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Skadi-Die Wintergöttin

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)
wer von euch mag auch so gerne den Winter und freut sich auf die Weihnachtszeit?
Wie gefällt euch die Geschichte?
Ich hoffe ihr habt Spaß beim lesen
Lg
Skadi Komplett anzeigen

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Zu Gast

Anouk wurde in einem der Ställe abgesetzt. Zuerst machte der riesige Braunbär die Rentiere im Stall etwas unsicher, nachdem er sich aber ruhig in ein Bett aus Heu und Stroh gelegt hatte wälzte er sich ein paar mal hin und her und schloss die Augen. Sein Meister brachte ihm einen Hölzernen Eimer gefüllt mit Fischen die er von den Kriegern überreicht bekommen hatte.

„Iss mein großer.“

Der frische Fisch kroch Anouk in seine Nase und er hob den Kopf an. Mit seinen riesigen Bärentatzen griff er nach dem Fisch im Eimer, schob sich diesen aber nicht einfach nur in den Mund sondern warf ihn in die höhe um ihn mit seinem Mund aufzufangen. Das ganze sah ein wenig Akrobatisch aus. Alon verabschiedete sich von seinem Begleiter als plötzlich eines der Rentiere in seiner Box schnaubte. Vorsichtig näherte er sich.

„Was plagt dich?“, fragte er.

Als Alon einen Blick in Ihre Box warf erkannte er was die junge Rentiermutter so beunruhigte. Ihr Junges Kalb lag Kraftlos im Heu und konnte gerade noch so seinen Kopf anheben. Mit einem Ruck sprang er in die Box seitlich an der Mutter vorbei. Das Heu raschelte als er sich zu dem Kalb beugte und es behutsam an seinem Kopf streichelte.

„Es wird höchste Zeit für dich aufzustehen mein kleiner!“

Alon wusste, wenn das Junge Kalb spätestens 2 Stunden nach der Geburt nicht auf die Beine käme die Lunge sich nicht entfachen konnte. Dem Tier fehlte es somit an Sauerstoff und Kraft und es würde sterben.

„Hoch mit dir!“

Er packte es unterhalb des Bauches und stützte es aber nur so viel das es einen Schubs hatte aufzustehen, es aber dennoch aus eigener Kraft tun würde. Das Kalb gab einen meckernden Ton von sich und kämpfte auf den wackeligen Beinen.

„Lauf!“

Mit einem leichten Klaps auf das Hinterteil wurde ein Schockreflex ausgelöst und das kleine begann wild geworden zur Mutter zu laufen. Alon lächelte.

„Na also geht doch, du hast deiner Mutter einen Schrecken eingejagt.“

Skadi beobachtete wie die Mutter sich vor dem Herbstgott beugte als wolle sie ihm aus tiefsten Herzen danken.
 

**
 

Man begleitete die beiden zu einem großen Zelt, größer als die der einfachen Stammesmitglieder. Die beiden gingen stark davon aus, dass es das Zelt des Oberhauptes war. Am Eingang hielten ebenfalls 2 Krieger Wache sie unterhielten sich mit denen die Alon und Skadi brachten.

„Ich überbringe Dalibor unsere Gäste.“

Die Wache nickte einverstanden und schob die dicke Lederdecke zur Seite die der Eingang in das große Zelt war. Skadi spürte einen warmen Luftzug der sie umhüllte, dicht hinter Alon betrat sie das Zelt. Über seine Schulter hinweg erkannte sie einige Menschen die versammelt vor einem Feuer saßen. Ein großer Tontopf köchelte in der mitte und auf Stäben hatten man verschiedenes Fleisch zum grillen aufgespießt. Aus einem geflochtenen Korb dampfte frisch gebackenes Brot. Der Stammesoberhaupt musste der Mann an der Spitze sein. Etwas streng musterte er die beiden Gäste die dazugestoßen waren. Reichtum symbolisierte er mit einer großen Kette aus Horn die er trug. Das Leder an ihm war glatt und schön verarbeitet und seine Kapuze gefüttert aus grauweißem Pelz, was nur auf Polarfuchs hindeutete. Vom alter schätzte Skadi ihn auf knapp 40 Menschenjahre. Mehr graue statt braune Haare waren zu einem langen Zopf geflochten und sein Bart bedeckte fast völlig seinen Hals. Skadi spürte wie seine Kohleschwarzen Augen sie fixierten, eingeschüchtert senkte sie den Kopf und näherte sich noch einen weiteren Schritt an Alon heran.

„Herzlich Willkommen!“, begrüßte er sie und breitete die Arme aus.

„Ihr seit meine Gäste und zum Abendmahl eingeladen, bittet setzt euch zu mir!“

Er deutete auf die Plätze neben sich und wartete gespannt auf ihren beitritt.

Beide beugten sich dankend, danach folgte Skadi dem Herbstgott der um die Feuerstelle herumlief um dann Platz an Dalibors Seite einzunehmen. Als sich die Schneegöttin gerade setzen wolle stoppte der Stammesoberhaupt sie mit einer Handbewegung.

„Bitte setzen sie sich zu mir. Zu meiner rechten ist noch genügend Platz!“

Skadi sah Alon ein wenig hilflos an dieser aber hob sein Kinn um ihr klar zu machen, dass sie die Einladung gefälligst anzunehmen hatte. Um Dalibor nicht bloß zu stellen trat sie an seine rechte und beugte sich auf ihre Knie die Hände verschränkte sie in Ihrem Schoß.

„Was für eine wunderschöne Frau du doch hast!“

„Mit Sicherheit schmeichelt Skadi euer Kompliment, doch sie ist nicht meine Frau.“

Skadis backen liefen Feuerrot an.

„Dann ist sie nun meine!“, verkündete Daibor. Die Menge tobte.

„Noch, nicht.“ , korrigierte Alon.

Skadi wusste gar nicht wie ihr geschieht, doch weiter konnte sie ihre Reaktionen nicht zurückhalten. Sie hoffte die vielen Gesichter die sie ansahen glaubten es war die Hitze die ihr so zu schaffen machte.

„Aber ihr seit hier in meinem Dorf und ich beanspruche diese Frau die NOCH NICHT ihre ist, meine zu werden!“

„Das kann ich nicht zulassen!“

Im Zelt wurde es plötzlich ganz ruhig, denn die beiden Männer schenkten sich blicke wie zwei Wölfe die dabei waren ihr Revier zu verteidigen. Eine falsche Bewegung und sie würden sich das Fleisch von den Knochen reißen.

„Ich habe von dir gehört, der Kriegsgott und sein Bär.“

„So nennen sie mich.“, bestätigte er ohne dabei mit der Wimper zu zucken.

So ernst hatte Skadi ihn noch nie erlebt, ganz anders als er mit ihr wütend war oder sich ärgerte. Alon kochte vor Wut.

„Dann wirst du wie es sich in meinem Dorf gehört um diese Frau kämpfen und zwar gegen den besten Weissen Krieger meines Dorfes.“

„Wann?“

„Morgen zum Sonnenaufgang!“, „Wenn du verlierst gehört sie mir!“

Alon stimmte ihm schwiegen zu, er nahm den Teller gefüllt mit frischem Brot und Fleisch dankend einer Dienerin ab.

„Und jetzt lasst uns unsere Gäste feiern!“
 

**
 

Alkohol wurde in Unmengen ausgeschüttet und als der Stammesoberhaupt sich auf eine der Dienerinnen stürzte und in seinen Schoß führte, fühlte sich die junge Wintergöttin mehr als nur angeekelt. Was sie jedoch schmerzte war, als sie Alon abseits vom Lagerfeuer im Zelt entdeckte wie dieser den Hals einer Dienerin berührte , als er sich näher zu ihr beugte um ihn zu küssen stockte Skadi der atmen und sie ergriff die Flucht.

„Das kann ich nicht mit ansehen...“, flüsterte sie während sie am Feuer vorbei durch die dicke Lederdecke ins Freie flüchtete.

Was war das bloß für ein merkwürdiges beengendes Gefühl in ihrer Brust das sie seit dem Aufbruch mit Alon hatte. Zuerst dachte die Silberhaarige es wäre wieder eine Fieberattacke. Sie war hellwach und glühte das Blut schoss ihr in jede Bahn Ihres Körpers und ihr Herz pochte wie wild.

Wie konnte er sie nur an diesen Widerling von Oberhaupt verkaufen als wäre sie eine Sklavin. We konnte er eine solche Verzögerung dulden während die Eiskappe im Norden schmelzte.

„Wenn er verliert werde ich hier sterben...“, schluchzte Skadi und vergrub ihr Gesicht in Ihren Händen.

„Ich wä....wäährde … nicht verlieren.“ , lallte eine vertraute Stimme in Ihren Ohren. Als Skadi sich zu ihr wandte erkannte sie Alon der etwas schief und angespannt im Schnee stand. Er war betrunken.

„Wie willst du morgen früh den Kampf gewinnen? Sieh dich an du bist betrunken...“, mit einem hoffnungslosen Blick sah sie ihm tief in die Augen.

Es war eine ganze Weile ruhig um die beiden, mehr als dem rauschen des Windes der den pulvrigen Schnee kehrte war nichts zu hören.

„Ich habe Angst.“, flüsterte Skadi. Ihre Wangen waren ein wenig feucht von den Tränen die sie verloren hatte. Sie so zu sehen brach ihm das Herz und er wagte einen Schritt näher an die nachdenkliche.

„I...Ich auch.“, antwortete Alon angestrengt seinen schweren Mund unter Kontrolle zu halten.

Mit diesem Geständnis hatte sie nicht gerechnet, dass Alon sich so zerbrechlich zeigte passte nicht zu dem sonst so Groben Gott.

„Wovor solltest du schon Angst haben. Jemand wie du hat Verträge mit niemandem...“, sie kehrte ihm langsam den Rücken und machte sich auf den Weg in das Zelt das man den beiden zur Rast geboten hatte.

Alon blieb noch einen ganze Weile dort stehen und sah ihr nach. Innerlich ärgerte er sich wieso er ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber sie hätte ihm sowieso nicht geglaubt jetzt wo er betrunken war und an dem Hals dieser Dienerin gehangen hatte. Die Wahrheit war, dass es Angst davor hatte sie zu verlieren.

Um den morgigen Kampf machte er sich keine Sorgen.
 

**
 

Skadi konnte nicht schlafen. Alon schwirrte ihr die ganze Zeit im Kopf umher, es erschwerte sie und gleichzeitig fühlte sie sich so Leicht wenn sie an ihn dachte. Langsam verlor sie den Verstand fragte sich ob das Fiebern mehr als den üblichen Symptomen mit sich brachte. Warum nochmal konnte sie nicht mit ansehen wie er an ihrem Hals klebte. Wie nannte sich dieses schlechte Gefühl. Jetzt wo sie es fast aufgegeben hatte fiel es ihr ein.

Natürlich.

Eifersucht.

Sie war eifersüchtig.

Noch nie zuvor hatte sie derartige Gefühle für jemanden empfunden wie konnte sie auch? Die meiste Zeit war die Wintergöttin allein. Sie kannte Alon schon ewig aber hatte sie ihn nie mit den Augen gesehen mit welchen sie ihn jetzt sah.

Sie sah ihn nicht einfach sie war gezielt auf diesen Mann fixiert. Nur dafür fehlten der Eisprinzessin noch die richtigen Worte um das Gefühl zu beschreiben. Die Nacht war klar heute, unzählige Sterne waren am Himmel zu sehen sie genoss den Anblick als sie das Zelt verlassen hatte um ein wenig frische Luft zu schnappen. Alon schlief darin tief und fest.

Bad würde die Sonne aufgehen und er musste sich seinem Gegner stellen. Wie konnte sie ihn bloß dabei unterstützen? Sie konnte nicht einfach zusehen.

Die Wintergöttin war nicht Sonderlich geschickt mit Waffen, den Pfeil und Bogen beherrschte sie allerdings sehr gut. Eigentlich war sie eine vorzügliche Jägerin, doch als die Fieberattacken einsetzten wurde sie schwächer und schwächer und sie ging nur noch in seltensten Fällen.

Die Pfeile des Herbstgottes waren aus Ästen und geschärften Steinen als Spitze, doch konnte Skadi etwas effektiveres für ihn fertigen.

Es würde sie viel Kraft kosten aber das war es ihr wert....



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