Der Krieg der Schatten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: Hoffnung (Frigga) ----------------------------- Frigga Sie war besorgt, mit ihrem kleinen, lieben Junge schien etwas nicht zu stimmen. Er wirkte so oft so unglücklich, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Und er grenzte sich von allen anderen ab. Anders als sein Bruder brachte Loki nie Freunde mit. Er trainierte mit den anderen Magiern und hatte dort viele Kameraden aber er brachte nie jemanden mit. Alle Beziehungen die er führte, blieben rein oberflächlich. Die einzige tiefer Bindung die es gab war mit ihr und mit Thor. Es war nicht gut für ihn, das wusste sie. Sie hatte das Gefühl, dass er sich unterschätzt und nicht geachtet fühlte. Als sein Geburtstag anstand und er das Alter erreichte, dass er als Mann vor dem Gesetz galt, richtete Odin eine gewaltige Feier aus. Es schien dass halb Asgard gekommen wäre und sie hoffte, dass es Loki zeigen wurde, wie hoch geschätzt er war. Er saß neben ihr auf seinem erhöhten Stuhl und nahm mit erhobenem Haupt und stoischem Blick die Glückwünsche und Geschenke entgegen. Er schien nicht besonders enthusiastisch zu sein. Viel eher sah er müde und gelangweilt aus. Kurz nachdem die Feier begann, mischte er sich unter die Menge und sie sah in den gesamten restlichen Abend nicht mehr. Sie würde morgen nach ihm sehen und versuchen mit ihm über ihre Sorgen zu reden. Bestimmt heiterte ihn ihre Gabe auf. Sie fand ihn in seinem Zimmer, wo er die Geschenke durchging. Ein Stapel Bücher lag am Boden, unachtsam dort hingeworfen. An der Wand lehnten und lagen einige Schwerter und Schmuckgegenstände. Sie erkannte die Arbeit des Hofschmiedes von Alfheim an einer der Waffen. Eine wundervolle Arbeit. Ein kleinerer Stapel Bücher lag ordentlich auf dem Tisch, zusammen mit einem grünen Umhang und einigen Armreifen. Noch während sie das Bild vor sich aufnahm, flog ein weiteres Buch zu dem Stapel auf dem Boden. Sie hob es auf und legte es sorgsam auf den Tisch bevor sie sich an Loki wandte. „Was ist los mein Sohn. Warum wirfst du deine Geschenke so achtlos von dir? Gefallen sie dir nicht?“ Lokis seufzte genervt auf und meinte nur, dass er diese Bücher schon längst kannte. Er würde sie später hinab zu den öffentlichen Bibliotheken der Stadt bringen. Frigga runzelte die Stirn und sah erneut zu den Gegenständen am Boden und dem, im Gegensatz dazu, lächerlich kleinem Stapel auf dem Tisch. Nunja, sie handelte nicht anders wenn sie ein weiteres volles Jahrhundert feierte. Wen man so lange lebte, noch dazu als Königin, gab es nur wenig das man nicht schon hatte und Loki war von jeher ein begeisterter Leser gewesen, der jedes Buch geradezu verschlang. Sie setzte sich und bedeute ihrem Sohn neben ihr Platz zu nehmen. „Nächste Woche wird deine offizielle Weihe als Kronprinz von Asgard stattfinden, bist du nervös?“ Sie hält es noch immer für eine schlechte Idee von Odin, Loki mit dem Gedanken aufzuziehen, das es tatsächlich die Möglichkeit gibt, dass er anstelle von Thor über Asgard herrschen könnte. Sie fürchtet, dass es die Tatsache nur schlimmer machen könnte, wenn er die Wahrheit erfährt. Er mochte mit dem Wissen aufwachsen, ein König zu sein aber wie würde er regieren, wenn er herausfand, dass es nicht ihre goldene, lichte Stadt Asgard war, über die er herrschen würde, sondern die kalte, dunkle Einöde Jotunheims? Es würde sicher schwierig für ihn werden. „Nein. Gut vielleicht ein wenig. Weißt du was Vater mir überreichen wird?“ Sie schreckt aus ihren Gedanken und begegnet Lokis erwartungsvollem Blick. „Ja, aber ich werde es dir nicht sagen also frag nicht danach.“ Loki verzieht das Gesicht in einer Andeutung von schmollen und Sie sieht deutlich die Neugierde in seinen Augen aber er beherrscht sich und fragt tatsächlich nicht weiter. Sie reden nicht weiter über den morgigen Tag und langsam lenkt Frigga ihn auf das eigentlich Thema ihres Besuchs. Bald schon beginnt Loki abzublocken wie er es immer tut wenn er über etwas nicht reden will. Er hat Freunde sagt er. Amora und Lorelei zum Beispiel, sie lernen zusammen und unterhalten sich oft über komplexe Magie. Frigga wirft ein, dass das nicht die Art von Freundschaft war, die sie meinte und sie weiß, das Loki es weiß. „Belassen wir es dabei. Hier, ich habe ebenfalls etwas für dich.“ Lächelnd holt sie einen Umschlag hervor, es sieht nicht nach viel aus, im Vergleich zu anderen Geschenken die er erhalten hatte, aber als sie sein Gesicht aufleuchten sieht, weiß sie dass es genau das richtige ist. „Sind das Karten für Das Wölund-Lied? Woher wusstest du das ich es sehen wollte?“ Wie erwartet war Loki begeistert. Theater war schon immer eine Leidenschaft von ihm gewesen. Selbst wenn es schlecht gespielt wurde, denn dann konnte er sich herrlich über die Schauspieler amüsieren. Sie reden noch eine Eile miteinander über dies und das und als sie später geht, hofft sie, das Loki sich ihre Worte zu Herzen nehmen wird und zumindest versucht Freundschaften aufzubauen. Mehr kann sie nicht tun. Die Zeremonie verläuft wie geplant. Loki sieht in seiner neuen Prachtrüstung und dem Hörnerhelm wie ein richtiger König aus und der grüne Umhang, den er statt des klassischen roten trägt, steht ihm gut. Als der Moment gekommen ist, Loki seine Gabe zu überreichen strahlt sie voller Stolz. Ihr Mann hat gut gewählt. Er überreicht Loki eines der ältesten und wertvollsten Bücher in Asgard. Die Formeln darin waren die selben, die genutzt wurden um die Schilde der Stadt zu errichten. Odin hatte lange überlegt. Eine Waffe aus der Schatzkammer wäre das nächstliegende gewesen aber Loki war kein Krieger. Anders als Thor sah man ihn selten auf den Kampfplätzen und in den Arenen. Es war einfach nicht seine Welt. Odins Vorschlag ihm stattdessen etwas zu geben, mit dem er sich und andere Verteidigen konnte, klang viel besser. Womöglich würde er doch noch das Interesse finden, ein Schlachtenheiler und Schildmagier zu werden. Als Odin das Buch überreicht, fällt der Gesichtsausdruck ihres Sohnes. Verhärtet sich und wird ausdruckslos. Er nimmt das Buch mit kalter Höflichkeit an, verbeugt sich und dankt seinem Vater. Odin bemerkt es ebenfalls und seine Züge verziehen sich in Missbilligung, doch dies ist immer noch eine öffentliche Zeremonie und so ruft er seine Stolz mit einem lauten Schrei der Zustimmung aus, in den alle Anwesenden einstimmen. Als alles vorbei ist und die Feier beginnt, sucht sie ihren Jungen. Er sitzt weit hinten in einem schattigen Teil des Saals und Thor ist bei ihm. Sie überlegt ob sie zu ihm gehen sollte aber ihre beiden Söhne unterhalten sich und als Lokis Züge sich erhellen, wendet sie sich erleichtert ab. Was auch immer ihn bedrückt hatte, es war wieder gut. Als Thor wieder auszog um Abenteuer zu erleben und dabei seiner Pflicht als Verteidiger des Reiches nachzukommen, begleitete Loki ihn. Zuerst war Odin dagegen. Er gab schwache Begründungen an, das Loki kein Krieger sei, dass seine Ausbildung als Magier noch nicht weit genug fortgeschrittenen wäre oder dass er zu unvernünftigen Handlungen neigte, wie man an seinen ständigen Streichen sehen konnte, die er dem Palastpersonal spielte. „Er ist jetzt ein Mann Odin, lass ihn die Welt sehen, ich bin sicher Thor wird auf ihn aufpassen.“ Eine Weile hält Odin ihrem Blick stand aber dann gibt er nach. Sie kann nur darüber den Kopf schütteln. Es mag sein das ihr Jüngster kein Krieger ist wie Thor und seine Freunde aber er ist deswegen nicht wehrlos. Außerdem muss er lernen sich auch alleine durchzuschlagen. Immerhin soll er in ferner Zukunft über ein ganzes Reich herrschen. Seine Magie ist stark und er weiß wie er sie einsetzen kann. Er wird eine Bereicherung für die Gruppe sein und mit etwas Glück wird er Freundschaft mit ihnen schließen. Möglicherweise wird sein kluger Verstand auch dafür sorgen, das Thor nicht mehr so viele Blessuren erleidet. Während ihre Söhne auf Reisen sind, kümmerte sie sich weiter um ihre Pflichten im Rat, webt Stoffe und kümmert sich um ihren Garten, um sich die Zeit zu vertreiben und sie bereitete Zauber vor, die sie Loki beibringen will. Er scheint seit einiger Zeit zu versuchen Illusionen zu erschaffen, kommt aber nur mühsam voran. Oft hat er seinen Unmut darüber geäußert. Die andern Lehrlinge des Zirkels hatten keine solchen Probleme damit und er versteht nicht, warum es ihm so schwer fällt. Hoffentlich kann sie ihn mit den Teletortationszauber ein wenig ablenken. Sie merkt, dass eines der Bücher die sie benötigt fehlt und versucht sich zu erinnern wo es sein könnte. Der einzige Ort der ihr einfällt sind Lokis Räumlichkeiten. Es ist tatsächlich dort. Anscheinend hatte ihr Sohn schon von sich aus angefangen an den Zaubern zu arbeiten. Er konnte so ehrgeizig sein, wenn er etwas wirklich wollte. In Gedanken versunken steht Frigga in den Räumen ihres Sohnes. Still und verträumt schweift ihr Blick über die Einrichtung. Dann stutzt sie und sieht sich genauer um. Was waren das für Kerben in den Wänden? Sie sahen aus wie von den Wurfdolchen, die Loki so gerne benutze aber sie waren viel tiefer als es normal wäre. Sie mussten mit großer Kraft geworfen worden sein. Oder hatte Loki es geschafft, immer wieder Punktgenau die selbe Stelle zu treffen? Beides wäre möglich. Die Bücher im Regal waren ordentlich sortiert. Aber diejenigen, die sich mit der Kunst des Heilens beschäftigen, scheinen vollkommen unberührt und nie genutzt und diejenigen, die über Strategien der effektiven Verwendung von Verteidigungszauber berichten, von der Erschaffung von Schilden, kleinen für nur eine Person bis hin zu Großen, die eine ganze Front abdecken können, sind kaum angerührt. Andere Bücher, die über Fesselungstechniken, Bannrunen, Illusionen und Telekinese berichten, dagegen völlig zerlesen. Was genau lernte ihr Junge hier bloß? Sie entdeckt Bücher aus verschiedenen Welten, die Techniken über den Nahkampf beschreiben. Bilder über Rüstungen auf denen alle Schwachpunkte markiert sind. Und Notizen. Berge von Notizen. Wild durcheinander. Teils in Hektik geschrieben und immer wieder durchgestrichen und verbessert. Vieles davon ergibt keinen Sinn. Sie hatte nie etwas davon geahnt, das Loki derart besessen an neun Zaubern arbeitete und sie beginnt sich zu fragen, ob sie ihren Jungen überhaupt noch kennt. Sie entdeckt auch das Buch, das er zu seiner Weihe erhalten hat. Es lag zerknittert, aufgeschlagen und verkehrt herum unter dem Bett. Als wäre es achtlos fortgeworfen und zur Seite getreten worden. In diesem Buch waren einige der mächtigsten Zauber verzeichnet, die Asgard hatte. Es gab so einige, die sich darum reißen würde es zu lesen. Sie hatte gedacht es wäre ein würdiges Geschenk aber Loki schien das anders zu sehen. Sie legt es sorgfältig auf einer der Kommoden ab und geht, er wird noch erkennen wie nützlich das darin enthaltene Wissen ist. Vermutlich ist er derzeit nur wütend darüber, weil er eine Waffe erwartet hatte, wie sie Thor bekam. Wenn Loki wieder zurück ist, wird sie mit ihm sprechen müssen. Sie spricht nicht mit ihm darüber als die Gruppe zurückkehrt. Lachend, erschöpft und siegreich. Es scheint das Loki sich tatsächlich mit den Drei Kriegern angefreundet hat. Stolz hören sie und Odin sich die Geschichte an, als sie abends zusammensitzen und sie vergisst für den Moment, was sie in Lokis Zimmer gesehen hatte. Später scheint es nie einen geeigneten Augenblick zu geben. Ein paar mal versucht sie ihn indirekt dazu zu bringen, zu erzählen aber er Antwortet immer nur ausweichend und mit einem listigen Grinsen. Wenn der nächste große Wettkampf stattfindet, wird sie es sehen, sagt er ihr. Und das Sie und Odin staunen werden. Der große Wettkampf wird jedoch erst in Vier Jahren sein und so muss sie sich, so besorgt sie auch ist, in Geduld üben. Sie lehrt ihn weiter seine Magie zu nutzen und ihr Plan ihn mit Teletortation abzulenken gelingt. Auch seine Illusionen werden besser, wenn auch sehr, sehr langsam. Bisher sind es nur Leblose Gegenstände, die er erzeugen kann und einfach Pflanzen. Sie sind verschwommen und verwackelt. Und er schafft es noch nicht ihnen Bewegung zu verleihen aber es ist dennoch beeindruckend, dass er es geschafft hat eine Artfremde Magie in so kurzer Zeit zu verstehen und zu erlernen. Sie kann ihm nicht sagen welch großartige Leistung das ist, noch warum er sich so schwer damit tut, wo andere, die weniger weit fortgeschritten sind, bereits mit einfachen Gestalten üben. Er begleitet Thor von jetzt an regelmäßig auf seinen Ausflügen. Ihre Hoffnung das Loki seinen Bruder etwas mäßigt erfüllt sich aber die Geschichten die sie hört lassen sie die Stirn runzeln. Sie hätte erwartet, dass die Geschichten so lauten würden, das Thor und die anderen kämpften, während Loki mit Schilden ihre Flanken deckte, Hiebe abfing oder sie nach ihrem Sieg heilte. Letzteres schien tatsächlich der Fall zu sein doch der Rest war unerwartet. Loki agierte nicht als Magier in ihren Questen sondern eher als Krieger. Sie bemerkt auch, das Odin ihren Jungen immer häufiger aufmerksam und abschätzend mustert. XXXX Hat mich immer gewundert warum Loki nicht auch irgendeine coole Waffe hatte. Der Stab zählt nicht, den hat er immerhin von Thanos bekommen. Thor hat Mjölnir erhalten. Wenn man die Worte bei der Krönung beachtet dann hat Odin ihm das Teil gegeben. Als Zeichen das Thor ein würdiger König sein würde. Wir wissen auch das der Hammer zuvor Hela gehörte, seiner Tochter. Und dass er danach wohl eine ganz Weile in der Schatzkammer lag. Odin sagte das seine Söhne beide zukünftige König wären also warum hat nur Thor eine so übermächtige Waffe erhalten? Find ich ein bisschen ungerecht. Und was ist das eigentlich mit Mjölnirs Unaufhebbarkeit? Viele denken das nur Thor ihn heben kann weil er würdig ist aber diese Einschränkung gilt erst seit seiner Verbannung als Odin den Hammer verzauberte. Davor hätte ihn technisch gesehen jeder heben können. Auch jetzt sollte es einige geben die es können, mal ehrlich, warum ist Captain Amerika nicht würdig genug? Thor ist es nur weil er nach Hunderten von Jahren von Egoismus und Selbstverliebtheit bereit war sich zu Opfern und das richtige zu tun (Sozusagen). Steve tut es schon seit er ein schmächtiger kleiner Junge war und sich ohne zu zögern auf eine vermeintliche Granate warf um andere zu retten und hat sich sogar schon mal richtig geopfert. Hey 70Jahre im Eis! Was macht Thor so viel würdiger als ihn? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)