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Mosaik

Urban Fantasy Thriller
von

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[28.09.2011 – X20 – Verhör]

Zea schien die Sache nicht wirklich ernst zu nehmen. Für jemanden, der noch vor ein paar Stunden einen Schuss ins Knie bekommen hatte, wirkte er außerordentlich entspannt und vielleicht ein wenig herablassend. Er musterte Officer Duwell, der ihm gegenüber saß.

„Noch einmal von vorne“, meinte Duwell. „Ihr Name ist Zea Hadad und Sie bezeichnen sich als den Leiter der Kinder der Sonne, richtig?“

Zea lehnte zurück, soweit es seine Fesseln erlaubten. Sie hatten ihm einfache Kleidung gegenüber seiner vorherigen Gewandung angezogen, hatten seine Hände an den Tisch gefesselt, hatten ihm auch einen Armreif übergezogen, der ziemlich sicher antimagisch war. Sein Blick wanderte zum Einwegspiegel, hinter dem Pakhet zusammen mit Chase, Heidenstein und Jack wartete, den Verhör abwartete.

„Mr Hadad“, meinte Duwell. „Reden Sie bitte mit mir.“

„Ich muss mit niemanden reden“, erwiderte der Magier, ohne die Polizistin anzusehen. „Ich frage mich noch immer, warum ausgerechnet Sie mich haben. Warum nicht die Südafrikanische Polizei?“

„Sie sind verdächtigt, an drei Muti-Morden beteiligt gewesen zu sein“, antwortete Duwell.

Zea antwortete nicht sofort. „Deswegen haben Sie mich aber nicht gesucht, oder? Ich habe die Bitch da draußen gesehen. Sie sucht mich wegen dem Markt, oder?“ Er lächelte. Sein Blick wanderte zum Spiegel.

„Antworten Sie auf meine Fragen“, erwiderte Duwell.

Der Magier musterte nur weiter den Spiegel. Es war, als könnte er sie sehen – aber das war unmöglich. Er wusste bloß, dass sie hier war. „Ist sie hier?“

Ein Schauer lief über Pakhets Rücken. Sie sollte sich davon nicht beeindrucken lassen, doch etwas an Zea, ließ sie schaudern. Vielleicht war es nur der Gedanke daran, dass sie ihn nicht festhalten konnten, dass er eventuell Möglichkeiten hatte, hier heraus zu kommen, sogar ohne Magie. Wenn sie ihm nichts nachwiesen … Was war dann?

Verdammt. Er musste sie nur hinhalten, abwarten. Sie würden ihn nur so lange festhalten können und gerade mit der Unterstützung von Nel wäre er zu schnell wieder draußen. Und dann? Dann hätte Chase noch ein größeres Problem.

„Warum arbeitet ihr mit ihr zusammen?“, fragte Zea nun.

„Mr Hadad. Sie sind hier, weil …“

„Weil sie da war. Sie und ihre kleine Truppe“, erwiderte er. Wieder sah er zum Fenster.

Er schien zu genau zu wissen, was vor sich ging. Er verstand die Situation besser, als sie es taten. Sie würden nichts tun können.

Vielleicht hätte sie doch besser ins Krankenhaus gehen sollen. Vielleicht war es dumm für sie, hier zu sein.

Heidenstein legte eine Hand auf die ihre, suchte ihren Blick. Er lächelte, matt, müde, aufmunternd, ermutigend. War er wirklich noch positiv oder wollte er sie nur aufmuntern?

Sie verstand ihn manchmal einfach nicht.

Dennoch bemühte sich sich um ein dankbares Lächeln, ehe sie die Aufmerksamkeit wieder Zea zuwandte.

Duwell sah Zea an, versuchte es noch einmal. „Der Mord an Zuzu Nkosi. Hatten Sie damit zu tun?“

„Ich antworte nur auf ehrliche Fragen“, erwiderte der Magier. „Aber ich mache Ihnen ein Angebot. Diese Bitch ist hier, nicht? Lassen Sie mich mit ihr sprechen. Dann beantworte ich vielleicht ihre Alibi-Fragen.“

„Sie sind in keiner Position zu verhandeln“, meinte Duwell und entlockte ihm damit ein kurzes Lachen.

Pakhet verstand es sehr wohl. Es war eine klischeehafte Antwort gewesen und Zea wusste sehr wohl, dass er in der Position zu verhandeln war. Sie hatten keine Beweise gegen ihn oder jedenfalls nicht genug. Wenn er seine Karten richtig spielte, konnte er sie sogar dafür belangen – vor allem mit der Unterstützung von Nel.

Chase sah sie an.

„Ich würde gehen“, antwortete sie. „Ich kann mit ihm sprechen.“

Der Polizist schürzte die Lippen. Es schien ihm nicht zu gefallen. Wahrscheinlich weil es gegen ein Protokoll verstieß.

„Wie viele Beweise haben Sie wegen der Morde gegen ihn?“, fragte Pakhet.

„Wir haben Beweise, seinen Kult zu implizieren. Wir haben Aussagen, die ihn zumindest an den Ort eines Mordes bringen. Keine konkreten Beweise“, erwiderte Chase.

„Und wenn er nicht wegen der Muti-Morde aussagt …“ Jack tauschte Blicke mit Chase. „Lass sie mit ihm sprechen.“

Noch immer schien Chase nicht davon überzeugt zu sein. Er sah zu Pakhet, dann zu Jack. Für einen Moment schien er nachzudenken, doch dann drückte er auf einen Knopf am Rand des Fensters. Ein Buzzen ertönte, ließ Duwell aufsehen.

Ein Grinsen breitete sich auf Zeas Gesicht aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2020-09-29T20:14:17+00:00 29.09.2020 22:14
urg.... ich glaube ich mag den typen nicht.... zea ist so selbstgefällig... aber vermutlich kann er sich das auch erlauben...
gott... ich mag nicht warten mit dem weiter lesen ^^° ich mag wissen, was er wirklich weiß....
Antwort von:  Alaiya
29.09.2020 22:45
Hehe, er weiß sehr viel ...


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