Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 88: Rache (Toga) ------------------------ Kapitel 88 Rache Kusuri regte sich wieder und rieb sich seinen Kopf. “Ihr seid wirklich undankbar” schmollte er und hob seinen Stab auf. Izayoi war so voller Glück das sie ihn anstrahlte und sich bedankte. Kusuri rollte mit den Augen. “Jaja, schon gut Weib, hör auf zu plärren” keifte er und stand dabei auf um zur Tür zu gehen. Sein Blick wanderte durch den Raum und als er am Türrahmen angekommen war sah er zu uns. “Ihr habt es wirklich schön hier, ich werde wohl erst Morgen früh aufbrechen” weihte er uns ein und ich erstarrte. Es war nicht so das ich angst hätte aber es war mir unangenehm ihn in meinem Haus zu wissen. Wer wusste schon was dieses Ekel hier anstellen würde, wenn ich versuchte zu schlafen?  Mühsam stand Izayoi auf und richtete ihre Kleidung vollends. Sanft streichelte ich über ihren Babybauch und konnte einfach nicht glauben, zu wissen das dort ein kleiner Prinz heranwuchs. Meine Liebste legte ihre Hand auf meinen Kopf und fuhr sanft durch meine Haare, als mir etwas einfiel. Ihre Wunden waren noch immer nicht verheilt und wenn der Arzt schon einmal zugegen war.    “Kusuri, gut das du bleibst, Izayoi hat ihre Hände verbrannt, kannst du ihr etwas geben?” fragte ich und fixierte seinen Blick bevor ich ebenfalls aufstand. Kusuri schnaubte und kam näher. “Zeig halt her. Taisho-sama ihr solltet euch eine geschicktere Frau suchen” schollt er und brachte meine Wut wieder zum kochen. Drohend schob ich den Ärmel meines Kimonos hinaus und brauchte gar nichts mehr zu sagen. “Nein nein, für heute reicht es” bat der Arzt als er meine Faust musterte und nahm die Hände meiner Liebsten, um sie sich an zu sehen.   Seine langen dunklen Krallen fuhren über die Krustige Haut und Izyoi zuckte vor schmerz, den ich ebenso als leichtes ziehen in meinen Handflächen spürte. Er entließ ihre Hände und griff in seinen Yukata. Dort holte er einen kleinen Tiegel hervor und öffnete ihn. Sofort quoll ein schwarzer Dampf heraus, der nach Asche roch und pustete ihn in ihre Hände. Meine Handflächen wurde eiskalt und ich musterte den seltsamen Qualm, welcher sich wie kochendes Wasser verhielt. Blubbernd legte er sich auf ihre Wunden und als Kusuri den Tiegel wieder verstaute, verflog der Qualm. Izayois Handflächen waren geheilt. Vielleicht rührte mein unbehagen vor Kusuri auch daher, dass er zu so etwas fähig war.   “Danke Kusuri.” dankte ich und Kusuri drehte sich schnaubend um. “Wenn es nur so etwas Einfaches ist” spülte er es herunter, ging zur Tür und drehte seinen Kopf wieder zu uns. “Hey Weib, als dank könntest du mir mein Gemach zeigen und beginnen das Essen zu bereiten” befahl er ihr, woraufhin sie eilig nickte. Meine Liebste war einfach zu gutmütig. Auch wenn Kusuri solche wunder vollbringen konnte, wäre er noch immer unter meinem Rang und somit stand er auch unter meiner Gemahlin. Ganz weit unten. Irgendwo.   “Er ist wirklich unverschämt” brummelte sie als ich zu ihr sah. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrem Körper und ich ergriff schützend ihren Bauch. “Hey vorsichtig, mit meinem Sohn” bat ich und sie begann zu kichern. Es war schon etwas albern, aber das Kind wurde von Tag zu Tag präsenter und ich wollte es beschützen, auch wenn ich wusste das Izayoi ihm nicht schaden würde. Sie küsste mich und verschwand dann im Flur um unseren Gast zu bewirten.  Ich ging zu Nousagis kleinem Haus und bevor ich anklopfen konnte ertönte seine Stimme aus einer der Verandatüren, die er weit geöffnet hatte. Als ich eintrat lag er flach auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. “Ich wollte dich nicht stören” entschuldigte ich mich, doch er verzog seine Lippen zu einem Lächeln. “Schon gut Toga-sama. Ich ruhe nur, denn ich werde kein auge zutun solange Kusuri zugegen ist” erklärte er und ich setzte mich auf die Veranda. Nousagis beine hingen leicht über der kannte und auch wenn es kalt war, so machte es uns nichts aus.  “Er wird erst morgen früh aufbrechen” erzählte ich und sofort setze Nousagi sich auf und sah mich an. “Soll ich euer Gemach bewachen?” fragte er und ich begann zu lachen. “Nein schon gut! Ich werde einfach wach bleiben.” entgegnete ich und sah zum offenen Steg. Ein junger bediensteter kam und sah zu uns. “Die Herrin schickt mich, ich soll euch zum Abendmahl holen” erklärte er sein Anliegen und ich gab ihm per Handzeichen Bescheid das ich ihn verstanden hatte.   Wir begaben uns also zum Speisesaal und als wir die Tür öffneten, wurden wir erfreut, aber frech begrüßt. “Endlich etwas Testosteron im Raum” bemerkte Kusuri und nachdem Nousagi und ich neben ihm und Izayoi Platz genommen hatten, sie uns das Essen und den Sake ausgab, begannen wir zu speisen. „Gar nicht mal schlecht, Weib" lobte Kusuri Izayoi und brachte ihre Augen zum Strahlen.  Als wir fertig gegessen hatten, der bedienstete abgeräumt hatte und wir gemeinsam etwas Sake tranken, beobachtete ich Izayoi dabei wie sie herzhaft gähnte. Auch wenn sie es edel tat und ihren Ärmel vor ihren Mund hielt, konnte jeder sehen wie müde sie war. “Verzeiht bitte” bat sie beschämt. “Ihr solltet viel mehr schlafen, wenn erstmal das Kind da ist, werdet ihr kaum noch dazu kommen” bemerkte Kusuri und ich musste ihm recht geben. Allein wenn ich an Kouki dachte. “Ihr klingt so erfahren” fiel es Izayoi aus dem Mund und brachte mich zum Nachdenken. Es sollte doch nicht wirklich sein, dass Kusuri der Männerfresser eigene Kinder hatte, oder?!  “Naja auch ich war nicht immer der, der ich nun bin” gab Kusuri preis und lehnte sich grinsend zurück. Geschockt wechselte ich einen fragenden Blick von Kusuri zu Nousagi, welcher nur fragend die Schultern hob. “Du hast Kinder?” fragte ich am Ende frei heraus und sah erstarrt wie Kusuri nickte.   “Ja aber die sind alle schon erwachsen und haben mich vor Jahrtausenden verlassen. Sie wollten mit ihrem Mischlingsvater, nichts zu tun haben und naja, auch meine Vorlieben waren ihnen nicht recht” erzählte er und schloss dabei die Augen. Verständlich dachte ich. Auch wenn es traurig für den Arzt war, so könnte er die Entscheidungen seiner Kinder nicht ändern, ohne sich selbst zu verraten. Sicher lebte er deswegen lieber allein in dieser Höhle.  Salzgeruch lag in der Luft und ich bemerkte sofort von wem er ausging. Sie würde sich bald noch auflösen, wenn sie weiter so viel weinte. Ich ergriff ihre Hand. “Bitte liebste” bat ich wie so oft heute und sie versuchte es hinunter zu ringen.   „Das wird sich auch wieder ändern.” fing Kusuri an zu reden und trank von seinem Sake. “Wenn das Kind erst da ist und alles zerstört hat, woran man Spaß haben könnte, wird sie nicht mehr so am Wasser gebaut sein und zu einer Zicke werden. So sind alle Frauen” erklärte er weiter, woraufhin ich knurrte und im nächsten Moment schepperte eine Schale an seinem Kopf entlang. Doch nicht ich hatte sie geworfen, sondern meine Liebste. Stolz darauf zog ich sie auf meine Arme und stand auf.  “Am besten gehst du auch so schnell wie möglich” legte ich Nousagi ans Herz und verschwand aus dem Raum.    Wir gingen zu Bett. Mitten in der Nacht hörte ich laute Geräusche in meinem Haus. Sofort war ich hellwach. Kusuri würde doch nicht wirklich irgendetwas anstellen oder?   Vorsichtig zog ich meinen Arm unter dem Kopf meiner liebsten hervor und krabbelte aus dem Futon. Sie schlief ruhig weiter und murmelte nur kurz etwas Unverständliches. Ich warf mir meinen Kimono über, lies ihn allerdings geöffnet. Villeicht war ja gar nichts. Zuerst machte ich einen Abstecher zu Nousagis Zimmer und lauschte leise als ich vorbei ging, ob er darin schlief. Doch ich hörte nichts und als ich die Tür einen Spalt öffnete, war er nicht in seinem Zimmer.   Sofort war ich in Alarmbereitschaft und lief zum Gästehaus. Hier war das Geschrei deutlich zu hören und jeder wusste, was hinter dieser Tür getrieben wurde. Ich versuchte trotzdem kurz die Ruhe zu bewahren und wurde von einem, plötzlich neben mir stehenden Nousagi erschreckt.   Ich sah ihn geschockt an. “Du bist hier?” fragte ich flüsternd und er nickte. “Ich wollte nur nachsehen, ob er euch nicht irgendwie verhext hat” antwortete er und ich ging schluckend näher zur Tür. “Wenn du hier und ich auch hier bin, wer ist dann da drinnen und lässt sich gerade Fressen?”  Nousagi stieg etwas die röte ins Gesicht und auch mir war unwohl. Doch musste ich nachsehen, denn so etwas duldete ich in meinem Heim nicht. Kurz atmete ich aus und schob die Tür mit einem Ruck auf.  Vor mir bot sich ein Bild des, für mich, Grauens. Nousagi wendete den Blick sogar ab. Kusuri lag auf einem jungen Mann, der einer unserer Bediensteten war. Diesen hatte er gefesselt und sogar die Augen verbunden. Beiden waren Nackt und ich bemerkte die vielen Yokaimahle die Kusuri auf seinem Körper trug.   “Na wollt ihr mit machen?” fragte Kusuri mit einem dicken grinsen und leckte dem Jungen über die Brust. Ein Schauer überlief meinen Körper und die Wut schwoll in meinem Inneren. Ohne ein Wort ging ich auf die Beiden zu, trennte sie, indem ich Kurusi an den Schultern packte und durch die Geschlossende Tür hinauswarf. “Nicht in meinem Haus!” grollte ich dabei und sah wie er im Schnee landete.   “Habt euch doch nicht so Taisho-sama, sicherlich würde es euch gut gefallen und ich entlockte euch so sinnliche Töne, wie ihr eurer Gemahlin” rief er. Schnell warf ich ihm seine Kleidung nach und den Stab. Leider verfehlte ich seinen Kopf, allerdings wollte ich endlich Kleidung an ihm sehen.   Nousagi kümmerte sich um den Jungen, deckte ihn zu und nahm die Fesseln schnell ab. Er schien in einer Art Hypnose zu sein und bekam gar nichts mit. “Wann erwacht mein Diener wieder?” keifte ich und trat auf die Veranda. Mein Rauswurf hatte zum Glück nur die Tür Zerstört.   Angesprochener zog sich seinen Kimono über die Schultern und verschloss ihn sachgemäß. Kami sei Dank. “Ach, in ein paar Stunden. Wenn die Sonne aufgeht, wird er wohl erwachen.” grinste er und zupfte hier und da den Stoff zurecht. “Er war wirklich sehr fügsam und trank meinen Liebestrank nur zu gern” kicherte er und sah in die Richtung unseres Gemaches. „Eine kleine Rache für dich, Weib" rief er Izayoi zu die dort an der Tür zu uns herüber spähte. Grinsend hob er seinen Stab in die Luft. Das Mondlicht fiel darauf und die Kugel begann unheilvoll zu leuchten.  Der Boden begann leicht zu beben und ich ging in Kampfstellung. Er hatte etwas hergerufen und ich wusste nicht, was er damit vorhatte, bis ich es roch und einige Sekunden später erblickte. Ein riesiger weißer Keiler stand hinter der Mauer, quietschte einmal laut auf und schnaufte seinen stinkenden Atem über diese hinweg. Die Hauer ragten weit über den Kopf hinaus und ich beobachtete sie Kusuri erst auf die Mauer und dann auf den Kopf des Tieres sprang. Dabei sah er zu mir und zwinkerte. „Wenn ihr jemals eine Schulter zum Ausweinen braucht. Ihr wisst wo ihr mich finden könnt" bot er an. Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken und ich lockerte meine Haltung. “Dazu wird es niemals kommen” knurrte ich, wandte mich ab und hörte wie Kusuri uns verließ.    Seufzend sah ich mich im Raum um. “Lass ihn ausschlafen und geh wieder zu Bett” sagte ich, ging hinter Nousagi hinaus und schloss die Tür. Wie sollte ich diesen Geruch nur wieder herausbekommen? Nousagi verabschiedete sich und ich lief zu Izayoi, die am Fenster saß und zum Mond schaute. “Du erkältest dich noch liebste” begrüßte ich sie und nahm die Decke vom Futon, um mich hinter sie zu setzen und sie zuzudecken. Sofort lehnte sie sich an meine Brust und ich schloss sie in meine Arme. “Kusuri ist also abgereist?” hauchte sie und ich lächelte. “Ja, mit einem großen auftritt”   “Was hat er denn nur angestellt?” fragte sie scheinheilig und ich schnaubte. “Na das weißt du doch hoffentlich selbst. Du hast ihn dazu angestachelt” Sie setzte sich auf und sah mir in die Augen. “Ich wüsste nicht womit” sagte sie grinsend und schlang die Arme um meinen Hals. Sie kam mir näher und kurz bevor sie mich küssen wollte, kam ich ihr schnell näher und überraschte sie mit meinen Lippen. Sanft genoss ich die Wärme, die sie ausstrahlte und legte meine Hand auf ihren Bauch. Sie legte ihre Hand auf meine und löste sich wieder. “Er scheint noch zu schlafen” murmelte sie und streichelte meine Finger. Meinen Kopf an sie anlehnend hauchte ich: “Das sollten wir auch”     Nach unserem kräftigen Frühstück, zogen Nousagi und ich uns unsere Rüstungen an und verabschiedeten uns von Izayoi. Gemeinsam liefen wir los, bis uns auffiel das Bakusaiga noch im Schloss lag. Ich wollte zurück, doch bat Nousagi mich, ihn zu schicken. “Ich bin sowieso schneller wie ihr Toga-sama” rief er mir zu und machte kehrt. Etwas beleidigt lief ich also weiter und kam bald am Palast des Westens an. Es war ruhig und so trat ich zum Tor, wo ich mit überraschten und zugleich frohen Augen begutachtet wurde. “Herr? Ihr lebt!” riefen die Wachen und ich sah sie streng an. “Wer sagt denn etwas anderes?” fragte ich als sie mich einließen und wusste natürlich, wer so etwas erzählte. Durch den Hof schreitend wollte ich zum Arbeitszimmer, doch wurde ich aufgehalten. Ayaka kam auf mich zu gerannt und ihr liefen dicke Tränen über die Wangen. Warum weinten alle nur die ganz Zeit?   “Taisho-sama! Stimmt es?!” schluchzte sie und warf sich sogar an meine Brust. Dabei schien sie die Rüstung nicht zu stören und ich sah zu ihr hinab. “Was soll stimmen?” brummte ich ernst. Ihre Augen weiteten sich und sie löste sich etwas mehr von mir. “Nousagi.. Er soll” begann sie, doch ihre Stimme brach ab. Verwirrt sah ich sie weiter an und sie rieb sich die Tränen von den Wangen. Seufzend ging ich an ihr vorbei. “Was sollte mit ihm sein?”   Ihre Trauer schlug in Zorn um und sie drehte sich auf der Stelle zu mir. “Sagt nicht, ihr tragt keine Trauer für ihn im Herzen?! Schließlich ist er für euch gestorben!” Abrupt blieb ich stehen und sah zu ihr. Doch bevor ich etwas sagen konnte, tat es schon jener, über den sie hier sprach. “Was redest du da Ayaka?”   Ihre Augen weiteten sich und sie drehte sich zu Nousagis Stimme. Er stand unweit von uns und sah sie an. Sie lief los und warf sich mit vollem Eifer in seine Arme. “Oh Kami, ich danke dir!” schluchzte sie und ich wand mich ab. Sie sollte mich nicht, mit ihr da oben betiteln, doch war es mir schleierhaft, wie sie denken konnte das Nousagi tot gewesen war. Was hatte Sesshomaru nur gesagt?   Am Arbeitszimmer angekommen, öffnete ich die Tür und wurde sofort von Myoga angesprungen. Er saugte sich mit meinem Blut voll und rief erfreut: “Oyakata-sama! Endlich seid ihr da!” Schnaubend ging ich zum Tisch und besah die Gesuche. “Gab es Fälle von Ryukotsusai?” fragte ich und Myoga sprang auf den Tisch. “Keinen einzigen mehr Oyakata-sama! Ich ließ allerdings einige Krieger zusammentragen, die seine Fährte nach sind. Doch bis jetzt, gibt es keinen Hinweis auf ihn” erklärte er und ich nickte. “Sonst noch irgendwelche Dinge, um die ich mich kümmern sollte?” fragte ich und er druckste herum. “Naja, euer Sohn Sesshomaru-sama war hier und berichtete über den Kampf. Er würde nun auf Reisen gehen und wollte nicht weiter der Taisho sein, bis ihr Sterbt.”   Geahnt hatte ich es schon und setzte mich wissend auf den Stuhl. Ich würde ab jetzt wieder mehr hier sein müssen, um meinen Pflichten nachzukommen, doch musste ich noch einige private Dinge erledigen. “Lass alle Gesuche zu meinem Schloss schicken.”, befahl ich und erklärte weiter, “Ich werde mich von dort aus kümmern. Ich kann sie in ihrem Zustand nicht alleine lassen. Bald wird die Niederkunft sein.” Myoga hüpfte auf meine Hand. “So bald schon?” fragte er und ich nickte lächelnd. “Ja. Sie trägt mir einen weiteren Sohn aus” verkündete ich stolz und Myoga begann wild umher zu hüpfen. “Oh wie wunderbar! Hat euch Kusuri-sama das Geschlecht verraten? Ich wusste gar nicht, dass seine Fähigkeiten so gut sind. Und wie steht es mit einem Namen, wenn es nicht mehr lange dauert?” plapperte er wild und ich stutze. Natürlich, ich musste mir noch einen Namen aussuchen.   Bei einem Mädchen hätte ich sofort einen parat gehabt. Grinsend dachte ich an den Namen. Sakura. So wie sich einst Izayoi genannt hatte, um den Klauen des Youkais zu entkommen. “Es sollte auf jeden Fall etwas prachtvolles sein! Das jedem sagt, wer sein Vater ist und das man sich, selbst wenn es nur ein Hanyou sein wird, nicht mit ihm anlegt.” weckte mich Myogas Geplapper aus meiner Erinnerung.   Mit Schwung stand ich auf und brachte ihn somit zum Schweigen. “Veranlasse es bitte und gib mir dann bescheid” befahl ich und wollte gerade gehen, da streckte ein weiteres Wesen seinen Kopf durch die Tür. “Oh Oyakata-sama! Schön euch lebend vorzufinden” sprach die alte stimme und ich erkannte ihn sofort. “Saya! Du hier?” Der kleine Geist mit dem langen weißen Bart und dem Stab in der Hand sah mich mit seinen Knopfaugen an. ”Ja ich kam, als ich vom Kampf hörte und wollte nachsehen, ob ihr das Schwert mit in die Unterwelt genommen habt”   Mit ´Das Schwert´ meinte er Souunga und ich grinste frech. “Wenn es jemals dazu kommen wird, würde ich dich schon informieren.” lachte ich und klopfte ihm mit meiner Hand auf die winzige Schulter. “Hey!” keifte er und ich ging durch den Gang. Wo wohl Nousagi steckte? Myoga hüpfte wie wild auf meiner Schulter herum und stutze dann plötzlich. “Tessaiga fühlt sich heute so anders an, Oyakata-sama!” fragte er und ich sah ihn fragend an. “Was meinst du?” fragte ich, denn mir war selbst nicht viel daran aufgefallen, seit Totosei es mir brachte und Bakusaiga überreichte. “Achja, Totosei musste die Macht, der wiederbelebung daraus trennen. Sie war nicht ausgereift genug und beinahe wäre mir Nousagi wirklich gestorben.” erklärte ich und sah seine großen fragenden Augen. “Herausgetrennt?” fragte er und ich nickte, als ich in mein ehemaliges Beratungszimmer trat. Wirklich niemand, war mehr hier.   “Er schwafelte etwas davon, dass die Macht sonst zu groß für nur ein Schwert wäre und so hat er ein seperates gefertigt. Doch leider muss ihm ein Fehler unterlaufen sein und ich kann es nicht halten. Es brennt mir fast die Haut von der Hand. Komischerweise ist es bei Nousagi anders. Er trägt es seitdem.” Auf meine Erklärung hin verschränkte Myoga seine vier Ärmchen und Saya kam wieder näher. “Ihr solltet zu Byorigaku-sama gehen, vielleicht steckt ja noch etwas anderes in dem Schwert. Ich hörte auch von euerer ehemaligen Gemahlin, dass sie einst ein ähnliches Problem mit der Maido hatte.” sagte er und ich wurde hellhörig. Ich wollte dieses Schwert wirklich nutzen können, ohne mir damit die Hände zu verbrennen. “Wo finde ich ihn?”   Saya kratze sich am Bart und überlegte. “Ich glaube sie wohnt im Süden. Irgendwo am Meer. Myoga müsste es doch wissen” schlug er vor und Myoga sah mich mit großen Augen an. “Ich war schon einmal dort. Das ist aber schon sehr lange her.” murmelte er und ich grinste. “Das ist egal! Wir werden es schon finden. Danke Saya!” sagte ich euphorisch und ging Nousagis Geruch nach. Es war alles geklärt und so konnten wir uns aufmachen. Ich kam an meinem alten Gemach vorbei. Überall lag Sesshomarus Geruch und ich ging hinein. Alles war zertrümmert und ich seufzte schwer. An einem zerbrochenen Spiegel fielen mir rote Bänder ins Auge. Das waren die, die mir einst Izaoyi schenkte und die ich immer in meinen Ärmeln versteckt gehalten hatte. Hatte er sie dort aufgehangen? Fragte ich mich und ging zu ihnen, um sie einzusammeln. Als ich an ihnen roch, war nur dezent der Geruch meines Sohnes daran wahrzunehmen. Er hatte sie wohl einfach der Ordnung wegen dort aufgehängt.  Als ich sie einsteckte und mich zur Tür umwand, erblickte ich Nousagi der mich ernst musterte. “Seid ihr soweit Toga-sama?” fragte er und ich nickte. “Ja, wir können nach Hause”  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)