Possibilities von myuki-chan (GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith) ================================================================================ Kapitel 17: Unfortunate ----------------------- In den ganzen Jahren die sie dienste hatte Salawi noch nie Zweifel gehabt. Jetzt hatte sie welche. War es das was sie für den Rest ihres Lebens wirklich tun wollte? Warum war sie Soldat geworden? Zweifelnd blickte sie in die Glut vor sich und wischte sich mit ihrem Handrücken über ihren schmutzigen Mund. Sie wusste nicht wie viel Dreck und wie viel Blut an ihr klebte, aber es war ihr auch gerade egal. Frisches Blut tropfte von ihrer Stirn. So etwas hatte sie nicht einmal im nahen Osten erlebt. Mit trockenem Hals räusperte sie sich und blickte von der Glut zu den Sternen hoch. Würde es Regnen? Dunkle Wolken zogen auf. Hoffentlich würde es Regnen. Sie fand keinen Fluss und sie war am verdursten also müsste sie irgendwie… Wasser. Sie bräuchte irgendwie Wasser. Salawi erhob sich und tastete ihre Kleider ab. Keine Verletzungen. Sie spürte immer noch keine Verletzungen. Mit ihrem Fuß schob sie Erde über das Feuer und schritt danach weiter in den ungewohnten dichten Wald. Als sie vor Dreitagen hier hergekommen waren, war alles noch okay. Alles lief nach Plan. Sie waren hier um den Planeten zu erkunden und nach Potentiellen Stämmen zu suchen mit denen Tauschhandel gemacht werden konnte. Sie fanden aber nichts. Sie waren an sich auf dem Rückweg zum Stargate gewesen und durchquerten eine Höhle, als sie angegriffen wurden. Wenn es denn ein Angriff war. Sie wusste nur noch dass die Höhle zusammengebrochen war und sie da irgendwie raus gekommen ist. Ob eine Granate sich gelöst hatte, oder ob tatsächlich Feinde hier waren, sie wusste es nicht und gerade war es auch egal. Sie traf alle Vorkehrungen die Wichtig war. Sie war Am Ende der Höhle heraus gekommen. Sie war die letzte im Glied gewesen. Sie hatte niemanden gefunden und der einzige Weg zurück zum Stargate führte über den Bergpass. Ein verdammt hoher Berg. Da ihr Kopf sich noch drehte, hatte sie beschlossen rast zu machen. Jetzt Stunden später, war ihr schlecht und sie wusste erst nicht was sie tun sollte. Weitergehen. Nicht zurückbleiben. Wenn es jemand zum Stargate schaffen würde dann erst morgen. Von hier aus befand das Gate gut über einen Tagesmarsch entfernt. Spätestens am nächsten Abend würde Atlantis Kontaktiert werden können und wenn es keiner zum Gate schaffte, würde Atlantis wissen das etwas nicht Stimmte und einen Trupp durch das Tor zu ihnen schicken. Man würde sie finden. Also bestand kein Grund sich über den Pass zu quälen. Ihr war so schlecht. Salawi lehnte sich an den nächsten dicken Baum und rutschte diesen mit ihrem Rücken runter. Sie war immer noch so durcheinander! Halt… Salawi legte sich eine Hand an den Kopf und spürte etwas warmes Flüssiges. Blut. Ja. Sie hatte ein oder mehrere Steine auf den Kopf bekommen. Eine Gehirnerschütterung. Verflucht! Das würde einiges erklären. Salawi versuchte das Blut an ihrer Hand zu erkennen, aber als es donnerte sah sie zum Himmel rauf. Der Baum würde sie vor dem Regen Teils schützen, aber sie musste noch irgendwie das Wasser auffangen. Als sie sich erheben wollte, fiel sie beinahe wieder um. Der Boden fühlte sich an wie Wackelpudding. Tief Luftholend lehnte sie sich wieder an den Baum. Vielleicht sollte sie auch einfach nur schlafen? Ja… Schlaf wäre das Beste… Nein. Nein sie durfte jetzt nicht einschlafen! Erschöpft und durcheinander fing Salawi an leise zu Summen. Ja. Ja eine Melodie nach der anderen würden sie Wach halten, sie war zwar keine Ärztin aber sie wusste wie gefährlich eine Kopfverletzung sein konnte. 30 Stunden. In 30 Stunden würde etwas passieren bis dahin musste sie einfach durchhalten. Langsam rutschte Salawi wieder den Baum runter und als es anfing zu Regnen, summte sie einfach weiter. Jennifer saß zusammen mit Guide in ihrem Zimmer. Die Zwillinge schliefen auf ihrem Bett und sie hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht, aber nur weil Guide neben ihr saß und sie sich an ihn lehnen konnte. „Bis Morgenfrüh müsste Salawi hier sein“, murmelte sie leise und spürte seinen Arm um sich. „Ich bin schon ganz gespannt.“ Guide war nicht wirklich gespannt. Ihn verhinderte diese ganze Sache nur ziemlich. Er wusste dass er dringend zurück auf das Hive musste, aber anderseits hatte Alabaster es auch ohne ihn dort geschafft. „Ich hörte sie ist ein guter Soldat“, sagte Guide daher. „Klingt interessant.“ „Eben. Weist du wo Darling ist?“ „Er spielt mit Major Sheppards Spielsachen.“ „Oh… Na da werden unsere Wissenschaftler was zu tun haben wenn wir zurück sind.“ „Unsere?“ neckte Guide sie und spürte wie Jen ihm leicht in die Seite stieß. Es gefiel ihm das sie das Hive als ihr Heim betrachtete und er wollte hoffen das dieses Gefühl lange bei ihr anhielt. „Und wenn wir zurück sind rede ich mit Alabaster selbst. Ich kann mir nicht vorstellen das sie Ember zu etwas zwingen würde.“ „Das würde sie nie, aber es ist Schade.“ „Ich finde es gruseliger das du für deine Tochter aussuchst mit wem sie schlafen soll…“ Guide warf einen Blick auf Jen und schüttelte leicht seinen Kopf. „Wag es bloß nicht das bei unseren Töchtern zu tun“, sprach Jennifer direkt weiter. „Die beiden sollen selbst entscheiden was sie von wem wollen.“ „Erinnere mich nicht daran.“ Für Guide war es schon auf gewisser Weise schwer seine erste Tochter zu Erwachsen zu sehen. Die Zwillinge aber hatten noch sehr viel Zeit vor sich. Sein Blick glitt zum Bett rüber, aber beide schliefen tief. Gut… Wenn sie schliefen… Der Wraith sah runter an seine Seite und spürte wie Jennifer ihm mit einer Hand über sein Bein strich. „Guide?“ „Ja?“ als Jennifer zu ihm hoch sah, wurde seine Mimik weicher. „Bist du… Noch Glücklich mit mir?“ „Was?“ „Ob du noch glücklich mit mir bist?“ Beschämt löste er sich etwas von ihr, erschrocken darüber das er irgendetwas getan haben wusste, damit sie so dachte. Zeigte er ihr seine Zuneigung nicht mehr genug? „Es ist nur…“ Jennifer berührte ihre Stirn. „Seit längerem kommst du mir nicht mehr auf diese Weise nahe und sagst dass du bei mir bist. Ich vermisse das irgendwie.“ Blinzelnd sah der alte Wraith zu ihr runter und seufzte erleichtert. „Ich war im Stress“, gab er zu. „Aber meine Zuneigung hat sich dir Gegenüber nie geändert. Komm her.“ Guide half ihr sich breitbeinig auf seinen Schoß zu setzten und fuhr mit seiner rechten Hand ihre Seite rauf, bis zu ihrer Brust. Er konnte sich wieder nähren ja. Und er hatte sich an Jennifer genährt. Er tat es aber nur wenn es wirklich nicht mehr ging. Er hatte Angst ihren eh schon überlastenden Körper weiter zu strapazieren. Er ließ seine Hand dennoch lange dort ruhen um ihren Herzschlag spüren zu können. Erst dann hob er seinen Blick und sah ihr in die Augen. „Meine ganzen Entscheidungen haben mich hier her gebracht Jennifer.“ „Bereust du es?“ flüsterte Jennifer leise und spürte endlich seine Stirn an ihre. Kurz darauf hörten sie die Zwillinge leise protestieren. Guide musste lächeln und holte tief Luft. „Bereuen? Hör auf dir den Kopf über so etwas jemals wieder zu zerbrechen. Du bist mein.“ „Eine Stargate Aktivierung von außen“, meldete eine junge Frau aus dem Kontrollraum. Woolsey nickte zufrieden. „Das Muss das Team sein.“ Wobei diese relativ zu Früh dran waren um mindestens 5 Stunden. „Es ist das Team“, bestätigte die junge Frau und als Woolsey das Zeichen gab, öffnete sie den Schutz. Es dauerte. Dann kam erst einer durch, dann ein zweiter… „Los! Rettungskräfte dort hin! Befahl Woolsey sofort und presste seine Lippen zusammen. Das Zerpflückte, lückenhafte Team war Verwundet. Woolsey beschloss nach einem Moment ebenso auf die Krankenstation zu gehen und suchte sich den Soldaten aus, den es noch am Besten erwischt hatte. „Major Lorne. Können Sie mir sagen was passiert ist?“ An Lorne wurde gerade eine Platzwunde an der Stirn behandelt, aber der Soldat nickte leicht und zog sein Gesicht leicht Schmerzverzehrt zusammen. „Wir waren auf dem Rückweg, da ist eine defekte Granate in die Luft gegangen“, erzählte er. „Die Höhle… Wir waren in einem Berg und die Höhle ist eingestürzte. Ich konnte nur die Drei anderen retten.“ „Was ist mit dem Rest?!“ „Tod. Nehme ich an. Der Junge der die Granate trug ist bestimmt Tod und die zwei nach ihm…“ Lorne schüttelte seinen Kopf. „Vermutlich erschlagen vom Stein. Wir konnten niemanden mehr finden. Der Lebensdetektor zeigte nichts mehr an.“ „Verdammt.“ Woolsey sah erschüttert zu Boden, ehe er seinen Rücken straffte. Er musste sicher sein das dort nichts mehr lebte. Darum begab er sich von der Krankenstation zurück zu seinem Büro. Er musste ein Team zusammenstellen und sichergehen dass nicht doch noch jemand lebte. Er hoffte das Lorne sich irrte. Drei gute Soldaten verloren zu haben… Drei Freunde. Zelenka stand vollkommen überdreht in der Krankenstation. Sein Herz sank ihm gerade bis in die Knie. Er hatte nicht schlafen können und seine Schlaftabletten waren alle gewesen darum hatte er Doktor Becket aufgesucht und war dann auf diese Truppe gestoßen. Lorne wurde gerade genäht. „Diese verdammte Höhle hat meine besten Leute begraben!“ fluchte der Soldat und Zelenka sah ihm an unter welchem großen Schock dieser trotz allem litt. „Niemand kann das überlebt haben.“ „J-Ja aber vielleicht doch?“ „Wir haben den Lebensdetektor benutzt und er war Blank. Außer uns gab es da nichts!“ Lorne fluchte wieder. „Ich weiß das… Das du und Salawi…“ Lorne sah ihn nun ernst an. „Es tut mir Leid.“ „N-Nein.“ Zelenka lächelte panisch. Nein und ja. Er war… Vollkommen geschockt aber… Nicht er würde darunter Leiden. Nicht in diesem Sinne. „Ich muss gehen.“ Zelenka drehte sich um und wusste nicht was er machen sollte. Würde er jetzt zu Ember gehen würde der Wraiths sehr wahrscheinlich ausrasten, aber wenn einer Ayesha und die anderen finden könnte dann wohl er? Oder? Zelenka begab sich zum Turm und schluckte schwer. Schweiß brach ihm aus und er wusste wie Hart das jetzt werden würde. Als er die Treppen rauf ging, versuchte er die Erkenntnis die ihn überkam runter zu schlucken. Erst jetzt traf ihn die Wahrheit so wirklich. Ayesha war Tod? Sie war einfach Tod? Oben angekommen sprach er kurz mit den Soldaten, ehe er an Ember Türe klopfte. „Ember? Ich bin es. Ich komme rein.“ Zelenka aktivierte die Türöffnung und betrat das Zimmer langsam. Ember stand vor einem Spiegel und band sich sein Haar zusammen. Zelenka konnte erkennen das dieser sich wieder einige Mühe mit seiner Frisur gemacht haben musste. Für Ayesha. Das tat er für Ayesha. „Zelenka“, meinte der Wraith und drehte sich um „Das ist eine ungewöhnliche Zeit. Was kann ich für dich tun?“ „E-Ember…“ fing Zelenka an und sah sich um. Bisher war er hier vielleicht zwei Mal gewesen? „Du hast dir die Haare gemacht?“ er schaffte es irgendwie nicht direkt auf den Punkt zu kommen. Ember blieb ruhig und nickte. „Ja, was ist los?“ „Ehm ja… Vielleicht sollten wir uns setzten? Oder. Nein das… Ist auch keine gute Idee. Ember. Pass auf ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll.“ Zelenka straffte seinen Rücken und versuchte seinem Freund in die Augen zu blicken. „I-Ich war eben in der Krankenstation. Major Lorne ist zurück.“ „Sie… Sie sind schon zurück?“ überrascht hob Ember seine Augenbraue und Zelenka sah Freude in dessen Augen wachsen, als ein Schatten sich plötzlich darüber legte. „Warte. Sie sind in der Krankenstation.“ „Nein ja… Also… Major Lorne und zwei weitere Soldaten… Ember hör zu…“ Zelenka schluckte und nährte sich dem unruhigen Wraiths. Er versuchte seine Hand auf Embers Arm zu legen und er war froh dass der Wraith ihm das erlaubte. Trotzdem sah er ihm fest in die Augen. „Es tut mir so Leid. Salawi und zwei weitere Soldaten sind nicht zurückgekommen. Es hatte eine Explosion gegeben und das gesamte Team wurde von einem Berg begraben. Nur Major Lorne kam raus und sie konnten die Drei nicht finden. Unser Lebensdetektor hatte nichts auffangen können. Ember… Es sieht ganz danach aus dass Ayesha… Das sie… Es tut mir so Leid“ Ember schwieg und wusste nicht was er sagen sollte. Das konnte nicht stimmen. Niemals. Er hob seine Hand und legte diese auf Zelenkas. „Nein“, meinte er flüsternd. „Das ist nicht Wahr.“ „Ich kann es selber nicht glauben.“ Ember Brust bebte und Zelenka sah den Schock in seinem Gesicht wachsen. Nein. Niemals. „Es wird bestimmt ein Team zusammengestellt um dem nachzugehen. Du wirst bestimmt auch hin dürfen.“ Ember nickte und ließ nun ganz von Zelenka ab, damit er mit seiner letzten Kraft den Weg zurück zum Stargate finden würde. Er musste JETZT dort hin. Wenn Salawi begraben war, wollte er sie finden. Er musste sie finden! Als er die Turmtreppen runterstieg spürte er einen furchtbaren Schwindel und musste anhalten. Mit einem Arm lehnte er sich an die Wand und schließlich rutschte er diese herab, bis er auf den Stufen saß und sich mit dem Rücken an die Wand lehnen konnte. Salawi konnte nicht Tod sein. Schwer Atmend blieb Zelenka neben ihm stehen und setzte sich nach einem Moment zu ihm. „Sie ist eine Kämpferin. Vielleicht hat sie es rausgeschafft“, gab Zelenka zu bedenken. „Wir dürfen erst glauben dass sie Tod ist wenn wir sie gesehen haben.“ Ember sah aus dem Augenwinkel zu ihm und auch wenn er Zelenka glauben wollte, etwas in ihm hatte Angst dass es stimmte. Und dieses etwas in ihm lähmte seinen ganzen Körper. Angst. Er fühlte Angst. Ronon schärfte eines seiner Messer und betrachtete sein Werk genau. Er war seit gut zwei Monaten wieder auf Sateda und für ihn stand fest dass er hier bleiben würde. Er hatte Sheppard zugesichert keinen Wraith anzugreifen der Teil ihrer Allianz war, aber jeder andere Wraith der es nicht war und Mist baute bekam sein Fett weg. Ronon lebte einfach dafür. Aktuell befand er sich in einer Hütte de nur von Kerzen und einem Kamin beleuchtet wurden. Es herrschte reges treiben und immer wieder lachte jemand viel zu Laut, während neue Getränke auf die Tische gebracht wurden. „Ronon.“ Einer seiner Weggefährten setzte sich zu ihm. „Anstelle Jagen zu gehen sollten wir hier alles wieder Aufbauen.“ „Das machen wir doch. Außerdem bin ich kein Bauarbeiter, sondern ein Jäger.“ „Ich weiß. Das meinte ich nicht, aber wir brauchen eine Führungskraft. Einen neuen Präsidenten.“ „Ihr spinnt.“ „Du wärst Perfekt.“ „Unsinn.“ Ronon legte sein Messer bei Seite, ehe er sich einen Krug griff und einen kräftigen Schluck trank. Seine Leute. Seine Heimat. Es war sein zu Hause. Er fühlte sich wohl und mehr zählte nicht. Schweigend nahm er wieder sein Messer. „Hast du neue Infos?“ „Nein. Nicht wirklich.“ Taban sah sich einmal um. „Es ist sehr ruhig geworden seid diesem dieses Mittel unterwegs ist. Was meinst du? Sollen wir es auch nehmen?“ „Ich habe es bereits genommen. So für den Fall der fälle“, meinte Ronon und grinste leicht. „Aber ich sehe nicht ein warum wir es nehmen sollten. Damit die Wraith es bequemer haben? Tz!“ Kopfschüttelnd stach er nun mit der Spitzenkannte in den Holztisch. „Also Taban. Gibt es Infos oder nicht?“ „Es wird gemunkelt mehr nicht.“ „Mit Munkeln kann ich was anfangen.“ „Du willst wieder alleine los?“ seufzte Taban. „Na gut aber bitte denk an das was ich dir gesagt habe. Wir brauchen einen Anführer.“ Schließlich aber erzählte Taban Ronon von dem was hier und dort gemunkelt wurde. Nichts davon interessierte ihn wirklich oder hatte gar etwas mit den Wraiths zu tun. Absolut nichts. „Und dann gibt es da diese Welt die nie… Nun ja sie lassen gerne Fremde rein, aber es kommt selten einer zurück.“ „Aha.“ Kein Wraith aber definitiv etwas anderes. Ein schlechtes Ritual? „Wenn du Gefahr suchst geh hin und komm zurück. Töte den Mythos das keiner zurückkommt.“ „Klingt nach Spaß und nicht nach Gefahr“, lächelte Ronon. „Gib mir die Sternenadresse und wir sehen uns dann in ein paar Tagen wieder.“ Ember besah sich sein Reagenzglas genau während er alle nötigen Informationen dazu aufschrieb. Seit gut drei Wochen war er wieder hier. Die Wochen davor hatte er einzig und alleine damit verbracht Salawi zu finden. Salawi. Embers Hand zitterte bei dem Gedanken an die junge Frau und alles in seinem Inneren zerbrach ein weiteres mal. Er hatte sie verloren. Er hatte sie verloren. Für den Moment musste er mit seiner Arbeit aufhören und sich an den Tisch lehnen. Faith sah sofort mitfühlend zu ihm und kam an seine Seite. Seine Hand legte er direkt um Embers Handgelenk, damit er ganz privat mit diesem Kommunizieren konnte. *Wir können ein Schiff nehmen und den Planeten nochmal absuchen. Darüber denkst du doch die ganze Zeit nach.* Seit gut Drei Monaten war Salawi nun verschwunden. Fast über zwei Monate war Ember nur auf der Suche nach ihr gewesen und hatte die letzten Wochen alles mit einem Dart abgesucht um Leben aufzuspüren, aber es hatte kein Leben gefunden werden können. Faith verstand den Schmerz den er fühlte und er wünschte sich das absolut für keinen. *Es ist okay* meinte Ember nun lediglich und löste sich von Faith damit er weiter arbeiten konnte. Als beide Schritte hörten und Faith plötzlich still wurde, sah Ember auf und entdeckte Alabaster. Sie sah ihn direkt an *Ich spürte deinen Schmerz Ember* *Verzeiht mir das wird nicht wieder vorkommen* Alabaster seufzte tief und deutete Faith an den Raum zu verlassen, ehe sie selbst näher auf Ember zukam. Ihre Hand legte sie an seine Schulter. „Mein Ember… Dein Leid ist unendlich.“ Ember konnte dazu nichts sagen, aber er wagte es auch nicht Alabaster direkt anzusehen. Er spürte ihre andere Hand nun an seinem Kinn, weshalb er ihr nachgab und sie ansah. „Dein Schmerz wird mit der Zeit heilen. Die Liebe die Guide für Snow empfand ist unermesslich gewesen. Und dennoch, nach all der Zeit, hat er sich wieder Verliebt. Lass dein Herz heilen.“ „Ich kann nicht dein Pallax werden.“ „Das verlange ich auch nicht von dir.“ Alabaster fuhr mit ihren Händen seine Arme runter um ihm Trost zu spenden. „Trotzdem will ich dass du Platz in meinem Zenana einnimmst. Ich schätze deine Arbeit und ich weiß das es dich ablenken wird.“ „Danke meine Königin.“ Alabaster sah Ember mitleidig an. „Ich weiß wie du dich fühlen musst. Nimm dir Zeit für dich, wenn du sie brauchst.“ „Danke.“ Als Ember endlich wieder alleine war schwankten seine Gedanken an die Tage zurück, als er Salawi noch bei sich hatte. Sicher und beschützt in seinen Armen… Wo anders gehörte sie nicht hin. Sie lebte. Sie lebte weil er ihren Körper nicht gefunden hatte. Salawi stand schwer Atmend vor dem Stargate und blickte verzweifelt auf die Schalttafel. „Komm schon!“ schrie sie sich selbst an und versuchte instinktiv die richtigen Zeichen anzuwählen, aber sie hatte schon im Gefühl das sie es wieder nicht schaffen würde. Ein Wildes Tier verfolgte sie und normalerweise würde sie es töten aber dieses Ding war definitiv zu groß für sie und gerade hatte sie keine Lust ein Risiko einzugehen. Jede Verletzung war gefährlich. Als das Wurmloch sich aktivierte sprang sie in die nächste Welt ohne zu wissen wo sie landen würde. Vor gut Drei Monaten war sie bei einem Einwohnerstamm aufgewacht und Ayesha hatte schnell kapiert das sie von dort abhauen musste. Sie befand sich da schon nicht mehr auf dem Planeten und sie wollte wieder dort hin, weil sie wusste dass man sie dort suchen würde. Aber… Es war alles so schräg. Sie wusste die Anwähladresse nicht mehr. Sie konnte sich keine Zeichen merken! Ihr Verstand war sehr durcheinander gewesen. Inzwischen war das zwar besser aber sie konnte keine Nummern und keine Zeichen lange merken. Sie wusste nicht einmal mehr die Postleitzahl ihres Heimatortes. Oder ihre Telefonnummer. Die ganzen Zahlen vermischten sich und nur Wirr-Warr blieb übrig. Sie hoffte sogar auf Wraith zu treffen. Sie wusste das es Gefährlich war aber wenn sie von Alabaster sprechen würde, Guide oder Ember… Vielleicht wäre das eine Chance. Sie war von diesem Stamm geflohen und hatte eine Welt angewählt die genauso Tod war wie die Alte. Frustriert begab sich Ayesha zum nächsten Baum und holte tief Luft. Sateda. Neu Athos. Selbst einend er Planeten der Genii wären ihr recht, aber sie fand keinen. Als sie damals aufgewacht war bis zu dem Punkt an dem sie verschwinden konnte, waren fast zwei Monate vergangen. In den letzten Vier Wochen hatte sie alles probiert um nach Neu Athos oder sonst wohin zu kommen. Sie hatte solchen Hunger und sie fror. „Ember…“ der Gedanke an den Wraith ließ ihr wärmer werden. Was würde Ember denken wo sie war? Was würden die anderen Denken? Hielt man sie für Tod? Der Gedanke machte ihr angst aber sie würde es keinem verübeln können. Keinem. Um sich bei Verstand zu halten holte sie ein Taschenmesser herauf und öffnete es, ehe sie es wieder schloss. Sie zählte wie oft sie es öffnete und summte dabei leise eine Melodie. Wie gerne würde sie jetzt eine Karaoke Party mit den anderen schmeißen? Sie würde gegen die anderen Wetten und diese Wette würde sie immer gewinnen. Sie sang so gerne. Ihr Verstand war der reinste Schweizerkäse und sie hasste Käse! Erschüttert aber mit neuem Mut erhob sie sich. Vielleicht würde sie hier auf Menschen treffen, die ihr den Weg nach Neu Athos erklären konnten. Ronon kam noch in der Nacht auf dieser Welt an. Sofort ging er im Wald in Deckung und suchte nach spuren oder leben. Irgendetwas. Bisher roch die Luft nicht anders. Bisher sah alles gut aus. Als er plötzlich Lichter von weitem sah, schlich er sich näher. Er konnte eine Gruppe von drei Jungs erkennen. Teenager. Kaum Älter als 17. Sie unterhielten sich und rühmten sich mit irgendetwas. Ronon rümpfte seine Nase und horchte. Die Gruppe wurde verfolgt. Ein lautes Grunzen war plötzlich zu hören die Gruppe an Möchtegernstarken Jungs zuckte zusammen. „Was war das?!“ „Ein Wildschwein!?“ „Oh man! Wo ist es! Wo ist das Messer?!“ „I-Ich hab’s nicht!“ „Wie bitte?! Wo ist es dann?!“ „Ich muss es bei der Waldhexe vergessen haben…“ „Verdammt…“ Ronon verdrehte seine Augen als er das hörte und das wilde Tier kam immer näher. Er brauchte nicht viel um das Schwein zu erlegen und die Jungs zu überraschen. Die Drei starrten Ronon einfach nur an, während dieser sein Beil wieder einsteckte. „Mein Name ist Ronon Dex“, stellte er sich vor. „Wo bin ich hier?“ „Im Vergessenen Tal“, murmelte einer von den Dreien. „Psst! Wir sollen nicht mit Fremden sprechen!“ „Er hat unser Leben gerettet!“ Ronon presste seine Lippen zusammen. „Gegen ein Bett und etwas zu Essen wäre ich Dankbar.“ Die Drei blickten sich kurz an und Ronon wusste das er eben die beste Entscheidung überhaupt getroffen hatte. Es stellte sich heraus dass der Sohn des Dorfführers mit in dieser Gruppe war und er sich gerade damit freien Eintritt in das Dorf verdient hatte. „Ja das machst du Wunderbar!“ Stolz beobachtete Amalia wie ihr Sohn sich auf seinen Bauchdrehte und dann mit ihr Liebäugelte. „Faith! Sieh nur er hat sich wieder gedreht.“ „Er wird Aktiver.“ Faith kam näher und ging bei Amalia in die Hocke, damit er seinen Sohn besser beobachten konnte. Little Heart quietschte auf und drehte sich wieder auf seinen Rücken, ehe er die Arme nach seinen Vater ausstreckte. Faith gab sofort nach und hob ihn hoch. „Bald kann er sitzen.“ Amalia lächelte ihn warm an, ehe sie aufstand. „Hilfst du Heute wieder Ember? Ich meine. Lernst du gut bei ihm?“ „Ja“, sagte Faith und stand ebenso auf, wobei er Little Heart so trug damit er sich umsehen konnte. „Er ist sehr… Traurig.“ Amalia schwieg als Faith das sagte und wurde nachdenklich. Sie wusste wie Ember sich fühlte und Faith wusste es auch. Dieses unsagbare Gefühl… „Er liebte sie wirklich sehr hm?“ „Durchaus. Er hätte sie nie gehen lassen dürfen. Sie ist zwar ein Soldat aber seine Verantwortung. Immerhin hat er sich für sie entschieden.“ „Sag das nicht so Leichtfertig. Beide hatten ihre Gründe und ich finde es gut das Ember sie ihre Arbeit hat machen lassen.“ Amalia betrachtete Little Heart und als dieser sie anlächelte wurde ihr ganz Warm ums Herz. „Ich habe dich und Little Heart, ich will euch beide nie verlieren.“ „Das wirst du nicht. Dafür sorge ich.“ Faith beugte sich zu ihr runter, ehe er ihre Stirn küsste. „Mach dir jetzt keinen Kopf. Was hast du heute vor?“ „Ich wollte bei Jennifer vorbei schauen. Die Babys können zusammen spielen. Vielleicht kommt auch Tint dazu“, erzählte sie. „Wirst du heute wieder länger arbeiten?“ „Ich werde dich früh abholen“, sagte Faith. „Damit wir Drei Zeit zusammen verbringen können.“ „Das klingt gut. Mein starker Krieger“, lächelte sie warm und küsste seine Wange. „Na dann komm mal her zu mir Little Heart.“ Amalia nahm ihren Sohn vorsichtig an sich. „Begleitest du mich noch zu ihr?“ „Natürlich“. Faith legte eine Hand auf ihren Rücken, ehe er sie führte. Alabaster schritt durch das Hive gemeinsam mit Darling und suchte den Kontrollraum auf, in welchem sich die Person befand die sie suchte. Darling eilte das letzte Stück vor und Alabaster blieb mit etwas Abstand stehen, als sie Bonewhite erkannte. Er beugte sich gerade etwas runter und legte dann eine Hand auf Darlings Kopf. Sie wusste von ihrem Sohn das er gerne Zeit mit ihm verbrachte und da Ronon damals Weg war, war Bonewhite die Ideale Lösung um ihn abzulenken. „Meine Königin“, Bonewhite neigte leicht seinen Kopf als sie näher kam. Amüsiert winkte sie ab „Spar dir das. Es ist niemand sonst hier?“ „Da wir gerade nicht im Flug befinden hielt ich es nicht für nötig.“ „Hm…“ Alabaster nickte und blieb schließlich in der Nähe von ihm und Darling stehen. Ihr Sohn machte sich direkt daran den Kontrollraum unter die Lupe zu nehmen, weshalb sie noch etwas näher kam. „Embers Trauer erfüllt das ganze Hive.“ „Vielleicht würde eure Nähe ihn erfreuen.“ „Bonewhite…“ Alabaster schüttelte leicht ihren Kopf. „Auch wenn mein Vater sich das wünscht, ich suche keine Pallax.“ „Natürlich.“ Alabaster musste etwas lächeln und beobachtete nun ihren Sohn. „Er wollte zu dir.“ „Das dachte ich mir fast. Er kann gerne bleiben.“ Bonewhite sah seine Königin an und war mit seinen Gedanken ganz bei ihr. Als sie seinen Blick wahrnahm, schien sie nachzudenken, ehe sie ihre Hand hoch hob und wartete. Bonewhite spürte sein Herz schneller schlagen und griff sich diese sanft, ehe er näher auf sie zukam. Alabaster blickte ihm in die Augen und gewährte es Bonewhite sich hinter ihr zu Positionieren, während er weiterhin ihre Hand hielt. Seine andere Hand legte er langsam auf ihre Taille ab. *Meine Königin?* *Ich will dass du heute zu mir kommst. Alleine.“ Bonewhite bekam eine Gänsehaut und holte zitternd Luft. Sie Lud ihn zu sich ein? Unbewusst drückte er ihre Hand und nährte sich ihrem Ohr und ihrer Schläfe, ehe er sie dort sanft küsste. Er hatte es einfach wagen wollen und sie wies ihn nicht einmal ab. *Das werde ich* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)