Das Schwert der Göttinnen von Kittykate ================================================================================ Kapitel 17: Vertrauen --------------------- Er bestaunte die hohe steinerne Mauer. Sie erstreckte sich über eine erstaunliche und weit unterschätzte Länge. Die Festung wirkte von weitem so klein, dabei war sie eine beeindruckend große und geschützte Stadt. Zwei Gerudos stellten sich ihm mit ihren Speeren in den Weg. Er stoppte sein Pferd und blickte auf die Kriegerinnen hinab. Zwei Frauen, mit den Rundungen wo sie sein sollten, knapp bekleidet um ihren Oberkörper und weite, weiße Pluderhosen um die Beine. Die Füße steckten in geschlossenen Schuhen. Die Haut von der Sonne gebräunt, die Augen schillerten gelb-golden und die Haare waren feuerrot. Beide trugen ihre Haare hochgebunden. Die Arme von goldenen Armkettchen verziert, deren Hände fest um die Speere gewunden, die Muskeln angespannt um sich und die Festung jederzeit zu verteidigen. Unterschätzen durfte er diese Frauen nicht. Es hieß, sie wären großartige und geschickte Kämpferinnen, auch wenn sie äußerlich zierlich und hilflos erschienen. „Mein Name ist Ritter Cal Mistleroy. Ich diene dem Königshaus von Hyrule.“ „Was sucht ein Ritter von Hyrule in der Wüste?“ Eine Stimme tief und dunkel, so gar nicht weiblich, und dennoch war es eine der beiden Kriegerinnen vor ihm, die ihn ansprach. „Mein Anliegen unterliegt der höchsten Geheimhaltung. Ich erbitte die Anführerin der Gerudos zu sprechen.“ „Die Bitte wird abgelehnt“, erwiderte die Kriegerin erneut. „Darf ich den Grund erfahren?“ Die beiden Gerudos begannen zu lachen. „Ihr seid ein Mann, ein stattlicher Mann. Eine Verlockung für unser Dorf“, erklärte die andere, welche ihre gelb-goldenen Augen über seinen Körper wandern ließ. „Ihr stellt eine Gefahr dar.“ Ihm wurde unbehaglich, so aufreizend wie die Gerudos mit ihm umgingen. Etwas lag in ihren Stimmen, was er nicht in Worte fassen konnte. „Wenn ich nicht in euer Dorf hinein darf, so bitte ich eure Anführerin hier draußen zu sprechen.“ Die beiden warfen sich einen abschätzenden Blick zu und verneinten erneut die Bitte. „Welche Gründe können schon so wichtig sein, dass wir Naboru stören sollten?“ Der Ritter seufzte lautlos auf. Er hatte es sich wahrlich einfacher vorgestellt. Von König Harkenia wusste er, dass die Prinzessin eine enge Verbindung zu der Anführerin der Gerudos pflegte. Sollte er den wahren Grund seines Erscheinens preisgeben? „Es geht um Prinzessin Zelda und es ist eine äußerst dringliche Angelegenheit.“ Nun staunten die beiden Gerudos, tauschten einen weiteren Blick aus. Schon drehte sich diejenige der Beiden um, die solch eine tiefe Stimme hatte. Ihr Blick glitt die Mauer hinauf. „Jaki, geh und hol Naboru. Sag ihr ein Ritter von Prinzessin Zelda ist hier.“ Erst jetzt blickte Ritter Mistleroy auf und entdeckte viele Kriegerinnen auf der Mauer stehen, mit Speeren in den Händen, die ihn argwöhnisch ansahen. Sie lauerten, jederzeit anzugreifen und seinem Leben ein Ende zu setzen. Er wusste nicht wie lange er vor dem großen Tor in der Wüste verharrte und wartete. Die Sonne brannte unablässig auf den sandigen Boden und es wurde immer heißer. Erneut wischte er sich den Schweiß von seiner Stirn, der sich, kaum fortgewischt, sofort neu bildete. Die Rüstung erhitzte seinen Körper zusätzlich und setzte ihm langsam zu. Die Frauen beobachteten ihn die gesamte Zeit über, rührten sich nicht und verhielten sich still. Sie harrten aus und waren jederzeit bereit ihn von der Mauer herab anzugreifen, sollte er eine falsche Reaktion zeigen. Dann tat sich etwas und das große doppelflügelige Holztor wurde geöffnet. Je weiter die beiden Flügeltüren sich öffneten, desto mehr erkannte er, was sich innerhalb der Mauern befand. Eine kleine Stadt mit vielen Häusern und einem großen Platz davor. Eine Schar an Kriegerinnen stand auf dem Platz mit Sperren in den Händen, bereit anzugreifen um sich und ihre Festung zu verteidigen. Jeder lauerte. Der Ritter brachte sich in Habachtstellung, wusste nicht, was dieser Aufmarsch an Feindlichkeit bedeuten sollte. Erneut rann ihm der Schweiß von der Stirn und wieder wischte er sich diesen weg. Dann trat eine Frau hervor und er glaubte kaum was er zu sehen bekam. Eine rothaarige Schönheit, die alle anderen Frauen mit ihrer bloßen Erscheinung in den Schatten stellte. Die Aura war unübersehbar - selbstbewusst, erfahren und stark. Sie schien eine Macht in sich zu tragen, die unglaublich überwältigend wirkte. Die knappe Bekleidung um die Brust, der sonnengebräunte Bauch unbedeckt, und die weiße weit auslaufende Hose betonte die gut gebaute Figur. Die langen weißen Handschuhe reichten bis zum Oberarm um den sich wiederum ein goldenes Band wand. Die roten Haare trug auch sie hochgebunden. Der lange rote Zopf schwang mit jeder Bewegung der Hüften mit. Die gelb-goldenen Augen – aufmerksam, weise, wissend – waren auf ihn gerichtet. Mit einer Spur Skepsis durchzogen und bereit selbst anzugreifen um ihr Volk, ihre Festung, ihr zuhause vor dem Feind zu schützen. Die braunen Schuhe wirbelten bei jedem Schritt Sand auf und ihre gesamte Erscheinung strahlte eine Erfahrung aus, die ein Mensch in solch jungen Jahren kaum erlebt haben konnte. Er fühlte sich an die Prinzessin des Landes erinnert, die ein ebensolches Wissen in sich zu tragen schien. Ritter Cal Mistleroy straffte seine Schultern, richtete sich auf und sprang aus dem Sattel. Mit jeder seiner Bewegung spannten sich die Kriegerinnen an und bereiteten sich vor anzugreifen. Der Ritter richtete sich auf und legte seine rechte Faust auf seinen Brustkorb, oberhalb seines Herzens. „Anführerin Naboru, mein Name ist Cal Mistleroy. Ich bin Ritter der Königsgarde von Hyrule.“ Naboru blieb stehen. Sie war kleiner als er, reichte ihm in ihrer Größe gerade einmal bis zum Brustkorb. Dennoch wirkte sie überlegen und mächtig und barg in sich eine Kraft, der er bei weitem unterlegen war. „Was führt euch in die Wüste?“ Ihre Stimme dunkel, dennoch weiblich. Direkt und klar. So machtvoll und bestimmend und doch weich und verletzlich. Ein Schauer jagte ihm über den Körper. Nun ahnte er, wieso es Männern untersagt war sich diesem Volk zu nähern. Diese Frauen würden den standhaftesten aller Männer zum Fallen bringen. Er schüttelte innerlich den Kopf, atmete durch und antwortete ebenso bestimmt: „Es ist einiges geschehen im Königreich. Ich erbitte eure Erlaubnis mich bei euch in der Festung umzusehen.“ Ein Lachen erklang und es war so erfrischend. „Wozu sollten wir euch den Zutritt gewähren? Ihr seid ein Mann Hyrules und befindet euch auf für euch gefährlichen Terrain.“ Plötzlich verstummte sie und ein bitterer ernsthafter Ausdruck umspielte ihre Mimik. „Ihr habt eine Botschaft von Prinzessin Zelda?“ Der Ritter blickte sich unsicher um. Er würde ungern vor all den Kriegerinnen über die Misere im Schloss berichten. „Ja.“ Er sah die Anführerin an. „Die Botschaft ist nur für euch bestimmt.“ Naboru trat einen Schritt auf ihn zu. Ein verführerischer Schritt. Ihre Augen durchbohrten seine braunen Augen und er fühlte sich in seiner Seele berührt. „Sollte ich euch einlassen und euch Zutritt in meine Gemächer gewähren, so solltet ihr auch wissen, auf was ihr euch einlasst.“ Er schluckte, denn so wie es klang, war es sicherlich nicht gemeint. Sie grinste: „Es gibt Regeln, die ihr zu beachten habt.“ Er nickte: „Und die lauten?“ „Keine Waffen!“, stellte sie klar. „Keine Rundführung“, fügte sie hinzu. „Niemand wird angesprochen!“ Sie grinste plötzlich so hämisch, das ihm ein erneuter Schauer über den Rücken zog. „Ihr seid mein Gast und steht unter meinem Schutz. Solltet ihr die Regeln brechen, so garantiere ich für nichts.“ Er nickte bekräftigend. „Ich werde mich an die Regeln halten.“ Sie musterte ihn aufmerksam und nickte dann ebenso. Schon kehrte Naboru ihm den Rücken zu. Eine neckische Hinteransicht bot sich ihm, denn das Oberteil wurde nur von wenigen Schnüren zusammen gehalten. Er starrte, merkte es und riss seinen Blick die Mauer hinauf. Dort begegnete er den undurchdringlichen Gesichtern der rothaarigen Frauen. „Habt ihr es euch anders überlegt?“ Naboru war stehen geblieben und blickte zu ihm zurück. Schnell richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Anführerin und eilte ihr nach. Bevor er zu ihr durch das Tor treten konnte, stellten sich ihm die beiden Wachfrauen in den Weg. Ihre Speere blockierten den Durchgang. Überrascht hielt er inne, blickte in die misstrauischen gelb-goldenen Augen der beiden Frauen, wie auch in den erwartungsvollen Blick von Naboru, dann entsann er sich und griff sich an den Gurt. Er löste diesen mit samt seinen Schwert und reichte diesen der Frau mit der tiefen Stimme. Doch noch immer ließen sie ihn nicht durch. Naborus Augenbrauen wanderten langsam nach oben in Richtung ihres Haaransatzes. Der Ritter seufzte und griff in seinen Stiefel und zog eine kleine Stichwaffe hervor. Auch diese überreichte er. Sie ließen ihn immer noch nicht durch. „Das war alles“, sagte er und deutete auf sein Pferd. „Was ist mit meinem Pferd?“ Naboru hielt den Ritter noch einen Moment in ihrem Blick gefangen, dann entließ sie ihn und wandte sich ab. „Es wird versorgt.“ Schon ging sie weiter und die beiden Kriegerinnen ließen ihn schlagartig gewähren. Nun konnte er der Anführerin der Gerudos folgen. Überrascht sog er all die Eindrücke auf, die er auf seinem Weg in Naborus Gemächer nur entdecken konnte. Eine richtige kleine Stadt mitten in der Wüste. Ein großer Brunnen, aus dem einige Frauen gerade Wasser herausschöpften. Viele Häuser und links von sich im Westen der Stadt war eine große Kampfarena. Die hatte er bereits von der Düne erkennen können. Rechts von sich entdeckte er in der Ferne die Baracken. Jede Frau hielt in ihrem Tun inne und starrte ihn mit großen gelb-goldenen Augen an. Unter ihren Blicken fühlte er sich unwohl. Es schien ihm als hätten diese Frauen noch nie in ihrem Leben einen Mann gesehen. Naboru ging unbeirrt voran und führte ihn auf ein prächtiges Haus zu. Dabei entfernten sie sich etwas von den Baracken. Eine Gerudo trug einen Korb mit Essen dorthin und plötzlich entdeckte er einen männlichen Hylianer. Entsetzt über diese Entdeckung kniff er die Augen zusammen und beobachtete den Gefangenen bis er die Baracke aus den Augen verlor und Naboru durch eine Holztüre in ein Gebäude folgte. ***~~~***~~~*** Zelda saß auf dem Schimmel und betrachtete die Schutzhütte skeptisch. Auch er wusste nicht was sie in diesem Holzverschlag erwarten würde. Jedoch musste er es herausfinden. Link sprang von Epona ab und trat auf eine kaum zu erkennende Holztüre zu. Er klopfte an, falls jemand diese Hütte sein eigen nennen sollte, doch nichts tat sich. Er kannte solche Schutzhütten zur genüge aus Termina und seiner Reise nach Alnayru. Sie dienten den Reisenden zur Übernachtung. Er öffnete die Türe und trat vorsichtig ein. Das was er vorfand bestätigte ihn in seiner Vermutung. Sie war leer und unbewohnt und wie es den Anschein machte, blieb sie lange Zeit ungenutzt. Die Spinnweben waren dick eingestaubt, das Bett kaum mehr als solches zu erkennen und in der Mitte der Hütte war eine Feuerstätte angebracht mit einem aus dem Dach führenden Kamin. Vorsorglich warf er einen Blick durch das lange steinerne Gebilde in Richtung Himmel, den er in klarem Blau über sich erkannte. Das bedeutete der Abzug war nicht von einem Vogelnest zugesetzt und ihnen drohte hier drinnen auch keine Rauchvergiftung, wenn sie die Feuerstelle entzündeten. Erleichtert, dass die Hütte doch noch gut in Schuss war, ließ er seinen Blick schweifen. Auch wenn die Einrichtung bereits vor sich hin moderte, so würden sie hier Kraft tanken können und sich richtig ausruhen. Er spürte ihre Anwesenheit und hörte kurz darauf ihre Schritte. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihm aus. Besonders in den vergangenen Wochen war diese Leere in ihm erdrückend. Nicht einmal die gemeinsame Zeit mit Sukki konnte ihm dieses wohlige Gefühl geben, welches er in all den Jahren bei der Prinzessin von Hyrule gespürt hatte. Auch wenn sie in den letzten Jahren noch so weit voneinander entfernt waren, er war immer auf eine wundersame Art und Weise mit ihr verbunden. Seit diese Schattenkämpfer auftauchten hatte sich aber etwas verändert und er verlor diese Verbindung zu ihr. Seine Begleitung blieb stehen. Link drehte sich um. In seinem Inneren tobte ein Kampf der Zerrissenheit. Alles was er bisher auf ihrer gemeinsamen Reise erfuhr, widerstrebte seinen Ansichten und erschütterte ihn bis in seine Grundfeste. Ihre Erlebnisse aus dem alternativen Zeitpfad, ihr Verhalten und ihre Intrigen, dass war doch nicht mehr das Mädchen, welches er im Schlossgarten kennen lernte. Wie weit würde sie gehen, sollte es einmal wieder so kommen? Wie viel war sie bereit zu opfern, wenn es hart auf hart käme? Wozu war sie noch alles fähig? Am meisten aber spürte er die verletzten Gefühle des anderen Link in sich. Der junge Mann aus dem alternativen Zeitpfad, der immer dazu bereit war sein Leben für das ihre zu geben und dennoch kein Vertrauen ihrerseits bekam. Warum hatte sie sich ihm nicht schon früher zu erkennen gegeben? Es gab viele Möglichkeiten ihm zu sagen, wer sie in Wirklichkeit war. Es gab so viele Treffen und auch wenn sie es ihm nicht hätte zeigen können, sie hätte es ihm auf andere Weise mitteilen können. Seine Augen hielten sie in seinem Blick gefangen. Was wäre passiert, wenn er sie nicht in der steinigen Steppe gerettet hätte? Wieso hatte seine kleine Ziehschwester eine Vision über die Prinzessin des Schicksals und den Held der Zeit, den es doch in dieser Welt überhaupt nicht gab? Warum war ihr beider Schicksal nur so miteinander verflochten? So viele Fragen und keine Antworten. Stattdessen fühlte er sich erneut hintergangen. Ihre Offenbarungen, die Ehrlichkeit in ihren Worten, er glaubte ihr alles. Aber akzeptieren konnte er es nicht. Verstehen würde er es wohl auch nie. Seinen Unmut tat er bereits kund und seine Worte schienen sie sehr verletzt zu haben. Er musterte die schlanke Frau in der Shiekah-Kleidung. Die blonden Haare unter Tüchern versteckt, die Hände vor dem Bauch gefaltet. Sie war die anmutigste und schönste Frau, die ihm je begegnet war. Und selbst jetzt in dieser Verkleidung konnte sie ihre wahre Identität nicht verbergen. Die Macht des Triforce der Weisheit Nayrus und die Kraft der siebten Weise waren schwer zu verstecken und zudem beherrschte sie eine mächtige einzigartige Magie – die Energie und das Wissen von einem ausgestorbenen Volk. „Du hast dich zur Shiekah ausbilden lassen?“ Zelda zuckte zusammen. Schien selbst in Gedanken versunken gewesen zu sein und hatte nicht damit gerechnet von ihm angesprochen zu werden. „Ich habe aus der alternativen Zeit viel an Erfahrung mit genommen. Impa, als Weise der Schatten, erinnert sich ebenso an alles. Auch sie hielt es für ratsam mich noch einmal richtig auszubilden.“ Sie war auf alles vorbereitet. Fast schien es ihm, als rechnete sie damit, dass sich alles wiederholt. Aber warum? Die drei heiligen Steine waren doch an ihren Orten und in Sicherheit, oder nicht? „Wo ist der heilige Stein des Waldes?“ Er hatte ihn ihr überreicht bevor er aufgebrochen ist. Er wollte diesen kostbaren Stein nicht mit sich nehmen. Als er Horror Kid begegnet ist, wusste er auch warum er so gehandelt hatte. Immerhin hat ihm Horror Kid Epona gestohlen und ihn in einen Deku verwandelt. Sicherlich hätte er ihm dieses kostbare Juwel ebenso gestohlen. Zelda beobachtete ihn. „Er ist im Schloss.“ „Bei den Feinden?!“ Entsetzt begann sein Herz stärker zu klopfen. War sie denn von allen guten Geistern verlassen? Wusste sie nicht mehr was passiert, wenn alle drei heiligen Steine zusammen kamen? Das heilige Reich und das Masterschwert waren bedroht. „Zuerst wollte ich ihn in die Schatzkammer legen, dann habe ich mich für ein anderes Versteck entschieden.“ Link musste es wissen – für sich zur Beruhigung. „Wo hast du ihn versteckt?“ „An einem sicheren Ort und wenn sie nicht das ganze Schloss zerstören bleibt er auch unauffindbar.“ Ein weiteres Rätsel und ein weiteres Mal vertraute sie sich ihm nicht an. Er schüttelte den Kopf über seine eigene Dummheit. „Die anderen beiden Steine sind noch dort wo sie sein sollten?!“ Seine Stimme klang härter als er es beabsichtigte, aber er konnte sich nicht mehr kontrollieren. Zu enttäuscht war er von ihr. Sie nickte eingeschüchtert. „Es wird bald dunkel. Ich werde sehen ob ich uns was zum Essen auftreiben kann.“ Er musste hier raus. Er brauchte Abstand von ihr. Ohne ihr einen weiteren Blick zu würdigen, trat er entschieden an ihr vorbei und verließ die Schutzhütte. Hinter sich zog er die Türe zu, die so fest ins Schloss fiel, dass er selbst erschrak. Ohne auf den Weg zu achten ging er in den Wald auf der Suche nach etwas essbarem. Wie sollte das alles nur weiter gehen? Was musste er tun, damit sie ihn in ihre Pläne einweihte, sich ihm anvertraute und ihm alles erzählte? Hatte er sich nicht längst als Freund bewiesen? In jeden Kampf stürzte er sich und war sofort bereit sich wieder für sie in Gefahr zu begeben. Wieder zu kämpfen, wenn es die Situation erforderte um ihr beizustehen. Und zum Dank rieb sie ihm noch mehr Geheimnisse unter die Nase. Es raschelte im Gebüsch. Schlagartig hielt er inne und lauerte. Erneutes Rascheln und Link zog sein Schwert, wartete und beobachtete die Äste des Busches aufmerksam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)