Das magische Amulett von Ghostwriterin (Überarbeitet) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich weiß nicht so Recht wie ich nun anfangen soll, da ich was Vorworte betrifft so meine kleinen Problemchen habe, doch ich denke ich werde nun einfach nur versuchen das Kind zu schaukeln ohne das es zu langweilig wird, aber wie gesagt; aller Anfang ist schwer.   Außerdem bin ich kein großer Freund von diesem klischeehaftem Geschwätz, denn wenn das was du gerade vor dem Bildschirm lesen würdest ein Film wäre, wäre dass das typische Intro einer billigen Teenieromanze aus Amerika. Ich, der Depp würde einen langweiligen Text runterreiern, davon reden das ich da wo ich auf die Schule gehe unsichtbar bin, der typische Geek, das hässliche Entlein und vielleicht wäre noch das beliebteste und gleichzeitig oberflächlichste Mädchen der Schule an mir vorbeigelaufen, natürlich in slowmotion und von Kopf bis Fuß mit Makeup vollgekleistert um der Welt da draußen zu präsentieren das alle Mädels die sich gerne schminken automatisch billig und oberflächlich sind.   Aber ich muss euch enttäuschen wenn ihr diese Geschichte in solch einer Art von Hoffnung angeklickt habt, denn wenn ihr gerade in der Pubertät seit und euch durch mich als eure Schnellvertretung in spe ein spannendes Leben durch das lesen dieser drittklassigen Romanze erlesen möchtet, müsst ihr in einer anderen Geschichte reinscheien, denn die hier wird langweilig für euch. Es gibt zwar durchaus Zicken in dieser Schule, Mädels die gerne über andere arme Individuen lästern, Tussen die nur ihr Instagramprofil interessieren und Kerle die darüber reden wen sie als nächstes verführen wollen, aber die bleiben unter sich oder bekommen etwas von den werten Herr Lehrern oder manchmal sogar anderen Schülern zu hören denen das Theater zu blöd ist.   Und ich?   Tja, was gibt es über mich zu sagen?   Ich schreibe oh du wunderschönes Klischee ganz akzeptable Noten, was heißt wenn ich meinen Hintern hochbekomme und lerne, doch da ich wie jedes Mädchen das gerade ihr achtzehntes Lebensjahr erreicht hat viel zu oft viel schönere Dinge als Bücher wälzen zu tun habe haue ich in diversen Klausuren auch mal eine vier, wenn nicht sogar eine fünf raus. Im so sorry. Und tja, ich habe seltsame Hobbies, bin einer dieser Leute die introvertierte sind so lange man sie nicht gut genug kennt und ich bin zu faul um mich auf irgendeine Weise aufzupäppeln, da ich lieber schlafe, zocke, oder lese. Ich bin ein Geek, mein bester Freund ist Netflix und meine Spielkonsole, ich kaufe regelmäßig Manga und bin zu faul mich nach einem Nebenjob zu erkundigen, obwohl ich dann wenigstens etwas zu tun hätte, doch so lange mein Pa nicht motzt sehe ich das Erlaubnis mein Leben auf diese Art und Weise zu führen an. Punkt.   So und nun, denn ich will ja nicht das das Intro des Lesens zu langweilig wird: die wahre Geschichte beginnt jetzt. Schnallt euch an, denn es wird verdammt langweilig!   Ich rannte in die Richtung meiner Stammbushaltestelle und fluchte lautstark los als das Ding gerade dann losfuhr als ich um die Ecke bog. „Hey, Sie da!“, schrie ich die leere Straße an und kassierte einen bösen Blick von der alten Mrs Pix, die übermüdet ihren verfetteten Mops Gassi führte und so aussah als könnte sie sich drei Cafékannen auf einmal runterschütten um auch nur im Ansatz ansprechbar zu sein. Sie schüttelte pikiert mit dem Kopf über mein Verhalten, während ich nur wie vom Teufel persönlich getrieben so lange rannte, bis der Wichser von Busfahrer mich ansah, dann mit den Schultern zuckte und ohne mich noch eines Blickes zu würdigen weiterfuhr.   „Scheiße!“, fluchte ich und drehte mich um die eigene Achse, schnürte meine Schuhe zu, wobei ich den Linken erst richtig über meinen Fuß ziehen musste, ehe ich wieder in Richtung Heimat rannte. Ich hatte ein Fahrrad das funktionierte. Ich würde es gerade noch so schaffen, doch da ich die Koordination eines Faultieres hatte würde ich wohl als geschmolzene Butter im Klassenzimmer antanzen.   Notiz an mich selbst! Schimpfte ich in Gedanken mit mir selbst und wurstelte während ich in Richtung Garage rannte und dabei noch in meiner Tasche rum, um so das Schloss zu knacken. Mach gefälligst mehr Sport, du fette Sau! Oder ess zumindest weniger Chips und Gummibärchen! Gestresst steckte ich den Schlüssel in das Loch, drehte ausversehen in die falsche Richtung und schloss die Tür so erst recht so richtig ab und warf mir den Rucksack über, ehe ich mich nun panisch auf meinen alten Drahtesel warf und sofort aus der Garage und direkt in Richtung Straße stürmte.   Ich würde in fünfzehn Minuten in der Schule sein, was hieß das war meine alte Zeit. Als ich noch einiges mehr Koordination hatte und nicht nur vor meinem PC gammelte. Scheiße Dachte ich, dieses Monster von Hügel und dann noch der Weinberg durch den ich radeln müsste würden mich umbringen, ausnahmslos, weil ich als Kind zu oft Trauben gefressen und dann weggerannt war als ich dachte der alte Bauer kommt um die Ecke um mir meinen Hintern zu versohlen. Aber das waren bei weitem nicht alle Gedanken die mir durch den Kopf geisterten, bei weitem nicht und da ich ja nicht weiß wie lange es bei euch das Schulbankrumgedrucksending her ist werde ich nun meine Gedanken etwas mehr erläutern.   Ich habe meine Hausaufgabe in Englisch nicht gemacht, fuck! Warte, habe ich heute Englisch? Nein, warte, heute ist Dienstag. Ich habe Biologie, Geschichte und Sozialkunde, puh! Oh, warte! In Sozialkunde muss ich ja ein Vortrag halten aber.. haha, das habe ich ja schon letzte Woche fast verschissen, ich habe die zwei nur bekommen da ich die Einzige war die überhaupt was vorbereitet hat, das war es! Ging es mir mal mehr mal weniger leise vor mich hineinfluchend durch den Kopf und seufzte erleichtert auf als ich den Weinberg hinunterrollen und von dort aus in Richtung Stadt fahren konnte.  Ich werde definitiv nie wieder so lange aufbleiben! Oder zu solch später Uhrzeit eine neue Serie anfangen, oder so lange zocken bis es einem einfällt das man die neue Serie anfangen wollte. Aber vielleicht sollte ich auch nicht so oft in irgendwelchen alten Schuppen von Antiquitäten und Bücherläden rumtreiben, bis ich am späten Nachmittag rausgeworfen werde und wegen dem Regen zur nächsten Bushaltestelle rennen darf!    Entnervt von meiner eigenen Unsportlichkeit wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und trat ermüdet in die Pedalen. Ich glaubte mich gleich übergebenzumüssen; diese scheiß Fahrerei ging mir auf den Sack und warum hatte dieser Penner von Busfahrer eigentlich nicht warten können?   Ich drückte von einer Sekunde auf die andere wie wild auf die Bremse und klingelte mich die angepissten Rufe von morgendlichen Sportskanonen ignorierten durch die Gehwege, Zebrastreifen und Seitengassen und viel fast von meinem Fahrrad als ich endlich vor meinem Schulgebäude stand. „Verfickte Scheiße!“, fluchte ich zischend und ging hechelnd in die Knie. Mein Herz raste und ich glaubte fast gleich auf meine eigenen Füße kotzen zu müssen, doch das war mir relativ. Nicht mal die Tatsache das ich wohl doch ein paar Minuten zu spät kommen würde kümmerte mich wirklich – die klassischen Kandidaten würden eh viel später als ich kommen. Ich hustete und brachte meinen alten Pegasuss in Sicherheit, ehe ich in meine Schultasche griff und gierig an meiner Colaflasche nippte. Lou, die angestellte Haushälterin meines Vaters und Babysitter inkognito würde wieder ausrasten wenn sie sehen würde das ich 'das ekelhaft süße Zeug' anstatt Zitronenwasser oder so etwas trank, doch auch diese Sache ignorierte gewissentlich – denn dafür, liebe Freunde, fraß ich einfach zu gerne ungesundes Fastfood und Süßkram.   „Sport ist Mord!“, murrte ich und fuhr mir durch mein nasses Gesicht, wurstelte gedankenverloren in meinem Rucksack herum – ein babypinkes, ausgewaschenes und ausgefranstes Ding übrigens und überlegte mir diesen geilen Spruch als Status in WhatsApp zu setzen, doch dafür hätte ich wohl ein paar mehr Leute als meine Klassenkameraden deren Nummer ich nur wegen der Klassengruppe hatte haben müssen. Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern und wedelte mir mit meinem viel zu weitem Hoddy mit Diddlemausaufdruck Luft zu, ehe ich nun müde in die Inneneinrichtung der Schule und auf direkten Weg in Richtung Biosaal schlürfte und klopfte gegen die Tür. Wann genau war nochmal Unterrichtsschluss? Dachte ich schmollend und sah meinen Lehrer, Mister Ching eingeschüchtert an.   „Ah, beehren Sie uns auch, Miss Sakura Haruno?“ , lächelte er schlangenähnlich in die Klasse und ich starrte gespielt schuldbewusst auf den Boden, obwohl es mir eigentlich gleich war das ich zu spät kam. „Ich habe meinen Bus verpasst, entschuldige!“, gab ich ihm die Kurzfassung und schob mich jetzt schon demotiviert auf den einzigen, freien Platz den es noch gab und ich war sogar fast erleichtert das Karin heute wohl krank zu sein schien, da mich ihr nerviges Zettelgekritzel eh nur genervt hätte. Nicht, dass ich sie nicht ausstehen konnte – sie war eigentlich immer recht nett zu mir wenn sie nicht mal wieder einer ihrer Launen hatte und irgendjemand als lebendiger Stressball dienen musste, doch sie hatte einen Narren an einem ganz bestimmten Typen gefressen und schrieb mit ihren Freundinnen immer irgendwelche Briefchen, da sie selbst denn unsagbarsten Blick als einen schüchternen, oder heißen – oder fuck, einfach nur als einfachen Flirt abstempelte, oder seine Tat dann irgendwie versuchte mit ihren Freundinnen zu interpretieren und das Gekichere von ihr hielt mich einfach am schreiben ab.   „Das wurde mir bereits mitgeteilt. Ein paar ihrer Kameraden haben Sie gesehen. Der Busfahrer schien es ja eilig gehabt zu haben, hm?“, seine fast schon goldenen Augen bohrten sich in meine und ich zuckte nur wortlos mit den Schultern. Herr Ching, doch mehr bekannt als Orochimaru, widmete sich wieder seiner Tafel zu und ich kramte mein Zeug heraus. Auch meine Klassenkameraden hatten nur einen kurzen Seitenblick zu mir geworfen und widmeten sich wieder ihren Aufschrieben, oder quatschten entspannt mit ihrem Nebensitzer. Es war mehr als nur normal das mindestens einer von uns zu spät kam, deswegen kümmerte es niemanden wenn die Klassenunsichtbare mal zu spät im Unterricht antanzte und Orochimaru war jemand der die Schüler zumindest nicht in dieser Hinsicht runtermachte – er trug es einfach ins Klassenbuch ein und wenn man es zu oft verbockt hatte klatschte er dir nach seinen Stunden den Zettel mit dem Datum deines Nachsitztermines auf den Tisch. Wenn es so schlimm war das es salbt den Direktor unsrer Schule kümmerte traf man dann einfach mal für sich selbst überraschend auf ein wütendes Elternteil an, oder wurde gleich nach der Heimkehr abgefangen und gefragt warum die Schulleitung denn im Hause angerufen hätte, denn Orochimaru warnte einen da nie vor.   „Wer von euch möchte die Hausaufgaben von letzter Woche vorlesen? Wie wäre es denn mit dir Ino, von dir habe ich schon ewig nichts mehr gehört, oder bist du inzwischen stumm geworden?“, die Blonde seufzte genervt und druckste rum. „Ich hab es ehrlichgesagt nicht wirklich kapiert, aber ich habe es gemacht!“   „Es sitzen insgesamt sechsundzwanzig Schüler in diesem Klassenzimmer. Ich bin sicher das einer von ihnen in der Lage sein wird dich bei einer falschen Antwort aufzuklären. Und nun stell dich nicht so an und trete vor die Klasse, auf!“ , Ino schmollte und ich blätterte in meinen Unterlagen herum bis ich das Blatt gefunden hatte. Dabei bemerkte ich Orochimarus stechenden Blick, da er mich unter seine Brillen linsend genauestens beobachte. Ino laß sich sichtlich unwohl fühlend die erste Aufgabe der Hausaufgabe vor und ich pustete mir meine schweißgetränkte Haarsträhne aus den Augen, da mir gerade einfiel das Orochimaru jeden Monat mindestens einen Kurztest in Form einer 'spontanen, schriftlichen Ausfragung' schrieb, bis jetzt noch nichts gekommen war und er den Test schon lange auseteilt hätte wenn es sein heutiger Plan gewesen wäre.   Gaanz viel für Bio büffeln, da mein Schnitt in sonst sonstwohinrutscht! Schrieb ich in meinen Notitzblock und schielte wieder in die Richtung meines Lehrers. Orochimaru grinste mich schlangenhaft an, fast so als hätte er meine Gedanken lesen können und lachte schweigend in sich hinein. Ich seufzte leise auf und makierte meinen Eintrag mit einem rosanen Leuchtstift. Jup, und ob er das nächste Woche machen würde...     •☆•   Ich gähnte müde und gab mir nicht mal im Ansatz die Mühe nach hinten zu blicken. Irgendjemand hatte mich ausversehen angerempelt und sich halbwegs bei mir entschuldigt, doch das konnte hier ja jeder gewesen sein und war im Grunde genommen auch alles andere als ungewöhnlich.   „Habt ihr eigentlich von dem neuen Konzert gehört das es bei uns in der Nähe geben soll?“ „Echt? Krass, hier passiert ja fast nie etwas! Da wundert es mich nicht das manche Opfer hier zu saufen und zu kiffen anfangen. Selbstzerstörung ist wohl das beste Entertainendprogramm!“ „Wem sagst du das!“   Ich seufzte und entschuldigte mich halblaut bei dem Jungen hinter dem ich stand und er gab eine knappe, aber höfliche Antwort. Mein Kopf wummerte, da ich heute lauter strenge Vertretungslehrer an der Backe kleben hatte. Guy war spontan für Frau Yuuhi eingesprungen und hatte uns alle Jahreszahlen die für den ersten Aufstand in Amerika wichtig waren auswendig vortragen lassen. Sozialkunde war eigentlich auch ganz okay gewesen, da meine Mitschülerin sich richtig Mühe bei ihrem Vortrag gegeben und sich sogar ein kurzes Spiel für uns ausgedacht hatte, doch dafür hatte der Vortrag von Kiba so verdammt lange gedauert.   „Was gibt es eigentlich zu Essen, weißt du das?“   Ich zuckte kurz zusammen und drehte meinen Kopf nach hinten, da ich mich angesprochen fühlte, doch der Junge vor mir antwortete stattdessen für mich. „Ich glaub irgendwas mit Spinatnudeln und Fetakäse, oder Hünchenschnitzel und Pommes oder so!“, die beiden lächelten mich kurz entschuldigend an, unterhielten sich dann aber über meinen Kopf hinweg. Das fande ich in Ordnung. Ehrlich.   „Ah, K! Danke!“   Ich schabte genervt mit meinen Füßen auf den Boden herum und sah mich um. Die Mensa war voller als voll, nicht mal auf der Terrasse war noch ein Platz übrig. Ich verzog mein Gesicht und massierte mir die Nasenwurzel. Konnte nicht wenigstens einer ein verdammtes Fenster öffnen und ein wenig leiser sprechen? Hier war es ja lauter als in einer Disko. Nicht das ich schon mal in einer gewesen wäre.   „Nun weiß ich endlich ein Thema für die monatliche Schulversammlung: die Mensa. Haben die Lehrer noch immer nicht kapiert das wir viel zu wenig Platz für so viele Schüler haben?“, motzte das Mädchen hinter mir wieder und der Typ zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht schlecht, aber man muss das so sehen; es geht nicht jeden Tag so zu. Es gibt auch Tage an der hier gähnende Leere herrscht, da normalerweise nur die fünf und Sechstklässler sitzen, da sie nicht die Erlaubnis haben das Schulgelände zu verlassen, zumindest nicht während der Mittagspause.“   „Äh, okay! Und was ist mit den Schülern die hier im Internat leben?“ , fragte sie weiter. „Ich mein, wenn ich mir vorstelle hier alle meine Mahlzeiten zu mir zu nehmen wird mir kotzübel! Das ist ja kein bisschen familiär oder so, jede Militärskantiene ist freundlicher dagegen!“   „Das bezweifle ich mal, aber die haben ne eigene Mensa und in den Wohngruppen sind auch extra Küchen eingebaut werden. Also kannst du es selbst wenn du es ansprechen wolltest knicken. Die ändern nix!“   „Scheiße!“, fluchte sie genervt und ich jubelte innerlich als es endlich wieder etwas weiterging. Die Schlange spaltete sich und ich entschloss die Spinatnudeln zu essen und Schlug den weg nach rechts ein. Die Dame am Verkaufstresen strahlte mich an und schien begeistert das es jemanden zu ihr verschlug. „Jemand der etwas gesundes essen möchte. Das freut mich aber!“   Ich grinste gequält und zuckte wortlos mit den Schultern. Dann kramte ich mein Geld heraus. „Einmal Spinatnudeln mit Salat und einer Apfelschorle bitte, äh, kostet das Getränk extra?“, sie nickte knapp und ich drückte ihr extra das passsende Geld in die Hand damit sie weniger Arbeit hatte. „Sehen Sie irgendwo einen freien Platz oder so?“, fragte ich während sie mir das Essen schöpfte und sie blickte kurz nach oben. „Ich glaube in fünf Minuten strömen die ersten Schüler schon raus!“, lächelte sie und drückte mir das Essen in die Hand. „Hier, bitte!“   „Danke!“, ich winkte zum Abschied und ich ließ meinen Blick durch die Mensa wandern. Tatsächlich waren die Hälfte der Schüler die das Glück hatten zu sitzen schon fertig, doch sie sahen es irgendwie nicht ein aufzustehen, da sie zu sehr mit Quasseln beschäftigt waren. Ich seufzte und schüttelte wie für mich selbst den Kopf als ich den einzigen freien Platz bemerkte und starrte verlegen auf den Boden als einer von ihnen den Blick hob. Es war Pain gewesen der mich die Augenbrauen hochgezogen gemustert hatte und auch die anderen hoben ihren Blick, doch als sie merkten das ich den direkten Kontakt mied widmeten sie sich wider ihrem Essen.   Da sitzt du dich bestimmt nicht dazu, Haruno! Mich schauderte es innerlich, doch ich bemerkte nach ein paar Minuten Gaara, welcher sich von seinem Einzeltisch aufsetzte und ging und ich beschloss spontan für mich alleine zu essen. So blieben mir dann zumindest die peinliche, höfliche Stille oder das mithören von Gesprächen die mich nicht interessierten erspart. Zielstrebig lief ich auf meinen selbsterwählten Platz zu und erötete als Sasori mich aus den Augenwinkel heraus beobachtete, da ich an ihrem Tisch vorbeilaufen musste. Er hatte so... verdammt schöne Augen. Ich überlegte kurz wie seine Stimme wohl klingen würde, knallte mir dann aber gedanklich selbst eine. Auf was für Gedanken ich manchmal doch kam!   Verlegen stellte ich mein Tablett ab und war froh um die Säule die zwischen mir und den anderen Schülern stand und schob die erste Nudel in den Mund, während ich mein Handy rauskramte. Geistesabwesend likte ich ein paar Fanarts auf Instagram und seufzte begeistert auf als ich das neue LetsPlay meines Lieblongs YouTubers auf meiner Liste auffloppen sah. Es würde also mal wieder ein innerer Kampf werden mich an Bio zu setzen, vor allem da ich ja nich meine neuen Manga und das ausgeliehene Buch von verfluchten Masken in meinem Zimmer liegen hatte. Nicht zu vergessen; ich hatte schon ewig kein Sims mehr gezockt und mit Life is Strange war ich auch schon fast fertig.   Ich seufzte wieder und begrüßte halbherzig die Schüler die mich aus welchen Gründen auch immer begrüßten und beamtwortete die Nachricht meines Papas.   [Sakura, Mobil] So gegen 21 Uhr, Paps! Ich bin dann noch in der Stadt und muss noch etwas büffeln. Schlaf so lange etwas! :)   Er antwortete sofort und mit einem roten Herz, was ich extrem süß fand. Ich grinste und steckte mir mein Handy wieder ein, ehe ich mich nur wieder meinem Essen widmete.     •☆•     Leiser Nieselregen prasselte gegen die Fensterscheiben meines Lieblingsladens, doch ich stieg nur erleichtert von meinem Fahrrad und öffnete stöhnend die Eingangstür, welche durch den starken Wind schon fast wieder von alleine zuging.   Scheiße, kam dieses Mistwetter schnell! Vor nicht mal einer halben Stunde hatten wir schon fast Hochsommerwetter, doch was erwartete man bitte schon vom April? Ich klapperte laut mit den Zähnen und rieb mir die Ärmel meiner durchnässten Regenjacke und bemerkte die Pfütze die sich dank meines Besuches auf dem Boden bildete. Na großartig.   „Ich komme sofort!“, trällerte mir die allzu bekannte Stimme fröhlich zu, was mich zum Grinsen brachte. Neugierig sah ich mich in dem kleinen Laden um, welches mich so an ein Museum erinnerte. An den Wänden hingen alte, afrikanische Masken. In einem Regal standen lauter buddhistische Statuen und in wiederum anderen konnte ich die mir nur allzu bekannten Chinesischen Schriftrollen sehen. Ich konnte gar nicht mehr zählen wie oft ich die Malereien bestaunt und wehleidig auf den viel zu hohen Preis gestarrt hatte. Gemütlich schlürfte ich durch das kleine Paradies und bestaunte ein altes Holzbett aus Österreich, welches durch Schnitzereien verziert worden war. Gleich daneben hingen ein viele, bemalte Teller aus Deutschland an der Wand und in der nächsten Ecke sah man ein japanisches Tischmobile und alte, griechische Vasen. All diese Dinge waren mir bekannt, nur nicht das kleine Amulett das an dem Hals einer Porzelanpuppe hing.   Ich machte große Augen und lief wie gelähmt in den Schmuckabteil. Das Amulett; ein fast schon winziger Gegensand funkelte durch das matte Licht welches durch die Fenster schien. Es hatte die Form eines kleinen Herzens und war vermutlich ein Rubin. Ein roter Robin, mit vielen Ecken und Kanten, was ihm schon fast eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Diamanten einbrachte. Ich streckte wie von selbst die Hand danach aus und beobachte fasziniert das der Stein das Licht so absonderte dass das Funkeln nun nicht mehr rot und weiß, sondern regenbogenfarbig war. Die Kette, die das kleine Amulett hielt bestand aus purem Gold und glänzte so sehr als wäre sie gerade erst hergestellt worden.   Mein Gott. So muss sich Bilbo Beutlin gefühlt haben als er den Ring eingesteckt hatte! War er auch so verzaubert?   „Wie ich sehe hast du etwas gefunden das dir gefällt!“, flüsterte Melissa, die Ladenbesitzerin plötzlich in mein Ohr und ich kreischte laut auf, ehe ich wie fremdgesteuert einen Satz nach hinten machte. „Heilige Scheiße, Melissa!“ , erschrocken hielt ich mir meine Hand an die Stelle wo ich mein Herz erahnte. „Musst du dich immer so von hinten anschleichen?“   Melissa kicherte kindlich und vergnügt. „Natürlich!“, sie strahlte mich wie immer aus vollem Herzen an und warf ihre schokobraunen Haare nach hinten. „Tse!“, machte ich beleidigt und bestaunte sie, wie immer. Sie war so hübsch mit ihren himmelblauen, großen Augen, ihrer karamellfarbenen Haut und ihren großen, vollen, Lippen. Und ihre Figur und ihre langen, schwarzen Wimpern erst. Man konnte glatt neidisch werden.   „Ach, sei nicht beleidigt. Ich selbst freue mich das ich dich wieder sehe! Und das pünktlich zum Tee! Ach – und was das Amulett betrifft; ich habe es eh für dich bestellt, da ich es dir schenken wollte!“, summend lief sie um den Porzelankopf herum und hing mir das Ding an den Hals als wäre es nichts. Ich wurde blass wie ein Leinentuch. Wie konnte sie mir solch einen wertvollen Gegenstand einfach so in die Hand drücken? Das Ding war sicher teurer als all die Möbelstücke zusammen! Das konnte ich doch nie im Leben abbezahlen!   „Aber, Melissa!“, ehrfürchtig umschloss ich den kühlen Stein mit meinen Händen und erschauderte. „Kein aber!“, zeterte sie mich für ihre Verhältnisse streng an. „Sakura, Liebes; ich habe diese Kette einem Kerl für einen Fünfziger abgekauft, da ich mich nach diesem Amulett erkundigt habe und er nicht wusste was er da in seine Taschen trägt. Ich habe sofort an dich denken müssen und habe jeden Intresennten verscheucht. Selbst der Bürgermeister wollte ihn mir für das Statdmuseum abkaufen, doch da gehört dieser wertvolle Gegenstand an deinem Hals überhaupt nicht hin!“   Ich war anderer Meinung. Dieses Amulett gehörte genau da hin! Überall, nur eben nicht zu mir. Melissa stöhnte. „Ich habe dich bei dir Zuhause angerufen, weil ich dir es heute überreichen wollte. Und nun komm zu mir runter, ich will mit meinem Lieblingsgast einen Tee trinken!“, energisch schob sie mich in Richtung Treppe und ich überlegte fieberhaft ob ich das Ding nicht einfach auf den Tisch legen und davonradeln sollte. Doch als ich aus dem Fenster sah bemerkte ich den wieder viel stärkeren Regen und seufzte.   Manchmal hatte ich so den Eindruck das meine einzige Freundin - eine freundliche Frau mittleren Alters, war eine Hexe die manche Situationen zu ihrem Gunsten manipulierte. Doch vielleicht würde ich sie ja eines besseren belehren können.   Und an was glaubst du noch so, Sakura? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)