Tiefe Narben von Cuddlytoy ================================================================================ Kapitel 6: Freuden und Ängste ----------------------------- Es war warm geworden. Der Sommer zog nun endgültig in Konoha ein und die Uni ging über in die Semesterferien. Gemütlich saß die Gruppe auf dem Campusgelände und schmiedete Pläne für die nächsten Tage. Sasuke saß, flankiert von Ino und Sakura auf dem Rasen. Temari unterhielt sich angeregt mit Shikamaru und Kiba. Während Naruto, wieder mit Weste, an einen Baum gelehnt im Schatten saß. Hinata telefonierte gerade etwas abseits mit ihrem Vater. „Wir müssen auf jeden Fall zum Schwimmen!“, begeisterte sich Ino. Sakura stimmte sofort zu, beide wollten Sasuke in Badehosen sehen. Auch die anderen stimmten mit ein, immerhin gab es nichts besser um die warmen Tage zu genießen. Genervt verzog Sasuke die Lippen. Er wusste, sein Freund würde da nie mit machen. Ein Handy riss alle aus den Gesprächen. Die Melodie von ‚Carry on my Wayward Son‘ erklang. Naruto erhob sich und ging etwas abseits um ungestört zu telefonieren. „Also, wir könnten heute noch an den See, morgen Shoppen und abends mal wieder die Discos unsicher machen?“, plante Ino freudig weiter. Sasuke schaltete ab. Das würde ihn nicht betreffen. Er beobachtete seinen Freund, der gerade ein hitziges Gespräch zu führen schien. Gerade kehrte Hinata zurück, warf ihr Handy in die Tasche und wollte zu Naruto gehen. Schnell sprang der Schwarzhaarige auf und hielt sie zurück. Schüttelte stumm den Kopf. Kurz überlegte sie, ob es die Diskussion wert war, entschied sich dann doch dagegen und setzte sich stumm an den Baum. Die Planungen der Freundinnen gingen immer weiter. Genauso wie Sasuke schien auch Hinata nicht begeistert zu sein. Schwimmen würde sie gerne, aber Naruto würde bestimmt nicht mitkommen. In Discos wollte sie nicht mehr. „Sasuke hier.“ Naruto warf seinem perplexen Freund das Handy zu. Merklich wurde dieser blasser, stand aber ohne Murren auf und ging abseits als er das Handy zum Gespräch ans Ohr hob. „Ja Sir?“ Verwundert sahen ihm alle hinterher. Höflichkeitsformen hatten sie bei dem Schwarzhaarigen bisher noch nicht gehört. Erleichtert setzte sich der Blonde neben seine Freundin und schlang einen Arm um ihre Schultern. „So Pflichtgespräch auch erfüllt?“, fragte er grinsend. Leicht lächelnd nickte sie. „Die anderen wollen zum Schwimmen.“, meinte sie vorsichtig. Kurz verspannte er sich, hauchte der Dunkelhaarigen jedoch einen Kuss auf die Haare. „Als Aufpasser komm ich gerne mit.“ „Ich würde aber gerne einmal mit dir ins Wasser.“, es war ein eindeutig zweideutiger Blick den sie ihm zuwarf. Schalk blitzte in seine blauen Augen. So einem Angebot konnte er sich nur schwer entziehen. „Hm… ok. Warte kurz ja?“ Verwirrt sah sie ihm hinterher. Damit hatte sie nicht gerechnet. Eigentlich wollte sie ihn nur etwas aufziehen, wusste sie doch, dass er das niemals tun würde. Naruto indes schnappte seinem Freund das Handy vom Ohr. Dieser wirkte eher erleichtert als verstimmt. Ein langes Gespräch folgte, ehe er der Blonde auflegte und zur Gruppe zurückkehrte. „Ok, Leute. Packt zusammen, in einer Stunde treffen wir uns alle am Parkplatz. Dann zeig ich euch mal einen super See.“ Begeistert sprang die Gruppe auf. Endlich kam jemand in die Gänge. „Naruto?“, vorsichtig zupfte Hinata an seinem Ärmel. „Alles gut. Du wolltest doch Schwimmen oder?“ „Ja schon, aber geht das für dich in Ordnung?“ Er hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Soll ich dich abholen?“ Überging er ihre Frage einfach. Naruto, Sasuke und Hinata fuhren zusammen vorneweg und gaben den Weg vor. Diesmal hatten sie einen schwarzen Audi statt der Motorräder. Ihre Freunde hatten sich zusammen auf zwei weitere Wagen aufgeteilt und folgten. Außerhalb der Stadt hielt Sasuke vor einem großen Tor an. ‚Betreten verboten‘, ‚Privatgrundstück‘, ‚Achtung Stromzaun‘ und ähnliche Warnschilder waren angebracht. Nervös starrte Hinata den Zaun an. Er war nicht mit einem Schloss, sondern mit einem Sicherheitskasten ausgestattet. „Das können wir doch nicht machen, wir bekommen Ärger.“, flüsterte sie ängstlich. „Dope beweg deinen Arsch und mach auf.“ „Jaja bin schon dabei.“ Fröhlich pfeifend sprang der Blondschopf aus dem Wagen. Kurz hantierte er mit dem Sicherheitssystem, ehe sich das Tor plötzlich lautlos öffnete. Die drei Wagen passierten den Zaun und Naruto schloss wieder ab, bevor er zurück in den Wagen sprang. „Na dann auf Teme!“, grinste er breit. Verdutzt starrte Hinata ihn an. Wieder hatte sie irgendwie das Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Das Gelände war wunderschön, gepflegter Rasen, riesige Bäume und kristallklares Wasser an einem Sandstrand erwartete die Freunde. Begeistert sahen sich alle um, konnten kaum glauben wo sie waren. „Gehört einem Freund meines Onkels.“, wehrte Naruto die Fragen seiner Freunde ab. Mit einem kurzen Blick auf seinen Freund schloss sich Sasuke schließlich der Gruppe an, die direkt auf das Wasser zuhielt. Nur noch Hinata und Naruto standen in Klamotten auf dem Rasen. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. „Du willst nicht rein oder?“ „Hey ich hab doch gesagt ich geh mit dir Schwimmen oder?“ „Worauf wartest du dann?“ Sie glaubte immer noch nicht, dass er seine Narben vor den anderen zeigen würde. „Darauf, dass sie abgelenkt genug sind. Komm.“ Und schon zog er sie quer über das Grundstück. Hinter einer Baumgruppe war noch ein kleinerer See versteckt. Nicht auszumachen für die anderen. Darauf hielt der Blonde zu. Mit einem Grinsen meinte er: „Du wolltest mit mir ins Wasser, nicht mit den anderen.“ Lachend und irgendwo auch erleichtert zog sie sich aus, stand nur im Bikini vor ihm. Da sie merkte, dass er trotz allem doch noch zögerte, packte sie kurzerhand seine Weste und sein Shirt und zog ihm beides über den Kopf. „Nun komm schon, ehe sie merken, dass wir weg sind.“, lächelte sie und watete in das kühle Nass. Erleichtert seufzte die Dunkelhaarige auf, als er sich seiner Hose entledigte, ihr folgte und sie in eine Umarmung zog. „Ich war hier immer nur alleine mit Sasuke.“ Gestand er leise. Ein wohliges Glücksgefühl breitete sich in ihrem Körper aus. Er fing also doch an sie in sein Leben aufzunehmen, ihr zu vertrauen. Fröhlich plantschten sie umher. Neckten sich oder ließen sich treiben. Als sie merkte das Naruto gerade im Wasser stand, nur sein Kopf und seine Schultern ragte heraus, schwamm sie auf ihn zu und warf ihm die Hände um den Hals. Zog ihn zu sich für einen innigen Kuss. Die Beine um seine Hüften geschlungen verweilte sie. „Ich freu mich wirklich, dass du das für mich tust.“, gestand sie leise. Sanft strich er über ihren Rücken, als vom Ufer eine Stimme ertönte. „Da seid ihr zwei ja!“, kreischte Ino fröhlich. Sie grinste anzüglich obschon der intimen Haltung der beiden. Prompt lief Hinata knallrot an und wollte sich von dem Blonden lösen, doch dieser krallte sich förmlich an ihr fest. Er war kalkweiß im Gesicht. „Hey Ino, siehst du nicht, dass du störst?“ Ertönte die Stimme von Kiba. Dieser schien jedoch alles andere als glücklich über das Pärchen im Wasser zu sein. „Ich glaube ich ertränk mich einfach.“, flüsterte Naruto seiner Freundin zu. Erschrocken starrte sie ihn kurz an. Seine Narben, konnte sie endlich kombinieren und schalt sich selber es nicht sofort begriffen zu haben. Beruhigend strich sie ihm über den Nacken. Ihren Mut zusammen nehmend rief sie zu ihren beiden Freunden zurück: „Da wir das geklärt haben, könnt ihr zwei euch wieder verziehen? Zuschauer sind unerwünscht!“ Am liebsten wäre sie bei ihren eigenen Worten besser im Boden versunken. Lachend schnappte sich Ino Kiba am Arm und zog ihn mit sich zurück. „Danke.“, nuschelte Naruto leise. „Meinen Ruf als prüdes Mauerblümchen kann ich damit wohl vergessen.“, resigniert schloss sie die Augen. Er lachte laut auf. Sie sah den Schalk in seine Augen zurückkehren. Noch bevor sie wusste wie ihr geschah, hatte er ihr das Bikinioberteil geöffnet und ausgezogen. „Hey lass das!“, kreischte sie auf. Verzweifelt versuchte sie es zurück zu erobern und rückte dabei unbedacht näher an ihn heran. „Du hast mich da leider auf eine super Idee gebracht“, grinste er. Sie konnte durch seine Badehose spüren was er meinte. Erschöpft, aber glücklich kehrten die beiden nach einer weiteren Stunde zurück zu den anderen. Ihre Kleider hatten beide wieder angelegt als sie die Gruppe erreichten. Diese saßen gemütlich im Gras und tranken mitgebrachtes Bier. Ino und Sakura warfen ihnen anzügliche Blicke zu, die Hinata sofort die Röte in die Wangen trieben. Sie hatte ja kein Problem damit, wenn Naruto sie sah, aber das die anderen wussten, was sie gerade getrieben hatten war dann doch zu viel des Guten. „Na ihr Zwei? Ausgetobt?“, konnte sich Ino den Kommentar nicht verkneifen. „Der Platz wär jetzt frei, wenn sich noch wer zurückziehen will.“, grinste Naruto zurück. Lachend winkten die anderen ab. „Hey Naruto. Hast du noch mehr so tolle Plätze auf Lager?“, wollte Sakura plötzlich wissen. „Wie gesagt, der gehört nicht mir.“ Wehrte dieser ab. „Naja aber scheinbar war es auch nicht schwer für dich hierher zu kommen.“ Die Rosahaarige ließ nicht locker. „Einen Park wüsste ich noch. Eine Crossstrecke, aber die ist nicht wirklich was für euch. Hm, wie wäre es mit einem Freizeitpark?“ Erbarmte er sich schließlich doch. „Freizeitpark?“ Jetzt horchten die anderen auf. „Wie darf man das verstehen?“ „Naja Freizeitpark eben. Der große in Tokio.“ Schon gingen die Gespräche los. Sakura hielt sich jedoch raus, das merkte selbst der Blonde und Sasuke schaute sie irritiert an. Hinata, die zwischen den beiden Freunden saß flüsterte ihnen zu, dass Sakura wohl eher überlegte, ob sie sich das leisten konnte. „Teme, wie sieht es aus, sollen wir das mit dem Freizeitpark machen? Hinata sah ganz begeistert aus.“ „Tz, Dope.“ „Nun komm schon, wir packen die anderen mit ein.“ „Und wie willst du das erklären?“ „Hm dein Vater zahlt das Hotel? Und ein Freund meines Onkels übernimmt den Eintritt?“ „Dope, das kauft dir doch keiner ab.“ „Wir könnten aber auch mal etwas Spaß vertragen.“ „Ich denk drüber nach.“ „Teme?“ „Hm?“ „Ich bin Donnerstag weg das weist du.“ „Klar.“ „Teme?“ „WAS?“ „Erklär du das Hinata bitte.“ „Mach das selber.“ Erschöpft schloss der Blonde die Augen. Wenn er nur wüsste wie er das am besten machte. „Ich kann nicht.“ Flüsterte er noch bevor er sich in sein Zimmer zurückzog. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Noch immer trainierten Hinata und Naruto die Selbstverteidigung. Waren in Kinos unterwegs, oder mit den Freunden Eis essen. Die Idee mit dem Freizeitpark hatte Sasuke ihm erfolgreich ausgeredet. Er musste ja selber zugeben, dass es etwas zu auffällig gewesen wäre. Voller Freude sprang die Dunkelhaarige am Donnerstag aus dem Bett und griff nach ihrem Handy. Die Nummer von Naruto hatte sie mittlerweile auf der Kurzwahl liegen. Schnell Tippte sie den Anruf und wartete darauf, dass der Blonde abnahm. Als sich sofort die Mailbox einschaltete, war sie verwirrt. Er hatte sein Telefon aus? Genau heute? Verwirrt schlüpfte sie unter die Dusche, schminkte sich und zog sich ein schönes Sommerkleid an. Noch einmal probierte sie ihn zu erreichen, doch wieder ohne Erfolg. Kurz überlegte sie, ob sie Sasuke anrufen sollte, überlegte es sich jedoch anders und rief einen Fahrer. Als sie vor dem Hochhaus der beiden aussteigen wollte, sah sie Naruto gerade herauskommen. Schwarzer Anzug, weißes Hemd, schwarze Krawatte. Einen Strauß roter Rosen in Händen hielt er direkt auf eine geparkte Limousine zu. Verwirrt starrte sie dem Wagen nach. Auswertiges Kennzeichen. War jemand gestorben? Oder hatte er eine Verabredung? Nervös wählte sie jetzt doch Sasukes Nummer. Doch auch dort ging nur die Mailbox ran. Enttäuscht ließ sich die Dunkelhaarige wieder nach Hause bringen. Den ganzen Tag stolperte sie eher Planlos durch das Haus. Immer wieder versuchte sie es, einen der beiden zu erreichen. Erst gegen Abend läutete es bei Sasuke durch, welcher genervt abhob. „Ja?“ „Sasuke? Hier ist Hinata.“ „Hm.“ „Ist mit Naruto alles in Ordnung? Ich kann ihn nicht erreichen.“ Vorsichtig fragte sie an, wollte nicht gleich zugeben, dass sie ihn wegfahren hat sehen. „Verdammt ich hab dem Baka gesagt er soll das klären.“ Jetzt klang der Schwarzhaarige wirklich genervt. „W-was soll er k-klären?“ Will er etwa Schluss machen? „Heute erreichst du ihn nicht mehr. Versuch es morgen gegen Mittag wieder.“ Damit legte er einfach auf. Entsetzt starrte sie auf ihr Handy. Aber er hatte doch heute Geburtstag? Was konnte er da wichtiges Vorhaben? Stumme Tränen rannten ihre Wangen herab. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Zog die Knie hoch bis zur Brust. Wirre Gedanken stoben ihr durch den Kopf. Sein Geburtstag. Er wollte sie heute nicht sehen oder sprechen. Das konnte doch nur heißen, sie bedeutet ihm doch nicht so viel? Wie hat Sasuke es damals im Park gesagt? ‚Er hätte jede gerettet‘ von Weinkrämpfen geschüttelt glitt sie irgendwann in einen traumlosen Schlaf. Lustlos blieb sie in ihrem Bett liegen. Die Sonne schien bereits, doch irgendwie fehlte ihr der Elan den Tag zu beginnen. Zu ihrem Glück war ihr Vater nicht zu Hause, weshalb es keinen Störte, wenn sie länger liegen bleiben würde. Erst das Läuten ihres Handys riss sie aus den trüben Gedanken. Eine Nachricht von Naruto. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Hatte er sie doch nicht vergessen? Sorry Kleines. Teme sollte es eigentlich erklären. Bin wieder zu Hause. < Mehr stand da nicht. Genervt warf sie das Ding ans andere Ende des Zimmers. Wieso machte er über alles so ein Geheimnis? Er vertraute ihr doch so wenig. Sie blieb noch etwas länger liegen. Entschied sich aber irgendwann doch dazu, dass dieses Thema geklärt werden musste. Ihr Geschenk ließ sie jedoch zurück. Erst wollte sie wissen was los war. Eventuell wollte er ja doch das ganze beenden. Nervös stand sie vor der Wohnungstür der beiden und wartete auf Einlass. Als sich die Tür einen Spalt öffnete, war es jedoch Sasuke der vor ihr stand. Er trug nur Boxershorts und wirkte ziemlich zerzaust. „Ist in seinem Zimmer.“, meinte er knapp und verschwand wieder. Scheinbar gab es doch etwas, das dem Schwarzhaarigen unangenehm war. Vorsichtig klopfte sie an. Als keine Reaktion kam, stand sie etwas verloren im Hausflur. Sich ein Herz fassend öffnete sie schließlich doch die Tür und lugte hinein. Der Anzug lag unordentlich am Boden, die Vorhänge waren zugezogen. Naruto selbst lag, nur mit einer Jogginghose bekleidet, auf seinem Bett und wälzte sich im Traum von einer Seite zur anderen. Sein Gesicht war schmerzvoll verzogen. Als die Dunkelhaarige sein Stöhnen hörte, betrat sie vollends den Raum, zog die Tür hinter sich zu und eilte an seine Seite. „Naruto?“, vorsichtig ließ sie sich auf dem Bettrand nieder. Als keine Reaktion folgte, griff sie vorsichtig nach seiner Schulter. „Naruto?“ Erschrocken kreischte sie auf als er ihren Arm packte und grob verdrehte. Der Blonde sprang hoch und verpasste ihr einen Tritt in den Unterleib, der sie quer durchs Zimmer taumeln ließ, ehe sie in sich zusammen sackte. Ihr Wimmern riss den Blonden aus dem Halbschlaf. „Scheisse!“, sofort eilte er zu ihr, blieb jedoch auf Abstand als er sah, wie sie zurück zuckte. „Hinata! Scheisse… Ich wollte das nicht! Ich…“, erschöpft vergrub er den Kopf in seinen Händen. Ihr Körper schmerzte und sie hatte Angst. Zum ersten Mal hatte sie Angst vor ihm. Die Knie schützend vor ihren Körper gezogen und schluchzend schielte sie zu dem Blonden. „N-naruto?“, vorsichtig sprach sie ihn schließlich doch an. Als er den Kopf hob um sie anzusehen, stand der Schmerz so deutlich in seinen blauen Augen, dass sie ihren eigenen vergaß. Zögerlich streckte sie doch eine Hand nach ihm aus. Er eilte sofort an ihre Seite, nahm sie vorsichtig, als könnte er sie zerbrechen, in den Arm. „Es, es tut mir so leid! Bitte, ich wollte dir niemals wehtun!“ Die Worte enthielten so viel Gefühl, dass sie ihm das bedingungslos glauben konnte. Den Kopf an seiner Halsbeuge versteckend nuschelte sie: „Wieso hast du das getan? Ich wollte dich nur wecken.“ „Träume. Oder wohl eher Alpträume. Bitte vergib mir.“ Vorsichtig zog er sie näher und auf seinen Schoß. Jetzt konnte er sie vollends an sich drücken, mit dem Bedürfnis sie vor allem, auch sich selbst, zu beschützen. Stumm nickte sie. „Wo warst du gestern?“, diese Frage beschäftigte sie trotz allem. „Auf dem Friedhof. Sasuke hat dich rein gelassen oder? Ich bring den Teme um!“ „Naruto? Ich bin doch deine Freundin oder?“, fragte sie nach. Sie spürte die Narben unter ihren Händen. „Natürlich! Wieso zweifelst du daran?“, jetzt war er wirklich verwirrt. Mit so vielen Fragen hatte er gerechnet, aber nicht mit dieser. „Weil du mir immer noch nicht vertraust. Du gehst an deinem Geburtstag weg. Ohne ein Wort. Heute finde ich dich mit Alpträumen im Bett und du wirfst mich quer durch das Zimmer!“ Eigentlich wollte sie es nicht mit einem so scharfen Ton sagen, aber irgendwie waren ihr seine ständigen Ausflüchte zu viel. Erschöpft fuhr sich der Blonde durchs Haar. Er merkte selber, wenn er jetzt nicht redete würde er sie verlieren. „Ok. Schlimmer kann es wohl nicht werden. Was willst du wissen? „Alles.“ „Ich fang jetzt nicht mit meinen Kindertagen an!“ „Welche Gräber hast du besucht? Und wieso genau Gestern.“, half sie ihm einen Anfang zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)