The Pumpkin King von Cairichi (Wouldn´t you like to see something strange?) ================================================================================ Kapitel 2: Hier in Halloween – Wünscht jeder dem zukünftigen König viel Spaß? ----------------------------------------------------------------------------- Stillschweigend setzte Sora Kairi behütet am Boden ab und seine Flügel nahmen wieder ihre üppige Form an. Kairi, die ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zog und die Arme nicht gerade amüsiert vor ihrer Brust verschränkte, funkelte den Vampir böse an. „Was denn?“, gespielt unschuldig streckte Sora seine Hände in die Höhe. „Das nächste Mal laufen wir.“, bemerkte sie knapp, als Sora ihr Vortritt zu Doktor Finkelsteins Labor gewährte, dessen Haus auf einen kleinen Hügel war. „Natürlich.“, sagte er und lief hinter ihr her. Kairi besah sich die Umgebung genauer, als sie langsam die Treppen hoch stocherte und verzog angewidert ihr Gesicht, als eine tote Ratte in einer der Vertiefungen des Hügels erblickte. Angeekelt schauderte Kairi und warf einen flüchtigen Blick nach hinten, von wo sie den Fallbeil Platz überschaubar gut erkennen konnte. Einige Bewohner redeten miteinander, gingen irgendwelche Beschäftigungen – Sich gegenseitig zu erschrecken – hinterher. Während des kurzen Fluges, beachteten die Dorfbewohner auf einmal sie, als Sora über deren Köpfen hinweg flog. Jemand rief sogar von unten aus zu ihnen zu. „Viel Spaß mit der Kleinen, Sora!“ Wie Kairi im Nachhinein erkannte, war es der Korpulente junge in Bandagen gewesen, der dies ihnen hinterher rief. Sora reagierte überhaupt nicht bei dieser Bemerkung. Ob es nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, überließ Kairi den Sternen. Oben angekommen trat Kairi beiseite, damit Sora deren Ankunft mitteilen konnte, indem er an der Tür klingelte. Er drückte eine Art Knopf herunter, dessen Aussehen des eines Gehirns ähnelte und ein schrilles Schreien folgte sogleich, als würde jemand hinter den Pforten erschlagen werden. Befremdlich schaute sie Sora an. „Sind all´ eure Schellen so...verstörend?“, er grinste auf ihre Frage hin stolz. „So ziemlich. Cool, nicht wahr?“, Kairi beließ dies unkommentiert und trat stattdessen einen Schritt zurück, als die Vordertür sich knarzend auftat. „Jaaa? Wer da?“, zum Vorschein kam ein dünner, älterer Herr mit Glatze, der eine schwarze Brille auf der Nase trug und im Rollstuhl saß. Ebenso schwarze Latex Handschuhe und Stiefel hatte er an, während der Körper mit einem weißen Kittel bedeckt war. „Hallo Doktor Finkelstein! Hätten Sie kurz Zeit für uns?“ „Ah, Sora. Dich hatte ich eigentlich vor dem Schreckensfest erwartet aber was soll´s. Kommt rein.“ , lud der Doktor die beiden in seine bescheidene Bude ein und schloss die Tür knallend hinter ihnen, sobald sie eingetreten waren. Dicht am Rücken von Sora gepresst, da sie diesen Schuppen nicht über dem Weg traute, drangen sie Stück für Stück in die Mitten des Raumes ein und kamen vor einem großen Metalltisch zum stehen. Auf diesem lag verstreut plumper Schrott. Mit seinem stümmeligen Armen bewegte er die Räder von seinem Stuhl und manövrierte sich zu seinem Pult, auf denen Bücher und Skizzen von skurrilen Mechaniken zusehen waren. „Ah, Sora...wen hast du da eigentlich mitgebracht?“, neugierig wandte er sich zu den beiden herum und öffnete dabei seine Schädeldecke, um mit der rechten Hand seine Gehirnzellen zum Denken anregte. „Oh, stimmt! Doktor Finkelstein, das ist Kairi! Kairi. Doktor Finkelstein.“, stellte Sora sie miteinander vor und Kairi, deren Augen Teller groß geweitet waren, quietschte verschreckt bei dem Anblick von Doktor Finkelsteins Gehirnmasse auf. „Kairi also? Angenehm die Dame.-eeeeh!“, der Doktor war im Inbegriff ihr seine rechte Hand als Begrüßung zu reichen, doch seine linke klappte die obere Hälfte der Schädeldecke versehentlicher weise zu und quetschte somit seine Hand dazwischen ein. Kairi weitete entsetzt ihre Augen, als sie ihre bereits ausgestreckte Hand zurückzog und Sora ins Gelächter verfiel. „Argh, so ein verdammter Mist!!“, fluchte der Doktor und riss seine nun verknackste Hand zwischen der Schädel Spalte hervor, um diese Kairi entgegen zu strecken. Nur mit viel Überwindung nahm Kairi seine verkorkste Hand an, die er gebührend schüttelte und auf ihren Handschuhrücken versuchte einen Kuss zu hinterlassen. Das Wort bezog sich auf „Versuchte“, als Sora seine Hand auf die von Kairi legte und sie zu sich herüber zog. Innerlich war sie Sora sehr dankbar dafür. Denn das Gesicht von dem Doktor erinnerte sie enorm an das von einem Frosch. „Okay. Genug mit den Vorstellungen. Können wir bitte zum wesentlichen kommen?“, bat Sora und beleidigt verzog Doktor Finkelstein seinen Mund zur Seite. „Ja, gut. Vielleicht sollten wir erst mit dem Anliegen beginnen, warum du eigentlich zu mir kommen solltest.“, ächzend rollten die Reifen des Rollstuhls in dem der Doktor saß hinüber zum Metalltisch. „Uhm, okay. Dann schießen Sie mal los, Dok.“, gespannt setzte Sora sich an die Kante der Tischplatte. Verwirrt über seine Aussage, öffnete Doktor Finkelstein seine Schädeldecke. „Wie? Ich dacht´ Xehanort hätte dich bereits darüber aufgeklärt? Ich brauche nämlich ein Versuchsobjekt und Xehanort versicherte mir, das du etwas für mich dabei hättest.“ Diesmal war Sora derjenige, der sichtlich verwirrt war. „Nope. Er sagte zu mir, dass ich unbedingt zu Ihnen kommen sollte. Warum hat er nicht gesagt. Ich sollte auf jeden Fall vor der Parade hier antanzen aber...ich hab´s vergessen gehabt. Hehe.“, verlegen kratze Sora sich am Kinn. „Mhm.“, nachdenklich wühlte der Doktor mit beiden Händen in seinem Hirn herum. „Sehr seltsam, in der Tat. Aber was soll´s. Eventuell magst du ja die kleine Kairi für ein paar Stunden bei mir lassen. Dann wäre dein Gang hierher nicht umsonst und das Ganze wäre natürlich für die Wissenschaft, verständlich.“ Widerstrebig schüttelte Kairi ihr Haupt. Nie im Leben bleibt sie bei diesem Froschgesicht! „Das klingt gar nicht schlecht.“, begann Sora und rieb sich am Nacken, während Kairi ihn alarmieren anstarrte und der Doktor seine Zähne bleckte. „Aber ich muss Püppi hier nach Hause bringen. Also nein.“, beruhigt atmete Kairi aus und dem Doktor fiel wahrhaftig die Kinnlade zu Boden. „Diesbezüglich hab ich eine Frage an Sie, Dok.“, ein genervtes „Was denn?“ entwich dem glatzköpfigen Mann. „Wissen Sie zufälligerweise wie man zur Menschenwelt gelangt?“, hellhörig drehte Doktor Finkelstein seinen Kopf wie in Zeitlupe in Sora´s Richtung. „Die Menschenwelt? Was in Teufelsnamen willst du denn dort?“ „Sie nach Hause bringen.“, damit deutete Sora auf Kairi, die beklommen einen eingeschüchterte Haltung einnahm. „Mhm, deswegen riecht es hier so komisch und ich dacht´, ich hätte wieder irgendetwas sterben lassen und vergessen. Sie ist also ein Mensch, eh?“, angestrengt fuhr Doktor Finkelstein um den Tisch herum und packte Sora am Kragen. „He-Hey!“, unsicher beobachtete Kairi, wie der Doktor Sora weiter nach hinten in dem Raum zog und die beiden miteinander tuschelten.   „Mein lieber Sora. Kann ich die Kleine nicht behalten? Ich wollte schon immer einen Menschen sezieren. Das würde mir eine erhebliche Hilfe für meine Forschungen sein.“ „Nein. Ich habe einen Deal mit ihr gemacht.“ „Dann biete ich dir einen besseren an!“ „Das bezweifele ich aber stark.“, Sora verengte seine Augen zu Schlitzen. „Aber nicht doch! Ich kann dir all mein Wissen verraten, was du gerne wissen möchtest. Das ist unschlagbar!“ „Also weißt du, wie man zur Menschenwelt kommt?“ „Ja, so halbwegs. Es gibt eine Tür, die dorthin führt. Doch niemand weiß so recht, wo sie sich befindet.“ „Außer...?“, hakte Sora nach und wie er sich dachte, gab es einen Haken, als Doktor Finkelstein ihm einen schelmischen Grinsen gab. „Sind wir also im Geschäft? Die Kleine gegen das Wissen, was ich besitze?“, Sora schaute für einen Moment zu Kairi hinüber, die beklommen durch den Raum guckte und mit ihren Fingern spielte. „Abgemacht.“, sagte Sora, ohne einen Handschlag mit dem Froschgesicht eingegangen zu sein und der Doktor grinste sadistisch. „Nun, wer könnte es wissen?“, bedrängte Sora den Doktor. „Xehanort könnte etwas wissen. Immerhin trägt er selbst das Aussehen eines Menschens, obwohl er keiner ist.“, verständlich nickte Sora zu der Aussage, während Finkelstein weiter an seinem Hirn herum hantierte. „Gut. Das wär dann soweit alles.“, äußerte Sora monoton und das fiese Grinsen von Doktor Finkelsteinwurde breiter. „Kairi!“, das Mädchen schreckte bei ihren gerufenen Namen auf. „Lauf nach draußen!“, rief Sora ihr zu und schlug im selben Moment die obere Schädelhälfte von Dokotor Finkelstein zu. Fluchend schrie dieser auf, als diesmal beide seiner Hände eingequetscht wurden und er panisch versuchte, diese zu befreien. Derweil rannten Sora und Kairi auf die Haustüre, die Kairi hastig öffnete und aus dieser verschwand. Sora hingegen machte halb in der Tür Halt und blickte zum Doktor zurück. „Sora! Verflucht seist du! Wir hatten eine Abmachung!!“ Der Genannte hob bloß seinen linken kleinen Finger nach oben und grinste selbstgefällig. „Kein Pinky Promise, keine Abmachung. Tüdelü!“, mit einem Zweifinger Salut verabschiedete sich Sora und verschwand aus dem Türrahmen. „ARGH! SOOOOORAAAAA!“, hallte die erzürnte Stimme von Doktor Finkelstein durch das ganze Laboratorium. ꧁ ~❦ ~꧂   Eilig hechteten die zwei die Treppen hinunter. Unten angekommen, schnappte Kairi hechelnd nach Luft. Sie sah dann anschließend Sora fragend an, welcher breit grinste. „Man, das wollte ich schon immer mal machen!“, meinte er vergnügt und verstaute die Hände hinter seinem Kopf. „Sag. Warum sind wir jetzt so fluchtartig aus dem Labor geflohen?“, eines der Gründe war sich Kairi dessen bewusst, aber es muss doch noch einen gehabt haben, während sie miteinander geredet hatten, oder? „Er wollte einen Deal mit mir eingehen und lass mich dir eines sagen: Sein Deal war Käse.“, die Augenbrauen zusammengezogen, starrte sie ihn ungläubig an. „Einen Deal? Worum ging es da?“ „Jo. Worum es sich handelte ist doch jetzt schnurz. Wir müssen nach.-“, Sora wurde durch den Gong des Glockenturms, welcher ziemlich laut war, unterbrochen. Mit seinem Blick zum Turm gerichtet, die ihm mitteilte, das es bereits nach Mitternacht war, seufzte Sora auf. „Wir sollten unsere Suche auf Morgen verschieben.“, entsetzt über die Nachricht packte Kairi ihn an den Schultern. „Das geht nicht! Ich muss heute noch nach Hause! Meine Eltern und Freunde warten auf mich und Sorgen sich bestimmt zu Tode!“ „Hey.“, Sora selbst fasste sie nun an den Schultern und warf ihr einen ernsten Blick zu. „Ich bin ehrlich gesagt moppe vom Tag und du wahrscheinlich auch. Außerdem...“, er blickte auf ihre Füße hinab. „Könntest du gut neues Schuhwerk gebrauchen. Meine Ma kann dir bestimmt welche machen.“, peinlich berührt setzte sie einen Fuß über den anderen ab. „Wir gehen also zu mir nach Hause, schlafen ´ne runde zusammen und morgen geht es munter weiter.“, legte er fest und empört wich Kairi von ihm zurück. „Damit das klar ist, ich gehe nicht mit dir zusammen ins Bett. Nada!“ , Sora fuhr sich überschwänglich durch sein Haar. „Ah, so meinte ich das gar nicht. Ich meinte einfach schlafen. Also, Augen zu und ab ins Nanaland.“ Misstrauisch inspizierte Kairi seine Mimik und Sora seufzte Ergebens auf. „Hör zu. Entweder du kommst mit mir mit nach Hause oder du pennst hier irgendwo auf der Straße. Was ist dir lieber?“, betretendes Schweigen herrschte, bevor Kairi ein gemurmeltes „Zu dir.“ zur Antwort gab. „Wohin?“, neckte er sie, indem er so tat, als hätte er sie nicht verstanden. „Zu dir!“, sagte sie diesmal deutlich hörbar. „Das wollte ich hören. Na los. Gehen wir.“, Sora trat somit den Nachhauseweg an und Kairi folgte ihm dicht gefolgt. Dabei berührte sie aus Versehen mit ihrer linken Schulter die Spitzen seines Flügels und reflexartig drehte er sich in Windeseile in einer Karate Stellung nach ihr um. „Woah! Die Flügel sind Tabu! Du darfst alles von mir anfassen, außer meine Flügel, verstanden?!“ Überrascht über seine penible Reaktion, hob Kairi unschuldig die Hände in die Höhe. „Ich habe die nicht mal angerührt. Bin wohl unbeabsichtigt mit dem Oberarm dran gekommen. Tut mir Leid!“ Sie verstand nicht, warum Sora so sensibel auf seine Flügel reagierte. Wenn sie so darüber nachdachte, verstand sie vieles hier nicht und das machte ihr angst. „Ist schon okay. Dann weißt du das für die Zukunft.“, sie nickte nur förmlich und war schlichtweg froh, dass sie diesmal zu Fuß unterwegs waren. ꧁ ~❦ ~꧂ Nicht all zu weit entfernt, in einem dunklen und verlassenen Keller, standen zwei Gestalten. Der eine war groß und korpulent, der andere schmal und etwas kleiner als sein Gegenüber. An den Mauer Wänden hingen zum Teil verrostete Ketten, an denen vereinzelnd Skelette befestigt waren. Ratten lungerten zwischen einige kaputten Mauersteinen, auf den gepflasterten Boden bildeten sich Pfützen und allgemein roch dieser kreisrunde Raum vermodert. „Da ist dir der Junge tatsächlich entkommen, weil er von Natur aus unpünktlich und vergesslich ist. Wie köstlich!“ „Spar dir deine unbedeutende Worte, Oogie. Sonst sorge ich persönlich dafür, das du als Kartoffelsack endest.“, spottendes Gelächter erfüllte den Raum. „Kein Grund gleich einem ´nen Strick um den Hals zu legen, Xehanort.“, mit einem teilnahmslosen Gesichtsausdruck starrte Xehanort auf die Steinplatte vor ihnen, an denen Kettenschellen als Vorrichtung dienten. „Das Nächste Mal fällt er in unsere Hände. Keine Sorge.“, versicherte Xehanort dies zu sich selbst und seine Bernstein gelben Augen wanderten zu linken Seite des Raumes, als drei kleine Wesen auf ihn zukamen. „Angst, Furcht und Schrecken. Was habt ihr zu berichten?“ Angst, das einzige Mädchen bei dem Trio, mit länglichem Gesicht, einem spitzen Hexenhut und fliederfarbenes Kleid, trat hervor. „Meister. Sora hat eine Abmachung mit diesem Menschenmädchen geschlossen.-“ „Sie haben sich danach auf den Weg nach Doktor Finkelstein begeben, Meister.“, Furcht, ein kleiner Junge mit roten Haaren und rotem Anzug, ergänzte ihre Aussage. Schrecken, der kleinste von den Dreien mit grünem Haar und Skelettierter Kleidung, nickte bestätigend. „So so.“, ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Xehanort. „Wie interessant. Dann soll Sora noch solange Spaß haben, wie er noch kann. Furcht, Angst und Schrecken? Ich hab da eine kleine Aufgabe für euch.“ , überheblich grinste Xehanort, während er seinen absurden Plan den drei kleinen Teufel verriet. Schallendes Gelächter ertönte dann aus dem Kerker ähnlichen Raum, während der Vollmond erbarmungslos auf die Niederlassung hinab schien.   ꧁ ~❦ ~꧂ Kairi hatte von der Couch, auf der sie nun lag, aus eine superbe Sicht nach draußen. Der Mond schien hell durch das Fenster auf sie hinab und geblendet von dieser, wälzte sie sich auf die andere Seite. Als sie vorhin hier in Sora´s Daheim ankamen, machte Sora sie mit seinen Eltern – Zieheltern - bekannt. Sally, die Mutter von Sora, ist sehr fürsorglich und Kairi bekam auch sofort etwas zu Essen und Wasser in die Hand gedrückt, nachdem sie aneinander vorgestellt worden sind. Nach dem Essen drückte dann Sally ihr einen Nachthemd in die Hand und schwarze Ballerina´s, die vorne mit einem lachenden Kürbis verziert waren. Das Aussehen von Sally bestand aus bläulichen Lumpen, die zusammen genäht wurden, sie hatte rotes langes Haar. die unterschiedliche Farbe hatten. Ihr Kleid bestand ebenfalls aus Lumpen, die aber unterschiedliche Farben hatten und sie versprühte eine Art von Harmonie aus, wie sie es nur von ihren Eltern gewohnt war. Jack, Sora´s Vater, den sie bereits auf dem Fallbeil-Platz zu sehen bekam, ist ein dürres Skelett im Nadelstreifenanzug und wird von den Dorfbewohnern verehrt und als großes Vorbild des Erschreckens gezählt. Er begrüßte sie mit einem Handschlag und erschreckte sie erneut, indem er seine Zähne zeigte und wieder wie eine Banshee schrie. Sie versteckte sich aus Reflex hinter Sora, der es genoss, sie schreien zu hören und komplementierte sogar ihren Schrei vor seinem Vater. Jack stimmte seinem Sohn zu und Kairi war sich schnell bewusst, von wem er diesen komische Humor her nahm. Zero war deren treues Haustier, wobei Zero sich lieber draußen aufhielt. Sora sprach nicht gerne über seine leiblichen Eltern. Nicht, weil er sie nicht mochte, sondern weil er sie nicht kannte. Soweit sie verstanden hatte, war seine leibliche Mutter ein Vampir und sein Vater... Nun ja. Das wusste irgendwie niemand so genau oder sie verschwiegen es Sora, aus welchen Gründen auch immer. Seine leiblichen Eltern fielen auf jeden Fall jemanden mit dem Namen „Oogie Boogie“ zum Opfer und das liegt knapp 18 Jahre zurück. Wie Sora ihr erklärt hatte, war Oogie ein Verräter und spielte mit dem Leben der Dorfbewohner, als seien sie minderwertige Amöben. Aufgehalten hatte ihn damals Jack mit Hilfe von Sally und das nur mit Glück. Sora´s Eltern konnten sie aber nicht mehr lebend retten, weswegen Jack zusammen mit Sally, Sora bei sich aufnahmen und ihn aufzogen, als wäre er deren eigenes Kind. Kairi drehte sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Sora bat ihr sogar sein Bett zu schlafen an, was sie echt nett von ihm fand, aber sie lehnte das Angebot dankend ab. Sie wollte keine Umstände machen und dementsprechend bevorzugte sie die Couch, die lustigerweise echt bequem war. „Und wenn was ist, weißt du ja wo du mich findest.“ , hatte er ihr gesagt, bevor er das Wohnzimmer verließ und nach oben in sein Zimmer ging. Wohlig seufzte sie. Er war schon irgendwie süß auf seine eigene Art und Weise. Sofort strafte Kairi sich für diesen Gedanken und klatschte ihren rechten Handballen gegen die Stirn. Mit einem murren drehte sie der Couchlehne den Rücken zu und erneut schien ihr der Mond ins Gesicht. Grübelnd verzog sie das Gesicht. Eines, was ihr schon bei Doktor Finkelstein zu denken gab, war die Tatsache, das es hier ebenfalls einen Xehanort gab. Es ist nicht so, dass es Namen nicht doppelt gemoppelt irgendwo gibt. Nur genau der Name gab es weit und breit nirgends, außer in ihrer Heimat. Sie hatte Sora - unmittelbar nachdem sie das Nachthemd von Sally anzog – gefragt, ob der Xehanort ein alter Tattergreis sei. Daraufhin lachte nur Sora und winkte ab. „Ne nee. Vom Aussehen her ist er relativ jung. Schätze so um die Mitte zwanzig. Du wirst ihn ja morgen kennen lernen. Zu ihn müssen wir auf jeden Fall hin, wenn du zurück nach Hause möchtest.“ Kairi atmete tief aus. Sie wollte eigentlich niemand neues kennen lernen, sondern einfach und schnell nach Hause. Erschöpft gähnte Kairi und rieb sich müde mit einer Hand über ihre Lider. Morgen würde sie endlich nach Hause gehen und ihre Eltern in den Arm nehmen können. Mit diesen Gedanken schloss Kairi ihren Augen und befand sich kurz darauf im Traumland. Unbewusst für Kairi, stand am oberen Treppengeländer Sora, der leicht schmunzeln den Kopf schüttelte.   „Süß.“       ꧁ ~❦ ~꧂ Langsam zu Bewusstsein kommend, riss Kairi ihre Augenlider auf und blickte direkt eine leuchtend orangene Nase an. Verblüfft drückte sie ihren Kopf nach hinten tiefer in das Kissen hinein, um Abstand von Zero zu bekommen. Dies war anscheinend zwecklos wie sie erfahren musste, als er ihr das Gesicht abschleckte. „Ah! Nein Zero! Aus jetzt, das kitzelt! Stopp!“, lebhaft bellte das Tier und Kairi setzte sich auf, um den Geisterhund zu streicheln. Dabei fiel ihr auf, dass es immer noch stockduster draußen war. Der Blick auf die Wanduhr verriet ihr aber, dass es bereits neun Uhr Morgens war. Also warum...? Sie schlug die Bettdecke beiseite und lief in die Küche. Dort lag auf der Theke, neben zwei Frühstücksteller auf denen Essen serviert war, ein weißer Zettel. Bei genauerer Betrachtung stellte es sich um eine Notiz von Sally heraus. „Wir sind unterwegs zum Bürgermeister. Es scheint dringend zu sein. Wir sind am späten Nachmittag wieder zurück. Essen steht für euch auf der Theke bereit. Hab euch lieb und viel Spaß euch!“, las Kairi nuschelnd vor und drehte den Zettel um, als ein Pfeil nach hinten deutete. „PS. Wunder dich nicht Kairi, wenn du hier keine Sonne siehst. Hier gibt es nur die Ewige Nacht. :)“, Kairi lächelte zaghaft. Woher konnte sie dies bloß wissen, dass sie sich darüber wundern würde. Fröhlich drehte sie sich um und blieb mitten in der Bewegung stehen, als eine für sie wildfremde Person ebenfalls im Raum stand.   Sein Aussehen erinnerte sie stark an Lea in seinem Wolfspelz Kostüm. Mit der Ausnahme, das der Typ vor ihr muskulöser war und weißes statt rotes Fell besaß. Die Zähne gefletscht knurrte er sie an. „Wer bist du und was machst du in dem Haus der Skellington´s?!“, brummte er und Kairi schluckte merklich hörbar. Die Frage konnte sie ihm genauso gut stellen und eigentlich auch beantworten, doch voller Ehrfurcht traute sie sich nicht zu sprechen. „Nun sag schon!“, drängte er sie und schritt bedrohlich auf sie zu. Zittrig und mit geballten Fäusten tat sie das, was sie bisher hier am besten konnte. Und zwar schreien. „SORA!“, zornig hielt sich der weiße Wolf seine Ohren zu. „Argh, willst du das ich taub werde?!“, knirschte er schmerzverzerrt und Kairi nutzte die Gelegenheit, um ins Wohnzimmer zu entkommen. Sobald der Wolf sich gefangen hatte, sprintete er ihr hinterher und sie begann erneut zu kreischen. „Das reicht mir langsam!“, grölte der Wolf und holte mit der Pranke nach ihr aus. Gekonnt wich Kairi aus und verkroch sich unter dem Tisch, der wenige Sekunden später sie nicht mehr schützte, da dieser umgeworfen wurde. Panisch schreiend versuchte sie von ihm weg zu krabbeln. „Hab ich dich!“, flink schnappte er sich ihre rechte Wade und hob sie kopfüber in die Luft empor. Quietschend riss sie vorne ihr Nachthemd zu den Knien hinunter, damit sie sich ja nicht entblößt fühlte. „Sora!“, schrie sie abermals, als sie hilflos in der Luft herum baumelte. „Sei still, ich.-“ „Was soll das bitteschön werden, wenn es fertig wird?!“, der Wolf hielt in seiner Bewegung inne und grummelte murrend, während Kairi erleichtert ausatmete. „Du kennst diese Hausfriedensbrecherin hier?“ „Diese Hausfriedensbrecherin gehört zu mir. Wenn du nun die Güte hättest, Riku, würde ich es sehr begrüßen, wenn du sie sanft runter ließest.“, herrschte Sora diesen Riku an und mürrisch kam er dem nach. Nachdem Kairi wieder auf ihren eigenen Beinen stand, flitzte sie geschwind an die Seite von Sora. „Warum hat das so lange gedauert?!“, zischte sie ihm flüsternd aufgrund seines verspäteten Erscheinens zu. „Ich war mit duschen beschäftigt. Außerdem dacht´ ich, dass du mir ein Lied vorsingst. Woher sollte ich wissen, dass Riku dir an den Kragen will?!“, zischte er zurück. „Spinnst du? Ich schreie doch nicht, um dir Lieder zu trällern oder zu bespaßen!“ „Woher soll ich das wissen? Es hat sich nun mal grauenvoll schön angehört!“ „Dann merk dir ab jetzt, dass wenn ich um mein Leben schreie, dir kein verdammtes Lied vorsinge!“, verloren sah Riku zwischen den beiden Streithähnen hin und her. „Seid ihr ein Paar oder so?“, Kairi sowie Sora hörten auf sich gegenseitig anzukeifen und warfen Riku einen kalten Blick zu. Riku winkte danach desinteressiert ab. „Vergisst es einfach. Ich nehme dann an Sora, dass wir später auf die Jagd gehen?“, entschuldigend kratzte Sora sich am Hinterkopf. „Jo, sorry dafür! Ich schicke Zero zu dir, sobald ich Zeit habe, okay?“ „Jaja. Viel Spaß dann noch mit deinem Spielzeug da. Sie scheint echt anstrengend zu sein.“, Riku nahm damit Abschied und riss die Eingangstür auf. Aufgewühlt plusterte Kairi ihre Wangen auf. Der Typ hatte vielleicht Nerven! „Jo, mach´s gut Riku!“ „Mach´s besser Sora. Oh, und bevor ich es vergesse. Du solltest hier mal lüften. Es riecht hier echt seltsam.“, danach verschwand der weiße Wolf aus der Tür und Kairi schnaufte sauer auf, weil sie höchstwahrscheinlich damit gemeint war. Sie wandte dann ihre Aufmerksamkeit zu Sora und musterte ihn fragend. „Jagd?“, hakte sie nach und bekam ein Schulter zucken seitens Sora. „Ist so ein Männer Dingen halt.“, äußerte er sich plump. „Wer war er überhaupt?“, stellte sie ihm weitere Fragen, die Sora ihr gelassen beantwortete. „Das war mein bester Freund Riku. Er ist ein Werwolf.“ „Verstehe. Das erklärt natürlich seine menschlichen Gesichtszüge.“, Sora nickte. „Hatte komplett vergessen, das wir uns verabredet hatten. Egal.“, er sah an ihr auf und ab. „Du solltest dich auch fertig machen.“ , leicht rot um die Nase herum nickte sie ihm zustimmig zu und stolzierte langsam die Treppen hinauf. Sie machte Halt in der Mitte der Stufen. „Sora?“ „Ja?“ „Danke.“, bedankte sie sich für die Rettung vor seinem besten Freund. „Uh, keine Ursache.“, sie lächelte schwach, was er nicht sehen konnte, da sie in die entgegengesetzte Richtung starrte. „Kairi?“, überrascht drehte sie sich zu ihn um. „Ja?“, erwartungsvoll starrte sie auf ihn hinab, während er ihr ein selbstgefälliges Grinsen schenkte. „Nettes schwarzes Rüschen Höschen was du da trägst.“ Irritiert blinzelte Kairi, ehe ihr das Blut ins Gesicht schoss vor Scham, als ihr bewusst wurde, dass sie nur vorne ihren Schambereich abdecken konnte. Somit hatte er einen einen feinen Blick auf ihren Hintern werfen können. „Du bist unmöglich, Sora!!“, brüllte sie. Wütend stapfte sie die Stufen nach oben und marschierte ins Badezimmer. Dazu schrie sie abermals wutentbrannt auf, ehe sie die Tür hinter sich zuknallte. Sora nickte nur bestätigend. Ihr Schreien war eindeutig Musik in seinen Ohren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)