, der da aber nicht mehr sitzt. „Der ist ja tatsächlich verschwunden“, murmelt er überrascht und dreht sich zu seiner Freundin. „Ja, er hat kurz nachdem du ihm gesagt hast, dass er gehen soll, die Wohnung verlassen. So wie ich ihn inzwischen kenn wird da noch eine zweideutige SMS kommen. Ich bin mir nämlich sicher, dass er nicht nur wegen deiner Worte abgehauen ist.“ Stumm nickt er daraufhin und schmeißt sein Handy neben sich auf die Couch. Während er sich entspannt nach hinten lehnt und seine Augen schließt, legt er seine Arme um Sakuras Körper und zieht sie näher an sich. Auch wenn es damals harte Arbeit war und es einige Wochen gedauert hatte bis er seine Eltern davon überzeugen konnte, dass er mit Sakura zusammenziehen will, fühlt es sich gerade jetzt wieder richtig an. Klar kennen sie sich noch keine Jahre, aber sie haben nicht daran gezweifelt, dass es klappen würde. Außerdem musste Sakura ja ohnehin wegen der Schwangerschaft von Ino ausziehen und er ist sich sicher, dass Sakura es genauso wenig bereut wie er selber. Sie genießen einfach jeden einzelnen Moment miteinander. „Sasuke“, bricht Sakura ihn nach ein paar Minuten des Schweigens, „Hm“, gibt er nur zurück und will ihr damit deutlich machen, dass er ihr zu hört. Ohne, dass er es verhindern kann verschwindet sie plötzlich von ihm, steht auf und setzt sich neben ihn auf die Couch, wo vorhin noch Naruto gesessen hat. Verwundert über ihr ernstes Gesicht, setzt auch er sich gerade hin und schaut ihr aufmerksam und wartend in die Augen. „Sasuke, du weißt ich verdiene noch nicht so viel. Und naja wie soll ich sagen…“ druckst sie plötzlich herum und senkt sogar ihren Kopf um ihn nicht weiter in die Augen schauen zu müssen. Sasuke begreift in den Moment, dass es um ein ernstes und ihr sehr wichtiges Thema gehen muss, weswegen er seinen Kiefer verspannt und sie angespannt anschaut. „Es entspricht einfach nicht meinem Lebensmotto, wenn die die Wohnung von deinen Eltern oder meinem Vater finanziert wird. Daher frag ich dich, wie geht es jetzt weiter?“, fragt sie dann endlich direkt und schaut ihn wieder in die Augen. „Ich weiß es nicht Sakura, ich möchte ja unabhängig von unseren Familien leben, aber wie? Wenn ich einen Lebenslauf schreibe muss ich ja rein schreiben was ich in den vergangenen Jahren gemacht hab und auch wenn ich bekannt bin, glaube ich kaum das ich einen Chef finden werde, für den ich arbeiten möchte und der mich trotz meiner Vergangenheit nehmen wird“, dabei hofft er, dass sie versteht, dass er nicht als Sohn von Fugaku Uchiha für irgendjemanden im Büro oder als Aushängeschild arbeiten will. Er will ja auch keine Millionen verdienen und wie seine Eltern zu der gehobenen Klasse gehören, ein ganz normaler Job würde ihm völlig reichen. Da die meisten allerdings wie Sakura nicht wirklich mit den Reichen klar kommen, sieht er deswegen alleine schon wenige Chance und wenn er dann noch seine Vergangenheit dazu rechnet, schwindet seine Chance einen passenden Beruf zu finden. Schweigend starrt ihn Sakura ein paar Sekunden lang in die Augen, bis er sieht wie sich auf die Unterlippe beißt und deutlich mit sich ringt ob sie ihren Gedanken aussprechen soll. „Sakura los sag schon“, brummt er etwas unelegant, was ihn auch leid tut, aber bei dem Thema sieht er nun mal keine Hoffnung für sich und wenn sie schon eine Idee hat soll sie es direkt raushauen. „Es ist zwar etwas abwegig, gerade wenn man bedenkt, dass du Sasuke Uchiha bist, aber ich hätte trotzdem eine Idee“, dabei grinst sie ihn frech an, was ihn erneut dazu bringt eine Augenbraue zu heben. Dieses Mal aber schweigt er und wartet darauf, dass sie weiterspricht. „Aufgrund deiner Vergangenheit, wobei es schon etwas Überzeugungskraft und wahrscheinlich eine Empfehlung benötigt, würde der Beruf zu dir passen. Und du könntest, wenn du das später möchtest, sogar Andere davor bewahren so abzurutschen wie du es getan hast“, erklärt sie ihm, was für ihn auch alles ganz plausibel klingt, nur dass sie ihn noch immer nicht den Beruf verraten hat, lässt ihn zögern. „In meinen Augen und ich mein das völlig ernst, würde ich dir empfehlen Rettungssanitäter zu werden und auch in den Beruf kannst du dich dann noch weiterbilden und zum Beispiel Seminare gegen Drogen und ähnlichen abhalten.“ Da er sie nur anschaut und nicht sofort antwortet, breitet sich ein fast schon unangenehmes Schweigen zwischen ihnen aus. „Ah Sasuke, es tut mir leid, es war nur eine Idee. Ich mein…“, schlagartig beugt er sich zu ihr und legt seine Lippen auf ihre um sie zu unterbrechen. „Sakura, du hast mein Schweigen eben komplett falsch verstanden“, brummt er ihr nachdem Kuss entgegen und lehnt sanft seine Stirn gegen ihre. „Ich finde deinen Vorschlag wirklich nicht schlecht, aber bist du dir sicher, dass sie mich nehmen würden?“, fragt er leise nach und schließt seine Augen. „Sasuke, ich weiß, dass Rettungssanitäter immer wieder gebraucht werden, da es ebenfalls ein anstrengender Job sein kann, der einen auch sehr an die Nerven gehen kann, zudem werden immer wieder welche mit Führerschein benötigt, die den Rettungswagen fahren. Und da du deinen Führerschein vor ein paar Monaten gemacht hast, ist das sogar ein kleiner Pluspunkt den du hast. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert auch nur ein paar Monate und ich bin mir sicher, dass es das Richtige ist für dich, vor allem da du da dann jeden helfen kannst, egal zu welcher Schicht er gehört, egal wie viel Geld erhat und egal welche körperliche Gebrechen er hat“, mit diesen Worten versucht Sakura deutlich ihn von diesen Beruf zu überzeugen. Langsam hebt er eine Hand und legt seine Finger leicht auch ihre Wange, und streichelt dann immer wieder mit seinen Daumen über ihre weiche Haut. „Lass mich bitte die Nacht erst mal darüber schlafen“, murmelt er ihr entgegen und schaut ihr wieder in die Augen. „Wenn ich aber deine Idee annehme, musst du mir beim Schreiben der Bewerbung helfen“, fügt er dann noch hinzu und grinst sie frech an. „Ich denk mal das wird kein Problem“, murmelt sie ihn entgegen ehe sie kurz aufsteht um wenige Sekunden später sich wieder auf seinen Schoss zu setzten und sich an ihn zu kuscheln. ~#~ Ein weiteres halbes Jahr vergeht und der Tag an dem er Sakura kennen gelernt hat rückt immer näher. Ja er weiß noch genau an welchen Tag sie auf der Straße gesehen hat und das erste Mal sicher nach Hause gebracht hat. Und gerade weil dieser Tag immer näher kommt sitzt er nun mit seinen Kumpels, in der Wohnung von Sakura und ihm. Schweigend sitzen die fünf Männer am Esstisch und starren in die Mitte von diesen. Denn genau in der Mitte stand er, der Verlobungsring den er für Sakura besorgt hat. In der geöffneten Schachtel thront er wie eine kleine Krone und wartet nur darauf genutzt zu werden. Ein genervtes Seufzten entfährt Sasuke als er den Blick vom Ring abwendet und sich mit einer Hand erst übers Gesicht und dann durch die Haare fährt. Da er seit Wochen keine Lösung findet wie er ihr einen Antrag machen kann, hat er seine Freunde um Hilfe gebeten, doch die haben bis jetzt nichts gesagt. „Leute, Sakura hat zwar heute Nachtdienst, das heißt aber nicht, dass wir die ganze Nacht hier sitzen müssen. Irgendeiner von euch wird ja wohl eine Idee haben“, zischt Sasuke und blickt jeden seiner Kumpel nach einander an. Selbst Neji Hyuga hatte er zu diesem Treffen eingeladen. Und doch schweigen sie sich an und starren alle nur auf den Ring. „Vielleicht solltest du uns erst Mal verdauen lassen, dass du heiraten willst“, kommt es von Kiba, der auch endlich seinen Blick vom Ring abwendet und Sasuke dafür anschaut. „Und bevor wir über das ´Wie´ nachdenken, solltest du dich lieber fragen, ob du wirklich diesen Ring nehmen willst“, kommt es plötzlich von Neji, weswegen Sasuke skeptisch eine Augenbraue hebt. „Warum sollte ich einen anderen nehmen?“, fragt er nach und lässt den Hyuga nicht aus den Augen. „Naja der sieht nicht wie ein Erbstück aus und wirkt recht teuer, was glaub ich ja der knack Punkt bei deiner Freundin ist“, nur kurz macht der sonst so schweigsame Hyuga eine Pause. „Und ich glaube nicht, dass sie den Ring annimmt, wenn ihn dein Vater bezahlt hat, denn mit dem Gehalt was du monatlich verdienst kannst du dir diesen Ring bestimmt nicht leisten“, ohne dass Sasuke es verhindern kann, heben sich seine Mundwinkel und er blickt Neji gleichzeitig überlegen an. „Der Ring hat lediglich 500 € gekostet, also für die Gesellschaft aus der wir kommen eigentlich zu billig. Aber ich hab ihn von meinen Gehalt und etwas Erspartem bezahlt“, antwortet Sasuke ganz gelassen und nimmt die Schatulle samt Ring an sich. „Und wo wir ja jetzt das geklärt haben, kommen wir wieder zu dem ´Wie´“, brummt er, senkt seinen Blick und klappt den Deckel immer wieder auf und zu. „Ich weiß Sakura tickt nicht ganz so wie Hinata, aber ich bin mir sicher, dass Hinata ein Heiratsantrag gefallen würde, der wie bei Greys Anatomie ablaufen würde“, kommt es plötzlich von Naruto, weswegen Sasuke seine Aufmerksamkeit auf den Blondhaarigen richtet. „Wartet ich habs abgespeichert“, damit holt er sein Handy heraus und tippt auf diesen rum. Dabei bemerkt er nicht den skeptischen Blick von Neji. „Sollte ich da was wissen Uzumaki?“, fragt er und Sasuke sieht wie auch Kiba und Shikamaru stumm zwischen dem Hyuga und dem Uzumaki hin und her blicken. „Na noch nicht, ich habs nicht so eilig wie Teme“, brummt Naruto nur und konzentriert sich weiterhin auf sein Handy, weswegen ihn auch der strenge Blick von Neji entgeht. „Willst du mir jetzt damit sagen, dass es Hinata noch nicht wert ist oder dass sie nicht die richtige ist?“ Schlagartig hebt Naruto seinen Kopf und schaut wie ein aufgescheuchtes Reh zu den Hyuga. „Neji, ähm… so war das nun wirklich nicht gemeint“, murmelt Naruto ganz panisch. So gerne Sasuke die beiden dabei noch länger beobachtet hätte, hilft es ihm bei seinem Problem nicht weiter, weswegen er dazwischen geht. „Neji, du weißt, dass er Hinata abgöttisch liebt, aber einfach nur zu oft auf dem Schlauch steht. Und du Dobe denk endlich mal nach bevor du sprichst“, zischt Sasuke und beugt sich leicht nach vorne zum Tisch. „Wo bleibt dein Video?“, fragt er hinterher obwohl es ihn nicht wirklich interessiert. „Hier!“ Sofort gibt Naruto sein Handy weiter und jeder der Jungs schaut sich das Video an und wie sollte es auch anders sein wird Sasuke erst zum Schluss das Gerät gereicht, genervt verdreht er deswegen seine Augen. „Vergiss es“, die ersten Sekunden haben den jungen Uchiha schon gereicht, er macht sich doch nicht vor der ganzen Belegschaft zum Affen. Vor allem da ihn einige im Krankenhaus inzwischen kannten. „Hebt dir das für Hinata auf, aber ich werde mich bestimmt nicht zum Affen machen“, damit legt er das Handy auf den Tisch und lässt es hinüber zu Naruto rutschen. „Also wenn jetzt keiner von euch eine Idee hat, dann blase ich das Ganze ab und frag sie spontan im Krankenhaus. Das war nämlich bisher die einzige Idee die mir eingefallen ist“, zischt Sasuke und fährt sich verzweifelt durch sein dunkles Haar bis er es erneut versucht. „ Ich denk mal, dass ich sie wie immer, wenn ich zufällig bei ihr im Krankenhaus bin und sie gerade Zeit hat, oben auf dem Dach des Krankenhauses fragen werde“, nach seinen Worten steht Sasuke auf und holt für sich und die Anderen jeweils eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, wobei er für sich eine der Alkoholfreien Flaschen nimmt. „So schnell würde ich die Hoffnung jetzt nicht aufgeben, Uchiha“, kommt es überraschenderweise von Shikamaru, nachdem er Sasuke eine Flasche abgenommen hat. „Vielleicht kommen uns ja noch ein paar Ideen. Wie hast du sie denn überhaupt kennen gelernt?“ Sofort heften sich auch die neugierigen Blicke von den restlichen Dreien auf ihn. Natürlich hatte er ihnen nicht erzählt wie und wann er sie kennen gelernt hat, immerhin waren sie keine Weiber die über alles quatschten, sondern Männer. Ohne, dass er ihnen sofort ihre Neugier nimmt, seufzt Sasuke, fährt sich durch seine Haare und trinkt dann extra genüsslich einen Schluck aus seiner Flasche. „Das war vor einem Jahr, besser gesagt nächsten Mittwoch ist es ein Jahr her. Meine Mutter war damals mit mir in den Klamottenladen, keine Ahnung welche Marke ich weiß nur er war sau teuer und zwei Ecken vom MC Donalds entfernt“, brummt er und versucht kurz den Ort zu beschreiben, lässt es dann aber doch, da seine Kumpels bestimmt genauso wenig Ahnung von Klamottenläden hatten wie er. „Jedenfalls saß ich gelangweilt rum, während meine Mutter ihre Kleider anprobiert hat. Als ich dann aus dem Fenster gesehen hab, hab ich irgendwann ein Rosahaariges Mädchen gesehen, das sich verzweifelt aber auch aufgebracht umgesehen hat.“ Nur zu gut kann er sich an diesen Moment erinnern, immerhin war das der Anfang dafür, dass sich sein Leben komplett geändert hat und das zum Besseren. Ein leichtes Kribbeln durchzieht seinen Körper, als er die Erinnerungen hoch ruft. „Ich hab sie eine Weile beobachtet bis sie plötzlich weiter gelaufen ist. Ich weiß nicht mehr wie lange es genau gedauert hat, aber irgendwann stand sie dann wieder vor dem Spiegel, da sie immer noch verzweifelt ausgesehen hat, hab ich vermutet, dass sie sich verlaufen hat und im Kreis umher irrt. Ich bin dann heimlich aus dem Geschäft, ohne dass sie es jemand oder meine Mutter mitbekommen haben und hab sie angesprochen. Ich hab ihr meine Hilfe angeboten und sie dann zum Marktplatz gebracht“, endet er. Dabei erwähnt er mit Absicht nicht, dass er sich vom ersten Moment an zu ihr ihn gezogen gefühlt hat und in ihren Augen versunken ist. Allgemein findet er, dass es niemanden etwas angeht, wie sehr er sich zu ihr hingezogen gefühlt hat und es auch heute noch tut. „Ich geh mal davon aus, dass sich Sakura auch noch daran erinnern wird. Wie wäre es, wenn du ihr den Heiratsantrag dort machst?“, fragt Shikamaru direkt. Sasuke lässt sich den Vorschlag durch den Kopf gehen und starrt dabei an die Decke. War es wirklich eine gute Idee sie dorthin zu locken, an den Ort wo sie sich nicht wohl gefühlt hatte? Und wenn ja, wie sollte er sie den dort hinbekommen ohne dass sie etwas vermutet? „Also ich finde die Idee nicht mal so schlecht. Ino, könnte sie bestimmt da irgendwie hinlocken und wenn nicht kann sie ja noch Hinata dazunehmen mit der versteht sie sich doch auch oder?“, es ist Kiba der ihn aus seinen Gedanken holt und der Idee von Shikamaru zu stimmt. „Ja die beiden hängen sogar ab und zu zusammen ab“, brummt Sasuke und denkt an den Moment als Sakura Hinata kennengelernt hat und die schüchterne Hyuga sofort in ihr Herz geschlossen hat. „Oh ja, Hinata kann ja so tun als wolle sie in diesen Laden, die kennt den bestimmt und dann kurz bevor sie reingehen kommst du mit dem Krankenwagen an, Sirene und all dem ganze Zeug. Mit einer Vollbremsung hältst vor ihnen an und steigst du aus und…“ „Nein zur Hölle ich werde dann nicht singen und tanzen“ Unterbricht Sasuke Naruto sofort, als er begreift worauf sein Kumpel hinaus will. „Alter Uzumaki kann es sein, dass dir der Antrag gefällt und nicht Hinata?“, kommt es von Kiba, während sich die anderen schmunzelnd anschauen. „Was nein? Also ja…“, druckst der Blondhaarige herum und kratz sich am Hinterkopf. „Mensch Leute, was ich eigentlich sagen will ist. Ich schau die Sendung ab und zu mit Hinata zusammen und sie war wirklich begeistert von dieser Folge und ich finde die Idee auch nicht schlecht“, gibt er zum Schluss zu und schmollt. „Dann mach du ihr den Antrag so wie in dem Film, aber lass mich da raus“, zischt Sasuke und fasst sich genervt an die Nasenwurzel. „Da wir nun ohne Hinata und Ino nicht weiterkommen, würde ich vorschlagen wir oder besser gesagt du Uchiha, triffst dich morgen mit den beiden und es wird dann alles geklärt. Sodass du einen Plan hast und deiner Süßen zu eurem Jahrestag einen Antrag machen kannst“, kommt es vernünftiger Weise von Neji, als er Sakura jedoch diesen komischen Spitznamen verpasst, hebt Sasuke skeptisch eine Augenbraue. „Damit bin ich fast einverstanden Hyuga, aber nenn Sakura nie wieder meine Süße.“ Ein paar Tage später, ist er auch schon da, der Tag an dem er vor exakt einen Jahr Sakura kennen gelernt hat. Verborgen im Dunklen steht er nun in der Nähe des Modeladens und wartet. Ungeduldig und nervös steht er an die Wand gelehnt und starrt in den wolkenfreien Himmel, welcher langsam immer dunkler wird. Geradeso hat Sasuke es geschafft seine Kumpels davon zu überzeuge, dass er das Ganze allein durchziehen will und Hinata und Ino seine Freundin nur zu den vereinbarten Treffpunkt bringen sollen. Diese haben Sakura davon überzeugt, dass sie sich ausgerechnet für den heutigen Tag frei nehmen soll und etwas mit ihnen unternehmen sollen. Als sie vor zwei Tagen zu ihm gekommen ist und ihn gefragt hat ob es in Ordnung geht, dass sie an eben diesen Tag was mit ihren Freundinnen unternimmt. Hat Sasuke den Ahnungslosen gespielt und mit Schulter zuckend zugestimmt. So kommt es, dass die Rosahaarige schon den ganzen Tag mit ihren Freundinnen unterwegs ist. Mit den Gedanken, dass sie nun bald hier auftauchen werden, wünscht er sich eine Zigarette, nur um seine Nerven zu beruhigen. Zwar hat sein Verlangen nach Alkohol oder anderen Drogen stark abgenommen seit er mit Sakura zusammenwohnt, allerdings kommt es immer wieder in solchen Situationen zurück. Nach nur wenigen Minuten werden seine Gedanken, als er plötzlich die Stimmen von Sakura, Ino und Hinata vernimmt, gestoppt. Erneut wünscht er sich wieder eine Zigarette, aber nur um seine Nerven zu beruhigen. Es ist schon lange her, dass er so aufgeregt gewesen ist und nicht wusste wie jemand auf sein Handeln reagieren wird. Und obwohl seine Gedanken sinnlos in seinem Kopf umher irren, bemerkt Sasuke wie die drei jungen Frauen das Geschäft erreichen und vor diesen stehen bleiben. „Also wenn ihr kein Problem damit habt, ich würde gerne noch in diesen Laden gehen“, hört er Hinata zögernd sagen. Es war der Satz der ihm sagen soll, dass sie gleich zusammen mit Ino verschwinden wird und er sich bereit machen soll. „Wenn es den unbedingt sein muss. Du weißt ich fühl mich hier nicht wohl, also hopp“, hört er Sakura brummen und drängeln. Ohne, dass er es verhindern kann, schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen. Weiterhin bleibt er an der Wand gelehnt stehen und beobachtet die drei Frauen aus seiner dunklen Ecke heraus, er warte nur darauf das Hinata und Ino heimlich, ohne dass es Sakura merkt verschwinden können. Diese Sache musste nun von den beiden ganz spontan geklärt werden und er hofft dass zumindest Ino eine Idee bekommt. „Schaut mal“, kommt es plötzlich von der Blondhaarigen, ehe sie in den Himmel schaut und dann noch demonstrativ nach oben zeigt. Tatsächlich wendet auch Sakura ihre Aufmerksamkeit zu dem Himmel. Nur kurz schaut Sasuke nach oben und sieht wie exakt in diesem Moment eine Sternschnuppe über sie hinweg zieht. Doch er schaut nur kurz nach oben und konzentriert sich stattdessen wieder ganz auf seine Freundin und ihr Freundinnen. So kann er sehen wie sich Ino und Hinata leicht zu nicken, bevor sie mit leisen Schritten heimlich von der Rosahaarigen weggehen, die immer noch gespannt in den Himmel schaut. Ohne, dass er sofort reagiert oder auf sie zu geht, beobachtet Sasuke Sakura einen Moment und mustert sie ausführlich, sowie damals als er hinter den verspiegelten Fenster gesessen hat. Erst als die Straßenlaternen angehen, stößt er sich von der Wand ab und geht mit leisen Schritten auf die Rosahaarige zu. „Hey“, haucht er ihr entgegen und lässt sie nicht aus den Augen. Er beobachtet sie dabei wie sie überrascht ihren Blick senkt und ihn mit großen Augen anschaut. „Hey, was machst du denn hier?“, fragt sie ihn ebenso überrascht und schaut sich kurz um. „Wo sind den Ino und Hinata hin?“, fragt siehinter her und Sasuke fällt es wirklich schwer nun nicht zu schmunzeln. „Ich glaub die sind schon in den Laden gegangen“, antwortet er mit monotoner Stimme auf ihre Frage und blickt ihr standhaft in die Augen. Noch bevor er in ihren Smaragden versinken kann, hebt er seinen Kopf und schaut in den Himmel, wo erneut eine Sternschnuppe vorbei zieht. „Und hast du dir eben was gewünscht?“, fragt er locker und senkt seinen Kopf wieder, seine Hände lässt er dabei weiterhin in seinen Wintermanteltaschen. „Ja“, hört er ihre Stimme leise antwortet und sieht wie sich ihre Wangen leicht rosa färben, bevor sie ihren Kopf wegdreht. Mit einen frechen Grinsen auf den Lippen beugt er sich zu ihr runter. „Wirst du mir verraten was du dir gewünscht hast?“, haucht er dicht neben ihren und reißt sich stark zusammen, um sie nicht doch zu küssen. Erschrocken zuckt sie zusammen und weicht leicht zurück, Sasuke unterdessen freut sich über ihre Reaktion und hofft, dass sie auch noch in ein paar Jahren so auf ihn reagieren wird. „Das darf ich dir leider nicht verraten, ansonsten erfüllt sich ja der Wunsch nicht“, antwortet sie ihm zögernd, lächelt ihn aber mit ihrem warmen Lächeln an. Einen Moment lang schaut Sasuke sie einfach nur an, bis er sich wieder zusammenreißt, kurz räuspert und Sakura erneut anspricht. „Es ist heute exakt ein Jahr her, dass wir uns hier kennen gelernt haben“, brummt er ihr entgegen. „Stimmt“, kommt es vor Sakura nachdem sie sich umgeschaut hat und die Gegend anscheinend wiedererkennt. Etwas verschüchtert, blickt sie zu ihm auf und kratz sich an der Wange. „Wenn du mir damals nicht durch Zufall begegnet wärst, würde ich wahrscheinlich noch heute hier irgendwo umherirren“, kurz muss er wegen ihren Worten lachen, dann aber schüttelt er seinen Kopf und blickt ihr ernst in die Augen. „So ganz zufällig war es nicht“, fängt er an und dreht seinen Kopf weg von ihr, immerhin gab es noch eine kleine Lüge die er aus der Welt schaffen musste. Ohne, dass er zu ihr blickt, greift er nach ihrer Hand, die Angst, dass sie ihn falsch versteht und abhaut ist in diesem Moment einfach zu groß. „Ich war damals dazu genötigt worden meine Mutter beim Suchen nach dem richtigen Kleid für die Weihnachtsfeier zu helfen“, nur kurz wirft er einen Blick zu Sakura die ihn skeptisch anschaut. „Ich hab hier hinter dem Fenster gesessen und hab auf meine Erlösung gewartet. Als du das erste Mal hier gestanden hast, dachte ich noch ich hab mir das nur eingebildet. Als du dann aber wieder aufgetaucht bist, hab ich mir gedacht, dass ich meine Chance nutzen muss“, murmelt er leise und dreht sich zu Sakura, um sie anzusehen. „Ich war vom ersten Moment an von dir fasziniert und wollte dich kennen lernen“, haucht er ihr entgegen, kann aber nicht ihren Blick einfangen da sie gespannt auf das verspiegelte Fenster starrt. Sasuke sieht wie sie auf ihrer Unterlippe herum kaut und anscheinend zu überlegen scheint. „Das ist ganz schön kitschig“, sagt sie dann aber plötzlich und schaut ihn mit strahlendem Gesicht an. Sofort fällt ihm ein Stein vom Herzen und er ist sich sicher, dass er nun den Plan komplett durchziehen wird. „Sakura“, murmelt er leise schaut ihr dabei weiterhin tief in die Augen und hält ihre Hand fest. Im gleichen Augenblick wie er ihren Namen gehaucht hat und sie ihm einen fragenden Blick zu wirft, geht er in die Knie. Er spürt wie sich sein Herzschlag verdoppelt und seine Hände anfangen zu schwitzen und leicht zu zittern beginnen während sie ihn ungläubig anschaut. Es nervt ihn tierisch, dass er sich erneut räuspern muss, als er sie ansprechen will. Immerhin war er sonst auch nicht so sehr neben der Spur und da er seiner Meinung nach schon mehr als genug gesagt hat, stellt er direkt die Frage. Zu mehr, da ist er sich sicher, ist er im Moment eh nicht mehr in der Lage, sein Herz rast förmlich vor Aufregung. „Sakura willst du meine Frau werden?“, damit holt er die kleine Schatulle, die er die ganze Zeit in der einen Hand gehalten hat, aus seiner Manteltasche und klappt sie auf. Endlos vergehen die Minuten für ihn, während Sakura ihn sichtlich sprachlos gegenübersteht und ihre freie Hand vor dem Mund hält, während stumme Tränen ihre Augen verlassen. „Ja“, vernimmt er dann ganz zaghaft ihre Stimme. Erneut fällt ihm ein Stein vom Herzen, dass er sich nun langsam wieder beruhigt und er nicht versteht, wieso war er überhaupt nervös gewesen war. Sofort nimmt er den Ring aus der Halterung und streift ihn ihr über den Ringfinger. Und da er ihre Hand noch immer in dieser seiner hält, zieht er sich langsam wieder rauf. Noch bevor sie den Ring näher mustern kann, zieht er sie näher zu sich und küsst sie verlangend auf die Lippen . Und während sie eng umschlungen da stehen merkt Sasuke nur am Rand, dass seine und ihre Freunde plötzlich auftauchen. Ohne, dass er sie beachtet, legt er eine Hand auf Sakuras Rücken und die andere in ihren Nacken, um sie noch näher an sich zu ziehen, denn so schnell wird er diesen verlangenden Kuss nicht beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)