Wenn das Schicksal zum Verräter wird von ManamiSaitou ================================================================================ Kapitel 17: Im Visier der Organisation -------------------------------------- Takehito war ihr gegenüber so ernst, wie er es nur selten war. Die angespannte Situation war förmlich zu spüren, sodass Manami sich nicht zu mehr in der Lage sah, als einfach nur zu nicken. Natürlich würde sie ihm die Wahrheit sagen. Sie sah überhaupt keinen Sinn darin ihn zu belügen. Zweifelte er jetzt etwa auch noch an ihrer Ehrlichkeit ihm gegenüber? War das jetzt sein Ernst? Sie hatte ihm doch niemals einen Anlass dazu gegeben zu glauben sie würde ihn belügen. Allerdings war ihr auch klar, dass er so etwas nicht einfach so sagte. Er musste seine Gründe dafür haben. Doch sie hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Ihr Freund atmete merklich noch einmal schwer aus, ehe er seine Frage über seine Lippen brachte: "Ich stelle dir diese Frage jetzt ein einziges Mal. Kennst du zwei Männer mit den Namen Gin und Wodka?" Als das junge Mädchen die beiden Namen, Gin und Wodka, in ihren Gehörgängen vernahm, durchzog ihr Körper ein unbeschreibliches Gefühl. Ein Gefühl, das sie so überhaupt nicht kannte und ihren Körper binnen weniger Minuten völlig unter Kontrolle nahm. Ihr Puls begann zu rasen und ihr Herz pulsierte stark. Es fühlte sich an als würde ihr das Herz jeden Augenblick aus der Brust springen. Ihre Atmung beschleunigte sich unkontrollierbar. Panik schnürte ihr die Kehle zu. Ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken herunter und ließ ihr die Nackenhaare zu Berge stehen. Ihre Hände wurden kalt und schwitzig. Auch wenn sie dieses Gefühl so nicht kannte, wusste sie, dass sie gerade panische Angst bekam, wobei sie sich aber absolut nicht erklären konnte warum. Sie ballte ihre linke Hand zur Faust und legte sie auf ihre Brust. Und selbst an ihrer Faust konnte sie noch immer ihren heftigen Herzschlag spüren. Unfähig etwas zu sagen, atmete sie schwer ein und aus. Ihr Körper schien sich gerade selbstständig zu machen und sie war nicht fähig wieder die Kontrolle darüber zurück zu erlangen. Der Meisterdetektiv blickte ihr in ihre weit aufgerissenen Augen, die nur noch Angst und Panik ausdrückten. Anhand ihrer Reaktion war ihm klar, dass seine Vermutung zutraf. Wie gern hätte er gewollt, dass er zur Abwechslung mal falsch lag. Doch Manamis Körper sprach gerade Bände. Er ließ einen lauten Seufzer von sich und sprach dann: "Also doch. Ich habe mit meiner Vermutung Recht. Du kennst diese beiden Männer tatsächlich. Die schwarze Organisation, Gin, Wodka... das alles sagt dir doch etwas. Ansonsten würdest du jetzt nicht so reagieren." Manami, noch immer unfähig auch nur ein einziges Wort über ihre Lippen zu bringen, schüttelte einfach nur ihren Kopf. "Ach ja? Und warum hast du dann solche Angst? Ich sehe doch, dass etwas nicht mit dir stimmt...", stieß der Junge hervor, der sich mittlerweile wirklich um seine Freundin sorgte. Und endlich war sie in der Lage etwas zu erwidern: "Takehito, du musst mir glauben. Ich kenne keine schwarze Organisation. Und auch Gin und Wodka sind mir völlig unbekannt. Aber... aus irgendeinem Grund reagiert mein Körper völlig panisch, nur weil ich die Namen gehört habe. Takehito, ich habe Angst... panische Angst. Allerdings weiß ich nicht warum. Noch nie zuvor in meinem Leben habe ich dieses Gefühl von Angst so intensiv gespürt. Ich kann mir das selbst nicht erklären..." Verwirrt blickte das Mädchen auf ihre Hände. Ihm war klar, dass sie ihm gerade die Wahrheit sagte. Offensichtlich konnte sie sich wirklich nicht erklären weshalb sie so panisch reagierte. Allerdings stand für Takehito fest, dass Manami durchaus in irgendeiner Verbindung zur schwarzen Organisation stand. Und das, obwohl sie es selbst nicht einmal wusste. Aber was war diese Verbindung? Je mehr Puzzleteile er zusammen fügte, desto unklarer wurde ihm das Ganze. Das alles ergab noch immer keinen Sinn. Doch dann wurde er unsanft aus seinen Gedanken gerissen. "Moment, dieses Gefühl hatte ich heute schon einmal... Wo war das nur?", sprach sie laut vor sich lang hin. Takehito legte beide Hände auf ihre Schultern und rief aufgebracht: "Wann und wo war das, Manami?" Diese dachte offensichtlich darüber nach. Er hatte eine ganz schlechte Vorahnung, wobei er insgeheim hoffte, dass seine Freundin diese Vorahnung nicht bestätigen würde. Abwartend sah er sie an. Und dann fiel es ihr wieder ein. "Ja genau. Es war als ich zu dir gelaufen bin. Ich war noch einige Schritte von deinem Haus entfernt. Da habe ich plötzlich ein Motorengeräusch vernommen. Als ich mich dann umwandte, sah ich einen schwarzen Porsche. Es war schon ungewöhnlich, dass der Wagen diese Straße entlang fuhr. Aber noch viel merkwürdiger fand ich, dass er extrem langsam gefahren ist. Ich konnte allerdings nur flüchtig den Beifahrer sehen. Er war komplett schwarz gekleidet. Und als seine jadegrünen Augen meinen Blick trafen, habe ich genau dasselbe gefühlt wie gerade eben. Das war exakt dasselbe Gefühl." "Gin und Wodka...", dachte Takehito ehe er panisch erstarrte. Ihm war zwar klar gewesen, dass es nur eine Frage der Zeit war, ehe sie ihn finden würden, aber das es so schnell gehen würde... Zumindest schienen sie noch immer nicht zu wissen wer Sherry war. Ansonsten hätten sie Manami wahrscheinlich gleich dort entführt oder gar umgebracht. Denn wenn er mit seinen Schussfolgerungen richtig lag, war seine unschuldig wirkende Freundin Sherry und die Person, nach der die schwarze Organisation suchte. Da bestand nach allem was er zusammen getragen hatte kein Zweifel mehr. Er musste sich jetzt ganz schnell seine nächsten Schritte überlegen. Ihre Sicherheit und sie vor der schwarzen Organisation zu schützen, hatte oberste Priorität. Doch wie konnte er für Ihre Sicherheit sorgen, wenn die Organisation sowohl hinter ihm als auch hinter ihr her war? Er stand mit dem Rücken zur Wand. Was sollte er nur tun? Er war in der Zwickmühle und wusste nicht, was er als nächstes tun sollte. Doch dann wurde er erneut unsanft aus seinen Gedanken gerissen. "Takehito, es ist schon wieder da... Dieses Gefühl... Irgendetwas stimmt nicht...", wisperte Manami, die erneut in panische Angst verfallen war. Geistesgegenwärtig blickte er aus dem Fenster. Ein schwarzer Porsche 356 A... Und im Inneren des Wagens saßen sie... Die beiden schwarz gekleideten Männer aus dem Disneyland... Die Mörder von Masami Hirota... Gin und Wodka... In Schrittgeschwindigkeit fuhr der Wagen an Takehitos Haus vorbei. Vorerst schien von ihnen keine Gefahr aus zu gehen. Augenscheinlich schienen sie nur die Lage zu checken. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, ehe sie handeln würden. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Ihm war klar... Sie mussten hier weg. Er musste Manami und sich in Sicherheit bringen. Und das schnellstmöglich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)