Mutter werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr von MuadDib ================================================================================ Kapitel 4: Knochenfressende Brunnen ----------------------------------- Wer ist der Mann aus dem letzten Kapitel? - Drückende Schwüle hing über der Ebene und das Donnern eines entfernten Kampfes grollte über die Wiesen. Ein Vogel flatterte nach oben, als aus einem Gebüsch ein kleiner Fuchs hopste und einer Biene nachjagte. Als das Hämmern von Metall, das aufeinanderschlug, so nahe war, dass man glaubte, man wäre mitten im Kampf, rollte der kleine Fuchs eine kleine Böschung herunter und purzelte einen Weg entlang, ehe er sich fing und auf seinen vier Beinen zum Stehen kam. Benommen schüttelte er seinen Kopf, dass seine Ohren schlackerten und sah hinauf, als sich ein großer dunkler Schatten über ihn legte. Eine dunkle, blauviolette Wolke waberte bedrohlich über den sonst so klaren Himmel und schickte giftige Wespenyokai vor sich her. Der kleine Fuchs duckte sich hinter einen Felsen, um sich zu verstecken, als unweit von ihm das Gestein barst und Brocken in seine Richtung flogen. Ängstlich kauerte er sich zusammen und sah dann einen weißhaarigen Mann aus dem Trümmerhaufen springen, der mit einem gewaltigen Schwert wieder zurück in den Himmel schoss, um sich seinem Widersacher erneut zu stellen. Neugierig blinzelte er um den Stein herum und sah dem Schauspiel zu. „Arschloch!“, brüllte der Mann und drosch auf den Dämon im Himmel ein. Fasziniert kam der kleine Fuchs wieder hinter dem Stein hervor, lief ein paar Schritte nach vorne, stolperte und rollte den Hang hinunter. Sein dunkelgraues Fell stand strubblig von ihm ab, nachdem er unten angekommen war. Um ihn drehte sich Alles noch eine Weile, ehe er wieder gerade blicken konnte und aufstand. Und plötzlich war der keine Fuchs gar nicht mehr so klein. Seine Vorderbeine wurden länger, genauso wie seine Hinterbeine und er verlor immer mehr Fell, je größer er wurde. Auf seinem Kopf wallten dunkle, lange Haare hervor und seine kleinen, süßen Fuchsohren wurden groß und zuckten nervös, jedes Geräusch um sich aufschnappend. Dann streckte sich der Fuchs, ließ die Gelenke knacken und ging ein paar Schritte auf die Wiese zu, auf der er sich nun befand. Die Wolke über ihm zog in eine andere Richtung und er schritt rückwärts weiter, um dem Schauspiel noch eine Weile zusehen zu könne. Unachtsam wie er manchmal war, stieß er gegen etwas, er verlor das Gleichgewicht und stürzte in einen Schacht. Er erwartet den Aufprall, stattdessen kam er sanft auf den Knien am Boden auf und war verwundert, wieso es plötzlich so dunkel war. War die Wolke doch in seine Richtung gezogen? Er sah nach oben. Holz. Nein, das war nicht der Brunnen, in den er gefallen war. Das war ein anderer. Er griff nach einem Seil, das herunterhing und zog sich daran hoch, stemmte seine blanken Füße gegen die feuchte Wand des doch recht tiefen Schachts. Oben hielt er sich an der Brüstung fest und zog sich nach oben. Er war in einer Hütte, das war schon mal sicher. Langsam schwang er seine nackten Beine über den Rand und warf sein Haar über die Schulter, das sich in sein Gesicht verirrt hatte. Ach, er hatte vergessen… er war ja nackt. Na gut. Niemand würde erblinden, würde er seine Pracht sehen, dachte er, schritt die paar Stufen herauf und schwang die Schiebetür auf. Vor ihm war ein großer Platz, aber niemand war zu sehen. Er musste in einer Tempelanlage gelandet sein. Besser wäre es, wenn er schnell etwas zum Bekleiden fand. Mönche konnten manchmal sehr eigen sein. Gerade er als Kitzune musste sehr vorsichtig sein. Seine langen Beine machten große Schritte, während er sich dem Haus näherte, das links hinter einem Schrein lag und auf dessen Wäscheleine ein paar Sachen hingen. Er huschte von Busch zu Baum, bis er endlich angekommen war und klaute sich einen Yukata, den er um seine Schultern legte und vor sich zusammenhielt. Das war ein komisches Haus, so viel war klar. Als er durch dieses komische klare Material in den Wänden blickte, war er noch verwirrter. Merkwürdige Gegenstände und glänzendes Metall in groteske Formen waren in einem Raum verteilt, dessen Bedeutung er nicht kannte. Als eine Frau den Raum betrat, duckte er sich, konnte aber vor Neugierde nicht anders, als seinen Kopf wieder in das Fenster zu halten und sah der Frau zu, wie sie aus einem weißen Ding etwas zu essen holte. Oh, das musste eine Küche sein! Ah, und diese Frau... die sah nun wirklich sehr attraktiv aus. Für seine Verhältnisse etwas zu alt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Oder wie war das? In seiner Unvorsichtigkeit und dem Drang nachkommend, zu schnuppern, was die Frau da kochte, rummste sein Kopf gegen die Glasscheibe und er blinzelte verdutzt, als die Frau ihn direkt ansah. Wie versteinert hing er von außen an der Fensterbank fest. Die Frau kam auf das Fenster zu und öffnete es „Nanu?“, machte sie und sah ihren Gast interessiert an. „Huch!“, kam es als sie seine Ohren erblickte und sogleich mit einer Hand danach griff. Er riss die Augen auf und hielt die Luft an, als der Mensch an seinen Ohren herum fühlte und lachte. „Ach, die sind ja genauso, wie die von Inuyasha!“, rief sie halblaut. Inuwer? Er zog sich am Rahmen nach oben und kletterte ungeniert durch das geöffnete Fenster, unbeachtet seiner Nacktheit und hopste leichtfüßig von der Arbeitsfläche runter. Dabei warf er in einer Handbewegung sein Haar zurück und setzte einen seiner verführerischen Blicke auf, mit denen er jede Frau herumbekam. „Nanu, das ist ja einer von Opa's Yukata.“, murmelte sie. „Das alte Ding“, fügte sie hinzu und stiefelte los, um keinen Augenblick später wieder im Raum zu erscheinen. Sie hielt ihm einen anderen hin, der deutlich moderner im Muster war. Er lächelte verschmitzt und ließ das Baumwollgewebe von seinen Schultern rutschen. Nun stand er so wie er erschaffen wurde, vor ihr und kreuzte die Arme vor der Brust. „Sag mal, bist du ein Freund von Kagome?“ fragte sie und gab ihm den Yukata einfach, um sich wieder dem Essen zuzuwenden. Was war das denn? Nicht mal ein Blick? Etwas gekränkt in seiner Ehre als Lustmolch zog er den frischen Mantel dann doch an und band ihn mit dem Obi zu, den sie ihm auch gegeben hatte. „Wer ist das?“, fragte er und sah zu, wie die Menschenfrau ihren Kopf zu ihm drehte und blinzelte. Etwas verwundert war sie schon, denn so eine tiefe Stimme hatte sie von so einem hageren Kerl nun nicht erwartet. Erwischt, dachte er und machte einen großen Schritt, dass der Stoff vorn etwas auseinander glitt, nicht weit genug, dass man etwas sah und lies sich auf einem der Stühle am Tisch nieder. „Hier. Du hast doch bestimmt Hunger. Kagome kommt heute Abend sicher wieder zurück. Dann könnt ihr ja Freunde werden.“ Er verstand diese Frau nicht. War sie denn völlig immun gegen seine Reize und seine erotische Aura? Sie stellte ihm ein Teller vor die Nase mit etwas Suppe und eine Schale Reis dazu. Sicher hatte er Hunger. Und was für einen. Hastig schlang er alles herunter, er war eben ein Fuchs. Dann lehnte er sich wieder zurück und spreizte die Beine so, dass der Überschlag vorn zwischen seine Schenkel rutschte und setzte seinen verführerischsten Blick auf. Auch diesmal schenkte sie seinen Avancen keine Beachtung und räumte das Geschirr weg. Er beugte sich vor. „Wo bin ich hier?“; „Oh, natürlich. Du bist sicher aus dem Brunnen gekommen. Du bist im ..Schrein in Tokyo.“, erklärte sie. „T-Tokyo?“, was war das für eine Stadt? „Edo“, meinte sie dann und er nickte langsam. So weit war er gereist? Und das nur durch einen Brunnen. Und dann war die Zweisamkeit schon zu Ende, obwohl er sein Tagesziel noch gar nicht erreicht hatte. Ein kleiner alter Mann betrat die Küche, schrie aufgebracht und warf plötzlich mit Gebetszetteln um sich. „WAH! Ein Dämon! Verschwinde!“ „Opa! Mach doch nicht so ein Theater, das ist Kagomes Freund.“ Die Mutter winkte mit den Händen, um den alten Mann aufzuhalten, aber dieser dachte nicht daran. „Los, zieh von dannen, du elendiger Lüstling!“ Opa drosch mit einem Kochlöffel auf den Kitzune ein. Dieser bückte sich unter den Hieben hinweg, schwang sich über die Arbeitsfläche wieder aus dem Fenster heraus und huschte über den Platz. „Du bist aber wirklich gemein.“, hörte er die Frau noch sagen und der Opa antwortete „Von wegen! Das war ein Kitzune! Der wollte dich bezirzen, dummes Kind!“ „Ach so?“ Das war seine erste Begegnung mit Menschen aus dem 21. Jahrhundert und er stellte fest, es war wirklich schwer gewesen, diese Frau dazu zu bringen, das zu tun, was er wollte, aber umso leichter es den ganzen anderen Mädchen aufzuschwatzen. Seitdem war ein Jahr vergangen. Wie viele hatte er bis heute schon gehabt? Und viele davon nicht nur ein mal. Es war eine gute Zeit, das Angebot war groß und keine von ihnen war wählerisch, was das anbelangte. Er lachte leise und strich sich durch die langen, dunklen Haare, als er an einer Straßenecke stand und zusah wie eine Gruppe Schulmädchen an ihm vorbei ging. Da waren Leckerbissen dabei. Und dann geschah es, dass er von einem kleinen rothaarigen Mädchen angerempelt wurde, als er sich begierig über die Lippen leckte und sich die Schulmädchen ohne Kleidung vorgestellt hatte. „Oi!“, machte das Mädchen und funkelte ihn an. Er erwiderte den Blick, das war der Moment, wo er diese Frau haben wollte. Von ihr ging eine ungeheure Energie aus, die so mächtig zu sein schien, dass sie ihm eine Weile als Lebensenergie reichen könnte. Aber noch etwas anderes glühte nach und er folgte der Truppe auf ein paar Meter Entfernung. Natürlich blieb er nicht unbemerkt, denn die junge Frau drehte sich ein paar Mal um und dann verschwand sie. Die vier anderen Mädchen in ihren süßen blauen Kleidern blieben stehen und wartete auf die fünfte. Als er kurz weggesehen hatte und seine Augen wieder zur Gruppe richtete, sah er, wie jemand aus der Tür trat, der genau das gleiche anhatte, wie die Rothaarige zuvor. Und dann trafen sich ihre Blicke wieder und dem Fuchs wurde klar, dass war die gleiche Person. Ach, das war sehr interessant. Dieses Mischwesen musste er einfach haben. Egal wie und egal wo und egal was er dafür Opfern musste, oder wen. Ein paar Mal noch waren sie sich auf Entfernung begegnet. Bis dieser eine Tag endlich eintraf, an dem dieser super reiche Schnösel aus der Furinkan Schule eine Feier veranstaltete und der Junge, der ein Mädchen war, sich dort hin auf den Weg machte. Er rieb sich die Hände voller Vorfreude und bereitete alles akribisch vor. Betörte Mädchen, die sich mit ein paar Jungs verzogen, sorgte dafür, dass Alle möglichst schnell einen gewissen Pegel an Alkohol intus hatten und dirigierte den Mann mit dem Zopf dorthin wo er ihn wollte. Dann war er so weit. Er brauchte nur einen Finger, berührte dessen Schulter, damit der Junge stolperte, stieß die Vase mit dem Wasser um und sah zu, wie aus dem Mann eine Frau wurde und er merkte, wie seine Lenden begierig nach diesen Schenkeln lechzten. Er zog das benommene Ding mit sich in einen Raum, der weit genug weg war von all dem Geschehen und war voll in seinem Element als Lustgott. Er bettete das Mädchen auf ein paar Kissen unter sich. Dann verteilte er ein paar Kräuter um sich und die lallende Frau, beugte sich über sie und flüsterte „So übertrage meinen Willen, mein Zauber wurde erhört, es soll geschehen wie ich will, so soll es sein“ In ihren Augen sah er das sie sich ihm nun endlich hingab und bereitwillig die Beine für seine pulsierende Männlichkeit öffnete. Dieser Einladung konnte er und wollte er nicht mehr länger widerstehen und tat das was in seiner Natur als Kitzune lag und rieb sich an diesem warmen weichen Fleisch. Doch das Gepolter und Getöse auf dem Gang wurde lauter und er beeilte sich, seine Ekstase zu beenden. Das Gerassel von kleinen Metallplättchen einer Samurairüstung wurde in seinen Ohren immer lauter und sein buschiger Fuchsschwanz schwang aufgeregt hin und her, als er seinem Höhepunkt nahe herausglitt, seinen Saft verteilte und sie Kräuter zusammen klaubte. Beim Aufstehen schnippte er mit dem Finger. „Vergiss mich nicht“, raunte er und huschte hinter eine Schiebetür, von wo aus er zusah, wie das Mädchen wieder zu sich kam und der Typ in den Raum stolperte. Der Fuchs hatte gemerkt, dass bei seinem Zauber irgendetwas nicht richtig abgelaufen war, denn sein Opfer war nicht richtig da gewesen, in einer anderen Welt versunken. Und als er dem Schauspiel zusah, wusste er was schiefgelaufen war. Er hatte zwar die Kräuter ausgebreitete aber der Bannkreis war nicht da. Den hatte er vergessen! Und da nahm alles seinen Lauf. Das Mädchen dachte es sei eine Prinzessin, der Hühne dachte, er sei ein Samurai und somit spielten sie ein Spiel, wie er es aus seiner Zeit gut kannte. Als dann noch dieser Junge auftauchte, der sich immer verirrte, dachte er, das wäre seine Chance, doch noch mal an sein Ziel zu kommen. Er zog dem jungen Mann eins mit einem schweren Buch aus dem Regal neben sich über und drang ohne große Mühe in dessen Geist ein. Die nächsten Minuten waren zumindest seelisch die schönsten, die er bisher hatte. In seinem inneren Auge sah er das süße Fleisch und spürte mit jeder Faser seines eigenen Körpers, wie es sich von innen anfühlte, merkte jede Berührung jedes Drücken und Ziehen und musste schwer gegen sein eigenes lautes Stöhnen ankämpfen, als sich der Junge in dem Mädchen ergoss. Schnaufend ließ er sich mit der Stirn gegen die Wand fallen, presste seine Hand in den Schritt und öffnete die Augen. Verführerisch und zufrieden und ein bisschen finster, wartend auf die nächste Gelegenheit, lachte er leise in die Dunkelheit, zog seine Hand hervor und schleckte genüsslich seinen eigenen Saft von den langen dünnen Fingern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)