Kyōtsū no mirai - Die gemeinsame Zukunft [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 22: Die Aussprache?! ---------------------------- Ein Vierteljahr verging, während Hiaka sich bei Inu Yasha im Haus eingenistet hatte. Erst war nur ein Monat geplant gewesen, doch nun waren es bereits drei, nachdem ihr Arm noch einmal nachträglich gebrochen werden musste, da es Komplikationen gab. Auch genoss sie diese Ruhe und Stille, während Inu Yasha ihr dienen musste. »Morgen«, brummte der Hanyou und stellte ihr das Frühstück auf den Schoß. »Wie lange muss ich noch?« »Hm… mal schauen«, grinste sie und probierte ihre Pancakes. Köstlich. »Dein Essen schmeckt von Tag zu Tag besser, weißt du das?« »Pff. Eigentlich müsstest du heute kochen, da ich Geburtstag habe«, schnaubte der Hanyou und warf sich neben sie aufs Bett. »Oh, echt?«, fragte sie. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.« Die Hanyou beugte sich vor und gab ihm ein Küsschen auf die Wange, was ihn knallrot vom Bett krachen ließ. Sie kicherte. Er konnte wirklich süß sein, überhaupt seit er aufhörte, von dieser anderen Frau zu reden. Kagome hatte es ihr erklärt, wie ihre große Schwester drauf gewesen war. Grässlich. Wie blind konnte dieser Mann nur sein? »Lass das«, knurrte er nur und sah zu ihr auf. Warum schlug sein Herz nur immer wieder so schnell, wenn sie in seiner Nähe war? Dabei war sie doch manchmal eine dumme Pute… »Was willst du heute machen?« »W…was?«, fragte Inu Yasha überrascht und blickte in die grünen Augen. »Na, du hast Geburtstag, also machen wir heute, was du willst«, flötete sie und aß gerade den letzten Pancake, bevor sie aufstand und schon nach Kleidern für den entsprechenden Anlass suchte. »Ähh… weiß nicht, meine Schwester hat vielleicht etwas geplant«, flüsterte er und dachte an Kagome, die wirklich in ihrem Beruf aufblühte, während er fast täglich die Ausrüstung schrubbte. Der General konnte echt eine Nervensäge sein, wenn es darum ging, ihn zu bestrafen, doch besserte es sich. Langsam konnte er ihn als seinen General akzeptieren, während Kagome ständig nur angepriesen wurde. »Gut, dann ruf ich sie an!«, meinte sie nur und wählte schon Kagomes Nummer. Inu Yasha wollte ihr schon das Hany wegnehmen, als Kagomes Stimme ertönte. »Hallo? Hiaka, bist du es?« »Ja, Kagome! Herzlichen Glückwunsch erstmal. Hast du Lust mit uns etwas zu unternehmen?« Kurz herrschte Stille, während sich im Hintergrund eine Unterhaltung abspielte. »Wie wäre es, wenn wir zusammen kochen und später ein Picknick machen?«, schlug Kagome vor und grinste breit. »Außer Inu Yasha will schon wieder eine riesige Party vom Zaun brechen.« »Kh!«, knurrte Inu Yasha, der sich neben Hiaka begeben hatte, um mitzuhören. »Gut, wir kommen zu euch.« »Wunderbar. Wann sollen wir da sein?«, fragte Hiaka noch und notierte sich einige Zutaten, bevor Kagome sie noch bat, auch Shippo mitzubringen, da Rin so gerne mit ihm spielte. Das würde bestimmt lustig werden.   Eine halbe Stunde später, bereiteten Sesshomaru und Kagome schon einiges vor, während sie auf ihren Besuch warteten. »Meinst du, das ist der richtige Weg?«, fragte Sesshomaru leise nach und beugte sich zu seiner Frau herab, die gerade ein Rezeptbuch durchblätterte. »Sessh-chan, ihr solltet miteinander mehr reden. Inu Yasha hat jetzt von ihr gehört, was damals war und ich finde ihr solltet wie erwachsene Männer damit umgehen.« Er seufzte leise und strich eine lange schwarze Strähne hinter ihr Ohr. »Du sagst das immer so einfach. Es ist zu viel Zeit vergangen, als dass es mit Worten behoben werden könnte.« »Vielleicht geht das auch nicht, aber es wäre ein Anfang. Ihr tretet nur auf der Stelle und Rin vermisst es auch, mit ihrem Onkel rumzublödeln und da eine neue Frau in seinem Leben ist…« »Sie hat sich durch eine Wette bei ihm eingenistet. Ich sehe das nicht als neue Frau, eher als Parasit.« »Ach, ich glaube schon, dass sich da etwas anbahnt, zumindest redet er nicht mehr von Kikyou und benimmt sich, wenn wir auf Mission sind. Sie tut ihm gut.« »Hn«, brummte er und hob ihr Kinn an. Er hasste es, wenn sie von ihrer Mannschaft redete, weil meistens irgendwann ein Spruch kam, wie großartig doch der General wäre. Wie er ihn verabscheute. Ständig schlich er um Kagome rum, die ihn als eine Art Mentor sah, nachdem er ihr erklärte, wie sie es weit bringen könnte. Wenn ihr einer die Kniffe zeigte, war er es. »Was hast du?«, fragte sie verwirrt, griff sein wieder längeres Haar und zog ihn herab, bis sich ihre Lippen trafen. Manchmal verstand sie nicht, was mit ihm los war. Ob es ihn wurmte, dass sie nicht ihm unterstellt war? »Vielleicht bin ich irgendwann auch ein General, Kogi-san meint, ich könnte es zu etwas bringen.« Jetzt knurrte er. Seit wann sprach sie so vertraut über ihn? »Kogitsunemaru? Kagome, wenn du Hilfe brauchst, ich zeig dir alles.« »Keine Sorge, er zeigt mir einiges unterwegs, so können wir daheim einfach unser Leben genießen. Ehrlich, ich bin froh, dass wir die Arbeit in letzter Zeit da draußen lassen, so können wir es doch viel mehr genießen«, schnurrte sie neckisch und küsste ihn noch einmal, aber diesmal mit Zunge. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Geschickt schnappte er sie und hob sie auf die Arme, ohne dass sich ihre Münder trennten. »Wie lange haben wir?« »Du willst doch nicht jetzt?«, fluchte Kagome leise und deutete nach oben. »Rin-chan badet oben!« »Keine Lust auf Geburtstags-Sex?«, fragte er neckisch und setzte sie auf den Tisch, bevor er sich zwischen ihre Beine drängte. Kagome errötete und schüttelte nur den Kopf. »Schon, doch später. Inu Yasha riecht es und er dreht durch. Aber später kann ich es mir vorstellen, wenn die Kinder beschäftigt sind oder wir einen kuschligen Ort finden.« »In Ordnung, doch vergiss nicht, wenn ich dein Wort habe, dann…« »Ja, Sesshomaru, ich weiß es«, kicherte sie und küsste ihn noch mal, bevor er sie vom Tisch hüpfen ließ. Manchmal war Sesshomaru sehr anhänglich, überhaupt, wenn es um den General ging, doch nur wieso? Sie seufzte und grinste breit. Er war doch nicht eifersüchtig oder?   Dann war es so weit, der Besuch klingelte und Rin öffnete freudig die Tür, nur um gleich Shippo an der Hand zu nehmen und mit ihm ins Haus zu rennen: »Komm, ich zeig dir meine neuen Spielsachen!« »Au ja!«, freute sich Shippo und rannte mit ihr die Treppen hoch, während Hiaka nur verwirrt hinterher sah. Rin hatte sie keines Blickes gewürdigt, ob da wohl was in der Luft war? »Da seid ihr ja!«, begrüßte Kagome schon beide und drückte Inu Yasha fest an sich: »Herzlichen Glückwunsch!« »Gebe ich gerne zurück«, brummte er und drehte sich mit ihr kurz, bevor er sie absetzte. »Schon eine Idee, was wir machen sollen?« »Ich würde sagen, alles was die Zutaten für ein Picknick hergeben. In meinem Kochbuch stehen einige frittierte Dinge und auch Anleitungen, um Tiere aus Nahrungsmittel zu schnitzen!« »Das klingt ja schön!«, kicherte Hiaka und schnappte sich schon Kagome. Es machte ihr wirklich Spaß mit den anderen unter der Kuppel zu wohnen, sodass sie gar nicht mehr zurück wollte, doch eines Tages müsste sie, egal wie gut ihr Nachfolger war.   So bereiteten sie allerhand zu, doch am meisten machten Kagome und Hiaka, während Sesshomaru und Inu Yasha sich undefinierbare Blicke zu warfen und kein Wort redeten. Die Frauen seufzten, doch das wurde schon. Würden sie nur endlich den ersten Schritt machen. »Sessh-chan, reich mir doch bitte die gehackten Zwiebeln«, bat Kagome ihren Mann, obwohl die Zwiebeln bei Inu Yasha standen. Sie hoffte, dass Sesshomaru wenigstens eine Bemerkung brachte, aber nein, dafür hielt Inu Yasha ihr die Zwiebeln unter die Nase. Manchmal war es ja ganz schön, wenn sie so brav waren, doch langsam ging es ihr auf die Nerven. Wo waren ihre Brüder, die sich auch mal gegenseitig anmachten? »Danke Inu Yasha.« »Keine Ursache«, hauchte Inu Yasha und lächelte sie freundlich an. Hiaka schüttelte nur den Kopf. »Ihr beide seid schrecklich, ihr verderbt einen jeden Spaß«, brummte sie. Inu Yasha horchte auf und auch Sesshomaru. »Wieso, wir streiten nicht.« »Doch diese Stille und diese Anspannung… ist Scheiße. Einer links und der andere rechts von uns. Wenn ihr nicht helfen wollt, geht raus und prügelt euch, wie es Brüder tun, doch hier auf heile Welt zu tun, in dem ihr einander ignoriert, geht gar nicht. Oder Kagome?« »Sehe ich auch so. Geht raus und kommt erst wieder, wenn ihr miteinander geredet habt. Ich habe kein Bock, ein Picknick so zu verbringen.« Die beiden Männer seufzten und sahen einander an, als die Frauen mit dem Finger schon auf die Tür deuteten. Als sie immer noch nicht wollten, schnappte sich jede einen und sie warfen die beiden einfach in den Vorgarten und stemmten die Hände in die Seiten: »Los, reden! Mein Geburtstagswunsch ist, dass ihr das endlich klärt. Ihr erfüllt eurer kleinen süßen Schwester doch den Wunsch oder?« Hiaka schluckte. Sie hatte das schon gehört, aber irgendwie klang das gruselig, wenn man bedachte, dass kleine Schwester und großer Bruder verheiratet waren. »Komm Hiaka, wir machen alles fertig!« Sie nickte und folgte Kagome schon wieder rein, während die Jungs draußen standen und einander mit den Blicken taxierten. Keiner wusste so wirklich, wie er das Gespräch beginnen sollte.   »Also…«, fing Inu Yasha an und trat von einem Fuß auf den anderen. »Die Sache mit Kikyou… warst du deswegen wirklich vor Gericht?« »Ja«, antwortete Sesshomaru und lehnte sich gegen einen Baum. Wie ungern er dieses Gespräch doch führte, schon gar, weil er sich dafür verantwortlich fühlte. »Nachdem ich aufgewacht bin, wurde ich vorgeführt.« »Hat Kikyou wirklich deine Befehle missachtet und meine Beziehung zu ihr gegen dich ausgespielt?« »Das hat sie. Sie war der Meinung, ich würde alles für sie tun, was ich dummerweise getan habe. Mikos haben eine hohe Stellung im Trupp.« »Aber du hast nie etwas gesagt…« »Was hätte ich sagen sollen? Kleiner Bruder, deine Frau tyrannisiert meine Gruppe und ich bin unfähig, mich durchzusetzen, bitte hilf mir? Inu Yasha. So einfach ist das alles nicht.« »Vielleicht hätte ich mit ihr reden können…« »Inu Yasha, ich muss als General Autorität ausstrahlen. Es ist ein Wunder, dass nicht die anderen mir auch auf der Nase rumgetanzt sind. Vielleicht wäre es besser gewesen, man hätte mich degradiert…« Inu Yasha seufzte und betrachtete seinen Bruder, der sich an die Brust griff. Die Narbe war an dieser Stelle. Seine Heilkräfte hätten sie verschwinden lassen sollen, doch er trug sie wie ein Mahnmal. »Sesshomaru… sag nicht so etwas. Sie vertrauen dir alle, das hab ich schon längst bemerkt. Nicht nur Hiaka hat dich gelobt, auch deine Kameraden und… Kikyou, sie wollte nie da raus, vielleicht hätte man sie degradiert, wenn du nur etwas gesagt hättest.« Sesshomaru erstarrte und blickte auf, bevor er noch einmal seine Brust drückte: »Vielleicht hätte ich das tun sollen, doch wollte ich auch nicht schwach sein. Ich dachte, ich bekomme das schon hin und dann… haben sie uns angegriffen. Womöglich hätte ich sie retten können, wenn…« »Du dein Leben gegeben hättest?« Inu Yasha stand neben ihm und packte ihn am Kragen. »Denkst du, damit hättest du uns geholfen? Dann wäre Kagome zusammengebrochen.« »Wäre sie wohl«, flüsterte er und blickte zum Küchenfenster. »Doch dann...« »KH! Nein… alter, verdammt noch mal. Klar hätte ich mir gewünscht, dass sie da ist, aber wenn sie die Schuldige ist, sollte nicht Kagome deswegen leiden, weil du einen auf Kamikaze Dämon machst!« »Inu…«, begann Sesshomaru und blickte in die goldenen Augen seines Halbbruders, der ihn auf einmal einfach an sich drückte. »Was…« »Du bist so ein Volltrottel!« Sesshomaru starrte verwirrt herab. Was war denn jetzt los? Vorsichtig legte er eine Hand auf den Kopf seines Bruders und verzog die Lippen. »Warum bin ich ein Volltrottel?« »Weil ihr mir direkt die Wahrheit hättet sagen sollen. Scheiße… warum heul ich…« Er streichelte seinen Bruder noch und seufzte leise: »Die Wahrheit ist oft schmerzhaft. Inu Yasha, es tut mir leid, was geschehen ist, doch… weißt du, Kagome meint, dass Hiaka dir sehr guttut und…« »Halt die Klappe, das weiß ich doch«, schluchzte der kleinere noch, bevor er sich die Augen rieb und seinen Bruder böse anstierte. »Wenn wir den Dämon finden, der damals alles anrichtete, hilf mir, ihn umzubringen.« »Ja…«, hauchte Sesshomaru. Er begriff nicht unbedingt das Gespräch, doch glaubte er, dass sie jetzt alles besprochen hatten. Warum hatte er nur das Gefühl, dass er das halbe Gespräch verpasst hatte?   Später veranstalteten sie dann das Picknick und endlich fühlte sich Kagome wieder wohl, während auch Hiaka mehr und mehr aufblühte. Es tat wirklich gut, dass die Männer sich ausgesprochen hatten und sie endlich ihre Sorgen los waren. Genüsslich kuschelte sich Kagome an Sesshomaru, während Hiaka ein wenig fröstelnd an Inu Yasha rückte: »Picknick war nicht die beste Idee.« »Ach ich find sie super«, grinste Kagome die beiden an und genoss die Wärme ihres Mannes. »Wofür hat man sonst die Männer, wenn nicht als bewegliche Wärmflasche.« »Kh. Ich bin keine Wärmflasche!«, knurrte Inu Yasha, doch legte er einfach einen Arm um Hiaka. »Nein, du hast einfach nur ein heißes Gemüt«, hauchte die Frau in seinem Arm und schmiegte sich an. Es war wunderbar. Ob Kagome mit Absicht dieses Picknick gewählt hatte? »Du bist durch und durch ein heißer Typ.« Inu Yasha wurde rot und kratzte sich am Kopf, bevor er diesen auf ihren legte und sie ihm ein Würstchen in Form eines Oktopusses in den Mund schob. »Wenn du so redest, denkt man noch, wir wären ein Paar.« Sesshomaru seufzte und streichelte seine Frau leicht, während die beiden etwas diskutierten. Ob er sich damals genauso dumm angestellt hatte, was Kagome betraf? Wenn ja, verstand er, warum sein Bruder ihn so rabiat zur Brust genommen hatte, als er einen Fehler nach dem nächsten begann. Was würde den beiden wohl die Zeit bringen? Sesshomaru hoffte, dass Inu Yasha komplett von Kikyou wegkam, denn diese Beziehung schien ihm viel echter, als die mit der kühlen Frau, die immer nur ein Kind wollte und alle anderen wie Dreck behandelt hatte. Würde sein Bruder doch noch die große Liebe finden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)