Wirklich egal? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Hey! Da bin ich wieder! Erst mal entschuldige ich mich für die vielen Fehler und vergessenen Wörter in dem vorherigen Teil. Aber ich habe noch keine Beta-Leserin... Ich hoffe dieser Teil hält sich besser. ich möchte mich ganz sehr bei den lieben Kommis bedanken. Nun zu diesem Teil. Dieser Teil fällt mal ein bisschen aus der Rolle. Hier geht es nämlich mal voll und ganz um Yuki. Aber dafür ist er auch kürzer. Ist so was wie ein Zusatzteil... Freu mich auf Kommis! Merisusa ~~~~~~~~~~~~~~~ Müde rieb er sich die Augen. Er hatte heute viel geschafft. Er würde den Abgabetermin einhalten können. Es erstaunte Yuki. Nach dem Gespräch mit Shuichi vorhins wunderte er sich, dass er überhaupt ein vernünftigen Satz hin bekommen hat. Aber es ging leicht. Vielleicht lag es daran, dass er zu Zeit selbst die Hauptperson eines Dramas war. Mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen schaltete er den Laptop aus. Er schloss die Tür des Arbeitzimmers hinter sich und betrat das Bad. Sein Blick glitt in den Spiegel und blieb dort haften. Er hasste Spiegel. Weil Spiegel das Einzige waren, die seine Maske brökeln ließen. Nein... nicht das Einzige. Nicht nur Spiegel schauten auf sein wahres Gesicht. Auch Shuichi tat es. Er schaffte es immer wieder, Yuki unsicher und verletzbar zu machen. Shuichi hatte es geschafft, die Mauer, die Yuki so mühselig um sich herum aufgebaut hatte, wieder zum Einsturz zu bringen. War das vielleicht der Grund warum er Shuichi immer so anschrie? Warum er ihn immer verletzte, wenn er ihm zu nahe kam? Nein, der Grund war, dass er Angst hatte Shuichi richtig zu verletzten. Er konnte ihm nicht das geben, was er brauchte. Yuki könnte Shuichi nie glücklich machen. Jetzt nicht mehr. Und deshalb schob er ihn weg. Weg von sich, auch wenn seine alte Narbe dadurch immer wieder von Neuem aufriss. Doch Yuki war ein Mörder! Wie könnte ein Mörder ein so engelsgleichen Wesen glücklich machen?! Yuki hatte das Bad verlassen und stand nun vor dem Schlafzimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt breit. Dort lag er. Shuichi. Seine pinken Haaren lagen wirr auf dem Kopfkissen. Doch er schlief nicht. Seine Augen waren traurig an die Decke gerichtet. Yuki trat einen Schritt zurück. Er griff nach seinem Mantel und verließ leise die Wohnung. Die kühle Nachtluft schlug ihm entgegen. Es war Vollmond. Der Wind wirbelte Blätter durch die Luft, zerstruppelte Yukis Haar und spielte mit dessen Mantel. Ein Schauer lief Yuki über den Rücken. Die Nacht wäre schön, wenn er sie mit seinem Geliebten hätte teilen können. Eine Weile schritt er durch die Stadt bevor er sich entschloss noch eine Bar aufzusuchen. Er musste auf andere Gedanken kommen. Obwohl es schon in den frühen Morgenstunden war, waren die Bars und Discos noch rammel voll. Yuki hatte mit dem Türsteher keine Probleme. Ganz anders als die beiden Jungs vor ihm. Sie kamen nicht rein. Verständlich, so zu wie die waren. Yuki betrat die "Bar". Als Bar konnte man das nicht mehr bezeichnen. Es war von einer Bar zu einer der angesagtesten Discotheken Tokyos geworden. Mit seiner einfachen schwarzen Hose und dem dunkelblauen Hemd war er nicht ganz der Menge entsprechend angezogen. Die Meisten trugen enge Lederklamotten oder oder verdammt knappe, mehr zeigende als verdeckende Sachen. Hauptsachen die Sachen waren sexy und auffallend. Yuki ging an die Theke und bestellte sich ein Glas Wodka. Gelassen lehnte er sich an eine Säule und beobachtete die tanzende Masse. Die wenigen Sitzplätze waren längst voll besetzt, doch das störte Yuki wenig. Er wollte Shuichi vergessen. Die pinken Haare vergessen. Die fröhlichen Augen vergessen. Die Augen, die auf seine Seele schauten. Yukis Blick schweifte durch die Personen. Er suchte niemand Bekanntes. Nein, jemand der ihn kannte, konnte er jetzt nicht gebrauchen. Er wollte jemand Fremdes. Überall liefen kurze Röcke umher, doch keine von denen gefiel Yuki wirklich. Außerdem waren die Meisten schon viel zu betrunken um noch gerade gehen zu können. Er griff in seine Hosentasche und holte seine Zigarettenschachtel heraus. Er zündete sich eine an und zog genüsslich den Rauch ein. "Hast du mal Feuer?" Yuki blickte nach links. Neben ihm stand ein Junge, vielleicht in Shuichis Alter. Die Haare des Jungen waren blau und in alle Himmelsrichtungen gestylt. Seine Augen waren schwarz nachgezogen. Ein silberner Drache schmückte seine linke Wange. "Nein." Yuki konnte nichts Gewinnendes an dem Jungen feststellen. Sein junges Alter erinnerte ihn stark an Shuichi. Und das bemalte Gesicht zu sehr an sich selbst. Wie eine Maske... Der Blauhaarige hatte die schroffe Antwort verstanden und verschwand wieder in der Masse. Nein, das war nicht das, was er jetzt brauchte. Keinen falschen Shuichi. Aber eine Frau auch nicht. Yuki wusste nicht warum, aber seid er mit Shuichi zusammen war, hatte er nicht mehr das Bedürfnis scharfe Frauen zu sehen. "Shu, was machst du nur mit mir?", sagte er leise zu sich selbst. Wurde aber trotzdem gehört. "Wie bitte?" Yuki drehte sich um. Der Barkeeper stand hinter ihm am Tresen. "Noch ein Glas, bitte!" "Frust?" "Nein!" Der Barkeeper entschied, nicht weiter darauf einzugehen. Nur seine hochgezogene Augenbraue verdeutlichte den Missglauben. Yuki nahm das zweite Glas entgegen. Kurz blickte er nochmal auf die Tanzfläche, bevor er sich von der Säule abstoß und Richtung Ausgang ging. Die Musik lenkte ihn nicht wirklich ab. Doch bevor Yuki die Tür erreichte, schweifte sein Blick eine Gruppe. Und in der Mitte dieser Gruppe stand er. Er, der Yuki wenigstens für ein paar Sekunden von Yuki ablenkte. Schwarze schulternlange Haare, dunkle Augen, die noch schwarz umrandet waren und schwarze sinnliche Lippen. Während die Schminke Yuki bei dem anderen Junge noch gestört hatte, fand er sie diesmal mehr als passend. Sein Geischt glich dem einer Porzelanpuppe. Yuki lächelte kurz vor sich hin und schaute auf sein Wodka-Glas. Wieder erschien der pinkhaarige Sänger vor seinem geistigen Auge. Er drehte sich nach rechts und ging genau auf die Gruppe zu. Der Schwarzhaarige bemerkte ihn als erstes. In den dunklen Augen lag Wissen. Wissen darüber, was Leid und Schmerz bedeutete. Yuki drängelte sich durch die Gruppe und setzte dazu an, etwas zu sagen, doch der Schwarzhaarige war schneller. "Hi!" Yuki signalisierte nur mit einem Nicken die Begrüßung. Er versuchte ein genaueres Bild des Unbekannten zu bekommen. Passend zu seinem Gesicht trug er eine schwarze, enge Lederhose und ein schwarzes Lederoberteil. Trotzdem sah es nicht schlampig aus. Seine Gestalt war .... schön. Er war etwas kleiner als Yuki und wirkte recht zierlich. Trotzdem hätte Yuki ihn nie mit einem Mädchen verglichen. "Und Musterung beendet?" Yuki schaute finster in die Augen des anderen. "Wenn ja, dann kannst du ja mit mir auf der Tanzfläche eine Runde tanzen." Bevor Yuki auch nur zum Protestieren ansetzen konnte, wurde ihm auch schon das Glas aus der Hand genommen und zur tanzenden Masse geschliffen. Obwohl der Unbekannte nicht so aussah, war er doch recht kräftig. Seine Hand hatte die von Yuki gepackt. Doch ein paar Schritte von der Bühne entfernt, raffte sich Yuki wieder und blieb stehen. Überrascht drehte sich der Schwarzhaarige um. "Ich tanze nicht." "Nein?" Die schlanke Gestalt schmiegte sich eng an Yuki. Ein Bein rutschte zwischen Yukis Beine und rieb an Yukis Schritt. Die schmalen Hände hatten sich hinter Yukis Nacken eingefunden und spielten nun mit dessen Haaren. Die Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Und Yuki musste zugeben, der Andere war sehr verführerisch. "Nein!" "Och!" Die schwarzen Lippen zogen einen Schmollmund. "Als Entschädigung lad ich dich auf ein Getränk ein." Eine Hand löste sich vom Nacken und glitt auf Yukis Brust, wo sie an dem blauen Hemd zu zippeln begann. "Okey!" Yuki führte die schwarze Verführung zum Tresen und bestellte für diesen ein Mixgetränk während er bei seinem Wodka blieb. Yuki wusste nicht wie der, dessen Name er immer noch nicht wusste, es schaffte, aber schließlich saßen die beiden in einen der Sitzecken, die diese Bar so ausmachten. "Ich kenne deinen Namen noch gar nicht!" "Musst du auch nicht." Wieder zog der Schwarzhaarige eine Schnute. "Also gut. Fange ich an. Mein Name ist Lawrence." "Yuki." "Nicht sehr gespächig, was?" Als Antwort bekam Lawrence nur einen finsteren Blick zugeworfen. "Was machst du hier, Yuki?" "Das selbe wie du." "Nein, als ich heute hier her kam, wollte ich Spaß haben. Aber du? Ich würde sagen, du bist Hals über Kopf aus deiner Wohnung gestürmt und hier her gekommen um dich abzulenken. Ich weiß nicht warum. Vielleicht Beziehungsstress?" "Wie kommst du da drauf?" Yuki störte es gewaltig, dass diese Fremde Person so genau wusste, was in ihm vorging. Er kannte ihn kaum. "Ich weiß nicht. Du bist nicht so angezogen, wie jemand der geplant in die Disco geht. Aber wenn ich es mir recht überlege würdest du in knappen Hotpans bestimmt auch nicht so toll aussehen. Nein, ich denke der Hauptgrund sind deine Augen. Sie zeigen sofort, dass du nur jemanden suchst der dich von jemand anderen ablenkt. Jemand der dir viel bedeutet." Yuki blickte in die dunklen Augen seines Gegenübers. Er kam sich durchleuchtet vor. Bis in die hintersten Ecken seiner Seele schauten diese Augen. "Und wenn ich ehrlich bin, würde ich dich gerne ablenken." Mit diesen Worten lehnte Lawrence sich nach vorne, legte eine Hand hinte Yukis Kopf und drückte seine Lippen sanft auf die von Yuki.... *** Als Yuki wieder nach Hause kam, war Shuichi schon längst weg. Total übermüdet legte er sich in das große Bett. Bis in den frühen Nachmittag hinein schlief er. Danach setzte er sich an seinen Laptop und schrieb an seinem Buch weiter. Er musste sagen, die Abwesenheit von Shuichi half ihm einerseits, da er sich ohne ständigen Krach ganz auf sein Buch konzentrieren konnte. Anderenseits vermisste er auch die Person , die so einfach in sein Leben getreten war. Eigentlich wollte Yuki auf Shuichi warten. Ihm sagen, dass er nochmal weg ging. Doch nachdem Shuichi um 11 Uhr immer noch nicht da war, verschwand er ohne eine Nachricht zu hinter lassen. Er musste den Jungen wieder sehen. Den Junge mit den dunklen Augen. Den Jungen, der genau wusste was in ihm vorging. Lawrence.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)