Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 108: Versprechen (Toga) ------------------------------- Kapitel 108 Versprechen   Als ich Izayoi in unserem Heim abgesetzt hatte, zog ich meine Rüstung an und band die Schwerter an mir fest. Zudem nahm ich das Stück Holz und den Fetzen Stoff mit, den mir Hosenki gab. Izayoi war mir nicht nachgelaufen und so ging ich zu ihr. Sie saß noch immer an der Stelle, unseres Gemaches an dem ich sie abgesetzt hatte. Ich kniete mich vor ihr nieder und hob die Hand, um sie an ihre Wange zu legen.   Sie hob den Blick und sah mich liebevoll an. Ihre Mundwinkel hoben sich ebenfalls und ich bewunderte ihren Mut in dieser Situation. Wer wusste ob ich aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen würde? Und ob wir uns noch einmal sehen?  Langsam näherte ich mein Gesicht dem ihren und ich legte zuerst meine Stirn an ihre, schloss meine Augen und sog ihren Geruch noch einmal ein. Als ich meine Augen öffnete, sah ich das auch sie ihre Augen geschlossen hielt und legte meine Lippen auf ihren ab.   Voller liebe und Sanftheit küssten wir uns und als einige Sekunden vorbei waren, löste ich mich von ihr, stand auf und drehte mich zum gehen. Mein Herz zerbarst förmlich in meiner Brust. Doch das gab mir den Mut und die Kraft, die ich für den Kampf brauchen würde.  “Denk an dein versprechen”, hörte ich sie sagen und schmunzelte. “Das werde ich”        Als ich auf Ryukotsusai traf, entbrannte sogleich der Kampf. Er hatte nicht mit mir gerechnet und so konnte ich den Überraschungseffekt nutzen und ihm gut zusetzen. Doch Tessaiga brachte mir gar nichts und Tensaiga ebenfalls nicht. Knurrend stand ich ihm gegenüber, als er seine letzte Attacke gerade abgefeuert hatte und ich nur gerade so ausweichen konnte.   Ich war außer Atem und auch der Drache schien geschwächt. Doch seine Maske begann schelmisch zu grinsen, was mich stutzen lies. “Egal wie sehr du dich hier auch verausgabst, du wirst nicht als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen”, begann er zu drohen und ich wurde noch verwirrter.   Doch ließ ich das nicht durchscheinen und griff ihn wieder an. Doch wieder, konnte die Windnarbe nichts ausrichten und die Maske begann zu lachen. “Ihr Hunde seit alle so Dumm. Einer zu schwach, der nächste opfert sich und ihr Taisho, ihr seit der dümmste von allen”     In mir kochte die Wut und ich knurrte. “Was quatscht du hier herum?! Bist du nicht gekommen um mich zu töten?”, rief ich ihm entgegen und sein lachen erstarb und wurde zu einem Schmunzeln. “Das werde ich so oder so. Wenn ihr mich besiegen solltet und Heimkehrt, werdet ihr dort nichts mehr finden.”   Diese Worte ließen mein Herz gefrieren und ich starrte ihn an. “Was willst du damit sagen?”, knurrte ich und er griff wieder an. Ich wich aus, so schnell ich konnte und spürte wie die Wut ausbrechen wollte. Unbewusst tastete ich mein innerstes ab und dann bemerkte ich es. Ich spürte Izayoi nicht mehr.     “Er ist von Kusuri und soll beruhigend wirken”    Hörte ich ihre Worte in meinem Kopf dröhnen und irgendetwas in mir begann zu toben. Dieses Schwein hatte unsere Verbindung geschwächt!     “Ich habe einen alten bekannten von dir angeheuert, der nun auf dem Weg zu deinem Schloss ist, um deine Menschenfrau zu erledigen”, spie der Drache und in mir zerbrach der letzte funken, den es gebraucht hatte.   Ich verwandelte mich und griff ihn so schnell an, das ich mich selbst nicht hätte zurückhalten können. Mit meinen Zähnen packte ich seinen Hals und schlug meine Krallen in seine Haut. Zuvor war sie eisenhart gewesen, aber jetzt kam sie mir butterweich vor. Doch er wehrte sich und ließ seine Energie kugel auf mich los und traf dabei meinen rechten Vorderlauf. Kein winseln trat durch meine Kehle. So voller Wut war ich.  Wenn Izayoi nun etwas zustieße, lag das nur daran, das ich sie verlassen hatte, um diesen Drachen zu töten. In meiner ganzen Dummheit, hatte ich auch noch den einzigen, der sie beschützen hätte können außer Gefecht gesetzt und an Sesshomaru war nicht zu glauben. Ob er mir diesen gefallen getan hätte?  Mein verletzter Arm brannte wie Feuer und ich zog meine Pfote von dem Drachen, der plötzlich starr wurde und sich nicht mehr rührte. Verwundert sah ich auf und ließ meine Zähne aus seinem Fleisch gleiten. Hechelnd begutachtete ich meinen Gegner und wusste nicht was plötzlich los war, bis mir an seiner Rechten Körperhälfte etwas entgegensprang.   Geschwächt verwandelte ich mich zurück und saß auf meiner eigenen Kralle. Sie steckte in dem Drachen und schien ihn zu Lähmen. Keuchend blieb ich darauf sitzen und sah hinauf zu dem Drachenkopf. Die Augen waren geschlossen und er schien zu schlafen. Er war gebannt.    Als mir das klar wurde, stand ich auf und lief sofort los. Ich musste zu Izayoi und sie retten. Als ich am Meer ankam, hörte ich unseren Warnruf und stoppte. Dort stand Sesshomaru, einige hundert Meter weiter am Strand und schien auf mich zu warten. Dieser Idiot.  “Was tust du hier?”, fragte ich aufgebracht. “Ihr geht also zu ihr werter Vater?”, fragte er und ich geriet in unbändige Wut. “Du weißt davon?”, knurrte ich, doch er erwiderte nichts und sah mich nur Kühl an. Sein Wesen war noch kälter geworden. Ich hatte seinen Respekt verloren.   Vielleicht lag es daran, das ich ihn fortschickte, vielleicht auch daran das ich Nousagi vorzog und ihn großgezogen hatte, anstatt ihn, meinen wahren Sohn. Doch so wie er nun da stand. Voller Kälte und nicht bereit einem Menschen das Leben zu retten, selbst wenn er wusste, das dieser Mensch mir alles bedeutete, zeigte mir, das er nicht in der Lage war meinen Platz einzunehmen. Angewidert drehte ich mich dem Meer zu und sah auf die Wellen.   Ich brauchte eine kurze Pause, denn mein Arm war noch immer zertrümmert und die Wunde unterhalb meiner Brust Blutete stark. Laut schallten die Tropfen Blut die auf den schneebedeckten Sand fielen. Meine Wunden wollten nicht schnell genug heilen. Dies schien auch Sesshomaru aufzufallen.  “Ihr wollt also gehen, verwehrter Vater?”, fragte er erneut geschwollen. Seit wann ehrte er mich denn so sehr, also gab ich ihm eine Gegenfrage. “Willst du mich aufhalten, Sesshomaru?”  Sofort folgte seine Antwort: “Ich möchte euch nicht aufhalten. Aber übergebt mir, Sesshomaru, vorher die beiden Reißzähne Souunga und Tessaiga” und ich wusste nun worauf er aus war. Er war nicht stark genug und wollte sich mit meinen Schwertern, die Macht nehmen, die ihm seiner Meinung nach noch fehlte.     Der Wind frischte auf und die Wellen vor mir schlugen Rauer auf den Strand auf. “Wenn ich dir nun sage, ich gebe sie dir nicht, wirst du dann mich, deinen Vater töten?”, fragte ich ernst und wartete auf seine Antwort die nicht kam. Wusste er es etwa nicht? Was unterschied mich denn von anderen Wesen, für die es seiner Meinung nach in Ordnung war, ihr leben zu lassen?Enttäuscht sprach ich weiter: “hah, so sehr sehnst du dich nach der Macht. Warum verlangt es dich ständig nach größeren Kräften?”   “Mein Schicksal beruft mich zur Herrschaft. Macht ist das mittel mit dem ich dazu gelangen werde.”, schoss es aus ihm heraus und ich konnte nicht glauben, das er so dachte. Was war nur schief gelaufen, das er nur an sich dachte? Wurde er nicht zum Herrscher erzogen?  Natürlich hatte er Recht. Nur dafür war er überhaupt geboren worden, doch auf diese Weise würde er es niemals schaffen.  Enttäuscht lies ich meinen Kopf sinken und schloss die Augen. “Herrschaft”, begann ich zu reden und fragte ihn wieder die Frage, die er so oft schon von mir hörte. “Also Sesshomaru gibt es jemanden den du beschützen willst?”,  und öffnete meine Augen. Der Mond schien riesig vor uns und ich hoffte das Tsukyomi sah, was wir besprachen. Bitte setz ihm eine Aufgabe, um endlich der zu sein, für den die Herrschaft bestimmt war.     Wie wenn sie meine bitte erhört hatte wehte der Wind immer stärker und es zogen langsam kleine Wolken vor den Mond. Konnte sie den Anblick etwa nicht mehr ertragen? Sesshomarus Stimme und seine damit verbundene Antwort, ließen mich aufhorchen. "Jemanden beschützen?”, fragte er und schien kurz zu überlegen. Doch wieder wurde ich enttäuscht. “In dieser Welt werde ich, Sesshomaru niemanden beschützen”. Zudem spürte ich seine ansteigende Aura. Damit war das Gespräch beendet. Ich ließ meine Aura aufsteigen und verwandelte mich. Ich musste zu Izayoi. Meine Wunden waren gerade soweit verheilt, das ich wenigstens laufen konnte. Auch wenn es unglaubliche schmerzen waren lief ich wie ein wildes Tier in richtung unseres Zuhauses.    Auf dem Weg spürte ich plötzlich einen Bekannten Geruch an mir auf. Myoga. “Das ist unvernünftig! Wahnsinnig! Oh bitte denkt noch einmal darüber nach!  Oyakata-sama die Wunden die euch Ryukotsusai im Kampf zufügte sind noch immer nicht verheilt” flehte er an meinem Kopf sitzend. Meine Wunden waren nun egal. Alles was zählte war Izayoi. “Ich werde sie auf keinen Fall einfach so sterben lassen”, keuchte ich ihm entgegen und lief weiter wie ein besessener, auch wenn die Wunde wieder aufgerissen war und bei jedem Schritt schmerzte. Insgeheim war ich froh, dass sie es nun nicht spüren konnte.    “Aber” versuchte Myoga mich umzustimmen, was ich wegnehmend abwehrte. “Außerdem bleibt mir selbst nicht mehr viel Zeit” und bereitete ihn damit schon mal auf das schlimmste vor. Ich war bereit für Izayoi zu sterben. Das war ich vom ersten Augenblick an gewesen und nun würde es auch so kommen. Mir fehlte die Kraft, als Hund zu kämpfen und konnte froh sein, dass ich es, in dieser Gestalt bis ins Schloss schaffte. Also mussten meine Schwerter helfen, doch da war auch ein Problem. Tessaiga war da um Menschen zu schützen und würde sie nicht töten können. So war ich auf meine Krallen angewiesen, oder eben auf mein Todesurteil, Souunga.    Als ich an einem Hohen Berg hielt und das Schloss vor mir lag, brüllte ich als Ankündigung. Sie würde mich sicherlich hören. Hoffentlich hatte sie das Schloss schon verlassen, so wie sie damals immer ausgerissen war. Als ich gerade weiter laufen wollte, erschütterte mich plötzlich ein unglaublicher Schmerz in der Seite. Zuerst dachte ich es wäre meine Wunde, doch dann spürte ich, das unsere Verbindung zurück kam und ein starkes Pochen durchzog meinen Körper. Sie war wieder da, doch schien irgendwas nicht zu stimmen. Woher kam dieser plötzliche Schmerz? Doch nicht etwa vom Kind?  “Ich komme jetzt zu dir!”     Der Mond verfinsterte sich. Eine Mondfinsternis, fiel mir auf und ich stürzte kurz vor dem Schloss ab. Meine Dämonenkräfte hatten nachgelassen, also musste ich nun so kämpfen und das schnell, denn ich hatte wieder die Verbindung zu Izayoi verloren. Ich zog Tessaiga und hob  mit beiden Händen zum Schlag aus. “Kaze No Kizu” rief ich dabei und schlug entlang der Windnarbe, um mir selbst Zugang in mein Schloss zu verschaffen.  Einige Krieger fielen um und wurden von der Druckwelle fortschleudert. Ich lief so schnell ich konnte Richtung Tor, doch da waren noch immer zu viele Krieger, die mit Pfeilen auf mich schossen. Im Laufen nahm ich Schwung, mit der linken Hand und schlug noch einmal einen Angriff auf die Schlossmauern. Die Krieger ahnten langsam, dass sie keine Chance gegen mich haben würden und krochen davon, zumindest die, die nicht von der Druckwelle fortgefegt worden waren.     Endlich war ich innerhalb der Mauern und sah mich um. “Izayoi! Izayoi!”, Rief ich und suchte die Veranda ab. Sie war nirgends hier und so versuchte ich die Witterung aufzunehmen. Doch kam mir als erstes ein Geruch in die Nase, den ich zuletzt an Appuru gerochen hatte. Erst stutze ich doch als ich die Stimme und dessen Aura erkannte, die mir immer näher kam, wusste ich wer dort war und diesen Überfall geplant hatte. Takemaru. Bilder, wie er damals versuchte Izayoi zu überfallen und die anschließenden Wunden, die ich ihm zugefügt hatte, flackerten vor meinen Augen auf und ich konnte nicht glauben, das er das damals überlebt hatte.    “Gut das du da bist, Ungeheuer. Du kommst allerdings etwas zu spät”, rief er mir zu und blieb am oberen Rand der Treppe stehen.  Zu Spät?  “Was?”, fragte ich knurrend und sah zu ihm. Mit stolz geschwellter Brust, gab er mir Antwort: “Ich habe Izayoi-sama an einen Ort gebracht, an dem selbst du sie nicht mehr erreichen kannst. Mit meinen eigenen Händen”, Meine Wut kochte auf. Wie konnte er, ein mickriger, elender Mensch es nur wagen, meine Gemahlin zu ermorden?!   “Du Abschaum”, rief ich und lief auf ihn los. Er zog ebenfalls sein Schwert und griff mich an. Mit voller Kraft schlug er zu, doch ich riss ihm mit Tessaiga den Arm ab. Ohne mich umzudrehen rannte ich weiter ins Haus und hörte nur leise seine Anweisungen, das Haus nieder zu brennen.  Ich musste mich beeilen und sie suchen. Wo war sie nur?    Babygeschrei lies mich aufhorchen und durch den Rauch der sich langsam von oben herab zu mir durchdrängte, konnte ich nur noch wenig riechen. Das Geschrei führte mich, durch die Wand unseres Gemachs, zu Izayoi. “Izayoi”, rief ich und mein Herz blieb stehen, als ich den Baldachin wegriss und sie dort liegen sah. Überall war Blut und ihr Haar lag wild umher. Ihre Augen waren geschlossen und sie lag zusammengekauert auf der Seite. In ihren Armen, war etwas kleines silbernes versteckt und rief laut um Hilfe. Unser Kind war geboren und obwohl sie tot war, versuchte sie ihn trotzdem noch zu schützen. “Izayoi”  Nach meiner kurzen starrte, zog ich schnell Tensaiga und hielt es zu ihr. Es pochte und die Wesen der Unterwelt, die ich schon bei Nousagi sah, tauchten auf. “Ich flehe dich an Tensaiga”, bat ich und zerschlug die Kreaturen. Es vergingen qualvolle Sekunden, bis ich bemerkte das sie wieder atmete und im nächsten Moment ihre Augen aufschlug. Auch unsere Verbindung war wieder da und ich spürte, das es ihr gut ging. Trotzdem war sie verwirrt und blickte sich mit den Augen um, bis ich näher zu ihr trat und dabei das Feurerrattenfell aus meiner Panzerung herauszog, um es ihr umzulegen.  “Liebster!”, rief sie als sie mich erkannte und einen kurzen Moment lang, sah ich sie liebevoll an. Sie lebte und ich dankte Kami dafür, das es ihr gut ging. Vorsichtig lugte ich in ihre Arme und erblickte meinen prächtigen Jungen. Er hatte silbernes Haar, wie ich und auf seinem Kopf saßen kleine Hundeohren. Das Zeichen seiner Unvollkommenheit. Doch das war mir egal. Er war wohlauf und ich müsste die beiden hier raus bringen.   Leider spürte ich eine Aura, die mir in die Quere kam. Der Junge begann wieder zu weinen und ich stand auf, um mich schützend vor ihn und seine Mutter zu stellen. Warum war Takemaru nur so gut im überleben? Wäre er mir nun nicht gefolgt, hätte ich uns hier herausholen können und müsste nicht weiter kämpfen. Ich würde Izayoi und den Jungen weit weg bringen, dort wo sie sicher waren.  Die Balken über uns knarrten und brannten immer weiter ab. Lange würde das Dach nicht mehr halten. Ich spürte wie Izayoi aufstand und hinter mich trat. In ihren Armen schrie unser Kind. Ich konnte nicht anders. Ich musste sie schützen. Ihnen durfte nichts passieren, vor allem Izayoi nicht, da Tensaiga nur ein einziges mal funktionierte. Was war ich doch für ein Narr die Schwerter zu verändern?     Wahrscheinlich war es gut so, denn ich hatte nur noch eine Wahl. Entschlossen griff ich hinter meinen Kopf und zog Souunga aus der Scheide. “Wenn ich dich ungeheuer mit mir in die Unterwelt ziehen kann, dann sterbe ich ohne Reue” keuchte Takemaru vor mir und hielt sein Schwert gesenkt. Die Flammen schienen seiner zerfressenden Seele nichts mehr auszumachen.     Mir blieb nicht mehr viel Zeit und so sprach ich ein letztes Mal zu meiner Gemahlin. “Du musst leben!”, befahl ich ihr streng und ich spürte ihre Angst. “Geliebter”, hörte ich sie sagen und sprach einfach weiter, denn die Balken gaben immer mehr nach. Einer löste sich und viel neben uns herab auf den Boden.  “Inuyasha”, gab ich den Namen unseres Jungen preis. Takemaru war verwirrt. “Was?”, doch ich ignorierte ihn, um sicherzustellen das Izayoi verstand. “Der Name des Kindes. Sein Name ist Inuyasha”, erklärte ich ernst und sie wiederholte den Namen. “Und nun geh!”, befahl ich. Mein Herz brach, denn ich würde sie vielleicht nie mehr sehen. Sie gehorchte, “Ja” und ich spürte wie ihre Aura sich abwendete und sie das Schloss verließ.    Erst sah ich zu Takemaru und wand kurz das Schwert in meiner Hand, stellte es Parallel zu meinem Körper auf und das Siegel brach. Die unglaubliche Kraft des Schwertes nahm Besitz von mir und ich sah wie die Drachenähnlichen Auren hinausstiegen. Mein Tier randalierte in mir und ich spürte wie es immer mehr unterlag. Die Kraft Souungas war einfach nicht aufzuhalten. Takemaru lief auf mich zu und ich parierte seinen Schwerthieb. Dabei gab sich eine gewaltige Druckwelle frei, die dem Dach den Rest gab und es zum Einsturz brachte.        Stille... Alles war ganz still um mich herum. Keuchend spürte ich meinen verwundeten Körper und schlug flatternd die Lieder auf. Alles war verschwommen und ich erkannte nur die finstere Nacht um mich herum. War ich tot? Nein, sonst wäre ich nicht mehr im Diesseits. Wenn man tot war, spürte man doch keine Schmerzen mehr. Oder?     Wir müssen zu ihr    Hörte ich mein Tier und der Nebel in meinem Kopf, schien sich etwas zu lichten. “Zu Izayoi”, krächzte ich so leise, das ich es fast selbst nicht hören konnte. Das Tier in meinem Inneren gab mir unsere letzte Kraft und so schaffte ich es, mich aufzustemmen. Kurz sah ich mich um. Ich war unter einigen dicken Balken begraben und versuchte sie wegzuschieben und mich hindurch zu zwängen. Schwer gelang es mir und ich blieb am Ende des Schutthaufens, was einmal das Schloss war, das ich meiner Liebsten Baute, liegen.   Kurz wollte ich verweilen und ausruhen, doch mein Tier stachelte mich weiter an. Es verwandelte mich und ich lief auf zittrigen Beinen, einige Meter weit in den angrenzenden Wald, bis ich zusammenbrach und mich zurückverwandelte.   “Toga?”, hörte ich Izayois Stimme. Sie kam näher. “Liebster!”, rief sie und legte mir ihre Hand auf die Wange. Mit eisernem Willen öffnete ich meine Augen, um sie anzusehen. “Liebste” hauchte ich. Ihre Augen waren tränennass und sie beugte sich über mich. “Oh Liebster! Bitte halte durch”, bat sie, doch ich spürte wie mein Herzschlag langsamer wurde. Ich hatte mein versprechen gehalten und würde nun hier in ihren Armen, meinen letzten Atemzug tun.   “Du hast dein versprechen gebrochen”, stotterte ich und mein Körper wurde schwerer und schwerer. Sie blinzelte und wischte sich mit den Ärmeln übers Gesicht. “Wie kannst du jetzt an so etwas denken. Bitte spare deine Kräfte und werde wieder gesund”, bat sie und ich wand meinen Blick von ihr ab.   Ich würde sterben, daran wäre nichts mehr zu ändern. Selbst mein Tier war nun ganz ruhig und das war ein ungutes Zeichen. Mein Blick wanderte zu dem kleinen Bündel, das ruhig zu schlafen schien. Wenigstens er bekam nicht mit, wie sein Vater starb. Mit aller kraft hob ich meinen Arm und legte meine riesig wirkende Hand auf seinen Kopf. “Inuyasha”   Izayoi legte ihre Hand auf meine und nickte. “Ja unser kleiner Sohn“. Liebevoll sah ich ihn einige Sekunden weiter an und sah dann hinauf zu Izayoi. Ihre Augen waren wieder erfüllt mit dicken Tränen und sie erwiderte meinen Blick. Auch sie wusste das mir niemand mehr helfen konnte und so begann ich zu reden. “Du musst leben. Was auch immer Passiert. Zusammen mit Inuyasha”, bat ich und sie nickte und senkte ihre braunen Augen. Sie nahm meine Hand in ihre und hob sie an ihr Gesicht. Innig druckte sie ihre Wange in meine Handfläche und die Tränen rannen an meiner Haut hinab.   “Ich liebe dich, Toga”, hauchte sie.   “Und ich liebe dich, Izayoi”, antwortete ich ihr und tat meinen Letzten Atemzug.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)