Possibilities von myuki-chan (GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith) ================================================================================ Kapitel 2: No time to mourn --------------------------- *Vor einiger Zeit* „Wie ist es für dich hier Todd?“ Jennifer trat zu dem Wraith welcher sich von den Nomaden abgesondert hatte und an einem Baum lehnte. Sein Blick war weg vom Lager und hoch zum All gerichtet. Die Sterne leuchteten wieder unglaublich hell. „Ich suche einen Weg zurück aber diese Welt ist eine Einöde.“ Jen holte tief Luft und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Irgendwann finden wir was.“ „Hier gibt es nichts“, knurrte er leise aber wütend. Es war einfach zum frustrieren! „Komm.“ Jen griff plötzlich nach seinem Arm. „Sehen wir uns das Fest von ihnen an.“ „Nein.“ Er löste seinen Arm von ihr und schritt weiter weg. Seit gut Acht Monaten waren sie nun auf dieser Welt und seit Sechs Monaten reisten sie mit diesen Nomaden. Es war ein anstrengendes Leben. Immer auf der Reise nach besseren Plätzen. Aber es gab Essen. Jennifer begab sich zurück zu dem Lager und beschloss den Wraith erst einmal alleine zu lassen. Sie beide teilten sich eines der Zelte aber er schlief fast nie, also hatte sie die Behausung so gut wie für sich. Stunden später als neuer Schnee einsetzte führte Guide sein Weg zurück zum Lager. Viele waren in ihre Zelte zurückgekehrt. Eigentlich so gut wie alle. Wegen dem Schnee wollte auch Guide zurück in sein Zelt und hoffte dass Jennifer bereits schlafen würde. Zugegeben er hatte sich vorgestellt dass sie anstrengender wäre, aber sie war sogar recht nützlich und wusste mehr als erwartet. Ihr Zelt war etwas weiter entfernt von den anderen. Guide war froh darum. Er sah Licht in dem Zelt. Ein Feuer brannte und er erkannte Schatten. Jen war also nicht alleine. Verwundert war er nicht darüber. Sie war ein Mensch und Menschen waren eben so. Aber ob sie sich da gerade paaren wollte oder sonst was täte, ihm war es gleich, er wollte da rein. Umso näher er kam, umso klarer wurden auch die lauten Stimmen. Jen sprach. Sie klang verängstigt. „Todd!“ schrie sie auf. Immer wieder. Interessiert kam er näher und öffnete den Eingang, als er sah wie dieser Nomade Jennifer zu Boden drückte und mit einem Messer ihre Kleider bei Seite Schnitt. Das war keine normale Paarung. Oder der Versuch einer Paarung. Er wusste wie das von statten ging, er hatte selbst einst eine Tochter in die Welt gesetzt. „Todd!“ schrie sie schrill auf und versuchte sich von dem Mann weg zu drücken als sie ihn im Hintergrund stehen sah. Auch der Mann hörte nun auf schrie ihm irgendetwas an den Kopf und wandte sich wieder der Ärztin zu. Ein Problem das sie hatten war, das die Nomaden eine ihnen fremde Sprache hatten, aber das hier klang gewiss so viel wie Verpiss dich. Oder sie gehört mir. Oder was ach immer. Warum schrie die Ärzte nach ihm? Warum glaubte sie er würde sie retten? Wegen ihr waren sie erst auf diesem verdammten Planeten gelandet! Als der Mann weiter voran ging überlegte Guide es sich ein weiteres Mal. Das hier war der Perfekte Grund um einfach wieder zu töten. Er brauchte nur zwei Schritte, bevor er den Mann packte und von ihr runter riss. Anschließend ging alles für ihn viel zu schnell. Das Bedürfnis sich an ihm zu Nähren war gewaltig aber er konnte dem nicht nachgehen! Wütend hielt er am Ende teile der Luftröhre dieses Mannes in seinen Händen. Vor Sonnenaufgang als die Älteren dieses Stammes über diesen Fall entschieden hatten und sie alle endlich zur Ruhe kommen konnten, setzte Guide sich auf den Boden seines Zeltes. Jen kam nur Sekunden nach ihm rein. „Wir hatten Glück.“ „Es gelten überall die gleichen Gesetzte: Der Stärkere gewinnt.“ „Du hast ihren Respekt gewonnen.“ „Und seine Luftröhre.“ „Danke Todd…“ Jennifer setzte sich ihm gegenüber hin und musterte den Wraith lange. „Du hättest genauso gut gehen können.“ Dass er nur geblieben war damit er töten konnte verschwieg er ihr. Antworten tat er der Jungen Frau auch nicht. Sollte sie doch denken was sie wollte. Jen seufzte und Guide musterte sie daraufhin wieder. Er könnte sich hier komplett alleine durchschlagen, aber zu Zweit war es einfach weniger Langweilig und da die Ärztin nicht ganz auf den Kopfgefallen war, konnte sie auch nützlich sein. Jen beschloss sich hinzulegen aber bevor sie es tat erhob sie sich und kam weiter auf den Wraith zu, ehe sie sich runter kniete um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Gute Nacht oder was auch davon übrig ist.“ Jennifer achtete nicht weiter auf ihn, sondern legte sich nun hin. Die warmen Tierfelle würden sie vor der Kälte bewahren. Guide beobachtete sie überrascht da er damit nicht gerechnet hatte, allerdings schob er das wie immer auf ihre menschliche Eigenart. Er vermisste die Unkompliziertheit der Wraith. Bevor sie aber einschlief schloss er seine Augen. „Mein Name ist Guide.“ *zurück* Das war der Tag an dem er seinem Verderben in die Arme gelaufen war. Vertrautheit war gefährlich. Vor allem wenn diese andere Person ein Mensch war. Menschen hatten zu viele Emotionen. Jen hatte ihm alle davon gezeigt. Manche sogar spüren lassen. Als er am Berg ende angekommen war sah er den Spalt in welchem Dragonfly reingeflogen war. Wütend schritt er näher heran und blickte in dieses Loch. *Vor ein paar Tagen* „Sie will die ganze Zeit nur bei dir sein also müssen wir eine Lösung finden.“ „Sie ist Drei. Sie hat keine Ahnung was sie will.“ „Sie weiß genau was sie will“, wiedersprach Jen sofort und rückte näher an ihn heran wobei sie ihren Arm um seine Hüfte schlang. Nur ein Feuer brannte in der Höhle und warf Schattenspiele an die Höhlenwand. „Und das bedeutet?“ Guide blickte zu ihr als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte und ahnte worauf das hier hinaus sollte. „Naja… Wir sind hier und werden wohl bis zu meinem Lebensende hier bleiben. Genauso wie du. Und unsere Dragonfly wird Älter.“ „Du willst weiteren Nachwuchs?“ überrascht erhob er sich und blieb sitzen. Jen tat dies auch direkt. „Ja warum so überrascht? Was spricht dagegen?“ Guide suchte etwas in ihrem Blick ehe er den Kopf schüttelte. Zugegeben er sah keine Hoffnung für sie. Sie würden hier verrotten und ihre Tochter würde hier verrotten. „In einem Lebenszyklus ist es sehr selten dass ein Wraith mehr als ein Kind mit einer Königin zeugt. Ich habe über ein weiteres Kind nie nachgedacht. Allerdings wäre es für Dragonfly ein Vorteil.“ Sie wäre nicht alleine aber was wenn sie doch mehr von ihm hatte als erwartet… „Ich bin keine Wraith Königin und kann sehr wohl noch Kinder bekommen. Also? Was denkst du?“ „Hm…“ Guide spähte zu seiner Tochter rüber, aber sie lag warm eingepackt in ihrem Lager. „Seit wann genau spekulierst du auf ein weiteres Kind?“ Wenn er darüber nachdachte kam ihm Jen in letzter Zeit recht oft nahe. Er hatte nichts dagegen. Was sollte ihn auch stören? Seit er sich nicht mehr nähren konnte hatte sich vieles bei ihm verändert. Diese Art der Bedürfnisse so wie Jen ihn hatte, hatte er zwar nicht so dermaßen ausgeprägt aber er war da und er wusste auch anders kaum seine Zeit zu nutzen. „Ich denke seit ein paar Wochen darüber nach“, gab sie zu. „Aber jetzt bin ich mir sicher. Ich weiß dass sie keine Menschen sind und ich weiß wie Groß das Risiko ist sollten sie mehr nach dir schlagen aber… Ich will es.“ Vielleicht war sie auch einfach nur durchgedreht und Einsam. „Du willst es.“ Guide dachte noch einmal darüber nach und legte sich langsam zurück auf sein Lager. „Darüber will ich nachdenken.“ „Und wie lange?“ Jen beugte sich über ihn. „Ich bin Aktuell in der besten Lage dazu, laut meinen Berechnungen müsste es heute oder Morgen sein. Ansonsten heißt es für mich einen weiteren Monat warten.“ „Gibst du mir wieder Befehle?“ fragte ernst aber leise, so das sie Dragonfly nicht wecken würden. „Wenn ich muss ja!“ ernst stützte sie ihre Hände neben seinem Kopf ab. „Ich will ein Baby. Also mach noch eines mit mir.“ „Es ist gefährlich, wenn du nicht überlebst…“ „Dann findest du schon einen weg um beide Kinder durchzubringen.“ Sie war verdammt ernst. „Guide du bist ein besserer Vater zu unserer Tochter als es mein Vater zu mir war und du hast keine Ahnung von Menschlichen Bindungen. Was ich sagen will, du kannst sie beschützen. Alle beide.“ Man hatte ihm schon einmal ein Kind anvertraut. Sein eigenes Kind und er hatte versagt. Noch Wochen lang hatte er nach seiner Tochter gesucht aber sie war verloren. Sein Blick schwang rüber zum anderen Lager. Aber was sollte hier passieren? Welche Bedrohung lauerte da draußen außer dieser Kälte? „Du bist ein guter Vater und ein guter Partner. Ich hätte das zwar nie gedacht aber… Ich habe mich in dich Verliebt. Vor Jahren. Ich Liebe dich.“ Liebe war ein grenzenloses Band. Ein gefährliches Band. Guide wusste was er für Jen war. Der Beweis dafür schlief ein paar Meter weiter. Aber das war alles nicht richtig. In seinen über 10 000 Jahren hatte er selbst schon die Dienerinnen getötet die mehr in sich trugen als ihr eignen Herzschlag und die dazu verantwortlichen Wraith. Er hatte sie als Verrückt und Unwürdig bezeichnet. Jetzt Jahrtausende später hatte er selbst das unaussprechliche getan und sich auf einen Menschen eingelassen. Er hob seine rechte Hand und strich Jen ein paar Haarsträhnen zurück, als diese sich schon runter beugte um ihn zu küssen. Hart trafen ihn ihre Lippen und Guide legte seine Hand an ihre Wange, ehe sie sich löste. „Wenn man uns findet… Irgendwann… Was würdest du tun?“ „Dir die Sterne zeigen von denen ich dir erzählt habe.“ „Und dann?“ „Dann liegt ein schwerer Weg vor uns. Ich gehöre nicht auf einen Planeten. Aber genauso wenig…“ Er hob seine rechte Hand an und blickte auf seine Handinnenfläche. „Um die anderen Wraiths zu überzeugen, wird es viel Zeit brauchen. So einfach ist das nicht. Das habe ich dir bereits erklärt. Sie würden in eine Existenz Krise geraten und neue Perspektiven brauchen.“ „So wie du?“ Jen legte sich langsam auf seine Brust, während er ein Bein anwinkelte, damit sie beide es wesentlich gemütlicher hatten „So wie ich.“ Jennifer hatte sich nicht einfach aus Verzweiflung Verliebt. Sie hatte Monate Tag ein Tag aus mit ihm verbracht und ihn wirklich kennenglernt. „Allerdings bedeuten Krisen immer Krieg für Wraith. Ich weiß auch nicht was sich bisher da Oben getan hat oder ob Wraiths noch existieren.“ „Denkst du das wirklich?“ Jen fuhr mit ihrer Hand über seine Wange und beugte sich etwas runter um die Stellen zu küssen, welche sie berührte. „Du bist der Beste Beweis dafür das ihr nur schwer Klein zu bekommen seid. Wie lange bist du in Gefangenschaft gewesen? 20 Jahre?“ „17.“ Ihr Verhältnis zu ihm war an sich sehr Simpel. Er versorgte sie und achtete darauf dass ihnen nichts fehlte und sie gab ihm einfach Bedingungslose Treue zurück. Wenn er eines hasste dann Verraten zu werden. In den letzten Jahren hatte sie ihm keinen Grund gegeben sich verraten zu fühlen. Doch. Einmal. Da war er ausgerastet, aber Jen hatte das schnell klären können. Es war damals als sie bemerkte Schwanger zu sein. Sie hatte ihn überraschen wollen aber das Verheimlichen am Anfang war keine gute Idee gewesen. Sie musste einfach immer mit offenen Karten spielen und das war ihr kleinstes Problem. „Muss ich dich gerad wirklich verführen?“ „Du willst schließlich etwas von mir“, entgegnete Guide zurück und mit einer kurzen Bewegen saß er und hatte Jen so mit sich genommen. Während er sie ansah knöpfte er ihre warme Jacke auf und vergrub sein Gesicht letztlich zwischen ihrer Brust, an der Stelle, an welcher er sich normalerweise von ihr Nähren würde. Im Dicken Fell begraben unterdrückte seine Hand auf ihrem Mund, ein tiefes Stöhnen. Er war kein Mensch und sie war Gottes froh darum. Er liebte sie auf eine andere Weise. Es war so vieles gleich aber auch so vieles anders und Intensiver. Er mochte es wenn sie seine rechte Hand hielt. Wenn sie die Handinnenfläche küsste. Für ihn kribbelte dann alles. Als ihr Höhepunkt ihre letzten Wellen schlug, spürte sie wie auch er sich dem Hingab und kurz darauf schon neben ihr im warmen Fell lag. Jennifer drehte sich schwer atmend auf die Seite mit dem Rücken zu ihm. Er war jemand der kein Kuscheln nach so einer Sache suchte. Er wollte zur Ruhe kommen und sich ordnen. Oft taten Wraiths das nicht, so wie er ihr erklärt hatte. Nur der Gemahl einer Königin tat dies um frischen Nachwuchs zu zeugen und keine Klone. Die anderen beschäftigten sich wohl einfach anders, wenn die paar wenigen wirklich Interesse nach so etwas verspürten. Jen war sich da noch nicht sicher. Dieses Mal aber spürte sie wie er sich in ihre Richtung drehte und seine Hand sich auf ihren Bauch legte. „Ich habe eine Bedingung.“ „Die wäre?“ fragte Jen leise nach um ihre Tochter nicht zu wecken. „Wir Üben bis zum Sonnenaufgang.“ Nachdem er das gesagt hatte küsste er ihre Schulter und fuhr mit seiner Hand über ihren Bauch, zu ihrer Hüfte und zu ihrem Bein, ehe er diesen anhob, sie etwas drehte und wieder in sie eindrang. *zurück* Snow. Seit Snow hatte er keiner Königin mehr gedient und dienen wollen. Er war ihr Gemahl gewesen und treue war ihm mit am Wichtigsten. Zusammen hatten sie eine unglaubliche Tochter bekommen. Intelligent. Mutig. Willensstark. Aber ihr Leben war Gefährlich. Ihre Zufriedenheit und das verlangen nach mehr zerstörte alles. Sie wies ihn an Alabaster zu beschützen und er hatte kläglich versagt. Er hatte seine Königin nicht beschützen können und er hatte ihre gemeinsame Tochter verloren und in den Tod geschickt. Er hatte allem widerstanden. Sogar jeder Königin die ihm offen den Weg an ihre Seite zeigen wollte. Er war Snow treu geblieben. Aber dann hat sich in seinem Leben einiges geändert. Er war gerne Vater gewesen. Er führte gerne. Aber vor einer Handvoll Jahren, hatte Jen ihn geführt. Sie war nicht mit Snow zu vergleichen und vielleicht war das der Grund warum er am Ende seine Treue zu seiner Königin gebrochen hatte. Jen war ein schwacher Mensch. Keine starke Königin. Sie war so schwach das sie an dem Tod ihrer Tochter zerbrach. Wütend schlug er mit seiner Faust gegen das harte Eis am Felsen. Schwer Atmend versuchte er seine Wut zu kontrollieren aber die Frust, die Trauer um das Kind und die Verzweiflung ließ ihn letztlich immer wieder und immer stärker gegen den Felsen klopfen. Blut ran seiner Hand herunter und Blut beklebte den Stein. Als er die Höhle verlassen hatte, hatte er die Überreste des Feuers beseitigt und wollte nun Jagen gehen. Noch vor wenigen Tagen, schien alles grausame weit weg. Sehr weit weg… Für wen ging er noch Jagen? *Vor ein paar wenigen Tagen* Er war früh Jagen gegangen. Nach seiner Anstrengenden Nacht mit Jen, hatte er sich zur heißen Quelle begeben um seine Muskeln weiter zu entspannen. Danach machte er sich daran etwas Gutes zum Essen zu erlegen. Vielleicht wäre ein Eisbär nicht verkehrt. Ihr Fleisch war kräftig und das Fell würden sie für das neue Baby gebrauchen können. Ziele. Pläne. Wieso nicht? Er konnte nicht mehr wie ein Wraith Leben. Hier war das nicht möglich, aber es gab vieles dass er bei behielt. Praktisch das Beste. Telepathie. Dragonfly war wirklich talentiert und er war froh diese Art der Unterhaltung führen zu können. Jen fand das ebenso gut und sprach etwas von Psychische Stabilität. Sie wusste genau dass es ihm zu schaffen machte, so zu sein. Er verbrachte den halben Morgen und Mittag mit der Jagt und als er einen Bären erlegt hatte, brachte er diesen soweit in Sicherheit das kein anderes Tier ihn fressen würde. Seine Brust brannte. Guide rieb sich diese und besah sich den Bären. Hierfür musste Jen auch kommen. Das Tier musste zerlegt werden. Nur gut 50 Meter vom Berg versteckte er also das Tier und begab sich dann rauf auf den Berg. Seine Brust brannte immer noch. „Guide!“ Jens Nervöse Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sie kam den Hang runter gerannt. „Hast du sie gesehen!? Ist sie bei dir?! Sag das sie bei dir ist!“ „Was?“ irritiert steckte er seine Waffe ein. „Wovon redest du?“ „Dragonfly! Sie ich… Sie ist weg!“ „Dragonfly? Hast du dich hier umgesehen? An ihrem Platz?“ „Ich bin schon zwei Mal durch den Wald geeilt und habe immer wieder nachgesehen ob sie zurückgekommen ist! Ich konnte dich nicht finden!“ Guide sah sich wieder um. „Sie wollte zu dir! Ist sie dir vielleicht entgegen gekommen? Oder…“ „Jen, sie ist nicht bei mir“, stellte er ernst klar und spürte eine innere Unruhe in sich wachsen. Das brennen in seiner Brust. „Wie lange suchst du sie? Zwei Stunden?“ „Ja ungefähr.“ Jen war am durchdrehen. Er sah ihr das an. „Wir finden Dragonfly sie versteckt sich gerne.“ „Sie ist mir weg gelaufen ich dachte sie schläft und ich fühlte mich nicht gut und… Guide wir müssen sie finden!“ „Geh du zurück in die Höhle und warte dort. Es ist zu Kalt.“ „Nein! Wenn mir Kalt ist was ist dann mit ihr?! Wir müssen sie suchen! I-Ich gehe da lang und du dort!“ „Jen. Ein Sturm zieht auf. Du bleibst wenn dann direkt bei mir. Komm.“ Guide trat zum Hang und besah sich die Spuren im Schnee. Fast nichts mehr zusehen. Aber nur fast. Er versuchte diesen zu folgen aber dann war alles durch Neuschnee bedeckt. Nervös sah er in den Wald und schritt auf diesen zu. Das brennen kannte er. Das gleiche brennen hatte ihn heimgesucht als der Telepathische Kontakt zu seiner Snow und Alabaster abgebrochen war. Weils ei Tod waren. „Ist das…“ Jen stoppte gut zwei Stunden später und hob aus dem Schnee ein Schuh hervor. „D-Der gehört ihr!“ „Zeig er.“ Guide betrachtete den Schuh und sah sich wieder um. Sie war gerannt. Sie war aus dem Wald Richtung Berg gerannt. Sie musste hier drin geirrt haben während er im Wald Jagen und ihrer Mutter nach ihr suchen war. Guide schritt weiter und begutachtete jede Veränderung am Boden. Jeden kleinen Schneehügel sah er genauer an und landete schließlich wieder genau am Anfang. Am Berg. Jen war vollkommen fertig. Nasse tränen waren an ihrem Gesicht gefroren. „Wo… Wo… Vielleicht ist sie wieder oben? Oder?“ fragte sie Hoffnungsvoll und aufgeregt. Guide gab ihr aber keine Antwort. Er wusste es schon lange viel besser. „Warte hier.“ Sein Blick war auf den Hang gerichtet der zum Höhleneingang führte. Direkt neben dem Hang war eine Kuhle. Eine rutschige Ecke. Wenn sie gerannt war, ihr ein Schuh fehlte, was… Was… wäre passiert… Sie hatte es nach Hause geschafft. Mit großen schritten trat er zu dem Bergspalt der Kaum ein Meter lang und vielleicht Dreißigzentimeter breit war. Perfekt um ein kleines Dreijähriges zu verschlingen. Der Spalt war für ihn so unbedeutend gewesen das er ihn nie beachtet hatte. Meistens war er vom Schnee bedeckt aber sie hatten noch nicht lange Winter. Vor dem Spalt angekommen blieb er stehen und ging in die Hocke. Da lag sie. Tatsächlich. Das Gold ihres Haares strahlte in dem Eis. Blut klebte an ihrem Kopf. Sie war ausgerutscht und hineingefallen. Seine starken Arme zogen das Mädchen heraus und er wusste in dem Moment das Dragonfly schon lange Tod war. Ihre Lippen waren Eisblau. Ihre Wimpern gefroren. Ihr Körper steif. „Guide?“ er reckte seinen Kopf hoch und presste seinen Kiefer zusammen. „Komm nicht näher.“ „Sie ist es?!“ Jennifer trat trotz Warnung näher und erstickte an ihrem eigenen Atem. Sie war kein Idiot um zu wissen was los war. Sie brach auf ihre Knie und schrie verzweifelt. „Rette sie! Rette sie!“ *zurück* Er konnte Dragonfly nicht retten. Nicht mehr. Auch sie als Ärztin hatte keine Chance. Jagen. Er war am Jagen. Guide musste sich konzentrieren und ging auf die lauer. Dieses Mal würde er mit bloßen Händen töten. Er nahm gar nicht wahr, wie eine Gruppe Menschen, schwer Bewaffnet durch den neuen Sturm stapften. Er realisierte nicht das er diese Menschen als Beute fasste und als sie Rast machten, angriff. „Wir müssen Schutz suchen!“ rief John Sheppard und machte seinem Team ein Zeichen, als er mitten aus dem Nichts zu Boden gerissen wurde. Klauen lagen an seinem Hals und er realisierte gar nicht was hier gerade Los war. WO kam… „John!“ rief Teyla und Ronon als sie ihre Waffen auf die Person richteten. „Runter von ihm!“ John starrte das fauchende Wesen über sich an und musste blinzeln. „Todd bist du das?“ fragte er den Wraith irritiert nach. Die anderen sahen sich kurz an, behielten aber ihre Waffen weiter auf Todd gerichtet. Guide blinzelte nun auch und holte tief Luft. Todd? „John Sheppard…“ war er jetzt vollkommen durchgedreht? Das musste er sein. Seine Trauer hatte ihn Wahnsinnig werden lassen. Anders war das hier nicht Möglich. „Todd?“ fragte Rodney nun und kam sofort näher, da richtet der Wraith sich auf und blickte die anderen an. „Mein Gott es stimmt. Du lebst!“ „Ihr seid nicht echt“, sagte der Wraith sofort und zückte sein Messer, ehe er seinen Körper nach einem Pfeil absuchte. Die Nomaden nutzen gerne Gift zur Jagt und… Nein. Kein Pfeil. „Wir sind hier“, sagte John und deutete den anderen an ihre Waffen zu senken. Teyla tat dies als erstes und kam langsam näher. „Todd wir sind es. Wir haben euch gesucht. Dich und Dr. Keller. Wo ist sie?“ Guide blickte immer noch von einem zum anderen. Und wenn es doch Nomaden waren und er diese direkt zu seiner Behausung führen würde? Und wenn er doch durchdrehte? „Er glaubt nicht dass wir hier sind“, murmelte Teyla. „Seht euch seine Hand an…“sie blutete nicht mehr aber man sah einiges an seiner Hand kleben. Teyla sah fragend zu John. Fünf Jahre… Das war eine gewisse Zeit aber doch nicht für einen Wraith. Sie konnten ja nicht ahnen dass er vor einigen Stunden erst seine Tochter verloren hatte und damit eine unüberwindbare Trauer vor sich hatte. „Das haben wir schnell geklärt.“ Ronon trat zu Guide und schlug diesem heftig ins Gesicht. „ich habe es vermisst Wraiths zu verprügeln.“ Guide wurde von dem Schmerz halbwachgerüttelt. Anstelle aber das er zur Besinnung kam knurrte und fauchte er, bevor er Ronon ebenso angriff und seine aufgestockte Wut an diesem ausließ. Ronon war aber kein Schwächling und so mussten sie beide einstecken. John und Teyla mussten sie mit Gewalt trennen. „Leute kommt schon!“ Rodney war absolut Nervös. Wenn Todd hier war… Dann musste es Jennifer doch auch? Oder? Hoffnungsvoll beobachtete er wie John versuchte auf den knurrenden Wraith einzureden, bis dieser ruhiger wurde und John länger ansah. „Ihr seid tatsächlich hier?“ „Ja und jetzt zu unserer Frage. Wenn du hier bist. Wo ist Dr. Keller?“ „Sie lebt“, sagte der Wraith sogleich und ignorierte die anderen. „Ich bringe euch zu ihr.“ „Gut…“ „Oh Gott sei Dank!“ endlich! Endlich hatte es geklappt! Rodney hatte tatsächlich den Apparat entdeckt an dem der Wraith gearbeitet hatte und… Er hatte Ewig gebraucht um diesen zu reparieren und dann haben sie Welten damit Besucht. Fast zwei Jahre hat es gebraucht bis sie den richtigen gefunden hatten. „Wie weit müssen wir gehen?“ fragte Rodney der aufholte um neben John und Guide zu sein. Ronon verdrehte seine Augen, aber auch er wollte den Dr. dringend wieder sehen. Immerhin hatten sie alle geglaubt das Jennifer Tod sein könnte… „Warum heute“, fragte der Wraith plötzlich und sah nun zurück zu John. „Warum Heute und nicht Gestern. Warum heute?“ alles hätte anders sein können. Einfach alles. „Glück“, sagte John. „Aber jetzt sind wir hier. Lieber zu spät als Nie oder? Wir haben schon festgestellt das diese Welt… Nun die Hölle sein kann. Wie habt ihr überlebt?“ „Ich weiß es nicht.“ Guide ging nun zügiger und fühlte nichts als leere. Nicht einmal Gleichgültigkeit füllte ihn. Es war einfach… Leere. Leere war schlecht für seinen eh schon getrübten Verstanden. Als sie den Hang erreichten ging er immer noch voran und Antwortete auf keine weitere Frage mehr. Oben angekommen öffnete er die Schutztüre und trat in die Höhle. Das Feuer brannte dieses Mal und Jen kauerte vor diesem. Ihr trauriger Blick war sofort auf ihn gerichtet und er sah die Decke in ihren Händen. Dragonflys Decke. Er wollte etwas sagen aber sein Gesichts blieb Regungslos, ehe er eine Hand zur Seite Ausstreckte und sie dieser mit ihrem Blick folgte. Da trat Rodney in die Höhle. Dann Teyla, John und Ronon. Jennifers Augen wurden Groß. Fassungslos starrte sie die Gruppe an und als diese zu ihr traten und sich runter knieten konnte sie immer noch nichts sagen. Geschockt blickte sie von ihnen zu Letzt zurück zu Guide, aber dieser zeigte immer noch keine Regung, ehe er sich in der Höhle umsah und schließlich diese verließ. Sie würden nach Hause gehen. Sie würden nach Hause… „Geht es dir wirklich gut?“ Rodney griff sich ihre Hände und sah sich in der Höhle um. „Sobald du bereit bist gehen wir zurück.“ Gut seit einer halben Stunde waren sie nun hier aber viel hatte Jennifer noch nicht gesagt. Sie war blass, wirkte Krank und war total geschockt. Sie hatte nicht mehr auf Rettung gewartet. Das sah er ihr an. Das sah man sogar Todd an. Dieser war inzwischen wieder in der Höhle und hatte es sich am Feuer bequem gemacht, direkt ihnen gegenüber. „Ihr könnt einfach zurück?“ fragte der Wraith nun nach und unterbrach diese angespannte ruhe. „Ja“ Rodney sah flüchtig zu ihm bevor er Jennifer wieder ansah. „Ich habe dein gerät… Verbessert und es kann uns jeder Zeit zurückbringen.“ „Seht gut. Ich will es wieder haben.“ „Nicht jetzt!“ sagte Rodney zu dem Wraith. „Jennifer… Liebling… Können wir?“ Jennifer nickte schwach, gab aber noch keine klare Antwort. Teyla beobachtete sie lange und trat dann zu Ronon, der an der Höhlenwand lehnte. „Hey…“ „Hey zurück“, sagte Ronon leise und blickte sich genau um. „Siehst du es auch?“ fragte Teyla und deutete auf die zwei Lager. Eines war recht groß, das andere Klein. „Entweder hat er sie hier wie ein Tier gehalten, aber so sieht sie nicht aus“, murmelte sie.“ Oder dieses Lager gehört jemand kleinerem.“ „Sie haben hier nicht alleine gelebt.“ Ronon war das schon längst aufgefallen. „Vor dem Eingang ist eine gewaltige Feuerstelle. Sie ist frisch.“ „Hm… Behalte das noch für dich“, bat sie ihn. „Ich spreche nachher mit ihr.“ „Wie du willst.“ Ronon war skeptisch aber er sagte nichts. Stattdessen beobachtete er wie Jennifer sich erhob und sich umsah. „Ich muss… Meine Sachen. Ich muss sie einpacken.“ „Liebling.“ Rodney erhob sich ebenso und folgte ihr zu dem Lager, sie wühlte darin als suche sie etwas, ehe sie zum kleineren Lager schritt und dort ebenso nach sah, aber sie fand nichts. „D-Das… Wo ist es?“ „Jennifer… Du brauchst nichts von hier. Wir gehen heim. Zu Uns.“ „Rodney aber…“ Jennifer holte tief Luft und wollte sie alle am liebsten anschreien, aber sie schwieg als ihr Blick sich mit dem von Guide kreuzte. „Also?“ sagte John nun und winkte die anderen näher. „Todd komm. Ich bin mir sicher du willst auch von dieser Einöde weg. Und Dr. Keller. Deine Hände müssen dringend besser versorgt werden. Also kommt.“ Die Erde. Guide durfte sich dieses Mal im großen und Ganzen frei bewegen. Sein Weg führte ihn Richtung Krankenstation. Sie waren nun seit zwei Stunden zurück und er wusste nichts mit seiner Zeit anzufangen. John war kurz bei ihm gewesen, hatte aber später noch einmal vorbei kommen wollen. Von ihm wusste er dass Jen auf der Krankenstation lag. Als er dort ankam konnte er durch ein Fenster erkennen das in ihrem Zimmer niemand war, außer ihr. Er blickte sich nicht einmal um, ehe er dieses betrat und die Türe hinter sich zu zog. Sein Blick fiel auf den Tisch. Ein Tablett mit Essen stand darauf aber Jen schenkte dem keine Beachtung. Er nahm den Apfel von dem Tablett und betrachtete ihn. „Sein oder nicht sein.“ „Warum zitierst du jetzt Shakespeare?“ murmelte Jen und setzte sich langsam auf. Sie war zurück aber auch irgendwie nicht. „Einfach so.“ Guide sah zurück zur Türe, ehe er sich zu ihr setzte und ihr den Apfel reichte. „Obst. Seit Jahren hast du keines mehr gesehen.“ „Ich will nicht.“ Jen nahm den Apfel und betrachtete ihn. „Ich fühle mich verloren Guide.“ „Das hat mir auch noch niemand gesagt immerhin-“ „Immerhin heißt du Guide das ist ein langweiliger Witz vor allem wenn man ihn so oft gehört hat wie ich.“ Jen schloss ihre Augen und lehnte sich an seine Schulter. „Ist es vorbei?“ „Was?“ fragte der Wraith zurück. „Der Albtraum oder wir? Wobei das aus mancher Augen betrachtet auch ein Albtraum ist.“ „Ich habe es noch keinem gesagt.“ „Vielleicht ist es so besser.“ Guide erhob sich langsam. „Vielleicht gehe ich meine Wege und du deine. McKay hätte damit gewiss kein Problem.“ „Sei nicht Eifersüchtig. Das brauchst du nicht.“ Jen war so müde. Hungrig und müde. Ihr lauter Magenknurren bestätigte ihn ebenso. Sie hatte Hunger. „Warte.“ Guide erhob sich und holte das Tablett auf das Bett, ehe er sich weitere darauf setzte und etwas von dem Brot abriss und dieses Jen vor den Mund hielt. „Iss.“ Jen musste lächeln. „Es ist seltsam etwas zu Essen das du nicht vorher hattest Jagen müssen.“ „Und du dann mit mir zerlegen müssen. Jetzt iss.“ Jen öffnete ihren Mund und nahm das Brot so auf, wobei sie kurz nachdachte und dann ebenso nach etwas essen griff und dieses ihm hinhielt. „Du aber auch. Wir haben beide seit Stunden nichts gegessen.“ Guide hielt sich nur kurz zurück, ehe er von ihrer Hand aß. Es war auch das erste Mal seit Stunden das sie möglichst normal miteinander sprachen. „Ich hatte einen Bären erlegt“, erzählte er ihr und nahm wieder etwas von dem Essen um sie zu füttern. Immer wenn ihre Lippen seine Finger berührten kribbelte alles in ihm. Die Leere rückte zurück. Sie machte Platz. „Ich wollte das Fell für das nächste Kind nutzen. Die Spuren von diesem Bär hatte sich vor Tagen schon aufgenommen, aber keinen Grund gesehen ihn zu töten.“ „Bärenfell wäre eine gute Wahl gewesen für das Baby.“ Jennifer wusste das er sich mühe gemacht hatte, mit allem. Wirklich immer. „Dragonfly… Das mit ihr war ein Unfall. Es war nicht deine Schuld“, sagte sie plötzlich. „Sie ist ausgerutscht.“ „Als sie um ihr Leben gerannt ist. Ich hätte bei ihr sein sollen. Ich hätte es spüren sollen.“ „Und ich hätte besser aufpassen müssen.“ „Es ging dir nicht gut“, wiedersprach er. „Und wir wissen wie gut sie im Ausbüchsen ist. Sie ist meine Tochter… Gewesen. Es war meine Pflicht.“ Er senkte die Hand mit welcher er ihr Essen geben wollte, da ihr Blick sich verändert hatte. Sie rückte vor und legte beide Hände an sein Gesicht. „Es war auch meine Pflicht und ich will nicht glauben dass sie vor etwas geflüchtet ist und mit Angst in ihrem Herzen starb. Du darfst das auch nicht denken!“ Jen senkte ihren Blick und löste ihre Hände von ihm. „Ich habe es verloren. Die Kette die sie mir gemacht hat mit deiner Hilfe sie ist…“ „Hier.“ Guide holte aus seinen neuen Sachen ein Lederband heraus an welchem ein Amulett hing. „Ich habe es. Es ist von deinem Hals gefallen, letzte Nacht.“ „Oh…“ Jennifer nahm es sofort an sich und band es wieder um ihren Hals, ehe sie ihn dankend ansah. „Ich dachte ich hätte es für immer verloren.“ „Das hast du nicht.“ Guide sah wieder zur Türe. „Sie wissen nichts und es ist wirklich besser so. Du kannst Neu Anfangen und ich gehe zurück.“ „Nein.“ Bestimmte Jen sofort ernst. „Nein ich will dich nicht jetzt auch noch verlieren! Hörst du!“ sie packte ihn an seinem T-Shirt und rüttelte leicht daran. „Du wirst nicht gehen!“ „Jen sie werden uns nie verstehen.“ „Dann gehe ich mit dir!“ „Zu anderen Wraiths? Sie würden dich töten.“ Guide hob seine Hand und legte diese an ihre Wange. Es war eine sehr seltene Geste von ihm. „Und das lasse ich nicht zu.“ „Du kannst mich so nicht zurücklassen.“ „Und ich kann hier nicht bleiben Jen. Das weist du.“ „Niemand außer dir sagt das! Wir… Wir finden eine Lösung, zusammen. So wie damals als wir entschieden auf diesem Berg zu bleiben.“ Guide strich mit seinem Daumen über ihre weiche Haut, ehe er seinen Blick zurück auf den Teller richtete und sie wieder ansah. Dabei senkte er seine Hand. „Du solltest weiter essen.“ Er hatte eigentlich den Plan gefasst mit seinem Gerät zu verschwinden. Dieses mal Kontrolliert und Richtig. Irgendwo wollte er nicht wieder landen, aber er hatte nicht vorgesehen Jen mitzunehmen. Hier unter ihres gleichen wäre sie besser aufgehoben. Sie könnte sich noch ein Leben aufbauen und er würde einfach… Es klopfte an der Türe. Guide dachte kurz nach, hielt es aber für das Beste einfach die Ruhe zu bewahren, als die Türe auch schon aufging und ein Arzt herein kam. „Oh Dr. Keller sie haben… Besuch.“ „Ja“, sagte sie sofort aber da stand Guide nun doch auf. „Wir sehen uns Dr. Keller“, meinte er zu ihr und begab sich wieder zurück zu seinem Zimmer. „Wo bist du gewesen?“ John stand im Raum und warf einen Ball immer wieder in die Luft. „Du hast mir doch keinen Grund gegeben um dich umzulegen oder?“ „Nein.“ Guide schloss die Türe hinter sich. „Und? Sind alle Würfel wieder zusammen?“ John musterte ihn genauer. „Scheint mir zumindest nicht so. Also wo warst du?“ „Dr. Keller besuchen.“ „Dr. Keller… Warum hast du sie am leben gelassen?“ „Ich wusste wenn ihr kommt, und das würdet ihr irgendwann, würdet ihr mich nur mitnehmen wenn ich die Ärztin am Leben erhalten habe. Also?“ „Hm.“ John zuckte etwas mit seinen Schultern. „Ich weiß dass du planst zu gehen und ich bin mir sicher dass dies früher oder später erlaubt wird, aber vorerst musst du bleiben. Du kennst ja inzwischen unsere Bürokratie.“ John lehnte sich an den Tisch im Zimmer. „Und eventuell haben wir sogar noch Platz in meinem Team.“ „Was?“ Guide blinzelte einmal. „Auf keinen Fall.“ „Du hast Dr. Keller am Leben gelassen und sie so wie es aussieht sogar beschützt. So hast du die Chance nach da draußen zu gehen und nicht auf unserer Abschussliste zu stehen. Ein richtiger Wraith bist du ja eh nicht mehr.“ „Unterschätz mich nicht!“ „Ich weiß wie die anderen auf Micheal reagiert haben und wenn sie jetzt dich sehen, ein Wraith der nicht Nähren muss? Ich plane hingegen zurück in die Pegasus Galaxie zu Gehen und jedes verfluchte Schiff mit diesem Impfstoff zu infizieren. Eine Unumkehrbare Geschichte und dann kannst du dir immer noch überlegen ob du im Team bleibst oder wieder Schiffe befehligen willst.“ Er hatte was vor? Guide dachte darüber nach, aber eigentlich hörte er nur heraus dass er so eine Möglichkeit hatte zurück nach Hause zu kommen und das mit absoluter Sicherheit. „Natürlich geht das nicht von heute auf Morgen.“ „Du brauchst jemand der dich in die Nähe dieser Schiffe bringt.“ „Genau. Also was sagst du?“ „Du kannst auf mich zählen.“ „Perfekt.“ John lächelte zufrieden. „Komm mit, gehen wir was essen und besprechen alles Weitere.“ Guide wollte zwar seine Ruhe, beschloss aber mit ihm mitzugehen. Im Speisesaal angekommen verspürte er nicht wirklich Hunger, immerhin hatte er zuvor erst noch mit Jen gegessen. „Und bis dahin haben wir gewiss noch eine Hochzeit vor uns.“ „Eine was?“ Guide griff sich sein Glas und trank einen schluck Cola. An diesen Geschmack musste er sich wieder gewöhnen. Wasser war ihm da lieber. „Eine Hochzeit. Mann und Frau Heiraten und setzten eine Familie in die Welt.“ „Du hast eine Partnerin gefunden?“ fragte der Wraith und wirkte verwundert. John sah ihn sofort skeptisch an. „Warum wäre das etwa nicht möglich? Aber nein. Nicht ich. Rodney und Jennifer. Immerhin haben sie beiden vorgehabt zu Heiraten bevor ihr beiden Hops gegangen seid. Und glaub mir der Arme Kerl hat jeden Tag nach ihr Gesucht. Er hat regelrecht gekocht und wenn ich ehrlich bin kochen seine beiden Freunde bestimmt auch schon.“ „Wer kocht?“ fragte Guide leise aber gefährlich nach. „Ich rede von seiner Männlichkeit. Immerhin hat er seit Jahren keinen mehr versenkt. Würde mich nicht Wundern wenn die beiden nicht schon in neun Monaten Eltern werden würden.“ Guide wusste das er nicht Eifersüchtig sein musste und er wusste dass er nicht den Dominaten spielen musste, aber es lag in seiner verdammten Natur seinen Platz neben seiner Gemahlin zu verteidigen. Als Wraith hatte er stetig Konkurrenten und normalerweise schaltete er diese auch aus. Aber unter Menschen war es komplizierter. Aber wenn er doch eh gehen wollte, wäre es dann nicht so am Besten? Der Gedanke dass Rodney sich mit seiner Frau paaren würde, ließ ihn vor Wut kochen. Fluchend schlug er mit seiner Faust auf den Tisch. Er konnte andere Belügen aber nicht sich selbst. „Todd?“ wie er es hasste das man ihn so nannte und er musste sich wirklich konzentrieren nicht komplett auszurasten, obwohl sein Instinkt danach verlangte. „Ja, Sheppard?“ presste der Wraiths hervor. „Was ist den los?“ irritiert hob er sein Getränk an und musterte das Wesen vor sich. Guide wusste, das wenn er jemals zurück in seine Heimat wollte, musste er sehr genau mit dem sein, was er sagte. Trotzdem sprang jeder klare Gedanke in den Hintergrund. Er musste einfach sein Revier verteidigen und Dinge klarstellen. Umso eher, umso besser. Ansonsten lief er Gefahr Rodney umzubringen und das nur weil dieser seine Jen ansah. Langsam erhob sich der Wraith wieder und griff sich das volle Tablett, ehe er John tief in die Augen sah. „Dr. Keller ist meine Gefährtin John Sheppard. Dein Freund würde es gut tun wenn er seine Finger bei sich lassen wird.“ Damit drehte er sich um, brachte das Tablett fort und schritt dann direkt zurück Richtung Krankenstation. John starrte dem Wesen erst nur hinterher und musste dann an Teylas Worte denken. Das war es. Auch er hatte in der Höhle bemerkt dass etwas anders war. Jen war durch den Wind. Der Wraith verhielt sich anders wie sonst. Gut fünf Jahre waren nicht gerade einfach so Weg zu stecken. Aber… War das wirklich wahr? Und wie sah Jennifer das? Hatte Todd die Ärztin an der kleinen Leine gehalten? Sofort erhob er sich um sicherzugehen das der Wraith nun nicht etwa Jen zu nahe kommen könnte. Es wäre besser beide zu Trennen bis klar war was da wirklich los war… Hosted by Animexx e.V. 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