Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 106: Der Baldachin -------------------------- Kapitel 106 Der Baldachin   Ume und Appuru halfen mir dabei, den reisenden das Proviant mitzugeben und so brachen sie auf. Besorgt sah ich ihnen nach. Ume-san griff nach meinem Ärmel und ich sah sie an. “Ich muss mit euch reden Izayoi-sama", bat sie und ich nickte. Im Speisezimmer setzen wir uns und ich sah sie abwartend an. “Es geht um Takemaru”, begann sie und ich hielt die Luft an. “Er plant irgendetwas. Zumindest raufen sich die anderen um ihn”, erklärte sie und ich schluckte. “Was meinst du bezweckt er?”, fragte ich und strich über meinen Bauch. Musste das ausgerechnet jetzt, auf uns zu kommen?   Morgen wäre der Kampf und das machte mir ohnehin schon ein flaues Gefühl im Magen. Ume rutschte herum und zögerte. “Sag es mir, bitte”, bat ich und ihre alten Augen trafen auf meine. “Er sagte etwas davon, den Taisho zu stürzen”, offenbarte sie und ich spürte die Übelkeit aufsteigen. Schnell kroch ich zur Veranda und beugte mich über den Rand. Ume-san legte beruhigend eine Hand auf meinen Rücken und ich konnte nicht mehr an mich halten.  Dicke tränen rannten mir über die Wangen und sie half mir beim Aufsetzen. Als ich fertig war, reichte mir ein Tuch und ich hielt es mir an den Mund. Schluchzend saß ich einige Minuten da und konnte mich kaum beruhigen. “Langsam mein Kind. Denkt an das Baby”, flüsterte sie mir zu und ich zuckte.  “Bitte breite alles vor. Es wird Morgen geboren werden”, teilte ich ihr mit und sah durch den tränenden Schleier zu ihr auf. “Woher wisst ihr das? Habt ihr schmerzen? Soll ich euch etwas bringen?”, fragte sie aufgebracht und ich schüttelte meinen Kopf. “Tsuky no Megami, sagte es mir vor einigen Nächten. Doch Toga darf nichts davon wissen. Er wird morgen gegen den Drachen in den Kampf ziehen”, erklärte ich ihr und sie sackte zusammen.  Sie nahm mich in ihre Arme und streichelte mein Haar. “Es wird alles gut. Er wird mit stolz den kleinen Jungen erblicken, den ihr ihm schenkt. Das schaffen wir gemeinsam. Ich werde Appuru Bescheid geben und wir werden euch helfen, dieses Baby zu gebären. Auch eurer Mutter habe ich damals geholfen”, sprach sie mir zuversichtlich zu und ich schmiegte mich an sie. Die Tränen brachen erneut aus und ich weinte alle Angst hinaus.     Nachdem ich mich beruhigt hatte, zeigte Ume-san ihre Organisationskünste und befehligte alle, was sie zu tun hatten. Einige wurden geschickt, um ausreichend Brunnenwasser zu holen und es in einem großen Krug aufzubewahren. Es sollte am nächsten Tag abgekocht werden. Zudem befahl sie die Wanne stets geheizt zu lassen. Sie meinte, so könnten wir die Wehen fördern und es wäre leichter sie zu ertragen. Dann ließ sie eine spezielle Speise zubereiten, die ich am Abend essen sollte. Zudem befahl sie mir, mich zum schlafen zu legen. Ich bräuchte meine Kräfte.   Nach dem Mittagsschlaf, schlurfte ich durch die Gänge und spürte immer wieder, den Druck in meinem Rücken. Ich hoffte das Toga es nicht spürte und trank mehr von Kusuris trank.      Als ich am Abend fertig gegessen hatte, wurde ich ins Bad geschickt und die schmerzen hörten wieder auf. Ume-san war bei mir und saß am Rand auf einem kleinen Hocker. “Wenn es aufhört, haben wir wirklich noch Zeit bis morgen”, erklärte sie und begann damit mein Haar zu waschen. “Ich fürchte mich nicht vor der Geburt”, flüsterte ich und sie ruhte kurz in ihren Bewegungen. “Izayoi-sama, euer Gemahl ist der stärkste Yokai unseres Landes. Er ist unser Herrscher und wird ihn zur Strecke bringen. Und wenn er nach Hause zurückkehrt, wird die Belohnung, sein Kind in euren Armen sein. Bitte beruhigt euch. Vielleicht irrt sich die Göttin auch und wir können den Jungen noch etwas bitten zu warten”, plapperte sie und beruhigte mich erneut an diesem Tag. Trotzdem lag mein Herz schwer in der Brust und ich war nervös.  Sie half mir beim Ankleiden, nachdem sie mir ein spezielles Öl auf Brust und Bauch gerieben hatte. Es roch nach Lavendel und ich spürte bald die Müdigkeit. Sie brachte mich in unser Schlafgemach und ich blieb wie angewurzelt stehen. “Was ist das?”, fragte ich und sie sah mich freudig an. “Der Baldachin wird die Blicke der anderen abwenden. Appuru und Ich werden die ganze Zeit über, bei euch sein und die Bediensteten bringen uns, was wir benötigen. Ihr sollt euch nur etwas geschützter fühlen”, erklärte sie und ich schluckte. Mein Traum kam wir wieder in den Sinn und mich beschlich ein seltsames Gefühl. Vielleicht konnte ich ihn ja doch noch abnehmen lassen.    Am Morgen erwachte ich durch einen stechenden Schmerz in meinem Becken und legte meine Hand darauf. Eine warme Hand legte sich auf meine und ich sah gequält, zu der Person die neben mir lag. “Liebster”  Er sah mich besorgt an und schien müde. “Hast du schmerzen?”, fragte er und ich nickte kurz. Der Schmerz hielt länger an. Schon am Tag zuvor war es so gewesen, doch Ume-san schloss es immer aus, das es richtige Wehen waren. Seine Hand drängte sich unter die meine und streichelte sanft die Stelle. Seine wärme schien beruhigend und so löste sich das unangenehme Gefühl. “Es wird besser oder?”, fragte er wieder und ich fand meine Sprache wieder. “Ja.”   Meine Hand wanderte hinauf zu seiner Wange und ich streichelte sie sanft. “Wann bist du zurückgekehrt? Hast du Nousagi sein Geschenk gegeben?”, fragte ich und er lehnte seine Wange in meine Hand. “Du hast schon geschlafen. Nousagi geht es gut. Er arbeitet noch etwas am Haus. Doch was soll dieser Baldachin hier?”, wechselte er das Thema und ich ließ meinen Blick um ihn schweifen. “Ume-san bereitet alles für die baldige Geburt vor”, erklärte ich und er schien zu verstehen.  “Ich hoffe er lässt sich noch ein paar Tage zeit”, murmelte Toga und zog mich näher an sich, um seine Lippen an meine zu drücken. Gerne erwiderte ich seine Bewegungen und genoss seine Wärme. “Bevor ich aufbrechen muss, will ich dich nochmal entführen. Meinst du es geht?”, fragte er an meinen Lippen und ich löste mich von ihm um ihn anzusehen. “Was hast du denn vor?”    Toga:    Als ich in unser Gemach trat  bemerkte ich den Baldachin, der um unser Schlaflager aufgebaut worden war und zog mich aus. Vorsichtig hob ich den violetten Stoff und sah auf das schlafende Gesicht meiner Liebsten. Ganz tief versunken, lag sie dort und atmete ruhig. Ohne sie zu wecken legte ich mich neben sie und schlang meine Arme um sie. Ihre Bauchdecke war hart wie Stein und ich war besorgt. Bitte halte noch aus mein Sohn, bat ich stumm und streichelte sie Stelle, bis sie nach einigen Minuten weicher wurde.   Mit schweren Herzen in der Brust schlief ich nach einigen Stunden endlich ein und wurde von einem Stechenden Schmerz geweckt, der sich durch mein Becken zog. Izayoi bewegte sich neben mir und ich folgte ihrer Hand zu ihrem Bauch. Sie hatte schmerzen. Dieselbiegen die ich verspürte.   “Liebster”, sprach sie mich an und sah mich mit gequälten Augen an. “Hast du schmerzen?”, fragte ich und bekam nur ein kurzes Nicken. Sie hielt ihre Luft wieder an und verkrampfte leicht. Wie in der Nacht, als ich mich zu ihr gelegt hatte streichelte ich die Stelle bis sie sich entspannte. Bitte Sohn, warte.  “Es wird besser oder?”, fragte ich und sie antwortete mir matt. “Ja.”     Ihre Hand wanderte an meine Wange und sie streichelte mit ihrem Fingern darüber. “Wann bist du zurückgekehrt? Hast du Nousagi sein Geschenk gegeben?”, fragte sie und erinnerte mich an meine grausame Tat. Hoffentlich war Kusuri schnell da gewesen und hatte ihn geheilt. Ich sah in die braunen Augen meiner Liebsten und verdrängte die Schuldgefühle. Nach dem Kampf, würde ich mich entschuldigen und um Verzeihung bitten.   “Du hast schon geschlafen. Nousagi geht es gut. Er arbeitet noch etwas am Haus.”, log ich und sah mich dann um. “Doch was soll dieser Baldachin hier?”  Auch ihr blick schwebte in den Hintergrund und sie antwortete. “Ume-san bereitet alles für die baldige Geburt vor”, was mich wieder besorgt werden ließ. “Ich hoffe er lässt sich noch ein paar Tage zeit”, bat ich und zog sie näher an mich.   Meine Lippen wanderten wie von selbst auf ihre und sie erwiderte die Bewegungen. Nach einigen innigen Bewegungen hauchte ich ihr meinen Plan auf die Lippen. “Bevor ich aufbrechen muss, will ich dich nochmal entführen. Meinst du es geht?” fragte ich und sie löste sich von mir, um meine Augen besser erforschen zu können. “Was hast du denn vor?”    Wir tranken gemeinsam Tee, bevor wir aufbrachen und ich bemerkte, dass es eine neue Sorte war.  “Der riecht gut. Eine neue Mischung?”, fragte ich, als ich an ihm gerochen hatte. Forschend nahm ich einen Schluck als sie mir antwortete. “Ja Kusuri gab ihn mir zur Beruhigung. Ich denke das tut uns heute beiden gut”  Von Kusuri hatte sie ihn also? Sollte mich das wirklich beruhigen? Es machte mir eigentlich mehr Angst, doch da ich nichts ungewöhnliches spürte, war wohl auch nichts falsch daran. Ich trank meinen Becher leer und ergriff die Hand meiner Liebsten. “Ich danke dir, Liebste”, hauchte ich auf ihre Lippen, bevor ich diese einnahm.    Im Arbeitszimmer, bereitete ich alles für unsere Rückkehr vor. So konnte ich gleich aufbrechen, nachdem ich ihr meine Überraschung gezeigt hatte. Ich hoffe sehr, sie würde sich freuen. Selbst wusste ich ja auch nicht genau, wie Byorigaku meine bitte verstanden hatte, also war es auch eine Überraschung für mich.   Ich nahm meine Kleidung aus dem Schrank und wählte als stärksten beistand von Izayoi, ihren Suikan, den sie mir damals schenke. Sie hatte mich in der Nacht ausgemessen und ihn schneidern lassen. Schmunzelnd rieb ich den Stoff zwischen meinen fingern und legte ihn dann ab. Als ich überlegte, was ich noch benötigte, bemerkte ich Izayoi wie sie den Stoff berührte und trat zu ihr. Sanft hauchte ich ihr ein paar küsse auf den Nacken und sie erschauderte. Meine Hände gingen auf Wanderschaft als ich sie gierig küsste. Irgendwie zog sie mich heute stärker an, doch sie durfte nicht zu sehr in Aufregung geraten und ich brauchte meine Konzentration für den Kampf.  Keuchend ließ ich von ihr ab und ging in die Kammer, um meine Rüstung zu holen. Als sie komplett war, holte ich die drei Schwerter. Sounga stellte ich an die Wand und sah es matt an. Ich dürfte es unter keinen Umständen ziehen. Es wäre mein Tot.    “Du nimmst es mit?” fragte Izayoi hinter mir und ich nickte ihr zu. “Falls alles schief geht, reiße ich ihn in die Hölle”, nahm ich mir vor und hoffte, betete das es nicht so kommen würde. Tessaiga fand seinen Platz an meiner Hüfte und ich bemerkte eine plötzliche rasche Bewegung meine Liebsten. Sie zog einen roten Stoff hervor und reichte ihn mir. “Nimm ihn bitte mit”. Das Feuerrattenfell, welches uns Nousagi schenkte, als wir vermählt wurden.  “Eine gute Idee”, hauchte ich und fühlte den Stoff. Izayoi sah zu mir und ich zog sie sanft an ihrer Hand näher. “Danke liebste”      Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)