Possibilities von myuki-chan (GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith) ================================================================================ Kapitel 12: Commitment ---------------------- Ronon spürte wie sein Körper von Tag zu Tag schwächer wurde. Er blickte zu dem neuen Obst das auf seinem Tisch lag, aber er rührte es nicht an. Er hatte viel zu viele schlechte Erfahrungen mit dem gemacht was Wraiths einem anboten. Sein Zimmer war zwar bewacht aber jeder wusste das Ronon sehr wohl dazu in der Lage war diese Wesen zu überwältigen. Er wollte es so sehr aber er tat es nicht, Amalia zu Liebe. Es waren nun schon fünf Tage. Wenn sie ihn nicht bald treffen würde, müsste er zurück. Vielleicht sollte er doch das Obst essen und nachgeben, aber was wäre dann? Was wenn Schlafmittel daran war und er nicht mehr aufwachen würde? Sein Magen schmerzte und ihm war Übel. Seine Sinne waren so geschwächt das er nicht mitbekam wie die Türe aufging und erst als diese sich schloss stand er sofort von seinem Platz auf und erkannte erst niemanden, bis er das Kind am Tisch stehen sah. „Du isst ja wirklich nicht! Magst du lieber gekochte Eier?“ fragte Darling und hielt sich am Tisch fest, ehe er zu Ronon rüber sah. „Was machst du hier?“ fragte Ronon sofort abwehrend und vorsichtig. Das Kind kannte er natürlich. Teyla, John Rodney und er hatten Darling damals zusammen mit Alabaster auf diesem Planeten gefunden. „Ich habe gehört dass du nicht essen magst“, erzählte Darling einfach und kramte in seiner Tasche rum. „Darum habe ich gekochte Eier mitgebracht.“ Er holte ein hartgekochtes Ei heraus. „Da ist noch Schale dran.“ Ronon wusste nicht wie er reagieren sollte. „Du solltest lieber zurück zu deiner Mutter.“ „Mama redet mit Amy“, erzählte Darling und kam einfach näher und reichte ihm das Ei. Ronon schwieg und griff sich dieses bevor das Kind noch aufdringlich werden würde. Wraith. Es war ein Wraiths durch und durch, aber seine Augen sahen ihn so Neugierig an, wie andere Kinderaugen ihn gerne ansahen. „Amy ist traurig“, erzählte Darling und setzte sich zu Boden an die Wand. Ronon überlegte wieder und dachte auch an Jennifer, ehe er sich ebenso setzte „Traurig?“ „Ja…“ Darling fing an die Schale vom Ei zu lösen und hatte dabei seine Schwierigkeiten. Ronon beobachtete das nicht lange. „Gib her ich mache das.“ „Nein! Das kann ich alleine!“ er dauerte noch Minuten, aber als das Eis abgepellt war zeigte er es stolz. „Siehst du?“ „Ich sehe, du kommst schon alleine zurecht.“ Als Darling sein Ei aß betrachtete Ronon sein eignes und pellte dieses schließlich auch ab. „Mama sagt ich muss das schaffen“, erzählte er. „Aber Mama kann das viel schneller als ich.“ Mama. Ronon schauderte es immer noch bei dem Gedanken diese Wesen als Vater oder Mutter anzusehen. Für ihn waren das einfach nur Monster. „Deine Haare sind cool!“ platze es aus Darling heraus. „Unsere Krieger machen das auch, Mama sagt ich darf das nicht machen.“ „Ach so?“ fragte Ronon abwesend und besah sich das Ei, ehe er etwas davon abbiss. Nein. Kein anderer Geschmack. Er war immer noch bei Verstand. „Aber ich will das so haben“, als Darling sein Haar berührte, wollte Ronon ihn aus Reflex weg schleudern, hielt sich aber gerade so noch zurück. Darling schien die Bedrohung nicht einmal zu spüren. „Wie macht man das?“ „Du brauchst lange Haare“, sagte Ronon möglichst ruhig und aß sein Ei nun ganz auf. „Lange Haare?“ das Kind betrachtete sein weißes Haar und wirkte enttäuscht. „Meine brauchen noch so lange bis sie lang sind!“ „Die Zeit wird vergehen.“ „Hm…“ enttäuscht erhob sich Darling und schritt zum Tisch, ehe er ein paar Früchte griff und damit zurück zu Ronon lief. Wirklich nahm sich der Junge einen Apfel und biss hinein. „The Fair One hat mir erzählt das ihr auf Atlantis Süßigkeiten habt. Könnt ihr mir was mitbringen wenn ihr wieder kommt?“ Ronon hob eine Augenbraue und besah sich den Apfel des Jungen, ehe er sich ebenso einen griff. „Wer ist The Fair One?“ „Guide ist ihr Consort. Dr. Jennifer Keller“, erzählte Darling und biss wieder in seinen Apfel. „Ihr nennt sie The Fair One?“ „Ja weil sie so Wunderschön ist. Selten und Schön. Ihr Aussehen und ihr vor allem ihr Charakter.“ Darling lächelte leicht. „Und sie kennt gute Spiele.“ Jennifer hatte sich hier wohl eingelebt. Sie kam hin und wieder vorbei aber nie alleine. Das Mann nun den Prinzen einfach zu ihm ließ… Es sei den sie wussten nicht das er hier war. „Alle nennen sie The Fair One in Gedanken. Guide sagt Jen zu ihr“, erzählte Darling. „Manchmal verstecke ich mich und da habe ich gesehen wie sie sich geküsst haben!“ erzählte er und Ronon sah wie das Kind lachen musste. „Ich war so Still, Großvater hatte mich nicht bemerkt!“ „Du wirst also ein Krieger.“ „Nein“, sagte Darling sofort. „Ich will Arzt werden wie The Fair One!“ „Was?“ Ronon biss von seinen Apfel ab und betrachtete das Kind nun genauer. „Ich werde Arzt damit ich allen helfen kann. So wie Mama den Menschen und so wie The Fair One uns und den Menschen. Das ist doch Wichtig oder? Ich glaube alle Hive brauchen gute Ärzte die immer helfen, egal wer es ist. Und ich kann mir selber helfen wenn ich verletzt bin“, erzählte er Stolz. „Aber Großvater sagt ich werde ein Blade. Vielleicht werde ich einfach beides.“ Ronon sah wieder auf seinen Apfel als Darling ihn plötzlich ansah. „Du bist auch ein Blade der Menschen oder?“ fragte Darling nun nach. „Du bist so Groß! Und so Stark! Viele haben Angst vor dir!“ erzählte er. „Bist du darum hier?“ fragte Ronon zurück, aber Darling schüttelte seinen Kopf. „Nein Mama hat mich geschickt.“ „Was?“ überrascht musterte Ronon das Kind. „Mama hat gesagt wenn ich es schaffe das du essen tust darf ich dich zu Faith bringen und aufpassen das ihr euch nicht umbringt!“ „Das hat sie dir anvertraut.“ Stolz nickte Darling und erhob sich. „Und du hast gegessen also komm!“ Ronon holte tief Luft und stand nun auf. Als Darling seine Hand griff musste er sich schwer zusammen reißen um diese nicht von ihm zu ziehen. Das Kind führte ihn einfach zügig aus dem Zimmer und zog ihn praktisch mit. „Mama sagt das du ganz stark bist.“ „Da hat sie nicht unrecht.“ Sie begegneten Wraiths aber sie ignorierten ihn komplett, vermutlich weil Darling da war. Darling. Wie konnte man seinen Sohn nur so nennen? So verharmloste Namen? „Faith!“ rief Darling bereits und öffnete die Türe zu dessen Zimmer. „Faith sieh mal! Er hat gegessen!“ Faith war sofort alarmiert als Darling im Zimmer stand und Ronon mit sich reinzog. Panisch versuchte der junge Wraith zu überblicken wie er seinen Sohn und Darling in Sicherheit bringen konnte. Ronon sah ihm das an und musste entsprechend verachtend lächeln. „Darling komm her“, sagte Faith möglichst ruhig. „Ich passe nur auf!“ sagte Darling und eilte auf das Bett im Zimmer zu, um Little Heart ansehen zu können. „Ich werde nichts tun. Ich will nur reden.“ Ronon hob seine Hände und blickte Richtung Bett. „Ich wollte auch mit Amalia sprechen.“ „Dass du sie nicht zu Gesicht bekommen wirst, sollte dich nicht verwundern. Amalia will dich nicht sehen.“ Ronon wusste das wenn er zu Amalia wollte… „Ich will mich entschuldigen.“ „Wie viel Mühe hat dir das gekostet zusagen?“ fragte Faith zurück. „Wegen dir hat sie sich umgebracht zusammen mit meinem Sohn!“ Faith musste tief Luft holen vor Wut. „Ohne die Königin hätte ich beide für immer verloren!“ „Mir war nicht klar, dass ihr beiden, so tiefe Gefühle füreinander hegt.“ Es kostete ihm wirklich jede Mühe so ruhig zu bleiben. Aber er war ja auch nicht ohne Grund hier. „Er hat gespuckt!“ sagte Darling plötzlich laut und sah so Faith, welcher sofort an seine Seite schritte und das Baby hochnahm. *Soll ich Amy holen?* *Nein. Ich mache das schon.* Faith besah sich Little Heart genauer und als das Kind sich wieder übergab drehte er ihn auf den Bauch leicht Kopfüber. „Er hat nur zu viel getrunken und nicht aufgestoßen“, beruhigte Faith Darling und als es dem Baby wieder besser ging, behielt der Vater seinen Sohn im Arm. Ronon kam nur zögerlich näher. „Er ist mein Neffe.“ „Das fällt dir früh ein.“ Faith blickte wieder zu seinem Sohn runter und blickte dann zu Darling und zu seinem Horror sprintete das Kind auf Ronon zu. „Bleibst du jetzt auch bei uns? Machst du dann meine Haare auch so wie deine?“ Ronon holte durch seine Nase tief Luft und schluckte, ehe er in die Hocke ging um das Kind genauer ansehen zu können. „Sicher, aber deine Mutter wird das nicht wollen. Bist du sicher das du das willst?“ „Oh ja! Faith sieh nur! Warum machst du das nicht?“ „Ich steh da nicht drauf.“ Zögerlich kam er näher damit das Kind nicht Schutzlos Ronon ausgeliefert war. „Kommen jetzt noch mehr Menschen zu uns?“ fragte Darling aufgeregt und griff wieder nach Ronons Haar. „Kannst du mir zeigen wie man kämpft? Du kennst bestimmt Tricks.“ „Ja ich kenne Tricks. Aber dein… Guide wird das bestimmt tun wollen.“ Ronon erhob sich langsam wieder und sah Faith nun direkt in das Gesicht. „Ich will sie nur einmal sprechen.“ „Was du getan hast, hat sie verändert.“ Das würde Faith ihm nie verzeihen. „Du hast ihre letzte Hoffnung in das Gute zerstört. In ihrer Familie“ „Ich will sie sprechen.“ „Darling, wenn Amalia es möchte, wartet Ronon hier“, sagte Faith und blickte zu dem Jungen. Darling nickte daraufhin ernst und rannte bereits los und ließ beide zurück. Ronon blickte Faith unentwegt an, und sah schließlich zurück auf das Baby in seinen Armen. „Er hat wieder gespuckt.“ Faith sah flüchtig zu dem Baby und sah wieder Ronon an, ehe er dem Kind den Mund sauber wischte. „Vielleicht sollte Dr. Keller sich das Kind ansehen“, meinte Ronon und blickte sich im Raum um. Hier lebte Amalia? Das Zimmer war recht Groß für jemanden so unbedeutenden wie Faith. In seinem Alter konnte er sich noch keinen Rang streitig gemacht haben und vermutlich war es eher so das Amalia von der Königin bevorzugt behandelt wurde. Als die Türe auf ging und Amalia in das Zimmer eilte, sahen beide Männer zu ihr. Sofort erstarrte die junge Frau und blickte Ronon in die Augen, ehe sie Faith ansah. „Darling sagte das… Little Heart Krank sei?“ „Nein er hat nur nicht aufgestoßen. Es geht ihm gut.“ „Warum ist er hier?“ fragte sie und schritt um Ronon herum, ehe sie ihr Baby an sich nahm. Beschützend. „Amalia…“ Es ging ihr tatsächlich gut. Es ging ihr gut mehr war doch nicht Wichtig? Oder? Er sah wie Amalia ihre Schultern straffte und ihn plötzlich direkt ansah. „Du solltest zurück nach Atlantis. Hier bist du nicht Willkommen.“ Faith legte seine Hand auf ihre Schulter und trat dicht an ihre Seite. „Amy.“ Ronon schluckte leicht. „Ich will mich entschuldigen. Ich wollte dir nie Weh tun. Wirklich nicht.“ „Wir Drei wären jetzt Tod“, sagte Amalia ernst. „Verstehst du? Wie kann ich dir DAS verzeihen?“ Ronon schwieg erst einmal und blickte auf das Kind in ihren Armen und in das Jugendhafte Gesicht ihres Partners. „Ich habe mein Baby getötet…“ ihre eben noch so starke Stimme zitterte nun. „Ich habe ihm keine Chance gelassen und einfach mitgenommen. Ich bin ein furchtbarer Mensch.“ Faith merkte auf als Amalia so sprach und drehte sie sogleich in seine Richtung. „Nein. Nein du bist kein furchtbarer Mensch“, wiedersprach er ihr ernst und lehnte seine Stirn an ihre. „Ich kenne keinen besseren Menschen als dich und die letzten Wochen haben dich geändert. Ich will dein lächeln wieder sehen. Dein lachen hören. Schließlich mit dieser Sache ab. Richtig ab.“ Faith löste sich etwas von Amalia aber diese drückte sich in seine Arme. Deshalb hielt er sie gut fest und sah nun Ronon wieder an. „Ich will das Amalia ihren Frieden bekommt. Aber jetzt ist noch nicht die Zeit dafür. Familie ist Familie.“ Ronon schloss eine ganze Weile seine Augen bevor er auf Amalias Hinterkopf blickte und einfach nickte. Für Heute war er erst einmal genug, aber es tat ihm weh sie so zurück zu lassen. Daniel Jackson befand sich seit geraumer Zeit auf Atlantis und unterhielt sich gerade mit Woolsey über manche Angelegenheiten. Daniel wollte unbedingt einmal auf ein Hive, aber bisher hat er keine Erlaubnis erhalten, dabei bot sich das Hive von Alabaster nahe zu dafür an. Als aber selbst das erst einmal kein Einwand für Woolsey war, begab er sich Richtung Kantine und stellte sich dort an der Essensausgabe an. „Oh man…“ „Alles okay?“ „Oh Entschuldige ich war in Gedanken.“ Daniel war als nächster dran und war so in Gedanken dass er nicht mitbekam das er nun an der Reihe war. Hinter ihm stand eine hübsche Frau. Sie hatte gewisse Ähnlichkeiten mit seinen Sha’re, was ihn kurz ins stolpern brachte. „Schon gut“, sagte die junge Frau und schob ihr Tablett nun auch ran. „Ich bin Daniel Jackson.“ „Ich weiß.“ „Oh ich bin wohl nicht ganz Unbekannt.“ „Das sind Sie bestimmt nicht Sir“, lächelte sie amüsiert. „Jeder kennt sie. Ich bin Airman Salawi.“ „Wollen wir uns vielleicht zusammen hinsetzten und essen? Ich kenne noch einige hier nicht.“ „Gerne.“ Als Salawi ihr Essen hatte begab sie sich mit Daniel an einen der leeren Tische und setzte sich ihm gegenüber hin. „Ich heiße übrigens Daniel“, erklärte er ihr lächelnd und besah sich ebenso ihr Essen. „Ah Sie sind Vegetariern?“ „Ja und Nein Koscheres Essen bekomme ich hier nicht. Mein Name ist Ayesha.“ „Ayesha. Das ist en schöner Name.“ Daniel betrachtete die leichte Bräune der jungen Frau und ihr sehr… Provokantes schwarzes, leicht lockiges Haar. Eine hälfte war sehr kurz die andere lang. „Du kommst aus dem Osten?“ fragte er Neugierig. „Ich war oft in Ägypten.“ „Das Sie… Ich meine, dass du dort oft gewesen bist weiß ich. Du beschäftigst dich mit anderen Kulturen. Und nein. Ich komme nicht aus Ägypten. Indien trifft es besser.“ „Indien? Danach sah es mir nicht aus auch ihr Name…“ „Meine Vorfahren stammen aus Persien.“ „Interessant. Ich würde gerne mehr über ihren Stammbaum wissen. Das klingt spannend.“ Daniel fing mit seinem Essen an und betrachtete Ayesha dann wieder eine Weile. „Seit wann bist du mit dabei?“ „Nicht lange genug. Ich bin immer noch dabei die ganzen Unterlagen über Atlantis zu lesen“, lächelte sie. „Und es gibt so vieles das ich hier noch verstehen muss.“ „So geht es mir auch.“ Daniel trank wieder einen schluck. „Persien also?“ „Das interessiert dich wirklich?“ überrascht hob sie ihre Augenbrauen und trank einen schluck von ihrem Kaffee, ehe sie ihr Gemüse weiter aß. „Natürlich. So lernt man sich immerhin am Besten kennen.“ „Wenn es darum geht nur mich kennenzulernen ist es einfach. Ich bin in den USA geboren und bin mit 18 in die Army und dann hier gelandet.“ „Erst Army?“ „Ja.“ Ayesha stocherte kurz in ihrem Essen rum, ehe sie Daniel ansah. „Meine Familie lebt seit zwei Generationen in Indien. Wir sind dort eingewandert.“ „Dann sprichst du auch mehrere sprachen?“ „Ja und zufällig mag ich es auch sprachen zu lernen.“ Ayesha sah sich um und trank ihren Kaffee weiter. „Das klingt wirklich ziemlich interessant“, lächelte Daniel. „Ist Atlantis deine erste große Mission?“ „Ja“, sagte Salawi sogleich. „Ich wurde lange darauf vorbereitet und ich bin froh dass ich die Chance bekommen hatte, mich beweisen zu können.“ „Ein gefährlicher Ort um sich zu beweisen“, fand Daniel ernst. „Alleine mit den Wraiths…“ „Ja.“ Salawi nickte nachdenklich. „Ich bin geimpft und es wirkt auch. Einzig meine Dummheit könnte mich jetzt noch töten“, scherzte sie und griff sich wieder ihren Kaffee. „Es wirkt auch? Hast du es etwa ausprobieren lassen?“ Daniel war nun umso neugieriger. „Wie war es gewesen?!“ Ayesha musste etwas lächeln. „Ich habe in den letzten Tagen immer wieder das gleiche gehört“, lächelte sie leicht und schüttelte ihren Kopf. „Aber um ehrlich zu sein ich habe es mir schlimmer vorgestellt.“ Nachdenklich zog sie ihre Augenbrauen zusammen.“ Ich denke für die Wraith ist es Momentan genauso schwer. Sie haben zwar bestimmt keine schmerzen aber… Ich glaube ihr ganzes Bild… „Moment du bist Salawi!“ Daniel wirkte überrascht. „Aber natürlich. Du hast Ember an dir nähren lassen. Er hat es mir erzählt.“ „Er hat… Ach so“, verwundert hob sie ihre Augenbraue. „Aber er schien selbst noch sehr verwirrt zu sein. Ich denke du hast recht mit dem Punkt das die Wraith es mit dieser Umstellung auch nicht leicht haben.“ „Hm…“ Nun weiter in ihrem Essen rumstochernd überlegte sie Daniel von der letzten Nacht zu erzählen, aber dann hielt sie es für besser nichts darüber zu sagen. Wenn es für diese Wesen nicht einfach war, wollte sie es nicht schwieriger machen. Zumal das überhaupt eine komplizierte Situation für alle war. „Wie Alt bist du, wenn ich fragen darf?“ „Eh? Ich? 24.“ „Du bist unglaublich Jung.“ Überrascht trank Daniel nun seinen Kaffee weiter. „Wie kommt es das du so früh hier her gefunden hast? Wenn ich fragen darf? Tut mir Leid. Neugierde liegt in meiner Natur.“ „Schon okay.“ Ayesha legte ihre Gabel bei Seite und hielt nun ihren Kaffee in ihren Händen. „Kampfgeist. Ich wollte etwas bewirken. Koste es was es wolle.“ „Hm…“ Aber wie und warum kam sie dazu? Warum nicht Ärztin werden aber dafür Soldatin? Dann ein Leben hier auf Atlantis einem Leben auf der Erde vorziehen? Und warum sich Freiwillig melden um einen Wraith zu helfen. „Und andere Interessen außer Waffen?“ Ayesha musste lächeln. „Ah verstehe. Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen aber nicht alle Soldaten stehen nur auf Waffen. Ich habe auch andere Interessen. Karaoke. Yoga. Bücher und Sprachen. Muss ich mehr aufzählen um mich zu beweisen?“ „Karaoke?“ überrascht lachte Daniel nun. „Du singst gerne?“ „Ja, zumindest dann wenn ich Laune habe und das habe ich meistens nachdem ich kleine neugierige Jungs verspeist habe.“ Salawi erhob sich nun und lächelte Daniel an. „Ich muss los.“ „Musst du Arbeiten?“ Daniel erhob sich kurzer Hand. „Nein ich habe Frei, wieso?“ „Moment!“ Daniel suchte etwas in seiner Tasche und zog daraufhin seine Uhr heraus. „Liegt dein Zimmer auf dem Weg zum Labor? Meine Uhr. Sie ist mir kaputt gegangen. Dummerweise. Kannst du sie vielleicht Zelenka bringen? Ich hole sie später ab.“ Ayesha nahm die Uhr entgegen und steckte sie kurzerhand ein. „Ja mein Zimmer liegt auf dem Weg. Kein Problem.“ „Vielen Dank! Ich muss nämlich unbedingt noch eine Portion von dem Hähnchen holen bevor es weg ist.“ Salawi musste lächeln und brachte es nicht übers Herz im zusagen das sein Hähnchen kein Hähnchen war. Auf dem Weg zum Labor hob Salawi die Uhr hoch und betrachtete sie. Vielleicht war einfach nur die Batterie schwach. Daniel Jackson war zwar ziemlich belesen aber gewiss kam er mit so etwas nicht zurecht. Vielleicht hatte Zelenka eine Batterie oder etwas Ähnliches. Dann würde sie das geschwind machen. Am Labor angekommen öffnete sie die Türe und blieb direkt stehen als sie nur Ember darin vor fand. Sie schluckte kurz und dachte an den letzten Abend, ehe sie näher kam. Ember hatte sich nicht zu ihr umgedreht aber sie sah wie seine Schultern sich versteiften. „Hallo“, sagte sie daher erst einmal. „Ist Zelenka nicht da?“ Ember musste sich an dem Tisch gut festhalten und blickte über seine Schulter zu ihr zurück. „Nein.“ „Oh… Okay. Ich suche nur etwas und bin dann weg.“ Ember beobachtete wie Salawi Richtung Schränke schritt und diese öffnete. Sie suchte tatsächlich etwas aber er wollte sich weiter auf seine Arbeit konzentrieren. Unmöglich. Es war unmöglich sich mit diesem Duft im Raum zu konzentrieren. Sein Bauch kribbelte wieder wie verrückt und seine rechte Hand brannte wieder. Oh nein! Nicht schon wieder! „Hast du es bald?“ fragte er und hielt mit seiner Arbeit Inne. Auch Salawi hielt inne und drehte sich nun zu ihm um. „Nein. Wenn ich störe komme ich später wieder. „Ja das wäre besser! Am besten dann wenn du niemanden stören kannst.“ Sein scharfer Ton führte daher, weil er befürchtete sich nicht kontrollieren zu können. Warum verflucht entglitt ihm bei ihr jede Selbstbeherrschung? Und wie sie da stand! Sein Tonfall hatte ihr kein bisschen Angst gemacht. Stattdessen sah sie ihn einfach nur fragend an. „Ist alles okay?“ Ember verdrehte seine Augen und blickte von ihr zurück auf seinen Computer, ehe er seine Hände auf dem Tisch abstützte und sich etwas vorbeugte. War sie vollkommen verrückt? „Geh einfach Airman Salawi.“ Ayesha holte die Uhr aus ihrer Tasche und schritt vor zum Schreibtisch damit sie diese für Zelenka dort liegen lassen konnte, dann wollte sie direkt gehen. Als sie sich aber dem Schreibtisch nährte fauchte er sie direkt in einem unmenschlichen Ton an. Erschrocken hielt sie nun doch inne und blickte verwundert zu ihm. „Was machst du noch hier?!“ Nun doch wütend holte Salawi aus und legte die Uhr mit Wucht auf den Schreibtisch direkt neben Ember hin. „Daniel Jackson möchte das Zelenka seine Uhr repariert.“ Damit ging sie dann aus dem Zimmer und begab sich von dort aus direkt zu ihrem Zimmer. Was dachte er sich? Natürlich wusste sie dass er kein Mensch war und das vieles einfach anders bei Wraith war, aber was zum Teufel hatte sie denn eben getan? Er hat sie Grundlos angeschrien und sie fragte sich warum. Verwirrt zog sie ihre Sachen aus und beschloss erst einmal Duschen zu gehen. Nachdem Salawi gegangen war knurrte Ember und schlug mit seiner Faust auf den Tisch, ehe er sich zu einem der Stühle begab und sich dort setzte. Diese Frau war nicht gut für ihn. Das ganze Zimmer roch nun wieder nach ihr und er fühlte sich einfach komplett Hilflos. Sie legte seinen Verstand lahm und seine Hand ächzte nach ihr. Wie lange Ember in seinen Gedanken war, wusste er nicht. Als die Türe wieder auf ging stand Daniel in der Türe und wirkte gut gelaunt wie immer. „Hallo Ember! Begrüßte er den Wraith uns kam langsam näher. „Ist Zelenka da?“ „Nein.“ Ember holte tief Luft und erhob sich. „Er ist heute nicht hier.“ „Oh dann hat er wohl Frei. Ist Ayesha dann vorbeigekommen?“ Ayesha? War das ihr Name? Ember fixierte Daniel sofort. Warum wusste er ihren Namen? „Ayesha?“ „Salawi. Airman Salawi. Ich hatte eine nette Unterhaltung mit ihr führen können, ah da ist meine Uhr.“ Daniel nahm sie wieder an sich. „Ich bringe sie dann einander mal vorbei. Ist alles okay?“ Daniel bemerkte erst jetzt wie still Ember wirkte. Noch stiller als sonst. Da erinnerte er sich wieder an sein letztes Gespräch mit Ember vor gut ein paar Tagen. Da hatte dieser ihm noch mitgeteilt das er nicht bereit war über das nachzudenken was Salawi für ihn nun war. Es fiel ihm schwer etwas in ihr zu sehen jetzt wo sie nicht nur Nahrung darstellte sondern ein wirkliches lebendes Wesen. „Bist du heute das erste Mal wieder auf sie gestoßen?“ fragte Jackson dann ruhiger aber ernst nach. „Zu Letzt sagtest du mir dass es für dich noch schwierig sei sie zu sehen.“ „Nicht sie zu sehen ist schwierig“, sagte Ember und dachte ebenso an seine Unterhaltung mit Daniel zurück. „ich war überhaupt nicht bereit über sie und diese Situation nachzudenken.“ „Irgendwann musst du dich dem stellen.“ „Dem bin ich mir bewusst“, es wirkte als würde Ember verzweifelt lächeln, ehe dieser zurück zu seinem Schreibtisch schritt. „Du sagtest dass du mehr über Menschen erfahren möchtest“, fing Daniel an. „Ich bin bereit dir Fragen zu beantworten.“ Ember ignorierte Daniel und sah zu einem der Fenster raus. Es war bereits spät. Die Sonne ging unter. „ich zeihe mich zurück.“ „Okay alles klar“, Daniel wich zurück und beobachtete wie Ember den Raum verließ und ging. Seufzend fuhr Daniel sich durch sein Haar. Etwas war hier passiert. Was es war konnte er aber nicht deuten. Trotzdem war er Neugierig. Deshalb verließ er das Labor nun ebenso und suchte Ayeshas Zimmer auf. Mithilfe anderer Personen fand er dieses dann auch schnell und klopfte einmal an. „Ayesha? Ich bin es Daniel.“ „Einen Moment!“ Ayesha legte ein Buch bei Seite und schlenderte dann zur Türe, ehe sie diese öffnete. „Daniel was gibt es?“ „Ich dachte wir könnten uns eventuell Unterhalten.“ „Hm… Sicher komm rein.“ Ayesha machte platz und als Daniel im Raum war bot sie ihm an ihrem Tisch platz zu nehmen. „Ist alles okay bei dir?“ fragte Daniel nun und setzte sich nun an den Tisch. „Ich war eben bei Ember und er sah ziemlich gestresst aus.“ „Vielleicht klappt es mit seiner Arbeit nicht so wie erwartet“, sagte Ayesha dazu und nahm nun auch bei ihm platz. „Bist du deshalb hier?“ „Ehrlich gesagt ja. Vor einer Weile hatte ich eine Interessante Unterhaltung mit ihm über Wraiths und deren Lebensweisen“, fing Daniel an. „Und er gab zu das diese ganze Impfsache sehr kompliziert für die Wraiths ist. Auch für ihn. Seit ihr heute das erste Mal wieder aufeinander gestoßen?“ Ayesha dachte über Daniels Worte nach und gab ihm zunächst keine Antwort. „Wieso?“ fragte sie etwas abwesend zurück und dachte an den letzten Abend. An jeden Moment. „Ich denke es hat ihn etwas aufgewühlt.“ „Oder seine Arbeit kommt nicht voran“, gab sie zu bedenken. „Ich war nur sehr kurz da.“ „Auch möglich.“ Allerdings glaubte Daniel das nicht so wirklich. Salawi war es für Ember Wert gewesen zu erzählen. Er hätte sie bei ihrem Gespräch auch verschweigen können aber er hatte zugegeben, dass er noch nicht bereit war über diese Person nachzudenken. Nicht in diesem ausmaß. „Sie sind einfach schwer einzuschätzen. Wir müssen noch so viel über sie lernen.“ „Das stimmt.“ Ayesha verabschiedete Daniel kurz darauf und als sie alleine im Zimmer war senkte sie nachdenklich ihren Blick. War es wegen ihr? Wieso kam Daniel auf den Gedanken? Er war schon Feuer als sie in den Raum kam. Total angespannt. Wobei… Vielleicht… Letzte Nacht hatte er nicht wirklich viel von ihr genommen. War es möglich dass die Wraiths nicht mehr so lange Satt waren, wie noch zuvor? Vielleicht hätte Dr. Keller genaue Ergebnisse dazu. Vielleicht sollte Ayesha das selbst festhalten und ihr ihre Erkenntnisse mitteilen. Aber wenn es so was… Sie musste es ausprobieren. Wenn sie ihm wieder Lebenskraft von sich geben würde, müsste sie sehen wie lange es bräuchte bis er wieder in diese Stimmung gelangte. Hunger. Hunger machte viele Wesen wütend. Ayesha war selbst eine davon. Sobald sie Hunger verspürte musste sie essen, sonst war ihr Tag gelaufen und Ember wollte gewiss nicht schon wieder danach fragen müssen. Sie erinnerte sich selbst daran als Jugendliche bei Verwandten gewesen zu sein und sie hatte ziemlichen Hunger, sich aber nicht getraut etwas zu sagen. Ob es ihm auch unangenehm war? Ayesha glaubte das schon. Er hatte etwas… Sentimentales an sich. Sie konnte es nicht genau deuten. Also verließ sie geradewegs ihr Zimmer und schritt zum Labor. Dort fand sie weder die Wachen die davor postiert wären, noch ihn. Also war er in seinem Zimmer. Zügig ohne unbedingt gesehen werden zu wollen begab sie sich Richtung Turm und schritt dort die Stufen hoch. Als Ayesha oben angekommen war lächelte sie den beiden Wachen zu. Beide kannte sie gut vom Poker spielen. „Jungs vertrete euch die Beine.“ „Airman… Du weist das es nicht geht.“ „Ich besorge euch jeweils eine Zigarette? Und dann ‚No Questiones Ask’.“ bot sie beiden an und griff in ihre Tasche, ehe sie genau zwei Stängel heraus holte. „Wie wäre es?“ „Oh man… Wie lange?“ „Eine Stunde.“ „Alles klar.“ Beine Nahmen sich ihre Kippe und verschwanden daraufhin. Erleichtert strich sie sich ihre Shirt zu recht, ehe sie sich der Türe nährte und anklopfte. Keine Antwort. Schweigend blieb Salawi stehen und trommelte mit ihren Fingerspitzen gegen ihr Oberschenkel, ehe sie wieder anklopfte. Eine Stunde konnte schnell rum sein und sie wusste nicht wie lange sie bräuchte sollte er heute mehr nehmen. Also klopfte sie direkt wieder an. War er nicht da? Aber… Kopfschüttelnd beschloss sie etwas zu tun, was sie sonst nicht tun würde und öffnete einfach seine Türe. Kaum das sie in das Zimmer trat blieb sie stehen, weil sie ihn auf seinem Lager sitzen sah. Er wirkte Hochkonzentriert und hielt seine Augen geschlossen. Meditierte er? Nun doch Peinlich berührt, weil sie zu übereilt gehandelt hatte, räusperte sie sich einmal. Ember öffnete ein Auge und sah zu ihr und kurz darauf hörte sie ihn deutlich seufzen. Fast schon genervt. Die Türe schloss sich in dem Moment Automatisch und sie blickte kurz zurück, ehe sie wieder zu ihm sah. Er ignorierte sie tatsächlich. „Haben Sie wieder Hunger?“ „Verschwinde besser.“ Eber straffte seine Schultern und spürte sein Herz wie verrückt gegen seine Brust klopfen. Erschrocken öffnete er seine Augen. Warum klopfte sein Herz so schnell? „Also das kann ich nicht. Die Wachen kommen erst in etwa eine Stunde wieder.“ „Warum sollten sie erst in einer Stunde wieder kommen?“ Ember öffnete seine Augen immer noch nicht. „Sir ich dachte sie müssen sich nähren. Ich wusste nicht wie viel Zeit ich bräuchte um dann wieder stehen zu können.“ „Und warum sollte es deine Sorge sein?“ Ayesha schwieg eine Weile und sah sich wieder im Zimmer um. „Ich möchte die Nährungszeiten festhalten. Ist es möglich das Wraiths Aktuell wegen dem Impfstoff nicht genug Kraft aus der Nahrung ziehen können? Aggressives Verhalten spricht meistens für Hunger.“ Ember würde am liebsten lachen. Er hatte kein Hunger sondern einfach bloßes Verlangen nach dieser Lebensquelle. Jung. Stark. Kalte Elektrizität. Ein Schauder überkam ihn bei dem Gedanken. Menschen würden dieses Gefühl nie nachempfinden können. „Nun ob es so ist bleibt abzuwarten“, sagte Ember möglichst entspannt und öffnete seine Augen als er ihre Schritte hörte. Salawi begab sich zum großen Fenster und blickte zu den Sternen hoch. „Sir. Ich weiß nicht viel über eure Art. Aber ich weiß und ich kann verstehen dass Ihr nicht direkt danach fragen wollt. Also biete ich es euch einfach an. Ihr könnt dann selbst entscheiden.“ Da sie dieses Mal kein T-Shirt trug musste sie nur die ersten Knöpfe ihres Shirts öffnen und drehte sich dann wieder zu ihm um. War sie das einzige Wesen in dieser Stadt das wirklich an ihn dachte? Als sie zurück schritt mit den offenen Knöpfen und sich dann vor ihm auf dem Boden setzte, schluckte er wieder schwer. Er war so wütend weil ihn das ganze Überfiel und das hier machte es nicht besser. Alles in ihm schrie danach sie besitzen zu wollen. Sie umgarnen zu wollen, wie eine Königin es verdient hätte. Er wollte ihr auffallen. Er wollte aufwendige Zöpfe flechten und seine besten Sachen tragen. Nun seine besten Sachen befanden sich auf dem Hive. Er fühlte sich auch nicht mehr wohl mit ständig den gleichen Sachen rumrennen zu müssen. Ember blinzelte als seine Gedanken komplett abgeschweift waren und beobachtete wie Salawi bereits ihre Knöpfe wieder schließen wollte und aus reinem Reflex griff er nach ihrem Handgelenk um sie daran zu hindern. Warum tat er das? Er wollte nicht seine Hand an ihre Brust senken. Nein… Gerade sehnte er sich nach jegliche Art ihrer Belohnung für ihn. Irgendetwas. Vielleicht wenn sie seine Hand nehmen würde. Wenn sie… Er wollte gar nicht wagen darüber nachzudenken, aber. Was wenn sie seine Wange mit ihren Finger berühren würde und er wäre ihr vollsten ergeben. Ember musste hart schlucken. „Ich muss nicht…“ fing er an, und ließ nur wiederwillig von ihrer Hand an, ehe er zur Seite sah, komplett im Konflikt mit sich selbst stehend. Ayesha beobachtete das Skeptisch. Wenn er sich nicht nähren musste… Warum war er dann so schräg drauf? Wobei. Vielleicht vermisste er seine Heimat einfach nur sehr. Sein Zuhause. Die ständige Verbunden… Letzte Nacht als er sich genährt hatte, hatte er ihre Nähe gesucht. Vielleicht… Fehlte ihm einfach die Verbundenheit zu den anderen? Sein Quartier war soweit weg von allem Leben und so hoch, das er hier vollkommen isoliert war. Natürlich war es gewollt, sie wusste das aber dennoch. Er wollte ihr das sagen. Salawi wusste gerade ganz genau das Ember die Nähe zu ihr suchte und nicht wusste wie er es sagen sollte. Ob sie innerlich litten, wenn sie nicht diese Nähe zueinander spüren konnten? Ob er deshalb wirklich so wütend und frustriert war? Ayesha dachte darüber nach ob es dafür nicht eine Lösung gäbe, aber welche sollte es sein? Er würde einfach schlicht seine Arbeit weiter machen, bis er zurück zu seinem Hive gehen würde. Stark genug dazu war er, aber… „Brauchst du nähe?“ fragte sie nun leise aber ernst nach. „Was kann ich tun?“ Sein Blick schnellte zu ihrem hoch und Ayesha wusste das sie mit ihrer Vermutung absolut richtig lag. Sie sah wie seine Nasenflügel bebten und sie war total entschlossen ihm zu helfen. Ging es ihm gut, würde es der Beziehung zu dem Hive fördern und er konnte ihren Leuten mit seiner Forschung helfen. Alle profitierten und sie würde das richtige tun. Ember wollte etwas sagen, aber er schloss seinen Mund und sein griff um ihre Hand wurde etwas… Sanfter? Schließlich hob er diese an und schloss seine Augen, ehe er ihre schmale Hand an sein Gesicht führte. Natürlich. Ayesha nickte sich selbst zu und streckte ihre Zeigefinger leicht aus. Als Ember ihre Hand nah genug heran geführt hatte und spürte wie sich ihre Hand etwas anspannte, ließ er los und ließ seine beiden Hände auf seine Oberschenkel ruhen. Er war total angespannt und Ayesha hob ihre Augenbrauen, ehe ihre Finger spitzen seine Wange berührte und sanft diese hinunter strich. Er holte so tief Luft das Ayesha kurz inne hielt, ehe sie die gleiche Berührung wiederholte. War er so Einsam? So erpicht darauf Kontakt und einfach Nähe zu spüren. Sie hatte fast Mitleid. Er vermisste sein Zuhause. Ob dort auf dem Hive die Königin das tat? Oder seine Brüder? Seine Kameraden? Bestimmt. Langsam hob sie ihre Hand wieder und legte ihre Fingerkuppen an seine Schläfe und fuhr diese langsam runter bis zu seinem Kinn. Ayesha folgte der Berührung und sie wusste wie Besonders das hier gerade war. Er würde niemals einen Menschen das tun lassen sie wusste das einfach. Aber gerade brauchte er das. Als sie ihre Finger wieder hob um das gleiche zu machen, öffnete Ember seine Augen und blickte direkt in ihre Augen. Der Ausdruck war für Ayesha nicht zu deuten. Dankbarkeit? Ja es musste Dank sein. Sie blieb ernst und berührte nun langsam seine Stirn und sein Haar. Es war tatsächlich Weich wie Seide. Es sah nicht nur so aus. „Ist das besser?“ fragte sie nun nach, da sie nicht wusste ob ihm das recht war, aber er Antwortete ihr nicht sondern schloss nur seine Augen. Ayesha fuhr ihm durch das Haar. Immer wieder. Schließlich, nach einer ganzen Weile, stoppte sie und erhob sich damit sie sich neben ihm hinsetzten konnte. Er trug nicht seine komplette Kleidung. So wie am Vorabend. Deshalb hob sie ihre Hand und legte diese an sein Rücken, ehe sie diesen runter und wieder rauf fuhr. Dabei spürte sie seine Ausgeprägten Wirbelsäulenknochen. „Solange du nicht zurück kannst, kann ich dir das geben was du vermisst.“ „Du verstehst nichts.“ Ember stieß sie grob von sich und erhob sich, wobei er direkt zum Fenster schritt und hinaus sah. Es war alles verboten worüber er nachdachte. Er wollte dass sie weiter durch sein Haar fuhr. Sie sollte verstehen wie Wichtig ihm das war! Aber… Was dachte er da nur? Was sie tat war mehr worum er je bitten könnte. Und sie tat es ohne dass er sie zwingen musste. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und versuchte sich auf die Sterne zu konzentrieren. „Dann lass es mich verstehen. Ich möchte helfen.“ Ayesha blieb erst noch sitzen. Sie beschloss nun komplett das Siezen wegzulassen einfach um die Distanz zu ihm etwas zu lösen. „Du machst schon zu viel“, sagte Ember zurück. „Deine Freunde kommen gleich zurück. Du solltest draußen warten bevor man über dich spricht.“ Salawi verdrehte etwas ihre Augen und schüttelte etwas ihren Kopf, ehe sie aufstand und zu ihm schritt. „Keiner weiß dass ich hier drin mit dir rede oder dass ich dir das anbiete. Also entspann dich. Warum hältst du dich zurück?“ „Du würdest das alles einfach über dich ergehen lassen?“ Ember drehte sich zu ihr um. „Für einen Menschen ist dieser Vorgang unangenehm und sehr schmerzhaft. Warum willst du das Freiwillig?“ „Was sind Schmerzen, wenn man dafür das richtige tun kann? Außerdem tust du mir nicht weh. Es fühlt sich seltsam an, aber nicht schmerzhaft oder unangenehm. Ganz im Gegenteil.“ Ember sah sie lange Kopfschüttelnd an. „Du ahnst nicht was du mir damit antust.“ Sein Blick wurde traurig, nachdenklich und wanderte runter zu ihrer Brust. Also doch. Wollte er jetzt doch? Salawi merkte auf als er sie plötzlich bedrohlich an die nächste Wand drängte. Sie schluckte und sah auf seine rechte Hand die ihr Shirt wieder aufknöpfte. Er sah die Gänsehaut die sie bekam und er sah ihre Ader an ihrem Hals pulsieren. Er musste sich nicht nähren, aber als er einen weiteren Knopf öffnete, damit einen unnötiger weise zu viel, legte er seine Hand nun auf ihre Brust. Da sie mit dem Rücken an der Wand lehnte. Seine andere Hand legte er an ihre Schulter um sie aufrecht zu halten, aber er konnte nicht nehmen was er wollte. Sein Verstand kam zu rasant zurück und ihm wurde bewusst dass er diese Frau die ihm geholfen hatte, wie ein Tier an die Wand gedrängt hielt. Er ließ schneller von ihr los wie er sie bedrängt hatte. Ember trat große schritte zurück und kehrte ihr den Rücken, zu. Seine Hände ballte er zu Fäusten und hoffte dass sie einfach gehen würde. Ayesha presste ihre Lippen zusammen und verstand gut was Daniel damit meinte als er sagte das Wraiths Kompliziert wären. Hatte er sich nicht nähren wollen? Warum hielt er sich zurück? Sie war doch deshalb hier? Ayesha begriff tatsächlich nicht was in Ember vor sich ging. Woher auch? Schweigen trat sie näher und wagte es ihre Hand an seine Schulter zu legen. „Du solltest nehmen was du brauchst.“ Ember öffnete seine Augen und sah leicht hinter sich. Er öffnete seine Hände um sie wieder zusammen zu pressen. Er konnte ihr nicht sagen dass er sich nicht so oft Nähren musste. Er befürchtete dass sie dann nicht mehr vorbei schauen würde, aber gerade wollte er doch genau das? Sie sollte gehen? Aber er schaffte es nicht das über sich zu bringen. Kopfschüttelnd drehte er sich nun in ihre Richtung und blickte zu ihrem aufgeknöpften Shirt. Ember sah gar nicht wie Salawi ihre Hand ausstreckte und nach seiner griff. Erst da blinzelte er und hob seinen Blick. „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Also mach es jetzt. Ich kann nicht jeden Abend Zigaretten verschenken um mir eine Stunde zu erkaufen.“ Irgendwann hätte sie davon auch nichts mehr. Ember verstand nicht direkt was sie meinte, aber sie musste den Soldaten etwas gegeben haben damit diese von dem hier nichts mitbekamen. Er musste sich aber nicht unbedingt… Sie führte seine Hand zurück an ihre Brust und dieses Mal tat er es schon aus Reflex. Salawis Beine gaben in dem Moment nach als er anfing von ihr zu saugen. Ember griff sie sich mit seiner anderen Hand und ging mit ihr langsam zu Boden. Er nahm nicht fiel oder gar schnell. Er war sehr langsam und überaus vorsichtig. So Vorsichtig als würde er ein Sakrileg berühren. Dieses Gefühl Salawi hochanzusehen, wurde immer drängender und stärker. Zu Letzt gab er ihre Energie in einem sanften stoß zurück und als er seine Hand löste, fiel sie leicht vor. Dieses Mal war sie erschöpfter. Ember legte beide Hände an ihre Schulter um sie aufrecht zu halten, aber Salawi hatte kaum kraft dazu. „Wow…“ murmelte sie. „So schnell hintereinander ist es… Doch Heftig.“ Salawi hob ihre Hand um halt zu suchen, aber sie hatte nichts außer ihm, weshalb sie diese an seinem Arm abstützte und kurz ihre Augen schloss. „Hast du schmerzen?“ seine Frage klang leise und zögernd. Salawi öffnete ihre Augen furchtbar müde wieder und schüttelte ihren Kopf. „Ich muss mich nur kurz hinlegen.“ Ember nickte sofort und sah sich um, ehe er aufstand und Salawi auf seine Arme nahm. Sein Nest war nicht weit also legte er sie dort hinein. „Ruh dich aus.“ „Die anderen kommen wieder.“ „Du hast bestimmt mehr Zigaretten.“ „He… Ja.“ Salawi musste lächeln und spürte wie sich ihr Kopf drehte als sie so da lag und zur Decke rauf blickte. Anschließend streckte sie einen Arm aus. „Musst du jetzt nicht, so etwas wie ruhe finden?“ Ember saß an der Matratzenkannte und lehnte beine Hände auf seinen Knien als er sie das sagen hörte. Sein Magen kribbelte und als er zu ihr runter sah wurde sein Blick unheimlich warm und er musste tief Luft holen. Sie lag da, vollkommen erschöpft und bot ihm Nähe an? „Komm.“ Er würde alles tun was sie sagte. Ember war ihr hörig, als wäre sie seine Königin. Nein. Er wollte das sie es war und dachte ihm Angst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)