Zum Inhalt der Seite

Mosaik

Urban Fantasy Thriller
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

[20.08.2011 – X11 – Hinweise]

Zwar waren die Barkeeps gesprächig, jedoch hatte angeblich keiner von ihnen viel gesehen.

Während Pakhet an der Bar saß, mit dem ein oder anderen ein Pläuschchen hielt und die Tanzfläche beobachtete, erkannte sie auch Heidenstein und Murphy, die mit zwei, drei Abstand später ebenfalls in den Club kamen.

Murphy war Murphy. Er flirtete ohne Vorbehalte mit dem einen oder anderen, verschwand zwischenzeitlich mit einem jung wirkenden Mädchen in den Hinterräumen des Clubs. Wie konnte es auch anders sein?

Heidenstein tat sich weit weniger leicht. Sie beobachtete ihn zwischenzeitlich dabei, wie er mit einer der Frauen an der Bar sprach, jedoch nach einer Weile wieder ging. Das alles fiel ihm offenbar wirklich schwer – trotz der großen Worte von zuvor.

Zwischenzeitlich kamen zwei andere Prostituierte zu ihr, die sich als Candice und M.J. vorstellten und ein kurzes, passiv-aggressives Gespräch mit ihr führten. Sie waren nicht begeistert von neuer Konkurrenz auf ihrem Turf und Pakhet hatte einige Mühe bei der naiv-dümmlich, aber freundlichen Persona „Pearls“ zu bleiben.

„Ich war ja früher beim Corona, aber das geht echt nicht mehr“, erzählte sie ihnen dasselbe Märchen, wie den Barkeeps. „Das ist da so heruntergekommen geworden und die Ganger, die da rumhängen, sind echt eine ganz fiese Art. Die haben doch Shea letztens aufgeschlitzt. Und die Candy hat mir erzählt, dass Tutu da besser aufpasst.“

„Candy?“, fragte M.J., die rot gefärbtes, lockiges Haar hatte. Eine gut gerundete schwarze Dame mit geglättetem Haar, deren Haut relativ hell war.

Candice war eine junge Schwarze, die zumindest im Bereich der Brust sehr gut bestückt war. Ihr Haar lag geflochten eng an ihrem Kopf. Der helle Lidschatten, den sie trug, hob sich deutlich von ihrer dunklen Haut ab.

„Ja, Candy.“ Pakhet holte ihr Handy heraus, leckte sich über die Lippen, als bräuchte es Konzentration das richtige Bild zu finden. „Hier“, meinte sie. „Candy. Die ist noch etwas jünger, glaub ich.“

Candice nahm ihr das Handy ab, schaute drauf, zeigte es dann M.J., die ihr Haar zwirbelte.

„Ach, die, die verschwunden ist.“ M.J. Schürzte die Lippen.

„Ja, ich habe davon gehört“, erwiderte Pakhet. „Das ist doch voll schrecklich. Was glaubt ihr, was mit ihr passiert ist?“

„Wahrscheinlich haben sie sie irgendwo aufgeschlitzt“, meinte M.J. spitz, schürzte sie Lippen kurz. „Hört man doch immer wieder.“

„Sag sowas nicht“, antwortete Candice. „Nein, ich glaube eher  …“ Sie senkte die Stimme, so dass sie über die Musik kaum zu hören war. „Weißt du nicht mehr, der eine Typ, mit dem sie gegangen ist?“

„Was'n für ein Typ?“, fragte Pakhet neugierig und mit einer Spur aufgesetzter Furcht in der Stimme.

Die beiden tauschten einen vielsagenden Blick. Hatten sie Angst? Hatte man sie bedroht? Am Ende lehnte sich Candice neben sie, streckte ihren vollen Busen der Tanzfläche entgegen, ehe sie aus dem Mundwinkel murmelte. „Ach, da ist ab und an so ein Typ, der rumkommt. Hübsch, Mitte zwanzig. Dunkel, wie ich, aber sieht aus, wie aus gutem Haus. Macht Angebote. Ich habe den anderen gesagt, dass ich ihm nicht traue. Die Art, wie er spricht ist nicht richtig. Also wenn du ihn siehst. Sei vorsichtig. Jedenfalls ist Candy mit ihm mitgegangen.“

„Oh, fuck“, flüsterte Pakhet und meinte es sogar halb.

„Ja, da sagst du was“, erwiderte Candice.

Das war allerdings die beste Information, die sie für eine ganze Weile erhielt.

Bald kam ein junger Mann, wahrscheinlich ebenfalls Mitte zwanzig, zu ihnen rüber und begann Candice anzusprechen. Die beiden setzten sich von ihnen ab und bald darauf beobachtete Pakhet, wie sie in Richtung der Hinterzimmer liefen.

Trotz der anfänglichen passiven Aggressivität der beiden, waren sie neben den Barkeeps noch die angenehmeren Bekanntschaften. Denn natürlich war die Sache, dass sie wie eine Prostituierte aussah auch damit verbunden, als solche angesprochen zu werden. Dabei waren die Versuche von Kerlen, die nicht bereit waren, sie zu bezahlen, und meinten, sie mit dummen Sprüchen beeindrucken zu können, verhältnismäßig harmlos.

Da waren aber auch diejenigen, die bereit waren, zu bezahlen.

Pakhet war von Anfang an bereit gewesen, mit dem ein oder anderen für diesen Job zu schlafen, wenn es ihr Informationen gab. Doch auf halbe Alkoholleichen hatte sie wenig Lust. Auch schmierige, alte Typen waren sicher nicht ihr Stil. Erst als ein Mann, der zumindest noch Mitte Vierzig war kam, meinte, dass er sie noch nicht gesehen hatte, kam sie nicht umher, zuzustimmen. Wenn er Stammkunde war, konnte sie ihn vielleicht aushorchen.

Sie lächelte, nannte ihren Preis und stellte zynisch fest, dass sie zumindest so etwas Umsatz bei der Sache machte.

Immer positiv denken.

Sie begleitete den Mann, der sich als Nelius vorstellte – einen Nachnamen musste sie nicht wissen, immerhin stellte sie sich auch als Pearl vor – in die Hinterräume. Wenn sie nicht entsprechend ihrer Verkleidung arbeitete, würde ihr Cover ohnehin früher oder später auffliegen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vampyrsoul
2019-10-14T10:47:42+00:00 14.10.2019 12:47
Ich weiß jemanden, der damit ganz sicher nicht einverstanden ist und in sich hineinbrummelt ^^'
Aber wenigstens hat Pakhet ein paar neue Informationen und Muphy scheinbar auch seinen Spaß.
Antwort von:  Alaiya
14.10.2019 12:54
*hüstel* Ich weiß nicht von wem du sprichst!
Von:  Taroru
2019-10-10T17:56:51+00:00 10.10.2019 19:56
na da sind ja wenigstesn etwas an informationen dabei, fragt sich nur ob sie dann auch tatsächlich weiter helfen....
das heidenstein sich schwer tut, kann ich mir sehr gut vorstellen XD mich hätte es gewundert, wenn es ihm leicht gefallen wäre XD

Antwort von:  Alaiya
10.10.2019 20:59
Ja, Heidenstein ist halt ein wenig awkward!
Antwort von:  Taroru
10.10.2019 21:02
das macht ihn nur sympatischer :-p


Zurück