Der Krieg der Schatten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 31: Tod (Loki) ---------------------- Loki Sigyn zu töten war schwierig. Mit Theoric war es einfach. Theoric war Einherjar, ein Soldat. Er geriet oft genug in Kämpfe oder musste in gefährliche, von Kriegen oder Katastrophen heimgesuchte Gebiete ausrücken. Unfälle konnten so leicht passieren. Es war einfach ihn verschwinden zu lassen. Mit Sigyn war es schwerer. So viel schwerer. Es war wegen dem Druck gewesen. Zuerst war es nur eine vorgetäuschte Beziehung, weil schlicht alle und jeder es von ihnen dachte und erwarteten. Dieses ständige drängen und stupsen um sie zu einem Bekenntnis zu bewegen, obwohl es nichts zu bekennen gab. So zu tun als ob war ausreichend um seine und ihre Eltern und auch alle anderen zufriedenzustellen. Dann hatte Volstagg geheiratet und die Erwartungen begannen anzusteigen. Volstaggs Hochzeit, das war auch so eine Sache. Es hatte ihm klar gemacht, was seine sogenannten Freunde wirklich von ihm hielten. Nämlich so gut wie nichts. Die einzigen Gründe warum sie überhaupt mit ihm zusammen waren, war zum einen Thor und zum anderen seine Nützlichkeit. Er und sie waren nie wirkliche Freunde gewesen, das erkannte er jetzt. Es war seine Mutter gewesen die ihm unwissentlich zu dieser Einsicht verholfen hatte. Sie waren in den Gärten gewesen und hatten sich um ihre Blumen gekümmert. Mutter hatte immer darauf bestanden es selbst zu machen und nicht etwa von einem Gärtner. Die Gartenarbeit bereitete ihr Freude, vertrieb ihr die Zeit und es erinnerte sie ein wenig an ihre Heimat Vanaheim. Die Gärten Asgards waren dank ihrer Hand das ganze Jahr über ein Blütenmeer. Sie hatten über alles mögliche geredet. Seine Studien, Thors letzte Ausritte, Probleme mit Muspelheim, welche durch Thors und irgendwie auch sein eindringen in deren Reich entfacht worden waren. Darüber wie schön der Rosmarin blühte und das eine von Mutters Dienerinnen ein Kind erwartete. Und auf einmal waren sie bei der Hochzeit von Volstagg und Hildegrund und der Frage, wann es bei ihm und Sigyn soweit war. Loki ließ sich nichts anmerken und redete einfach weiter mit ihr. Äußerte Vermutungen und erzählte von der Feier, auf der er überhaupt nicht war. Denn er hatte keine formelle Einladung bekommen. In ihm wütete ein kalter Zorn. Später näherte er sich Volstagg und ließ belanglose Bemerkungen fallen. Wie es Hildegrund ging, ob er nach der Feier überhaupt noch in de Lage gewesen war, sie in ihr Gemach zu tragen. Er spielte fröhlich und sein Ton war neckisch und Volstagg lachte laut und lang bei seinen Worten. Sie unterhielten sich eine Weile und schnell wurde klar, das Volstagg ihn und Thor zwar eingeladen hatte, Thor jedoch offensichtlich vergaß diese Einladung an ihn weiterzuleiten. Vermutlich dachte sein Bruder, er wüsste schon Bescheid oder er hatte es schlicht vergessen. Volstagg hingegen dachte, er hätte vielleicht keine Lust gehabt und meinte er hätte ihn dort vermisst. Er entschuldigte sich sogar mehrfach dafür die Einladung nicht persönlich an ihn gegeben zu haben und bot Wiedergutmachungen, in Form verschiedenster Köstlichkeiten an, die er selbst gebacken hatte und soviel kostenlosen Met in der Gaststube seiner Schwiegereltern, wie er nur trinken konnte. Keiner der anderen schien ihn dort vermisst oder sein Fehlen bemerkt zu haben, außer Volstagg, was seinen Schmerz zumindest ein wenig linderte. Die anderen hatten ihn schlicht vergessen. Thor tauchte später auf. Mit Kuchen den er aus der Schlossküche besorgt hatte. Auch er entschuldigte sich mehrfach und Loki vergab ihm. Er war nicht mehr wütend auf ihn. Nur noch traurig. Irgendwie war sein Gespräch damals mit Mutter, bei ihm und Sigyn und ihrem jetzigen Beziehungsstatus hängengeblieben. Mutter hatte es nicht laut ausgesprochen aber Loki verpasste nicht die subtilen Andeutungen. Sigyns Eltern waren weniger subtil, sie waren sehr deutlich und das im Grunde schon seit sie ihre Scheinbeziehung aufgenommen hatten. Mutter deutete an, dass es gut wäre, wenn seine Beziehung mit Sigyn nicht nur mehr lose wäre sondern auf einer stabilen Basis stünde. Um sowohl Sigyn, als auch deren Eltern Sicherheit zu geben. Mit anderen Worten, eine offizielle Verlobung und damit einhergehend auch eine Vertragliche Vereinbarung zwischen ihren beiden Häusern. Unweigerlich gefolgt von einer königlichen Hochzeit. Loki hatte schon Probleme mit der Verlobung, sie war nichts rechtlich bindendes und könnte jederzeit vom Allvater gelöst werden, wenn es gute Gründe gab sie zu lösen. Nur welche Gründe würde der Allvater, sein Vater, gelten lassen? Was sollte er sagen? Man hatte ja schon damals, als sie versucht hatten zu erklären dass es nie eine Beziehung gab, weder ihm noch Sigyn geglaubt. Egal wie es am Ende ausging, es würde zu Chaos kommen. Entweder er heiratete Sigyn letztlich und verdammte sie beide damit für die Ewigkeit zu einem Leben in Lüge und einer Zwangsehe oder er löste die Verbindung und es würde zu einem Eklat mit Sigyns Familie kommen und mit ihm als Sohn des Königs würde das natürlich auch ein schlechtes Licht auf den Palast werfen, was zu einem weiteren Eklat mit seiner eigenen Familie führen würde. Sigyns Eltern würden auf Wiedergutmachung bestehen. Ihm vorwerfen ihre Tochter verführt und benutzt zu haben, nur um sie dann fortzuwerfen. Sie würden seine Erklärungen nicht glauben und Sigyns Erklärungen als den hoffnungsvollen Versuch eines verwirrten, unglücklich verliebten Mädchens abtun, das ihren Liebsten schützen wollte. Außerdem war da noch die Sache mit Theoric. Es war schon jetzt gefährlich. Würde jemand herausfinden das Sigyn sich heimlich mit einem anderen traf, würde das wirklich hohe Wellen schlagen. Wenn sie Verlobt waren, wäre es sogar noch schlimmer und wenn sie Heirateten, könnte man Sigyn Ehebruch vorwerfen. Sie wäre geächtete und Theoric mit ihr und Loki würde als der arme hintergangene Junge dastehen. Er konnte sich die Mitleidigen Blicke bildlich vorstellen und es regte ihn jetzt schon auf. Und wenn er die Maskerade aufdeckte wäre er entweder der bösartige Mistkerl, der mit dem Herz einer jungen Frau gespielt hatte oder, nun, es gab schon früher mehr als genug Palastangestellte und auch Soldaten, die sich über ihn und seine Unlust am weiblichen Geschlecht das Maul zerrissen hatten. Es würde ihn nicht wundern wenn sie dächten, er hätte Sigyn nur zu Frau genommen, um den Anschein zu waren und sie wäre deshalb zu anderen Männern gegangen, weil er sie nie berührte. Nein. Es musste einen anderen Ausweg geben, einen, der seiner Freundin ermöglichte, mit dem zusammen zu sein den sie wirklich liebte, der verhinderte dass ihre Familie wütend zum Palast zog um Gerechtigkeit für dies Schande zu fordern und der ebenfalls verhinderte, das Vater ihn vor lauter Wut über die Schande die Loki ihm bereitete hatte, am Ende noch enterbte und rausschmiss. Und er fand eine Möglichkeit. Sie und ihr Freund mussten sterben. Theoric war einfach. Er war ein Einherjar, ein Soldat. Er wollte nie einer sein und hatte immer schon von einem eigenen Hof geträumt. Ein Leben als Bauer. Loki verstand nicht warum irgendjemand so würde Leben wollen. Harte, dreckige Arbeit bei Wind und Wetter, wenig Freizeit und geringes Ansehen und Einkommen. Er verstand es nicht aber das spielte im Grunde auch keine Rolle. Als Theorics Einheit das nächste mal zum Kampf ausrückten, kehrte er nicht lebend zurück. Das einzige woran man ihn überhaupt Identifizieren konnte, war seine Rüstung und seine Persönliche Habe, die er mit sich getragen hatte. Bei Sigyn war viel mehr Planung notwendig und es durfte erst geschehen wenn alles bereit war. Niemand durfte auch nur das geringste davon ahnen. Es durfte keinen Verdacht geben, keine Beweise, dass er irgendetwas damit zu tun hatte. Das grobe Wie, hatte er schon geklärt. Es war ein Zufall gewesen. Einige Zwerge wollten ein neues Wunderding schmieden und dafür brauchten sie Lidreon. Ein überaus teures Metall, das unter größter Hitze entstand und das für die Herstellung von Uru benötigt wurde. Es kam in Sonnen und sehr wenigen Welten vor, wenn auch nur in geringen Mengen und nur an der Oberfläche, danach zu graben hatte keinen Sinn. Die ergiebigste Welt war Muspelheim. Als sie Thor um seinen Schutz baten, während sie etwas davon abbauen wollten, war dieser natürlich nur allzu gerne bereit zu helfen. Am Anfang lief alles glatt. Die Zwerge fanden schnell was sie suchten und die Gruppe war weder bei ihrem Anflug, noch bei der Landung bemerkt worden. Die Hitze auf dieser Welt war unerträglich und selbst als er sich mit seiner Magie schützte, konnte er es noch immer spüren. Der Schwefelgestank und der Rauch erschwerten es zu atmen, machten ihn schwindelig, und er konnte es nicht erwarten wieder von hier zu verschwinden. Dann hörten sie das Brüllen und kurz drauf brach die Hölle los. Die Muspel hatten sie entdeckt und waren alles andere als erfreut. Diebe brüllten sie und Plünderer und Schänder. Kurz fragte er sich was es mit dem letzten auf sich hatte. Die Zwerge sammelten jedenfalls hektisch alles ein und rannten zum Schiff, während Loki ihre Flucht absicherte. Thor rannte auf die Gegner zu und brüllte seinerseits, wie sie es wagen könnten den Sohn Odins als Dieb zu bezeichnen. Im Nachhinein musste Loki zugeben, dass die Muspel in gewisser Weise im Recht waren. Es war ihre Welt, sie waren ohne Erlaubnis dort gewesen und sie hatten ebenfalls ohne Erlaubnis von dort genommen. Zum damaligen Zeitpunkt allerdings, war alles woran er denken konnte, dass sie hier so schnell wie nur irgend möglich verschwinden sollten. Thor dagegen hatte seine helle Freude. Besonders nachdem die Muspel den Drachen auf ihn hetzten. Nornen was für ein Riesenvieh! Er erinnerte sich nicht im vollen Detail an den Kampf. Es gab viel Feuer und Rauch, Brüllen und Geschrei, Klauen, Zähne und Blitze. Die Hitze vernebelte seine Sinne und erschöpfte ihn, sowohl im Körper wie im Geist. Er kämpfte, er rannte und dann spürte er wie seine Magie von etwas angezogen wurde, das vertraue kribbeln, sah ein aufblitzen von Farben. Es war wie der Pfad in den Bergen Asgards. Er hatte einen weiteren entdeckt, hier in Muspelheim. Er musste direkt durch die Verzerrung gelaufen sein, wenn er es nicht schon kennen würde, er hätte es vermutlich nicht einmal bemerkt. Er war unvorsichtig gewesen und hatte nicht mehr auf den Drachen geachtet und so erwischte ihn das Biest mit seinen Klauen. Er konnte hören wie der Knochen brach, Schmerz fühlte er keinen. Das würde später kommen. Thor verhinderte schlimmeres, indem er den Drachen sofort von ihm ablenkte und dabei schrie ob er in Ordnung wäre. Im folgenden hörte Thor auf Spielchen zu spielen und machte ernst. Loki brachte den Drachen aus dem Gleichgewicht und Thor fand nun eine Eröffnung, um ihn niederzuschlagen. Den Kopf nahm er als Trophäe mit. In den drauf folgenden Wochen hatte Loki nach einer Möglichkeit gesucht, wie er den Pfad wiederfinden könnte. Letztlich blieb nur die Option, zurück nach Muspelheim zu reisen. Das andere Ende des Durchgang zu finden, wäre bei der Größe der Neun Reiche fast unmöglich. Das schwierigste war, überhaupt nach Muspelheim zu gelangen. Heimdall stand als Option außer Frage, der Wächter durfte nichts wissen. Am besten wusste niemand irgendetwas. Er reiste nach Medan, einer der vielen Welten die unter Asgars Herrschaft standen und die vergleichsweise nahe an Muspelheim lag. Verkleidet als Händler besorgte er sich ein kleines Schiff und zog, vor Heimdalls Blicken verborgen, los. Der Pfad befand sich etwa einen Meter über dem Boden und war im Vergleich zu dem in Asgard überraschend groß und zu seinem Erstaunen endete der Hauptweg, genau wie das Portal in Asgard, in Vanaheim. Er stand in einem Waldstück. Die Ruinen gewaltiger Bauten ragten aus dem Unterholz auf und die Formen der Bauten sind vertraut. Vor sehr langer Zeit muss hier eine Art Handelsmarkt gewesen sein. Einige verwitterte Bilder sind noch im Stein zu erkennen und zeigen, dass sich hier einst ein Portal befunden haben musste. Bildern von verschiedenen Gestalten und der Rest dessen, was wohl einen Zwerg darstellen solle sind dort. Als er sich weiter umsah, entdeckte er eine Stadt am Horizont, es stellt sich heraus, dass es die Hauptstadt ist. Er hatte den Pfad nie groß genutzt. Muspelheim war zu heiß und stickig. Zu viel Rauch und giftige Gase. Ihm wurde schwindelig dort und trotz seiner Magie fühlt er sich, als müsse er schmelzen. Aber die Tatsache dass es existierte war faszinierend. Es bedeutete, dass es noch weit mehr davon geben musste und nachdem er begonnen hatte gezielt danach zu suchen, fand er sie. Diesen spezielle Pfad allerdings mied er. Bis heute. Denn jetzt hatte er einen Nutzen dafür gefunden. Theoric war fort. Tod. Zumindest dachten das alle. Es gab eine kleine Zeremonie im Kreise seiner Familie und der Leichnam wurde verbrannt. Besser gesagt, ein Leichnam wurde verbrannt. Zur selben Zeit tauchte ein Mann in einer der äußern Welten auf und nahm dort Land, das von einem Freund in seinem Namen erworben wurde, in Besitz. Nicht lange danach wurde die Verlobung der Lady Sigyn mit Prinz Loki bekanntgegeben. Es gab die obligatorischen Glückwünsche und Feste und seine Eltern führten ein überaus merkwürdiges Gespräch mit ihm. Es ging um Nachkommen und dass er sich nicht unter Druck setzen solle, weil es oft viele Jahrzehnte, oftmals Jahrhunderte dauern könnte, bis eine Frau schwanger wäre. Das er sich nicht sorgen sollte, wenn es nicht klappte. Es war verstörend gewesen und allein der Gedanke das von ihm erwartet wurde, ein Kind zu zeugen, war beängstigend. Er fühlte, nein, er war, definitiv zu jung für sowas. Nach dem Gespräch fühlte er sich mehr als nur verwirrt. Seine Eltern hatten fast so geklungen, als ob sie Mitleid hätten. Nachdem ganz Asgard in einer gewaltigen Feier abgehackt worden war, ging es daran die zukünftige Braut auch in den andern Königshäusern der Reiche vorzustellen. Damit begann der schwierige Teil des Plans. Das erste war die Eskorte. Natürlich stellte Thor sich gleich als erster zur Verfügung aber das hätte den Plan ruiniert. Ein paar wohl platzierte Scherze zu Thor, in Vaters Anwesenheit natürlich, lösen das Problem. Vater hätte nie zugelassen das Thor als in irgendeiner Weise weniger angesehen werden könnte, als sein jüngerer Bruder. Wer hätte gedacht das er diese Bevorzugung je nützlich finden könnte? Volstagg war von vornherein raus. Überraschenderweise fand die Verlobung zu der Zeit statt, als seine Frau schwanger war. Volstagg würde sie nicht für so lange alleine lassen wollen. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte er eben einen anderen Grund gefunden. Hogun war kniffelig aber nicht unmöglich. Es war sein Pflichtgefühl und seine Freundschaft, mit denen Loki ihn letztlich ausschalten konnte und Fandral, der sich neben Thor direkt erbot, lehnte er mit einem Lachen ab. Mit der Aussage, dass er doch nur mitkommen wolle, um den Prinzessinnen und Zofen die Herzen zu brechen, brach der ganzen Tisch in Gelächter aus. Es war vermutlich sogar genau das, was Fandral wirklich getan hätte, wäre er mitgereist. Die letzte war Sif. Er versuchte nicht sie davon abzuhalten ihn als Leibgarde zu begleiten. Im Gegenteil, er ging direkt auf sie zu und fragte. Fragte sie so höflich wie möglich, mit einem freundlichen Lächeln und gab Sif dabei das Gefühl, dass er sich über sie lustig mache. Deutete an, dass es sicher schön für Sigyn wäre, wenn eine weitere Frau sie begleiten würde und sein Blick bei diesen Worten sprach Bände. Er konnte sich lebhaft vorstellen was Sif dachte und die Vorstellung, die mächtige Lady Sif ein wenig herumkommandieren zu können, ist durchaus verlockend. Sif lehnt mit einem erzwungenen Lächeln ab. Alle die ihn gut genug kennen um Verdacht zu schöpfen oder die stark genug wären seinen Plan zu vereiteln, sind damit beseitigt. Eine Einheit der Palastwache wird ihn begleiten, sie werden kein Problem darstellen. Er hatte sie selbst ausgesucht. Alles gute Männer, die lange Erfahrung hatten. Mit anderen Worten, es waren alles ältere, selbstgerechte Idioten, die in ihrer ruhmreichen Vergangenheit schwelgten und sich größtenteils schone etwas gehen lassen hatten. Und die er allesamt nicht besonders leiden konnte. Dennoch waren sie alle geehrt und hoch dekoriert für ihre vergangen Taten. Alfheim kam als erster Punkt auf ihrer Route, es war auch das Erste mal das Sigyn Asgard verließ und die Welten sah, satt nur über sie zu lesen und die kristallinen Bauten der Lichtelfen versetzten sie in Staunen. Es waren drei wundervolle Tage der Erholung aber wirklich genießen konnte es keiner von ihnen beiden. Danach ging es nach Vanaheim und während sie von der Hauptstadt aus nach Westen reisen, machen sie Rast bei einer alten Ruine nahe eines Waldrands. Es gab eine Art Vorposten auf der anderen Seite des Pfads und als die Feuerdämonen ihn sahen, war alles was er tun musste, zurück zu dem Pfad zu laufen. Er fühlte sich als würde sein Herz vor Panik gleich aus seiner Brust springen. Wenn ihn die Muspel jetzt und hier erwischten, wäre es um ihn geschehen. Er machte sich keine Falschen Hoffnungen es alleine, auf feindlichem Grund mit einer ganzen Einheit ihrer Soldaten aufnehmen zu können und so rannte er, sprang über Geröll und wurde unsichtbar als er kurz außer Sicht geriet, während ein Abbild von ihm die Muspel weiter lockte. Er ließ den Pfad mithilfe einer Illusion sichtbar erscheinen und lockte sie hinein. Getarnt als einer der ihren, rennt er mit ihnen und hält mit seiner Magie den Weg offen, den sie gehen müssen. Schwarze Flecken tanzen vor seinen Augen als er sich gleichzeitig drauf konzentriert den Pfad stabil, seine Abbild am laufen und sich selbst getarnt und auf den Beinen zu halten. Die Hitze die von den Muspel ausgeht ist scheußlich und der durchdringen Schwefelgeruch lässt ihm übel werden und bereitet ihm Atemnot. Er weiß das er leichte Verbrennungen hat aber er muss es aushalten und so beißt er die Zähne so fest zusammen, das sie knirschen und rennt. Rennt immer weiter. Alles schmerzt und es fühlt sich kurzzeitig so an als würde es ihn in Stücke reißen, die Ohnmacht ist nahe aber dann sind sie endlich, endlich durch. Die kühle Luft fühlt sich wie ein Schlag ins Gesicht an und er schnappt danach wie ein ertrinkender. Die Muspel bemerken nicht das einer von ihnen zurückfällt, zu sehr sind sie von der plötzliche so anderen Umgebung verwirrt. Sie erholen sich jedoch erstaunlich schnell von ihrer Überraschung, als sie das Lager in der Nähe bemerken. Loki bleibt noch eine Weile wo er ist, heilt einige der schlimmeren Verbrennungen und versucht sich Kräftemäßig wieder zu sammeln, bevor er sich ihrem Lager von der anderen Seite nähert. Die Palastgarde wird unvorbereitet getroffen und einige sterben noch bevor sie die Waffen ziehen können. Es tut ihm Leid um sie aber nicht umsonst hat er nur die ältesten und diejenigen ausgesucht, die er am wenigsten leiden kann. Im Chaos das herrscht, schafft er Sigyn außer Reichweite und verbirgt sie in einer kleinen verzauberten Hütte vor der Welt, bevor er sich dem Kampf anschließt. „Loki?“ Er blieb stehen um zu ihr zurück zu sehen. Es war keine Zeit für irgendwelche Gespräche, nicht jetzt. Aber wie sie so in dem Raum stand, mit Tränen in den Augen. „Lass dich nicht umbringen ja? Pass auf dich auf.“ Er nickte nur kurz, bevor er sich ohne weitere Worte, ohne einen weiteren Blick zurück, auf das Schlachtfeld teleportierte. Kaum dort rief er nach Heimdall, während er die verbliebenen Feuerdämonen einen nach dem anderen tötet. Keiner von ihnen überlebt die Nacht, keine Zeugen die ihn verraten könnten. Sigyn selbst wird in ihrem Versteck einige Tage abwarten müssen, bis er sich um sie kümmern kann. Sie weiß, dass sie die Räume nicht verlassen soll, wenn sie nicht will das Heimdall sie findet und alles auffliegt und sie hat alles was die braucht, um in Ordnung zu sein. Natürlich nichts von ihrem alten Habe. Alles was sie von ihrem früheren Leben hatte mitnehmen können, waren die Kleider an ihrem Leib. Aber Sigyn war immer schon sehr genügsam und auch sparsam gewesen. Und sie wollte niemandem zur Last fallen. Sie hatte drauf bestanden für alles in ihrem provisorischem Versteck und auch für die Grundausstattung ihres neuen Lebens selbst zu bezahlen. Er stritt in diesem Punkt nicht mit ihr. Er würde auch keine Almosen annehmen wollen, egal wie gut sie gemeint waren. Und es war nicht so dass sie Mittellos wäre. Sie hatte ihr gesamtes Vermögen abgehoben und alles was sie nicht direkt benötigte zu Theoric vorausgeschickt. Sie hatte genug Vorräte in ihrem Versteck. Einige Bücher zu lesen, Strickzeug und Zeichenutensilien. Sie würde in Ordnung sein. Sie wusste was auf dem Spiel stand. Für sie alle Drei. Die nächsten Tage würde er sein ganzes Schauspielerisches Geschick benötigen. Hoffentlich reichte es um alle zu täuschen. XXXX Es ist die Sache mit gemischten Kindern, die ich immer seltsam fand. Was aber in den Geschichten ziemlich oft vorkommt. Zwei verschiedene Spezies miteinander zu kreuzten ist fast nicht möglich. Dazu müssten sie selber Rasse oder zumindest einer der ihren extrem ähnlichen Spezies angehören. Auch sind viele dieser Hybriden nicht selbst fortpflanzungsfähig und haben auch wenn sie Leistungsfähiger als die jeweiligen Eltern sind, häufig gesundheitliche Problem, weshalb sie jung sterben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das sich Jotunen und Asen kreuzen halte ich für biologisch unmöglich. Dazu bräuchte man ein ziemlich großes Genlabor oder extrem viel, sehr mächtige Magie. Immerhin, die Asen sind etwa 1,90 groß, haben beige bis braune Haut, eine Körpertemperatur von sagen wir menschlichen 37 Grad und sehen auch sonst aus wie Menschen. (Sehr stabil gebaute Menschen mit sehr hoher Lebenserwartung) Die Jotun sind dagegen rund 3 Meter und mehr groß, graublau gefärbt mit runenartigen Geburtsmalen, Hornkämmen am Kopf und ihre Augen sind bis auf die Pupille durchgehend Rot. Die Körpertemperatur dürfte wohl ziemlich niedrig sein und kann zusätzlich noch so weit runtergefahren werden, das jeder der sie berührt heftige Erfrierungen erleidet. Was würde passieren, wenn eine Jotune von einem Asen schwanger wird und sie die Temperatur absenkt? Oder umgekehrt, wenn eine Ase von einem Jotun schwanger wird und das Kind in ihrem Bauch plötzlich auf kalt stellt? Und was käme am Ende raus? Ein Bein blau und riesig und das andere pink und kurz? Ein für einen Asen normal großes Herz in einem 3 Meter großen Körper? Zu schwach um das Blut angemessen zu pumpen? Ja ne, damit das klappt müsste von Moment der Zeugung bis zur Geburt ein Magier anwesend sein und alle Gene richtig zusammenpuzzeln. Immerhin, Schimpansen sind unsere nächsten Verwandten. Wir unterscheiden uns nur um 1,23 Prozent in den Genen. Mischlinge gibt’s aber garantiert trotzdem keine. Kleiner Witz am Rande. Was kommt raus wenn man einen Tiger mit einer Hyäne kreuzt? Keine Ahnung aber wenns lacht will ich nicht in der Nähe sein. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)