Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 91: Schmerzen (Izayoi) ------------------------------ Kapitel 91 Schmerzen    Als ich das Amulett immer weiter betrachtete kamen mir die Tränen. Er hatte einen Teil meines Vaters aufbewahrt und mir nun gegeben, kurz bevor ich sein Grab besuchen würde. Was sollte ich nun damit tun? Seine Arme umschlagen mich und ich drückte mein Gesicht an den weichen Stoff seines Kimonos. „Wollen wir nach dem Frühstück gleich aufbrechen?“, Fragte er und ich nickte stumm.    Beim Frühstück schwiegen wir und ich hatte keinen Appetit. Trotzdem aß ich einige bissen, doch leider so schnell, dass mir schlecht davon wurde. Ich musste mir den Bauch halten, weil das drückende Gefühl wiederkam und meine Übelkeit verstärkte. Vorsichtshalber hielt ich mir den Ärmel vor den Mund und schloss die Augen, um das Gefühl nieder zu ringen.   Ich hörte wie Toga seufzte und dann fragte: „bist du sicher, dass es dir gut genug geht?“ und Klang dabei sehr besorgt. Langsam und entschlossen nickte ich und so zogen wir unsere Schuhe, sowie Haoris an um aufzubrechen. Als er mich auf seine Stärken Arme hob, fragte er noch einmal: „geht es so?“ Und wieder nickte ich nur stumm. Woraufhin mich ein starker schmerz durchzog. Angst erfasste mich und ich streichelte über den nun noch härteren Bauch. Immer wenn dieser schmerz mich durchzog, verkrampfte sich mein Bauch, genau da, wo das Kind schlief. Togas Worte holten mich aus der Trance zurück. „Du musst Ume fragen, ob das normal ist", befahl er ernst und ich nickte.    Nach einiger Zeit, kamen wir an und er setze mich auf die Füße, die den Schnee mit meinem Schuhen berührten. Wieder ergriff er das Wort. „Bist du dir sicher?“, genervt von seiner Sorge, schob ich mich an ihm vorbei und legte dabei meine Hand auf seiner Brust ab. Er folgte mir stumm und wies mir den richtigen Weg. Die Trümmer um uns herum, waren erschreckend. Wo einst ein schönes Schloss stand, war kaum noch etwas davon über. Alles war mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, was es noch unscheinbarer wirken ließ.   Von weitem erkannte ich zwei Erhebungen in der Erde, auf denen ein Stein stand. Als ich näher trat, las ich die Namen meines Vaters und die von Akimoto und Yuki. Vorsichtig kniete ich mich in den Schnee und neigte meinen Kopf. Oh Vater, bitte verzeih das ich dich warten ließ.  Die Tränen brannten in meinen Augen und ich presste das Amulett an mich, als sie sich ihren Weg über meine Wangen bahnten. Die Hand meines Gemahlen, legte sich auf meine Schulter und ich spürte seine Nähe neben mir. Laut schluchzte ich auf und ließ meiner Trauer freien Lauf. Er gab mir halt und wartete geduldig, bis das schlimmste überstanden war und ich langsam um Atem Rang.  Plötzlich sprang er davon und ich sah ihm nach. Nach einigen Sekunden kam er wieder über die Mauer gesprungen und hielt einen Kiefernzweig in seiner Hand. Damit kam er zu mir und erklärte seine Tat. „Blumen wachsen bei Schnee ja leider nicht." Dabei legte er den Zweig auf das Grab. Benommen sah ich auf den Zweig und seufzte kurz. Langsam hob ich meine Hand und bat so um seine Hilfe, die er mir gab und ich mich so aufrichten konnte. Durchatmend wischte ich mir die Tränen aus meinem Gesicht und fixierte sein traurig aussehendes Gold. Er zog mich in seine Arme und streichelte behutsam meinen Kopf. „Bringst du mich nach Hause?“, Fragte ich, mein Gesicht zu seiner Brust Gewand und er antwortete leicht nickend. „Natürlich"    Zuhause angekommen ließ Toga mich kurz ausruhen und als ich einige Stunden später, das Amulett von Vater in seinem Rüstungszimmer aufhängte, hörte ich lautes keuchen. Ich ging nachsehen und entdeckte die beiden Yokai des Hauses draußen im Schnee. Die röte krabbelte in mein Gesicht, als ich sah, dass sie nur mit ihren Hosen bekleidet, ihre Schwerter schwangen und trainierten. Sie hatten es schon öfters getan, doch noch nie mit so einem ersten Gesichtsausdruck.   Ich spürte das irgendetwas anders war und setze mich schweigend auf die Veranda und zog meinem Haori enger um mich. Ich spürte wie mein Bauch langsam wieder härter wurde und der Druck sich in das leichte ziehen wandelte. Ein zischende laut ließ mich trotzdem aufsehen und ich sah wie Toga entwaffnet und am Arm blutend dort stand. Geschockt wollte ich aufstehen, doch er erhob seine Hand. „Bleib sitzen", befahl er und hockte sich nieder, nahm etwas Schnee in seine Hand und rieb über die blutige Stelle. Sie schloss sich schon und somit war meine Sorge wohl wirklich unbegründet. Das Gefühl verschwand und er sah mich ernst an. „Ist Ume endlich zurück?“, knurrte er förmlich und ich schüttelte den Kopf.   Sein Blick hatte sich geändert und er sah zu Nousagi, welcher Bakusaiga an der Hüfte neben seinem Schwert trug, welches er soeben in die Scheide zurückgeschoben hatte. „Noch einmal", bat Toga und ich sah wie Nousagi seufzte und hilfesuchend zu mir sah.   In diesem Moment trat Ume-san um die Ecke und ich sah zu ihr. Eine Sekunde später stand schon Toga neben mir an der Veranda und sah meine Amme ernst in die Augen. „Ume sag, sind Schmerzen in diesem Status der Schwangerschaft normal?“, Fragte er sofort und die alte Frau sah mich verwirrt an. Sie setze sich zu mir und tastete meinen Bauch kurz ab. „Wie fühlen sich die Schmerzen denn an?“   Kurz überlegte ich. „Erst ein Druck und härter werden des Bauches. Dann ein stehendes ziehen.“ Erklärte ich und sie nickte wissend. Erleichtert seufzte sie. „Das ist ganz normal, euer Körper übt bereits für sie Geburt", sagte sie und lächelte dann zu mir.   Erleichtert sah ich zu meinem Gemahlen, welcher nickte und sich wieder seinem Freund zuwandte. „Noch einmal“, befahl er und nahm Tessaiga zur Hand, das unmittelbar vor ihm im Schnee steckte. Verwirrt sah ich ihm zu, wie er sich positionierte und Nousagi mit seinem Gold fixierte. Warum war er plötzlich so versessen auf sein Training? War es wegen dem Besuch beim Grab? Waren seine Schuldgefühle wieder hochgekommen und nahmen ihn nun wieder ein?   Erschrocken sah ich zu wie Nousagi sein Schwert zog und meinen liebsten blitzschnell Angriff. Nousagi war so unglaublich schnell das seine Handlungen für mich fast gänzlich verschwammen. Toga parierte mit starken Schlägen und brachte seinen Gegner immer wieder auf Abstand, doch auch diesmal erwischte Nousagi ihn und Tessaiga glitt ihm aus der Hand. Laut knurrte er, doch nahm er wieder das Schwert zur Hand und befahl erneut. “Noch einmal"    So vergingen einige Tage in denen die beiden trainierten und ich am Abend die stärkeren Wunden versorgte. Gebrochene Glieder waren nicht ungewöhnlich. Sie waren vom Schwertkampf in den Nahkampf übergegangen und Toga wurde wieder geschickter und brachte Nousagi des Öfteren zu Fall. Nousagi war zwar schnell und flink, doch war er nicht stark und seine Brüche waren in der Überzahl. Komischerweise schien ihn das nicht zu stören, genauso wie Toga. Das sie sich ständig Knochen brachen oder tiefe Wunden schnitten. Am Anfang war ich noch besorgt zu ihnen geeilt, doch sie erklärten mir das es bei Yokai im Training oft so zu ging.    An diesem Morgen beobachtete ich wie Toga nah an meinem Bauch schlief. Er wollte heute zu diesem Byorigaku Reisen und ihn fragen was mit Bakusaiga los wäre. Nousagi würde ihm begleiten und Seki bei mir bleiben. Seki war einige Zeit mit Ume und Appuru zusammen gewesen, als wir bei Yasashiku waren und er hatte sich an die beiden Damen gewöhnt, die ihm nur zu gerne die besten Gemüsestücke überließen.  Togas Gesichtszüge bewegten sich langsam und er öffnete seine Augen. Ein tritt des Kindes war zu sehen und er küsste zuerst die Stelle und beugte sich dann zu mir, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ich erwiderte und legte die arme um seinem Hals. Die Wärme die seine Brust ausstrahlte war unbeschreiblich angenehm und so genoss ich es umso mehr, dass er sich die Zeit nahm und nicht sofort zum Training eilte, wie die letzten Tage.  Wir lösten uns von einander und sahen uns in die Augen. „Guten Morgen", raunte seine heisere Stimme und ich lächelte. „Dir such einen guten Morgen" Seine Hand wanderte auf die feste Bauchdecke und ich rollte meine Augen. „Ich glaube du wirst mich bald nicht mehr beachten, wenn er erstmal geboren ist", sprach ich meine spielerische Sorge aus. Er grinste und lachte leise. „Wie könnte ich dich nicht mehr beachten? Meine wunderschöne Braut“, hauchte er und küsste wieder meine Lippen. Diesmal leidenschaftlicher und ich spürte seine Zunge an meinem Mund. Willig öffnete ich ihm die Lippen und wir begannen einen sanften tanz miteinander. Seine Hand wanderte meine Taille entlang und legte sich auf meine Hüfte. Leider löste er sich dann und setze sich gleich auf.   „Ich muss aufbrechen, um in zwei Tagen früh im Süden zu sein", keuchte er erregt, stand dann auf und ließ mich alleine im Futon zurück. Seufzend rollte ich mich auf die Knie und stand dann auf. Von wegen er würde mir helfen, wenn ich alt und schwach war. Verärgert ging ich in die Küche und begann das Frühstück zu richten.   Nousagi kam mir entgegen, als ich gerade das Tablett ergreifen wollte und nahm es mir aus den Händen. „Ich mache das", sagte er dabei und ging voran. „Ihr geht in den Süden?“, Fragte ich. Er nickte und sah dabei durch die Maske zu mir. Er trug sie wieder täglich und nur gelegentlich erwischte ich ihn ohne, was wirklich selten war. Ob er sie überhaupt beim Schlafen ablegte?  Wir kamen im Speisezimmer an und ich richtete die kleinen Tische her, damit jeder etwas zu essen bekam. „Wie lange braucht ihr bis ihr wird er zurück seid?“, Fragte ich neugierig und erntete ein tiefes Seufzen. „Ich denke nicht, dass Toga-sama will das ich euch etwas verrate.“, Murmelte er und ich fixierte ihn. „Will er nicht, dass du ihn ohne ´sama´ ansprichst?“, setze ich ihn unter Druck und er erstarrte. „Izayoi-sama“, grummelte er und ich setze nach. “bei mir kannst du es dir auch endlich abgewöhnen“   Ihn traf wohl der Schlag und er wurde bleich, zumindest der Teil den mal sehen konnte. „Wir brauchen wohl zwei Tage um in den Süden zu kommen und logischer Weise zwei zurück. Da ich nicht genau weiß, wie lange die Sache mit dem Schwert braucht, könnte es fast eine Woche dauern bis wir zurück sind.“, Erklärte er und wechselte somit das Thema.  Enttäuscht streichelte ich meinen Bauch und es öffnete sich die Tür. Toga kam herein, schloss die Tür und setze sich an seinen Tisch. Er sah zu mir. „Warum isst du nicht?“, Fragte er und ich hörte seine Sorge heraus. „Ich wollte nur auf dich warten, liebster", flüsterte ich und nahm meine Stäbchen zur Hand. Er schnaubte kurz und begann selbst zu essen. „Bitte iss während meiner Abwesenheit regelmäßig.“, Bat er und ich nickte. Was sollte ich nur eine ganze Woche allein hier tun?   Mir kam eine Idee, als ich Appuru eilig am Fenster vorbeihuschen sah. Aber ich war mir sicher das Toga damit nicht einverstanden war. Und so schwieg ich und aß weiter.   Nach dem Frühstück richteten sich die Männer mit ihren Rüstungen und Schwertern ein. Diesmal nahm Toga auch wieder Souunga mit und ich sah ihn sehnsüchtig an. Ich wollte nicht das er ging. Was wäre, wenn das Kind käme?   Doch ich wollte ihn nicht abhalten, schließlich wollte er auch in Erfahrung bringen, warum mir Shiju in meinem Träumen erschien. Denn weiter wie zu ihrem Namen, träumte ich nie. Sie konnte mir anscheinend nicht sagen, wobei sie Hilfe bräuchte.  Warme Finger an meinem Kinn ließen mich in das flüssige Gold meines geliebten Mannes aufblicken. Liebevoll sah er mich an und ich nahm seine Hand in meine, um meine Wange darin zu Betten. Dieser Abschied fiel mir schwerer wie die davor, warum genau wusste ich nicht. Er beugte sich zu mir und küsste meine Lippen zum Abschied. „Pass auf euch auf", bat er mich und streichelte meinem Bauch. Seufzend sah ich ihn an. „Sollte ich das nicht euch sagen?“ Er begann kurz zu lachen. „Wir sind das schlimmste was da draußen lauern kann, wozu also die Sorge?“, hauchte er und sah mich dabei besorgt an. Er wusste das er mich damit anlog, denn der Drache war mächtiger und er suchte einen Weg um ihn zu töten.  Er löste sich und wand sich zum Gehen. Kurz erblickten mich die sanften Augen Nousagis, der mich anlächelte. Er wank mir zum Abschied und ich erwiderte es stumm. Seki setze sich zu meinen Füßen nieder und beugte seinen Kopf an meine Knöchel.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)