Der Krieg der Schatten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 40: Verräter (Laufey) ----------------------------- Laufey Es war von Anfang an klar, dass es eine Falle war. Eine gute und der Köder war mehr als nur verlockend gewesen aber dennoch eindeutig eine Falle. Er nahm trotzdem an. Eine Falle von der man wusste, konnte man für seine eigenen Zwecke nutzen. Es war ein Ase gewesen. Ein einzelner, mickriger Ase, der einfach so mitten in seinem Palast, direkt vor seinem Thron erschien und ihm einen Vorschlag unterbreiten wollte. Und Laufey war neugierig geworden und hatte die Wachen mit einem Wink seiner Hand zurückgehalten. Der Bursche hatte Mut einfach hier aufzutauchen. Allein, augenscheinlich unbewaffnet und ohne das geringste zittern oder zögern in Stimme oder Körper. Es war ein Magier, das stand außer Frage. Unbewaffnet hieß daher wohl kaum wehrlos. Er verhüllte sich mit einem langen Kapuzenmantel, dessen Schatten so tief waren, das nur Schwärze unter der Haube zu sehen war. Er hatte es geschafft Jotunheim zu betreten, ohne dass irgendjemand den Bifröst leuchten oder ein Schiff landen bemerkt hätte. Er hatte Utgard durchquert, ohne dass eine Wache ihn entdeckt und es weitergeleitete. Hatte alle Schranken überwunden, alle Bannrunen unbeschadet passiert, alle Fallen umgangen. Er war mitten in den Thronsaal marschiert, zwischen den Wachen hindurch, die an den Toren und Fenstern standen wie unbelebte Statuen. Und dann hatte er sich einfach so offenbart. Ein Spion und Attentäter dieses Kalibers, der den Vorteil unentdeckt zu sein und zu bleiben aus der Hand gab, war auf jeden Fall wert angehört zu werden. Der Fremde kam mit einem Vorschlag, einem Handel. Nun, er würde ihn anhören und danach entscheiden ob er den Asischen Hund töten sollte oder nicht. Zu Anfang brachte der Winzling nur Informationen. Nützliche kleine Fakten und Neuigkeiten aus dem Palast von Asgard. Manches davon wusste Laufey schon aber dennoch hörte er immer aufmerksam zu. Gab nie zu erkennen, was er bereits wusste und was nicht. Die Namen der obersten Generäle von Odin. Die baldige Krönung von Prinz Thor. Handelsstreitigkeiten zwischen Ribas und Nornheim. Ein Spion in Utgard, der versuchte ihren Weg hinaus in die Welten zu finden. Eine bevorstehende Medikamentenknappheit in Wirni. Viele der Informationen waren ohne Belang. Beinahe jeder wusste wer Asgrads aktuelle Generäle waren und absolut jeder, in allen Welten, hatte von Thors anstehender Krönung gehört. Manches war erst auf den zweiten Blick nützlich. Nornheim importierte nicht viele Waren von Ribas und exportierte noch weniger. Sie waren ein sehr verschlossenes Volk. Ein Handelsstreit bedeute, dass sie sich am Schwarzmarkt auf jedem Fall mit dem ein oder anderen günstig würden eindecken können. Und was Wirni anging. Es gab sicher einige Händler, die für genauere Informationen über die Art der Medikamente, einen guten Preis zu zahlen bereit waren. Die Not des einen, war der Gewinn eines anderen. Wieder anderes war eindeutig wertvolles Wissen. Der Spion konnte ausfindig gemacht, seinerseits überwacht und dann zusammen mit einem weiteren Eindringling gefangen werden. Sie schmeckten ausgezeichnet. Der Ase war gut in seinem Spiel. Er warf nur kleine Brocken und wartete, wie weit Laufey bereit war auf ihn einzugehen. Lockte ihn und zeigte mit seinem Wissen, dass er tief in Asgards Regierungsapparat einzudringen vermochte. Die Köder wurden größer. Kopien von Frachtpapieren, veraltet aber dennoch interessant zu sehen was Asgard, in welchen Mengen, woher bekam. Berichte über immer häufiger auftretende Rebellionen in den Reichen. Von Unruhen und Unzufriedenheiten mit Asgards Politik. Es schien das Odins Macht erneut, wie vor Tausend Jahren, anfing zu wanken. Vielleicht war es aber auch nur die allgemeine Unsicherheit auf Prinz Thors baldige Krönung. Regierungswechsel waren immer Zeiten des Umbruchs und der Neuorientierung. Dann machte Laufey seinen ersten Zug. Ein Test, um zu sehen, wie ihr neuer Freund reagieren würde. Wie weit er bereit war zu gehen, um Vertrauen zu gewinnen. Was er in der Lage war zu tun. Er bestand den Test und Laufey hielt Odins Siegelring in Händen. Klein und unscheinbar aber doch ein eindeutiges und unbestreitbares Symbol und ein Zeichen dafür, dass der Magier in den höchsten Kreisen verkehren konnte ohne aufzufallen. Ein gefährlicher Mann, dass er dem Allvater so nahe kam. Er kam immer unangekündigt und verschwand spurlos wenn er ging. Er hatte einige seiner Leute darauf angesetzt herauszufinden, woher er kam und wohin er verschwand aber der Bursche war schlau und listig wie ein Fjellrev. Er nahm jedes mal einen anderen Weg. Teleportierte sich und stellte Illusionen, machte sich Unsichtbar um die Verfolger abzuschütteln. Selbst sein Geruch war schwer zu fassen. In gewisser Weise zollte ihm Laufey Respekt für sein Geschick, dennoch stellte er eine Gefahr dar. Es war kein weiter Weg von Spion und Verräter hin zu Dieb und Attentäter. Laufey ließ Vorkehrungen treffen, so gut es unter den gegeben Informationen und Umständen möglich war. Dann kam der Tag, da er ihnen ein neues Angebot unterbreitet. Etwas das Asgard erschüttern und sowohl König Odin als auch Prinz Thor von ihrem hohen Ross stürzen würde. „Was bietest du hier an Winzling?“ Odin einen Dämpfer zu versetzen, klang wie Musik in Laufeys Ohren. „Die Urne. Ich kann euch zu ihr bringen und wieder zurück.“ Bei diesen Worten ging ein kollektives Raunen durch den Saal. Die Urne. Ihr Allerheiligstes, das von Asgard gestohlen wurde. Er erklärte, er hätte einen Weg sie ungesehen in den Palast zu bringen, direkt in Odins Schatzkammern. Er würde einer kleinen Gruppe ermöglichen einzudringen. Auf die Frage wann, nannte er den Tag der Krönung von Thor, weil dann die größtmögliche Ablenkung wäre. Doch wie er den Namen aussprach, machte klar, dass es eine Persönliche Sache gegen den Sohn Odins war. Und da enthüllte sich das große Ziel, jenes, worauf der kleine Verräter immer hingearbeitet hatte. Das, was er eigentlich wollte und seit langem geplant hatte. Rache am Prinzen wofür auch immer. Und Laufey wusste dass es eine Falle sein würde. Das keiner von denen die mit dem Fremden gingen, zurückkehren würde. Dass sie nicht bekommen würden, was der Verräter ihnen hier versprach, denn egal wie oft der Ase auch gesagt hatte, dass er Odin hasste, das er Asgard fallen sehen wollte, er hatte ihnen nie etwas gegeben mit dem sie dem goldenen Reich wirklich hätten schaden können. Und Laufey wusste, dass der andere wusste, dass er es wusste. Doch Asgard und Odin daran zu erinnern das Jotunheim noch immer existierte, noch immer Groll hegte und in der Lage war ihnen gefährlich zu werden. Das Jotunheim sich nicht mit der Unterdrückung abgefunden hatte... Er verzog den Mund zu einem bösartigen, spöttischen Lächeln und willigte in den Plan ein. Die drei Krieger die er schickte kehrten nicht zurück, ebenso wenig wie ihr dubioser Führer. Doch kaum zwei Stunde später leuchtet der Bifröst in der Ferne auf. Was auch immer im genauen vorgefallen sein mochte, es hatte die Asen auf jeden Fall aufgeschreckt. Die Asen passieren unbehelligt die Tore, beobachtet von unzähligen Augen aus dem Dunkeln. Seine Krieger machen sich bereit für den Fall, dass etwas passieren sollte, doch fürs erste werden sie sich noch zurückhalten. Es sind Sechs an der Zahl. Zwei erkennt er als Elitekämpfer Asgards, einen als den jüngeren Prinzen. Vorneweg Thor, vielleicht noch Prinz vielleicht auch schon König. Laufey tippt auf ersteres, wenn die wütende Aura um den Donnerer etwas zu bedeuten hat. Odins Erstgeborener ist genauso aggressiv und selbstgefällig, wie er es nach den Berichten über ihn erwartet hatte. Er stapft stur durch ihre Stadt, als wäre es sein Recht hier zu sein. Er betrachtet alles mit einem abwertenden Blick und scheint sich keinerlei Gefahr bewusst. Ob er überhaupt auch nur eine Ahnung hat was alleine sein hier sein auslösen könnte? Laufey bezweifelt es. Der Rest seiner kleinen Bande ist dagegen weit vorsichtiger. Sie scheinen den Ernst ihrer Lage zu erkennen. Thor bietet keine Grüße an oder irgendeine Art von Respektbezeugung für den König von Jotunheim, er brüllt seinen Namen heraus und fordert Antworten. Er ist unverschämt und respektlos und Laufey kann hören wie sich an den Rändern der Halle Klingen aus Eis an wütenden Armen bilden. Und diesen unreifen, dummen Jungen wollte Odin wirklich zum König krönen? Thor Odinsson war kaum in der Lage sich selbst zu beherrschen. Wäre sein Bruder nicht hier um ihn zurückzuhalten, er hätte sich längst in den Kampf gestürzt. Einen Kampf, den er nie hätte gewinnen können. Thor war kein Mann, er war ein Kind. Ein Kind das keine Ahnung hatte was es im begriff war anzufangen. Laufey wünschte keinen Krieg, er wünschte sich sicher Asgards Untergang und Odin einen grausamen Tod aber der letzte Krieg hatte sie zu viel gekostet. Hatte ihn zu viel gekostet. Doch wenn es keine andere Möglichkeit gab, der Unterdrückung zu entkommen, wenn Asgard sich nicht auf gerechte Verhandlungen einließ, dann, so wusste er auch, dass es unvermeidbar war. Sein Volk wollte Freiheit, wollte Handel, wollte reisen können wohin es wollte. Ihre Welt mochte gewaltig sein aber allein das Wissen, dass sie sie nicht verlassen durften, machte es zu einem Gefängnis. Laufey würde keinen Krieg beginnen und damit riskieren dass alle Reiche unter Asgard sich ihm erneut geschlossen entgegenstellte aber wenn Asgard ihn begann war es etwas anderes. Wenn Asgard den Krieg wünschte, sollte es ihn bekommen. Und Prinz Thor wünschte ihn eindeutig. Was für ein dummer Junge. Es war nur eine einzige, unbedeutende Beleidigung gewesen, ein spöttisches Wort eines seiner Wächter und der mächtige Thor hatte alle Vernunft fahren lassen und war ohne zu zögern auf die Provokation angesprungen. Der Donnerer war stark und ein beeindruckender Kämpfer aber er war blind für alles um sich herum. Es war nicht schwer ihn von den anderen Asen zu trennen. Er war so sehr auf den Kampf fixiert, dass er nicht einmal bemerkte wie er sich immer weiter entfernte. Er wirbelte mit seinem Hammer und schlug ziellos und mit einer schier verrückten Freude auf alles ein, was sich ihm näherte. Wie ein Berserker im Rausch. Es waren alles mächtige Krieger die den Prinzen Asgards begleiteten, es war nicht anders zu erwarten gewesen aber sie waren in der Unterzahl und keiner von ihnen schien zuvor schon einmal gegen einen echten Jotunischen Kämpfer angetreten zu sein. Höchstens vielleicht gegen die kleinen Begleittruppen, die sie manchmal in die anderen Reiche aussandten um Rohstoffe zu besorgen. Es gab nicht viele der sogenannten unsterblichen Rassen und daher auch nur wenige, die sich im Kampf gegen die Asen als ebenbürtig bezeichnen konnten, doch die Jotunen konnten es. Etwas, welches die Gruppe um Thor unterschätzt hatte. Die Asenkrieger waren gut, doch die meisten ihrer Attacken waren zu oberflächlich, kratzen lediglich die schützende Eisschicht seiner Krieger an, die diese als Rüstung trugen. Laufey sah einen seiner Wächter sterben, aufspießest vom Speer der Frau. Ein anderer fiel durch den Schwerkämpfer, mit aufgeschlitzter Kehle. Doch auch die Asen mussten einstecken. Mit Genugtuung hörte er die Schmerzensschreie des Dicken und die des Schwerkämpfers, als er von mehreren Eislanzen aufgespießt wurde. Die Asen gerieten immer mehr in Bedrängnis und ihr Anführer reagierte nicht auf ihre Rufe. Stattdessen forderte er sie auf zu gehen wenn sie unbedingt wollten. Prinz Thor interessiertere sich derzeit nur für seine eigene Belustigung im Kampf und seine Gefolgsleute traten mit einem letzten Blick und Rufen, die Flucht an. Laufey schickte ihnen einen abgerichteten Säbelschläger hinterher, während er sich selbst mit seiner Armee im Untergrund in Bewegung setzte. Prinz Thor würde noch eine Weile beschäftigt sein, bis er merkte, dass seine Kameraden fort und getötet worden waren. Loki Odinson, getötet von seiner Hand. Ein Sohn für einen Sohn. Odin würde lernen was es bedeutet ein Kind zu verlieren und Thor würde lernen, sich nicht mit ihnen anzulegen. Sie saßen in der Falle. Der Abgrund hinter ihnen, seine Armee vor ihnen und wenigstens zwei von ihnen waren verletzt und Kampfunfähig. Es war schade um den Säbelschläger, es war ein gutes Tier gewesen aber daran ließ sich nichts ändern. Zu schade das Prinz Thor doch noch bemerkt zu haben schien, dass seine Freunde fort und in Bedrängnis waren. Laufey hatte nicht erwartet, dass er es rechtzeitig schaffte sie einzuholen. Es änderte nichts. Der dumme Bengel und seine Kameraden würden hier und heute den Tod finden. Obwohl, wenn er es schaffte einen der Prinzen gefangenzunehmen, könnte er vielleicht Odin selbst erpressen. Amüsiert bemerkt Laufey den nervösen Gesichtsausdruck des Odinsons. So langsam scheint ihm klar zu werden, in welcher Situation er sich befindet. Laufey gibt das Zeichen zum Angriff und die Armee rückt vor, nur um zurückzuweichen als das Licht des Bifröst erstrahlt. Odin erscheint. Natürlich tut er es jetzt, wo sein Sohn in Gefahr ist. Er hätte früher kommen sollen, bevor der Kampf ausbrach, das wäre besser gewesen aber vermutlich erschien es ihm nicht notwendig. Sie waren ja nur Jotunen. Sie mussten ja nicht geschützt werden aber oh weh, wenn seinem Kind etwas passieren sollte, dann griff er natürlich sofort ein um den Kampf zu beenden. Und der Prinz? Anstatt erleichtert zu sein dass sein Vater ihn rettete, wollte er sogleich weiter kämpfen. Dachte schon jetzt an den Sieg, obwohl er vor nunmehr einer Sekunde den Tod vor Augen hatte. Odin war nicht so einfältig. Unwirsch brachte er den Jungen zum schweigen und bat um ein Ende der Kämpfe, ein festhalten an den alten Verträgen. Laufey erhebt sich zu des Allvaters Stand und so stehen sie sich gegenüber. Von Angesicht zu Angesicht, das letzte mal ist lange her. Odin wirkt müde, der berühmte Schlaf scheint nahe zu sein, auch wenn der Allvater versucht es zu verbergen. Odin bittet um Nachsicht für die Unüberlegtheit seines Sohnes, heißt ihn es als die Tat eines Jungen zu werten und darüber hinwegzusehen was heute hier geschah. Welch ein überheblicher alter Narr Odin doch war zu glauben, die Tat seines Sohnes könnte einfach konsequenzlos beiseite gelegt werden. Der Bursche war unerlaubt in ihre Welt gekommen, hatte Beleidigungen und Drohungen ausgesprochen, hatte angegriffen und schwere Schäden in der Stadt angerichtet. Es waren Leute zu Tode gekommen und viele verletzt worden. Alles nur wegen diese Kindes, das sich beweisen wollte. Das seine eitlen Gefühle nicht im Zaum halten konnte. Und Odin bat darum, dass dies alles einfach als Tat eines dummen Jungen gewertet wurde. Dies war das wahre Gesicht der Asen, das wahre Gesicht des gütigen Allvaters, der den Frieden bewahrte und gerecht und weise herrschte. Jotunheim bedeutete ihm nichts, das Volk der Jotunen bedeutete ihm nichts. Was spielten die Schäden und das Leid das sein Sohn angerichtet hatte schon für eine Rolle? Was wäre wohl gewesen, wäre es andersherum gekommen? Was wenn Asgard und deren Bürger die Leittragenden gewesen wären? Würde Odin dies auch einfach so übersehen, wenn es durch einen Jotunischen Jungspund verursacht worden wäre? Wohl kaum. Mit dem Allvater konnte man nicht Verhandeln. Wenn er nicht bereit war für die Taten seine Sohnes geradezustehen, wenn er nicht bereit war für den Blutdurst seines Kindes Abbitte zu leisten, dann sollte er die Konsequenzen daraus tragen. Krieg war die einzige Sprache, die die Asen zu verstehen schienen. Krieg würden sie bekommen sollte Odin nicht bereit sein Abbitte zu leisten. Und Odin war nicht bereit. Nachdem Laufey es ausschlug den Frieden so aufrechtzuerhalten wie es war, nahm Odin stattdessen die Kriegserklärung an ohne sich weiter um anderes zu bemühen. Elender, einäugiger Bastard. Zu schade das er es nicht mehr geschafft hatte, Odin den Dolch ins Herz zu rammen, bevor dieser und die anderen mit dem Bifröst zurück in ihr goldenes Reich geflohen waren. Viehlicht war es besser so. Prinz Thor wäre ihm nachgefolgt und mit diesem ließe sich noch weniger verhandeln als mit Odin. Die Soldaten um ihn herum dagegen knurren und fluchen wütend zum Himmel hinauf, wohin die Asen verschwunden sind. Nur allzu verständlich. Verdammt sei der Bifröst! Ohne ihn wäre die Macht der Asen niemals so gewaltig geworden. „Hymir, ruf die restlichen Generäle zusammen und benachrichtige die anderen Städte. Wir befinden uns wieder im Krieg.“ Mit einem letzten Blick wendet Laufey sich ab und geht zurück Richtung Utgard. Sein General nickt seine Befehle wortlos ab und macht sich ebenfalls auf den Weg, um sie auszuführen. Er scheint verletzt zu sein, ein paar gebrochene Rippen, einige Prellungen aber scheinbar nichts ernsteres. Sobald alle versammelt waren, würden sie das weitere Vorgehen besprechen müssen. Ein direkter Angriff auf Asgard fiel ohnehin aus, es gab keinen Weg dorthin zu gelangen, außer dem Bifröst und per Raumschiff. Ersteres konnten sie nicht nutzen und zweiteres stand ihnen nicht zur Verfügung. Sie würden die anderen Reiche angreifen müssen, um Druck auf Odin auszuüben und im Zweifelsfall wieder auf Jotunheim gegen die Asen kämpfen. Oder sie fanden heraus wie der Verräter zwischen ihren Reichen hin und her wechselte. Falls dieser sich denn noch einmal hier blicken ließ, was Laufey stark bezweifelte. Die Schäden in der Stadt sind nicht ganz so schlimm wie sie hätten sein können. Langsam steigt er die gewaltigen Treppen, welche vor der Ankunft der Asen unter Eis begraben waren, zur obersten Plattform des Palastes hinauf. Bis vor kurzem lag sie noch optisch ebenerdig, jetzt aber ist der Palast freigelegt. Die Stufenpyramide ist in ihrer Gänze sichtbar. Ein großer Teil des Eisdachs, welches die Stadt und den Palast bedeckte, ist fort. Ein ungeheurer Blitzschlag riss es nieder. Die herabfallenden Trümmer haben beträchtliche Verwüstung an den darunter liegenden Gebäuden angerichtet. Und viele der Bewohner die dort schon unterwegs waren, hatten Verletzungen von herabfallenden Eisbrocken erlitten. Auch viele Soldaten waren zusammen mit dem Dach hinabgestürzt. Glücklicherweise hatte vor Monaten schon das Tauwetter eingesetzt, sodass vieles bereits abgetropft und fortgespült war und die Kanäle sich zu gewaltigen Flüssen und Seen gestaut hatten. Die meisten der Soldaten die fielen, landeten im Wasser. Die Kämpfe selbst hatten sich im großen und ganzen auf die temporäre Oberfläche ihrer Welt beschränkt. Eine Wand des Thronraums weist ebenfalls starke Risse auf, vermutlich entstanden als Grundroth nach seiner Prinzessinnen Bemerkung, mit der alles begann, dagegen knallte aber dies ist schnell zu beheben. Alles andere sind nur oberflächliche Schäden. Was die Soldaten angeht. Es gibt Sieben Tote zu beklagen. Viele Verletzte, hauptsächlich Knochenbrüche und einige Schnittwunden. Einige Schwerverletzte aber sie würden überleben, davon abgesehen nichts, was nicht bald geheilt wäre. Zwei Zivile Opfer, die von gewaltigen Eiszapfen erwischt wurden und auch hier, viele Verletzte. Sein Hofstadt und die Soldaten sind in Aufruhr und die Nachricht von dem was passiert ist verbreitet sich rasend schnell unter der Bevölkerung. Die alte Wut die so lange in den Herzen aller gebrodelt hat, kommt nun zum Vorschein. Selbst wenn Laufey es gewollt hätte, hätte er diesen Angriff auf sein Reich nicht einfach so ungesühnt lassen können. Und ihm kam bereits eine Idee, wie er Asgard und vor allem Thor am besten dafür heimzahlen konnte. XXXX Ich hatte immer Problem damit mir vorzustellen, wie Loki die Eisriesen einfach so dazu gebracht haben soll ihm zu folgen. Er wird wohl kaum am entscheidenden Tag einfach da aufgetaucht sein und gesagt haben „Hey ihr da, ich bin zwar ein Ase, euer Todfeind seit Ewigkeiten aber ich möchte Odin verraten und schmuggel eure Leute in die Schatzkammer, damit ihr die Urne hohlen könnt.“ Was hätte er getan, wenn Laufey ihm misstraut und gezögert hätte? Oder ihn angegriffen hätte? Und das Laufey wusste das er einen Asen vor sich hatte ist klar, den er sagte ja selbst, Asgard ist voller Verräter und später dann, als Loki als König vor ihm stand, bemerkte er, das Loki der Verräter war. Was auch bedeutete die vorherigen male muss Loki verkleidet gekommen sein. Und Laufey war bereit ihm erneut zu vertrauen. Er folgte Loki nach kurzem Gespräch einfach so in die feindliche Hauptstadt mit nur einer handvoll Wachen. Der Kerl kommt mir weder dumm noch vertrauensselig vor. Selbst mit wilden Rachegedanken würde der wohl kaum einfach so, mit nur einer Handvoll Wachen, mitten ins Herz des Feindes hinein folgen. 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