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Kaleidoscope

Sequel from „Heart-shaped glasses“
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

Vorwort zu diesem Kapitel:
Schöne Weihnachten und viel Spaß damit :> Komplett anzeigen

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Emergency

Alexy wachte gut erholt auf, auch wenn er einen Traum gehabt hatte, der irgendwas mit Morgan zu tun hatte. Er konnte sich nur nicht mehr genau erinnern und da er zumindest kein schlechtes Gefühl bekam, war es scheinbar ein guter Traum gewesen. Sicher war irgendwie immer noch in seinem Kopf wie sie sich fast geküsst hatten und je länger er darüber nachdachte, desto mehr wollte er das auch wahr machen. Aber es war gerade einmal eine Nacht seitdem vergangen und die Probleme, die er auch mit Noel und Armin besprochen hatte, hatten sich ja nicht in Luft aufgelöst. Da sein Handy neben ihm blinkte schnappte er es sich und hielt es sich über den Kopf um die Nachricht zu lesen, die er erhielt. Oder besser... die Nachrichten.
 

Sie waren von Morgan und Alexy blinzelte ein wenig überrascht, weil sie sich ja auch gleich sehen würden.

Er wünschte ihm einen guten Morgen und dass er schon eine Stunde wach wach war, weil er geträumt hatte, dass ihn eine riesige Professorin verfolgte, die unbedingt endlich seine Hausarbeit wollte, obwohl er noch eine gute Woche Zeit hatte. Die nächste Nachricht lies verstehen, dass er offensichtlich die wache Zeit genutzt und eine Geschichte aus diesem Traum heraus geschrieben hatte, die Alexy las und immer wieder kichern musste. Und zwar wirklich kichern, weil Morgan ziemlich witzig schreiben konnte. Er hatte die Geschichte ausgeweitet und Alexy bekam eine Gastrolle.

„Alberner Kerl.“, murmelte Alexy dann und das Grinsen auf seinen Lippen blieb trotzdem bestehen, während er aufstand um zu duschen und sich für sein Frühstücksdate ein bisschen hübsch zu machen. Tatsächlich betonte er seine Augen mit Wimperntusche und suchte sich ein etwas auffälligeres Outfit aus, als das was er normal in die Uni tragen würde. Aber Himmel, Morgan wusste zwar ohnehin, dass er an ihm interessiert war, aber man konnte das ja noch ein wenig unterstreichen.
 

Kurz vor neun wartete er brav vor der Mensa und wurde mit jeder Sekunde hibbeliger. Er musste aber tatsächlich nicht lange warten, sah er Morgan schon, der schnell zu ihm kam.

„Guten Morgen, Alex, na gut geschlafen?“, fragte er, kaum dass er bei ihm stand und Alexy nickte.

„Und gut aufgewacht, du kannst ziemlich gut schreiben. Ich musste dauernd lachen.“, musste Alexy sofort sagen, während Morgan mit den Schultern zuckte.

„Na ja, ein bisschen Talent hab ich vielleicht, ja... aber ich wollte vor allem schaffen, dass du gut gelaunt in den Tag startest.“

Alexy grinste breit und wippte ein wenig auf seinen Füßen.

„Wäre ich ohnehin, mit der Aussicht auf ein nettes Frühstück zusammen.“, flirtete er und wunderte sich nur einen Moment warum es plötzlich doch ging. Vermutlich weil er zwar Herzklopfen bekam, aber immerhin wusste, dass Morgan genau wusste, dass Alexy nicht einfach nur dumm war, wenn er mal was seltsames sagte, sondern einfach nur nervös. Und lustigerweise half genau das Wissen um eben nicht mehr nervös zu sein. Morgan bemerkte das natürlich auch und lächelte zurück.

„Na, das freut mich aber. Wie gesagt - ich mag es wenn du lächelst.“, sagte er offen und trat dann an Alexy vorbei um die Tür zu öffnen.

„Aber jetzt komm, ich warte sehnsüchtig auf meinen Kaffee seit ich wach bin.“

„Was ja scheinbar schon sehr lange ist.“, vervollständigte Alexy mit Hinblick auf die Uhrzeit, zu denen er die Nachrichten bekommen hatte.

„Seit fünf!“, bestätigte Morgan und bestellte sich gleich einen großen Kaffee und einen Espresso, während er für Alexy einen Cappuccino orderte. Alexy hatte derweil schon mal einen Platz gefunden und winkte Morgan zu sich.
 

Ein wenig irritiert sah er auf die beiden Tassen vor Morgan und hob eine Augenbraue.

„Bist du irgendwie müde.“

„Irgendwie... und ich hab später ziemlich viele Vorlesungen, ich schlafe sicher ein. Spannend sind die nämlich nicht.“

„Oh...“, machte Alexy und nippte an seinem Cappuccino.

„Meine aber auch nicht... vielleicht... kannst du ne Fortsetzung für mich schreiben, immerhin ist mein alter Ego gefangen genommen worden, von dem Professor.“

Morgan lachte, nickte dann aber bestätigend.

„Cliffhänger sind wichtig... das fördert es, dass der Leser am Ball bleibt, weil er wissen will wie es weitergeht.“

„Du willst also... dass ich am Ball bleibe?“, fragte Alexy fast ein wenig zweideutig und Morgan nickte nachdrücklich, zwinkerte anschließend.

„Ich bleibe es zumindest...“

Alexy hob den Blick um Morgan in die Augen sehen zu können und stellte fest, dass sie warm funkelten und die Sommersprossen auf seiner Nase, machten ihn trotz seines sonstigen coolen Aussehens auch noch irgendwie niedlich.

„Mir fällt erst jetzt auf... wie viele Sommersprossen du hast.“, stellte Alexy fest.

„Nervige Dinger, vor allem im Sommer. Es sind ZU viele...“, gab Morgan ein bisschen grummelnd zurück und Alexy fühlte sich mal wieder wie bei einem Deja-vu. Sein Chatpartner hatte genau das selbe gesagt und wenn er da jetzt so dran dachte, hatte er auch grün-blaue Augen. Zudem gab es da noch den Zufall mit Dirty Dancing und...
 

„Alexy?“, rief ihn Morgan wieder aus seinen Gedanken, weil er offensichtlich abwesend wirkte.

„Bist du ein Bad Boy?“, rutschte es Alexy heraus und dann weiteten sich seine Augen, weil ihm bewusst wurde, WAS er da gerade gefragt hatte. Morgan wirkte ein wenig irritiert, grinste dann aber.

„Wieso? Stehst du auf Bad Boys?“

Alexy biss sich fast auf die Zunge, vor allem weil Morgans Blick sehr intensiv wurde.

„Mhm...“, machte er ein wenig sprachlos, weil stimmen tat es ja... aber Himmel. Die Frage kam ihm nur, weil er an Jack dachte, während er mit Morgan hier saß. Wie bitte hatte das passieren können?

„Sorry ich... rede mal wieder Blödsinn...“, murmelte er mit ziemlich heißen Wangen. Morgan lachte.

„Da ich ja jetzt weiß, dass das nicht negativ ist...“
 

„Mhhhh“, Alexy brummte leise und stellte sich einen Moment vor, wie es wäre, wenn er sich in seinem Kaffee ertränken würde.

„Weißt du“, fing Morgan an, der kaum merklich Alexys Hand dabei streifte, die um seinen Kaffee lagen. Sein Blick hob sich und er blinzelte Morgan an, spürte für den Hauch einer Sekunde, wie seine Wangen anfingen zu glühen.

„Hm?“

„Du hast eine wirklich außergewöhnliche Augenfarbe, eigentlich unverkennbar“, teilte ihm Morgan mit und lächelte ihn an. Normalerweise wäre Alexy - vor gestern - noch davon gelaufen, stattdessen glühte sein Gesicht nun wirklich und er starrte seinen Gegenüber nur noch an. „Sie sind wirklich schön.“

„D-danke“, erwiderte Alexy und biss sich dabei auf die Unterlippe, was Morgan natürlich nicht unentdeckt blieb.

„Das solltest du wirklich unterlassen... das sieht nämlich verdammt sexy aus“, kommentierte er direkt. Alexy wusste nicht sofort was Morgan meinte und blickte ihn dementsprechend fragend an. Morgan lachte.
 

„Du triffst meinen Geschmack aber auch ziemlich gut“, meinte Alexy, nachdem er sich wieder losreißen konnte und sich nicht mehr von Morgan aus der Bahn werfen lies. Er spürte dieses bekannte Kribbeln in seinem Bauch und auch wenn er nun nicht mehr so angespannt war, war da etwas ganz besonderes zwischen ihnen.

„Meinst du? Dunkle Haare, Sommersprossen...?“, grinste Morgan.

„Wie... was?“

„Haha.. naja, ich hab deinen Ex-Freund gesehen.“

Alexy schüttelte grinsend den Kopf. Morgan achtete wirklich viel auf Details und es würde Alexy nicht wundern, wenn er noch mehr erfuhr, von dem er nichts mitbekommen hatte. In Morgans Gegenwart war das Thema Kentin auch gar nicht mehr so schmerzhaft.
 

„Na ja, es stimmt schon... dunkle Haare auf jeden Fall. Aber ganz so oberflächlich bin ich dann doch nicht, dein Charakter... mag ich auch.“, gegen Ende wurde er ein wenig leiser, während Morgan grinste.

„Du bist ziemlich süß.“, stellte er nochmal fest, was Alexy grummeln lies. All zu gerne wurde man als Mann eigentlich ja doch nicht gerne als süß bezeichnet, auch wenn es jetzt irgendwie was anderes war.

„Ich kann auch ganz schön sauer werden...“, fügte er daher trotzig an, was Morgan mal wieder zum Lachen brachte.

„Hm.. kann ich mir vorstellen.“, meinte er aber dann und stürzte nun erst mal den Espresso runter. Er war verdammt bitter und Morgan vorzog ein wenig das Gesicht.

„Was man sich nicht alles antut um wach zu bleiben...“, meinte Alexy, der das Ganze belustigt beobachtete und nebenbei mit dem Löffel in seinem Cappuccino rührte.

„Und es hilft nicht mal lange...“, stimmte Morgan zu und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Alexy fand das ganz nett - so menschlich und offen, fiel es ihm sehr viel leichter die Nerven zu behalten. Tatsächlich war er gerade ziemlich entspannt und er lies den Löffel los um seine Hand ein wenig über den Tische zu schieben und sie dann leicht auf Morgans zu legen. Morgan sah ihn daraufhin einfach an, lächelte nur leicht.
 

„Also wenn... dein Angebot mit dem Tanzen immer noch steht...“

„Hm?“, machte Morgan und legte den Kopf dabei leicht schief.

„Ich hab... morgen Zeit....generell immer mittwochs, ab 18 Uhr.

„Das passt mir gut, ich hab meine letzte Vorlesung mittwochs bis 17:30 Uhr. Und du bist... dir sicher?“

Alexy zog seine Hand langsam zurück um nochmals in seinem Kaffee zu rühren und dann erst mal einen Schluck zu trinken.

„Ja. Ja, ich denke schon... Immerhin sollte ich auch wirklich mal ein bisschen was sportliches machen und tanzen klingt netter als, wenn ich mich drei Stunden ins Fitnesscenter stelle. Außerdem bin ich ein bisschen neugierig... du hast professionell getanzt, nicht?“

Morgan nickte bestätigend, das hatte er Alexy ja vor einer Weile erzählt.

„Ich bin aber aus der Übung, also du musst dir keine Sorgen machen, ich muss auch erst wieder lernen - wie das so geht.“

Alexy war darüber durchaus erleichtert, er hatte ja vorher noch nie getanzt... bis auf seine Tänze in Clubs, was man ja auch eher als Gehopse bezeichnen konnte.

„Hast du dann eigentlich... mit einem Mann getanzt. Oder mit Mädchen?“

„Na, ich war der einzige Junge, mir blieb also nicht so wirklich eine Wahl.“, erklärte Morgan lachend. Mittlerweile nippte er nun auch an seinem Cappuccino und leckte sich über die Lippen, an der ein wenig Schaum klebte. Alexy sah das natürlich und sein Blick blieb einen Moment auf Morgans Mund gerichtet. Er schmeckte jetzt bestimmt ziemlich bitter-süß und Alexy erwischte sich dabei, wie er ihn in Gedanken küsste und den Schaum selbst wegleckte.

Morgan bekam Alexys Starren natürlich mit und schüttelte tadelnd den Kopf.

„Also, ich hab das Gefühl, dass du mich gleich mit deinen Blicken auffrisst, Alex.“

Alexy wurde wieder rot, zuckte zusammen und richtete sich ein wenig mehr auf.

„Uhm...“, machte er, weil es ja durchaus stimmte.

„Etwas anderes wäre in der Mensa wohl auch nicht angebracht...“, verteidigte er sich dann und grinste verlegen.

„Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du heute ganz anders bist... nicht, dass das schlecht ist... aber ich hatte mit ein wenig mehr Abstand... gerechnet.“, gab Morgan zu, weil es ihn zwar freute, aber irritierte.

Alexy seufzte als Antwort tief.

„Ja... Ja, ich weiß - ich bin eigentlich nicht wirklich... auf Abstand. Ich glaube du musst mich... neu kennenlernen?“

„Na, ich dachte dabei sind wir gerade eh?“ Wo er recht hatte... und so viel wusste Alexy ja auch noch nicht über Morgan. Aber immerhin so das Wichtigste.
 

"Dann", fing Alexy an und legte den Kopf schief. "Bist du... öfters allein im Chat Noir?"
"Ehrlich gesagt, nicht. Als ich gehen wollte, hatte keiner Zeit und ich wollte mich mit etwas anderem als der Uni beschäftigen, also bis ich alleine gegangen. Erst später hab ich jemanden getroffen, das war auch als ich euch beide habe weggehen sehen", gestand Morgan. "An und für sich bin ich da sonst nicht sehr oft. Es gab einfach bisher keinen Grund." Morgan blickte Alexy eindeutig an.

"Ich kann dir gerne einen Grund geben", erwiderte der Blauhaarige zwinkernd.

"So?", lachte Morgan. "Du bist wohl öfters dort, so wie sich das anhört?"
 

Alexy nickte.

"Schon seitdem ich auf der Uni bin, wenn ich ehrlich bin", lachte Alexy. "Rosa und ich haben die irgendwann mal entdeckt und gehen seitdem regelmäßig dahin. Außerdem ist das Konzert von Crow Storm auch dort!"

"Stimmt, die Fläche bietet sich ja eigentlich."

"Und... ich hab nichts dagegen, wenn wir auch dort... ein wenig tanzen würden", grinste Alexy. "Beziehungsweise einfach ein bisschen feiern."

"Bin dabei", sagte Morgan ohne umschweife.

"Und dann können wir auf den Zimmern noch ein bisschen weiter üben", führte Alexy seine Idee fort.

"Du meinst sicher nicht das Tanzen, oder?" Mit einem wissenden Grinsen sah Morgan auf Alexy und leckte sich dabei über die Lippen. Er mochte es schon mit Alexy zu sprechen, wenn er vollkommen durch den Wind war und... eben nicht so einfach zu haben war, aber gerade lernte er Alexys wahres Ich kennen und ihm gefiel was er da sah.

"Tja, wer weiß?", erwiderte Alexy diesmal ohne dabei rot zu werden.
 

Morgan könnte Alexy noch tausend weitere Komplimente machen, doch sparte er sie sich auf. Es war schön, dass sie endlich einmal dazu kamen richtig miteinander zu sprechen und es gab niemanden, der sie stören konnte.
 

"Mir fällt gerade ein... wie kommt es, dass du Nathaniel gar nicht kanntest? Ihr seid doch beide im selben Literaturkurs, oder?"

"Nathaniel?" Morgan blinzelte und lachte dabei auf. "Der Kerl, der versucht hat mir zu erklären, wie man mit dir umgeht", erzählte er zu Beginn. "Aber ich hab ihn ehrlich gesagt, vorher noch nie in einen der Kurse gesehen. Aber ich bin ja auch noch nicht lange hier."

"Was hat er?" Alexy zog eine Augenbraue nach oben. Nathaniel kümmerte sich ein bisschen zu sehr um Alexys Leben und das obwohl vorher solange Funkstille zwischen ihnen herrschte. Andererseits fand er es eigentlich ganz witzig. Nathaniel konnte sicher keine Frau richtig daten.

"Seine Tipps waren sicher nicht sonderlich hilfreich", fügte Alexy amüsiert hinzu.

"Wohl eher nicht", antwortete Morgan.
 

Das Gespräch ging noch eine Weile über Nathaniel, unterhielten sie sich auch noch einmal über das unfreiwillige Outing, welches von Nathaniel ausging, doch konnten beide jetzt nur darüber lachen. Morgan erzählte sogar, dass er ganz froh darüber war, da er sich so sicher sein konnte, dass er es sich nicht nur einbildete, dass Alexy auf Männer stand. Alexy ließ das zwar nur wieder rot werden, aber es war schön zu hören.

Ihren Kaffee tranken sie recht langsam, damit sie auch genug Zeit miteinander verbringen konnten und am Ende holte sich Morgan sogar noch einen extra starken.
 

"Du bestehst bald aus Kaffee", kommentierte Alexy amüsiert. Wobei sein Bruder in Sachen Kaffee jedem Konkurrenz machte und Alexy das eigentlich gewohnt sein sollte.

"Ist ja nur vorübergehend... sonst bleib ich bei Cappuccino. Aber die Klausurenphase beginnt bald und wenn ich meine Zeit nicht nur mit Lernen, sondern auch mit dir verbringen will..."

Alexy schluckte leicht bei dieser Anspielung, zumal Morgan ihn dabei sehr intensiv ansah. Schnell räusperte sich Alexy, bevor er wieder auf dumme Ideen kam.

"Das mit dem Tanzen ist wohl ein... etwas ungünstiger Zeitpunkt", stellte der Blauhaarige fest.

"Unsinn, ich bin nicht der dümmste, weißt du? Ich finde wir sollten uns wegen dem Tanzen gleich morgen treffen um uns zu überlegen, wie wir es angehen", schlug Morgan vor. "Hier finde ich es etwas... zu chaotisch."
 

Es liefen Menschen herum und bald würden die nächsten für ihre Pause kommen. Außerdem würden mittags die Vorlesungen der beiden anfangen, da wollten sie nicht mit etwas anfangen und es dann einfach abbrechen. Morgan hatte auch nur eine ungefähre Idee, wie sie ihren eigenen, kleinen Tanzkurs bewerkstelligen sollten. Bis morgen würde er sich noch etwas genaueres einfallen lassen, wusste er bis vorhin ja noch nicht, ob es wirklich funktionieren würde.
 

"Mhhh... bei dir?", überlegte Alexy zu erst.

"Mh, ja... in meinem Wohnheimzimmer." Morgan klang nachdenklich. Er hatte Hyun als Mitbewohner und wollte eigentlich ein wenig mit Alexy alleine sein. Rausschmeißen konnte er Hyun schließlich nicht, dafür war er einfach nicht der Mensch... außerdem mochte er ihn. "Vielleicht..."

"Wir können auch zu mir!", warf Alex schnell ein, als ihm einfiel, dass er sein Zimmer komplett für sich hatte. "Ich vergesse manchmal, dass ich... dieses Semester ein Einzelzimmer habe."

"Stimmt, das wollte ich gerade vorschlagen." Morgan wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, wusste er das mit dem Einzelzimmer noch. Eigentlich... war das ganz praktisch. Es kam nicht oft vor, dass Studenten ihre Ruhe genießen konnten, waren die meisten Zimmer schnell voll.

"Ich hab aber nichts dagegen, wenn du mir mal deins zeigst~", raunte Alexy automatisch.

"Gerne. Hyun ist manchmal bei seiner Familie, wenn er länger frei hat."
 

Für beide existierte also die Möglichkeit durchaus alleine zu sein, selbst wenn Alexy - ganz plötzlich - einen Mitbewohner bekommen sollte. So etwas passierte zwar nicht oft, aber wenn es Probleme zwischen Zimmernachbarn kam, würde man auf so etwas sicher zurückgreifen.
 

"Sehen wir uns nachher nochmal?", fragte Alexy als sie gegen halb 11 auf dem Weg aus der Cafeteria waren. Tatsächlich waren sie recht lange geblieben um einfach miteinander zu sprechen. Alexy war dankbar, dass Rosalia nicht aufgetaucht war und Morgan darüber, dass sein Handy nicht wieder klingelte. Während ihres Gespräches berührten sie sich hin und wieder... mal aus Versehen, mal sehr absichtlich, doch dabei blieb es auch.

Nur auf den Weg nach draußen strich Morgan immer wieder Alexys Hand, der sich sehr zurückhalten musste, nicht danach zu greifen. Generell kamen ihm wieder die Gedanken, dass er Morgan bei dem Kuss nicht hätte abweisen dürfen. Ein bisschen bereuen tat er es wirklich... und das obwohl einfach immer noch keine Zeit vergangen war. Er sollte und durfte es nicht überstürzen.
 

"Umm", machte Morgan. "Ich hab bis 20 Uhr Vorlesung", gestand er. "Eigentlich nur bis 17 Uhr, aber danach sind ein paar Kurse für extra Punkte und mich interessiert das Thema, deshalb..."

"Verstehe, naja ist nicht schlimm", erwiderte Alexy. "Ich will dich ja nicht um deine Punkte bringen und wir sehen uns morgen sowieso..." Ganz so überzeugt klang er nicht, fing er gerade an sich an Morgans Anwesenheit zu gewöhnen.
 

Umgehend herrschte Stille und man sah Morgan an, dass er nachdachte. Dann legte er eine Hand auf Alexys Oberarm, kam ein bisschen näher und lächelte ihn an. Es war nur eine kleine Geste und im Grunde wollte auch er ihn nur zu gern küssen, doch er behielt einen gewissen Abstand bei.

Die Uni, seine Freunde und Kommilitonen hier wussten zwar nicht, dass Morgan auf Männer stand, doch das hinderte ihn nicht daran diese Dinge zu tun. Außerdem schienen es die einen oder anderen sowieso schon herausgefunden zu haben.

Wie zu erwarten schlug Alexys Herz sofort wieder schneller. Mit dieser extremen Nähe kam er noch immer nicht zurecht... einfach weil er so wahnsinnig darauf reagierte.
 

"Äh... ich, äh", stammelte Alexy vor sich hin und sah Morgan überfordert in die Augen, erhaschte jedoch auch einen Blick auf dessen Lippen. Morgan beugte sich zwar nach vorn, doch statt einem Kuss, flüsterte er nur in sein Ohr: "Ich warte um kurz nach 20 Uhr am Tor auf dich."
 

Auf Alexys Körper bildete sich eine starke Gänsehaut und er starrte nur vor sich hin als Morgan wieder auf Abstand ging, ihn kurz angrinste und sich dann verabschiedete. Morgan musste noch einmal auf sein Zimmer um ein paar Unterlagen zu holen, ein schlechtes Gewissen bekam er jedoch nicht. Er wusste, dass er den Anderen damit ärgern konnte und genoss es sichtlich.

Während Alexy das alles andere als lustig fand und am liebsten wäre er Morgan einfach hinterher gerannt.

Noch eine ganze Weile stand er einfach nur da und blickte in die Richtung in die Morgan verschwunden war.
 

"Hah", machte er, spürte dann aber einen leichten Schlag auf die Schulter und Nathaniel tauchte grinsend neben ihm auf.

"Scheint ja doch was drauf zu haben der Kerl", kommentierte der Blonde.

Alexy zuckte nicht mal mehr zusammen, als er Nathaniel hörte, er war das irgendwie schon langsam gewohnt.

„Du schon wieder.“, meinte er daher und drehte sich dann auch leicht zu dem Blonden.

Nathaniel zuckte mit den Schultern.

„So sieht es aus, aber ihr scheint ja endlich mal in die Gänge gekommen zu sein...“

Alexy nickte.

„Hmm... aber was mich interessiert, warum... kümmert dich das, warum genau hilfst du mir?“

Denn er hatte ihm ja geholfen, wenn auch ein wenig auf seine Art und Weise.

„Keine Ahnung, ich kann dich gut leiden und man konnte es ja nicht mit ansehen, welche Gesichtsausdrücke du gemacht hast, wenn es bei den Anderen um Dates und Freunde und sowas ging... und du hast auf jeden Fall nen netten Kerl verdient.“

Alexy blinzelte, dann schlug er Nathaniel leicht auf die Schulter.

„Scheint ein bisschen Nath von früher steckt noch in dir...“

Darauf grinste Nathaniel schief und drehte sich ganz zu Alexy um ihn anzusehen.

„Das Leben spielt manchmal nicht unbedingt wie man es will und es gibt ein paar Dinge die passiert sind... aber ich bin immer noch ich.“, stellte er dann richtig, was Alexy dazu brachte den Kopf nachdenklich schief zu legen. Dann sah er ihn ernst zurück an.

„Nath, wenn ich dir helfen kann... wenn du mal reden willst... du weißt wo du mich findest.“

„Ich werd’s mir merken, Kleiner!“ Alexy zog einen Schmollmund.

„Die zwei Zentimeter.“, grummelte er, was Nath wieder zum Grinsen brachte.

„Na ja, man sieht sich, ich muss weiter.“, meinte Nathaniel dann und war auch schon wieder verschwunden. Alexy sah ihm noch einen Moment nach. Im Grunde würde er ihm wirklich gerne irgendwie helfen. Denn, dass etwas ganz und gar nicht bei ihm rund lief, war irgendwie klar, aber er hatte ihm jetzt seine Hilfe, sein Ohr angeboten, mehr konnte man nicht machen. Wenn sie noch in der Schule gewesen wären, wäre Julie bestimmt dahinter gewesen, aber jetzt schien sie sich im Gegensatz zu früher nicht mehr überall verantwortlich zu fühlen. Vermutlich hatte sie genug zu tun, mit Castiel. Was seine Gedanken wieder zurück zum Konzert brachten, nun war es auch wirklich nicht mehr lange hin und er hatte ja sogar eine Einladung - von Morgan. Eigentlich sollte er jetzt langsam mal Rosalia Bescheid geben, sonst würde sie sicher mehr als eingeschnappt sein, das alles als Letzte zu erfahren. Also schrieb er ihr eine Nachricht, wo sie gerade war, denn - im Gegensatz zu Morgan - hatte er doch noch ein wenig Zeit vor der Vorlesung. Allerdings auch nur, weil er vorhin noch gesehen hatte, dass sie heute ausfiel.

Die Nachricht von Rosa lies nicht lange auf sich warten, ihre Vorlesung war gerade vorüber und wollte sich in der Bücherei noch ein paar Bücher anschauen, sie hatte aber auch nichts gegen ein kurzes Treffen.
 

Schließlich trafen sie sich ein paar Minuten später vor der Bibliothek und setzen sich auf eine der Bänke, die im Flur aufgestellt waren.

„Ich hab mich schon gewundert was passiert ist, du hast dich nicht mehr gemeldet...“, meinte Rosalia anklagend, kaum dass sie saßen.

„Ist viel passiert, aber deshalb muss ich dir das jetzt alles auch erzählen!“, sprudelte Alexy hervor und brachte Rosalia auf den neuesten Stand.

„Wow! Alex, dass ist ja... super.“, freute sich Rosa offensichtlich und zog ihren besten Freund auch einfach mal an ihre doch recht üppige Brust. Alexy lachte und umarmte sie einfach mal zurück. Auch wenn sie zwischendrin in ihrer Art helfen zu wollen, eher ein wenig nervig war, war sie einfach seine liebste Freundin und sie freute sich eben auch aufrichtig und das war schön. Alexy bekam ganz rote Wangen, weil er ziemlich happy war.
 

„Aber ich muss unbedingt das Video von Noel und Armin sehen“, sagte sie dann, nachdem sie Alexy auch wieder los gelassen hatte. Da er mittlerweile um Erlaubnis gefragt hatte, das Video auch Freunden zeigen zu dürfen, reichte Alexy ihr sein Handy und startete das Video.

Er sah es sich selbst schon ein paar mal an. Einfach weil Noel so süß war und Armin... ebenso und er mochte die beiden ja. Noel war immerhin sein bester Freund und Armin - sein Zwillingsbruder. Sie hatten eigentlich ohnehin eine wahnsinnig starke Bindung.

Rosalia quietschte neben ihm begeistert, als sie Armins kleine Rede hörte und eben alles was passiert war.

„Dein Bruder hat sich wirklich Gedanken gemacht.“, stellte sie dann fest und legte sich die Hände an die Wangen. „Die werden doch bestimmt irgendwann wirklich heiraten, oder?“, philosophierte sie dann weiter und brachte Alexy erneut zum Lachen.

„Ich nehme es wirklich stark an, sie reden auch dauernd davon. Wenn sie ihr Spiel beendet haben, wird es vermutlich passieren.“
 

„Wir werden definitiv erwachsen. Heirat, Kinder, und so weiter...“

„Na, bei mir wird beides noch eine lange Weile dauern...“, meinte Alexy schnell. Er wollte zwar definitiv mal irgendwann Kinder und das ging ja meist nur mit einer richtigen Partnerschaft, vor allem wenn man eben adoptieren wollte, aber es würde dennoch noch eine ganze Weile dauern, bis es bei ihm so weit war.

Armin und Noel wollten keine Kinder, das wusste er. Armin hatte ja immer noch Rocket, der sich mittlerweile ein ganzes Zimmer erobert und zudem noch einen Gefährten bekommen hatte. Noel hatte ihn gekauft und ihn Draco genannt. Im Grunde war das fast ein wenig unkreativ, wurde doch besagter Draco, aus den Harry Potter Büchern, einmal in ein Frettchen verwandelt. Noel hatte auf eine Anmerkung dahingehend einfach nur gesagt, dass er eben Draco früher wirklich toll fand und so war es eben dabei geblieben. Draco und Rocket verstanden sich wahnsinnig gut und manchmal bekamen sie auch Auslauf in der ganzen Wohnung, dann waren sie wie zwei Katzen und ziemlich zutraulich. Die beiden reichten auf jeden Fall erst einmal als Kinder. Sie machten genug Arbeit, die die letzte Zeit durchgehend an Noel hängen geblieben war. Aber da er die Beiden wie Kinder liebte, passte es ganz gut.

Armin hatte sich sogar beschwert, dass sich seine Babys abgewendet hätten, als er jetzt so lange weg gewesen war. Das Ganze hatte dann zu kleinen Küsschen seitens Noel geführt und Alexy war da ganz froh gewesen, dass er Kentin neben sich sitzen hatte. Seitdem sie sich Sonntag voneinander verabschieden, hatte er nichts mehr von ihm gehört, obwohl er noch in der Stadt war. Aber Kentin wollte es sich und ihm vermutlich auch einfacher machen. Ein wenig schlecht kam sich Alexy wirklich vor, da er sich jetzt schon mit Morgan verabredete und es für heute Abend ja auch schon wieder war. Und er vermutete auch, dass es bald zu einem Kuss kommen würde.
 

„Habt ihr euch eigentlich schon... geküsst?“, fragte Rosalia dann genau das, worüber er gerade nachdachte, einfach so in seine Gedanken hinein.

„N-Nein... es ist noch zu früh, ich hab doch gerade erst mit Kentin...“, fing Alexy an und Rosalia winkte ab.

„Unsinn, die Sache ist geklärt, war sie eigentlich schon lange - das war doch nur ein kurzes Aufflackern der Emotionen. Ein Kuss ist ja noch keine Hochzeit, oder Sex oder sowas...“

Alexy seufzte. Natürlich hatte Rosalia recht, irgendwie zumindest, aber er konnte das noch nicht... zumindest nicht wenn er darüber nachdachte. Vielleicht sollte Morgan ihn einfach überrumpeln... ihn wegschieben würde er nämlich auch nicht.
 

Rosalia fuchtelte mit ihren Armen vor Alexys Augen herum, als sie merkte, dass er in Gedanken versank.

„Hey, Alexy. Ich sperr euch in die Putzkammer, wenn ihr es nich bald hinbekommt! Dein Bruder hat ein erfüllteres Sexleben als du und das muss schon was heißen!“, versuchte sie seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Alexy sah sie skeptisch an und hob eine Augenbraue.

„Ich wette ohne Noel gäbe es da immer noch keinen“, konterte er, obwohl Armin dann bestimmt mit einem Mädchen zusammen wäre. Und es wäre nicht so einfach gewesen an so einem Projekt zu arbeiten. So zumindest dachte Alexy. Auch wenn er seinem Bruder noch sehr viel mehr zutraute als nur das.

„Fakt ist, dass du aufhören solltest so darüber nachzudenken. Du sollst deinem Herz folgen und nicht deinem Kopf, Dummerchen“, erwiderte sie und tippte ihm dabei leicht gegen den Kopf.

„Ich kümmer mich da schon drum, keine Sorge“, erwiderte er seufzend und stand auf. „Aber ich muss jetzt zu meiner Vorlesung und muss mir dann noch ein paar Klamotten suchen für heute Abend.“

„Shoppen! Brauchst du neue Sachen? Bestimmt, suchen wir dir doch was schönes, wenn er erst heute Abend Zeit hat.“
 

Alexy würde am liebsten ablehnen, verdrehte jedoch nur die Augen und stimmte anschließend zu. Rosalia wusste genau, dass er zum Shoppen nicht „nein“ sagen konnte. Mal abgesehen davon, dass es wirklich Zeit wurde endlich mal wieder zu gehen. Platz existierte in seinem Zimmer zwar nicht mehr, aber irgendwo würde sich schon noch ein Plätzchen finden lassen.

Rosalia lachte triumphierend und ging mit schnellen Schritte davon. Wenigstens verhielt sie sich nun wieder normaler als die restliche Zeit über. Alexy sah ihr kopfschüttelnd hinterher und streckte sich anschließend. Nun war die Zeit wieder um und er tat in dieser Zeit nichts für die Uni... irgendwann bekam er ganz sicher die Rechnung dafür.
 

Auf den Weg zur Vorlesung zog er das Handy heraus und wunderte sich, dass keine einzige neue Nachricht darauf eingegangen war. Nicht, dass er auf eine wartete, doch Jack meldete sich in letzter Zeit recht oft. Ob er vielleicht bei seinem Schwarm...?

Mitten im Weg blieb Alexy stehen, als er an gewisse Parallelen zwischen Morgan und Jack dachte und seitdem Nummerntausch, erhielt er keine Nachrichten mehr von Jack. Ein prüfender Blick in seine Kontakte verriet ihm jedoch, dass Jacks und Morgans Nummer zwei komplett unterschiedliche waren und er schüttete nur den Kopf. Es wäre auch ein zu großer Zufall gewesen.
 

# Hey :) Lange nichts von dir gehört, alles klar? #
 

Trotzdem schickte Alexy noch eine Nachricht raus, ehe er das Handy wegsteckte, noch einmal auf die Toiletten verschwand und sich anschließend auf einen der Plätze in den hintersten Reihen wiederfand. Vorn bekam man zwar mehr mit, aber irgendwie war Alexy in letzter Zeit alles andere als motiviert um manchen Fächern zu folgen. In seinem Hauptfache saß er vorn, doch in allen anderen reichte es ihm, wenn er sich hinten Notizen machen konnte. Die waren zum Glück auch nicht so fordernd... ja sogar recht langweilig. Und wenn er vorn einschlafen würde, bekam das nur jeder mit - vor allem der Professor.
 

Tatsächlich warf er immer wieder einen Blick auf sein Handy und fragte sich wirklich was mit Jack passiert war. Er scrollte durch sein Handy und löschte nebenbei die restlichen Datingapps. Wenn sie irgendwann wieder nötig waren, dann konnte man sie auch neu installieren. Im Moment brauchte er nicht noch jemanden in seinen Leben. Dann öffnete er What’s App erneut und klickte auf Morgans Namen. Viele Nachrichten wurden noch nicht getauscht und er kam sich dämlich vor, wenn er ihm einfach mitten in der Vorlesung schrieb, obwohl sie sich erst sahen und es später wieder taten. Trotzdem tippte er auf dem Display herum und überlegte.

Gerade als er nach vorn sehen wollte um dem Geschehen zu folgen, ging aber genau in diesem Chat eine Nachricht ein.
 

# Dachte die Vorlesung wäre interessanter. Dein Nathaniel sitzt übrigens neben mir, wundert mich, dass ich ihn seitdem ständig in den Vorlesungen sehe, wenn er vorher nie da war. 🤔 #
 

Alexy musste sich das Lachen verkneifen.
 

# Es ist nicht MEIN Nathaniel. 😂 Aber ich bin ihm auch noch nie so oft über den Weg gelaufen, wie die letzten Wochen. Vielleicht wird der Bad Boy ja endlich mal vernünftig. #
 

# Mh... der Bad Boy, ja? #
 

Morgan musste überlegen, wie er seine Nachricht verfasste ohne dabei eifersüchtig zu klingen. Er erinnerte sich daran, wie Alexy meinte, dass er auf Bad Boys stand und als Morgan noch einmal zu Nathaniel sah, schüttelte er den Kopf. Zugegeben - er war heiß und die Mädels mussten ja irgendwas an ihm finden, aber das war es eben auch - Nathaniel war hetero und nach Morgans Wissen, nicht einmal Alexys Typ. Deshalb schickte er gleich eine Nachricht nach.
 

# Er schläft neben mir und sieht alles andere als nach einem Bad Boy aus. :D #
 

Morgan war so dreist gewesen einfach ein Foto von dem schlafenden Nathaniel zu machen und schickte es gleich mit. Normalerweise machte er solche Dinge nicht, aber da Alexy ihn kannte, befand er es als in Ordnung. Und irgendwo war er ihm ja auch noch dankbar.
 

Diesmal lachte Alexy doch los und bekam einen durchdringenden Blick seines Professors zugeworfen. Zum Glück sah dieser nicht, dass Alexy das Handy unter der Bank hielt.
 

# Zu süß. ;D Wüsste da aber jemanden, den ich lieber schlafend sehen würde... #
 

Mit Morgan zu schreiben stellte sich als einfacher heraus als gedacht. Vor allem wurde Alexy direkter, weil er nicht darüber nachdachte. Obwohl er im nächsten Moment auf die Zeilen blickte und hoffte, dass Morgan es nicht so verstand, wie es gemeint war... oder doch?
 

# Mal sehen. 😉 Muss mal wieder aufpassen. Bis später. 😘 #
 

Alexy sah auf den Kusssmiley und seufzte innerlich. Wie gerne würde er...

Schnell speicherte er das Bild von Nathaniel, wusste man nie wofür man so etwas gebrauchen konnte. Natürlich würde er verantwortungsbewusst damit umgehen.
 

# 👾👾👾👾👾👾👾👾👾 ALEXY NOTFALL. #
 

Wenn das so weiter ging, dann kam Alexy diese Stunde gar nicht mehr dazu irgendetwas in diesem Kurs mitzubekommen. Es war nach wie vor nicht spannend und anscheinend machte sich auch keiner Notizen, trotzdem schrieben sie auch in diesem Fach früher oder später etwas.

Armins Nachricht zu urteilen, die kurz nach Morgans kam, war es kein richtiger Notfall. Eher ein Armin-Notfall, was ihm diese ganzen Emoticons verrieten.
 

# Ich sitze in einer Vorlesung, was ist denn?? #
 

# ICH BIN PAPA. 👾👾👾 #
 

Alexy riss die Augen auf und starrte auf die Nachrichti, die er mehrmals lesen musste. Entweder Armin erzählte gerade irgendwelche Märchen oder hatte in Biologie nicht aufgepasst.
 

# Armin, ganz ruhig. Noel kann nicht schwanger werden o_o #
 

# Das weiß ich selbst! Sehr lustig. TROTZDEM. #
 

Alexy legte den Kopf schief und wollte schon aus dem Saal gehen um Armin anzurufen, da er nicht so ganz verstand was er ihm mitteilen wollte. Bevor das passierte, schickte Armin ihm allerdings ein Bild von einem seiner Frettchen. So ganz konnte Alexy sie noch nicht auseinander halten, doch da das Tierchen auf dem Bild recht dick war, musste es sich wohl um Draco halten. Er erinnerte sich daran, dass Noel mal erwähnte, dass er immer dicker wurde und er sich schon Sorgen machte, dass er ihn falsch gefüttert hatte.

Nachdem Alexy länger darüber nachdachte, fiel endlich der Groschen.
 

# Armin, ernsthaft? #
 

# Draco hat Kinder bekommen!! Noel ist grade nicht da, er ist auf einer Weiterbildung... HILFE. #
 

Ein weiteres Bild folgte, auf dem sich die beiden Frettchen Rocket und Draco befanden und fünf... oder sechs weitere?! Vielleicht sogar noch ein siebtes? Das Bild war ziemlich verwackelt.
 

# Okay, ich nehm alles zurück. Noel kann vielleicht doch schwanger werden XD #
 

Alexy erlaubte sich einen kleinen Scherz auf Grund der Tatsache, dass sie dachten, dass Draco ein Männchen war. Das war dann wohl nicht so und ihm fiel fast das Handy aus der Hand als er Armins Antwort dazu las.
 

# Oh Gott, ich bin noch nicht bereit dafür T___T Das geht doch nicht... #
 

Gut, scheinbar ignorierte Armin diese Aussage einfach, aber es war typisch sein Bruder. Natürlich war das ein Notfall für ihn und wenn Noel nicht einmal da war, wunderte ihn nichts mehr.
 

# Ganz ruhig, ich komm später vorbei... wie lange ist Noel nicht da? #
 

# Bis morgen!!! SIE BEWEGEN SICH SOGAR. #
 

Wieder musste Alexy inne halten um nicht laut loszulachen. Natürlich bewegten sich die Frettchen-Babys, waren es immerhin Lebewesen... Armin jedoch hatte wohl am wenigsten damit gerechnet, dass seine Haustiere Nachwuchs bekamen.

Wie das alles überhaupt passieren konnte, musste mit Noel besprochen werden... beziehungsweise wusste Alexy ja ungefähr was los war. Vor erst war es aber wohl so, dass er heute doch noch zu Armin musste. Nur wollte er das Treffen mit Morgan nicht absagen...
 

# Mein Bruder hat Nachwuchs bekommen, ich muss da heute Abend noch vorbei, weil er überfordert ist. 😶 Magst du mich vielleicht begleiten? #


Nachwort zu diesem Kapitel:
Für die, die es noch nicht mitbekommen haben... ich habe ein Weihnachtsspecial zu dieser FF geschrieben. Findet man hier: Misteltoe Chaos
Und ein Fanart von Noel und Armin für Weihnachten gibt es auch. Christmas Art
(Das Morgan/Alexy Bild verlinke ich mal nicht... weil es nur indirekt zur FF gehört xD) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-12-25T18:46:43+00:00 25.12.2018 19:46
Dann müsste Rocket der Vater sein, wenn Draco die Mutter ist.
Süß, gefällt mir. Und das Alexy dann Morgan frgat ob dieser ihn begleitet, klasse.
Super Kapitel, die beiden kommen sich endlich näher.

LG
Onlyknow3


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