Mosaik von Alaiya (Urban Fantasy Thriller) ================================================================================ [27.09.2011 – C08 – Kavallerie] ------------------------------- Crash war in der Menge der Leute am Flughafen leicht zu erkennen. Er ragte aus der Menge, war mindestens einen Kopf größer als die meisten. Sein großer, breiter Körperbau stach aus der Menge hervor. Diverse Leute warfen ihm beeindruckte Blicke zu, während er in einem Jogginganzug und mit gleich zwei Sporttaschen über der Schulter auf sie zukam. „Hey, Großer“, größte Pakhet ihn, als er in Hörweite war. „Hey, Lady.“ Er klopfte ihr auf die Schulter. „Hey, Pakhet.“ Natürlich war Murphy bei ihm, wie immer in seiner Begleitung in der Öffentlichkeit in der Gestalt des Managers: Hellhäutig, vielleicht 30 Jahre alt, braunhaarig, durchschnittlich. Dennoch verriet das Glänzen seiner Augen ihn sofort als Murphy, selbst wenn sie diese Gestalt noch nie gesehen hatte. „Kid.“ „Bitte, ich bin gerade sehr erwachsen“, erwiderte Murphy. Crash klopfte ihm etwas zu hart auf den Rücken. „Bist du nicht, Knirps.“ Murphy protestierte, wurde jedoch ignoriert. „Ich habe einen Leihwagen“, sagte Pakhet. Crash nickte, schob Murphy neben sich her, während er ihr folgte. „Mit dem Job alles okay?“, fragte sie. Crash brummte, nickte. „Ich habe ihnen gesagt, er ist auf einem Familientreffen“, erklärte Murphy. „Das war natürlich alles kein Problem. Es ist ja eh nichts und so wichtig ist er ja nicht.“ Er erntete einen amüsierten Seitenblick. „Ich habe alles geregelt“, fuhr Murphy fort. „Immerhin bin ich ja sein Manager. Sein sehr erwachsener Manager.“ Pakhet konnte nicht anders. Ein kurzes Lachen kam über ihre Lippen. Beinahe war sie sicher, dass der Junge gerade versuchte sie aufzumuntern. Sie war nervös. Hatte er es bemerkt? Noch immer gefiel es ihr nicht, dass Murphy hier war, doch was konnte sie dagegen tun? „Wann ist der Einsatz geplant?“, brummte Crash, während sie durch einen Gang hinüber zum Parkhaus gingen. „Später“, erwiderte sie. „Ich bringe euch erst einmal zum Hotel.“ „Ich bin immer noch der Meinung, dass wir etwas mehr unserem aktuellen Status entsprechend unterkommen sollten“, meinte Murphy. Er hatte fraglos schon nachgeschaut, wo Pakhet sie eingebucht hatte. Ein durchschnittliches Hotel. Nicht heruntergekommen, doch es gab fraglos besseres. Es wäre nicht zu auffällig. „Es passt schon“, brummte Crash. Pakhet nickte. Sie tauschte einen Blick mit ihm, konnte das Funkeln in seinen Augen sehen. Freute er sich auf den Einsatz? Wollte er wirklich wieder kämpfen? Sie fuhr mit ihnen auf eine der oberen Etagen des Parkhauses, wo der schwarze Chevrolet stand, den sie für ihren Aufenthalt gemietet hatte. Hoffentlich hatte der Wagen am Ende keine Löcher. „Also“, meinte Murphy, als sie im Wagen saßen. „Was ist der Plan.“ Pakhet sah zu ihm. Während Crash auf dem Beifahrersitz saß und verboten groß aussah, da der Wagen definitiv nicht für jemanden seiner Größe gebaut war. Dabei war es schon ein relativ großer Hummer, saß Murphy auf der Rückbank, nahm wieder seine übliche Gestalt des dunkelhaarigen Teenagers an. „Wir haben das Gebäude unter Beobachtung“, meinte sie. „Wir warten darauf, dass Zea herkommt. Wenn Siobhan Recht hat, wird Zea morgen Nachmittag herkommen.“ Laut Siobhan lag eine gewisse Regelmäßigkeit in Zeas Besuchen bei den Kindern der Sonne. „Womit müssen wir rechnen?“, fragte Murphy. Seine Augen leuchteten vor Begeisterung. Pakhet seufzte. Sie schaltete den Wagen in den Rückwärtsgang und fuhr aus der Parklücke. „Mit allem.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)