Buraindodēto 2 - Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Unmei no hi - Schicksalsfeuer) ================================================================================ Kapitel 26: Düsteres Geheimnis ------------------------------ Erschöpft wackelte ich in mein Zimmer und kuschelte mich aufs Bett, nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte. Konnte das wirklich wahr sein, was ich gerade erfahren hatte? »Warum bist du nur gestorben, Sesshomaru?«, fragte ich heiser und weinte, als plötzlich mich eine Berührung am Rücken hochschrecken ließ. Verängstigt starrte ich in goldene Augen. Jemand saß auf meinem Bett. Doch wer? »Kaito!«, hauchte ich mit zitternder Stimme und wollte abrücken, doch er packte mich und zog mich in seine Arme. »Schhht. Ich wollte mit dir Reden. Es tut mir leid, dass ich vorhin aus der Haut gefahren bin. Du musst verstehen, dass ich sehr wütend war.« Ich sah ihn an. Vor Schreck bekam ich gar keinen Ton mehr raus. Ich lag in den Armen des Mannes, der mich versucht hatte zu vergewaltigen. Sollte ich um Hilfe rufen? »Lass Takeo kurz aus dem Spiel. Ich will nur Reden und mich erklären«, meinte er leicht unterkühlt und streichelte mir übers Gesicht. »Ich werde dich nicht entführen, aber ich finde, du solltest die Wahrheit erfahren. Das was sie dir nie sagen würden.« Ich nickte vorsichtig und starrte ihn weiter an. Warum sah er nur so aus wie Sesshomaru? »Ich bin wirklich Sesshomaru«, gab er preis, doch bevor ich sprechen konnte, hob er den Finger und bedeutete mir zu schweigen. »Ich bin noch nicht fertig. Ich bin nur ein Teil von ihm. Ich bin der finstere Teil. Eine Ewigkeit war ich eingesperrt in einem Gefäß, doch ich konnte mich befreien mit Hilfe einer Person, die mir einen neuen Körper schneiderte.« Mein Mund klappte auf. Böse Hälfte? »Wie? Was bedeutet das?« »Ganz einfach. Takeo belügt dich. Er meinte ich bin nicht Sesshomaru? Er belügt dich. Denkst du, er hätte mich sonst am Leben gelassen? Ich bin und bleibe eine Gefahr für dich, doch er hat mich nicht wirklich verletzt.« »Das stimmt…«, flüsterte ich und mein Herz zog sich zusammen. Was bedeutete das? »Es ist ganz einfach. Wenn er mich tötet, wird auch er sterben.« Erschrocken riss ich die Augen auf: »Was bedeutete das?« »Ganz einfach. Er ist ich und ich bin er. Nur das unsere Seiten getrennt sind. Rein und Unrein. Für dich hat er sich aufgegeben, nein mich«, hauchte er und rieb mir über die Wange, während er meinen Lippen näherkam. »Aber… wieso?« »Er wolle neu anfangen. Deine Phenea wollte nicht, dass wir zusammen sind und hätte uns ausgebootet. Darum hat er sich was einfallen lassen, wie er sich am einfachsten einschleichen könnte ohne ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen.« »Warum hat er mir nichts gesagt?« »Gemein, nicht wahr? Ich bin ehrlich und sag dir, wie es ist, während er es dir verschweigt und beobachtete, wie du fünf Jahre leidest. Leider kam ich nie zu dir hin, er hat sich immer eingemischt und mich auf Abstand gehalten«, jaulte er und drückte mich sanft aufs Bett. Ich ließ es zu und beobachtete ihn eingehend, während seine Lippen beinahe meine berührten. Das hieß, sie beide waren Sesshomaru… Ich schluckte und sah ihn bedrückt an. Dieser Mann war eine Hälfte und der andere bei Phenea war seine andere Hälfte. Was sollte ich denn jetzt bitte tun? War das hier real? »Es ist alles verwirrend oder? Du möchtest bestimmt wissen, ob ich ehrlich bin? Ich habe da einen Plan, damit er auffliegt. Es verhält sich so. Ihr macht ein Spaziergang und ich erscheine in meiner Dämonengestalt. Wenn du mir nicht glaubst, kann ich dir einen Einblick geben. Du weißt ja, wie ich damals aussah. Naja. Er wird dich beschützen wollen und sich am Ende verwandeln. Dann wirst du sehen, was für ein Spiel er mit dir treibt. Sogar ich habe mehr Ehre und sage dir, was los ist. Er treibt dich durch große Pein. Nicht wahr? Du weißt doch nicht mal mehr, zu wem du stehen sollst. Ob du an Sesshomaru halten sollst oder Takeo lieben sollst? Dabei sind wir Sesshomaru. Auch habe ich das Gespräch gerade gehört. Er hat nicht gesagt, dass Sesshomaru doch nicht tot ist. Er hat einfach Pheneas Geschichte zugestimmt, ohne die Miene zu verziehen, obwohl es dein kleines Herz zerbricht.« Mein Herz drückte und ich sah diesen Teufel schluchzend an. Er war Sesshomaru, Takeo auch. und Takeo belog mich… Konnte ich der Gestalt vor mir glauben? Ich schluckte und hob die Hand an seine Wange und streichelte vorsichtig das Gesicht. Nach kurzen kamen Sesshomarus Zeichen hervor. Mein Herz. Es zersprang. Was lief hier nur ab? »Ich bedauere selbst, dass ich dich in deine Zeit habe gehen lassen. Ich bin kein Monster, auch wenn ich unrein bin. In mir schlägt noch immer ein Herz«, flüsterte er und sah mich an. Was sollte ich nur tun? Wer war mein wirklicher Feind? Warum hatte mich Takeo belogen? Phenea wollte Sesshomaru nicht an meiner Seite? »Wie hat man euch getrennt?« »Reinigungsprozess. Mein Teil wurde extrahiert. Es war höllisch schmerzhaft. Hätte ich gewusst, wie ich Ende, hätte ich nicht zugestimmt. Man hat mich eingesperrt. Das. macht. mich. Wütend«, knurrte er und ich sah seine dämonischen Züge heraustreten. Ich schluckte und sah, wie er sich beruhigte. »Wieso wolltest du mich vergewaltigen?« »Das fragst du? Ich war höllisch wütend. Ich bin die unreine Seite, weswegen mein Dämonenblut schnell die Führung übernimmt. Bedenke. Ich habe dir gesagt, wer ich bin. Doch Takeo nicht und du kennst ihn etwa ein Tag und fickst mit ihm! Wie würdest du dich fühlen, wenn du mich mit einer anderen sehen würdest, obwohl du doch 500 Jahre wartest?« Mein Mut sank und ich drehte mich traurig zur Seite: »Ich würde dir wohl Feuer unterm Hintern machen. Ich wollte so etwas nicht wahrhaben und hatte oft Angst, dass mein Liebster eine andere gefunden hat. 500 Jahre sind viel Zeit.« »Und du musst nur fünf Jahre warten und fickst einfach den nächst besten, der dir einen Vertrag anbietet?« »Ja«, murmelte ich niedergeschlagen. »Es tut mir leid… Aber ihr seid doch beide Sesshomaru…« »Was du vorher nicht wusstest. Du riechst nach ihm. Treue schreibt man bei dir nicht groß und ich wollte dir eine Lektion erteilen. Ich bin nicht so gütig, wie meine andere Seite. Vergiss das nicht, aber ich bin immer noch ich. Ich werde dir beweisen, dass er auch ich ist. Es ist deine Entscheidung, doch ich belüge dich nicht. Ich sage dir die eiskalte und klare Wahrheit, während er ein Geheimnis nach dem anderen vor dir hat. Du glaubst mir, habe ich recht? Sonst wäre er schon längst da. Noch eine Sache die er nicht weiß. Ich beherrsche auch die Wächtermagie.« Ich starrte ihn fassungslos an. Er also auch? »Aber ich dachte man hat euch getrennt?« »Das dachte ich auch, doch seit ich frei bin, beherrsche ich auch diese unbeschreibliche Kraft nebenher. Es ist vielleicht Schicksal, dass man nicht trennen sollte, was zusammengehört. Jedoch macht es mich stärker, da ich kein Mitleid mehr habe.« Ich starrte ihn an. Diese Musterung im Gesicht und alles. Es war Sesshomaru. Ich schluckte. Was machte ich denn bitte jetzt? Meine Welt stand Kopf. Er beugte sich runter und küsste mich. Ich genoss den Kuss regelrecht und schmeckte den dunklen Honig, auch wenn es falsch war oder doch nicht? Er war auch Sesshomaru oder? Mein Herz schlug heftig. Schnell legte ich die Arme um seinen Hals, während er meine Beine auseinander drückte. Wollte er jetzt mit mir schlafen? Stimmt ja, er hatte gesagt, er hatte kein Mitleid und wahrscheinlich auch keine Gewissensbisse. Sein männlicher Duft gemischt mit Wildrosen schlug mir immer heftiger entgegen. Er war es… Ich löste den Kuss und sah ihn an. Sein Gesicht hatte viel mehr die Gestalt von Sesshomaru angenommen, aber wie war das möglich? »Ich habe meine Gestalt etwas verändert, wenn dich das wurmt. Es fällt sonst auf. Ich bin ein großer Mann, auch wenn es in der Unterwelt ist.« Ich nickte leicht und sah ihn an. Wie falsch war es eigentlich, was ich gerade tat? Vor kurzem hatte ich noch große Angst vor ihm gehabt und jetzt wollte ich die Beine für ihn breit machen? »Was soll ich jetzt tun?« »Ich zeige dir Takeos wahre Gestalt und dann sehen wir weiter. Ich will meinen Körper wieder«, knurrte er leise und sah mich lustvoll an. »Es reicht mir langsam, ein Leben in diesem Körper führen zu müssen. Meine ganze Macht kann ich nicht nutzen, weil diese Hülle dann zerfällt. Du verstehst mich doch, oder?« Unsicher nickte ich. Ich verstand schon, was er wollte, aber ich war mir nicht sicher, ob ich diese Seite von ihm in meinem Leben wollte, aber sie gehörte zu dem Mann, den ich einst liebte. Ich war wirklich unsicher. Wo war ich hier nur? Was offenbarte sich mir hier? Mein Herz zerstörte sich selbst. War das der Grund, warum der Baum litt? Ich schluckte schwer und umarmte ihn noch einmal: »Du solltest gehen. Ich werde sehen, was ich machen kann…« Er nickte und machte mir einen Knutschfleck am Hals, bevor er sich löste und meine Lippen noch einmal küsste. »Ich werde merken, wenn ihr in den Wald fahrt und werde da sein. Dann wirst du die gesamte Wahrheit erfahren.«  Zum Abschied zeigte er mir eine finstere lila Flamme. Ich legte meine Flamme an seine und spürte einen kurzen Schmerz, bevor ein finsterer Phönix erschien, der knisternd zu Asche zerfiel. »Ja«, flüsterte ich noch, bevor er dann auch verschwand. Schluckend kniete ich mich aufs Bett und berührte meinen Hals. Es schien mir wie ein Traum, doch er war es eindeutig. Die dunkle Seite und Takeo sollte die andere Hälfte sein? Hatte er so etwas wirklich für mich gemacht? Sich selbst aufgegeben? Ich war mir nicht sicher, ob ich beide Hälften wieder zusammen haben wollte, aber eigentlich sollte es doch so sein oder? Es hatte weh getan, als unsere Flammen sich berührt hatten. Sollte dies eine Warnung sein? Was hatte das Schicksal für mich geplant? zwei Wächter, die eigentlich einer waren? Wenn aber nur ein reiner Phönix ein Wächter sein konnte, wie konnte dann Kaito einer sein? Wie war das nur alles möglich und wem konnte ich wirklich glauben? Hatte dieser Kaito recht und Takeo hatte mich belogen? Mir wurde speiübel. Das konnte doch nicht wahr sein oder? Der böse Teil erzählte mir die Wahrheit und der Gute belog mich, wo er nur konnte? Ich verkroch mich unter der Decke und wünschte mir einfach zu verschwinden.      Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)