Possibilities von myuki-chan (GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith) ================================================================================ Kapitel 13: Matchmaker ---------------------- „Komm“ Embers Körper spannte sich an aber er kam gerne ihrer Aufforderung nach. Die Gesten, die Belohnungen die er sich von ihr gewünscht hatte… Ember folgte ihrer Stimme wie einer Sirene und legte seinen Kopf ohne zögern auf ihre Brust, an der Stelle an welcher er sich zuvor noch genährt hatte. Sein Körper entspannte sich sofort als ihre Wärme ihn traf und Ember schloss langsam seine Augen. Ein Arm legte er um ihren Bauch und zog mit seiner Nase tief den Duft ihrer Haut ein. Salawi war wirklich müde und nickte fast weg, als Ember sich dann zu ihr begab schluckte sie müde und hob ihren Arm, welchen sie einladend für ihn ausgebreitet hatte und legte ihre Hand an seinen Kopf. Nachdenklich griff sie sich ein paar Haarsträhnen und strich ihm leicht über den Kopf. Salawi ließ niemanden an sich ran. Keinen Mann. Das hier war aber etwas anderes. Ember war kein Mann, er war ein Wraiths. Das gehört für ihn einfach mit dazu. Zumindest Spinte Salawi sich das so zusammen. Würde sie wissen oder gar ahnen was wirklich war, wie Ember wirklich fühlte und das er Biologisch gesehen sehr wohl ein Mann war, würde sie das hier gewiss nicht tun. Seine Wärme und dieses Nest ließen sie noch schläfriger werden. „Ich muss… Gleich gehen…“ Ember hörte sie und wurde aus seiner Trance gerissen, aber er ignorierte ihre Worte erst einmal damit er die kommenden Minuten genießen konnte. Er rieb seine Nase leicht an ihre Haut und drückte sich noch etwas näher an ihre Körperseite. Ihr Herzschlag, ihre kalte Elektrizität in Form ihrer Lebensenergie, beruhigten ihn so sehr. Salawi war eine Droge für ihn und jedes Mal wenn sie zu ihm kam würde es ums Tausendfache schlimmer werden. Ihre Hand glitt durch sein Haar und das heben und senken ihrer Brust ließen seine Augenlieder immer schwerer werden. „Wo ist der Airman?“ fragte einer der Soldaten als sie gut eine Stunde später zurück waren. „Vielleicht ist sie schon gegangen?“ „Wir sollten ja keine Frage stellen“, seufzend gingen sie wieder auf Position und beschlossen es dabei sein zu lassen. Salawi konnte hin und wieder recht schräg sein und sie hatten schon auf der Erde gelernt keine genauen Fragen bei ihr zu stellen. Die Antworten würden keinem gefallen. Also machten sie einfach weiter mit ihrem Dienst. Salawis Bewusstsein kehrte langsam wieder zurück und instinktiv wollte sie sich strecken, aber irgendwie konnte sie sich nicht bewegen. Als ihre schweren Augenlieder aufschlugen war ihr Blick auf die Decke gerichtet aber irgendetwas störte ihre klare Sicht. Es war so hell aber… Sie wollte ihre rechte Hand heben und sich dieses etwas vom Gesicht wischen, aber selbst diese Bewegung war… Moment. Salawi blinzelte und spürte nun dieses große Gewicht auf sich. Sie hob ihren Kopf und blickte auf Ember runter der tief schlief. Inzwischen lag er noch weiter über ihre Brust gestreckt. Ein Bein, leicht über ihres verwinkelt und sein Arm hatte sie umschlossen. Sich zu nähren konnte wohl auch Wraiths Träge machen. Langsam legte sie ihren Kopf zurück in die Kissen und sortierte ihre Gedanken. Warte wie spät war es?! Ihr Blick glitt zum großen Fenster. Das Licht brannte bereits durch das Glas und sie wusste dass sie ihren Dienstantritt verschlafen hatte. „Ember…“ Salawi musste sich räuspern da ihr Hals trocken war und klopfte nun leicht auf dessen Schulter. „Ember ich muss aufstehen, wach auf.“ Der Wraiths rührte sich aber nicht wirklich sondern zog sich fester in seine Arme. „Ich weiß dass du wach bist! Komm schon, ich bekomme Ärger!“ Salawi wollte sich erheben aber er drückte sie zurück in seine Matratze und das mit seinem Körper. „Schlaf einfach weiter.“ Salawi holte tief Luft und versuchte wieder aufzustehen, dieses Mal gab Ember nach und drehte sich auf seinen Rücken, dabei legte er seine Hände auf sein Gesicht. Wie lange hatte er geschlafen? 8 Stunden? Mehr? Vermutlich mehr. Er spürte wie Salawi sich erhob und fast aus dem Nest stolperte. Zunächst schritt sie ins Bad und Ember setzte sich dann ebenso auf. So gut hatte er schon seit Wochen nicht mehr geschlafen. Nicht einmal in seinem Hive hatte er sich so erholen können. Während Salawi im Bad verschwunden war erhob er sich nun und zog sich seine ganzen Sachen wieder richtig an. Als die Frau aus dem Bad kam, war er bereits angezogen. Sie wirkte total durch den Wind, aber begab sich nun zögernd zu der Türe. „Verdammt.“ „Ember holte durch seine Nase Luft und schritt ebenso auf die Türe zu, ehe er sich zu Salawi umdrehte, sich leicht verneigte und dann einfach rausschritt. Natürlich. Würde er gehen, könnte sie kurz darauf auch ungesehen verschwinden. Also wartete sie erst einmal. Wie hatte sie hier einschlafen können? Sie hätte vorsichtiger sein müssen! Noch leicht in Panik sah sie auf ihre Uhr. Meine Güte… Zehn Stunden Schlaf. Ember hatte sich in der ganzen Zeit ebenso wenig gerührt ansonsten wäre Ayesha schon weit aus früher aufgewacht. „Du siehst gut gelaunt aus.“ Zelenka beobachtete wie Ember mit einem Halblächeln seiner Arbeit nachging. „Gut geschlafen?“ „Bitte?“ „Du bist ganz in Gedanken außerdem bist du heute ungewöhnlich lange… Nicht aufgetaucht.“ Zelenka machte mit seiner Arbeit weiter, da Ember ihn ignorierte. Wie? Wie sollte das weiter gehen? Ember konnte nicht mehr ignorieren was Salawi bei ihm auslöste und er wollte sie heute noch wiedersehen. Allerdings wollte er nicht dass irgendjemand etwas darüber denken würde. Salawi. Sa-La-Wi. Sie raubte ihm den klaren verstand. Er wollte dass sie seine Arbeit beachten würde, ihn preisen würde, ihn so belohnen würde wie letzte Nacht. Er hatte in ihren Armen geschlafen, weil sie es erlaubt hatte und er wollte sie wieder so spüren. „Ember?“ der Wraith blinzelte einmal. Er würde Hilfe brauchen. „Airman Salawi“, sagte Ember nun und tippte mit seinem Finger auf den Tisch, ehe er Zelenka genauer ansah. Er war sein Bruder. Wenn er nicht mit ihm reden konnte, mit wem dann? „Salawi? Was ist mit ihr?“ Zelenka war etwas Nervös. Er kam zwar gut mit Ember zurecht aber das alles war immer noch… Neu für ihn. „Ich vermute, ich mag sie.“ „Was?“ Zelenka sah Hilflos auf seinen Schreibtisch, ehe er sich im Zimmer umsah. Hatte er das gerade richtig gehört? „Du… Du magst sie? Du magst sie wie… Einen Freund? Einen Kameraden? Mich?“ fragte er am Ende kleinlaut. „Oder anders wie… das eben gesagte?“ Zelenka hatte natürlich wahrgenommen das Ember immer wieder mit seinen Gedanken wo anders war. Konnte es sein… Ember selbst holte durch seine Nase tief Luft und lehnte sich nun an seinen Schreibtisch wobei er seine Arme vor der Brust verschränkte. „Ich schulde ihr genauso viel wie dir“, sagte Ember ruhig aber nachdenklich. „Wir sind dafür ein band eingegangen aber Salawi kann nicht mein Bruder sein wie du. Es ist anders bei ihr.“ Für Zelenka war das etwas seltsam. Ember und Salawi waren sich wann? Einmal begegnet? Wusste Salawi überhaupt das er sich solche Gedanken um diese Sache machte? Er räusperte sich leicht und kam etwas vor, um sich neben Ember hinzustellen. Der Wraith blickte aber nur auf die Wand vor sich. Zelenka erkannte das er Nervös mit seinem Zeigefinger gegen sein Oberarm klopfte. Das ganze beschäftigte ihn wirklich. Das Sozialverhalten eines Wraith… „Ehm… Es ist so… Airman Salawi ist hier Stationiert. Ihre Aufgabe ist es das hier alles läuft. Sie würde alles dafür tun damit es läuft. Wenn ich dir damals geholfen hätte, wäre ich ausgefallen und dieses Bakterium hätte alles zerstört. Sie hat sich, denke ich, freiwillig gemeldet damit es ohne Probleme weiter gehen kann. Aber“, sagte Zelenka sofort. „Ich kann verstehen dass dich das ganze verwirrt. Ich habe gesehen wie du dich an ihr genährt hast und auch wenn die anderen es nicht kapiert haben, ich sah schon dass du dich anders Verhalten hast. Lag es daran das sie eine Frau war?“ Zelenka erwartete keine Antwort und hing nun seinen eigenen Theorien nach. „Wraiths leben in diesem Hive mit nur einer Königin. Dank Jennifer und Guide oder Faith und Amalia, wissen wir das… Eure Biologie nicht so anders ist wie bei uns. Ihr Wraith müsst also ständig konkurrieren. So viele Männer und nur eine Frau? Und plötzlich bist du hier, umgeben von so vielen Männern und Frauen und dann ist da eine die sich dir hingegeben hat ohne Angst zu haben, ohne gezwungen worden zu sein. Ich kann verstehen dass dies für dich sehr viel bedeutet. Eine Frau, die sich dir alleine hingegeben hat. Sie dich gesehen hat“, versuchte Zelenka das Nachzuvollziehen. „Es war aber nur dieser eine Moment. Denkst du wirklich die ganze Zeit darüber nach? Naja… Gut. Gut ich kann es verstehen. Ich kann bis heute nicht die rothaarige schöne Frau vergessen dir mir fast zugelächelt hat. Sie lächelte nur nicht mir sondern der Person hinter mir aber… In meiner Vorstellung hat sie mir aber zugelächelt und dieser Moment…“ Zelenka holte tief Luft und sah zu Ember, welcher ihn nun skeptisch ansah. „Ja schon gut ich bin abgeschweift. Was ich sagen wollte… Für dich ist es etwas Besonderes gewesen. Diese ganze Umstellung deiner Ansichten über Menschen. Salawis wirkliche ehrliche Hilfe. Was ich dir, obwohl ich kaum Erfahrungen habe, leider, steigere dich da nicht zu sehr rein. Salawi ist sehr Pflichtbewusst das höre ich immer wieder.“ Ember hatte Zelenka mit Absicht nicht unterbrochen. Seine Ansicht war interessant und wenn er es nicht zugab, sein Bruder hatte Recht und er gab ihm eine wirklich ehrliche Meinung. Aber, da es sich hierbei um nicht nur ein treffen handelte und alles viel komplizierter war… Schweigend hob er seinen Arm und legte seine Hand auf Zelenkas Schulter, als auch schon die Türe zu ihrem Labor geöffnet wurde. Ember stellte sich sofort aufrecht hin und senkte seine Hand. Zelenka musste einmal blinzeln. Salawi kam in das Labor gestampft. Ihre Schritte waren nicht etwas Klump. Nein. Sie tänzelte regelrecht auf sie beide zu und hielt einen Apfel in der Hand. „Ich wurde Suspendiert für zwei Tage!“ das Zelenka da war, war ihr gerade so was von egal. Wütend setzte sie sich auf den Schreibtisch und blickte beide Männer an, aber vor allem sah sie Ember in die Augen. „Ich habe dir geholfen und du weckst mich nicht auf?! Hast du eine Ahnung was ich mir von Lorne anhören musste?“ sie biss in ihren Apfel und kaute wütend auf diesem. „Das wirst du bereuen.“ Die Drohung in ihrer nun ruhigen Stimme ließ selbst Zelenka kurz zittern. Vollkommen irritiert sah er wie Ember nur mit seinen Schultern zuckte und sich wieder an seine Arbeit machte. „Ich denke nicht.“ „Ach so?“ Salawi biss wieder von ihrem Apfel ab und rutschte von dem Schreibtisch runter, ehe sie näher kam und in den Computer blickte. „Das sieht Wichtig aus. Hast du lange daran gearbeitet?“ „Seit Gestern durchgehend ja.“ Der Wraith wirkte Stolz als Salawi ihn ausfragte. „Und du speicherst doch alles immer ab?“ „Das hier noch nicht aber-“ Ember stoppte als Salawi einfach auf den aus Knopf drückte und ihn dann lange ansah. „Autsch. Tut weh oder? Hoffe ich zumindest.“ Ember starrte auf den schwarzen Bildschirm und musste tief Luft holen. „Airman…“ „Ich bin wegen dir fast aufgeflogen und habe jetzt noch eine ganze Weile Ärger am Hals. Das darf so nicht noch einmal passieren. Du musst mich wecken im schlimmsten Fall!“ Damit schritt sie zurück zum Ausgang und Ember drehte sich fließend zu ihr um. „Miss Salawi.“ Salawi wollte nicht stehen bleiben, aber sie tat es und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Also sehen wir uns wieder.“ Salawi holte tief Luft und war so wütend, aber gleichzeitig musste sie irgendwie etwas lächeln. Nur flüchtig sah sie über ihre Schulter zurück zu ihm, ehe sie ging. Zufrieden lehnte Ember sich wieder an seinen Schreibtisch, lächelte und verschränkte seine Arme vor der Brust. Sie war unglaublich. Zelenka starrte noch zu der Türe, ehe sie sich Ember gegenüber hinstellte und ihn sprachlos ansah. „Wie?! Wie?! Sag mir wie?!“ „Wie was?“ „Das hier!“ er deutete auf die geschlossene Labortüre. „Du hast einmal berührt und dich sogar von ihr genährt aber… Was zum Teufel läuft da bei euch?! Habt ihr euch nochmal gesehen? Wie hast du das geschafft? Sie ist Wunderschön, Wild und so… So…So Heiß!“ Ember blinzelte einmal und seufzte dann leicht. Im Grunde hatte er Zelenka eben von dieser Sache erzählen wollen. „Sie kommt bei mir vorbei. Ich verstehe nicht wieso aber… Ich will ihr auffallen.“ „Du fällst ihr auf glaub mir.“ Zelenka fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. „Du würdest hier jeder Frau auffallen. Ist das so ein Wraith Ding? Ich meine du bist kein schlechter Typ, ganz im Gegenteil ich schätze dich sehr. Nur… Das…“ Zelenka schüttelte seinen Kopf. „Und wovon hat sie da gesprochen?“ „Salawi hat ihren Dienstantritt wegen mir verschlafen.“ Ember presste kurz seine Lippen. „Aber das war es mir Wert gewesen.“ „Lass mich alles wissen und ich gebe dir so viele Tipps wie du benötigst!“ Zelenka war unheimlich aufgeregt. So Aufgeregt als wäre er selbst kurz davor eine Frau wie Salawi zu Daten. „Du musst nur wissen dass sie von alleine zu mir kommt. Allerdings weiß ich nicht viel von ihr.“ „Dann frag sie.“ „Ja. Aber was wenn es nur Pflichtgefühl für sie ist? Was wenn ich durch meine Worte oder Taten, das verliere was ich habe?“ Zelenka hob seine Augenbraue und deutete auf die Türe. „Du magst sie wirklich. Also Mögen, Mögen… Nicht nur mögen du… Wow. Das ist gerade sehr überraschend für mich. Aber… Sie ist eine Frau und gerade wütend. Das musst du wieder hinbiegen.“ „Das habe ich schon.“ Sie hatte ihn angelächelte kurz bevor sie gegangen ist. „Trotzdem ist sie eine Frau sie wird das nicht vergessen und es dir irgendwann vorhalten glaub mir.“ „Sie hat jedes Recht mir alles vorzuhalten was ich ihr gegenüber Falsch getan habe.“ Zelenka hob beide Augenbrauen und seufzte tief. „Wow. Warum hast du nichts früher gesagt? Ich hätte dir vielleicht Ratschläge geben können?“ „Ich wollte nicht über die Situation nachdenken. Jetzt ist sie wie sie ist.“ „Sag bloß di ist das einfach in den Schoß gefallen? Warum passiert mir das nie? Also… Jetzt zu dir… Du magst sie?“ „Ich denke ja. Sehr. Ich hätte das nicht erwartet. Nicht so plötzlich. Ich habe Guide und Faith nicht verstehen können und jetzt passiert mir das gleiche.“ „Vielleicht solltest du es dann einfach ruhig angehen lassen und schauen was passiert“, schlug Zelenka vor. „Wenn sie wieder zu dir kommt wirst du ja definitiv mehr wissen. Vielleicht solltest du dir aber Gedanken darum machen, wie du es ihr sagen möchtest?“ Ember blickte Zelenka flüchtig an und sah daraufhin wieder zu seinem Computer den er langsam einschaltete. Es ihr sagen… Nur was genau? Er hatte Zelenka gesagt das er sie mochte, aber eigentlich… Eigentlich verehrte er den Boden auf dem sie ging. Sie war Flink wie ein Blade. Stolz und Anmutig wie eine Königin und sie könnte alles von ihm fordern. Das war gefährlich. Alabaster war seine Königin und daran sollte er sich halten, aber sein Herz machte keine Sprünge wenn er an Alabaster dachte. Normalerweise sollte es das tun aber das hatte es nie. Zumal Alabaster wohl eh einen Partner hatte. Bei Salawi war alles anders… *Sa-La-Wi* mit klopfendem Herzen betrachtete Ember einfach seinen Bildschirm und tippte mit seinem Finger auf die Tischplatte. „Ich weiß nicht wie, ich kann es ihr nur zeigen.“ „Es ihr zeigen? Hm… Ja und… Kennst du sie denn?“ „Ich weiß wie stark ihr Herz ist.“ „Ja und… Etwas über sie persönlich?“ „Sie hilft und sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Nichts kann sich dazwischen stellen. Ihr Pflichtbewusstsein ist ausgeprägt wie bei einem Wraiths.“ „Ja. Das ist gut. Und… Sonst? Was isst sie gerne? Was ist ihre Lieblingsfarbe? Woher kommt sie? Wie ist ihr Vorname, kennst du den überhaupt? Du nennst sie immer Salawi. Sie hat aber einen persönlicheren Namen. Einen Vornamen. Hat sie noch Familie auf der Erde? Vermisst sie diese? Hat sie Haustiere, was sind ihre Privaten Interessen? Was ist ihre Religion? Hat sie überhaupt eine?“ Ember schwieg plötzlich und drehte sich nun wieder in Zelenkas Richtung. „Ayesha.“ Ihr Vorname war Ayesha aber den hatte er nicht von ihr… Daniel hatte sie gesagt wie sie hieß. Ihm nicht. „Ayesha? Und… Mehr nicht?“ „Nein.“ Ember wurde innerlich Nervös. „Aber ich werde alle diese Dinge rausbekommen.“ „Das denke ich mir und… Ich denke schon das sie dich gern hat.“ Er wirkte unheimlich überzeugt… Zelenka hoffte das Salawi wirklich ebenso Interesse an Ember hatte, aber wenn er ganz ehrlich war konnte er sich das kaum vorstellen. Vielleicht sollte er selbst mit ihr reden, bevor Ember eine harte Zurückweisung erfahren würde. Ayesha befand sich an diesem Abend im Trainingsraum und ließ dort ihre Frust raus. Heute wäre sie eigentlich auf einen außen Einsatz gegangen und DAS war es was sie so aufregte. Sie liebte die Einsätze außerhalb der Station und jetzt würde es wieder brauchen bis man sie dort einplanen würde. Keiner brauchte Unzuverlässige Soldaten. Sie übte gerade ihre Kicktechnik als die Türe aufging und sie in ihrer Arbeit gestört wurde. Sich den Schweiß von der Stirn wischend blickte sie zu der Türe und holte mehrmals tief Luft. „Dr. Zelenka.“ „H-Hey…“ Zelenkas Wangen waren gerötet und er schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Können wir reden?“ „Wenn es dich nicht stört das ich weiter mache?“ „Nein das passt schon.“ Zelenka schluckte etwas und begab sich an die Seite, während Salawi weiter trainierte. „Also was gibt es Dr.?“ „Ähm…“ Zelenka kam nicht drum herum Salawi genauer zu mustern. Sie war gut trainiert, hatte leichte Muskeln ungefähr so wie Teyla, war aber definitiv kleiner als sie. Sie trug eine enge schwarze Hose, Bandagen an den Füßen und Handgelenken und nur ein Sport BH. Ember würde vermutlich bei diesem Anblick verrückt werden. Ihm selbst trieb es die Röte ins Gesicht. „Hattest du Streit mit Ember?“ fragte er nun Kleinlaut. „Das sah heute Nachmittag so aus?“ „Eh?“ Salawi verdrehte ihre Augen und schlug einmal fester zu. „Ich habe ihm lediglich geholfen.“ „Geholfen?“ Zelenka traute sich kaum nachzuhaken. Salawi hatte so eine Art an sich die ihn automatisch zum Schwitzen brachte. Salawi stoppte kurz in ihrem tun und sah Zelenka an. „Ich hab ihm gegeben was er gebraucht hat.“ Sie machte wieder weiter mit ihrem Sport. „Er hat sich von mir genährt. Ich bin eingeschlafen und habe fast den ganzen Mittag verschlafen und damit meinen Außeneinsatz! Er wusste das ich wieder gehen wollte, aber er hat mich nicht aufgeweckt, nein…“ sie schlug einmal kräftiger gegen den Boxsack. Zelenka musste tief Luft holen. Sie hatte ihn genährt? „Nein er hat sich zu mir gelegt und hat sich auch schlafen gelegt!“ „Ihr habt zusammen geschlafen?“ Salawi stoppte nun ganz und löste die Bandagen von ihren Händen, ehe sie ihn lange aber skeptisch ansah. „Ja aber nur geschlafen mehr nicht.“ Seufzend setzte sie sich nun auf die Matte und fing an sich zu Dehnen. „Kannst du mir einen gefallen tun? Nimm einen IPod, spiel darauf Herztöne drauf und schenk es ihm“, riet Salawi dem Dr. „Ich glaube das ist alles was er braucht. Er hat Heimweh und deren Schiffe Leben ja oder nicht? Ich glaube er braucht einfach Herztöne die er anhören kann um einzuschlafen.“ Zelenka wusste nicht was er Antworten sollte, aber dann kam ihm eine Idee. „Gut ich kümmere mich darum. Danke für den Hinweis… Aber… Würdest du eventuell deine Herztöne aufnehmen lassen?“ „Meine? Du kannst doch irgendwen nehmen!“ „Aber ich müsste es erklären und ich bezweifle das Ember möchte das es irgendjemand weiß.“ Salawi sah zu Zelenka rauf und stimmte dem Gedanklich zu. Natürlich wäre ihm das unangenehm. „Alles klar ich mache es. Ich habe ja nun eh zwei Tage Freizeit.“ „Das ist doch auch mal nicht verkehrt“, lächelte Zelenka, aber Salawis Miene blieb hart. „Wenn man seine Arbeit liebt ist es eine Strafe.“ Ayesha setzte sich nun im Schneidersitz hin. „Gibt es noch etwas?“ sie spannte ihre Schultern kurz an und schloss ihre Augen. Sie wollte etwas Meditieren und ruhe finden. Zelenka räusperte sich nun nickte kräftig. „Eh ja! Ja. Es ist recht Wichtig. Airman…“ „Sag Ayesha zu mir.“ Salawi öffnete ihre Augen. „Du bist schließlich nicht Dienstlich hier oder?“ „Nein das bin ich nicht aber… Gut ja. Ayesha. Es geht immer noch um Ember. Ist dir klar, das… Er dich vielleicht leiden kann?“ „Was meinst du?“ Salawi holte durch ihre Nase tief Luft und klärte ihren Verstand. „Naja Du hast ihn nähren lassen zum Zweiten Mal…“ „Zum dritten mal“ korrigierte sie ihn. „Zum dritten… ? Oh… Okay. Also… Für Ember ist das nicht einfach. Für ihn waren Menschen immer nur Nahrung. Verstehst du? Jetzt… Jetzt kann er das so nicht mehr sehen, weil wir nicht mehr sterben und er… Ich habe ihm damals auch geholfen und ihn genährt.“ Worauf wollte Zelenka hinaus? Salawi behielt ihre Augen geschlossen. „Naja ich habe ihn genährt um sein Leben zu retten. Er hatte mich beschützt und da war diese Explosion. Er wäre fast gestorben und hat es einfach hingenommen. Er hätte mich angreifen und zwingen können aber er tat es nicht. Dann gab ich ihm was er brauchte und er sagte mir in dem Moment das wir dann ein sehr Enges Band teilen würden und wir Brüder wären. Ob ich damit Einverstanden sei.“ „Brüder?“ Salawi öffnete ihre Augen und musterte Zelenka, welcher nun näher kam und sich zu ihr auf die Matte setzte. „Ja Brüder. Für ihn war es klar dass wir dieses Band so teilen würden und er sieht mich wirklich als einer an. Aber dann kamst du. Und er wusste nichts mit dir anzufangen. Ein Bruder konntest du nicht sein, aber er schuldete dir etwas genauso wie mir.“ //Du hast keine Ahnung was du mir antust// seine Worte gingen Ayesha durch den Kopf. /Geh einfach. Verschwinde// „Wärst du ein Mann wäre das alles einfach für ihn. Aber er sieht dich sehr wohl als Frau an.“ Zelenka räusperte sich. „Was ich sagen will, worauf ich hinaus will. Er mag dich glaube ich. Sehr sogar und wenn das mit euch beiden so weiter geht und du ihm weiter deine Lebensenergie anbietest ohne das er es einfordern muss… Naja er wird sich mehr darüber einbilden. Er kann ja nicht einmal etwas dafür, das alles ist neu für ihn und normalerweise bekamen sie solche Aufmerksamkeiten nur von ihrer Königin und das hast du jetzt eingenommen und auch wenn das zu viel für dich ist, aber er will dich wirklich kennenlernen“, plapperte Zelenka. „Und er ist ein guter Typ denk nicht das ich dich warnen will oder so, ich will im Grunde nur ihn schützen und wenn das alles unvorstellbar für dich ist, mach es schonend. Er… Er würde das bestimmt nicht gut aufnehmen. Ja gut. Das ist nicht dein Problem, aber das würde ihn sehr verschrecken und wir bauen ja erst diese ganzen neuen Brücken auf.“ Zelenka holte sehr tief Luft und sah ihn Ayeshas Gesicht. „Ich will einfach nicht das du ihm Weh tust.“ Ayesha war Fassungslos als sie das hörte und spürte einen klumpen in ihrem Magen. Sie konnte auch lange nichts darauf Antworten und blickte schließlich auf die Matte vor sich. Natürlich konnte sie Ember leiden. Sie kannte ihn nicht wirklich aber… Sie fühlte sich nicht unwohl in seiner Nähe aber das war auch schon alles. Über mehr hatte sie bei Gott nie nachgedacht und… „Das geht nicht.“ Ayesha schüttelte ihren Kopf. „Es geht nicht mein Leben ist zu Kompliziert. Ich bin nicht von der Erde verschwunden um… Um… Deswegen eben. Nein. Ich… Wow. Das ist gerade etwas fiel. Ich hatte ihm helfen wollen ich hatte nie gewollt das er sich… Das er mich… So war das nicht gedacht.“ Oder? Sie hatte ihm doch nur helfen wollen. „Tu ihm nicht weh“, sagte Zelenka nun wieder. „Bitte.“ „Nein! Das… Auf keinen Fall werde ich ihm Weh tun aber… Ich sage ihm das wir Freunde sein können aber mehr? Er ist ein Wraiths und mein Leben ist schon so… Durcheinander. So verdammt dur-durcheinander.“ Salawis Schultern bebten und ihre Augen brannten urplötzlich. „Alles ist so kompliziert und… Das… Das geht… Nicht.“ Beschämt legte sie ihre Hände auf ihr Gesicht und schaffte es nicht diesen Gefühlsausbruch aufzuhalten. Zelenka wusste nicht was er tun sollte da er so etwas von Salawi nicht erwartet hatte. Zögernd rückte er näher und legte seinen Arm um ihre Schultern. „Hey… Ayesha. Es ist okay. Es tut mir Leid. Ich hätte nichts sagen sollen.“ „Nein…“ schluchzte sie auf und auch wenn Zelenka ihr Trost spendete, konnte sie sich nicht an ihn lehnen. „Es tut mir Leid“, sagte sie wiederum und versuchte sich zu beruhigen. Irgendwoher kramte Zelenka ein Taschentuch heraus und gab es ihr. „Willst du darüber sprechen?“ „Ach…“ Salawi kam langsam runter und wischte sich ihre Tränen weg, die immer wieder aufkamen. „Ich wollte nie wieder weinen. Entschuldige.“ „Es ist nicht schlimmen wenn man Weinen muss.“ Zelenka lächelte ihr Aufmunternd zu. Ayesha beruhigte sich tatsächlich und musste ebenfalls lächeln. „Er mag mich also, hm? Wow.“ „Ja ich war auch erschrocken. Vor allem weil ich nicht wusste das ihr euch nach dem ersten mal getroffen habt. Er mag dich wirklich und als du aufgetaucht bist, sah es mir aus, als würdest du ihn auch… leiden können.“ „Er ist anders ja“, sagte Salawi sofort und blickte zur Decke hoch und seufzte tief. „Aber ich kenne ihn nicht und… Er kennt mich nicht. Ich werde nicht Ewig auf Atlantis sein und… Das ist alles so unheimlich kompliziert.“ „Dr. Keller hat eine Möglichkeit gefunden…“ gab Zelenka zu bedenken, aber Ayesha lachte nur. „Dr. Keller war Frei. Ich bin es nicht.“ „Was soll das heißen?“ „Nichts.“ Ayesha erhob sich nun. „Ich denke ich rede mit ihm und danach kann er garantiert einen ‚Bruder’ gebrauchen und…“ „Ganz langsam.“ Zelenka erhob sich nun ebenso. „Magst du ihn?“ „Er ist okay. Aber ich will… Ich kann gerade nichts darüber genauer nachdenken.“ „Vielleicht solltest du dich dann erst ausruhen bevor du mit ihm sprichst.“ „Ja.“ Salawi nickte und begab sich von dort direkt zu ihrem Zimmer. Sie brauchte dringend eine kalte Dusche und als sie diese bekommen hatte und sich Teilweise beruhigt hatte ging sie zu ihrem Schrank und holte eine Dose heraus und holte von dort ein Bild heraus das sie sich zum Bett nahm, sich setzte und es ansah. Sie war genau davor weg gelaufen. Beziehungen. Bindungen. Mochte Ember sie wirklich? Oder war das eine Macht Demonstration von ihm? Nein, nein… So war er nicht. SO wirkte er nicht besser gesagt. Ein Wraiths… Lange besah sie sich das Bild in ihren Händen und betrachtete es lange. Ihr Vater und ihr Bruder. Beide hatte sie seit fast Sechs Jahren nicht mehr gesehen. Schweigend legte sie sich zurück. Ember. Ember… Zugegeben sie war erschrocken und verwirrt. Sie hatte Ember nur Drei mal so getroffen. Einmal hatte sie davon gar nicht mit ihm gesprochen, aber Zelenka hatte Recht. Für Wraith war das alles anders. Aber was bedeutete es dann schon? Wenn er sich von einer anderen genährt hätte würde er jetzt auf diese Frau stehen. Was also bedeutete sein Interesse an ihr schon? Vielleicht sollte sie ihm das klar machen? Sie könnten Freunde sein dagegen hatte Ayesha absolut nichts aber sie konnte einfach nicht… Nicht für so wenig. Sie wussten nichts übereinander. Sie kannten sich nicht. Ayesha erhob sich und begab sich rüber zu ihrem Schrank um sich was zum Anziehen rauszusuchen. Sie entschied sich für ein schwarzes lang Arm Shirt und eine ihrer dunkelgrauen Cargo Hosen, ehe sie sich auf den Weg zum Ember machte. Der Wraith befand sich zu dieser späten Zeit in seinem Zimmer und beobachtete die Sterne am Himmel. Das Gespräch mit Zelenka hatte ihm sehr fiel über sich selbst gesagt. Er wusste nun was er wollte und er war sich sicher dass er an seine Ziele kommen würde. Bereits seit einer Stunde war er damit beschäftigt sich um sein Haar zu kümmern. Er hatte einen kleinen Teil seiner langen Haare verflochten und wünschte sich er wäre auf seinem Hive, damit er noch Schmuck hätte mit einflechten können. Alles in ihm brannte danach ihr auffallen zu wollen. „Lasst mich einfach!“ als die Türe zu seinem Zimmer aufging und er Salawi das sagen hörte drehte er sich direkt um. Die Junge Frau kam in das Zimmer gelaufen. Die Soldaten an der Türe blickten kurz hinein, nahmen dann aber wieder Position ein und kurz darauf schloss sich die Türe. „Miss Salawi.“ „Airman“, korrigierte sie ihn und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Ember erkannte sofort das etwas nicht stimmte. Ihre Ruhe schien verloren und ihre Augen waren leicht geschwollen. „Airman…“ meinte er daher nun ruhig und verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken. Salawi schluckte und beobachtete den Wraith ganz genau. „Warum magst du mich. Sag es mir“, forderte sie ihn auf. „Zelenka war bei mir und hat mir von dieser Sache erzählt.“ Und sie schien nicht erfreut zu sein. Ganz im Gegenteil. Ember blinzelte einmal und ermahnte sich in Gedanken Zelenka dafür büßen zu lassen. Was fiel diesem ein mit Salawi zu reden? Sein Herz fing an zu rasen und er versuchte äußerlich die absolute Ruhe auszustrahlen. „Ich meine wir kennen uns nicht einmal.“ Salawi suchte etwas in seinem Blick, ehe sie sich eine Hand vor den Mund legte und zum großen Fenster schritt. „Du magst mich doch, weil ich dir geholfen habe oder? Was wenn dir irgendjemand anderes geholfen hätte, würdest du dann diese Person auch so mögen?“ Die Frage war berechtigt und es war etwas worüber Ember nachgedacht hatte und auch zu einem Entschluss gekommen ist. Salawi wirkte vollkommen aufgewühlt und fertig. „Würdest du?“ fragte sie und drehte sich leicht in seine Richtung. Ember neigte leicht seinen Kopf und trat an ihre Seite. Seine Arme behielt er hinter seinem Rücken und drückte unbewusst sein Handgelenk welches er Festhielt. „Du kannst dir vorstellen, dass ich mich schon an vielen Menschen genährt habe. Männer sowie Frauen.“ Er hörte wie Salawi schluckte und er spannte selbst seinen Rücken an. Es war eben eine Tatsache die er nicht verleugnen wollte oder gar könnte. Er war was er war. Anders überleben ging eben für einen seiner Art nicht. Ich habe verschiedene Lebensenergien kosten können. Starke, schwache. Auch in Momenten an denen mein Hunger meine ganze Selbstkontrolle über Bord warf, war… Und Ist keine Energie so gewesen… Wie deine. Die anderen Energien haben mein Hunger gestillt, aber nicht den Brand gelöscht.“ Salawi blieb ruhig und sah wieder aus dem Fenster, während er ihre Frage beantwortete. „Und… Angenommen, wir wären uns nie begegnet. Wir wären nie hier zusammen auf Atlantis gewesen. Angenommen du wärst bei einer unserer Ernten auf Bord gekommen worden. Wenn ich, als dein Feind der ich bin, von deinem Leben gekostet hätte, ich hätte sofort gewusst welche Kostbarkeit ich gefunden hätte.“ Er löste seine Hände und ließ beide an seine Seite fallen, dabei spannte er seine Hände zur Faust an. „In dem Moment hätte ich zehn Leben gekommen um dir deines wieder zu geben. Und ich hätte es immer und immer wieder getan nur um dich bei mir zu spüren.“ Die Brutalität in seiner Stimme und die Ernsthaftigkeiten ließen Salawi lange schweigen. Sie hörte eine unterdrückte Wut in seiner Stimme aber sie wusste in dieser Sekunde das diese Wut nicht ihr galt, sondern einfach der Tat an sich. Er würde es hassen ihr Weh tun zu müssen, damit er sie spüren könnte. Ember hob seine Hand und legte diese an das kühle Glas seines Fensters. Die Sterne wurden langsam von schweren Wolken bedeckt. Vielleicht zog ein Sturm auf. Das Glas… Dieses Kühle empfinden das er spürte weil seine Hand so aufgewärmt war. „Ich habe Guides Handeln nicht nachvollziehen können und es als Falsch angesehen. Wir sind Wraiths. Menschen Nahrung. Aber du bist keine Nahrung. Du bist es nie gewesen…“ philosophierte er und drehte sich nun ganz in ihre Richtung. Seine Mimik verriet nichts von der Zuneigung die er ihr Gegenüber empfand. Salawi musste tief Luft holen und drehte sich nun ebenso in seine Richtung. „Airman Salawi.“ Er sprach sie extra so an, weil sie ihm noch nicht selbst ihren Namen genannt hatte. „Wenn mir jemand anderes das gegeben hätte was du mir vor einiger Zeit gegeben hast dann hätte es mich Kalt gelassen. Das schwöre ich.“ Er legte seine rechte Hand auf sein Herz und neigte Respektvoll seinen Kopf. Ihm war das sehr ernst. Salawi wusste nicht viel über Wraiths aber sie wusste Instinktiv dass wenn er das so sagte, er es auch so meinte. „Du bist mir gleich und ich sehe dich als mir gleich.“ Als Ember das sagte und seinen Kopf nicht anhob spürte Salawi wie ihre Seelische Mauer anfing zu bröckeln. Sie hob ihre Hand und griff nach seinem Arm, um ihm anzudeuten dass er seinen Kopf heben konnte. „Ayesha. Ich heiße Ayesha.“ Ember nahm es als Erfolg das sie ihm seinen Namen sagte und abermals, dieses mal allerdings nur kurz, neigte er ansprechend seinen Kopf. „Ayesha“, wiederholte er und blickte der jungen Frau noch einmal in die Augen, ehe er zurück zu den Sternen sah. Es schneite bereits wie verrückt. Salawi sah nun ebenso hinaus und entspannte sich sofort. Sie liebte Schneestürme. „Ich muss da raus“, murmelte sie leise. Der kalte Schnee würde ihre Sinne beruhigen. „Da raus?“ Ember dachte darüber nach ehe er nickte und zu Salawi runter sah. „Dann gehen wir.“ „Du kommst mit?“ „Ich will dich kennenlernen. Wenn du erlaubst.“ „Würde ich jetzt nein sagen, würdest du… Bleiben?“ Ember blinzelte einmal und nickte deutlich. „Selbstverständlich. Ich würde nichts tun was du nicht wollen würdest.“ „Bleib genau hier stehen“, sagte Ayesha plötzlich und schritt Richtung Türe. Sie öffnete die Türe und schritt ohne Worte weiter bis zu den Treppen. Sie hörte keine Schritte. Langsam blieb sie stehen und drehte sich um. Die beiden Wachen sahen sie verwirrt an, aber Ember war nicht zu sehen. Also drehte sie sich um und kehrte zurück zu seinem Zimmer. Die Türe war noch offen und er stand tatsächlich genau da. „Komm mit Ember…“ der Wraith sah zu ihr und es wirkte als würde er lächeln, ehe er näher kam. Ayesha sah daraufhin die Wachen an. „Wir gehen zur großen Terrasse. Ihr müsst uns nicht begleiten.“ „Wir müssen…“ meinte der eine Soldat sofort aber Ayesha unterbrach ihn. „Dann haltet guten Abstand ich will euch nicht bemerken. Okay?“ „Ist gut…“ als Ember plötzlich neben ihr stand beobachtete der Soldat wie sie ihm andeutete ihr zu folgen. Nach einem Moment schritt er den beiden hinter her, zusammen mit seinem Kameraden. Als Ember die Terrasse erreichte, erkannte er das Salawi keine wärmende Kleidung trug. Sehr wahrscheinlich plante sie also nicht länger dort hinaus zu gehen. Natürlich war er was Kälte anging fast genauso empfindlich wie Menschen, aber trug genug Kleider dazu war fast alles aus Leder. Als die Türe Automatisch aufging, blies ihnen direkt ein eiskalter starker Wind entgegen. Das war es mit seiner Frisur. Das war jetzt aber auch egal, er hatte etwas Besseres dafür bekommen. Zeit mit Salawi. Anständig hielt er seine Hände hinter seinem Rücken während er schweigend mit ihr vor ans Geländer lief. „Ich habe gesehen wie Amalia sich hier mit ihrem Sohn in die tiefe stürzte“, erzählte sie plötzlich und legte daraufhin eine Hand auf ihre Augen. „Oh man auf so etwas komme nur ich, gerade jetzt“, murmelte Ayesha plötzlich und versuchte ihren Rücken zu strecken, dabei fröstelte sie ziemlich, ehe sie zu ihm hoch sah. „Du kannst mich wirklich leiden?“ Ember zuckte leicht mit seinen Schultern, er bemerkte wie Nervös Ayesha plötzlich wirkte. Diese Unsicherheit war er nicht von ihr gewöhnt. „Warum klingst du, als wäre das unmöglich?“ wollte er wiederum wissen und beobachtete wie große Schneeflocken sich auf ihre schwarzes Haar setzten. „Weil es unmöglich ist, darum.“ „Du hast sie also springen sehen?“ holte er das Thema von eben noch auf den Tisch und der kalte Wind wehte sein Haar wie Verrückt hin und her. Salawi musste lächeln als sie das sah und lehnte sich nun mit beiden Ellbogen an das Geländer, dabei beugte sie sich leicht vor. „Ja. War ganz schön Hart.“ „Wie lange bist du schon Soldat?“ fragte Ember nun und betrachtete sie genauer. Ayesha fror aber sie genoss jeden Moment in diesem kalten Sturm. „Sechs Jahre.“ „Sechs Jahre“, wiederholte Ember. Sie hatte gewiss schon Leid und Tod gesehen. „Ich bin 24“, erzählte sie und sah leicht zu ihm hoch. „Erst 24.“ „Ich verstehe.“ Er verstand einiges. Das war unheimlich Jung. Selbst für einen Menschen. „Hast du… Familie?“ fragte Ayesha nun nach und Ember glaubte das sie hier tatsächlich mehr als nur kurz reden wollte, darum zog er sich langsam seinen Mantel aus. „Nein.“ „Kanntest du deine Eltern?“ „Ich hatte das Glück ja. Ich wuchs bei ihnen auf“, erklärte Ember bereitwillig. „Und als ich Alt genug war ging ich.“ „Wie Alt warst du als du gegangen bist? In deinen Jahren und in Menschenjahren gerechnet.“ Ember zog seine Jacke nun ganz aus, leise und unbemerkt von ihr, ehe er diese um ihre Schultern legte. „100. In euren Jahren vielleicht 20?“ überlegte er und da Salawi sich automatisch aufrichtete als er sie berührte, konnte er die Jacke fester um sie legen. Salawi wusste im ersten Moment nicht was sie tun sollte, aber sie griff Automatisch nach dem Kragen des Mantels und zog es enger um sich. Sein Geruch vernebelte ihre Sinne. Er roch gut. Seltsam gut. „Und wie Alt bist du jetzt?“ „So Alt das es keine Rolle mehr spielt, aber noch so Jung um noch nach einem Platz unter meinen Reihen zu kämpfen.“ „Danke“, sagte sie schließlich wegen des Mantels und widmete sich wieder dem Sturm. „Ist dir Kalt?“ fragte sie nach einer Weile des Schweigens aber Ember zeigte dazu kaum Reaktion. Überrascht war er dann aber doch als er spürte wie sie näher zu ihm rückte. Letztlich stieß sie ihn sanft mit ihrer Schulter an. „Der Abend ist noch Jung und ich glaube langsam hab ich mich wieder eingekriegt. Wie wäre es wenn ich dir Poker bei bringe und der Gewinner darf jeweils drei Fragen stellen die Ehrlich beantwortet werden müssen. So zum Kennenlernen?“ Ember schüttelte amüsiert seinen Kopf und stieß sie nun ebenfalls einmal sanft an. „Ich werde dein Schüler sein, Ayesha.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)