Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 47: Gefühle ------------------- Wir reichten Hiroki unsere freien Hände. Als er meine nahm, spürte ich eine tröstliche Wärme. Er wollte nichts Schlimmes und würde uns helfen. Ich vertraute ihm und drückte leicht Kamuis Hand, um ihm Mut zuzusprechen.  »Hals und Beinbruch!«  Er starrte mich kurz verdattert an, aber nickte dann. Sein Adamsapfel zuckte nervös, während er seine Augen schloss. Natürlich tat ich es ihm gleich, stellte mich festen Fußes hin und wartete ab. Eine Stille brach über mich herein, die regelrecht erdrückend war, bevor ich etwas spürte.  Es war gleißend hell und heiß. Es versenkte mich regelrecht von innen nach außen heraus. Diese Wärme war unerträglich, aber nach und nach wurde sie mir immer vertrauter und schien sich mit meiner Hitze zu mischen. Ein neues Feuer begann zu brennen, wie auch das, was ich von dem anderen Phönix erhalten hatte. Ich war etwas komplett Neues. Schon wieder.  Wie ich mir doch wünschte, einmal nicht von jemand anderem abhängig zu sein. Aber es ging nicht anders und er war ja ein guter Freund von mir geworden, auch wenn ich ihn erst seit kurzem persönlich kannte.  »Ihr könnte die Augen öffnen«, meinte Hiroki, bevor ich fiel. Ich fiel tief, zusammen mit Kamui. Ich wollte die Augen öffnen, doch es ging einfach nicht. Krampfhaft hielt ich mich an Kamuis Hand fest und er an meiner, als wir immer weiter fielen. »WAHH«, schrie ich und setzte mich erschrocken auf. Ich lag im Bett. Wie war ich hier her gekommen? Konnte das sein?  Schnell blickte ich mich um und entdeckte Kamui, der neben mir keuchend saß und immer noch meine Hand festhielt.  »Geht es euch gut?«, fragte eine Stimme neben mir.  Überrascht drehte ich mich um und sah Takeo in die Augen. Sie sprachen Bände und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Eifersucht flammte in ihnen und Sorge und noch etwas Unergründliches. »Ganz okay… nur ein schlimmer Traum«, meinte ich schnell und hob eine Hand beschwichtigend, während Kamui meine noch festhielt.  Kurz warf ich noch ein Blick auf Kamui, welcher sich zu mir drehte. Sein Mund klappte erschrocken auf.  »Was ist los?«  »Ich glaube ich weiß, was deinen Liebsten irritiert. Sieh in den Spiegel… du bist… verändert… so als wärst du nicht mehr Sayo…«, erklärte Kamui überrascht und ließ meine Hand los. Er nutzte sein Feuer und schaffte mir eine Spiegelung, sodass ich mich sehen konnte.  Ich erschrak und blickte hinter mich.  »Hier ist wer komisches…«, meinte ich und schielte noch mal zu dem Spiegelbild, das mich unverfroren anstarrte. Schwarzes langes Haar, was einen leichten Rot-Stich hatte. Es ähnelte getrocknetem Blut, so tiefrot und schwarz war es. Die Spitzen der Haare hatten einen lila Farbton und waren zu kleinen Löckchen gerollt, während das Gesicht einen karamellfarben war. Auch die Augen hatten einen komischen blauen Stich, sie schienen beinahe wie Eis. Diese Frau machte mir Angst. Warum konnte ich sie nicht sehen hinter mir? War es ein Geist?  »Sayo. Das bist du«, meinte Takeo leicht unruhig neben mir und legte mir eine Hand aufs Gesicht. Ich betrachtete ihn ungläubig, doch dann nahm er eine meiner Strähnen und führte sie in mein Blickfeld, sodass ich sie erkennen konnte. Blutrot. Das waren meine Haare. Ich sah wieder in die Spiegelung und schnitt Grimassen. Ich war es wirklich.  »Aber wieso?«, meinte ich erschrocken und war heilfroh, dass Takeo sich hinter mich aufs Bett setzte. Erschöpft lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen. Es war so viel auf einmal, dass ich kaum noch konnte.  »Ich hätte da eine Idee. Du hast jetzt etwas von meinem Rot-Stich und meine lockigen Haare, bzw. die lockigen Spitzen. Des Weiteren sehe ich viel von diesem anderen Phönix. Um ehrlich zu sein, warst du vorhin schon verändert vor dem Baum. Es war als wäre dein Haar verbrannt und deine Haut geröstet. Ich würde sagen, dass der Einfluss des Phönixblutes viel am äußeren Erscheinungsbild schraubt. Es beeinflusst unser äußeres einfach und deins wird dadurch beeinflusst.«  »Was hat das zu bedeuten?«, mischte sich Takeo ein und zog mich fest in seine warmen Arme. Ich schmiegte mein Gesicht an seine Brust und wünschte zu verschwinden. Ich sah dort eine Fremde und die war ich. Ein anderer Mensch. Ein anderes Wesen. Nicht ich. Es machte mich krank.  »Also. Wir waren in einem Traum gefangen, anscheinend konnte ich ihr folgen, in ihn hinein, oder der Baum bat mich um Hilfe, genau kann ich das nicht sagen. Wir haben ein riesiges Problem. Sayo konnte nur erwachen, weil ich meine Mutter beinahe getötet habe und ihre Kräfte zu Nichte gemacht habe. So konnte sie erwachen. Wie wir erfahren haben, kehren die Kräfte zum Baum zurück und der nächste erhält sie wieder. Aber es gibt auch noch Phenea, dessen Leben nicht zurückkehrte, weswegen der Baum Hilfe von einem anderen angefordert hat. Darum sieht sie jetzt auch sehr diesem Hachidori ähnlich, wenn der das ist. Ihre Kraft wurde ihr von meiner Mutter entzogen, da sie auf erster Stelle war und der Baum konnte es nicht verhindern. Doch die Kraft vom anderen Baum war zu gering, weswegen wir so etwas wie einen Pakt eingegangen sind. Sie hat Zugriff auf meine Kräfte.  Wir haben dadurch eine Verbindung, die wir leider nicht einschätzen können, aber sonst wäre sie wohl nie wieder aufgewacht. Sie wollte erst nicht und meinte, dass ich dir ausrichten soll, dass sie dich immer geliebt hat, aber ich wollte es nicht, denn du hättest mir die Hölle heiß gemacht«, erklärte Kamui. Seiner Stimme hörte sich an, als ob er immer noch erschöpft wäre. Ich löste mich leicht von Takeo und nahm Kamuis Hand in meine, während ich ihn besorgt anblickte. Er gab viel zu viel für mich.  »Danke.«  Ich blickte auf in Takeos Gesicht. In diesem einen Wort steckte so viel Gefühl, dass es mich erschreckte. Sein Blick war tieftraurig.  »Kein Problem. Ich hätte es mir selbst niemals verzeihen können, ohne sie heimzukehren. Auch wenn sie nie meine Frau wird, ist sie mir wertvoll und ich will sie beschützen und auf ihren Weg begleiten«, meinte Kamui und lächelte. »Ich hoffe du kommst mit ihrem neuen Äußeren klar. Es ist eine Umgewöhnung, aber wenn wir meine Mutter besiegt haben, wird sie wieder ganz normal werden.«  Ich sah Takeo nicken und schmiegte mich etwas mehr an ihm. Sie hatten alle Recht, es war nur für kurze Zeit und es würde wieder alles gut werden. Ich hatte Angst, aber ich war nicht alleine und würde es nicht sein.  »Es bedeutet mir viel, dass du sie mir sicher in meine Arme zurückgebracht hast. Du kannst auf unsere Unterstützung vertrauen. Natürlich werde ich auch dein Leben somit beschützen müssen, du verstehst bestimmt, dass das wichtig ist für Sayo und ihr Leben«, erklärte Takeo, während Kaito den Raum betrat und alle genau musterte.  »Natürlich. Ich werde es nicht falsch verstehen. Du möchtest mich an die Leine legen, damit Sayos Leben gesichert ist. Ich verstehe und werde nichts dagegen unternehmen. Aber das heißt, dass auch ich hier wohnen werde und wahrscheinlich darf ich nicht in ihrem Bettchen schlafen«, meinte er neckend und grinste.  »Wir werden dir einen Raum einrichten. Keine Sorge«, meinte Takeo und presste mich noch fester an sich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Am liebsten würde ich mir gerade wohl die Haare abschneiden und mir mein Haar bleichen und färben, aber es würde nicht gehen, das wusste ich von damals. Es hatte nie geklappt und auch jetzt nicht.  »Könntet ihr uns etwas alleine lassen? Kaito schaut mit dir, welches Zimmer geht. Ich werde gleich nachkommen«, meinte Takeo ernst, während er mir sehnsüchtig den Rücken streichelte. Kamui verstand den Wink und ging schnell mit Kaito raus, der sehr still war.  Kurz nachdem die Tür zu gefallen war, ließ er ab und drückte mich auf etwas Entfernung. Ich blickte in seine grünen Augen und atmete seinen Geruch ein. Er beruhigte mich zusehends und schenkte mir Hoffnung, aber ich hatte auch Angst.  »Takeo?«, flüsterte ich heiser und rieb mir die Tränen weg. Wann hatte ich nur angefangen zu weinen? Ich wusste es nicht, doch sie liefen und liefen.  Ich hatte Takeo nass geweint, sein Oberteil war platschnass.  »Sayo. Ich weiß, das hier ist schwer für dich, aber du musst dich zusammen reißen. Ich verspreche dir, dass ich dich beschützen werde und wir schaffen das, aber bitte denk nie wieder darüber nach, nicht einmal einen Moment, nicht mehr zu mir zurückzukehren. Denn wenn du es nicht tust, werde ich kommen und dich mit Gewalt der Hölle entreißen und auch dem Tod. Jedes Mittel wird mir dazu Recht sein, denn ich möchte mein Leben nicht ohne dich weiter fristen.«  Seine Stimme war so ernst und ich lief hochrot an, während er mein Kinn in seine Hände nahm. Seine warmen Hände legten sich auf meine Wangen und streichelten sie zart. Ich schloss die Augen und nickte besänftigend.  »Es tut mir leid, dass ich nur daran gedacht habe, aber ich hatte Angst. Kamui hat seine Kraft mir geschenkt, aber sonst hätten wir nirgendswoher genug Kraft bekommen. Es ist einfach viel verlangt für einen Mann, der mich liebt. Ich kann es nicht erwidern, mein Herz gehört dir und trotzdem…«  »Ach Sayo. Liebe hat viele Fassaden. Er liebt dich ja, aber er möchte auch, dass du glücklich bist, darum akzeptiert er deine Entscheidung. Ich hätte das wohl auch versucht. Einfach dich ansehen zu können, wie du lachst oder einen so bezaubernd anschaust, reicht mir vollkommen, auch wenn ich viel mehr will.  Ohne dich könnte ich einfach nicht so weiter leben. Du gibst mir Kraft. Kamui hat dich immer beschützt, weil er glücklich ist, wenn du lachst.«  »Du hast ja Recht…  Aber ich fühl mich in seiner Schuld. Bitte sei nett zu ihm.«  »Welchen Grund hätte ich, nicht nett zu sein? Du liebst doch nur mich. Ich bin ihm selbst dankbar. Also mach dir keine Sorgen«, flüsterte er heiser in mein Ohr.  Ich wurde rot und rückte noch etwas von ihm ab.  »Stört dich mein Aussehen nicht?«, hauchte ich leicht und streichelte schüchtern über mein Haar. Ich war jetzt ein braungebranntes Mädchen und hatte keine weiße Alabastahaut mehr.  »Nein«, meinte er und drückte mich aufs Bett. Er blickte mir tief in die Augen. So schön grün. Ich legte mich bequemer auf dem Bett hin und betrachtete ihn sehnsüchtig, während seine Hand über meine Hüfte strich. »Mach dir darüber keine Sorgen, du bist noch du und es hat auch etwas.«  Ich schluckte und legte eine Hand auf seine Brust. Er meinte es ernst, zumindest hoffte ich das. Vorsichtig streichelte ich über sein Shirt, unter dem sich seine Muskulatur krampfte.  »Ich liebe dich.«  »Ich dich auch, meine Schöne«, flüsterte er und küsste meinen Hals immer und immer wieder mit einer solchen Inbrunst, dass ich schon ganz feucht wurde. Wie konnte er nur immer so viel in mir ausrichten? Mein Herz schlug schnell und mein Blut rauschte nur in meinen Ohren, während seine Zunge kribbelnd über meine Haut glitt. Ich keuchte und meine Hand krallte sich in sein Oberteil, während seine Hand immer weiter meine Hüfte massierte.  »Willst du mir es zeigen?«, fragte ich keuchend und versuchte mein Atem zu beruhigen, doch meine Stimme war nur ein Hauch und es wollte nicht mehr herauskommen.  »So kann man es sagen. Du würdest mir doch so nicht glauben, darum werde ich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe. Dein Aussehen stört mich nicht. Es macht dich nur noch besonderer«, flüsterte er und schob meine Kleidung hoch.  Als seine Hand dann meine bloße Haut berührte, konnte ich nicht mehr und zerrte an seinem Oberteil, bis er mir half und es sich abstreifte und zur Seite warf. Ich blickte ihn unverblümt an und küsste seine Brust, während ich als Nächstes an seiner Hose zerrte.  »Alles in Ordnung?«  »Bitte ich will dich. Jetzt. Hier!«, flehte ich ihn an und zog solange an dem Knopf, bis er riss. Ich brauchte ihn. Ich wollte ihn spüren. Seine Haut an meiner. Einfach um zu wissen, dass ich noch ich war. Es war dumm und egoistisch, aber ich konnte nicht anders.  »Du bist so ungestüm. Aber ich versuche dir deinen Wunsch zu erfüllen«, hauchte er und zog sich komplett aus vor mir. Ich genoss seinen Anblick und schluckte. Meine Lust brannte in mir wie die Hölle. Ich wollte ihn ganz schnell in mir fühlen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)