Wenn das Schicksal zum Verräter wird von ManamiSaitou ================================================================================ Kapitel 5: Das traurige Schicksal von Masami -------------------------------------------- Masami hatte bereits ihr Ziel erreicht. Zielstrebig ging sie auf eine der verlassenen Fabrikhallen zu. Es war offensichtlich, dass sie nicht das erste Mal dort war. Zu vertraut bewegte sie sich in diesem weitläufigen Gebiet. Für einen Moment schloss sie ihre Augen, atmete tief durch, ehe sie möglichst selbstbewusst auf den Eingang zuging. Die Angst begleitete sie bei jedem Schritt den sie tat. Aber Masami war klar, jegliche Art von Zweifel durfte sie sich nicht erlauben, wollte zudem ihre Angst nicht zeigen. Zu viel stand für sie auf dem Spiel. Sie wusste ganz genau, was sie wollte. Und da gab es keinen Platz für Angst oder Panik. Sie musste sich jetzt einfach zusammen reißen. Es würde alles schon irgendwie gut gehen. Ohne zu zögern trat sie durch die Tür und blickte sich flüchtig im Raum um. Soweit sie erkennen konnte, hatte sich nichts Nennenswertes verändert. Obwohl es schon eine ganze Weile her war, dass sie diesen Ort betreten hatte. Die zahlreichen kleinen Löcher in den Wänden waren noch immer die, an die sie sich erinnerte. Die meisten der Fenster waren zerbrochen. Doch als sie bemerkte, dass sie dort niemand wie verabredet erwartete, rief sie selbstbewusst in den Raum: "Ich bin da. Wo seid ihr? Zeigt euch!" Doch noch ehe Masami jemanden sehen konnte, ertönte in ihren Ohren diese rabenschwarze, finstere und eiskalte Stimme des Mannes auf den sie scheinbar gewartet hatte. "Gute Arbeit, das muss man dir lassen, Masami Hirota! Oder sollte ich besser sagen... Minami Miyano?" Und dann standen sie vor ihr. Die beiden skrupellosen in schwarz gekleideten Männer. Und es waren tatsächlich genau diese Männer nach denen Takehito suchte. Doch für die junge Frau schien das Erscheinen der beiden keine Überraschung zu sein. Es war also ohne jeden Zweifel klar, dass sie in irgendeiner Verbindung zu diesen zwielichtigen Männern stand. "Lass dein dummes Gerede, Gin! Ich weiß selbst am besten wie ich heiße. Und einem Bastard wie dir werde ich es nicht erlauben meinen bürgerlichen Namen in den Mund zu nehmen. Außerdem haben wir uns hier ja wohl aus einem anderen Grund getroffen!", warf Masami ihrem Gegenüber schnippisch entgegen. Einer der Männer, dessen Name scheinbar Gin zu sein schien, unterbrach sie: "Vorsicht, Püppchen! Du solltest deine Zunge zügeln! Von einem Organisationsmitglied mit einem solch niedrigen Rang, dass es nicht einmal einen Decknamen wert ist, kann ich ja wohl etwas mehr Respekt erwarten!" Es war nicht zu übersehen, dass Gins Worte Masami das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der Mann hatte, selbst wenn er nicht sprach, eine so angsteinflößende Aura an sich, dass es wahrscheinlich jedem bei seinem Anblick eiskalt den Rücken herunter lief. Dennoch ließ Masami sich nicht verängstigen. Sie wusste ganz genau was sie wollte. "Wie dem auch sei. Du erinnerst dich doch noch an unseren Deal von vor einem Monat, oder Gin? Ich überfalle den Geldtransporter für euch und erbeute eine Milliarde Yen und im Gegenzug dafür lasst ihr mich und meine Schwester aus den Fängen der Organisation. Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Jetzt seid ihr an der Reihe euren Teil zu erfüllen." Ein diabolisches Grinsen stahl sich auf die Lippen von Gin. Die Skrupellosigkeit funkelte in seinen Augen. Völlig eiskalt und ohne irgendwelche Anzeichen von Emotionen zog Gin eine Waffe, wobei es sich um eine Beretta 92FS handelte, aus seiner Manteltasche und richtete diese auf Masami. Hinterlistig sprach er: "Jetzt mach dich doch nicht lächerlich, Minami. Wir hatten niemals einen Deal mit dir. Es war deine Wunschvorstellung. Wir haben nur einfach nicht widersprochen. Allerdings haben wir auch nie unsere Zustimmung dazu gegeben. Seit wann macht denn auch die Organisation solche Deals? Du bist ziemlich naiv, wenn du wirklich geglaubt hast, dass wir uns auch nur ansatzweise darauf einlassen würden. Deine Schwester ist für uns viel zu wertvoll, als dass wir sie aus unseren Fängen lassen würden. Für dich allerdings... hat die Organisation keine Verwendung mehr. Die Polizei hat dich bereits im Verdacht. Du bist einfach ein zu hohes Risiko für die Organisation... Tut mir leid, Minami..." Und ehe sich Masami versah, gab es einen unwahrscheinlich lauten Knall. Und nur einen Bruchteil einer Sekunde später spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Bauch und ging blutend zu Boden. Gin und sein Partner hatten erledigt wofür sie ausgesandt wurden. Es gab für sie keinen Grund sich länger wie nötig in diesem Industriegebiet auf zu halten. Aufgrund dessen verschwanden sie genau so schnell wie sie gekommen waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)