Kaleidoscope von Ai_Mikaze (Sequel from „Heart-shaped glasses“) ================================================================================ Kapitel 24: Homework -------------------- Als Alexy am nächsten Morgen die Augen aufschlug, wurde er nicht etwa durch seinen Wecker wach, sondern durch Henri. Es war schon creepy, wenn man aufwachte und plötzlich jemand vor deinem Bett stand und dich anstarrte. Zum Glück war es nicht direkt ein Starren, sondern... Moment. „Beobachtest du mich?“, fragte Alexy noch halb verschlafen. Sofort hob Henri die Hände und schüttelte den Kopf. „Ich wollte gerade gehen und bin nur kurz stehen geblieben, weil du so... niedlich beim Schlafen aussiehst.“ Alexy seufzte innerlich, drehte sich dann aber nur grummelnd auf die Seite. Er konnte es schon bei Armin früher nicht leiden, wenn er ihn anstarrte bis er wach war. Was er ziemlich häufig tat, wenn man ehrlich war. Aber das war immerhin nur sein Bruder gewesen und Henri war jetzt dann doch ein Fremder. Außerdem konnte er Flirterei von jemanden, der eigentlich genau wusste, dass er vergeben war, vor allem am Morgen nicht vertragen. „Ich bin nicht niedlich...“, grummelte er daher nur und hörte Henri leise lachen. „Schon gut du Morgenmuffel.“, hörte er dann noch. „Ich geh dann mal. Verschlafe nicht.“ Alexy seufzte erneut, diesmal allerdings laut und erst nachdem er die Tür ins Schloss hatte fallen hören. Natürlich war bald Vorlesung, Henri hatte ja genau die Selbe und dennoch hatte er nicht das Verlangen aus dem Bett zu springen und sich sofort unter die Dusche zu stellen und dann anzuziehen, um sich in den Hörsaal zu hetzen. Aber er sollte es tun. So langsam häuften sich nämlich seine Fehlstunden und das konnte einfach nicht gut sein. Da er nun endlich sein eigenes Handy wieder hatte, holte er es sich, war es über Nacht aufgeladen, so dass er jetzt erst mal alle Nachrichten durchsah die er bekommen hatte. Von Armin war keine dabei. Noel hatte ihm einen Sticker geschickt mit einem erschreckten Männchen und einen Tag später, ganz viele Herzchen. # Das du was zum Freuen hast, wenn du dein Handy wieder hast. # Las er und Alexy schickte einfach mal ein paar Herzchen zurück. Die nächste Nachricht war von Morgan. Es war das Bild, dass er von Morgen Junior gemacht hatte, oder besser, es war eines der Bilder, denn danach trudelten noch weitere ein. Zum Schluss bekam er ein Selfie von Morgan, das er natürlich sofort speicherte. Genau so wie die Frettchen-Bilder. Außerdem gab eine Nachricht von Rosalia und eine von Julie. Beide als er ihnen noch nicht erzählt hatte, dass sein Handy weg war. Außerdem eine Nachricht von Nathaniel, der frecherweise seine Nummer an dem besagten Abend einspeicherte. Er hatte ihm ein Bild von seiner Katze geschickt, die mit einer Plüschmaus zu spielen schien. Das war einfach ein ungewöhnlicher Anblick, wenn man bedachte wie Nathaniel herumlief. Dass er wirklich Katzenbilder verschickte? Vor allem eben auch welche schoss. Die letzte Nachricht, die ihn auch wach machte, war von Kentin. Er hatte ihm tatsächlich auch nicht nur einmal geschrieben. Sondern gleich mehrere Texte. Dass es gut daheim gelaufen war, Guy endlich wieder mehr als nur zwei Worte mit ihm wechselte - und das nach Jahren - und dass er auch gut wieder in die Academy zurück gekommen ist. Außerdem schickte Evan Grüße. Der dritte Text lies ihn sich allerdings aufsetzen. # Ich hoffe dir geht es gut, da du mir nicht geantwortet hast... überlege ich ob du noch Zeit brauchst? Melde dich wenn du willst - ich möchte den Kontakt wirklich beibehalten. Oder willst du es bei den Briefen belassen? # Alexy schüttelte den Kopf und tippte schnell zurück. # Ich hatte mein Handy verlegt, hatte mit Nath einen Trinkabend veranstaltet, weil es mir an dem Tag nicht so ging und dann hab ich es vergessen und Nathaniel ist ja nicht so oft in der Uni. Ich hab mir außerdem das Band am Arm gerissen, weil ich besoffen aus dem Bett gefallen bin. Aber sonst geht es mir gut... und ich hab... einen Freund. Ich weiß es ist früh und ich... mir ist es fast auch ein wenig zu früh... # Alexy biss sich auf die Unterlippe und überlegte, ob er das nicht nochmal löschen sollte. Aber irgendwie wollte er auch nichts verschweigen und wenn Kentin fragte... an sich hatte Alexy es ja ohnehin angedeutet. Also drückte er einfach auf senden. Er erwartete sicher keine Nachricht zurück, vor allem nicht so schnell, da es kaum, dass er sich aus dem Bett gequälte, piepte. # Oh herrje, was treibst du auch... besoffen aus dem Bett gefallen ist allerdings schon mal was Neues. Gute Besserung dafür. Alex, es ist okay. Es ist der Typ aus dem Club, oder? Das mit uns war eine Flamme die aufgelodert ist und ich bin dir für die Tage dankbar - aber ich weiß auch, dass es nichts mehr werden wird. Wir wissen das beide. Erzähls mir ruhig - tatsächlich hab ich hier eine Kollegin die echt nett zu sein scheint... ich werde am Wochenende einmal mit ihr essen gehen. # Alexy blinzelte auf die Nachricht und musste doch einmal schlucken. Er hatte eine Frau im Blick? Nun, er wusste ja, dass Kentin eben bi war... und früher war er ja auch mal in Julie verknallt gewesen und das wirklich sehr lange. Aber trotzdem war das irgendwie seltsam. Auch wenn es ihn ein wenig erleichterte, wenn auch Kentin sehr schnell über die Tage hinweg kam. Vermutlich war es eben wirklich nur das gewesen. Ein, zwei Tage - wegen der alten Gefühle. Die dann aber doch nur aufgeflackert waren. Alexy merkte ja selbst wie viel mehr Gefühle er Morgan entgegen brachte. Mit Gedanken an seinen Freund ging er erst mal duschen und dabei kam ihm aber auch wieder in den Sinn wie Henri heute früh gewesen war. Noch im Handtuch tippte er deshalb eine Nachricht an Noel, mit dem er wohl am Besten über sowas reden konnte. # Henri stand heute morgen vor meinem Bett und hat zugesehen wie ich schlafe, ich finde das ein wenig... creepy. # # Ernsthaft? O_O Weshalb? # # Er sagte, ich sei niedlich beim schlafen... # # Das ist zwar eine Tatsache, aber dennoch... ich weiß nicht, der Kerl ist seltsam... er weiß doch, dass du und Morgan ein Paar seid, oder? # # Jep. Wir haben es gleich mehrmals gesagt und gezeigt. # # Willst du ihn vielleicht mal drauf ansprechen? Habt ihr gesagt, seit wann ihr zusammen seid? # # Nein, haben wir nicht. Aber... ich weiß nicht. Ich werde auf jeden Fall sagen, dass er es unterlassen soll. Er sieht zwar gut aus, aber ich bin viel zu treu und verliebt~ # Es war schon etwas später als Alexy endlich fertig war und das Zimmer verlassen konnte. Diesmal machte er seinen Verband auch nicht sehr nass und konnte ihn deshalb dran lassen. Später würde er nur etwas Hilfe beim Wechsel brauchen. Leider war keine Zeit mehr um sich noch einen Kaffee zu holen und obwohl er es nicht wollte, eilte er zum Hörsaal und fand dort Henri vor. Natürlich genau neben seinem Stammplatz. Ihm blieb nichts anderes übrig als sich neben ihn zu setzen, da die besten Plätze sowieso schon belegt waren. „Na? Aus den Feder gekommen?“, grinste Henri ihn an. Es war sein erster offizieller Tag an der Universität und auch seine erste Vorlesung. Er konnte also nicht wissen, dass er bei Alexys Platz saß. „Ja... auch wenn ich keine Lust habe“, antwortete Alexy. Schnell sah er sich um und beugte sich dann zu Henri um leiser reden zu können. „Du.... sag mal... könntest du das morgens vielleicht lassen? Ich mag es nicht angestarrt zu werden. Schon gar nicht, wenn ich aufwache.“ Henri zog eine Augenbraue nach oben und grinste ihn nur weiter an. „Wie gesagt, ich stand da noch nicht so lange... man hat mir aber schon mal gesagt, dass ich einen recht intensiven Blick habe. Tut mir Leid, falls es dich gestört hat. Soll ich dich das nächste Mal wecken? Für den Fall, dass du verschläfst?“ Alexy seufzte innerlich. „Nein.“ Der Professor schien heute später dran zu sein, weshalb sie noch Zeit hatten sich zu unterhalten. Beziehungsweise wollte Alexy Henri immer noch mitteilen, dass er mit dem Flirten aufhören sollte. „Du und Morgan...“, fing Henri an und bekam deshalb Alexys komplette Aufmerksamkeit. „Ihr seid noch nicht lange zusammen, oder?“ „Eh... wie kommst du darauf?“ „Man merkt es durchaus, wenn man noch frisch verliebt ist. Außerdem wusstest du nicht einmal, dass er eigentlich Musik studiert“, gab er monoton von sich. „Ja... ähm, noch nicht lange, nein. Deshalb... wäre es auch nett, wenn du aufhören könntest mit mir zu flirten...“ „Huch?“, tat Henri unschuldig und sah Alexy gespielt überrascht an. „Ich flirte doch gar nicht... mit dir. Oh - oder willst du, dass ich es tue?“, fügte Henri dazu und rutschte extra näher, legte sogar seine Hand kurz auf Alexys Oberschenkel, der dadurch kurz aufzuckte. „N-nein!“, erwiderte der Blauhaarige sofort. Kurzzeitig wurde er tatsächlich nervös und er war froh, als Henri seine Hand da unten weg nahm. Er war nämlich immer noch ein Kerl... unbefriedigt. Ein unbefriedigter Kerl, der ununterbrochen nur an seinen Freund dachte. „Hm“, gab Henri von sich, klang so als wäre er... zufrieden? „Pff“, konnte Alexy nur von sich geben und rutschte so weit weg von ihm, wie es ging. Auf der anderen Seite saß natürlich auch noch jemand, weshalb er einen guten Mittelpunkt suchte um niemanden zu nah zu kommen. Während der Vorlesung bekam er nur das Gefühl, dass Henri öfters mal näher kam und ihn absichtlich berührte. Deshalb flüchtete Alexy auch aus dem Hörsaal, bevor er ihm noch unmissverständliche Angebote machte. Und er flirtete doch mit ihm! In seiner Pause lief Alexy einmal über den gesamten Campus, zum Wohnheim, dann zur Cafeteria und schließlich zurück ins Wohnheim. Er wollte es einfach so machen, wie Julie damals, die so oft durch die Schule rannte um etwas zu suchen, erledigen oder einfach nur um Informationen zu sammeln. Alexy jedoch suchte nach Morgan, der garantiert in seiner Vorlesung saß und er sich deshalb keine Chancen ausmalte. Trotzdem konnte er gerade nicht still sitzen und er schrieb während des Laufens noch mit Noel, teilte ihm mit was schon wieder mit Henri passiert war und hoffte, dass er ihm nicht gleich wieder über den Weg lief. Dummerweise studierten sie das selbe Fach. # Die Kerle fliegen auf dich, Lexy. Zum Glück is Armin dein Bruder ;) # Noel scherzte wohl gern und konnte es nicht lassen ihn aufzuziehen. Man konnte gar nicht oft genug sagen, wie gut er zu Armin passte. # Jetzt können sie aber aufhören zu fliegen. Ich will nur Morgan und... ich hab das Gefühl wahnsinnig gereizt zu sein. >_< # # Hattet ihr endlich Sex? # # Nein... # # Naja, das erklärt es doch XP Ich sag nur... unser Bett~ # So gern Alexy gerade ein „Nein“ zurück geschrieben hätte, so gern wollte er auch endlich seine Zweisamkeit mit Morgan. Es musste nicht einmal auf Sex hinaus laufen, aber wenigstens... etwas Privatsphäre. War das zu viel verlangt? # Noel~ 😭😭 Ich will nicht ohne euch in eure Bett! # # Uhhhh >D Na, ich weiß nicht was Armin dazu sagt. 😏 Aber von mir aus *g* # # OH GOTT NEIN!!! ////// DAS IST MEIN BRUDER! # # Hehe 😜 War doch nur ein Scherz~ Beschäftige dich am Besten mit irgendetwas, damit du nicht an Morgan denkst. Ich schau mal, ob mir was einfällt, wie ihr euer Problem lösen könnt. # Am liebsten wollte Alexy das Handy gerade knutschen. Und Noel. Aber das ging nicht und er atmete tief durch. Das Laufen brachte ihn tatsächlich etwas runter... sie sollten doch irgendwo Tanzen gehen. Oder Alexy fragte einfach nach etwas mehr Taschengeld... oder suchte sich einen Nebenjob, doch das wollte er eigentlich nicht. Schließlich reichte sein Geld für das Nötigste... nur eben nicht für Hotelübernachtungen, Taxifahrten oder einen Tanzkurs. „Wie werden wir ihn los...“, murmelte Alexy vor sich hin. Gerade als er das Wohnheim wieder verlassen wollte und die Tür öffnete, lief er in Nathaniel. Wortwörtlich, denn er lief genau gegen seine Brust und man merkte, dass der Kerl jeden Tag trainierte. Bevor er hinfiel, hielt ihn Nathaniel allerdings am Arm fest und zog ihn etwas fester zu sich. Da er - gefühlt von Alexy - als einziger nicht auf ihn stand, stellte er gleich wieder genug Abstand her. Morgan war schließlich nicht hier, den er ärgern konnte. „Du willst jemanden los werden?“, grinste Nathaniel und teilte mit was er aufgefangen hatte. „Wenns unauffällig gehen soll, kenn ich da jemanden“, scherzte er. „Bei dir weiß man langsam auch nicht mehr, ob du es ernst meinst oder nicht!“, sagte Alexy. „Tja, das ist das Gute, wenn man einen Ruf hat, der einem hervor eilt“, meinte er und zuckte mit den Schulter. „Du entschuldigst?“ „Nein, warte!“ Nathaniel wollte nach drin gehen, doch wurde von Alexy aufgehalten, bevor er weiter gehen konnte. „Na was? Brauchst du wieder ein bisschen Alkohol?“ „Nein... ich meine - hey, was willst du schon wieder im Wohnheim? Wurdest du noch nie rausgeworfen?“ „Nein, wieso auch? Ich studiere hier. Nur weil ich kein Zimmer habe, heißt das nicht, dass ich nicht hier sein darf.“ „Mhh... okay.“ Das war nur nicht das, was Alexy eigentlich interessierte. „Jedenfalls... Ähm... können wir... vielleicht“, fing er an, sah sich um und zog Nathaniel dann einfach in eine Ecke. Es war ausgeschlossen, dass um diese Uhrzeit jemand vorbei kam. Die meisten waren in ihren Vorlesungen oder saßen in der Cafeteria, nur vereinzelt gingen Leute ein und aus, aber die interessierten sich nicht für sie. „Nah, Alexy... ich bin da echt der Falsche für.“ „Ach quatsch! Ich glaube du bist eher genau der richtige dafür!“ Wieder sah sich Alexy um. „Kannst du mir nicht... sagen, wie du... also du verbringst doch die Nächte auf den Zimmern der Mädels, oder?“ Nathaniel wartete geduldig ab was Alexy ihm mitteilen wollte. Er hob eine Augenbraue und fragte sich, ob sein Kopf nun komplett matsch war, wegen Morgan. „Sicher nicht die ganze Nacht, die werden zu anhänglich, wenn man danach noch bleibt“, erwiderte er. „Typisch“, seufzte Alexy. „Aber... wie schaffst du es, dass ihr dabei eure Ruhe habt?“ „Ruhe?“ „Naja... die werden ja nicht alle Einzelzimmer haben!“ Kurz schwieg Nathaniel, bevor er laut das Lachen anfing als der Groschen fiel. Sofort drückte Alexy ihm seine Hand auf den Mund, damit sie nicht doch noch jemand fand. „Oh man“, gab Nathaniel von sich, drückte ihn dabei mit Leichtigkeit von sich. „Brauchst du nen Platz zum vögeln?“ „Noch lauter!“ Wieder zuckte Nathaniel nur mit den Schultern. Ihn interessierte es nicht, dass sie jemand hörte und noch weniger interessiert es ihn, was die Leute dachten. „Na wenn ihr euren Schnuckel nicht einladen wollt mitzumachen, dann werft ihn einfach raus.“ Das war typisch Nathaniel. Etwas anderes konnte man da gar nicht erwarten. Die meisten Mädchen dieser Uni standen entweder auf Nathaniel oder Castiel und wenn man Nathaniel hatte, waren wohl Dreier nicht ausgeschlossen... vorausgesetzt man war weiblich. „Ich glaube, das hätte Henri wohl gern...“, grummelte Alexy. „Hab deinen neuen Mitbewohner schon gesehen. Sieht halt echt nicht schlecht aus, typisch Franzose. Hätte mich gewundert, wenn der hetero wäre“, erzählte Nathaniel. „Passt doch perfekt zu dir ins Zimmer“ „Ja klar, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich jetzt keine Ruhe mehr habe... die ganze Zeit war ich alleine und...“ „Hey, hey...“, machte Nathaniel und drehte sich dabei um. „Ich hab auf jeden Fall noch was zu tun... war nur n Tipp.“ Mit gehobener Hand verschwand er schließlich und mehr als das Alexy sich - mal wieder wegen Morgan - zum Affen gemacht hatte, war er nicht viel weiter gekommen. Er musste das Konzert von Crow Storm abwarten und dann... einfach mit Morgan hinter der Bühne verschwinden! In eine Putzkammer oder sonst irgendetwas. Plötzlich fiel ihm ein, dass er sein eigenes Handy wieder nutzen konnte... was im Grunde schade war, denn jetzt musste er das von Morgan zurück geben. Jedenfalls war ihm das gar nicht aufgefallen, da er sowieso mit Noel hin und her schrieb... auch mit Morgans Handy. Nur mit anderen nicht und als er unter die neuen Nachrichten scrolle, fand er dort den Chat mit Jack... von dem er tatsächlich schon sehr lange nichts mehr gehört hatte. Einen Moment überlegte er, ob er ihm mal wieder schreiben sollte, immerhin verstanden sie sich ja auch ziemlich gut. Da seine Pause noch ein wenig länger war und wirklich niemand für ihn Zeit hatte, setzte er sich daher auf eine Bank und öffnete den Chat mit Jack, scrollte ein wenig durch die Nachrichten und schrieb dann einfach: # Hey, wir haben uns jetzt länger nicht geschrieben, alles klar bei dir? # Sein Blick fiel auf einen der Kaffeeautomaten und er stand auf um sich einen herauszulassen. Das Handy in seiner Tasche vibrierte. # Hey Vögelchen. Wie nett, dass du an mich denkst. Mir geht es ziemlich gut. Und dir? # # Super, das heißt... gerade ist mir langweilig - ich hab mir einen Kaffee geholt und überlege jetzt ob ich nicht was sinnvolles machen kann. # Tatsächlich schrieb Alexy das, setzte sich aber nur wieder zurück auf die Bank und nippte an dem Kaffee. Er schmeckte schlechter als gewünscht, aber besser als eigentlich erwartet und beschäftigte Alexy zumindest eine kleine Weile. # Ich werde jetzt nach meinen Freund suchen, sonst wüsste ich nämlich auch nicht was ich tun soll. Nach sinnvollem steht mir nicht der Sinn. # # Freund? Freund- Freund? Kann man gratulieren? # Alexy hob eine Augenbraue, grinste aber während er das tippte. Im Grunde, wäre ein richtiger Freund durchaus perfekt gewesen, immerhin musste er sich dann selbst keine Gedanken machen, dass er jetzt eben vergeben war. Immerhin hatte Jack ja schon mit ihm geflirtet und Alexy hatte das auch erwidert. # Boyfriend. Ein Schnuckelchen... # # Na dann Glückwunsch. Seit wann denn? # # Erst recht kurz, deshalb will ich auch am liebsten Tag und Nacht bei ihm verbringen. Also ich hoffe du findest noch was sinnvolles zu tun. # # Sicher. Viel Spaß bei deinem Süßen und tu nichts was ich nicht auch tun würde. # # ;) Niemals. # Alexy kicherte leicht und trank den Rest seines Kaffees. Es freute ihn durchaus, dass er einen Freund hatte, immerhin war es für Jack auch nicht so leicht, durch sein Coming Out und was er auch generell so wusste. Da war es dann schon ganz schön zu hören, dass er glücklich vergeben war. Zumindest klang es nach glücklich vergeben. Plötzlich vibrierte sein Handy wieder und diesmal zauberte ihm die Nachricht sofort ein Lächeln ins Gesicht. # Hey Cutie, treffen wir uns am Haupttor? # # Sicher. Bin schon unterwegs. # # # Alexy grinste glücklich vor sich hin, während er sich wirklich beeilte zum Tor zu kommen. Schon von weitem sah er Morgan und... neben ihm stand Henri. Warum? Alexys Lächeln schwand, vor allem weil der Blonde offensichtlich mit Morgan redete. Das war an sich ja nichts verwerfliches, aber vor allem nachdem was er auch mit Noel geschrieben hatte, gefiel ihm das nicht. „Hey.“, machte er leise, als er schließlich bei den Beiden ankam und Morgan trat sofort zu ihm um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Hey, Alexy.“, sagte auch Henri und lächelte leicht. Irgendwie schien sein Lächeln aber nicht die Augen zu erreichen, zumindest blieb Alexy ein komisches Gefühl. „Hey, warum bist du hier?“, fragte Alexy forscher. „Wir sind uns einfach so in die Arme gelaufen.“, meinte Henri und lächelte weiter. „Da ich aber noch was zu tun habe, würde ich mich auch verabschieden. Es war nett mit dir zu reden, Morgan.“ Morgan nickte, und schnappte dann lieber nach Alexys Hand um ihn schneller mit sich zu ziehen. Alexy hätte unter anderen Umständen bestimmt gemeckert, mochte er es nämlich gar nicht so herumgezogen zu werden. Allerdings wollte er selbst schnell genug alleine sein. „Der Kerl ist irgendwie überall...“, murmelte Alexy nachdem sie weit genug weg waren. „Scheint so.“, meinte Morgan und zog Alexy nun in einen richtigen Kuss. Natürlich kamen sie deshalb die nächsten 10 Minuten nicht mehr zum Reden. „Hmmm... du bist so meine Droge.“, murmelte Alexy als sie sich schließlich lösen konnten. Morgan leckte sich offensichtlich über die Lippen. „Und du bist viel zu süß. Im übrigen hab ich eine Idee für ein wenig Zweisamkeit. Hyun ist gerade im Café, er hat Spätschicht und deshalb sollten wir doch ein wenig Zeit für uns haben. Vor allem müssen wir aber auch noch deine Hausarbeit fertig machen. Nochmal kann ich das mit dem Gestarre von diesem Henri nämlich nicht.“ „Er hat... mich heute morgen... angestarrt, bis ich aufgewacht bin. Das war wirklich... seltsam.“ Morgan blinzelte, dann runzelte er etwas ärgerlich die Stirn. „Komischer Kerl. Eigentlich scheint er ganz nett... aber sowas geht ja gar nicht...“ Alexy nickte. „Ich habe das Gefühl, er flirtet mit mir...“ „Immer noch?“, erwiderte Morgan überrascht. „Jetzt eigentlich sogar noch mehr... vorhin kam er mir ein bisschen zu nah. Zum Glück waren wir mitten in der Vorlesung...“ Morgans Mundwinkel zogen sich nach unten, war er wenig darüber amüsieren das zu hören. „Schüchtern ist er auf jeden Fall nicht und Rückhaltung kennt der auch nicht. Er soll bloß die Finger von dir lassen“, brachte Morgan leicht wütend über die Lippen. Alexy blinzelte ihn an und zog ihn einfach erneut in einen Kuss. Das zeigte ihm einfach noch mehr, wie sehr Morgan ihn wollte. „Entschuldige“, entschuldigte sich Alexy mit geröteten Wangen, Morgan sah ihn zufrieden an. „Also, wollen wir auf mein Zimmer...? Deine Hausarbeit schreiben, natürlich.“ „Natürlich~“, wiederholte Alexy in einem Singsang. „Dann müssen wir nur meinen Laptop holen.“ Motiviert schnappte sich diesmal Alexy Morgans Hand und zog ihn zurück zum Campus, zu den Wohnheimen, in sein Zimmer und blieb schließlich auf dem Stockwerk stehen, in dem er das letzte Mal betrunken war. „Du weißt nicht, wo unser Zimmer ist?“, mutmaßte Morgan amüsiert. Ehe Alexy darauf eingehen konnte, übernahm Morgan und zog ihn mit in sein Zimmer. Das war das erste Mal, dass Alexy hier war. „Oh... das mit dem Hochbett war gar nicht übertrieben“, stellte Alexy fest als er sich genauer umsah. Das war alles andere als bequem und man konnte gar nicht einfach darauf fallen... vor allem, wenn man gerade rumknutschte und sonst was tun wollte. Außerdem war die Decke recht tief... „Es wäre zumindest sehr kuschelig zu zweit da oben.“ Alexy stellte den Laptop auf den Schreibtisch, den er als Morgans vermutete - einfach weil bei dem anderen ganz viele Bilder von Asiaten hingen und auf manchen Hyun zu sehen war. „Uff“, machte der Blauhaarige und wollte gerade die Leiter zu Morgans Bett nehmen als dieser kam und Alexy an der Hüfte packte um ihn zu sich umzudrehen. Hier wurden sie wenigstens nicht von Henri gestört oder beobachtet. „Erst deine Hausarbeit, dann das Vergnügen“, gab Morgan verantwortungsbewusst von sich und das obwohl er selbst damit kämpfte, Alexy nicht auf dem Zimmertisch flach zu legen. „Wie soll ich mich auf meine Hausarbeit konzentrieren, wenn mich ein großer, starker, wirklich gut aussehende Kerl so dicht bei sich hält, so dass ich alles spüren kann“, erwiderte Alexy flirtend und leckte sich über die Lippen. „Alex, du machst es einem aber auch wirklich nicht leicht..“, raunte er. „Mhhh.. ich weiß. Das ist mein Alexy-charm~“ „Und du nutzt es unverschämt aus.“ „Und du sorgst dafür, dass mein Herz bald aus meiner Brust springt“, erwiderte Alexy. „Wenigstens weiß ich jetzt, dass es nicht daran lag, dass du mich nicht magst...“ „Hm.... nein, im Gegenteil“, flüsterte Alexy. Er legte seine Arme um Morgans Hals und zog ihn trotz allen in einen Kuss. Er konnte gar nicht anders und wollte die Zeit ausnutzen, die sie alleine waren. Die Hausarbeit konnte ihm dabei gestohlen bleiben, auch wenn es den Großteil seiner Note in diesem Semester ausmachte. „Vielleicht... mag ich deine Methode doch lieber“, grinste Morgan. Er bugsierte Alexy auch so, dass sie tatsächlich an den Tisch stießen, der in der Mitte des Raumes stand. Es wäre natürlich dumm, wenn Hyun früher nach Hause kam, aber indirekt wusste er Bescheid, dass Morgan mit Alexy hier war. Dass Alexy irgendwann auf dem Tisch landete, war etwas Neues für ihn, aber es machte ihn nichts aus. Eigentlich war es sogar ganz nett, wenn sie Angst haben mussten erwischt zu werden. Das machte es noch extra spannend. Allerdings blieb es für den Anfang nur beim Küssen, wurde Alexy unerwarteterweiße viel zu nervös und fing sogar das Zittern an. Er wusste nicht warum bis er seinen Herzschlag sehr viel deutlicher spüren konnte und Morgan anfing unter sein Shirt zu wandern. Beenden wollte es Alexy zwar nicht, aber das übernahm auch Morgans Handy, welches plötzlich anfing, wie wild zu klingeln... und es befand sich auch noch in dessen Jackentasche... die er trug. „Verdammt...“, fluchte Morgan. Er wusste, dass er es ignorieren konnte, andererseits konnte es auch ein Notfall sein und deshalb ließ er widerwillig von Alexy ab um sein Handy herauszuziehen. Ein weiteres Seufzen folgte und er sah Alexy entschuldigend an. „Schon gut... vielleicht doch die Hausarbeit...“, murmelte der Blauhaarige, der nun auf dem Tisch saß und sein Hemd wieder nach unten zog. „Hallo?“ Morgan ging an das Handy, deutete Alexy an es sich gemütlich zu machen und ging kurz vor die Tür. Alexy blieb verdutzt auf dem Tisch sitzen und sah Morgan nach. Was war so wichtig, dass er... das unterbrechen musste? Nun, hoffentlich arbeitete Hyun heute wirklich sehr lang, damit sie nach der Hausarbeit wenigstens noch etwas kuscheln konnten. In sein Zimmer wollte er heute irgendwie nicht mehr zurück, obwohl er nichts frisches zum Anziehen dabei hatte. Nur... Henri war ihm doch zu aufdringlich. Außerdem wollte er bei Morgan bleiben. Um nicht immer noch blöd herumzusitzen, wenn Morgan wieder ins Zimmer kam, rutschte er vom Tisch, ging zu seinem Laptop und schaltete ihn an. Dabei setzte er sich an den Schreibtisch und fing an mit einem Finger darauf herum zu tippen. Armin konnte sicher auch mit einer Hand Romane schreiben, aber Alexy schaffte es gerade mal ein paar Wörter aufs Papier zu bekommen bis Morgan zurück kam. „Tut mir Leid, ich wollte eigentlich nicht ran gehen... aber ich dachte es wäre wichtig“, entschuldigte sich Morgan noch einmal und trat hinter seinen Freund. „Brauchst du Hilfe?“, raunte er ihm ins Ohr. Alexy lehnte sich dabei am Stuhl nach hinten, legte seinen Kopf in den Nacken und blickte Morgan an. „Als Wiedergutmachung auf jeden Fall“, grinste Alexy. Morgan grinste ebenfalls und löste sich von dem Blauhaarigen, nur um sich dann den Laptop zu schnappen und ihn oben auf das Bett zu stellen und selbst hinterher zu klettern. Sie hatten in dem Zimmer eben nicht so viel Platz sich bequem zu setzen und es blieb eben nur das Hochbett. Das war aber nun auch nicht so schlimm, auch wenn Alexy doch ein paar Schwierigkeiten bekam nach oben zu kommen. „Wie ich runterkomme... weiß ich auch noch nicht...“, meinte Alexy, da es ja gerade schon eine wahre Tortur gewesen war. „Ich muss dich vermutlich runterheben...“, meinte Morgan. Da er ja durchaus kräftig war, war das nun auch keine schlimme Vorstellung und sogar Alexy fand das sogar fast schon gut. Nachdem das geklärt war konnten sie sich dann endlich wieder um die Hausarbeit kümmern, die nun eben noch auf den passenden Schluss wartete. Im Grunde war das der schwerste Teil von der ganzen Arbeit und Alexy seufzte irgendwann genervt auf, weil ihm einfach nichts mehr einfiel und das wo ihm Morgan wirklich sehr half, indem er seine halb genuschelten Sätze noch auf das nächste Level hob. Tatsächlich war sich Alexy sicher, dass das seine beste Arbeit werden würde. „Vielleicht machen wir einfach eine kleine Pause, vor dem letzten Finish? Wir haben doch noch ein paar Tage. Vielleicht fällt es dir morgen leichter.“, meinte Morgan schließlich, nachdem von Alexy nichts mehr gekommen war außer Satzanfänge und Wortfetzen. „Guuute Idee.“, stimmte auch Alexy zu und lies sich einfach hintenüberkippen. Da sie auf dem Bett saßen, war das ja gut möglich und er streckte sich einmal so gut es ging ehe er sich seitlich drehte und so Morgan ins Gesicht sah, der es Alexy in allen Punkten gleich tat. Nur, dass er eben zu Alexy gedreht lag. „Du bist einfach der Beste. Ohne dich wäre ich echt aufgeschmissen gewesen.“, murmelte Alexy und streckte die Hand aus um sie an seine Wange zu legen. So in Ruhe hatten sie noch nie wirklich da gelegen und sich einfach ansehen können. Alexy musterte seinen Freund ganz genau, von den grünen Augen - zu den vielen Sommersprossen und nicht zum ersten Mal kam ihm dieser Anblick vage bekannt vor. Bekannt, von jemand anders als Morgan. Er wusste nur nicht so genau, woher. „Keine Ursache, ich meine ich würde jedem helfen, wenn ich das kann und du bist ja auch nicht mal irgendjemand. Also...“ Alexy nickte. „Aber trotzdem. Ich denke das wird die beste Arbeit in meiner ganzen Laufbahn!“ „Vermutlich, mit Satzbau hast du es wirklich nicht so.“, meinte Morgan grinsend und bekam einen Schmollmund von seinem Freund. Er neckte ihn wirklich gerne und Alexy musste zugeben, dass es ihm ja doch irgendwie gefiel. Einen Freund, der ihn nicht ab und mal neckte, konnte er sich irgendwie gar nicht vorstellen. Kentin war später ja auch so gewesen. „Haha, aber ernsthaft - mein Professor wird vermutlich begeistert sein.“ „Sollte er besser, du hast wirklich viel Zeit hineingesteckt.“ Alexy nickte. Es war wirklich seine aufwendigste, aber auch das lag mit an Morgan. „Nur weil ich länger dran bleiben konnte, weil ich dann auch mehr Zeit mit dir hatte.“ Morgan lachte leise. „Tatsächlich muss ich mich ja auch bald um meine eigene kümmern, willst du mir da nicht auch Gesellschaft leisten?“ „Aber ich kann dir doch nicht helfen.“ „Du kannst meine Muse sein.“, scherzte Morgan, meinte es aber zum Teil auch ernst. Zumindest den Part, dass er einfach bei ihm sein könnte. „Kann man sicher einrichten.“, meinte Alexy und ruckte ein wenig näher, so dass er seinen Freund küssen konnte. „Wann kommt Hyun heim?“, wisperte er dann fragend gegen die weichen Lippen. „Spät- auch wenn ich dafür nicht 100% garantieren kann.“, murmelte Morgan. Alexy zuckte mit den Schultern. „Ich halte es garantiert nicht länger aus, wenn ich dich gar nicht... anfassen... darf. Meinst du ein bisschen... fummeln ist okay?“ Morgan antworte darauf nicht, sondern zog Alexy in einen Kuss, der ganz sicher nicht von Zurückhaltung sprach. Sie küssten sich so intensiv, dass sie sich schon recht bald beide zumindest die Oberteile auszogen. Es wurde einfach zu warm und sie konnten sich dann natürlich auch mehr anfassen. Für Alexy fühlte es sich schlimmer an als früher, wenn er mit jemanden intim werden wollte. Damals waren seine Eltern öfters außer Haus gewesen und Armin war auch so nett ihm mit Kentin Zweisamkeit zu gönnen. Zumal Alexy da einfach ein Zimmer für sich hatte und hier teilten sie es sich beide mit jemanden. Konnten sie nicht einfach die Zimmer tauschen? „Du bist nicht der Einzige, der sich zurück halten muss, Alex...“, raunte Morgan gegen seine Lippen. Nachdem seine Hand Alexys Oberkörper bereits mehrfach erkundet hatte und spüren konnte, wie heiß sich dessen Haut inzwischen anfühlte, entschloss er keine Zeit mehr zu verlieren. Hyun könnte jeder Zeit zurück kommen und selbst wenn sie jetzt keinen richtigen Sex haben konnten, gab es noch andere Möglichkeiten sich etwas Abhilfe zu schaffen und sich trotzdem anzufassen. Morgan’s Hand wanderte deshalb gleich zu Alexys Schritt und verübte Druck darauf. Auf der Stelle erhielt er einen entzückenden Laut von ihm und grinste. „Ich...“, fing Alexy an, wurde jedoch in einen Kuss gezwungen und verstummte. Morgan hielt seine Hand nicht still, bewegte sie und öffnete relativ zügig Alexys Hose um mit der Hand hinein zu schlüpfen. „Du... bist der erste seit langem, dem ich wieder näher komme und anfasse“, gestand Morgan, war es nämlich tatsächlich schon länger her, dass er jemanden hatte. Alexy erstarrte bei diesem Geständnis kurz und spürte sein Herz so wahnsinnig stark gegen seinen Brustkorb schlagen. Er wusste nichts zu erwidern, sondern drängte sich dafür gegen Morgan. Trotz dessen Hand in seiner Hose, stieß er gegen Morgans Schritt und keuchte zeitgleich mit ihm auf. „Und ich bin wahnsinnig heiß auf dich“, fügte Morgan hinzu. Glücklicherweise könnte man in einem Hochbett von unten nicht sofort sehen was sie trieben, deshalb ging er einen Schritt weiter und lies seine Hand komplett in den Shorts verschwinden und spürte, wie auch Alexy schon recht hart war. „Und ich steh auf dich“, bekam Alexy endlich über die Lippen. „Das spüre ich~“, raunte Morgan. Seine Finger schlossen sich um Alexys Männlichkeit und fing an sie auf und ab zu bewegen. Dabei wurde Alexy etwas lauter als erwartet, weshalb Morgan ihm sofort die Lippen wieder aufdrückte. Alexy rutschte bequemer unter Morgan, legte die Arme um ihn und drängte sein Becken gegen ihn. So konnte auch Morgan spüren, dass Alexy tatsächlich richtig nervös war. Zum Glück wusste sein Körper was zu tun war und er zitterte nur vor Erregung. „Mehr“, jammerte Alexy, knabberte an Morgan’s Lippen und bekam auch das was er sich wünschte. Trotz des eventuellen Zeitmangels spielte Morgan lieber mit seinem Freund und ließ ihn noch etwas leiden. Sein Daumen kreiste über Alexys Spitze, reizte ihn und amüsierte sich über die Reaktionen. Alexy versuchte sich selbst still zu halten und wollte am liebsten aufschreien, machte ihn Morgan jetzt schon wahnsinnig. Noch nie zu vor war Alexy so empfindlich gegenüber jemanden... nicht einmal bei Kentin. „Du bist ja... noch ungeduldiger als gedacht“, grinste Morgan. „Ah... hah... du bist... schuld... Morgan~“, keuchte der Blauhaarige dessen Namen extra tief. Morgan beförderte ihn deshalb schnell auf den Rücken und krabbelte über ihn... soweit das eben mit dieser tiefen Decke ging. Seine Hand nahm er dabei nicht von Alexy, verwöhnte er ihn lieber weiter. „Wenn du wüsstest was ich gerne mit dir machen will... jetzt auf der Stelle...“, keuchte ihm Morgan entgegen und drängte sich ihm dabei nun selbst entgegen, deutete damit an was er eben ansprach. „Ich komm... aber auch gleich einfach so...“, erwiderte Alexy. „Das wäre aber schade... wobei wir uns den Rest wohl für später aufheben müssen...“ Alexy war nicht sehr begeistert, wollte sich schon aufregen, wurde aber von Morgan gekonnt davon abgehalten. Im Grunde wussten beide, dass sie im Ernstfall aufhören mussten und das ging schlecht, wenn sie gerade mitten drin waren. Schon kurz darauf zog Morgan seine Hand zurück und krabbelte an Alexy tiefer, zog ihm dabei die Hose, samt Shorts von den Knien. Wenn er direkt über ihm gebeugt blieb, würde er sich früher oder später den Kopf stoßen. Unterhalb bot sich mehr Freiraum und Morgan sah noch einmal zu Alexy nach oben, der sich verführerisch auf die Lippen biss. Sein Glied richtete sich noch mehr auf, so dass Morgan ihm nun direkt darüber lecken konnte. Alexy hob sich schnell die Hand gegen die Lippen, nur um den Laut zu unterdrücken, der ihm sofort über jene kam, als er Morgans Zunge spürte. Himmel und Hölle, er musste sich wirklich zusammenreißen nicht wirklich sofort zu kommen. Immerhin war er nun wirklich kein Teenager mehr. Und bei Kentin... nein er wollte jetzt sicher nicht an seinen Ex denken, weshalb er sich nur halb auf die Finger biss und nur leise stöhnte. Morgan lies sich von seinen Lauten alles andere als abhalten, im Gegenteil fing er jetzt eher an sein Glied ganz in den Mund zu nehmen und an ihm wie an einem Lolli zu lecken und zu saugen. Alexy keuchte erneut auf. „Fuck - Morgan... ich weiß nicht ... wie lange...“, wimmerte er, weil er schon jetzt spürte wie er kurz davor war. Seine Muskeln begannen sich schon zusammenzuziehen und er spürte dieses typische Kribbeln. Alexy versuchte wirklich sich zurückzuhalten, aber im Grunde hatten sie ja auch nicht ewig Zeit, weshalb er nur noch kurz die Feuchte und Enge genießen konnte und dann schon merkte wie sich alles schneller zusammenzog. Mit Morgans Namen kam er dann sehr schnell in dessen Mund und er spürte noch wie Morgan alles schluckte. „Oh Gott, sorry...“, brabbelte Alexy kaum, dass er wieder Luft bekam und hob sich die Hände vor das glühend rote Gesicht. Morgan lachte amüsiert und leckte sich extra zweideutig über die Lippen. „Ich nehme mal an. Ich hab nichts verlernt.“ Alexy schloss für einen Moment ergeben die Augen. „I-ich scheinbar schon... so schnell... ich bin doch keine 17 mehr...“, jammerte er weiter, es war ihm einfach wahnsinnig peinlich. Aber Morgan war... er war eben die ganze Zeit schon heiß gewesen und es hatte eben nicht viel gefehlt um wirklich... die Beherrschung zu verlieren. „Ist doch okay, Alex... wir haben seeehr viel Zeit, das öfter zu wiederholen, wenn wir dann endlich einen Ort finden um alleine zu sein...“ Das war wirklich ein Problem, aber eines um das sie sich auch noch später Gedanken machen konnten, immerhin drückte sich da etwas nachdrücklich an Alexys Bein. „Hmm... dann... bin ich wohl dran.“, meinte Alexy, immer noch mit roten Wangen, aber mit durchaus vorfreudigem Grinsen. „Hmmm... ich halte es sicher auch nicht lange aus, Cutey...“ Im Grunde hoffte Alexy das, immerhin würde es die Peinlichkeit durchaus ein wenig abmildern. Morgan lies sich nur zu gerne in die Kissen neben Alexy fallen, der sich auf die Seite drehte und seine Finger ein wenig wandern lies. Im Gegensatz zu Morgan ging er langsamer vor und wenn nicht Morgans Stöhnen gewesen wäre, von unten würde man so kaum sehen was passierte. Morgan stöhnte allerdings ziemlich tief und in einer Tonlage die Alexy mehr als nur einen Schauer über den Rücken jagte. „Ngh...“, machte er ebenfalls, da Morgans Laute seinen Schritt erneut kribbeln ließen. Er rollte sich schließlich ganz auf Morgan und rieb seine neu entfachte Erregung an Morgans. Der Braunhaarige konnte sich durchaus besser zurückhalten als Alexy und schlang schließlich die Arme um seinen Nacken, um sich mit ihm zu bewegen. Alexy wusste noch, dass solche Sexpraktiken eher zu seinen jugendlichen Erfahrungen zählten und eigentlich eben fast schon schüchtern waren, aber im Moment war ihm das herzlich egal. Damals schon hatte es ja auch zur Befriedigung geführt und so rieben sie sich aneinander, bis nicht nur Morgan sondern auch Alexy heftiger atmeten und kurz davor stoppten. „Hose...“, schaffte es Alexy gerade noch so gegen Morgans Lippen zu hauchen, ehe sie beide versuchten diese los zu werden. Ihre Erregung blieb bestehen, auch wenn es ein wenig dauerte den störenden Stoff los zu werden. Sie legten sich noch ein wenig mehr auf die Seite, was dem Hochbett einen knarrenden Laut entlockte, was aber nicht störte solange sie nicht eine Etage tiefer fielen. Ineinander verschlungen begannen sie sich dann wieder zu küssen und zu reiben und schließlich beide ihre Hände zu nutzen um den jeweils anderen weiter zu bringen. Nun wusste man auf jeden Fall, sollte man ins Zimmer kommen, was sie trieben, aber sie hatten Glück. Immer wieder fanden sich ihre Lippen und Zungen und erstickten gegenseitig ihre Laute, die dann doch immer besser zum hören waren und die Wohnheimwände waren eben eindeutig dünn. Es dauerte nun auch nicht mehr lange, bis beide an ihre Grenze kamen. Alexy hielt sich zwar zurück, weil er es schaffen wollte... länger auszuhalten - diese Hitze und Nähe noch ein wenig länger genießen wollte - aber nachdem ein Ruck durch Morgans Körper ging und auch Alexy immer mehr erschauderte, war es um ihn geschehen. Heiß spritzte die Flüssigkeit zwischen sie und auch Morgan stöhnte etwas tiefer auf, spürte auch Alexy die heiße Flüssigkeit direkt über seine Finger laufen. „Nhn...“, war das erste was Alexy herausbrachte, klebte er förmlich an Morgan, dessen stockenden Atem er so so gut hören konnte. Sie brauchten eine Weile um zu Atem zu kommen und Morgan griff neben sich um sich eines der Taschentücher zu nehmen, die er aus ganz anderen Gründen hier oben liegen hatte. Momentan war es nützlich, dass er so faul gewesen war und sie nach seiner letzten Erkältung einfach oben gelassen hatte. Mit den Tüchern säuberten sich beide so gut es ging und zogen sich dann die Hosen wieder an. “Ich könnte eine Dusche gebrauchen”, stellte Alexy fest, kuschelte sich aber lieber noch einmal an Morgan, der sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. “Unsere Dusche ist kleiner als eure... wir müssen also getrennt gehen.” “Mhhh...~ wie gemein. Ich hab noch gar nicht so viel von dir gesehen”, murrte Alexy. “Aber wenn wir gemeinsam gehen würde, würde uns Hyun garantiert erwischen“, erwiderte Morgan, war er sich nämlich sicher, dass er seine Finger garantiert nicht von ihm lassen würde und sie dann eben in der Dusche Sex hatten. „Und du~ bist nicht gerade der leiseste“, fügte er grinsend hinzu. Dank diesen Kommentars versteckte Alexy seinen Kopf in Morgans Halsbeuge. Oben rum waren sie noch immer unbekleidet. Wieder lachte Morgan und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. Sie blieben noch kurz liegen, ehe Morgan als erstes nach unten kletterte um Alexy herunter zu helfen. Gerade als Alexy oben an der Leiter saß, ging die Tür nach einem zarten Klopfen auf und Hyun steckte den Kopf hinein. „Darf man... reinkommen?“, fragte er zögerlich. Morgan, der unten an der Leiter stand und nach Alexy griff, blickte nach hinten über die Schulter. „Klar“, antwortete er. Alexy tat sich dabei tatsächlich schwerer die Leiter runter zu kommen und fiel Morgan auch in die Arme, anstatt sachgemäß die Stege zu nutzen. „Ups“, machte Alexy, fand er sich auf Morgans Armen wieder und legte auch gleich die Arme um seinen Nacken um sich festzuhalten. „Sicher, dass ich nicht störe?“, hakte Hyun vorsichtshalber noch einmal nach als er sowieso schon im Raum stand und seine Tasche auf seinen Stuhl legte. „Nein, alles in Ordnung, Hyun. Mach dir keine Gedanken“, beruhigte ihn Morgan ehe er Alexy einen Kuss auf die Nase gab und ihn dann wieder runterließ. „Ich nutz nur mal eben euer Bad“, entschuldigte sich Alexy. Ein paar trockene Taschentücher reichten dann doch nicht, auch wenn er das komplette Duschen auf später verschob. „Ich stand etwas unschlüssig vor der Tür, bevor ich geklopft habe... ich weiß, dass ihr etwas alleine sein wolltet, aber nachdem ich nochmal in der Cafeteria war, bin ich doch wieder hergekommen“, erklärte Hyun und kratzte sich verlegen an der Wange. „Du bist schon länger da?“, hakte Morgan nach. „Ja, aber halb so wild“, winkte Hyun ob. „Umm... ich könnte das Wochenende außerhalb verbringen, wenn ihr wollt?“ „Musst du nicht... außerdem“, fing Morgan an und blickte auf das Bett. „Alexy scheint es nicht so mit Höhen zu haben“, versuchte er zu erklären. Es war eben wirklich nicht das beste Zimmer um Sex zu haben... vor allem, wenn er Alexy nicht nur ein bisschen streicheln wollte. „Mhh.... verstehe. Tut mir leid!“ „Außerdem ist am Wochenende sowieso das Konzert. Wir kommen schon klar, Hyun, danke.“ „Eure Dusche ist ja wirklich winzig“, stellte Alexy fest als er das Bad verließ und mit nassen Haaren wieder kam. „Ich hab sie... doch mal ausprobiert“, räusperte er sich. „Sag ich doch, im Gegensatz zu unserem Zimmer ist deins eine wahre Villa.“ „Ja... und jetzt darf ich mir die „Villa“ mit nem Kerl teilen, vor dem ich Angst haben muss, dass er eines Tages einfach im Bad steht, wenn ich gerade aus der Dusche komme...“ „Ich hoffe du schließt ab!“, meinte Morgan sofort. „Muss ich ja jetzt wohl“, seufzte Alexy. „Vielleicht hört er ja irgendwann auf damit mit mir zu flirten... ich hab immerhin schon einen Freund“, sagte Alexy lächelnd, trat auf Morgan zu und legte seine Hände um dessen Hüfte um sich an ihn zu schmiegen und ihm in die Augen zu sehen. „Und ich geb dich auch nicht mehr so schnell her, Alex~ du hast es mir wirklich nicht einfach gemacht.“ Hyun schenkte dem keine weitere Beachtung, ging es ihn auch gar nichts an. Er fand die beiden trotzdem süß und sie passten gut zusammen. Von Julie wusste Hyun wer Alexy war und dank Morgan lernte er ihn nun auch besser kennen und er mochte ihn. Vor dem Jahr kannten sie sich sowieso alle noch nicht. Es störte ihn auch nicht, als sich die beiden plötzlich wieder küssten und sich schließlich voneinander verabschieden mussten. Den Laptop ließ Alexy bei Morgan, da sie am nächsten Tag fertig werden wollten und sie das nicht mit Henri im Zimmer tun wollten. Hyun bot ihm zwar noch einmal an, zumindest über Nacht zu bleiben, aber auf Grund ihrer fehlenden Zurückhaltung war das keine gute Idee. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)