Lovely Thoughts von Narry_Pancakes (Zitatsammlung) ================================================================================ Kapitel 2: „Du warst mein Leben, aber ich war nur ein Kapitel in deinem.“ ------------------------------------------------------------------------- Mit einem lachenden und weinenden Auge sah sie der gesamten Situation entgegen. So schnell war ein Jahr vergangen und nun ging es für sie wieder zurück nach Hause. Ihre Zeit als Au-pair in Australien war vorbei. Bailey hatte viel in der Zeit erlebt und war für jede Erinnerung dankbar, die sie mitnehmen konnte. Viele Fotos hielten alles fest. Doch sie vermisste ihre Gastkinder jetzt schon. In den zwölf Monaten waren sie für die Braunhaarige wie Geschwister geworden. Sie würde auf jeden Fall mit ihnen Kontakt halten. So viel war für sie sicher.   Auch ihre Freunde waren gekommen, welche sie in Sydney kennengelernt hatte. Abschied zu nehmen war ihr noch nie leicht gefallen, aber dieses Mal war alles etwas anders. Sie drückte alle an sich und Tränen flossen wie Sturzbäche über ihr Gesicht. Sie hatte hier eine zweite Familie gefunden und würde sie mit Sicherheit wieder besuchen kommen. Und auch sie waren jederzeit bei ihr in London willkommen. Ihre Gastschwester Samantha hatte ihr bereits versprochen vorbei zu kommen. In den Ferien, wenn sie keine Uni hatte. Darauf freute sie sich jetzt schon.   »Ich weiß, dass es nicht einfach ist nach so langer Zeit wieder zu gehen, aber wenn du deinen Flug nicht verpassen willst, dann sollten wir langsam los!«, meinte Daniel sanft und schloss den Kofferraum des Wagens.   Bailey nickte ihrem Gastvater zu und drückte noch einmal jeden an sich. »Okay, ich bin soweit. Lass uns fahren!«, kam es schließlich schweren Herzens von ihr und sie stieg in den Wagen.   Ihre Gastmutter Allison hatte sich bereits heute Morgen von ihr verabschiedet, da sie in die Arbeit musste. Leonie und Samantha würden mit ihnen noch mitfahren zum Flughafen, aber alle anderen musste Bailey zurück lassen.   Sie schaffte es nicht einmal aus dem Fenster zu sehen und die kleine Gruppe verschwinden zu sehen. In den zwölf Monaten hatte sie alle in ihr Herz geschlossen und freute sich darauf weiterhin mit ihnen Kontakt zu halten und alles zu erfahren was ohne sie vor sich ging. Doch über eine gewisse Gruppe von Jungs wollte sie lieber nichts hören. Das würden ihr wohl oder übel schon die Medien berichten.   Ein Seufzen kam über ihre Lippen.   Samantha, welcher hinter ihr saß, drückte sanft ihre Schulter. »Bist du dir sicher, dass wir nicht mehr bei ihnen vorbei fahren sollen? Nicht, dass du dir es dann ewig vorhältst. Das wäre von der Zeit her locker noch drinnen.«   Es war lieb gemeint von der Braunhaarigen, aber Ley konnte einfach nicht. Wenn sie stehen bleiben würde um sich von ihm zu verabschieden würde sie niemals in den Flieger steigen. Das wusste sie. Ein glatter Schnitt war besser. Wie ein Bruch. Wenn er glatt war verheilte er schneller. Obwohl es wohl ewig dauern würde, damit es bei ihr heilte. Für ihn hoffte sie nur das Beste. Sie wünschte sich, dass er ein Mädchen fand, welches ihn glücklich machen konnte. Welches er an seiner Seite haben konnte. Doch mit ihr funktionierte das nicht – leider.   »Schon gut. Ich hab ihm einen Brief geschrieben. Aurora und Jennifer bringen ihn bei den Jungs vorbei. Sie meinten, sie würden ohnehin gleich in die Stadt fahren und erledigen es.« Sie wollte nicht an den Gesichtsausdruck von Ashton denken, wenn er den Brief bekommen würde. Doch wenn sie es ihm persönlich hätte sagen müssen hätte sie sich um entschieden. Und das hätte ihnen beiden nichts gebracht.   Ihr Blick blieb an der Landschaft hängen und sie musste an den Brief denken, welchen sie an Ashton verfasst hatte.   Lieber Ashton!   Es tut mir leid, dass ich so feige bin und dir einen Brief schreibe anstatt selbst mit dir zu reden. Aber auf anderem Weg hätte ich es nicht geschafft diese Worte loszuwerden. Es wäre mir zu schwer gefallen dir ins Gesicht und deine Enttäuschung zu sehen. Daher diese Zeilen.   Wenn du den Brief erhältst bin ich entweder noch am Flughafen oder bereits im Flieger. Wir haben nie darüber gesprochen, wie lange ich in Sydney bleiben würde und wann meine Abreise festgelegt wurde. Ich wollte es auch nicht, denn das hätte jeden Moment mit dir verdorben, denn es hätte mich daran erinnert, dass ich wieder zurück müsste. Doch leider hat mich die Zeit eingeholt und meine Abreise steht an.   Ich habe dir viel zu wenig gesagt, wie dankbar ich dir für jeden unserer Momente war, auch wenn sie noch so kurz waren. Du hast mir gezeigt, wer ich wirklich bin und dass ich darauf stolz sein sollte. Durch dich habe ich mein Lachen und meine Lebensfreude wieder gefunden. Dafür werde ich dir auf immer dankbar sein. Doch es wäre egoistisch, dich für mich haben zu wollen. Daher lasse ich dich gehen.   Du warst mein Leben, aber ich war nur ein Kapitel in deinem. Ich hoffe, dass du ein Mädchen findest, welches dich unterstützt und immer in deiner Nähe sein kann. Du verdienst es glücklich zu werden und jemanden zu haben, der dich liebt. Meine Gefühle für dich werden sich nie ändern. Unsere gemeinsame Zeit wird immer in meinem Herzen sein. Ich werde dich immer sehen. Wie sollte es auch anders sein. Versuche mich zu vergessen und offen für jemand neuen zu sein. DU hast es verdient.   In Liebe Bailey   Die Fahrt zum Flughafen war schneller vergangen als ihr lieb war. Daniel holte ihre Koffer aus dem Wagen und gemeinsam betraten sie alle das Gebäude. Es herrschte reges Treiben und sie mussten sich zuerst einmal orientieren, wo sie eigentlich hinmussten um ihren Flug zu bestätigen und ihre Koffer einzuchecken.   Nachdem alles erledigt war wurde auch schon ihr Sicherheitscheck aufgerufen was bedeutete, dass sie sich nun endgültig würde verabschieden müssen. Leonie klammerte sich schluchzend um ihre Taille. Bailey drückte die Kleine fest an sich und gab ihr einen Kuss auf den Haaransatz.   »Es ist schon gut, Kleines. Wir werden uns bald wieder sehen. Die Zeit wird wie im Flug vergehen. Das verspreche ich dir!« Auch Samantha drückte die Braunhaarige fest an sich und hatte Tränen in den Augen. »Sobald meine letzte Klausur vorbei ist, werde ich dich anrufen und ich komme dich besuchen. Also genieße nicht die Zeit ohne mich.«   Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen bevor sie sich an Daniel wandte, welcher sie an sich zog. »Vielen Dank, dass du eine solche Bereicherung für unsere Familie warst. Du bist ein Teil von uns und wir freuen uns, wenn wir dich so oft sehen können, wie es möglich ist.«   Bailey umarmte noch einmal alle bevor sie sich auf den Weg machte. Es war ein komisches Gefühl nun zu gehen, obwohl sie sich auch schon auf ihre Familie zuhause freute. Eine ganz andere Erfahrung als sie sich hätte träumen lassen können. 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