Der Hobbit: Das Mysterium um Meis Reise zum Erebor von Mei2001 ================================================================================ Kapitel 5: Ausseinandersetzungen -------------------------------- --- »Tse. Wir sind umzingelt.« »Kíli, schieß sie ab!«, befahl Thorin und Kíli schoss so gut es ging. Doch einige der Orks waren zu weit weg, als dass er sie hätte treffen können. Gandalf war gerade eben verschwunden, als Mei ihren Umhang über die Schulter warf und ihren Bogen vom Rücken zog. Einigen der Zwerge fiel es jetzt erst auf, dass Mei auf ihrem Rücken einen Bogen und Pfeile trug. Sie spannte die Sehne ihres Langbogens nachdem sie einen Pfeil aus ihrem Köcher gezogen und angelegt hatte. Nach kurzen Zielen ließ sie den Pfeil los. Er schoss rasend schnell vorwärts und hinterließ einen Windstoß der Meis Haare zum Wehen brachte. Wie durch Butter drang der Pfeil durch den Körper eines entfernten Orks. Überrascht schauten die Zwerge Mei an, fast die Situation vergessend. »Durchgegangen?«, fragte Kíli sprachlos. »Ich kann nicht alle erschießen.«, zischte Mei. »Wo ist Gandalf?«, wollte einer der Zwerge wissen. »Er ist weg und hat uns im Stich gelassen.« »Hierher, ihr Narren.« Gandalf war hinter einem Stein aufgetaucht und winkte ihnen zu. Schnell rutschten sie den kleinen Abhang hinunter, den Gandalf gefunden hatte, als das Geräusch von Hörnern erklang. Ein toter Ork rollte den Abhang hinunter in die Höhle. »Elben.« stellte Thorin fest, nachdem er den Pfeil untersucht hatte, der in der Brust des Orks steckte. Ohne große Hindernisse folgte die Gruppe dem steinernen Gang, der hinter der Höhle begann. Meis Augen weiteten sich staunend, ebenso wie die der meisten Zwerge und Bilbos, als sie den Gang hinter sich gelassen hatten. »Bruchtal.«, hauchte Bilbo andächtig und tatsächlich war der Blick auf Bruchtal wahrhaftig unglaublich schön. Widerwillig folgte Thorin den anderen Zwergen, Bilbo und Gandalf. »Dürfen wir denn überhaupt einfach so hier rein spazieren?«, fragte Mei vorsichtig, während sie sich umsah. Gandalf lachte. »Natürlich dürfen wir.« Gandalf fragte einen Elben, wo denn Herr Elrond sich befände, nachdem der Elb ihm mitgeteilt hatte, dass Herr Elrond zurzeit nicht da sei. Doch die Frage erübrigte sich, denn in diesem Moment kam eine Gruppe Reiter auf die Truppe zu. Sofort machten sich die Zwerge kampfbereit und stellten sich in einen Kreis. In dessen Mitte wurden Bilbo und Mei gezogen. »Hey, warum soll ich in die Mitte?«, versuchte Mei sich zu beschweren, wurde aber ignoriert, da die Elben im Kreis um die Zwerge ritten und diese ziemlich kampflustig waren. --- Freudig begrüßten sich Gandalf und Herr Elrond, ein Elbe mit langen braunen Haaren, mit einer Umarmung. Thorin gab sich sehr feindlich gegenüber Herr Elrond, als dieser ihn begrüßte. Als Herr Elrond dann auch noch etwas in Elbensprache sagte, eskalierte die Situation fast, da die Zwerge dies als eine Beleidigung auffassten. Gandalf gelang jedoch eine schnelle Deeskalation in dem er sagte, dass es nur eine Einladung zum Essen war. Zweifelnd hob sich Meis Augenbraue, während die Zwerge über das Angebot diskutierten und es schlussendlich annahmen. --- Skeptisch betrachteten die Zwerge den Salat auf ihren Tellern. »Ach komm schon, probiere doch wenigstens mal.« »Nein. Ich esse nichts grünes.« Bockig drehte sich der Zwerg von seinem Teller weg. Mei schüttelte über die Zwerge nur den Kopf und aß ruhig ihren Salat. Sie saß bei Herr Elrond, Gandalf und Thorin am Tisch. Nach dem Essen, am Abend, löste die Gruppe mit der Hilfe von Herr Elrond das Rätsel um die seltsame Karte, in dessen Besitz Gandalf vor einiger Zeit gelangt war. Mei fand diese Mondruhnen eine sehr interessante Sache. Die Welt war doch voller Überraschungen. --- Gandalf verließ die Truppe für eine kurze Zeit, da er zu einer wichtigen Besprechung musste. Mei folgte ihm, während die Zwerge und Bilbo sich heimlich zum Aufbruch bereit machten. Mit einer höflichen Verbeugung stellte sich Mei Frau Galadriel und Saruman dem Weißen vor. Frau Galadriel empfand sie als sehr sympathisch, während ihr Saruman irgendwie suspekt erschien. Das Anliegen über den Nekromanten, das Gandalf vorbrachte, tat Saruman einfach als nichtig ab und versuchte das ganze einfach wegzureden. Mei Blick wanderte zu Galadriel, die hinter Gandalf stehengeblieben war. Nachdem sie zu Gandalf geschaut hatte, war sie sich sicher – die beiden kommunizierten gedanklich miteinander. Gandalf holte nun das Paket, welches er von Radagast bekommen hatte auf den Tisch. Herr Elrond wollte das Paket anfassen, zuckte aber zurück, als der Graue Zauberer sagte was es war. »Die Morgulklinge des Hexenkönigs.« Vorsichtig packte er die Klinge aus. Mei, die bis jetzt etwas abseits gestanden hatte, trat nun näher an den Tisch. »Das kann unmöglich die Morgulklinge des Hexenkönigs sein.« Saruman wollte es noch immer nicht glauben. »Doch. Das ist die Morgulklinge des Hexenkönigs.« Andächtig strich Mei über die verhexte Klinge. Elrond schaute sie geschockt an. »Keine Sorge. Flüche können mir nichts anhaben. « , antwortete sie auf die unausgesprochene Frage Elronds. »Was hast du denn schon für eine Ahnung über Morgulklingen?«, fuhr Saruman Mei an. Nun mischte sich Galadriel ein. »Mei spricht die Wahrheit. Dies ist wirklich die Morgulklinge des Hexenkönigs.« Saruman schüttelte nur den Kopf. Anscheinend unterhielten sich Gandalf und Galadriel wieder gedanklich miteinander, denn die beiden schmunzelten plötzlich. »Mei, folgst du bitte den anderen und passt ein bisschen auf sie auf?«, bat der Zauberer die schwarzhaarige Frau. »Natürlich.« Mei machte sich schnell auf den Weg um die Zwerge und Bilbo einzuholen, die bereits vorrausgegangen waren. --- Schnell hatte sie sie eingeholt. Es hatte währenddessen erneut begonnen zu regnen. Die Truppe lief vorsichtig einen schmalen Felspfad entlang, als die Erde plötzlich begann zu beben. »Steinriesen!«, brüllte einer der Zwerge und die Gruppe wurde gespalten, genau wie der Fels, aus dem sich jetzt ein Steinriese löste. Plötzlich rutschte Bilbo an den rutschigen Felsen ab, konnte sich aber noch am Rand festhalten. Thorin kam ihm zur Hilfe, rutschte jedoch auch ab. Rasend schnell reagierte Mei und griff nach den beiden Abstürzenden. Tatsächlich erwischte sie mit der rechten Hand Bilbo und mit der linken Hand hatte sie Thorins Handgelenk zu fassen bekommen. Schwungvoll zog sie die beiden wieder auf den schmalen Pfad. Als die andere Hälfte der Gruppe unbeschadet wieder da war, fing Thorin an Bilbo auszuschimpfen. »Du bist unverantwortlich. Du bist kein Meisterdieb und du wirst auch niemals zu uns gehören.« »Thorin! Hör sofort auf damit. Bilbo kann nichts dafür, dass er abgestürzt ist. Es ist doch nichts ernsthaftes passiert und Bilbo hat sich bis jetzt immer Mühe gegeben und dich und die Gruppe unterstützt.«, rechtfertigte Mei Bilbo. »Mei, ist schon gut.« Bilbo schaute traurig in die Weite. »Du hast gar nichts zu melden, Frau.« »Mei. Mein Name ist Mei.« »Dein Name ist mir egal. Du bist genauso unnütz wie der Halbling.« »Gut. Wenn das deine Meinung ist. Leider werdet ihr mich aber nicht los. Ich werde euch weiterhin begleiten und den Drachen Smaug im Erebor treffen.« »Als wenn du es ohne uns zum Erebor schaffen würdest. Du nervst einfach nur. Verschwinde und folge uns nicht mehr!« Wutentbrannt stapfte Thorin an Mei vorbei. Dabei rempelte der Zwerg die junge Frau an. Dummerweise stand Mei nicht besonders sicher. Ein Felsbrocken löste sich unter ihrem Fuß und fiel polternd in die Tiefe. Mei verlor ihr Gleichgewicht, als sie ins Leere trat. Das Bild vor ihren Augen änderte sich. Thorin, den sie eben noch angesehen hatte, wurde plötzlich kleiner und Regentropfen fielen ihr in die Augen. Erschrocken realisierte Mei, dass sie gerade rückwärst von dem Felspfad fiel. Gerade noch konnte sie einen Blick auf Thorin erhaschen, der sie geschockt anstarrte und sich keinen Millimeter bewegte. Wie erstarrt ruhten seine und die Augen aller anderen auf der Frau, die nun in die Tiefe stürzte. Hatte er wirklich gerade eine Frau die Klippen hinunter gestoßen? Hosted by Animexx e.V. 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