Kaleidoscope von Ai_Mikaze (Sequel from „Heart-shaped glasses“) ================================================================================ Kapitel 18: Butterflies ----------------------- Morgan sah Alexy zögerlich an. Im Grunde sprach nichts dagegen, zusammen in einem Bett zu schlafen, aber es war schon ein wenig... nun... dafür, dass Alexy zuvor noch ziemlich schüchtern war und dauernd nervös wurde, war das nun schon ein Unterschied. „Ein bisschen seltsam komm ich mir schon vor, in einem anderen... Bett zu schlafen.“, fing Morgan an, andererseits hatte es Armin ihnen ja angeboten und Morgan hatte so das Gefühl, dass es Armin vermutlich auch noch freuen würde, wenn sie nun zusammen in diesem Bett schlafen würden. Scheinbar hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Bruder wieder zu verkuppeln. Zumindest war das ganz gut zu merken und Morgan wusste noch nicht so ganz wie er das alles aufnehmen sollte. „Du musste nicht...“, meinte Alexy, da Morgan zu lange zögerte, auch wenn er dabei einen leichten Stich Traurigkeit fühlte. „Nein, also doch ich - lass uns schlafen.“, meinte Morgan schnell. „Das Bett ist ja wirklich groß genug.“, fügte er noch hinzu und verschwand dann kurz im Bad um sich umzuziehen. Alexy blieb dafür einfach im Zimmer und zog sich rasch um. Nachdem Morgan fertig war, ging er auch nochmal kurz ins Bad und wenig später lagen sie auch schon zusammen im Bett. Im Grunde war Alexy wieder etwas wacher, hatte er immerhin gerade noch auf Morgan geschlafen, aber Morgan musste ziemlich müde sein. Deshalb wünschte Alexy nur eine Gute Nacht und schloss die Augen. Es fühlte sich nicht schlecht an - neben Morgan, der das Gute Nacht schon fast ein wenig schläfrig erwidert hatte. Alexy wartete sicher 10 Minuten, aber so wirklich wollte der Schlaf nicht kommen, also drehte er sich auf die Seite und sah zu Morgan. Im Halbdunkel konnte er fast nichts erkennen, aber es war ein schönes Gefühl neben ihm zu liegen und ihn auch noch ansehen zu können. Vielleicht hatten sie ja eine Chance zusammen und Alexy würde ihn bald öfter neben sich liegen haben. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er rückte noch einen Millimeter näher, bis er schon seinen Shampoo-Parfum Geruch in der Nase hatte. Den Geruch, den er schon wahrnahm, als sie sich umarmten oder er vorhin an ihm gelehnt hatte. Wie gerne würde er sich einfach auch wieder an ihn schmiegen, aber Alexy wollte ihn nicht wecken. Morgan wurde durch die leichten Bewegungen neben sich aus dem sanften Schlaf geholt und öffnete langsam die Augen, nur um zu sehen, dass Alexy ihn ansah. Wortlos streckte er die Hand aus und tippte Alexy auf die Nase, der zusammenzuckte. „Kannst du nicht schlafen?“, wisperte Morgan, durchaus ein wenig rau, weil er eigentlich wirklich schlafen wollte. „Hm... ich wollte dich nicht wecken.“, murmelte Alexy leise zurück. „Hm... ich bin nicht wach... nur halb...“, nuschelte Morgan und rückte ein klein wenig näher. „Es war... süß wie du dich gekümmert hast...“, wisperte Alexy, weil ihm gerade auch wieder das Bild von Morgan - mit dem Frettchen - vor Augen war. „Es war süß wie du auf mir eingeschlafen bist.“, gab Morgan zurück, während Alexy das Gesicht mehr in den Kissen versteckte. „Hngh... war so gemütlich und du... riechst so gut... ich fühl mich wohl bei dir.“, gab Alexy zu, vermutlich nur weil es Nacht war, dunkel und er dadurch mehr Mut hatte. „Das freut mich... ich hab dich nämlich auch gerne bei mir...“ Morgan streckte die Hand aus und legte sie auf Alexys Wange, der sich leicht anschmiegte. „Und ich würde dich gerade wirklich gerne küssen...“, fügte er noch an, was Alexy leise den Atem ausstießen lies. Seufzend gab er daher zu: „Ich dich auch.“ Danach sahen sie sich - so gut es eben im Halbdunkel ging - an, Morgan hatte seine Hand nicht zurückgenommen, rückte nur tatsächlich ein wenig näher und Alexy rutschte ebenfalls näher, bis Morgan die Hand von seinem Gesicht in seinen Nacken wandern lies und ihn leicht kraulte. „Vielleicht ist das Bett deines Bruders nicht der richtige Ort?“, fing Morgan leise an, was Alexys Anspannung etwas löste, er lachte nämlich leise. „Ich glaube, Armin findet das nicht... er will mich die ganze Zeit verkuppeln...“, gab Alexy zu, es störte ihn bei Morgan nicht sooo unbedingt, aber es war eben sehr auffällig. „Das hab ich gemerkt. Er ist sehr direkt. Aber ihr ähnelt euch tatsächlich sehr...“ „Hm? Nun ja, wir waren früher wie zwei Bonbons, die zusammengeklebt haben. Erst in der Schule hat sich das ein wenig geändert. Aber wir haben immer schon sehr viel zusammen gemacht. Ich bin froh, dass er wieder im Land ist. Es fühlt sich seltsam an, ihn nicht ab und zu ärgern zu können.“ Morgan lachte wieder leise. „Das kann ich mir vorstellen. Ich hab dir ja schon mal erzählt, dass meine Familie weiter weg ist... glaube ich. Sie haben mich zwar eingeladen, aber ich hab so viel mit der Uni zu tun...“ Alexy nickte, er hatte das Gefühl alle anderen machten sehr viel mehr für die Uni als er... das sollte er irgendwann einmal ändern. „Aber vielleicht solltest du dir die Pause wirklich gönnen. Ich meine... wenn du viel für die Uni machst... so wie sich das anhört.“ „Für die Uni und dann gibt es da noch diesen... jungen Mann, den ich ganz interessant finde... “ Da Morgan dabei Alexy ansah, gab es natürlich keinen Zweifel, dass er ihn meinte. Alexy leckte sich nervös über die Lippen. Noch immer kraulte Morgan ihn und noch immer waren sie sich nah, eigentlich nah genug um sich zu küssen und dennoch hatten sie es noch immer nicht getan und Alexy wusste nicht, wie er das jetzt hinbekommen sollte. Morgan schien allerdings gerade ebenso noch abzuwarten. „Ich hab auch... viele andere Dinge im Kopf, nicht nur die Uni... auch wenn ich wirklich was machen müsste...“, murmelte Alexy schließlich wieder und fügte nach kurzem Zögern hinzu: „Und ich glaube es hilft mir nicht sonderlich... wenn ich mir dann noch Gedanken darüber mache, Morgan... warum ich dich jetzt nicht ge- ... geküsst habe...“ „Dann solltest du es vielleicht tun?“, lockte Morgan, grinste und übte ein wenig Druck auf Alexys Nacken aus. „Vielleicht solltest du es einfach tun...“, gab Alexy zurück, war er einfach immer noch viel zu... zögerlich, auch wenn er jetzt - und weil Morgan ihn noch näher gezogen hatte- eh nur noch ein paar Zentimeter überwinden müsste, er konnte ja schon seinen Atem auf seinen Lippen kitzelnd spüren. „Vielleicht sollte ich das wirklich...“, murmelte Morgan und rückte noch ein Stück auf, zog Alexy das letzte Bisschen an sich und ihn somit in einen sanften Kuss. Zumindest berührten sich endlich ihre Lippen und Alexy seufzte erleichtert auf, rückte selbst näher, während sich ihre Lippen trennten und dann wieder trafen. Morgans Hand strich von Alexys Nacken zu seinem Rücken und Alexy legte das Bein über Morgans, in der Hitze des Kusses, der sekündlich ein wenig tiefer wurde und sich ihre Zungen schon recht bald trafen. Immerhin waren sie beide keine Teenager mehr, hatten beide schon Erfahrung und beide... hatten ein gewisses Verlangen in sich was man recht schnell spürte. Im wahrsten Sinne des Wortes. „Alex...“, raunte Morgan irgendwann gegen Alexys Lippen, die sich kaum von seinen lösen wollten. „Hm...“, schnurrte er ihm entgegen. „Ich steh auf dich...“, raunte er grinsend, was Alexy kurz vom Küssen ablenkte, weil diese Zweideutigkeit durchaus Wirkung auf ihn zeigte. Und zwar in soweit, dass er leicht in Morgans Nacken biss. „Alex...“, murmelte Morgan erneut, seufzte nun ebenfalls leise auf, da er im Nacken durchaus empfindlich war. Um ihn abzulenken, tat Morgan es ihm daher gleich, schob Alexy leicht von sich und presste seine Lippen nun auf dessen Nacken. Morgan knabberte an Alexys zarter Haut und sog dabei auch seinen Geruch auf. „So lecker...“, raunte er und drängte sich noch näher, saugte nun automatisch und biss leicht mit den Zähnen, wusste, dass er ihm einen Knutschfleck verpasste. Alexy biss sich auf die Unterlippe und lies ihn einfach machen. Im Grunde hätte er auch nichts dagegen gehabt, wenn sie weiter machen würden... auch gewisse andere Dinge. Aber DAS wollte er dann doch nicht in Armins Bett fortführen. Morgan war zum Glück zufrieden damit, ihn nur zu beißen und küsste dann noch entschuldigend auf das kleine Mal, ehe er ihn wieder in seine Arme zog, so dass sie aneinander gekuschelt waren. „Können wir später... in mein Zimmer?“, fragte Alexy vorsichtig. „Auf jeden Fall... wenn wir hier alles erledigt haben...“ „Fein...“, Alexy schmiegte sich noch mehr an und schlief dabei tatsächlich ein, während Morgan nochmal kurz über seinen Kopf streichelte und dann ebenfalls die Augen schloss. Der Abend verlief in ganz andere Richtungen als erwartet. Armins unfreiwilliger Nachwuchs war auch dafür gut, dass sich Morgan und Alexy endlich näher kamen. Es war schon ein Wunder, dass sie nach ihrem Kuss so brav im Bett lagen und schlafen konnten. Alexy fühlte sich einfach nur wohl und war nicht mehr so wahnsinnig nervös, während Morgan einfach nur verdammt müde war und die Zeit mit Alexy so genoss. Außerdem erwartete sie später dann doch noch etwas Zweisamkeit, auch wenn es plötzlich doch viel schneller ging als geplant. Beziehungsweise war es ja eigentlich Alexy, der warten wollte und nun lagen sie schon zusammen in einem Bett... wenn auch in dem von Noel und Armin. „Alex! Morgan! Hilfe“, platzte Armin gegen halb zehn plötzlich in das Schlafzimmer. Er war mal wieder so aufgeregt, dass er nicht daran dachte, dass die beiden vielleicht doch endlich weiter gegangen waren. Glücklicherweise fand er sie dann doch nur - vollständig bekleidet - kuschelnd in dem Bett vor. Für einen Moment vergas er sogar warum er eigentlich zu ihnen wollte und blieb grinsend davor stehen. „Hng“, murrte Alexy und wollte die Decke über seinen Kopf ziehen als er merkte, dass er noch in Morgans Armen lag. „Hrm“, räusperte sich Armin breit grinsend. „Ich will ja nicht stören... aber ich tu’s trotzdem: Morgan Junior hat sich doch endlich mal durchgesetzt!! Er hat was getrunken, da!!“ Armin zog sein Handy hervor und hielt ihnen das Bild hin, welches er gemacht hat. Er würde sie später alle Noel zeigen und Stück für Stück erklären. „Armin....“, jammerte Alexy. Morgan war in der Zwischenzeit ebenfalls aufgewacht und grinste erst auf den schlafenden Alexy in seinen Armen und sah anschließend zu Armin, der sehr wohl so aussah als würde er sich über den Anblick freuen. „Ja, ja... ich weiß doch, aber da ist wichtig!!“, meinte er nur wieder. „Aber... ich seh schon“, fügte er grinsend hinzu. „Ich warte draußen“, meinte er, bevor er das Zimmer doch noch einmal verlies. Noel würde bald wieder da sein und er schrieb ihm dann doch mal, dass eine Überraschung zu Hause auf ihn wartete... vielleicht sogar zwei. Dass es im Grunde sieben waren und zusätzlich Morgan und Alexy, musst man ja nicht erwähnten. „Mein Bruder ist... manchmal aufgedrehter als ich“, kommentierte Alexy verschlafen. „Das habe ich gemerkt“, lachte Morgan, strich ihm dabei sanft durch die Haare. „Wir sollten vielleicht aufstehen, bevor er nochmal reinkommt?“ „Mhhh... gemein“, jammerte Alexy. Erst steckte Armin sie zusammen und dann weckte er sie so unsanft. Widerwillig löste sich Alexy von dem Anderen und wollte aus dem Bett krabbeln, als ihn Morgan am Arm nochmal zu sich zog und sich einfach einen Kuss stahl. Zurück blieb ein etwas überforderter Alexy, der nicht gleich mit so etwas rechnete. Sie hatten sich zwar kurz vorher noch richtig geküsst, trotzdem war es... neu. „Hm“, machte Alexy und räusperte sich. Seine Wangen glühten, bevor er es doch aus dem Bett schaffte. Bevor er sich doch nicht mehr zurück halten konnte, verabschiedete er sich schnell ins Bad, nur um vorher noch einmal Armin über den Weg zu laufen. „So“, gab Armin von sich. Er stand mit verschränkten Armen vor dem Zimmer der Frettchen, welches genau neben dem Bad lag. „Scheint so als hättet ihr unser Bett genutzt“, grinste er. „Huh? Eh? Wie? W-wie kommst du denn darauf?“, gab Alexy ertappt von sich. Gut, sie bekamen das Bett zur Verfügung gestellt, aber gewisse Dinge wollte er dann doch nicht im Bett seines Bruders machen. „Mhhh... ist ja nicht zu übersehen“, erwiderte er, kam näher und deutete dabei auf Alexys Hals. Sofort schnellte dessen Hand zu besagter Stellte. „Das... das ist gar nichts! Es ist nichts passiert“, erklärte sich Alexy, konnte jedoch durchaus spüren, dass Morgan etwas zu fest an seinem Hals zu Gange war, tat es nämlich leicht weh. „Nach nichts sieht das aber nicht aus! Der ist ja riesig!“ „Dein Bruder ist manchmal ziemlich unwiderstehlich, weißt du?“, mischte sich plötzlich Morgan ein, da er das Gespräch vom Schlafzimmer aus verfolgen konnte. Und wieder nahm Alexys Gesichtsfarbe ein dunkles rot an. Warum mussten die beiden denn bitte so direkt sein?! So etwas war Alexy weder gewohnt, noch fühlte er sich dabei gerade sehr wohl. Das mit Morgan war immerhin noch so frisch und er wusste nicht wohin es führen wurde... „Toilette“, verabschiedete sich Alexy nun aber doch schnell und verschwand ins Badezimmer. Die Tür war sofort abgeschlossen und er warf einen Blick in den Spiegel um sich Morgans Werk anzusehen. In der Tat... war der Fleck nicht sonderlich klein und an einer Stelle, die er nur sehr schlecht verdecken konnte, außer er trug einen Schal. Dabei war es noch nicht SO kalt. Alexy brauchte eine Weile, musste er erst ein bisschen herunter kommen und das funktionierte am Besten, in dem er einfach eine kalte Dusche nahm. Schließlich waren gewisse Dinge noch immer unbefriedigt und das obwohl er eigentlich erst Sex hatte. Auf Morgan schien er mehr durch die Gefühle zu reagieren als nur rein körperlich oder weil er es gewohnt war... es war tatsächlich sehr viel mehr als bei Kentin. Bei diesem hatte er sich nicht so angestellt... weder früher noch vor ein paar Tagen. „Armin“, rief Alexy aus dem Badezimmer. Um die Hüften trug er ein Handtuch, vergas er vorhin ein paar frische Klamotten mitzunehmen. „Kannst du mir vielleicht was zum Anziehen geben?“ „Klar doch“, pfiff Armin, hörte man aber eindeutig einen Art Unterton in dessen Stimmte. Was nicht verwunderlich war, denn er lief ins Schlafzimmer, suchte ein Shirt und Unterwäsche heraus, die zu Alexy passten und drückte sie anschließend mit einem zwinkern Morgan in die Hand. „Ich muss mal nach den Kleinen sehen“, kommentierte er. Auf einmal stand Morgan mit den Klamotten in der Hand mitten im Flur und schüttelte nur den Kopf. Armin wusste wie man jemanden unweigerlich seinem Schicksal überlies. Morgan machte es nichts aus Alexy die Sachen zu bringen, die Frage war nur, wie dieser darauf reagierte. Aber da sie unmissverständlich aufeinander reagierten und auch beide mehr wollten, entschied Morgan einfach - nach einen kurzen Klopfen - das Zimmer zu betreten. „Na end-“, fing Alexy an, der sich im Spiegel gerade die Haare zurecht zupfte, die ihm noch nass ins Gesicht hingen. „Mo...- Morgan“, stellte Alexy intelligent fest, der mit nichts weiter als einem Handtuch bekleidet war. „Höchstpersönlich“, grinste er. „Armin war der Meinung nach seinen... Kindern sehen zu müssen“, fügte er amüsiert hinzu. Die Klamotten legte er dabei auf eine Ablage und ging dabei auf den anderen zu. „Ah“, machte Alexy diesmal sehr viel intelligenter und rechnete eigentlich damit, dass Morgan gleich wieder verschwand. Stattdessen stand er plötzlich vor ihm und und hatte seine Finger erneut in seinen Haaren um sie ihm zu richten. „Kein schlechter Anblick“, stellte Morgan fest. Alexy musste sich in dieser Hinsicht für nichts schämen und noch wurde genügend von dem Handtuch verdeckt. Schämen tat er sich im Grunde nicht, allerdings war es bei Morgan einfach etwas ganz anderes. „Nur ein bisschen unfair... das ich hier so... fast nackt vor dir stehe“, erwiderte Alexy einfach darauf. Morgan trat einen Schritt zurück und musterte Alexy diesmal sehr viel direkter, leckte sich dabei über die Lippen und wünschte sich einen Augenblick, dass sie jetzt schon alleine wären. Da er sich nicht komplett zusammenreißen konnte, legte er eine Hand direkt an Alexys Hüfte, während sich die andere in dessen Nacken wieder fand. Seine Lippen streiften nur ganz kurz seine Wange, hauchte er ihm anschließend einen Kuss über das Auge. „In der Tat...“, hauchte er. „Du solltest dich wirklich anziehen...“ Alexy wusste nicht wie ihm geschah, war diese Geste sehr viel liebevoller und reizender, als ihr Kuss von letzter Nacht. Außerdem ruhte noch immer Morgans Hand an seiner Hüfte und dieser konnte nun ganz bestimmt auch seinen schnellen Herzschlag spüren. Gott, er war so endlich verschossen in diesen Kerl und traute sich nur sehr selten etwas von sich aus zu tun. Morgan musste zugeben, dass sogar er sich noch zurückhielt, war er nämlich alles andere als schüchtern, wenn es um seinen Partner oder dergleichen ging. Aber sie waren nicht zusammen und gewisse Dinge sollten nicht überstürzt werden, auch wenn es ihm sehr ernst war. Alexy war derjenige, der noch nicht so wirklich wusste wohin... so zumindest machte es den Anschein. Ein Räuspern war zu hören, biss sich Alexy unweigerlich auf die Unterlippe, bevor er tief durchatmete. „Ja... mein Bruder... lauscht bestimmt an der Tür“, flüsterte er und erntete dafür ein Lachen von Morgan. Auch wenn er Armin noch nicht so lange und gut kannte, konnte er sich so etwas sehr gut vorstellen. „Ich warte dann draußen auf dich“, meinte er, zwinkerte ihm zu und ging dann aus dem Bad. Von Armin war zum Glück nichts zu sehen, aber das musste nichts heißen. Die Dusche war ziemlich unnötig gewesen, ging es Alexy nun wieder genauso wie vorher. Er war nervös, aufgeregt und sein Herz wollte nicht langsamer schlagen. Es wäre einfach wieder die perfekte Möglichkeit gewesen Morgan einfach zu küssen und dann tat er es nicht! Er wollte es so gern, vor allem nach letzter Nacht und vorhin... aber es funktionierte nicht, wenn er zu viel darüber nachdachte. Seufzend zog er sich endlich an und kam mit gesenktem Kopf aus dem Badezimmer. Sofort war Armin zur Stelle, der ihm gar keine Möglichkeit gab über irgendetwas nachzudenken. Morgan betrat als nächstes das Badezimmer und ließ Armin und Alexy so erst einmal im Zimmer der Frettchen allein. „Oh man, Armin“, seufzte Alexy. Er schloss die Tür hinter sich, auch wenn es im Moment ausgeschlossen war, dass die Tierchen wegliefen. „Ich hoffe Noel verkraftet die ganzen Neuigkeiten“, meinte Armin amüsiert. „Die Neuigkeit sind nur deine Frettchenbabys... und“, setzte Alexy an und legte seine Hand an seinen Nacken, auf die Stelle, an der sich der Knutschfleck befand. „Das eben ein paar Dinge passiert sind, die... so nicht geplant waren!“ „Wenn Kentin das damals einfach so bei dir gemacht hätte, wären sofort tausend Gerüchte im Umlauf gewesen, bevor ihr überhaupt zusammen wart.“ „Damals war es aber auch ein Problem, dass es niemand wissen sollte... wegen Kentin. Er war nicht geoutet und sein Vater... und....“ „Was ist mit Morgan? Ist er es?“ „Vor seiner Familie, soweit ich weiß... in der Uni nicht direkt. Aber er versteckt es auch nicht gerade...“ „Nun, ihr seid jetzt auch älter - ich denke da ist das Ganze generell einfacher und es ist doch gut, wenn es zumindest diesmal kein Problem mit Eltern und so gibt.“ Das stimmte, deshalb gab es nur das Problem, dass Alexy es fast ein wenig zu schnell ging. Und da war eben immer noch diese leise Stimme in seinem Kopf, dass Morgan doch eigentlich einen anderen Schwarm hatte. Allerdings flirtete er schon sehr offensichtlich mit ihm und auch der Kuss ging ja vor allem auch von Morgan aus. Vielleicht sollte er einfach mal abwarten bis sie wieder alleine waren und dann würde man ja mal sehen. „Das stimmt.“, machte er deshalb zu seinem Bruder und wandte sich dann den Frettchen zu und tatsächlich war Morgan Junior bei seiner Mutter und trank mit den Anderen mit. Das war sehr gut zu sehen und vor allem eine Erleichterung für Armin, der ihn jetzt nicht über vier Wochen alle zwei Stunden füttern musste. „Morgan hat ihn wohl stärker gemacht, jetzt ist er kräftig genug sich auch durchzusetzen.“ Genau in dem Moment kam auch Morgan ins Zimmer und hörte die letzten Worte. „Ich bin stolz auf meinen kleinen Namensgefährten.“, teilte er mit, während er noch ein wenig an seinem Shirt zupfte, da es auch eines von Armin war, welches er sich leihen musste. Armin hatte genug zur Verfügung und Morgans eigentliches Shirt war durch die Frettchenfütterei doch arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Jetzt trug er ein Shirt mit einem Gamelogo darauf und Alexy musste zugeben, dass ihm das eigentlich sogar stand. Alexy hatte sich eins von den Shirts rausgesucht, das Noel - Armin gekauft hatte. Es war einfach schwarz-grau mit weißen Sprenkel, die ein bisschen wie Farbspritzer aussahen. Noel hatte einen ganz bestimmten Stil, der auch Alexy ab und und an zusagte. Sie waren daher öfter auch mal zusammen shoppen gewesen in den letzten Monaten. Zusammen traten sie näher an die Frettchen, die mittlerweile gesäugt waren und wieder schliefen. „So, dann kann ich Draco wohl kurz entführen...“, stellte Armin fest, hatte er nun etwa zwei Stunden bis sie wieder da sein musste. Hoffentlich ging das alles gut, immerhin waren die Jungen ja auch auf ihre Mama angewiesen, vor allem eben, was das Füttern betraf. Draco lies sich ziemlich einfach in den Transportkorb setzen, war sie wohl immer noch geschafft und auch wenn Rocket dafür aufgeregt hin und her wuselte, blieb er brav und behinderte den Vorgang nicht. Stattdessen legte er sich zu den Babys, die schon nach Wärme suchten und nahm damit wohl Draco’s Platz ein. Armin verabschiedete sich recht schnell und kaum war er weg, gingen Morgan und Alexy in die Küche, um sich ein etwas zu Essen zu machen, welches sie dann mit ins Zimmer nahmen, um aufpassen zu können. Aus Bequemlichkeitsgründen, holten sie dafür das kleinere Sofa aus dem Wohnzimmer und setzten sich nun zusammen auf dieses. Es war ein Zweisitzer, weswegen sie ziemlich eng zusammen saßen. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass unser Date so ausgeht.“, meinte Morgan grinsend, während er die Frettchen beobachtete und in sein Brot biss. Sie hatten beide jeweils zwei Brote geschmiert, da sie doch ziemlich Hunger hatten. „Hm, ich auch nicht, aber ich finde es nicht schlimm, du?“ Morgan schüttelte den Kopf. „Es ist was anderes, genau so wie du... du bist besonders Alexy.“ „Bin ich?“, fragte er nach und sah nun zu Morgan, der sich ebenfalls zu ihm wandte. „Ja, und je mehr ich von dir kennen lerne, desto mehr möchte ich... Zeit mit dir verbringen und noch so viele Dinge mehr...“ Alexy blinzelte und wurde wieder rot, er war es einfach nicht gewohnt so offensichtlich mit Komplimenten überhäuft zu werden. Morgan machte einfach kein Geheimnis daraus, dass er ihn wirklich gerne zum Freund hätte. Und das war doch ungewohnt und irgendwie... war das einfach so gekommen, von jetzt auf gleich hatte Morgan sich viel offener gezeigt und viel aggressiver geflirtet. War das wirklich nur dem zu verdanken, dass er ihm im Café gesagt hatte, wie sehr er ihn aus der Fassung brachte? Vermutlich. „Ich möchte auch mit dir... Zeit verbringen und mehr...“, murmelte Alexy. „Aber?“ Für Morgan klang da ein „Aber“ mit und er sah ihn abwartend an. „Nein, kein Aber. Und du... bist dir sicher?“ Morgan nickte. „Ja, merkt man das denn nicht?“ „Schon...“ Alexy seufzte und biss sich auf die Unterlippe. „Es ist nur... du hattest da jemand erwähnt... als wir über Kentin gesprochen hatten und nicht nur da... auch das andere Mal und ich weiß nicht... vielleicht wartet da ja doch... jemand anders?“ Morgan sah ihn etwas überrascht an, setzte sich ein bisschen mehr auf und kratzte sich dann an der Wange, da er nicht genau wusste was er dazu sagen sollte. „Ja, es gibt da jemand der- den ich interessant fand... aber Alex, seit ich dich gesehen hab, kann ich fast nur an dich denken. Ich denke für mich ist das eindeutig genug...“ Alexy hörte ihm ruhig zu und stellte nun den Teller beiseite um dann den Kopf auf Morgans Schulter zu legen, um ihn nicht ansehen zu müssen, aber ihm dennoch nahe zu sein. „Ich bin wahnsinnig verknallt in dich...“ Morgan lachte leise. „Hm, ich glaube so ähnlich hast du mir das auch schon gesagt... und ich hab dir schon damals gesagt... ich würde dich dafür gerne küssen.“ Alexy erinnerte sich, immerhin war es ja erst zwei Tage her, heute Nacht hatten sie sich allerdings geküsst und er bekam sogar einen Knutschfleck von Morgan. Alexy hob daher den Kopf und Morgan legte seine Hand in Alexys Nacken. „Küsst du mich auch am Tag?“, fragte Morgan, fast ein wenig neckend, was Alexy dazu brachte sich vorzubeugen und diesmal derjenige zu sein, der einen Kuss anfing. Wenn es auch erst mal nur ein scheuer Kuss auf die Lippen war, es reichte durchaus, dass sein Bauch wahnsinnig zu kribbeln begann, sein Herz pochte sehr stark und vor allem zitterte er von diesen ganzen Gefühlen so stark, dass Morgan den Kuss unterbrach und ihn etwas besorgt ansah. „Alles okay? Du... zitterst?“ Alexy nickte und atmete einen Moment durch. „I-Ich weiß nicht warum... es ist so viel... ich hab so viele Schmetterlinge im Bauch, das mir ganz anders wird... alles wegen... dir....“ „Hmm... es bin nur ich, du bist viel großartiger... und glaub mir - die Schmetterlinge hab ich auch.“ Alexy seufzte leise. „Es ist... wirklich schön sowas zu hören - aber auch verdammt peinlich...“, murmelte er dann verlegen, was Morgan zum Grinsen brachte. „Ich finde - man sollte sich das sagen... was man empfindet. Auch wenn es vielleicht peinlich ist...“ Damit musste Alexy wirklich erst mal klar kommen, auch wenn es Sinn machte... irgendwie. Morgan wollte Alexy gerade in einen erneuten Kuss ziehen um den ganzen Worten etwas Nachdruck zu verleihen, als beide dank Alexys Handy zusammenzuckten und anschließend deswegen das Lachen anfingen. „Sorry“, entschuldigte sich Alexy, wollte auch gar nicht drauf sehen, als Morgan darauf bestand, da es etwas wichtiges sein konnte. Armin zum Beispiel. Seufzend gab er sich geschlagen und blickte au sein Handy. # Armin hat mir bestimmt schon die zehnte Nachricht geschrieben, dass ich mich doch beeilen soll. Was ist da bei euch los?! # Alexy schmunzelte dank den Worten und hielt Morgan das Handy hin. „Scheint so als wüsste Noel immer noch nicht was los ist“, stellte Alexy fest. Morgan überlegte kurz, nahm Alexy dann das Handy aus der Hand und zog ihn zu sich in den Arm. Dann öffnete er die Kamera mit ein paar Handgriffen und hielt es vor sie. Alexy blickte ein wenig überrascht drein, doch das störte Morgan nicht als er das Bild machte. Eigentlich blickte Alexy sogar sehr süß drein, waren die Wangen noch etwas gerötet und der Überraschungsmoment lag eindeutig bei Morgan. „Hier“, meinte er frech und zwinkerte ihm zu. Ob Alexy das Bild schicken würde oder nicht, lag ganz bei diesem. Da aber auch er nicht viel erklären wollte und konnte, sendete er das Bild einfach an Noel. „Ich will Armin die Überraschung ja nicht wegnehmen“, kommentierte Alexy sein Tun. „Natürlich“, grinste Morgan und holte sich nun doch seinen Kuss, indem er Alexy einfach zu sich zog. Fast ein bisschen zu stürmisch, weil er nicht noch einmal unterbrochen werden wollte, doch das störte Alexy nicht. Ganz im Gegenteil, er legte sogar die Arme um Morgans Nacken und erwiderte den Kuss. Solange bis die nächsten Nachrichten eingingen. Zu erst trennten sie sich allerdings nicht voneinander, waren beide viel zu sehr in den Kuss vertieft und kamen beinahe wieder da an, wo sie gestern aufhören mussten. Alexy war derjenige, der Morgan schließlich ein Stück von sich schob und erst einmal tief durchatmete. Auch nach seinem Geständnis und Morgans Zuspruch war es nicht sehr viel einfacher ihn zu küssen, ohne dabei einen halben Herzinfarkt zu bekommen. Es war einfach zu viel, wie würde er sich je komplett auf ihn einlassen können, wenn sein Körper jetzt schon verrückt spielte? Außerdem... er wollte nichts überstürzen, es sollte etwas Besonderes sein. Etwas wirklich Besonderes. „Ich hoffe... Noel taucht bald hier auf“, nuschelte Alexy verlegen. „Frag ihn doch wann er kommt... ich lass gerne noch einen Tag Uni ausfallen, wenn wir noch länger hier bleiben müssen... dann allerdings nur für dich“, erklärte Morgan grinsend. Alexy nickte, wollte er zu gern etwas darauf erwidern, doch es kam nichts über seine Lippen. Morgan legte anschließend seine Hand auf die von Alexy, die noch immer das Handy festhielt. Dabei sah er ihm direkt in die Augen und streichelte über die weiche Haut. Alexy wusste nur nicht, ob das so viel heißen sollte wie, dass er die Nachricht nun doch endlich lesen sollte oder ob er das Handy weglegen sollte, damit sie weiter machen konnten... Nach einer Weile in die Augen starren, hörten sie die Tür und mussten sich trotzdem voneinander lösen. Man hörte Armin schon von weiten, redete er gerade mit Draco, nur verstand man nicht genau was er von sich gab. # WENN ARMIN DAS BEARBEITET HAT, GIBT ES SEXVERBOT # Alexy prustete los als er Noels Nachricht öffnete. Morgan streichelte in der Zwischenzeit weiter über dessen Bein und warf einen Blick auf das Handy und auch er musste lachen. # Definitiv nicht bearbeitet. ;D Wir sind noch bei euch, also solltest du wirklich bald hier auftauchen! # # Mein Zug fährt nicht so schnell. >_< Oh man, aber dann herzlichen Glückwunsch? Kann es kaum erwarten zu Hause zu sein!! # „Bei euch ist es wohl normal, dass man sich so sehr für den jeweils anderen freut... kann das sein?“, stellte Morgan fest. „Ja, so ziemlich jeder... freut sich für jeden“, lachte Alexy. „Dann sollte ich ihnen wohl noch einen Grund geben sich noch mehr zu freuen...“ „Mh?“ Kaum hob Alexy seinen Kopf, wollte dem Anderen einen fragenden Blick zuwerfen, als dieser ihn plötzlich einfach... an sich riss und ihn halb auffraß. Gerade in dem Moment als auch Armin ins Zimmer kam, aber das störte keinen der beiden. „Hey, hey, hey... nicht vor den Kindern!“, meckerte Armin als erstes, meinte es allerdings nur halb so ernst wie es klang. „Nehmt euch ein Zimmer!“ Armin trat langsam heran und stellte die Transportbox von Draco neben Rocket und die Kleinen, die sich immer noch am selben Platz befanden. Alexy konnte gar nicht mehr reagieren, war Morgan viel zu schnell gewesen und er bekam nicht einmal mit wie Armin das Zimmer betrat. Auch dessen Stimme hörte er nur weit im Hintergrund, konnte Morgan wahnsinnig gut küssen und er wollte den Kuss auch gar nicht mehr beenden, musste es jedoch leider. Völlig außer Atem sah er sich um, blickte er Morgan überfordert an und anschließend seinen Bruder. „Ähm...“, machte er. „Schon gut, sie haben ja die Augen noch zu“, kommentierte Armin grinsend. „Hab ich was verpasst?“ „Nein!“, stieß Alexy sofort aus und sah dann auf Draco. „Wie geht es ihr?“ „Sie schläft. Ich soll sie noch da drin lassen, bis sie wieder wacher wird... aber es ist alles okay. Sie haben sie kastriert und irgendwas mit der Gebärmutter gemacht und mit den Kleinen soll ich dann vorbei kommen, wenn sie anfangen herumzuwuseln“, erklärte er. Die Kleinen mussten leider noch ein bisschen auf ihre Mutter verzichten, doch nachdem die Narkose bei Draco nachließ, konnte sie auch wieder zu ihren Kindern. Sie war zwar noch nicht sehr sicher auf den Beinen, musste sie aber auch nicht. Auch jetzt war es noch ein bisschen schwierig alle Babys unterzubekommen, damit sie auch trinken konnten. Da einfach nicht genug Platz war, gab es immer mal jemanden, der etwas Hilfe brauchte. Morgan übernahm das gerne und kümmerte sich dann eben um das jeweilige Baby, das nicht zum Trinken kam. Außerdem war es auch für Draco anstrengend und Rocket konnte nicht sehr viel machen, außer hin und her zu wuseln. Auch die nächste Fütterung verlief wie die vorherige und Alexy versuchte mit der Hilfe von Morgan eines der Kleinen zu füttern. Er war nur leider nicht ganz so geschickt, abgesehen davon machte ihn Morgan noch immer dann und wann nervös, dass er Angst hatte das Kleine Fallen zu lassen oder zu zerquetschen. Gerade als sie dabei waren, öffnete Noel die Tür und Armin sprang, wie von der Tarantel gestochen, auf um zu seinem Freund zu eilen. „Noel! Noel! Noel!!! ENDLICH“, rief Armin voller Freude. Noel bekam all dessen Überschwänglichkeit ab und wäre beinahe von ihm zu Boden gerissen worden... samt Gepäck. „Hey, ganz ruhig“, lachte Noel. „So hab ich dich ja noch nie erlebt“, stellte er fest. „Aber... ich hab dich soooo vermisst und ich hab so viele Neuigkeiten für dich“, erklärte Armin. Erst küsste er seinen Freund und dann ließ er ihn auch endlich einmal aus der Umarmung frei. „Neuigkeit... -en? Also gibt es noch mehr als das mit Alexy und Morgan?“, kicherte er. Armin blinzelte ihn an und grinste anschließend breit. „Stell dir vor“, meinte er. Noch vollkommen angezogen zog er Noel an der Hand mit sich, der dabei seine Taschen fallen ließ und sich anschließend im Zimmer der Frettchen wiederfand. Vor sich erstreckte sich eine Szene, die er erst einmal verdauen musste. „WIR SIND ELTERN“, schrie Armin förmlich. „Was... wie? Warum“, machte Noel, verstand er erst einmal nicht was passiert war. Als erstes sah er nur Alexy und Morgan, die nah beieinander saßen und irgendetwas kleines in der Hand hielten... und eine kleine Flasche. Erst dann wanderte sein Blick weiter und er entdeckte die ganzen Frettchen. „Oh mein Gott!!“, rief er und trat endlich einmal näher. „Wie ist das denn passiert?“ „Herzlichen Glückwunsch, Mama“, meinte Alexy frech. Er gab das kleine Lebewesen zu Morgan, der dafür eindeutig besser gemacht war. „Ich... versteh das nicht? Wie? Ich dachte Männchen können gar nicht...“ Morgan und Alexy fingen beide das Lachen an. „Draco ist ein Mädchen“, erklärte Alexy und sah ebenfalls zu den Kleinen. „Armin war mindestens genauso überrascht und vollkommen überfordert, deshalb sind wir dageblieben und... Morgan hat einem der Kleinen das Leben gerettet, weil es nicht trinken konnte.“ „Hah... hah...“, machte Noel. Das waren eine Menge Infos und Neuigkeiten und er war froh, dass Armin hinter ihm stand und er ihn auffing, als er leicht nach hinten schwankte. „Keine Sorge... ich hab mich schon um alles gekümmert. Alle sind gesund und ich hab den beiden einiges zu verdanken, deswegen hab ich sie in unser Bett gesteckt“, erzählte Armin. „Bitte... was?! Ich meine, okay... Moment... kann ich bitte erst einmal angekommen?“, meinte Noel geschafft. Er war solange unterwegs und nun bekam er so viele Dinge auf einmal an den Kopf geworfen, dass er sich nicht einmal richtig freuen konnte. „Nicht ohnmächtig werden“, befahl Armin, der sich natürlich sofort um seinen Freund kümmerte. Deshalb führte er ihn doch noch einmal aus dem Zimmer, während Morgan und Alexy alle wieder zusammenlegten und dann ebenfalls das Zimmer verließen. Draußen konnte Noel wenigstens endlich einmal seine Jacke ausziehen und er saß am Küchentisch, zusammen mit Armin. „Und ich dachte es wäre sonst was passiert“, gab Noel als erstes von sich. Dabei öffnete er seine Haare, die er wegen der Reise zu einem Zopf gebunden hatte. „Sonst was? Natürlich ist sonst was passiert! Wir sind jetzt Eltern und haben noch mehr Verantwortung! Außerdem dachte ich, dass Alexy und Morgan doch einfach Paten werden könnten“, redete Armin gleich los. Noel lachte endlich einmal und fing so langsam an die Sache zu realisieren. „Oh Gott“, machte er. „Oh Gott! Ich bin Mama?!“, meinte Noel nun endlich, als er es realisierte. „Und das wusste der Papa sogar vor der Mama“, scherzte Alexy. „Mhmm... tja, so schnell kann’s gehen“, stellte auch Noel fest und sah anschließend auf Alexy. Er legte den Kopf schief, da er das weit geschnittenes Oberteil trug, welches er Armin einmal schenkte. Außerdem... „Dann war das Bild also doch echt“, fügte er hinzu. Auch sein Blick war auf Alexys Hals gefallen und Morgan grinste, weil es doch sein Werk war. „Ich hab Alex etwas überfallen, hätte aber nicht gedacht, dass er es abschickt“, kommentierte Morgan belustig. „Ich wollte mir einfach nur die Fragen ersparen!“ „Ihr habt ein Bild gemacht?“, wollte Armin wissen, der davon schließlich nichts wusste. „Ich zeigs dir später, Honey“, grinste Noel. „Aber dann trotzdem nochmal Glückwunsch? Oder sehe ich das falsch?“ Die beiden blickten sich an und während Alexy noch etwas unsicher mit den Schultern zuckte, ergriff Morgan das Wort. „Ich meine es... zumindest ernst.“ Sofort wich Alexy jedem erdenklichen Blick aus und sah auf den Boden. „Hrm...“ „Und ich denke... wir sollten nun wirklich gehen. Wir haben... noch etwas für die Uni zu tun“, meinte Morgan. „Nicht wahr, Alex?“ Armin und Noel warfen sich wissende Blicke zu, während Alexy einfach mitspielte und nickte. „Ja, außerdem bin ich noch ziemlich müde und ich brauch... ein bisschen Entspannung.“ „Entspannung also?“, grinste Armin und weil Noel nun endlich wieder da war, bekam er einen mahnenden Blick zugeworfen. Im Gegensatz zu Armin war Noel da etwas artiger. Wissen wollte er trotzdem alles darüber. Später. „Ich wollte mich eigentlich auch hinlegen... aber ich muss mir erst einmal die Babys angucken! Und... dann muss mir Armin auch beim entspannen helfen“, erklärte Noel und zwinkerte Alexy vielsagend zu. Während Morgan und Alexy zusammen das Haus verließen, ging Noel mit Armin zurück ins Frettchenzimmer und nahm sich endlich mal die Zeit um sich die Tierchen genauer anzuschauen. „Das Kleinste ist das, was Morgan gestern die ganze Zeit gefüttert hat, ich habe es Morgan Junior getauft...“, erklärte Armin, der nun etwas ruhiger war, jetzt da er Noel endlich wieder neben sich hatte. „Ich hab auch ziemlich viele Bilder gemacht...“ Fast schon feierlich zog Armin sein Handy hervor, während Noel und er sich nun auf die Couch setzten, die vorhin schon Alexy und Morgan genutzt hatten um bei den Kleinen zu sein. Sie rutschten zusammen und Armin legte seinen Arm um Noel, während dieser das Handy in die Hand nahm um durch die Bilder zu wischen. Armin hatte davon wirklich ziemlich viele gemacht, erst nach gefühlt hundert Bildern, fingen die mit Morgan an, wie dieser das Kleine fütterte, wie Alexy ihn dabei anhimmelte und später wie Alexy sogar auf Morgans Schoß lag. Auch wenn das nur ein Bild war und eher von der Seite. „Süß.“, teilte Noel mit, was er einfach zu allen Bildern meinte und dann bekam Armin einen langen Kuss. „Und was machen wir jetzt mit sieben Frettchen?“, fragte Noel nachdem sie sich wieder voneinander lösten. Armin zuckte mit den Schultern. „Ich dachte wir behalten zwei und geben die anderen weg, wenn sie alt genug sind.“ „Oder wir behalten drei und wenn Morgan mit dem Studium fertig ist, kann er seinen Kleinen haben. Klang ja vorhin so, als würde er ihn schon innig lieben.“ „Nicht eher Alexy? Das war ja schon sehr eindeutig.“ Noel nickte und seufzte leise. „Ich würde es mir schon wünschen, dass das zwischen ihnen klappt. Alexy hat so jemanden definitiv verdient.“ „Ich mag ihn, er hat sofort zugesagt zu kommen, hat sofort geholfen und er ist direkt genug, um Alexy in jeder Hinsicht das Wasser zu reichen.“ Noel grinste, wenn Armin schon so von Morgan begeistert war, dann konnte er Alexy durchaus verstehen, immerhin waren sie sich recht einig was Sympathien anging, auch wenn Alexy von sich aus noch mehr Leute leiden konnte als Armin. „Also hast du ihn schon als Schwager akzeptiert?“, meinte Noel amüsiert und küsste ihn dann einfach nochmal. „Hm... wenn du mich weiter küsst, akzeptiere ich glaube jeden...“, raunte er ihm zu und grinste frech. „Warte Honey, wie genau läuft das jetzt eigentlich? Müssen wir noch füttern, wie lange können wir sie alleine lassen?“, hielt Noel ihn auf, bevor sie sich bestimmten Dingen hingeben würden. „Der Arzt meinte, sobald Draco einigermaßen wach ist, können wir sie auf jeden Fall alleine im Zimmer lassen, tatsächlich sollten wir nur ab und zu schauen, damit sie nicht zu gestresst sind. Wir können also... durchaus ins Schlafzimmer und wie sagtest du so schön? Entspannen...“ Noel grinste darauf nur und schnappte sich die Hand seines Freundes. „Dann los... lass uns zusammen duschen und entspannen... ich bin nämlich ganz schön geschafft, die Weiterbildung war sehr eng getaktet.“ „Und dann hab ich dich in deiner Abwesenheit noch zur Mama gemacht...“ „Im Grunde ist es ja eher Oma, da Draco und Rocky die Eltern sind...“ „Ich bin noch viel zu jung um Großvater zu sein!“, fuhr Armin auf und Noel grinste. „Du bist sooo doof, aber dafür liebe ich dich!“, stieß er lachend aus und legte die Arme um Armin. Da sie momentan auch standen, musste er sich dafür ein wenig auf die Zehenspitzen stellen. Armin legte die Hand unter seinen Hintern und hob ihn einfach nach oben, während Noel die Beine um ihn schlug und ihn innig küsste. So stolperte Armin dann auch Richtung Schlafzimmer, da die Dusche vielleicht danach angebrachter war, denn jetzt hatte er sehr viele Dinge im Kopf, die sehr schweißtreibend sein würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)