Skadi-Die Wintergöttin von Skadii ================================================================================ Kapitel 5: Bis aufs Blut ------------------------ Eine große Menge an Menschen hatte sich im Zentrum des Lagers versammelt. Skadi kämpfte sich durch die Massen, vorbei an den tuschelnden Menschen. Böse Zungen waren unter Ihnen. Sie verpönten einen der Krieger in Ihrer Mitte. „Hütet eure Zungen...“ flüsterte die junge Wintergöttin. Die beiden trugen Schild und Speer bei sich was darauf hindeutete, dass sie junge Stammeskrieger waren. Sie war den beiden nun Aufgefallen. „Du bist es!“ Er stupste seinen Kameraden an. „Ja!“ gab der adere daraufhin zu, nachdem er Skadi ausgiebig betrachtet hatte. Sie lachten beide, schnell wurde klar nicht mit ihr sondern über sie. Eingeschüchtert senkte Skadi Ihren Kopf. „Um dich werden sie kämpfen!“ Skadi wollte den beiden nur noch aus dem Weg gehen, doch als sie versuchte an den beiden vorbeizutreten um von der Masse verschlungen zu werden packte einer der beiden sie grob an ihrem Oberarm und zog sie zurück. „Wohin mit dir!“ „Lasst mich gehen!“ Ein paar eisige Augen fixierten die des jungen Kriegers. „Sag uns, was macht dich so Wertvoll?“, „Bist du eine Königin?“ Vergeblichst versuchte sie sich aus seinem festen Griff zu befreien, doch der junge Krieger ließ nicht locker. Er schien genervt von Skadis schweigen, schlagartig zog er diese noch näher an sich heran. Als er sprach konnte die Wintergöttin seinen heißen Atem auf sich spüren. Ihr Herz klopfte wie wild. „Wir könnten dich entführen und dein Gewicht in Silber wiegen, denn das scheinst du für den völlig vernarrten Dalibor wert zu sein!“ „Bitte, lasst mich gehen!“, innerlich betete die junge Wintergöttin. Als wurde sie erhört, schnaubte etwas zu ihrem Rücken. Tief und gefährlich brummte er. Zuerst zuckte sie zusammen, doch dann spürte sie im nächsten Moment etwas warmen und weiches, Skadi wagte einen Blick und dieser ließ sie erleichtert ausatmen. „Anouk“, flüsterte sie. Der große Braubär beugte sich zu dem jungen Krieger, sodass sein riesiger Kopf seinem winzigen Menschenschädel gegenüberstand. Es dauerte nicht lange da ließ der griff um den Oberarm der Schneegöttin locker, bis seine Hände letztendlich von ihr abließen. „Wir gehen.“ Sie beide verschwanden verängstigt in der Menschenmasse. Skadi lächelte erleichtert und schlang ihre Arme um den Hals des Begleiters. „Wie gerufen.“, flüsterte sie leise. Anouk ließ die Berührung zu, fast schon schien es so als konnte er fühlen wie sie empfand. Bis sich ihr Herzschlag beruhigte verweilte er ruhig in ihrer Umarmung, danach beugte sich das große Tier und deutete mit einer Kopfbewegung auf seinen Rücken. Skadi ließ sich nicht ein weiteres mal darum bitten und kletterte fast schon gekonnte auf seinen Rücken. Oben angekommen verschaffte sie sich einen Überblick. Anouk drängte die Menge zur Seite indem er eine Tanze vor die andere setzte, die Masse schritt respektvoll zur Seite und machte den beiden Platz. In der Mitte des Kampfplatzes angekommen entdeckte Skadi ihn, Alon stand bereits auf der linken Seite des Kreises. In seiner rechten umgriff er den angefertigten Eisspeer, um ihn jedoch halten zu können waren seine Hände in warme gefütterte Lederhandschuhe gepackt. Er hatte Skadis geschmiedete Waffe also angenommen, dass machte sie glücklich. Alon bemerkte seinen Braunbären in Begleitung auf seinem Rücken und so schenkte er der Wintergöttin ein lächeln. „Ich glaube an dich...“, nur ihre Lippen bewegten sich zu Ihren lautlos gesprochenen Worten, doch Alon schien sie zu verstehen. Er nickte ihr vertrauensvoll zu. Einer der Wachen schlug einige male mit einem dicken Ast gegen eine mit Leder überzogenen Trommel, um sie herum waren rascheln angebracht die mit jedem dumpfen Ton weiteres knistern von sich gaben. Jetzt betrat auch der Weisse Krieger den Schauplatz und badete in dem jubel der Menge. „Wir kämpfen bis aufs Blut den Tod oder die Kapitulation!“, sagte Dalibor den Kampf an. Ein eisiger Schauer ließ der Eiskönigin den Rücken entlang und sie empfand es als noch kälter als es ohnehin schon war. Die wärme von Anouk half ihr dabei nicht zu zittern anzufangen. „Mööööögeee, deeeeeeer bessseeere Krieger gewinnen!!“, grölte der Stammesoberhaupt und der Kampf war eröffnet. ** Alon ließ den Speer zwischen seinen Händen tanzen und trat näher an seinen Gegner. Gekonnt wendete er ihn in Kreisenden Bewegungen, sodass sich sein gegenüber gedrängt fühlte und einige Schritte nach hinten auswich. Der weisse Krieger bemerkte nicht wie er bereits am Rand des Kreises angekommen war, erst als ihn einige Hände der Zuschauer zurück in die Mitte stießen rollte er sich kurz vor der Speerspitze die ihm entgegenstreckte am Boden ob und wich aus. Er kämpfte mit einem Waffe die zu einer Seite Axt und zur anderen hälfte Hammer war. Er holte aus und traf Alon an seinem rechten Oberschenkel. Die Menge tobte begeistert, doch Skadi kniff verängstigt die Augen zusammen. Sie betete kein Blut fließen zu sehen, doch Alon war verwundet. Ein dunkelroter Fleck breitete sich auf seiner Lederhose aus. Schmerzerfüllt biss der Herbstgott seine Zähne zusammen, doch wagte er es nicht seine Augen zu schließen. Er hatte beschlossen diesen Kampf zu gewinnen und konnte sich nicht erlauben unachtsam zu sein. Zugegeben er hatte seinen Gegner unterschätzt, weshalb es an der Zeit für ihn war ihm in die Augen zu sehen. Einer würde hier sterben das wurde ihm nun klar vor Augen. In der Zeit in der Alon seine Kraft sammelte um seinen Fuß hinter sich herzuziehen zu können kam erneut ein Schlag geflogen. Dieses mal war es die Axtseite der Waffe des weissen Kriegers. Mit seinem Speer stoppte er den Angriff, doch die Waffe aus Eis brach. Knapp wich er der scharfen Axt aus. Der Herbstgott blickte zu Boden und realisierte sein Speer war in zwei hälften gebrochen. Er griff Blitzschnell nach Ihnen, dass er sich dazu auf den Boden rollen musste schmerzte ihn. Der weisse Krieger drehte eine runde am Rande des Publikums um Applaus zu ernten. Stolz badete er in Ihrem Jubel. „Das soll ein Kriegsgott sein?“, er lachte gehässig. Auch Dalibor beobachtete es und schien erfreut über den Vorsprung seines Kriegers. „Ich kenne keine Götter! Mein Befehlshaber ist mein Stammesführer!“ Skadi blickte in die vielen zustimmenden und grölenden Gesichter des Volkes. Alles worüber Godina sprach war wahr, die Götter waren Tod. Die Menschen hatten vergessen. Eine Fieberattacke überkam die schwächelnde und sie rutschte fast von dem Rücken des Bären. In letzter Sekunde krallte sie sich an seinem Fell fest und versuchte nicht das Bewusstsein zu verlieren. Es war wieder soweit sie fror und schwitzte zugleich, von ihrer Stirn tropften Schweißtropfen. Vergeblich versuchte ihr Körper die Temperatur zu senken, doch es machte mehr den Anschein als würde der Schweiß verdampfen. Gedämmt nahm sie die Sticheleien des Gegners wahr: „Man sagte mir Götter sind unsterblich!“, „Lasst uns das überprüfen!“. Seine Hände ragten zum Himmel und so auch sein Axthammer, plötzlich wurde es Totenstill. „Nein....“, flüsterte die Wintergöttin. Ein Nebel zog über ihre Sicht und in nächster Sekunde verstummte auch sie. ** Ich decke dich zu. Du frierst doch gleich wird dir warm ums Herz. Wenn du dich umsiehst kannst du es sehen. Eine weiße Decke, bedeckt das Land. Komm wach auf! Es ist Zeit. Die Decke verblasst, denn darunter blitzt etwas hervor. Es wird Zeit zu blühen. Hellwach. Die Decke ist verschwunden. Doch die Decke brauchst du nicht mehr. Eine Hitze bedeckt das Land. Fühlst du dich lebendig? Langsam müde, doch hast du noch Kraft? Sieh dich um! Noch haben wir Zeit zu tanzen! Lass uns tanzen im Wind! Bald.... bald Decke ich dich wieder zu. Mein Geliebter. ** Ein halber Speer steckte in der Brust des weissen Kriegers. Blut tropfte und färbte den Schauplatz. Alon hatte ihn in letzter Sekunde geworfen. Mit voller Kraft durchbohrte er den Oberkörper des Kriegers. Damit brachte Alon den Tod über ihn. Leblos sackte er in sich zusammen und stürzte mit dem Gesicht zu Boden. „Fürst!“, brüllte Alon in die Menge und der Oberhaupt erhob sich aus seinem Stuhl von welchem aus er den Kampf beobachtet hatte. „Sie gehört zu mir!“ Dalibor gab sich geschlagen und stimmte ihm nickend zu. Auch wenn der Fürst gierig und belanglos wirkte so schätzte er sein Volk und seine Krieger. Er trauerte um seinen besten. Alon entdeckte erst jetzt die bewusstlose auf dem Rücken seines Begleiters. Hinkend schleifte er sich zu den beiden um Skadi in seinen Arm zu schließen. Als er sie von ihm herunterzog brach er unter ihrem Gewicht zusammen. „Nalos!“, brüllte Dalibor. „Bringt sie beide zur Heilerin!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)