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Mosaik

Urban Fantasy Thriller
von

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[17.11.2011 – P05 – Warnungen]

Am nächsten Morgen verfluchte sich Pakhet, als sie wieder an Heidensteins Seite aufwachte. Sie war ihm viel zu nahe. Wortwörtlich, da sie in ihrem Bett geschlafen hatten, das nicht so breit war, wie seines. Warum hatte sie sich nur wieder darauf eingelassen?

Sie seufzte, drehte sich zu ihm um. Er war wach, lächelte sie an.

Sie schüttelte den Kopf. „Idiot“, murmelte sie und richtete sich auf.

„Ich weiß, ich weiß“, murmelte er, wirkte dabei aber amüsiert.

Pakhet seufzte nur wieder, nahm sich frische Kleidung aus ihrem Schrank und ging ins Bad, um zu duschen. Schon hatte sie wieder das Gefühl Abstand zu brauchen.

Als sie angezogen aus dem Badezimmer kam, verriet ihr der Geruch nach Kaffee, dass Heidenstein offenbar angefangen hatte, Frühstück vorzubereiten. Für sie nur ihr flüssiges Frühstück. Kaffee.

Doch etwas sollte sie machen, bevor sie es sich erlaubte. Vielleicht auch später? Sie war noch nicht gänzlich wach.

Sie ging wieder in ihr Zimmer, nahm ihr Handy, kehrte damit in die Küche zurück, wo sie sich eine Tasse Kaffee einschenkte. Mit diese kehrte sie ins Wohnzimmer zurück, wählte Chases Nummer, in der Hoffnung von ihm etwas mehr über die Sache erfahren zu können. Auch, um sicher zu gehen – so sicher, wie sie sein konnte, da sie ja doch auf sein Wort vertrauen musste – dass er nichts damit zu tun hatte, dass Nel nun ihre Nummer kannte.

Eigentlich wollte sie Chase am Wochenende nicht anrufen. Doch andererseits gab es kein festes Wochenende bei der Polizei. Im Gegenteil. Die Zeit, die für andere Leute Wochenende war, war oft die, wo es am meisten Vorfälle für die Polizei gab. Selbst wenn eher nicht für Interpol.

Sie hob das Handy an ihr Ohr, wartete das das Freizeichen verstummte. Da. Ein Knistern in der Leitung. Dann die raue Stimme des Briten. „Inspector Chase hier?“

„Hey“, erwiderte sie. „Pakhet hier. Ich muss mit Ihnen reden.“

Vielleicht hörte er die Besorgnis in ihrer Stimme. Jedenfalls klang er ernst, als er antwortete. „Was gibt es?“

Sie holte tief Luft. „Ich habe gestern einen Anruf bekommen. Von Nels Sekretärin.“

Stille. Ein leises, unterdrücktes und sehr britisches Fluchen. „Was hat sie gesagt?“

„Nel möchte sich mit mir treffen. Nächste Woche. Ich habe ihn auf nächsten Sonntag vertagt. Ich weiß nur nicht, was ich davon halten soll.“

„Klingt nach einer Falle.“

„Ach was.“ Sie konnte sich diese sarkastische Bemerkung nicht verkneifen. „Soviel haben wir uns auch schon gedacht.“ Sie hielt inne. „Woher hatte er meine Nummer?“

Natürlich verstand Chase die Frage. Er zögerte. „Ich kann Ihnen versprechen, dass er sie nicht von mir hat.“

Sie musste ihm vorerst glauben. Verdammt. Sie wollte ihm glauben. Nicht zuletzt, da sie eine andere, viel schlimmere Vermutung hatte. „Okay“, sagte sie daher nur.

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte Chase.

Sie seufzte. „Nein. Das können Sie mir nicht.“

„Sagen Sie Bescheid, wenn doch“, erwiderte er.

Sie schürzte die Lippen. „Werde ich. Danke.“ Damit legte sie auf.

Sie ließ das Handy senken, sah darauf, ehe sie es auf dem Tisch ablegte und gegen die Kaffeetasse austauschte. Sie hatte die Prothese noch nicht wieder angelegt.

Heidenstein kam zu ihr, legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Chase?“

Sie nickte nur.

Eine Vermutung blieb noch immer: Was, wenn Nel ihre Daten von Michael hatte? Sicher, sie hatte ihn bezahlt, doch Michael … Ja, Michael war nie ein Mann seines Wortes gewesen. Auch wenn sie es vorher nicht so gesehen hatte. Sie war so dumm gewesen. So dumm, zu glauben, ihn einschätzen zu können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2022-04-08T21:01:30+00:00 08.04.2022 23:01
mhm..... an michael habe ich tatsächlich nicht gedacht, würde er so was tatsächlich tun? würde er so weit gehen?
ich meine, in nels position gibt es da bestimmt auch mittel und wege an informationen zu kommen, das michael da mit drin hängen könnte... ja okay wäre möglich, aber würde er das? und wenn ja, was bezweckt er damit? mhm...... da bleibt nur weiter lesen ^^°


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