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Urban Fantasy Thriller
von

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[10.11.2011 – J12 – Fernsehabend]

Zwei weitere Tage. Ein kurzer Einsatz. Keine große Herausforderung. Keine große Gefahr. Zumindest gab es keine weiteren Angriffe.

Heidenstein ließ es sich mittlerweile nicht nehmen, teilweise wieder zu arbeiten. Dabei hatte sie seine Wunden gesehen. Sie waren bisher nicht gänzlich verheilt, selbst wenn er offenbar weiter mit Magie nachgeholfen hatte. Dennoch: Die Haut war noch immer nicht zusammengewachsen und es war deutlich, dass langes Stehen ihm weiterhin starke Schmerzen verursachte.

Jack war da der bessere Patient. Er hatte sich überreden lassen, die ganze Woche im Krankenhaus zu bleiben. Hätte Joanne es nicht besser gewusst, hätte sie gesagt, es war, weil er Angst hatte, allein zu sein. Wahrscheinlich war es auch deshalb.

Wieder einmal lag er auf dem Sofa oben im Krankenhaus. Er konnte zumindest langsam wieder aufstehen, selbst wenn seine Wunden – dank weniger magischer Eingriffe – noch schlimmer aussahen, als Heidensteins. Dennoch hatten sie ihm erlaubt, hochzukommen, und sei es nur, um mit ihnen zu essen und einen Film zu schauen.

Pakhet stand zusammen mit Heidenstein in der Küche, kümmerte sich um das Abendessen.

„Wirklich alles okay?“, fragte Heidenstein schon zum dritten Mal an diesem Abend.

Sie seufzte. „Wie gesagt. Michael hat kein Wort mehr verloren.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Abgesehen sollte ich das fragen. Du hast eine Wunde im Bein. Und eine um Bauch.“

Er lächelte. „Vergiss nicht die an der Hüfte.“

„Wie konnte ich nur?“ Sie schmunzelte, schüttelte den Kopf und nahm die Pfanne vom Herd. Heidenstein hatte den Großteil des Kochens übernommen, hatte ein Curry gekocht. Sie hatte vorrangig darauf aufgepasst, dass er dabei nicht umkippte, und ein wenig Salat als Beilage vorbereitet.

Sie nahm die Pfanne. „Fertig?“

Er lächelte, nickte. „Mehr oder minder.“

„Dann bringe ich sie herüber.“ Sie hob sie an, brachte sie ins Wohnzimmer, wo sie sie auf dem Tisch abstellte.

Jack lächelte, richtete sich vorsichtig auf. „Das riecht wunderbar, Sonnenschein.“

„Das kannst du dem Doc sagen“, meinte sie und kehrte in die Küche zurück, um den Salat zu holen.

Heidenstein kam mit Tellern und Besteck an ihr vorbei.

„Du bist ein Sonnenschein“, flötete Jack ihm zu.

„Oh, bitte fang das nicht auch noch bei mir an“, seufzte Heidenstein.

„Ich weiß nicht, was du hast, alter Brummbär“, erwiderte Jack und lachte.

Heidenstein entschloss sich offenbar, ähnlich wie Joanne es meistens tat, die Anmerkung zu ignorieren. „Haben wir alles?“, fragte er sie, als sie sich zu ihnen gesellte.

„Ich denke schon.“ Sie nahm Jack die Fernbedienung ab und schaltete auf einen Nachrichtenkanal.

Für eine Weile herrschte mehr oder minder Schweigen, während sie aßen und den Nachrichten lauschten. Wenig Neuigkeiten, die sie betrafen. Das übliche. Politische Beschlüsse, ein wenig internationale Nachrichten, ein großer Unfall bei Joburg und dann Sport und Wetter.

Manchmal hoffte sie im Fernsehen irgendetwas zu hören, was auf Nel oder sonst irgendjemand schließen ließ. Die 69er war öfter einmal in den Nachrichten, wenn sie in irgendwelche Straftaten verwickelt waren. Doch nichts. Natürlich nicht.

Kurz bevor die Sendung beim Sport ankam, klingelte Pakhets Handy.

Beinahe rechnete sie mit irgendeiner Hiobsbotschaft. Umso überraschter war sie, als sie sah, dass es Robert war, der sie anrief.

Sie hob ab. „Ja. Was gibt es, Rob?“

Kurzes Schweigen. „Ich wollte fragen, ob ich bei dir vorbeischauen kann.“

Natürlich wollte er so etwas fragen. Doch die Antwort war nicht so leicht. „Ähm, wann denn genau?“

Wieder schwieg Robert kurz. „Jetzt?“

„Was?“

„Ich stehe vor dem Krankenhaus.“

Natürlich tat er das. Sie hätte es kommen sehen sollen. Ach, wahrscheinlich verdiente sie es auch. Immerhin war Robert auch jetzt noch sauer auf sie. Und sie ging jede Wette ein, dass es auch eine Rolle spielte, dass er Heidenstein kennenlernen wollte.

Allerdings hatte sie nicht den Kopf dafür. Doch konnte sie Robert nach Hause schicken?

Sie seufzte. „Moment.“ Dann ließ sie das Handy sinken, suchte Heidensteins Blick. „Robert“, flüsterte sie. „Er ist unten.“

„Dein Kindheitsfreund?“, fragte er.

Sie nickte stumm. Oh Gott, sie war dafür wirklich nicht bereit. Heidenstein und Jack wussten nicht, wer sie war, während Robert es kaum hinbekam, sie Pakhet zu nennen. Verdammt. Was glaubte er nur, was er hier tat?

Beinahe hoffte sie, dass Heidenstein etwas sagte, doch wie sie seufzte er nur. „Lass ihn hochkommen. Wenn er dein Kindheitsfreund ist, will ich ihn auch einmal kennen lernen.“

Großartig.

Nein. Sie war dafür wirklich nicht bereit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Taroru
2022-04-08T20:29:06+00:00 08.04.2022 22:29
mhm.... warum hab ich hier eigentlich nicht weiter gelesen? gedächnislücken sind echt furchbar....
nun denn egal.... es hat etwas gedauert, aber ich habe noch mal von ganz vorne angefangen, um meinem gedächnis wieder auf die sprünge zu helfen.
und werde hier einfach wieder weiter kommis schreiben :-)

nach wie vor kann ich sagen, das ich den chaoten haufen echt mag, und verdammt ich kann sie gut verstehen, das sie dazu nicht bereit ist. dennoch freue ich mich zu lesen, wie sie damit umgehen, und vor allem wie die beiden herren damit umgehen :-D
Antwort von:  Alaiya
10.04.2022 21:17
Das hatte ich mich auch gefragt. Aber weil ich gar nichts mehr von dir gehört hatte, habe ich gedacht, du hättest Animexx einfach verlassen. Aber ich freue mich, dass ich wieder von dir höre.
Antwort von:  Taroru
10.04.2022 21:20
weg war ich nie wirklich, denke ich jedenfalls. mein gedächnis ist nicht wieder so richtig zuverlässig.... aber ich bin da, und ich mag mehr lesefutter :-)
Antwort von:  Alaiya
10.04.2022 21:24
Das freut mich zu hören. Dann bin ich direkt auch wieder motiviert regelmäßig zu posten ^-^
Antwort von:  Taroru
10.04.2022 21:25
ich freu mich drauf :-D
kann es kaum erwarten! :-D
(und hey, wenn ich mexx verlassen sollte, gebe ich dir auf jeden fall bescheid ;-) )


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