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Kaleidoscope

Sequel from „Heart-shaped glasses“
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

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Nostalgic

Der Morgen brach mit dem Klingeln des Weckers an und Alexy wollte diesen am liebsten einfach runterwerfen, aber es war auch sein Handy, deshalb seufzte er nur und schnappte sich das Teil. Müde stoppte er den Wecker und blinzelte als er eine neue Nachricht sah. Oder besser: im Grunde waren es zwei. Eine von seinem Chatpartner, der ihm einen wunderschönen guten Morgen wünschte und eine von Kentin.

Kentin. Alexy seufzte mal wieder laut, wie so gut wie jeden Morgen in letzter Zeit und drehte sich mit dem Handy in der Hand auf den Bauch um ein wenig besser lesen zu können. Kentins Nachricht war tatsächlich ein wenig länger und Alexy las sie lieber zweimal.
 

# Alexis? So förmlich passt gar nicht zu dir ;) Ist doch okay, wenn du mal so ne Message schickst, die Briefe dauern ja naturgemäß immer länger. Ich weiß ohnehin nicht warum wir nicht ab und an mal hier... reden. Ich mein, du weißt ja, ich hab viel zu tun, aber so ab und zu... Ich bin tatsächlich sehr bald in der Stadt - wollen wir uns treffen? Ich mein - Armin hab ich ja letztens erst gesehen, aber bei dir weiß ich ja schon gar nicht mehr wie du aussiehst. #
 

Das war das Stichwort für Alexy um ein hübsches Bild auszusuchen und es an Kentin zu schicken. Dazu noch eine kurze Nachricht und er stand auf um sich unter die Duschen zu begeben.
 

# Treffen klingt gut und hier ein Bild, damit du weißt wie ich aussehe, bekomm ich auch eins von dir? :) #
 

Alexy stand unter der Dusche als ihm bewusst wurde, dass er gerade seinem Ex ein doch recht nettes Bild von sich geschickt hatte und dann auch noch nach einem von diesem fragte. Das war ja schon so ein bisschen wie beim Daten via Chat. Noch mit nassen Haaren kam Alexy wieder zurück ins Zimmer, zog sich etwas an und setzte sich aufs Bett um nach seinem Handy zu angeln. Tatsächlich hatte er vergessen Jack zu antworten und er kam auch nicht dazu, weil eine neue Nachricht von Kentin eingegangen war.
 

„Oh verdammt...“, gab Alexy von sich, als er die Nachricht öffnete. Natürlich wusste er noch wie Kentin aussah und er hatte sich nicht so sehr geändert, aber er war noch ein wenig breiter in den Schultern geworden, hatte ein wenig kürzere Haare und trug... seine Uniform. Die Uniform lies Alexy an ganz bestimmte Zeiten denken und er biss sich auf die Unterlippe als sich auch andere Teile seines Körpers daran erinnerten.
 

# Du bist ein zu heißer Anblick für die frühen Morgenstunden, Kentin. Das ist nicht fair - ich muss gleich in die Vorlesung. DX #
 

Okay, es war nicht schlimm, dass er zugab, dass er ihm noch gefiel, oder? Oder war das schlimm... er wollte doch auch eigentlich nichts mehr von ihm... und Kentin dachte da doch ohnehin ähnlich.
 

# Hm, danke für das Kompliment, Alexis. Ich vergaß wie sehr du auf meine Uniform standest...;) #
 

Kentin flirtete mit ihm. Was zum... Hatten sich alle gegen ihn verschworen? Warum flirtete jeder mit ihm, obwohl er bei NIEMANDEN wirklich eine Chance hatte. Vor allem nicht bei seinem Ex. Auch wenn Armin da sicher anderer Meinung war.
 

# Also... wann wollen wir uns treffen? #
 

Alexy versuchte das Gespräch wieder ein wenig umzulenken, denn eigentlich hatte er ganz andere Worte im Kopf, aber nein.
 

# ... du bist schon sehr forsch, mein Lieber, aber gut wenn du es nicht erwarten kannst. Nächste Woche bin ich da. Armin hat mich im übrigen schon zu einem Treffen eingeladen. Mit Noel und vermutlich... dir? Zumindest sagte er das. #
 

# Weiß ich zwar nicht wirklich was von, aber es überrascht mich nicht und ist... in Ordnung, denke ich. Bisher hab ich auch nichts vor. Aber jetzt muss ich los, die Vorlesung ist gleich. #
 

# Studier brav, Alexis ;) #
 

Alexy schüttelte den Kopf über seinen Exfreund, der vom Charakter eindeutig ein wenig anders war als der frühere Kentin. Er war über die Jahre sehr viel direkter geworden und ein wenig hatte er davon auch noch mitbekommen, aber das war jetzt doch... ein wenig anders zu den Nachrichten von früher. Aber gut, er war jetzt sehr oft bei Evan und vermutlich hatte er dort und beim Militär generell sowas gelernt, oder angenommen oder was auch immer. Mit dem Handy in der Hand lief er dann Richtung Vorlesungssaal, denn immerhin wollte er Jack dann doch noch antworten. Seine Augen waren auf das Handy gerichtet und lief prompt in jemand hinein. Diesmal war es nicht Morgan und auch nicht Rosalia oder Julie, Castiel war es auch nicht. Es war stattdessen dieser bestimmte Professor, auf den die halbe Schülerschaft stand. Mit halb geöffnetem Hemd und rauchiger Stimme.
 

„Oh. Entschuldigen sie, Professor!“, sagte er sofort und bekam einen durchdringenden Blick zugeworfen.

„Die Augen sollten sie vielleicht auf die Umgebung richten, nicht auf ihr Handy.“, sagte der doch recht attraktive Mann in eben jener erwähnten rauen Stimme.

„Das war wichtig.“, meinte Alexy und schob sein Handy dann in die Hosentasche. „Kommt nicht mehr vor, Professor Zaidi.“, versicherte er und der Professor nickte, dann ging er an ihm vorbei und Alexy drehte sich kurz um, um ihm nachzusehen. Gut, er sah wirklich nicht schlecht aus - er konnte die Frauen da schon verstehen, aber sein Typ war es trotzdem nicht.
 

„Na, stehst du auf den Prof?“, kam eine Stimme von links und diesmal war es wirklich Nathaniel, der in letzter Zeit erstaunlich oft auf dem Campus war, immerhin sah er ihn nun schon zum zweiten Mal.

„Nein, nicht mein Typ. Wie kommt’s, dass du schon wieder in der Uni bist?“

Nathaniel zuckte mit den Schultern.

„Amber hat mich mitgeschleppt... irgendein freiwilliger Kurs, der Punkte bringt und dafür sorgen soll, dass ich nicht von der Uni fliege.“

„Der mit Professor Paltry?“

„Hm, ja so hieß sie... aber ich hab eigentlich keine Lust. Ist eh nur dummes Gelaber.“

Alexy schüttelte leicht den Kopf, Nathaniel hatte sich wohl von allen von ihnen am meisten geändert und im Grunde eine 180 Grad Wende gemacht und Amber war ja auch ziemlich anders, nett und höflich und tatsächlich ganz gut mit Rosalia befreundet.
 

„Ich bin um 10 Uhr mit Rosa in der Cafeteria verabredet, kannst ja deine Schwester mitbringen.“, schlug Alexy freundlich vor, auch wenn er sich recht sicher war, dass Nathaniel vermutlich anderes lieber tun würde.

Aber er irrte sich, denn Nathaniel nickte nur.

„Klar, mal sehen... Aber unser Weltstar ist nicht dabei, oder?“

„Nicht das ich wüsste... außer Julie bringt ihn mit.“

Nathaniel zuckte mit den Schultern, im Grunde schien es ihm egal zu sein ob Castiel dabei war oder nicht, vielleicht gefiel es ihm auch, weil sie sich dann streiten konnten. Sie waren ja schon immer wie Feuer und Wasser gewesen und so wie er das wusste, hatte sich das auch nicht geändert. Es passierte nur nicht oft, dass sie sich über den Weg liefen, da sowohl Nath als auch Cas eben nicht sehr häufig in der Uni waren.

„Also man sieht sich, Alexy.“, meinte Nathaniel, ging ein paar Schritte und pfiff dann einem Mädchen hinterher, das gerade an ihm vorbeilief. Diese drehte sich um und biss sich verschämt auf die Lippe als sie Nathaniel sah. Alexy schüttelte erneut nur den Kopf und setzte dann endlich seinen Weg in seinen eigenen Vorlesungssaal fort. Dort nutzte er dann auch endlich die Möglichkeit Jack zu schreiben.
 

# Guten Morgen, ich bin gerade in einen Prof. reingelaufen, weil ich dir schreiben wollte... #
 

Fast sofort erhielt Alexy eine Antwort.
 

# Uh. Keine Sorge, ich kann auch warten ~ ;) #
 

# Wollte dich aber nicht warten lassen, immerhin ist ja irgendwann auch kein Morgen mehr und dann kann ich dir keinen guten Morgen mehr wünschen. #
 

# In der Tat, aber du musst wirklich keinen Professor deswegen umrennen, war er sauer? #
 

# Nein, das ist eigentlich ein recht lockerer Typ. Unischwarm von den Studentinnen... und sicher auch von einigen Studenten. #
 

# Hm... auch von dir? #
 

# Nicht mein Typ. Tatsächlich bist du aber schon der Zweite, der das heute fragt. Nur weil ich schwul bin, steh ich nicht auf jeden. #
 

# Was ist denn dein Typ, wenn man fragen darf? #
 

# Groß, eher dunkelhaarig, grüne Augen... Sommersprossen... so in der Art.#
 

# Klingt ganz nach mir... #
 

Alexy blinzelte überrascht auf sein Handy. Er hatte einen Morgan und Kentin Mix beschrieben und der Kerl... sollte dazu passen? Tatsächlich wollte er jetzt am liebsten nach einem Bild fragen, aber... nein, noch nicht.
 

# Dann... bist du wohl mein Typ. #
 

# Gut zu wissen, dass ich Chancen hab, Baby. ;)#
 

Jack schrieb zurück und Alexy erinnerte sich erst an ihr Gespräch und dann an das Gespräch mit Morgan, ebenfalls über Dirty Dancing. Irgendwie waren das schon wahnsinnig viele Zufälle und Alexy hatte das Gefühl, dass er irgendwas übersah.

Da er nun doch mal aufpassen wollte und auch musste, steckte er sein Handy erstmal weg und versuchte dem Professor zu folgen, der lang und breit etwas erzählte ohne wirklich etwas sinnvolles dabei Preis zu geben. Es war so langweilig, dass er tatsächlich kurz wegnickte und dementsprechend verschlafen war, als die Vorlesung beendet war. Gähnend ging er aus dem Hörsaal und wandte sich Richtung Cafeteria, da er dort mit Rosalia verabredet war.
 

Auf jeden Fall gab es eine Menge Neuigkeiten von Alexy, die er Rosalia erzählen konnte. Und besser er tat es, bevor sie wieder etwas herausfand und sie ihre eigenen Pläne machte. Die Cafeteria war nicht unbedingt der geeignetste Ort für so ein Gespräch, aber er musste es ja nicht herumschreien. Außerdem würde er es für sich behalten, falls Amber und Nathaniel wirklich kamen... was er immer noch bezweifelte.
 

In der Cafeteria angekommen, hielt er nach seiner Freundin Ausschau und fand sie auch recht schnell an einem leeren Tisch. Es waren noch nicht ganz so viele Menschen hier und von Nath und dessen Schwester war ebenfalls keine Spur zu sehen.
 

„Hey, Rosa“, begrüßte Alexy sie diesmal. Die Wut vom letzten Mal war verflogen und er konnte ohnehin nicht lange sauer auf jemanden sein. Er hoffte auf jeden Fall, dass sie nicht gleich wieder damit anfing.

Er holte sich noch einen Kaffee und ein Gebäckstück um sich dann zu ihr zu setzen.

„Ich habe Amber und Nath eingeladen um uns Gesellschaft zu leisten, wenn das in Ordnung ist“, erklärte er.

„Nathaniel? Wirklich? Er ist in der Uni?“, fragte Rosalia skeptisch nach.

„Anscheinend. Ist nicht das erste Mal, dass ich ihn in den letzten Tagen treffe... Amber muss ihn wohl mit irgendetwas gezwungen haben.“

„Interessant“, gab Rosalia von sich, zuckte dann aber mit den Schultern. „Das hat mir Amber gar nicht erzählt... aber gut, ich hatte in letzter Zeit auch einiges zu tun.“

„Ach ja? Hast du ein neues Opfer für deine Ideen gefunden?“

„Mh? Nein, nein“, winkte sie ab. „Ich sollte mich wohl ein bisschen zurückhalten... mir ist aufgefallen, dass ich dich das letzte Mal wohl wirklich bei etwas wichtigen gestört habe“, gestand sie sich ein.
 

Alexy weitete die Augen, kam es selten vor, dass sich Rosalia wegen so etwas entschuldigte.

„Okay“, machte er. „Aber wenn du dich da raus hälst.. hab ich vielleicht Neuigkeiten für dich“, fügte er hinzu und wurde dabei extra leiser.

„Neuigkeiten?“ Rosalia wurde gleich hellhörig, vor allem da sich Alexy auch noch einmal extra umsah und sich versicherte, dass sie niemand hören konnte.

„Das mag jetzt vielleicht etwas komisch klingen, aber... irgendwie flirten gerade drei Kerle mit mir!“

„WAS?“, stieß sie aus und wäre dabei am liebsten aufgesprungen um mehr zu erfahren.

„Psst!“, machte der Blauhaarige sofort und sah sich erneut um. „Nicht so laut... es reicht, wenn mich einer outet“, fügte er hinzu.

„Also erzähl schon!“

„Gut, eigentlich sind es eher... zwei“, verbesserte sich Alexy. „Der dritte ist nur... naja, Morgan halt“, seufzte er. Dieser flirtete ja nicht direkt mit ihm, auch wenn sich Alexy einbildete, dass er ihm schon ziemlich nah kam. Trotzdem schob er es auf seine Einbildung und außerdem dachte er dann wieder an die Sache mit dem Tanzen.
 

„Morgan? Aber du flirtest doch mit ihm?“

„Nein... immer noch nicht“, seufzte er erneut. „Ich bekomm kein richtiges Gespräch hin, weil uns ständig irgendetwas oder jemand unterbricht“, fügte er hinzu und blickte Rosalia dabei anklagend an.

„Schon gut... ich habs verstanden“, gab sie von sich. „Aber wer sind nun die anderen beiden?“

„Das eine... ist jemand aus einem Chat. Ich hab ihn nach langer Zeit wieder angeschrieben, nachdem mir Armin geraten hat, mich abzulenken und das andere...“
 

Alexy zögerte bevor er etwas sagte. Er war sich unsicher, ob es nicht doch eine dumme Idee gewesen war Kentin anzuschreiben. Ihre Verbindung zueinander war viel zu intensiv gewesen und es schien auf beiden Seiten noch immer diese gewissen Spannungen zu geben.
 

„Nun sag schon!“

„Kentin! Es ist Kentin, verdammt!“, gab er etwas lauter von sich.

„Du bandelst wirklich wieder mit deinem Ex-Freund an?“, stellte sie fest und musterte Alexis durchdringend.

„Scheint so als hätte da jemand meinen Rat befolgt“, sagte Nathaniel, der plötzlich neben ihnen aufgetaucht war. „Hab doch gesagt, dass man auch mit anderen seinen Spaß haben kann... und wenns der Ex ist, dann ist es gleich nochmal besser“, fügte er grinsend hinzu und setzte sich mit an den Tisch.

„Nath!“, stieß Alexy erschrocken aus. Er sah sich um und konnte Amber nirgends entdecken und auch niemand anderes schenkte ihnen Aufmerksamkeit. Zum Glück.
 

„Wer redet denn hier... von sowas?“, erwiderte Alexy leise.

„Na ich“, sagte Nathaniel und zuckte mit den Schultern. „Du musst schon zugeben, dass Sex mit dem Ex nicht gerade abwegig ist, hm? Sex generell ist die beste Methode sich abzulenken.“

„Könntest du das jetzt bitte lassen?“
 

Rosalia saß grinsend auf ihren Platz und nippte an ihrem Tee.

„Hauptsache Alexy macht endlich Fortschritte“, warf sie in den Raum. „Aber... wo ist eigentlich Amber?“

„Ich hab ihr gesagt, dass uns Alexy eingeladen hat... sie wollte auch eigentlich kommen, sonst wäre ich gar nicht hier“, erklärte Nathaniel. Er hatte es sich auf seinem Platz bequem gemacht und saß recht locker auf der Bank, neben Alexy. Sein Arm lag mal wieder auf der Lehne hinter diesem. Man konnte von Glück sagen, dass Nathaniel für seine Frauengeschichten bekannt war und nicht für seine Männergeschichten, denn Alexy wurde das Gefühl nicht los, dass Morgan das letzte Mal so etwas in der Art dachte.
 

„Dann reden wir jetzt über etwas anderes als über mich, wenn es in Ordnung ist“, seufzte Alexy. „Was ist eigentlich mit dir los Rosa? Du bist in letzter Zeit so komisch.“

„Mit mir ist alles in Ordnung! Ich spiele nur gerne den Retter in der Not und ... oh-! Da schau mal“, lenkte sie sofort vom Thema ab als sie Morgan in die Cafeteria kommen sah. Sie verhielt sich dabei so auffällig, dass Morgan sie nur sehen konnte... so wie alle anderen Anwesenden auch. Und natürlich kam er ohne große Umwege auf sie zu.
 

„Hey Alex... Rosa“, begrüßte er sie und warf dann wieder einen Blick auf Nathaniel, der ziemlich nah bei Alexy saß und auch seinen Arm recht nah bei ihm hatte. Er sagte nichts dazu, warf dem Blonden jedoch eindeutige Blicke zu, die Alexy nicht mitbekam, Nathaniel dafür schon. Und er besaß den Charakter dafür um gemein zu sein, auch wenn er Alexy eigentlich mochte... was bei ihm schon sehr selten war, jemanden zu mögen. Aber sie kannten sich eben noch von früher.
 

Nathaniel hob daher einfach nur mal wieder die Hand. Ihm machte es nichts aus, wenn ihn jemand nicht mochte. Und tatsächlich setzte er noch eins drauf, in dem er noch näher an Alexy rutschte.

„Wenn du dich setzen willst“, meinte er herausfordernd zu ihm, anstatt aufzustehen und ihn sich neben Alexy setzen zu lasse.

„Eh“, gab der Blauhaarige von sich, dem es etwas komisch vor kam, dass Nath nun so dicht bei ihm saß. Wie gut, dass er nicht auf das gute Aussehen von diesem reagierte... für ihn gehörte dann doch noch mehr dazu.
 

„Nein, danke. Ich muss gleich wieder los. Aber wusste gar nicht, dass der Bad Boy der Uni das Ufer gewechselt hat.“ Morgans Worte klangen schon sehr anschuldigend... wenn nicht sogar leicht eifersüchtig. All diese Dinge realisierte Alexy gar nicht und er kam auch gar nicht dazu irgendetwas zu Morgan zu sagen.

„Mh“, machte Nathaniel und zuckte mit den Schultern. „Sex ist Sex“, meinte er nur dazu.

„Nathaniel!“, mischte sich Alexy nun aber doch ein.

„Ganz ruhig... ist ne Tatsache, aber eigentlich bevorzuge ich dann doch eher Frauen. Die sind weicher und haben Brüste.“

„Das hast du aber gut festgestellt“, erwiderte Rosalia darauf.
 

„Ich wollte mir nur einen Kaffee holen“, sagte Morgan, der gar nicht weiter auf das Gespräch mit Nathaniel einging. „Ich hab mich schon wieder im Gebäude geirrt gehabt und bin jetzt spät dran“, teilte er mit. „Wir sehen uns später... oder?“ Morgan richtete sich an Alexy, der noch immer mit Nathaniels Anspielungen kämpfte und Morgan bei dessen Frage einfach nur anstarrte.

„Klar seht ihr euch später“, antwortet Rosalia für ihn.
 

Nach dieser Kleinigkeit war Morgan auch schon wieder verschwunden und Alexy wäre Nathaniel am liebsten an den Hals gesprungen.

„Was sollte das denn jetzt? Hat es dir nicht gereicht, dass du mich schon vor ihm geoutet hast?“

„Ich fand seine Reaktion sehr amüsant, wundert mich, dass er mich nicht gleich angefallen und mich von dir weggezogen hat“, gab Nathaniel lachend von sich. Nun rutschte er auch wieder auf und nahm die Hand weg.

„Wovon redest du bitte?“, wollt Alexy wissen.

„Finde es selbst heraus“, erwiderte Nathaniel. „Und da Amber scheinbar nicht kommt, hab ich auch keinen Grund hier zu sehen. Man sieht sich... hab eigentlich auch gleich ne Vorlesung, aber ich muss wohl nicht hin.“
 

Nathaniel ließ sich nur von Amber zur Uni überreden und tatsächlich gab es für ihn keinen Grund zu erscheinen, wenn sie nicht da war. Sie studierte zwar nicht das Selbe, aber manchmal wusste sie, wie sie ihn dazu brachte zur Vorlesung zu gehen.
 

Rosalia kicherte nur wieder, diesmal würde sie Alexy auch nicht weiter helfen. Ihr war ebenfalls aufgefallen, dass Morgan recht eifersüchtig klang. Es schien also doch, als hätte sich jeder gegen Alexy verschworen und er sehnte den Tag herbei, an dem sein Bruder endlich wieder hier war.
 

„Hör mal“, fing Alexy an und beugte sich etwas mehr über den Tisch, damit sie diesmal nicht wieder jemand überraschte. „Alle drei... möglichen Kerle, auf die ich stehe... sind vom Typ her der selbe und ich glaube Morgan sucht nach einer Frau, also... ich treffe mich demnächst mit Kentin. Vorerst zwar mit Noel und Armin, aber ein einzelnes Treffen ist nicht ausgeschlossen.“

„Du solltest dich für einen entscheiden“, gab Rosalia endlich mal etwas sinnvolles von sich. „Das kann nicht gut gehen, wenn du mit allein drein versuchst etwas aufzubauen.“

„Ich will nicht alle auf einmal! Ich weiß nur nicht wohin mich das führt...“

„Hör auf dein Herz, Alexy“, lächelte Rosa, die kurzerhand auf die Uhr sah. „Ich muss aber jetzt auch los...“
 

Das war das erste richtige, sinnvollste Gespräch mit Rosalia, seitdem das letzte Semster angefangen hatte. Alexy war selbst ein wenig erstaunt darüber, aber sie hatte recht. Es konnte nicht schaden ein bisschen zu flirten, aber am Ende musste er sehen ob einer von ihnen der Richtige war.
 

# DU HAST KENTIN ANGESCHRIEBEN UND WILLST DICH MIT IHM TREFFEN? #
 

# Warum sagst du mir das nicht? #
 

# Alexy? D: Hey! #
 

Alexy hatte nicht nur eine Nachricht von seinem Bruder bekommen, sondern gleich mehrere und er schien ganz außer sich schien. Kentin musste ihm das wohl mitgeteilt haben, denn außer Rosalia und... Nath hatte er das noch niemanden erzählt.
 

# Ist ja gut! Ja, ich hab Kentin geschrieben und ja, ich will mich mit ihm treffen, aber das hat nichts zu bedeuten! #
 

# !!! Nichts zu bedeuten? Du weißt, ich bin immer noch Kentin x Alexy Fan! #
 

Alexy musste gegen seinen Willen lachen, sein Bruder war eben einfach eine Nummer für sich.
 

# Ich shippe ja Armin und Noel #
 

Alexy schrieb zurück und grinste bei Armins Antwort erneut breit.
 

# Ich auch, ich träume sogar davon ;) #
 

Das wollte sich Alexy eigentlich dann doch nicht vorstellen, aber immerhin war es besser wenn er davon träumte und nicht von Kentin und ihm.
 

# Das will ich mir nicht vorstellen, Armin, aber mal ehrlich... Ich will ihn einfach nur gerne mal wieder sehen, ohne Hintergedanken! #
 

# Sicher, Alexy... ich weiß das doch ;) Trotzdem freut er sich wohl sehr darauf. #
 

Nun, das war tatsächlich schön zu hören, vor allem weil sich Alexy auch darauf freute und vielleicht hatte er ja doch ein paar besondere Gedanken, aber das musste er niemand sagen... Rosa wusste es und das reichte nun wirklich.
 

# Vor allem werden wir uns ja erst mal mit euch zusammen treffen! Wovon ich noch gar nichts wusste als es Kentin mir gesagt hat ò.o #
 

# o.o Tut mir Leid - ich dachte das ist am Besten. Für uns alle. Ein vierer Date praktisch. Hatten wir früher doch oft. #
 

Das hatten sie wirklich oft gehabt und es war bestimmt auch wirklich nett zusammen, aber damals waren sie auch noch zusammen gewesen und damit wirklich zwei Pärchen, nun war es eines und es könnte schon seltsam werden.
 

# Ja, naja... nur, dass es kein Date mit Kentin und mir ist und bitte versuche uns nicht zu verkuppeln! Ò.o #
 

# :) Ich bin ganz brav, Alexy... aber jetzt muss ich auch mal weiter machen, wir sehen uns ja bald. #
 

# Tschau Bruderherz, arbeite nicht zu viel. #
 

Alexy packte sein Handy weg und nahm seinen leeren Becher um ihn beim rausgehen in den Müll zu werfen. In einer viertel Stunde ging die nächste Vorlesung weiter, deshalb schlenderte er gemütlich in das angrenzende Gebäude. Von weitem sah er Hyun, der wohl ebenfalls eine Vorlesung hier hatte und direkt neben ihm... Morgan.

Scheinbar unterhielten sie sich kurz und Morgan nahm etwas an, was Hyun ihm gab. Dann gingen sie wieder getrennte Wege und Alexy trat ebenfalls in den Hörsaal ein. Irgendwie war die Welt ein Dorf, es schien echt jeder jeden zu kennen und das von heute auf morgen. Da sein Handy leise vibrierte nahm er es heraus und stellte es auf lautlos, allerdings war da auch eine neue Nachricht.
 

# Ich hab für heute Schluss und ich hab Gutscheine von einem Café bekommen und bin jetzt auf dem Weg einen Kuchen zu essen, und was machst du? #
 

Jack... mal wieder. Alexy seufzte innerlich und stützte seinen Kopf auf die Hand, da ER ja mitten im Hörsaal saß, auch wenn er jetzt auch gerne Kuchen haben wollte. Vielleicht sollte er danach Julie besuchen, die müsste heute eigentlich arbeiten.
 

# Ich hab eine Vorlesung... hätte lieber Kuchen, machst du mir ein Bild? #
 

# Vom Kuchen? #
 

Eigentlich hätte Alexy ja doch gerne eines von dem Anderen, aber fürs erste war der Kuchen eine bessere Option.
 

# Klar, mach mich neidisch! ;) #
 

Er bekam das gewünschte Bild, ein netter Kuchen mit Marzipanrose auf einem Teller mit goldenen Rändern. Er kannte diese Teller und das Holz von den Tischen... er sah sprachlos auf sein Handy. Das war eindeutig im Cosy Bear Café, in dem Hyun und Julie arbeiteten. Seine Gedanken rasten und er achtete nun wirklich nicht mehr auf die Vorlesung, war der Professor überhaupt schon da? Stattdessen war ihm nun ziemlich klar, dass sein unbekannter Chatpartner... hier in der Stadt wohnen musste und damit... war er ihm näher als erwartet. Gut, die Stadt war immer noch groß und alleine an der Uni waren hunderte Studenten, aber es machte das Ganze schon mal möglicher.

Alexy wusste nicht, ob er Jack jetzt darauf ansprechen sollte, unterließ es dann aber.
 

# Wow, sieht echt lecker aus... ist das ein Rübli-Kuchen? #
 

# Ja, und er ist verdammt lecker. Und der Cappuccino ist hier auch besser als auf dem Campus. #
 

Nun wusste Alexy, dass sein Chatpartner wohl auf der selben Uni war und konnte da einfach nur zustimmen. Der Cappuccino im Cosy Bear war wirklich eine ganz andere Hausnummer und er bekam jetzt noch mehr Lust nach der Vorlesung einen Abstecher dahin zu machen. Vielleicht... wäre ja sein Chatpartner auch noch da?

Nein, darauf sollte er nicht spekulieren und eigentlich auch nicht hoffen, immerhin machte das alles noch komplizierter. Vor allem weil ja auch bald Kentin kommen würde.

Deshalb entschloss sich Alexy, nachdem Schluss war, dann doch nicht in die Stadt zu fahren, sondern entschied sich stattdessen in die Bibliothek zu gehen und ein wenig zu lernen. DAS konnte ihm nämlich auch nicht schaden und da bald eine Klausur anstand... war es eine sinnvolle Beschäftigung.
 

Tatsächlich verlor er sich so in seinen Studien, dass es längst dunkel war als er die Bibliothek verlies und den fast schon düsteren Campus überquerte um ins Studentenwohnheim zu gelangen. Auf halbem Weg klingelte sein Handy und ohne drauf zu sehen ging er ran, erwartete Armin oder Noel zu hören, da die Beiden ihn eigentlich am meisten anriefen, aber es war doch jemand anders.
 

„Hallo Alexis...“, wurde er begrüßt und spürte einen warmen Schauer über den Rücken laufen, als er Kentins Stimme erkannte. Sie klang immer noch warm und anziehend gleichzeitig und er musste sich auf die Lippe beißen um nicht verzückt zu seufzen.

„Kentin.“, stellte er daher auch nur fest und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Mit dir habe ich gar nicht gerechnet.“

Kentin lachte leise und Alexy konnte schwören, dass er bestimmt die Schultern zuckte.

„Ich habe heute eine Art freien Tag gehabt und deshalb auch... einen freien Abend. Stör ich dich?“

„Was? Nein, ich lauf nur gerade über den Campus zu den Wohnheimen... um ehrlich zu sein, ist es weniger gruselig wenn wir dabei reden...“

Kentins Lachen war wieder zu hören, er klang ziemlich amüsiert als er antwortete.

„So süß wie eh und je...“

Alexy wurde heiß und seine Wangen erröteten, was zum Glück niemand sehen konnte.

„Dabei warst du mal der Angsthase, wenn ich dich daran erinnern darf, Ken!“ Wieder ein Lachen.

„Ja, das stimmt, aber das ist jetzt schon lange her und ich denke jetzt kann ich auch den Beschützer im Dunkeln spielen.“

Wenn Alexy an Kentins Bild dachte, dann musste er sich zurücknehmen nicht zu sagen, dass ER ihn gerne beschützen durfte. Immerhin... es war immer noch sein Ex. Auch wenn sie gerade ein wenig wie früher redeten.

„Also beschützt du mich jetzt, huh?“, wollte Alexy ebenfalls ein wenig amüsiert wissen.

„Ich leiste dir zumindest via Sprache Gesellschaft - mehr kann ich dir gerade nicht bieten.“

„Das ist schade... aber muss wohl so gehen, ich bin aber auch gleich da.“
 

Alexy öffnete nebenbei die Tür und senkte seine Stimme auf ein Flüstern, solange er durch den Flur lief.

Kentin war für diese Zeit kurz still und Alexy betrat sein Zimmer, machte die Tür zu und warf sich aufs Bett.

„So, bin im Bett.“, teilte er Kentin mit.

„Schon wieder so forsch, Alexy!“, meinte Kentin darauf und das Grinsen auf seinem Gesicht konnte sich Alexy nur zu gut vorstellen.

„Flirtest du mit mir?“, fragte er daher ganz direkt, denn dann konnte er sich immerhin sicher sein... was Sache war. Kentin war eine Weile still, dann hörte Alexy seine etwas rauere Stimme.

„Kann sein... es ist aber auch schwer... nicht mit so einem hübschen Kerl zu flirten...“, sagte Kentin wahrheitsgemäß, was Alexy einen Moment die Luft zum Atmen nahm. Außerdem kribbelte es in seinem Bauch ziemlich.

„Wie... was?“, machte er ein wenig überfordert und hörte wieder Kentins, doch wirklich schönes, Lachen.

„Es stimmt, dein Bild heute früh... die letzten zwei Jahre haben dich wirklich noch... attraktiver gemacht.“

Gut, dass konnte Alexy dann doch zurückgeben und auch seine heißen Gedanken dazu, WENN Kentin ihn schon als hübsch bezeichnete.

„Dich auch... dein Bild war... sehr nett.“

„So lauf ich nicht oft rum, aber das war tatsächlich ein recht aktuelles Bild.“

„Du hast kürzere Haare, und noch mehr Muskeln bekommen...“

„Evan ist an der Frisur schuld und das harte Training an den Muskeln.“ Alexy rollte sich im Bett auf den Bauch und besah sich das Telefon, stellte es auf Lautsprecher und taxierte dann das Videosymbol.
 

Ob er...
 

Er drückte darauf und hörte Kentin der überrascht „Oh“, machte, dann allerdings kam eine Verbindung zustande und Alexy sah Kentin seit langem mal wieder vor sich. Mit kurzen Haaren und im Tanktop lag er eindeutig ebenfalls auf einem Bett oder dem Sofa. Alexy wusste, dass er eine kleine Wohnung angemietet hatte, die er in seiner Freizeit bewohnte und die direkt neben der Academy lag. Im Hintergrund sah er die Amerika Flagge, die ein Überbleibsel von Kentins altem Zimmer war.

„Hallo Schönheit.“, sagte Kentin und grinste verschmitzt, Alexy grinste ebenfalls.

„Guten Abend, Soldat, wie ist die Lage?“

Er zwinkerte und Kentin richtete sich ein wenig mehr auf.

„Nicht schlecht, alles ruhig, ich denke es gibt heute keinen Einsatz mehr.“

„Sehr gut. Ich hab auch Zeit.“

„Na dann kann ich deinen Anblick ja noch eine Weile genießen.“

„Seit wann bist du eigentlich so direkt geworden?“, wollte Alexy wissen, nicht dass es ihm nicht irgendwo gefiel, aber ein wenig ungewohnt war es schon.

„Ich denke Evan färbt auf mich ab.“, sagte Kentin und zuckte die Schultern.

„Na immerhin mal im positiven Sinne, ich denke ich mag deine... neue Art.“

„Da hab ich aber Glück.“, flirtete Kentin mal wieder und Alexy sah wie er aufstand und das Handy dann neben sich abstellte.
 

„Was machst du?“, wollte Alexy wissen, da Kentin auch kurz aus dem Bild verschwand.

„Abendessen, ein Brot, zu mehr habe ich gerade keine Lust.“

Alexy nickte, sagte nichts weiter, sondern sah nur zu wie Kentin ab und zu ins Bild kam und dann wieder verschwand. Er sah dabei auch mal seine Kehrseite und leckte sich verstohlen über die Lippen.

„Ich hoffe du kommst nicht in Uniform her, sonst... kannst du ein eloquentes Gespräch vergessen.“, gab Alexy zu und hörte ein Lachen. Dann kam Kentin wieder ins Bild, nahm auch das Handy wieder hoch und setzte sich zurück auf die Couch.

„Armin meinte, ich solle das tun, er würde mich gerne mal in der ganzen Uniform sehen...“

„Armin ist ganz schön gay geworden, er hat für Noel auch eine romantische Überraschung geplant, die aus einem Liebesfilm entsprungen sein könnte.“
 

Kentin biss in sein Brot und nickte erst mal, kaute, schluckte und antwortete dann.

„Tatsächlich hat er doch schon früher gesagt, dass ich gut aussehe...“ Damit lag Kentin richtig, wenn er sich richtig erinnerte und einen Hang zu Romantik besaß Armin doch auch irgendwie, zumindest bei seinen Anime. Vermutlich hatte es sich davon auch inspirieren lassen und da Noel ihm da recht ähnlich war... es gefiel ihm sicher.

„Eine Ballonfahrt hatte ich trotzdem nicht erwartet...“, meinte Alexy. „Und vor allem nicht die Traumtorte, die er für ihn anfertigen hat lassen... willst du sie mal sehen?“

„Klar.“

Alexy schickte Kentin das Bild, das er gemacht hatte und wartete auf seine Reaktion. Die bestand aus einem offenen Mund.

„Wow.“, hörte er dann und lachte leise. Seine Reaktion war ähnlich und da er wusste, dass Kentin Kekse und auch Torten mochte, überraschte ihn seine Reaktion nicht.

„So ne Torte hätte ich auch gern!“, teilte er Alexy mit und klang nun doch wieder wie der Kentin, den Alexy damals kennen und lieben gelernt hatte.

„Wenn wir Glück haben, essen sie sie nicht alleine auf und wir bekommen noch was ab. Ansonsten... kaufen wir uns deine Lieblingskekse... und essen die.“

„Hm... ich vermisse die Kekse, ich war viel zu wenig zu Besuch, auch wenn meine Mum mir ab und an welche schickt. Vor Ort war es doch am Besten, vor allem wenn sie noch warm waren.“

Alexy konnte da nur zustimmen, hatte er die Kekse irgendwann auch als Lieblingsgebäck auserkoren und sie hatten nicht nur einmal zusammen die halbe Bäckerei leer gekauft.
 

„Jetzt klingst du wieder wie mein kleiner Kentin von früher...“, stellte Alexy fest und kicherte leise.

„Oi, Alexy!“

„Mein Kentin, der mit mir im Park Kekse gefuttert hat.“, führte er weiter aus und konnte sehen wie sich Kentin ein wenig verlegen an der Wange kratzte.

„Das ist wohl mein Schwachpunkt... aber ich bin froh, dass nur du ihn kennst... und meine Mum.“

„Er macht dich süß... immer noch. Auch wenn du aussiehst als könntest du einen Baum ausreißen und jemand damit verprügeln, wenn er dir quer kommt.“ Kentin lachte wieder.

„Du bist größer geworden, nicht?“, fragte Alexy weiter, denn irgendwann hatte Kentin das erwähnt und auch Armin hatte es angedeutet.

„Ja, ich hab nochmal einen Schub gemacht, Evan war ganz erstaunt... wir sollten jetzt in etwa gleich groß sein.“

Alexy stellte sich das vor und musste zugeben, dass ihm das gefallen könnte. Zwar hatte er nie ein Problem mit Kentins Größe gehabt, aber ein Kerl der gleich groß oder größer als er war, hatte nochmal ein ganz anderes Feeling.

„Ich kann es tatsächlich kaum erwarten dich zu sehen, Ken...“, gab Alexy daher zu und biss sich fast ein wenig extra auf die Unterlippe, er wusste genau, dass Kentin das früher ziemlich anziehend fand.

„Hm, wenn du mich so anguckst, würde ich ja am liebsten sofort fahren...“

„... Kentin!“
 

Kentin grinste erneut und hob die Schultern.

„Sorry, ich weiß auch nicht... seitdem ich dein Bild heute morgen gesehen hab...“

Alexy nickte, irgendwie ging es ihnen da wohl beiden ähnlich. Aber im Grunde wussten sie doch... was Sache war. Aber es war gerade doch... schön so zu reden und er wollte ihn wirklich gerne sehen.

„Mir gehts ähnlich...“ gab er daher zu und Kentin nickte schon fast ein wenig erleichtert aussehend.

„Vielleicht sollten wir uns doch... erst mal alleine sehen?“, schlug er vor und Alexy nickte fast sofort. Alleine, ohne Armin und Noel war sicher erst mal besser, denn Armin würde bestimmt zu kuppeln versuchen.

„Ich denke das ist eine gute Idee, schreibst du mir, wann du genau da bist, dann kann ich planen.“

„Werde ich, tatsächlich muss ich die Fahrt erst noch buchen, aber ich bin ohnehin ein wenig länger da, dann sollte das kein Problem sein.“
 

Sie redeten noch eine Weile, so lange bis Alexy fast die Augen zufielen und er ein äußerst süßes "gute Nacht" seitens Kentin bekam, ehe sie auflegten. Alexy lag danach mit geschlossenen Augen im Bett, noch nicht ganz am schlafen und drehte sich auf die Seite, als sein Handy nochmal vibrierte.
 

Jack.
 

"Good Night, Baby ~", stand dort geschrieben und Alexy seufzte mal wieder. Der unbekannte Kerl... war irgendwie wirklich süß.
 

"Good Night, Bad Boy", schrieb er zurück und dann fielen ihm auch die Augen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  DasFlusen
2018-11-26T09:57:32+00:00 26.11.2018 10:57
Oh Alexy, unser süßer kleiner Alexy. Irgendwie fände ich es total schön wenn Ken und Alex wieder zusammen kommen, aber Morgan hat auch was. Ihm würde ich es auch gönnen mit Alex zusammen zu kommen.

Gar nicht so einfach.

Von:  Onlyknow3
2018-11-24T15:27:02+00:00 24.11.2018 16:27
Man Alexy ist wirklich blind was Jack und Morgan angeht.
Denn was anderes als die Gutscheine war es nicht was dieser bekommen hat.
Auch das Tanzen, es müsste Alexy doch langsam auffallen das die beiden die selben Intressen haben.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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